DE3935603A1 - Mittels thermotransferdruck dekorierter dosenkoerper - Google Patents
Mittels thermotransferdruck dekorierter dosenkoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen zylindrischen Hohlkör
per, insbesondere einen metallischen Dosenkörper mit
auf der Außenseite des Hohlkörpers mittels Trans
ferdruckes rundum aufgebrachten Farbpartikeln.
Das thermische Transferdruckverfahren findet An
wendung in der Dekoration von synthetischen Texti
lien, Kunststoffen und farbstoffaffin behandelten
festen Substraten aus Keramik, Holz, Glas und
Metall. Dabei wird das zu übertragende Motiv zu
nächst mit einem konventionellen Mehrfarbendruck
verfahren, unter Verwendung von sublimierbaren or
ganischen Farbstoffen auf einen Hilfsträger, ge
wöhnlich Papier, seitenverkehrt gedruckt. Der
Hilfsträger wird mit seiner gedruckten Seite an
die farbstoffaffine Oberfläche des entsprechend
behandelten Substrates angelegt und der so ent
standene temporäre Verbund auf eine Temperatur von
ca. 190°C bis 230°C aufgeheizt.
Die Wärmeenergie erfüllt zwei Funktionen, zum
einen versetzt sie die Farbstoffmoleküle in einen
gasförmigen Zustand, zum anderen wird durch die
thermische Anregung der Substratbeschichtung die
Diffusion der Farbstoffmoleküle in die Substrat
beschichtung ermöglicht.
Der Transfer eines Motivs beansprucht bekannter
weise bei vorgeheizter Substratbeschichtung zwi
schen 1 und 300 Sekunden, wobei die Dauer vor al
lem von der Temperatur und der Art der Farbstoffe
bestimmt wird. Der enge Kontakt zwischen Hilfs
träger und Substratbeschichtung, der gewöhnlich
durch Anwendung von externem Druck gewährleistet
wird, verhindert eine diffuse Übertragung des
Transfermotivs.
Neben Vorrichtungen zur Thermobedruckung von Sub
straten sind auch Vorrichtungen dieser Art zur De
koration metallischer Hohlkörper, insbesondere zur
Dekoration zylindrischer Hohlkörper zur Herstel
lung sogenannter Zweiteildosen bekannt, die aus
einem bodenseitig geschlossenen Hohlkörper mit
nach ihrer Abfüllung aufgebrachtem Deckel - dem
zweiten Teil - bestehen. Als Zweiteildosen haben
heute Getränke- und Aerosoldosen aus Aluminium eine
weite Verbreitung erfahren. Die bekannten Vorrich
tungen unterscheiden sich voneinander in bezug auf
die Art der Energieübertragung auf den metallischen
Hohlkörper bzw. Transferverbund und/oder die Art
der Zusammenführung von Hilfsträger und Hohlkörper.
Aus der Schrift der britischen Patentanmeldung
21 01 530 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der
der Hilfsträger in Form einer Etikette mit einer
Hilfsvorrichtung um den Hohlkörper gewickelt wird.
Die Etikettenenden werden mittels eines wasserlös
lichen Klebstoffes mit der farbstoffaffin behandel
ten Oberfläche des Hohlkörpers verklebt.
Mit dieser Vorrichtung ist ein Bedrucken in dem Be
reich, in dem die Etikettenenden verklebt sind,
nicht möglich. Dies bedeutet, daß der bedruckte
Hohlkörper einen mehr oder weniger breiten, druck
freien Streifen aufweist, der sich störend auf das
Erscheinungsbild des Hohlkörpers auswirkt.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 32 28 096
ist eine weitere Vorrichtung zur Thermotransfer-Be
druckung zylindrischer Hohlkörper bekannt, bei dem
das Motiv tragende Etiketten im Falle der Überlap
pung ihrer Enden diese übereinanderliegend verleimt,
im Falle des Anstoßens der Enden letztere mit einem
Klebstreifen zusammengehalten werden. Dabei kommen
Klebstoffe und Klebstreifen zum Einsatz, die sich
bei einer Temperatur oberhalb der Sublimationstem
peratur zersetzen und so die Entfernung der Eti
kette gestatten. Eine durchgehende Dekoration des
Hohlkörpers im Anstoßbereich der Etikettenenden
ist nicht möglich, da in der Praxis auftretende
Fertigungstoleranzen von Etiketten und Dosen ein
exaktes Anstoßen der Enden ebenso ausschließen,
wie der während des Transfervorganges durch Was
serentzug bedingte Verzug der Etikette. Im Falle
der Übereinanderverklebung verbleibt vor dem in
neren Etikettenende ein Luftspalt, der einen un
vollständigen und diffusen Transfer bewirkt.
