DE3934632A1 - Polyamidharzzusammensetzung - Google Patents
PolyamidharzzusammensetzungInfo
- Publication number
- DE3934632A1 DE3934632A1 DE3934632A DE3934632A DE3934632A1 DE 3934632 A1 DE3934632 A1 DE 3934632A1 DE 3934632 A DE3934632 A DE 3934632A DE 3934632 A DE3934632 A DE 3934632A DE 3934632 A1 DE3934632 A1 DE 3934632A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- powder
- polyamide
- polymerization
- amine
- carboxyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L33/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof; Compositions of derivatives of such polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Polyamides (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Harzzusammensetzung für Pulverbeschichtungen. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Polyamidharzzusammensetzung
für Pulverbeschichtungen, die einen Überzugsfilm mit
ausreichender Dicke auf den Seiten eines zu beschichtenden
Gegenstands bilden kann.
Polyamidpulver werden zum Pulverbeschichten, wie
Wirbelsintern bzw. Fließbettbeschichten, genannt
Fluidisationstauchbeschichten bzw. Wirbelsintern, und
elektrostatisches Beschichten verwendet, da sie
hinsichtlich ihrer Reibung und des Abriebs, der Festigkeit
und der Wärmebeständigkeit gute Eigenschaften besitzen.
Obwohl ein Polyamid leicht behandelt werden kann, da die
Eigenschaften des Pulvers davon vor der Beschichtung im
wesentlichen die gleichen sind wie die des durch
Beschichtung gebildeten Überzugsfilms, unabhängig von den
Beschichtungsbedingungen, da es ein thermoplastisches Harz
ist, besitzt es den Nachteil, daß sein flüssiger Zustand
auch dann beibehalten wird, wenn eine glatte Oberfläche
durch Schmelzfluidisation des Harzes in der
Pulverüberzugsstufe gebildet wird, da keine
Viskositätserhöhung aufgrund der Vernetzung oder
dergleichen auftritt und daß als Ergebnis der Überzugsfilm
an den Ecken bzw. Enden des beschichteten Gegenstands zu
dünn wird und die Ecken oft über die Überzugsoberfläche
herausragen. Dies führt zu einem Rosten oder die
Polyamidüberzugsfilme werden abgeschält während der
Verwendung der beschichteten Gegenstände.
Ein Verfahren, daß diese Nachteile überwindet, umfaßt die
Polymerisation eines Polyamids in Abwesenheit eines
Polymerisationsreglers zur Bildung eines Polyamids mit
einer Riesenaminosäurestruktur mit einer Carboxylgruppe an
einem Ende des Polyamidmoleküls und einer Aminogruppe am
anderen Ende davon, die Zugabe eines
Polymerisationskatalysators dazu und das Pulverisieren der
Mischung zur Bildung eines pulverförmigen Produkts. Wenn
dieses Produkt für die Pulverbeschichtung verwendet wird,
schreitet die Polymerisation des geschmolzenen Pulvers in
der Beschichtungsstufe weiter fort, wodurch die Viskosität
erhöht wird und deshalb die Verringerung der Dicke des
Überzugsfilms an den Ecken verhindert werden kann. Obwohl
dieses Verfahren annehmbar ist, ist es schwierig, auf
stabile Weise ein Polyamid mit einer relativ niedrigen
Viskosität zu bilden, das für die Pulverbeschichtung ohne
Verwendung eines Polymerisationsreglers geeignet ist. Da
das Gleichgewicht der Kondensationsreaktion einer
Carbonsäure mit einem Amin zur Bildung einer Amidobindung
und Wasser vorwiegend zugunsten der Bildung eines Amids
abläuft, kann das Polyamid leicht durch bloßes Erwärmen
kondensiert werden, die Kontrolle der Kondensation ist
jedoch schwierig. Mit anderen Worten, wenn nicht die
Polymerisation an beiden Enden bis zu einem gewissen
Ausmaß durch Modifizieren der Enden mit einem
Polymerisationsregler, wie einer Mono- oder Dicarbonsäure
oder einem Mono- oder Diamin, inhibiert wird, schreitet
die Polymerisation zu Extremen fort, wodurch sich
schließlich ein unlösliches und unschmelzbares
ultrahochmolekulares Polyamid bildet.
