DE3935108A1 - Kinderwagengestell - Google Patents
KinderwagengestellInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kinderwagengestell, das zwischen
einer zusammengeklappten Ruhestellung und einer aufgeklappten
Gebrauchsstellung umklappbar ist, mit zwei seitlichen
Vorderstreben, an deren einem Endabschnitt Vorderräder drehbar
gelagert sind und die miteinander mittels einer Querstrebe
verbunden sind, mit zwei seitlichen Schieberstreben, die zu den
Vorderstreben parallel angeordnet und an den Vorderstreben
linear verschiebbar gelagert sind, mit zwei seitlichen,
miteinander mittels eines Verbindungsteils verbundenen
Hinterstreben, an deren einem Endabschnitt Hinterräder drehbar
gelagert sind und deren vom ersten Endabschnitt entfernter
zweiter Endabschnitt mit dem zweiten Endabschnitt der
zugehörigen Vorderstrebe schwenkbeweglich verbunden ist, mit je
einer seitlichen Verbindungsstrebe, die mit ihrem einen
Endabschnitt mit der zugehörigen Hinterstrebe und die mit ihrem
zweiten Endabschnitt mit der zugehörigen Schieberstrebe
schwenkbeweglich verbunden ist, und mit einer
Arretiereinrichtung zur Arretierung des Kinderwagengestells in
der Gebrauchsstellung.
Ein derartiges Kinderwagengestell ist aus der DE 35 22 265 C2
bekannt. Bei diesem bekannten Kinderwagengestell ist die
Arretiereinrichtung nur zur Arretierung des Kinderwagengestells
in der Gebrauchsstellung vorgesehen, um ein ungewolltes
Zusammenklappen des Kinderwagengestells von der aufgeklappten
Gebrauchsstellung in die zusammengeklappte Ruhestellung sicher
zu verhindern. Eine solche Ausbildung des Kinderwagengestells
ist dann ausreichend, wenn das Kinderwagengestell in der
zusammengeklappten Ruhestellung nicht platzsparend
aufrechtstehend gelagert werden soll, sondern wenn das
Kinderwagengestell in der Ruhestellung eine einen relativ
großen Platz benötigende liegende Position einnehmen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Kinderwagengestell der eingangs genannten Art zu schaffen, das
in der zusammengeklappten Ruhestellung platzsparend
aufrechtstehend positionierbar ist, wobei nicht nur die
aufgeklappte Gebrauchsstellung sondern auch die
zusammengeklappte Ruhestellung des Kinderwagengestells sicher
durch eine einfach zu betätigende Arretiereinrichtung
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
dem ersten Endabschnitt der Vorderstrebe benachbarte erste
Endabschnitt der/jeder Schieberstrebe in der zusammengeklappten
Ruhestellung des Kinderwagengestells ein mit den Vorderrädern
eine Standfläche ergebendes Standbein bildet, und daß die zur
Arretierung des Kinderwagengestells in der Gebrauchsstellung
vorgesehene Arretiereinrichtung gleichzeitig auch zur
Arretierung des Kinderwagengestells in der Ruhestellung
vorgesehen ist. Beim erfindungsgemäßen Kinderwagengestell
ergibt sich demnach durch die Arretiereinrichtung nicht nur
eine Sicherung der aufgeklappten Gebrauchsstellung des
Kinderwagengestells, sondern in einfacher Weise wunschgemäß
auch eine Sicherung der zusammengeklappten Ruhestellung des
Kinderwagengestells, so daß das zusammenklappbare
Kinderwagengestell auch in der zusammengeklappten Ruhestellung
platzsparend aufrechtstehend aufstellbar ist, wobei die
zusammengeklappte Ruhestellung durch die üblicherweise nur zur
Sicherung der aufgeklappten Gebrauchsstellung des
Kinderwagengestells vorgesehene Arretiereinrichtung gesichert
ist. Durch eine solche Ausbildung des Kinderwagengestells
ergibt sich der weitere erhebliche Vorteil, daß die Betätigung
sehr einfach möglich ist, um die Sicherung der
zusammengeklappten Ruhestellung oder der aufgeklappten
Gebrauchsstellung wunschgemäß problemlos aufzuheben. Ein ein
derartiges Kinderwagengestell aufweisender Kinderwagen ist
folglich einfach und problemlos handhabbar. Das bedeutet
jedoch, daß dieses Kinderwagengestell einen hohen