Hiervon ausgehend hat sich der Erfinder die Aufga
be gestellt, einen zylindrischen Hohlkörper, ins
besondere einen metallischen, einseitig offenen
Dosenkörper mit rundum auf seiner Außenseite ver
mittels Thermotransferdruckes unter Verwendung
eines Farbstoffpartikel tragenden Hilfsträgers
verteilt aufgebrachten Farbstoffpartikeln und ei
nem aus der Überlappung der Hilfsträger herrühren
den Druckstreifen gleicher optisch-ästhetischer
Erscheinung wie das übrige Erscheinungsbild der
restlichen auf dem Rohrkörperumfang aufgebrachten
Farbpartikel zu schaffen und die Aufgabe wird er
findungsgemäß mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Lösung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
einer Dose und einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zur Bedruckung der Dose.
Es zeigt
Fig. 1 Eine Dose in der Draufsicht.
Fig. 2 Die schematisierte Darstellung
einer Vorrichtung zur Durch
führung des Herstellungsverfah
rens für eine Dose in Form
eines senkrecht stehenden Dreh
tellers in Vorderansicht.
Fig. 3 Die Vorderansicht eines Dornes
mit Haltefinger, Dosenkörper und
Hilfsträger bzw. Etikette in
Vorderansicht.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Dosenkörper 26 in der Draufsicht. Der Dosenkörper 26
ist mit einer farbstoffaffinen Schicht überzogen,
in die zur Dekoration des Dosenkörpers 26 Farb
stoffpartikel rundum eingetragen sind. Mit 37 ist
ein Druckstreifen bezeichnet, der durch die Migra
tion der Farbstoffpartikel in gasförmigem Zustand
aus dem Überlappungsbereich 25 der Enden des
Hilfsträgers 20 gebildet ist. Die Farbstoffparti
kel des Druckstreifens 37 weisen eine gleiche oder
geringere Farbintensität auf als die Farbpartikel,
die an den Druckstreifen 37 angrenzen. Bevorzugt
ist im Falle heller Farben, daß die im Druckstrei
fen 37 eingebrachten Farbpartikel eine Farbinten
sität von 100% bis 60%, vorzugsweise 95% bis
90%, der Farbintensität der an den Druckstreifen
37 angrenzenden Farbpartikel aufweisen, wobei im
Falle dunkler Farben die entsprechenden Werte 100%
bis 40%, vorzugsweise 90% bis 75% betragen. Mit
einem Druckstreifen 37 dieser Ausgestaltung wird
überraschenderweise erreicht, daß der Druckstrei
fen 37 das gleiche optisch-ästhetische Erschei
nungsbild wie das übrige Druckbild auf dem Dosen
körper 26 erreicht.
Die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Dosen
körpers 26 bevorzugte Vorrichtung 10 besteht ge
mäß Fig. 2 aus einem senkrecht angeordneten Dreh
teller 11, der um eine Achse 12 getaktet angetrie
ben wird. Mit dem Drehteller 11 wirken zusammen
eine Ladestation 13, eine Wickelstation 14, eine
Aufheizstation 15, eine Station 16 zur Entfernung
von Hilfsträgern 20 und eine Entladestation 17.
Die Ladestation 13, die Wickelstation 14, die Auf
heizstation 15, die Station 16 zur Entfernung der
Hilfsträger 20 und die Entladestation 17 sind in
Drehrichtung des Drehtellers 11 nacheinander ange
ordnet, so daß ein Dosenkörper 26 auf einer Kreis
bahn in dieser Reihenfolge die Vorrichtung 10 getak
tet durchläuft. Der Drehteller 11 trägt entlang
seines Umfanges in gleichmäßigen Abständen zuein
ander angeordnete Dornhalter 18, die senkrecht zur
Oberfläche des Drehtellers 11 verlaufende Dorne 19
tragen.
In der Ladestation 13 werden Dosenkörper 26 durch
eine achsparallel zum Dorn 19 bewegbare Förderein
richtung (nicht gezeigt) auf den in die Ladestation
13 eingefahrenen Dorn 19 aufgeschoben und anschlie
ßend in Taktschritten zur Wickelstation 14 bewegt.