Wenn kein Polymerisationsregler zugegeben wird, muß der
Polymerisationsgrad deshalb eingestellt werden, indem die
Erwärmungszeit konstant gehalten wird. In der Praxis ist
die Verweilzeit in dem Polymerisator jedoch nicht
konstant. Wenn das Polymer aus dem Polymerisationssystem
entnommen wird, ist zusätzlich die Verweilzeit in der
Anfangsstufe von der in der letzten Stufe sehr
verschieden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein
ultrahochmolekulares Polyamid gebildet wird durch das
Verweilen auf den Wänden des Polymerisators oder
dergleichen, wodurch sich Erhöhungen auf der Oberfläche
des Überzugsfilms ergeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein auf leichte
und stabile Weise erhältliches Polyamidpulver zur
Verfügung zu stellen, das in seinem geschmolzenen Zustand
in der Pulverüberzugsstufe kondensieren kann und zu keinen
unbeschichteten Stellen an den Ecken führt.
Die vorliegende Erfindung stellt eine
Polyamidharzzusammensetzung für Pulverüberzüge zur
Verfügung, die ein Polyamid, worin wenigstens 70% der
Endgruppen Carboxylgruppen sind, und ein Polyamid, worin
wenigstens 70% der Endgruppen Aminogruppen sind, umfaßt.
Eine erfindungsgemäße Polyamidharzzusammensetzung ist als
Pulverüberzug geeignet und umfaßt ein erstes Polyamid,
dessen Endgruppen zu 70% oder mehr aus Carboxylsäure
bestehen, und ein zweites Polyamid, dessen Endgruppen zu
70% oder mehr aus einem Amin bestehen.
Es ist bevorzugt, daß die Zusammensetzung eine relative
Viskosität von 1,10 bis 1,30 in einer 0,5%igen
m-Kresollösung besitzt und ein Gesamtäquivalent von
Carbonsäuren zu einem Gesamtäquivalent von Aminen von
40 : 60 bis 60 : 40 in den ersten und zweiten Polyamiden
besitzt.
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann ein Polymerpulver für Pulverbeschichtungen erhalten
Schmelzen von zwei oder mehreren Oligomeren und Monomeren,
die miteinander reaktiv sind, Sprühen bzw. Spritzen einer
Mischung der Oligomere und der Monomere, während sie
kontinuierlich miteinander vermischt werden, wobei die
Mischung bei normaler Temperatur fest ist und eine
Schmelzviskosität von 1000 mPa.s oder weniger bei 300°C
besitzt, anschließendes Kühlen der gesprühten Mischung, um
ein Pulver daraus zu erhalten, und
Festphasenpolymerisieren zum Erhalt des Polymerpulvers
hergestellt. Bei diesem Verfahren wird die
erfindungsgemäße Zusammensetzung für die Mischung
verwendet.
Die Erfindung stellt ein Pulver für Pulverbeschichtungen
zur Verfügung, das ein Produkt der
Festphasenpolymerisation der Zusammensetzung ist, und ein
Pulver für Pulverüberzüge, das die
Polyamidharzzusammensetzung und einen Katalysator zur
Polymerisation umfaßt.
Die Erfindung stellt weiterhin ein Polymerpulver, das
durch das vorstehend genannte Verfahren erhalten wurde,
zur Verfügung. Weiterhin stellt die Erfindung ein
Verfahren zur Pulverbeschichtung eines Gegenstands unter
Verwendung des Polymerpulvers zur Verfügung.