Bedienungskomfort besitzt.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
Arretiereinrichtung mindestens eine neben der zugehörigen
Schieberstrebe verlaufende, an der Schieberstrebe in ihrer
Längsrichtung linear beweglich geführte Arretierstrebe
aufweist, die mit ihrem einen Endabschnitt mit einem
Betätigungsorgan und die mit ihrem zweiten Endabschnitt mit
einem Arretierorgan verbunden ist, das an einer den zweiten
Endabschnitt der zugehörigen Verbindungsstrebe mit der
zugehörigen Schieberstrebe schwenkbeweglich verbindenden
Verbindungsachse zwischen einer Verraststellung und einer
Entraststellung schwenkbar gelagert und mit einem
Einrastelement ausgebildet ist, das in der Gebrauchsstellung
mit einem an der entsprechenden Vorderstrebe vorgesehenen
ersten Gegenrastelement und in der Ruhestellung mit einem an
der entsprechenden Vorderstrebe vorgesehenen zweiten
Gegenrastelement verrastbar ist. Beim erfindungsgemäßen
Kinderwagengestell kann es ausreichend sein, nur eine
Arretierstrebe in der Nachbarschaft einer der beiden seitlichen
Schieberstreben linear beweglich geführt vorzusehen. Um die
Leichtgängigkeit und somit den Bedienungskomfort der
Arretiereinrichtung zu verbessern, ist es jedoch vorteilhaft,
wenn jede der beiden seitlichen Schieberstreben eine zugehörige
an der Schieberstrebe in ihrer Längsrichtung linear beweglich
geführte Arretierstrebe aufweist, und wenn das Betätigungsorgan
als Betätigungsgriff ausgebildet ist, der die beiden ersten
Endabschnitte der beiden Arretierstreben miteinander verbindet.
Wenn das Kinderwagengestell mit zwei Arretierstreben
ausgebildet ist, dann sind normalerweise auch zwei
Arretierorgane und an jeder der beiden Vorderstreben zwei
Gegenrastelemente vorhanden. Bei den Gegenrastelementen kann es
sich bspw. um Bolzen oder Stifte handeln, die von der
entsprechenden Vorderstrebe wegstehen. Um durch diese
Gegenrastelemente eine Verletzungsgefahr auszuschließen, ist
es zweckmäßig, die Gegenrastelemente nicht nach außen,
sondern in das Innere des Kinderwagengestells gerichtet
vorzusehen. Wenn die Gegenrastelemente als Bolzen, Stifte
o. dgl. ausgebildet sind, dann ist das am entsprechenden
Arretierorgan ausgebildete Einrastelement bspw. als Einschnitt
ausgebildet, so daß das Arretierorgan nach Art eines
Befestigungshakens wirksam werden kann.
Um ein Verkanten oder Verhaken der Arretiereinrichtung zu
verhindern, ist es vorteilhaft, wenn die/jede Arretierstrebe
sich durch eine an der zugehörigen Schieberstrebe befestigte
Führungseinrichtung hindurcherstreckt. Dadurch ergibt sich eine
gute lineare Beweglichkeit der entsprechenden Arretierstrebe
relativ zur zugehörigen Schieberstrebe und somit ein guter
Bedienungskomfort der Arretiereinrichtung.
Mindestens eine der Führungseinrichtungen ist vorzugsweise als
Freigabeeinrichtung ausgebildet, die ein Betätigungsglied
aufweist, das zwischen einer Arretierstellung und einer
Freigabestellung verstellbar ist, wobei die zugehörige
Arretierstrebe in der Arretierstellung an einer Bewegung in
ihrer Längsrichtung gehindert und in der Freigabestellung in
bezug auf die zugehörige Schieberstrebe zum Verschwenken des
zugehörigen Arretierorgans zwischen der Verraststellung und der
Entraststellung begrenzt linear beweglich ist. Zu diesem Zweck
kann die Freigabeeinrichtung ein Gehäuse mit einem Innenraum
aufweisen, das an der entsprechenden Schieberstrebe befestigt
ist, kann sich die Arretierstrebe durch den Innenraum des
Gehäuses hindurcherstrecken, kann im Innenraum des Gehäuses ein
Anschlagorgan angeordnet sein, das an der Arretierstrebe
fixiert ist, und kann das Betätigungsglied der
Freigabeeinrichtung zwischen der das Anschlagorgan fixierenden
Arretierstellung und der das Anschlagorgan zur begrenzten
linearen Bewegung der zugehörigen Arretierstrebe relativ zur
benachbarten Schieberstrebe freigebenden Freigabestellung
verstellbar sein.