Bei der vorliegenden Ausführungsform trägt der
Drehteller 11 beispielsweise zwölf Dorne 19, die
kreisförmig und konzentrisch um die Achse 12 ange
ordnet sind, so daß der mit einem Dosenkörper 26
beladene Dorn 19 bei der gezeigten Anordnung der
Ladestation 13 und Entladestation 17, die jeweils
in einem Winkel von 15° zur senkrechten Achse des
Drehtellers 11 angeordnet sind und zwischen sich
einen Winkel von 30° bilden, im vorliegenden Fal
le zwei Taktschritte benötigt, um in die Wickel
station 14 einzufahren.
In der Wickelstation 14 läuft ein Dosenkörper 26
in Drehrichtung des Drehtellers 11 auf einen Hilfs
träger 20 auf. Die Hilfsträger 20 werden vor Ein
lauf des Dosenkörpers in die Wickelstation 14 von
einer schematisch angedeuteten Vorschubeinrich
tung 21 in horizontaler Richtung, ausgehend von
einem Stapel 31 von Hilfsträgern, auf zwei Aufla
geleisten 22 gefördert, zwischen denen eine Posi
tionshalterung 23 angeordnet ist.
Die Auflageleisten 22 mindestens gleicher Länge
wie die Dorne 19 halten den Hilfsträger 20, indem
der Hilfsträger 20 von den Auflageleisten 22 ver
mittels eines Vakuums angesaugt wird. Zu diesem
Zweck sind die Auflageleisten 22 als Hohlkörper
ausgebildet, die mit einer Vakuumpumpe in Verbin
dung stehen, wobei die Auflageflächen der Aufla
geleisten 22 Bohrungen 38 aufweisen, über die bei
aufliegendem Hilfsträger 20 das Vakuum wirksam
wird. Die Auflageleisten 22 sind unterhalb eines
in die Wickelstation 14 eingefahrenen Dornes 19
in einem Abstand angeordnet, der sich aus dem
halben Durchmesser des Dornes 19 mit aufgebrach
tem Dosenkörper 26 und der Dicke des Hilfsträgers 20
bestimmt. Der äußere seitliche Abstand der Auf
lageleisten 22 von der senkrechten Mittellinie
des Dornes 19 entspricht der halben Breite des
Hilfsträgers 20, wobei unter der Breite des Hilfs
trägers 20 die Seitenlänge zu verstehen ist, die
dem Umfang des Dosenkörpers 26 einschließlich Zuga
ben zur Seitenlänge zur Bildung des Überlappungs
bereiches 25 entspricht. Die Positionshalterung 23
mindestens gleicher Länge wie der Dorn 19 ist in
Arbeitslage mittig zwischen den Auflageleisten 22
angeordnet, steht mit der dem Dosenkörper 26 abge
wandten Seite des Hilfsträgers 20 in Berührung und
ist über einen Hebel 32 um ein Schwenklager 33 be
weglich ausgestaltet. Zwischen der Positionshal
terung 23 und jeder der beiden Auflageleisten 22
befindet sich ein Wickelmesser 34 gleicher Längen
abmessung wie die Auflageleisten 22.
Mit dem Dorn 19 wirkt ferner ein Haltefinger 24
mindestens gleicher Länge wie der Dorn 19 zusam
men. Der Haltefinger 24 ist oberhalb des Dornes 19
angeordnet und in senkrechter Richtung so beweg
lich ausgebildet, daß er in Eingriff mit dem
Überlappungsbereich 25 des Hilfsträgers 20 unter An
pressung und Lösung letzteren an und von der äu
ßeren Umfangswandung eines Dosenkörpers 26 bring
bar ist.
Ein auf dem Dorn 19 aufgebrachter Dosenkörper 26
läuft in die Wickelstation 14 ein und wird dort
mit einem Hilfsträger 20 zusammengeführt, der auf
den Auflageleisten 22 und der Positionshalterung
23 aufliegt. Die Positionshalterung 23 drückt den
Hilfsträger 20 an den Dosenkörper 26 an, um zu ver
hindern, daß sich der Hilfsträger 20 während des
Umwicklungsvorganges relativ zur Oberfläche des
Dosenkörpers 26 bewegt.