Die Polyamide schließen Polymere und Oligomere ein, die
Amidbindungen in ihren Hauptketten enthalten und die für
Pulverbeschichtungen verwendet werden können. Beispiele
dafür schließen Nylon 12, Nylon 11, Nylon 612 und
Copolymere davon mit einem anderen monomeren Polyamid ein.
Das Polyamid, worin wenigstens 70% der Endgruppen
Carboxylgruppen sind (nachstehend als Carboxylpolyamid
bezeichnet) und das Polyamid, worin wenigstens 70% der
Endgruppen Aminogruppen sind (nachstehend als
Aminopolyamid bezeichnet), können auf leichte und stabile
Weise durch Polymerisation, durchgeführt in Gegenwart
einer theoretischen Menge einer Dicarbonsäure und eines
Diamins als Polymerisationsregler, erhalten werden. In
diesem Verfahren wird die Bildung einer
ultrahochmolekularen Verbindung unmöglich, da die Menge
des Amins oder der Carbonsäure, die zur Bildung des Amids
notwendig ist, unzureichend ist.
Wenn das Diamin oder die Dicarbonsäure als
Polymerisationsregler verwendet wird, wird ein Polyamid
mit der Amino- oder Carboxylgruppe an beiden Enden davon
gebildet. Ein Polyamid, worin weniger als 70% der
Endgruppen Amino- oder Carboxylgruppen sind, wie ein
Polyamid, worin wenigstens 30% der Endgruppen Carboxyl- oder
Aminogruppen sind, besitzt jedoch ein Äquivalentverhältnis
der Aminogruppe zu der Carboxylgruppe im Bereich von 70 : 30
bis 30 : 70, und deshalb polymerisiert es selbst, wodurch
die beabsichtigte stabile Polymerisation unmöglich wird.
Wenn solch ein Polyamid auf stabile Weise erhalten werden
könnte, wäre es ein solches, das im wesentlichen frei von
unbeschichteten Stellen an den Ecken ist, und die Technik,
worin zwei inaktive Polyamide miteinander vermischt
werden, wie in der vorliegenden Erfindung, wäre unnötig.
Da jedoch die leichte und stabile Herstellung eines
solchen Produkts schwierig ist, kann die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung durch dieses Verfahren nicht gelöst
werden.
Wenn andererseits ein Monoamin oder eine Monocarbonsäure
als Polymerisationsregler verwendet werden, ist ein Teil
der Endgruppen des erhaltenen Polyamids nicht reaktiv und
deshalb ist, auch wenn ein Polyamid, worin weniger als 70%
der Endgruppen Aminogruppen sind, mit einem Polyamid,
worin weniger als 70% der Endgruppen Carboxylgruppen sind,
gemischt wird, die Erhöhung des Polymerisationsgrads nur
leicht, und die erfindungsgemäße Aufgabe kann nicht gelöst
werden.
Die Dicarbonsäuren, die erfindungsgemäß geeignet sind,
schließen Adipin-, Dodecandi- und Terephthalsäure ein,
und die Diamine schließen Hexamethylendiamin und
Isophorondiamin ein.
Vorzugsweise sind wenigstens 90% der Endgruppen des
Carboxylpolyamids Carboxylgruppen und wenigstens 90% der
Endgruppen des Aminopolyamids Aminogruppen. Obwohl die
Carboxylpolyamide und die Aminopolyamide per se stabile
Polyamide sind, wenn sie getrennt voneinander gehalten
werden, werden sie zu polymerisierbaren Polyamiden, wenn
sie miteinander gemischt werden, wodurch sie die
erfindungsgemäßen Wirkungen aufweisen. Das
Mischungsverhältnis des Carboxylpolyamids zu dem
Aminopolyamid ist derart, daß das Verhältnis des
Gesamtcarbonsäureäquivalents zu dem Gesamtaminäquivalent
in der Polyamidmischung im Bereich von 40 : 60 bis 60 : 40
liegt. In solch einem Fall schreitet die Polymerisation in
der Beschichtungsstufe auf vorteilhafte Weise fort.