Eine einfache Ausbildung der Freigabeeinrichtung bei einer
guten und einfachen Betätigbarkeit derselben ergibt sich, wenn
das Arretierorgan und der Innenraum des Gehäuses der
Freigabeeinrichtung aneinander angepaßte Querschnittsprofile
aufweisen, wenn die Arretierstrebe und die zugehörige
Schieberstrebe sich durch das Arretierorgan hindurcherstrecken,
wenn das Arretierorgan in Richtung der Arretier- und der
Schieberstrebe kleinere Abmessungen aufweist, als die
entsprechende Längserstreckung des Innenraums des Gehäuses
zwischen einander gegenüberliegenden Gehäuseseitenwänden, und
wenn zwischen dem Arretierorgan und der einen dieser
Seitenwände ein in der Entraststellung des entsprechenden
Arretierorgans mechanisch gespanntes Federelement vorgesehen
ist. Bei einer solchen Ausbildung ergibt sich nicht nur durch
die Seitenwände des Gehäuses, durch welche sich die
entsprechende Arretierstrebe beweglich hindurcherstreckt, eine
lineare Führung der Arretierstrebe relativ zur zugehörigen
Schieberstrebe, an der das Gehäuse der Führungs- bzw.
Freigabeeinrichtung befestigt ist, sondern eine Unterstützung
dieser Linearführung durch das mit seinem Querschnittsprofil an
das Querschnittsprofil des Innenraums des Gehäuses angepaßte
Arretierorgan. Die lineare Beweglichkeit der entsprechenden
Arretierstrebe ist durch die Differenz zwischen der Abmessung
des Innenraums des Gehäuses und der entsprechenden Abmessung
des Arretierorgans in Richtung der Schieber- bzw. der
Arretierstrebe festgelegt. Das erste Federelement der
Freigabeeinrichtung dient dazu, das zugehörige Arretierorgan
sicher in die Einraststellung zu verbringen bzw. das
Arretierorgan in der Einraststellung sicher festzuhalten, bis
die Arretierstrebe durch Betätigung ihres Betätigungsorgans
wunschgemäß von der Einrast- in die Entraststellung verstellt
wird.
Um auch eine ungewollte Betätigung des Betätigungsgliedes der
Freigabeeinrichtung auf einfache Weise zu verhindern, ist das
zwischen der Arretier- und der Freigabestellung verstellbare
Betätigungsglied der Freigabeeinrichtung vorzugsweise mit einem
in der Freigabestellung mechanisch gespannten zweiten
Federelement versehen. Dadurch ist es erforderlich, gezielt die
mechanische Spannung des zweiten Federelementes zu überwinden,
um das Betätigungsglied wunschgemäß von der Arretierstellung
in die Freigabestellung zu verstellen, wonach es erst möglich
ist, die zugehörige Arretierstrebe mit Hilfe des zugehörigen
Betätigungsorganes derartig zu betätigen, daß das mit der
Arretierstrebe verbundene Arretierorgan von der Einraststellung
in die Entraststellung verstellbar ist. Erst danach ist es
möglich, die Schieberstrebe in Bezug zur zugehörigen
Vorderstrebe linear zu verschieben, um das Kinderwagengestell
von der zusammengeklappten Ruhestellung in die aufgeklappte
Gebrauchsstellung oder umgekehrt, zu verstellen und das
Kinderwagengestell in der gewünschten Gebrauchs- oder
Ruhestellung wieder zu arretieren.
Das erste und/oder das zweite Federelement sind vorzugsweise
als Schraubendruckfedern ausgebildet. Derartig ausgebildete
Federn weisen den Vorteil auf, daß sie auch nach einem Bruch
noch zumindest bedingt wirksam bleiben.