Nach Lösen des Vakuums umfährt jedes der Wickelmes
ser 34 etwa die Hälfte des äußeren Dosenkörperum
fanges und legt so den Hilfsträger 20 unter Bildung
einer nicht geformten Überlappung 25 aus den der
Länge der Dosenkörper 26 entsprechenden Längskanten
des Hilfsträgers 20 an den Dosenkörper 26 an. Die
Wickelmesser 34 legen den Hilfsträger 20 so um den
Umfang des Dosenkörpers 26 um, daß der Hilfsträger
20 unter Zugspannung steht. Haben die Wickelmesser 34
ihre Endarbeitslage unter Bildung einer nicht geform
ten Überlappung unter dem Haltefinger 24 erreicht,
wird der Haltefinger 24 in senkrechter Richtung be
wegt. Dabei preßt der Haltefinger 24 die überlap
penden Enden zusammen und bildet so eine geformte,
in axialer Richtung verlaufende Überlappung 25,
wobei die Form und Abmessungen der Überlappung 25
einer entsprechend gebildeten Ausnehmung 35 an
der inneren Oberfläche des Haltefingers 24 ent
spricht. Gleichzeitig werden die an die Überlap
pung 25 grenzenden Randbereiche des Hilfsträgers 20
durch die die Ausnehmung 35 in Längsrichtung des
Dornes 19 begrenzenden Wandungen 36 an den Dosenkör
per 26 angepreßt, was erfindungsgemäß wesentlich
zu einem qualitativ hochstehenden Umdruck insbeson
dere auch des Überlappungsbereiches in der in den
Patentansprüchen beanspruchten Ausgestaltung beiträgt.
Nach Formen und Anpressen der Überlappung 25 und
Randbereiche fahren die Wickelmesser 34 und die
Positionshalterung 23 zurück, so daß die Überlap
pung 25 und Randbereiche unter Pressung auf dem
Dosenkörper 26 gehalten sind.
Nach Rückschwenken der Positionshalterung 23
und der Wickelmesser 34 wird der in der Wickel
station 14 mit einem Hilfsträger 20 versehene
Dosenkörper 26 mit Haltefinger 24 folgend der
Aufheizstation 15 zugeführt. In Drehrichtung
können auch mehrere Aufheizstationen 15 einander
folgend vorgesehen sein. Die Aufheizstation 15
besteht aus einer hohlzylindrischen Spule 27
kürzer axialer Erstreckung als der Dosenkörper 26,
die mit einer Hubeinrichtung 28 zusammenwirkt.
Bei Einlauf des Dosenkörpers 26 in die Stellungs
anordnung der Aufheizstation 15 befindet sich die
Spule 27 vor dem Dorn 19 mit aufgeschobenem Dosen
körper 26, so daß ein ungehinderter Einlauf in die
Stellungsanordnung gewährleistet ist. Anschließend
bewirkt die Hubeinrichtung 28, daß die Spule 27
den Dosenkörper 26 mit Haltefinger 24 mit ihrer in
neren Ausnehmung umgreifend in axialer Richtung in
Form einer Vor- und Rückwärtsbewegung auch das of
fene Ende des Dosenkörpers 26 vollständig überfährt,
wobei die Spule sich bei Abschluß der Rückwärtsbewe
gung wieder vor dem Dosenkörper 26 befindet, so daß
der nächstfolgende Dosenkörper 26 in die Stellungsan
ordnung der Aufheizeinrichtung 15 eingefahren werden
kann. Die Spule 27 heizt den aus Dosenkörper 26 und
Hilfsträger 20 bestehenden Verbund induktiv, d. h.
berührungslos auf, wozu die Spule mit einem nicht
gezeigten Hoch- oder Mittelfrequenzgenerator ver
bunden ist. Die Spule 27 heizt den Dosenkörper 26/
Hilfsträger 20 Verbund während des Überfahrens
kurzfristig auf die zur Auslösung des Transferpro
zesses notwendige Temperatur auf, wobei zur Ver
meidung der Aufheizung des Haltefingers 24 dieser
aus einem nichtmetallischen Werkstoff, vorzugswei
se einem Polymid oder einem keramischen Werkstoff,
besteht.