Um in der Entraststellung des/jedes Arretierorgans die
seitlichen Schieberstreben in Bezug auf die zugehörigen
Vorderstreben zum Zusammen- oder Auseinanderklappen des
Kinderwagengestells einfach linear verschieben zu können, ist
es vorteilhaft, wenn an dem den zweiten Endabschnitt der
Hinterstrebe mit dem zweiten Endabschnitt der Vorderstrebe
schwenkbeweglich verbindenden Verbindungsorgan ein Griffteil
vorgesehen ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch angedeuteten Ausführungsbeispieles des
erfindungsgemäßen Kinderwagengestells, dessen einzelne Teile
zueinander nicht in den richtigen Größenverhältnissen
gezeichnet sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Kinderwagengestells,
Fig. 2 eine Teilansicht in Blickrichtung des Pfeiles II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht durch eine Führungseinrichtung
entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer eine
Freigabeeinrichtung bildenden Führungseinrichtung,
und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in
Fig. 4.
Fig. 1 zeigt ein Kinderwagengestell 10, das zwischen einer
zusammengeklappten Ruhestellung und einer aufgeklappten
Gebrauchsstellung umklappbar ist. In dieser Figur ist eine
Zwischenstellung zwischen der Ruhe- und der Gebrauchsstellung
gezeichnet. Das Kinderwagengestell 10 weist zwei seitliche
Vorderstreben 12, zwei seitliche Hinterstreben 14, zwei
seitliche Schieberstreben 16, zwei seitliche Verbindungsstreben
18 und zwei seitliche Arretierstreben 20 auf, wobei durch die
Darstellung des Kinderwagengestells 10 in einer Seitenansicht
jeweils nur eine dieser Streben sichtbar ist, während die
entsprechende zweite seitliche Strebe durch die jeweilige erste
Strebe verdeckt ist.
Jede Vorderstrebe 12 weist einen ersten Endabschnitt 22 und
einen zweiten Endabschnitt 24 auf, wobei am ersten Endabschnitt
22 jeder Vorderstrebe 12 ein Vorderrad 26 um eine Drehachse 28
herum drehbar gelagert ist. Bei dem Vorderrad 26 kann es sich
um ein einfaches Rad oder um ein Doppelrad handeln. Jedes
Vorderrad 26 kann in an sich bekannter Weise um eine durch eine
strichpunktierte Linie angedeutete Lenkachse 30 herum
verdrehbar sein. Ferner kann jedes Vorderrad 26 mit einer
(nicht gezeichneten) Lenkbremse versehen sein. Eine Querstrebe
32 verbindet die beiden Vorderstreben 12 miteinander, wobei die
Querstrebe 32 an den ersten Endabschnitten 22 der Vorderstreben
12 befestigt ist.
An jeder Vorderstrebe 12 ist ein erstes Gegenrastelement 34 und
ein zweites Gegenrastelement 36 vorgesehen, bei denen es sich
z. B. um kurze Bolzen, Stifte o. dgl. handelt. Die
Gegenrastelemente 34 und 36 werden weiter unten in Verbindung
mit einer Arretiereinrichtung 38, welche die bereits erwähnten
Arretierstreben 20 aufweist, beschrieben.
Jede Hinterstrebe 14 weist an ihrem ersten Endabschnitt 40 ein
Hinterrad 42 auf, das um eine Drehachse 44 drehbar ist. Die
Hinterräder 42 können ähnlich ausgebildet sein wie die weiter
oben erwähnten Vorderräder 26 des Kinderwagengestells 10. Jede
Hinterstrebe 14 ist mit ihrem zweiten Endabschnitt 46 mittels
eines Verbindungsorgans 48 mit dem zweiten Endabschnitt 24 der
entsprechenden Vorderstrebe 12 verschwenkbar verbunden. Das
Verbindungsorgan 48 ist gleichzeitig zur linear geführten
Lagerung der entsprechenden seitlichen Schieberstrebe 16
relativ zur zugehörigen Vorderstrebe 12 vorgesehen. Demselben
Zweck der linear geführten beweglichen Lagerung der
entsprechenden Schieberstrebe 16 in Bezug auf die dazu
benachbarte Vorderstrebe 12 dienen Führungseinrichtungen 50 und
52, die an der entsprechenden Vorderstrebe 12 befestigt sind.
Die Führungseinrichtungen 50 und 52 sind bspw. als
doppelläufige Hülsen o. dgl. ausgebildet.
Die beiden seitlichen Hinterstreben 14 sind an ihrem ersten
Endabschnitt 40 mittels eines Verbindungsteiles 54 miteinander
verbunden, so daß sich ein stabiler Aufbau des
Kinderwagengestells 10 ergibt. Demselben Zweck dient jede
seitliche Verbindungsstrebe 18, die mit ihrem ersten
Endabschnitt 56 mit der zugehörigen Hinterstrebe 14 und mit
ihrem zweiten Endabschnitt 58 mit der zugehörigen
Schieberstrebe 16 schwenkbeweglich verbunden ist. Diese
Verbindungen werden durch Verbindungsachsen 60 zwischen dem
ersten Endabschnitt 56 der Verbindungsstrebe 18 und einer
Verbindungsachse 62 zwischen dem zweiten Endabschnitt 58 der
Verbindungsstrebe 18 und der Schieberstrebe 16 gewährleistet.
Zwischen jeder seitlichen Hinterstrebe 14 und jeder seitlichen
Schieberstrebe 16 ist außerdem gelenkig eine an sich bekannte
Auflagestrebe 64 schwenkbeweglich vorgesehen, die mit einer an
sich bekannten Festhalteeinrichtung 66 für einen (nicht
gezeichneten) Kinderwagenaufsatz versehen ist. Die
Auflagestreben 64 sind in der aufgeklappten Gebrauchsstellung
des Kinderwagengestells 10 horizontal ausgerichtet.
Die seitlich neben den seitlichen Schieberstreben 16 und zu
diesen mindestens annähernd parallel verlaufenden
Arretierstreben 20 der Arretiereinrichtung 38 weisen an ihrem
ersten Endabschnitt 68 ein Betätigungsorgan auf, bei dem es
sich - wie aus Fig. 2 ersichtlich ist - um einen Betätigungsgriff
70 handeln kann, der zum die beiden seitlichen Schieberstreben
16 miteinander verbindenden Schiebergriff 72 vorzugsweise
parallel ausgerichtet ist. Der zweite Endabschnitt 74 jeder
seitlichen Arretierstrebe 20 ist mit einem Arretierorgan 76
verbunden, wobei die Verbindungsstelle der Arretierstrebe 20
bzw. des zweiten Endabschnittes 74 der Arretierstrebe 20 von
der Verbindungsachse 62, mittels welcher die entsprechende
Verbindungsstrebe 18 mit der zugehörigen Schieberstrebe 16
schwenkbeweglich verbunden ist, einen Abstand aufweist. Daraus
folgt, daß eine Verstellbewegung der Arretierstreben 20 in
ihrer Längsrichtung eine Drehung der Arretierorgane 76 um ihre
Verbindungsachse 62 herum ergibt. Jedes Arretierorgan 76 ist
mit einem Einrastelement 78 ausgebildet, bei dem es sich bspw.
um eine Ausnehmung handelt. Das Einrastelement 78 wirkt in der
zusammengeklappten Ruhestellung des Kinderwagengestells 10 mit
dem zugehörigen zweiten Gegenrastelement 36 und in der
aufgeklappten Gebrauchsstellung des Kinderwagengestells mit dem
ersten Gegenrastelement 34 zusammen.
Um die mindestens eine Arretierstrebe 20 in der gewünschten
Weise relativ zur zugehörigen Schieberstrebe 16 linear
verstellen zu können, ist es erforderlich, die zur
Arretiereinrichtung 38 zugehörige Freigabeeinrichtung 80, d. h.
deren Betätigungsglied 82 zu betätigen.
In Fig. 2 ist auf der linken Seite eine Führungseinrichtung 84
und auf der rechten Seite eine Freigabeeinrichtung 80 mit dem
Betätigungsglied 82 angedeutet. Die Führungseinrichtung 84 und
die Freigabeeinrichtung 80 sind jeweils an den Schieberstreben
16 befestigt und dienen zur linearen Führung der entsprechenden
Arretierstreben 20 während ihrer linearen Bewegung neben der
zugehörigen Schieberstrebe 16.