Die Energieabgabe der Spule 27 kann während der Hub
bewegung nach einer vorgegebenen Leistungs-Zeit-
Funktion erfolgen, wobei von der Spule 27 bei anfäng
lichem Überfahren des geschlossenen Endes des Dosen
körpers mehr Energie eingebracht wird, um die größe
re Wärmeaufnahme des Dosenbodens im Vergleich zur Do
senwandung während des Überfahrens zu kompensieren.
Die Wärmeaufnahme des Bodens kann gemäß der Erfin
dung herabgesetzt werden, wenn der Boden vor Ein
lauf in die Aufheizstation 15 mit Wärme beaufschlagt
wird, was beispielsweise durch einen auf den Boden
gerichteten Warm- oder Heißluftstrom geschehen
kann.
Die mit der Hubbewegung der Spule 27 synchronisier
te Energieabgabe soll weniger als 1000 Millisekun
den, vorzugsweise 200 bis 400 Millisekunden dauern,
während denen der Dosenkörper 26 von Umgebungstempera
tur auf 150°C bis 250°C, vorzugsweise auf 210°C bis
230°C, aufgeheizt wird.
Energieleitende Dorne 19 können mindestens ausge
hend von der Ladestation 13 auf eine Temperatur von
150°C bis 250°C heizbar, vorzugsweise auf 210°C
bis 230°C, ausgebildet sein, die diese Temperatur
durch Kontaktwärmeübertragung auf die Innenseite
des Dosenkörpers 26 übertragen. Damit kann die Auf
heizzeit verkürzt und erreicht werden, daß die zu
geführte Energie an der Oberfläche des Dosenkörpers
26 zur Aufheizung der farbstoffaffinen Schicht und
des Hilfsträgers 20 auf Sublimationstemperatur der
Farbstoffmoleküle konzentriert bleibt und nicht in
wesentlicher Menge durch die Dosenkörperumfangswan
dung in den Dorn 19 abfließt.
Eine vergleichbare Wirkung wird erreicht, wenn die
Kontaktwärmeübertragung mittels isolierend wirken
der Dorne 19 erfolgt, die in einem Temperaturbereich
von 110°C bis 150°C, vorzugsweise in einem Tempera
turbereich von 110°C bis 130°C, gehalten sind. Als
isolierend wirkende Dorne kommen Dorne aus nichtme
tallischen Werkstoffen, z. B. Kunststoffen, in Be
tracht, deren Wärmeleitzahlen wesentlich tiefer lie
gen als die Wärmeleitzahlen der Werkstoffe der Dosen
körper.
Gezeigt hat sich, daß Dorne 19 dieser Art ihre
bestmögliche Wirkung dann erzielen, wenn sie in den
genannten Temperaturen gehalten sind.
In der Aufheizstation 15 wird der Thermotransfer
prozeß durch schlagartige Aufheizung eingeleitet,
dabei verdampfen die auf dem Hilfsträger 20 aus
Papier oder Kunststoff-Folie angeordneten Farbstoff
moleküle und diffundieren in die farbstoffaffine
Schicht auf der Oberfläche des Dosenkörpers 26.
Als farbstoffaffine Schichten kommen Schichten aus
Epoxyharzen, Silikonharzen, Phenoplasten, Amino
plasten, Polyester und andere in Betracht. Als
Farbstoffe kommen nieder-, mittel- wie auch hoch
molekulare Farbstoffe in Betracht. Zweckmäßige
Farbstoffgruppen sind Monoazo- und Azomethinfarb
stoffe, deren Moleküle stark mit Amino-, Alkoxy-,
Nitro-, Halogen- und Cyanogruppen besetzt sein
können.
Erfindungsgemäß ist der thermische Transferprozeß
nach Einleitung von Energie in der Aufheizstation
15 auf eine Prozeßdauer von 1 Sekunde bis 10 Se
kunden, bevorzugt auf 2 Sekunden bis 4 Sekunden,
eingestellt und findet nach der Aufheizung ohne
weitere Wärmezufuhr bei fallender Temperatur statt.
Diese Verfahrensführung hat sich besonders vorteil
haft für hochqualitative Umdrucke erwiesen.