Fig. 3 zeigt die geöffnete Führungseinrichtung 84, die ein
Gehäuse 86 aus zwei Gehäusehälften aufweist. Das Gehäuse 86
weist einen Innenraum 88 auf, der durch Seitenwände 90, durch
Längswände 92 und durch einen Boden jeder Gehäusehälfte
begrenzt ist. Durch die Seitenwände 90 des Gehäuses 86
erstreckt sich sowohl die entsprechende Schieberstrebe 16 als
auch die zugehörige und dazu mindestens annähernd parallel
verlaufende, von der Schieberstrebe 16 beabstandete
Arretierstrebe 20 hindurch. Die in dieser Figur abschnittweise
gezeichnete Schieberstrebe 16 ist mittels Befestigungselementen
94 mit dem Gehäuse 86 der Führungseinrichtung 84 fest
verbunden. Die in dieser Figur ebenfalls nur abschnittweise
gezeichnete Arretierstrebe 20 ist im Gehäuse 86 in ihrer
Längsrichtung verschiebbar geführt, d. h. gelagert, wobei im
Innenraum 88 ein Arretierorgan 96 vorgesehen ist, das mittels
eines Befestigungselementes 98 mit der Arretierstrebe 20 fest
verbunden ist. Das Arretierorgan 96 weist ein Durchgangsloch
100 auf, durch das sich die zugehörige Schieberstrebe 16
beweglich hindurcherstreckt. Zwischen der einen Seitenwand 90
des Gehäuses 86 der Führungseinrichtung 84 und der dieser
Seitenwand 90 zugewandten Seitenfläche 102 des Arretierorgans
96 ist ein erstes Federelement 104 vorgesehen, bei dem es sich
um eine die Schieberstrebe 16 im Innenraum 88 des Gehäuses 86
umgebende Schraubendruckfeder handelt. Durch die eine
Seitenwand 90 des Gehäuses 86 und das Arretierorgan 86 wird die
lineare Beweglichkeit der zugehörigen Arretierstrebe 20 und
somit die Schwenkbeweglichkeit des zugehörigen Arretierorgans
76 (sh. Fig. 1) definiert begrenzt.
Die in Fig. 4 gezeichnete Freigabeeinrichtung 80 unterscheidet
sich von der in Fig. 3 dargestellten Führungseinrichtung 84 nur
dadurch, daß sie mit dem Betätigungsglied 82 versehen ist, das
nachfolgend in Verbindung mit Fig. 5 ausführlich beschrieben
wird. Gleiche Teile sind in den Fig. 3 und 4 mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet, so daß es sich in Verbindung mit
Fig. 4 erübrigt, alle diese Einzelheiten noch einmal
detailliert zu beschreiben.
Aus Fig. 5 sind die beiden Gehäusehälften 108 und 110 des
Gehäuses 86 der Freigabeeinrichtung 80 deutlich ersichtlich.
Desgleichen ist aus dieser Figur zu ersehen, daß das mit der
Arretierstrebe 20 mittels des Befestigungselementes 98 fest
verbundene Arretierorgan 96 ein Querschnittsprofil aufweist,
das an das Querschnittsprofil des Innenraumes 88 des Gehäuses
86 angepaßt ist. Die Schieberstrebe 16 erstreckt sich durch
das Durchgangsloch 100 mit einem bestimmten Bewegungsspiel
hindurch. Die Schieberstrebe 16 ist durch die
Befestigungselemente 94, von denen in dieser Figur nur eines
strichpunktiert zu erkennen ist, mit dem Gehäuse 86 fest
verbunden.
Das Betätigungsglied 82 ist in einem Gehäuse 112 verschiebbar
angeordnet, wobei im Inneren des Gehäuses 112 zwischen dem
Gehäuse 112 und dem Betätigungsglied 82 ein zweites
Federelement 114 angeordnet ist, bei dem es sich um eine das
Betätigungsglied 82 umgebende Schraubendruckfeder handelt.
Durch das zweite Federelement 114 wird das Betätigungsglied 82
in der normalen Betriebsstellung in den Innenraum 88 des
Gehäuses 86 hineinbewegt, so daß durch das Betätigungsglied 82
für das Arretierorgan 96 eine Sperre gegeben ist. Eine lineare
Bewegung der Arretierstrebe 20 mit dem an der Arretierstrebe 20
fixierten Arretierorgan 96 ist von der einen Seitenwand 90 zur
gegenüberliegenden zweiten Seitenwand 90 des Gehäuses 86 der
Freigabeeinrichtung 80 nur dann möglich, wenn das
Betätigungsglied 82 bei gleichzeitiger Überwindung der
Federkraft des zweiten Federelementes 114 vom Arretierorgan 96
zur Freigabe desselben wegbewegt wird. Wird das
Betätigungsorgan 82 bzw. dessen Kopfteil 116 losgelassen, so
kann sich das zweite Federelement 114 mechanisch entspannen,
wobei gleichzeitig das Betätigunsglied 82 wieder bei
gleichzeitiger Sperrung des Arretierorgans 96 in den Innenraum
88 des Gehäuses 86 hineinbewegt wird.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das den zweiten Endabschnitt
46 der Hinterstrebe 14 mit dem zweiten Endabschnitt 24 der
Vorderstrebe 12 schwenkbeweglich verbindende Verbindungsorgan
48 mit einem Griffteil versehen ist. Zum Verschieben der
Schieberstreben 16 in Bezug auf die Vorderstreben 12 des
Kinderwagengestells 10 wird in der durch das Betätigungsglied
82 der Freigabeeinrichtung 80 bzw. der Arretiereinrichtung 38
bewirkten Freigabestellung das zuletzt erwähnte Griffteil mit
der einen Rand und der Schiebergriff 72 mit der anderen Rand
gegriffen, wonach es möglich ist, die Schieberstreben 16
relativ zu den zugehörigen Vorderstreben 12 wunschgemäß linear
zu verschieben, um das Kinderwagengestell 10 auseinander- oder
zusammenzuklappen.
Claims (9)
1. Kinderwagengestell das zwischen einer zusammengeklappten
Ruhestellung und einer aufgeklappten Gebrauchsstellung
umklappbar ist, mit zwei seitlichen Vorderstreben (12),
an deren einem Endabschnitt (22) Vorderräder (26) drehbar
gelagert sind und die miteinander mittels einer
Querstrebe (32) verbunden ist, mit zwei seitlichen
Schieberstreben (16), die zu den Vorderstreben (12)
parallel angeordnet und an den Vorderstreben (12) linear
verschiebbar gelagert sind, mit zwei seitlichen,
miteinander mittels eines Verbindungsteils (54)
verbundenen Hinterstreben (14), an deren einem
Endabschnitt (40) Hinterräder (42) drehbar gelagert sind,
und deren vom ersten Endabschnitt (40) entfernter zweiter
Endabschnitt (46) mit dem zweiten Endabschnitt (24) der
zugehörigen Vorderstrebe (12) schwenkbeweglich verbunden
ist, mit je einer seitlichen Verbindungsstrebe (18), die
mit ihrem einen Endabschnitt (56) mit der zugehörigen
Hinterstrebe (14) und die mit ihrem zweiten Endabschnitt
(58) mit der zugehörigen Schieberstrebe (16)
schwenkbeweglich verbunden ist, und mit einer
Arretiereinrichtung (38) zur Arretierung des
Kinderwagengestells (10) in der Gebrauchsstellung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem ersten Endabschnitt (22) der Vorderstrebe
(12) benachbarte erste Endabschnitt der/jeder
Schieberstrebe (16) in der zusammengeklappten
Ruhestellung des Kinderwagengestells (10) ein mit den
Vorderrädern (26) eine Standfläche ergebendes Standbein
bildet, und daß die zur Arretierung des
Kinderwagengestells (10) in der Gebrauchsstellung
vorgesehene Arretiereinrichtung (38) gleichzeitig auch
zur Arretierung des Kinderwagengestells (10) in der
Ruhestellung vorgesehen ist.
2. Kinderwagengestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinrichtung (38) mindestens eine neben
der zugehörigen Schieberstrebe (16) verlaufende, an der
Schieberstrebe (16) in ihrer Längsrichtung linear
beweglich geführte Arretierstrebe (20) aufweist, die mit
ihrem einen Endabschnitt (68) mit einem Betätigungsorgan
(70) und die mit ihrem zweiten Endabschnitt (74) mit
einem Arretierorgan (76) verbunden ist, das an einer den
zweiten Endabschnitt (58) der zugehörigen
Verbindungsstrebe (18) mit der zugehörigen Schieberstrebe
(16) schwenkbeweglich verbindenden Verbindungsachse (62)
zwischen einer Verraststellung und einer Entraststellung
schwenkbar gelagert und mit einem Einrastelement (78)
ausgebildet ist, das in der Gebrauchsstellung mit einem
an der entsprechenden Vorderstrebe (12) vorgesehenen
ersten Gegenrastelement (34) und in der Ruhestellung mit
einem an der entsprechenden Vorderstrebe (12)
vorgesehenen zweiten Gegenrastelement (36) verrastbar
ist.