Dieser Teil der Verfahrensführung findet zwischen
der Aufheizstation 15 und der Vorrichtung 16 zur
Entfernung der Hilfsträger 20 statt, in die die
Dosenkörper in Taktschritten einlaufen. Die Vor
richtung 16 zur Entfernung der Hilfsträger 20 be
steht aus einer Luftführungsdüse 29, die sich in
Richtung zum eingefahrenen Dosenkörper erstreckt
und nach Abheben des Haltefingers 24 von der
Überlappung 25 den Hilfsträger 20 mittels eines
Luftstromes von dem Dosenkörper 26 entfernt, wo
mit der Sublimationstransfer-Vorgang abge
schlossen wird. Eine Vakuumabsaugung 30 nimmt die
abgeblasenen Hilfsträger 20 zur Fortführung von
der Vorrichtung 16 auf.
Von der Vorrichtung 16 wird ein nunmehr fertig be
druckter Dosenkörper 26 der Entladestation 17 zuge
führt, in der der Dosenkörper 26 von dem Dorn 19
durch nicht gezeigte Mittel abgezogen und weiteren
Einrichtungen zu dessen Abtransport übergeben wird.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nun
mehr möglich geworden, Dosenkörper vollständig rund
um in hoher Druckqualität mittels des Thermotrans
ferdruckverfahrens zu bedrucken. Gleichzeitig ist
es gelungen, die Qualität des Umdruckes des Über
lappungsbereiches so hochstehend auszubilden, daß
dieser Umdruckabschnitt keinen wie bisan störenden
Einfluß auf das Gesamterscheinungsbild einer be
druckten Dose mehr ausübt.
Claims (3)
1. Zylindrischer Hohlkörper, insbesondere metal
lische Dosenkörper mit auf der Außenseite des
Hohlkörpers mittels Thermotransferdruckes
rundum aufgebrachten Farbpartikeln, die aus
gehend von einem eine Überlappung bildenden,
Farbpartikel in Rasterpunkten tragenden Hilfs
trägers unter Anwendung von Wärme und Druck
auf die Außenseite übertragen sind, wobei
die Farbpartikel im Bereich der Überlappung
eine gleiche oder geringere Farbintensität
als die Farbpartikel außerhalb der Überlap
pung aufweisen.
2. Zylindrischer Hohlkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbinten
sität der im Bereich der Überlappung aufge
brachten Farbpartikel im Falle heller Farben
100% bis 60%, vorzugsweise 95% bis 90%
der Farbintensität der außerhalb des Über
lappungsbereiches aufgebrachten Farbpartikel
beträgt.
3. Zylindrischer Hohlkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbinten
sität der im Bereich der Überlappung aufge
brachten Farbpartikel im Falle dunkler Far
ben 100% bis 40%, vorzugsweise 90% bis
75% der Farbintensität der außerhalb des
Überlappungsbereiches aufgebrachten Farb
partikel beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935603 DE3935603A1 (de) | 1989-10-26 | 1989-10-26 | Mittels thermotransferdruck dekorierter dosenkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935603 DE3935603A1 (de) | 1989-10-26 | 1989-10-26 | Mittels thermotransferdruck dekorierter dosenkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3935603A1 true DE3935603A1 (de) | 1991-05-02 |
Family
ID=6392217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893935603 Ceased DE3935603A1 (de) | 1989-10-26 | 1989-10-26 | Mittels thermotransferdruck dekorierter dosenkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3935603A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1110740A1 (de) * | 1998-09-02 | 2001-06-27 | Star Micronics Co., Ltd. | Verfahren und gerät zum drucken auf endlosem material, verfahren und gert zum rotationsdruck und rotationsdruckkopf |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3228096A1 (de) * | 1982-07-28 | 1984-02-02 | Kolloid-Chemie GmbH, 6209 Heidenrod | Verfahren zum bedrucken von gegenstaenden mit gewoelbter oder mehrseitiger oberflaeche |
-
1989
- 1989-10-26 DE DE19893935603 patent/DE3935603A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3228096A1 (de) * | 1982-07-28 | 1984-02-02 | Kolloid-Chemie GmbH, 6209 Heidenrod | Verfahren zum bedrucken von gegenstaenden mit gewoelbter oder mehrseitiger oberflaeche |
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EP1110740A1 (de) * | 1998-09-02 | 2001-06-27 | Star Micronics Co., Ltd. | Verfahren und gerät zum drucken auf endlosem material, verfahren und gert zum rotationsdruck und rotationsdruckkopf |
EP1110740A4 (de) * | 1998-09-02 | 2003-04-02 | Star Mfg Co | Verfahren und gerät zum drucken auf endlosem material, verfahren und gert zum rotationsdruck und rotationsdruckkopf |
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8131 | Rejection |