3. Kinderwagengestell nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die/jede Arretierstrebe (20) sich durch eine an der
zugehörigen Schieberstrebe (16) befestigte
Führungseinrichtung (84) hindurcherstreckt.
4. Kinderwagengestell nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Führungseinrichtungen (84) als
Freigabeeinrichtung (80) ausgebildet ist, die ein
Betätigungsglied (82) aufweist, das zwischen einer
Arretierstellung und einer Freigabestellung verstellbar
ist, wobei die zugehörige Arretierstrebe (20) in der
Arretierstellung an einer Bewegung in ihrer Längsrichtung
gehindert und in der Freigabestellung in Bezug auf die
zugehörige Schieberstrebe (16) zum Verschwenken des
zugehörigen Arretierorgans (76) zwischen der
Verraststellung und der Entraststellung begrenzt linear
beweglich ist.
5. Kinderwagengestell nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freigabeeinrichtung (80) ein Gehäuse (86) mit
einem Innenraum (88) aufweist, das an der entsprechenden
Schieberstrebe (16) befestigt ist, daß sich die
Arretierstrebe (20) durch den Innenraum (88) des Gehäuses
(86) hindurcherstreckt, daß im Innenraum (88) des
Gehäuses (86) ein Anschlagorgan (96) angeordnet ist, das
an der Arretierstrebe (20) fixiert ist, und daß das
Betätigungsglied (82) der Freigabeeinrichtung (80)
zwischen der das Anschlagorgan (96) fixierenden
Arretierstellung und der das Anschlagorgan (96) zur
begrenzten linearen Bewegung der zugehörigen
Arretierstrebe (20) relativ zur benachbarten
Schieberstrebe (16) freigebenden Freigabestellung
verstellbar ist.
6. Kinderwagengestell nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Arretierorgan (96) und der Innenraum (88) des
Gehäuses (86) der Freigabeeinrichtung (80) aneinander
angepaßte Querschnittsprofile aufweisen, daß die
Arretierstrebe (20) und die zugehörige Schieberstrebe
(16) sich durch das Gehäuse (86) hindurcherstrecken, daß
das Arretierorgan (96) in Richtung der Arretier- und der
Schieberstrebe (20, 16) kleinere Abmessungen aufweist als
die entsprechende Längserstreckung des Innenraumes (88)
des Gehäuses (86) zwischen einander gegenüberliegenden
Gehäuseseitenwänden (90) und daß zwischen dem
Arretierorgan (96) und der einen dieser Seitenwände (90)
ein in der Entraststellung des entsprechenden
Arretierorgans (96) mechanisch gespanntes erstes
Federelement (104) vorgesehen ist.
7. Kinderwagengestell nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zwischen der Arretier- und der Freigabestellung
verstellbare Betätigungsglied (82) der
Freigabeeinrichtung (80) mit einem in der
Freigabestellung mechanisch gespannten zweiten
Federelement (114) versehen ist.
8. Kinderwagengestell nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und/oder das zweite Federelement (104,
114) als Schraubendruckfedern ausgebildet sind.
9. Kinderwagengestell nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem den zweiten Endabschnitt (46) der
Hinterstrebe (14) mit dem zweiten Endabschnitt (24) der
Vorderstrebe (12) schwenkbeweglich verbindenden
Verbindungsorgan (48) ein Griffteil vorgesehen ist.
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DE19893935108 DE3935108A1 (de) | 1989-10-21 | 1989-10-21 | Kinderwagengestell |
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DE19893935108 DE3935108A1 (de) | 1989-10-21 | 1989-10-21 | Kinderwagengestell |
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ID=6391925
Family Applications (1)
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- 1989-10-21 DE DE19893935108 patent/DE3935108A1/de active Granted
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