Das Carboxylpolyamid und das Aminopolyamid können
miteinander in Form von Schmelzen oder Lösungen davon
gemischt werden. Das Schmelzmischen wird in einer kurzen
Zeit, in der die Polymerisation kaum fortschreitet,
durchgeführt. Wenn das Schmelzmischen in Abwesenheit eines
Polymerisationskatalysators durchgeführt wird und ein
Polymerisationskatalysator zu einem pulverförmigen Produkt
nach Abschluß des Mischens zugegeben wird, kann die
gewünschte erfindungsgemäße Polyamidharzzusammensetzung
für Pulverüberzüge auf stabilere Weise erhalten werden.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße
Polyamidharzzusammensetzung für Pulverüberzüge ebenfalls
durch Mischen eines fein pulverisierten Carboxylpolyamids
mit einem fein pulverisierten Aminopolyamid erhalten
werden.
Zusätze, wie ein Pigment oder ein Stabilisator, können zu
dem Carboxylpolyamid oder Aminopolyamid oder der Mischung
daraus gegeben werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden das Carboxylpolyamid und Aminopolyamid
durch die Polymerisation, durchgeführt in Gegenwart der
Dicarbonsäure und des Diamins als Polymerisationsregler,
in solchen Mengen, daß eine 0,5%ige Lösung des erhaltenen
Polyamids in m-Kresol eine relative Viskosität von 1,0 bis
1,30 besitzt, gebildet und dann werden sie miteinander in
Form von Schmelzen oder Lösungen daraus vermischt mit,
wenn notwendig, einem Pigment, einem Stabilisator, usw.,
um ein sprödes, polymerisierbares Polyamidoligomer zu
bilden. Dieses Produkt kann leicht zur Bildung eines
Pulvers pulverisiert werden. Ein
Polymerisationskatalysator wird dem Pulver, wenn
notwendig, zugegeben, und die Festphasenpolymerisation
wird zur Bildung eines pulvrigen Produkts mit einem
gewünschten Molekulargewicht durchgeführt. Die
Pulverisierung ist recht einfach in diesem Verfahren,
obwohl eine Gefrierpulverisierung mit flüssigem Stickstoff
bei hochmolekularen Polyamiden, die üblicherweise als
Pulverüberzüge verwendet werden, notwendig ist, weil diese
zäh sind und nicht leicht pulverisiert werden können.
Die erfindungsgemäße pulvrige Polyamidharzzusammensetzung
kann auf leichte und stabile Weise hergestellt werden, da
stabiles Carboxylpolyamid und Aminopolyamid vorher durch
die Polymerisation gebildet werden und diese vermischt
werden, um ein aktives, polymerisierbares Polyamid zu
bilden. Dieses Produkt kann auf ausreichende Weise die
Ecken von Gegenständen, die pulverbeschichtet werden,
bedecken.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein
Carboxylpolyamid mit einem niedrigen Polymerisationsgrad
mit einem Aminopolyamid mit einem niedrigen
Polymerisationsgrad gemischt, und die Mischung wird
pulverisiert und einer Festphasenpolymerisation
ausgesetzt, um auf leichte Weise das gewünschte Pulver zu
erhalten, ohne daß flüssiger Stickstoff für die
Pulverisierung notwendig ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
5 kg Laurolactam, 290 g Dodecandisäure und 200 g Wasser
wurden in einen 10-l-Autoklaven gegeben. Das Innere des
Autoklaven wurde mit Stickstoff gespült, und die
Temperatur wurde auf 280°C zur Erhöhung des Drucks in dem
Autoklaven auf 25 kg/cm2 erhöht. Nach Halten der
Temperatur bei 280°C über 7 h wurde die Temperatur auf
250°C erniedrigt, während der Dampfdruck in dem Autoklaven
allmählich auf atmosphärischen Druck über 1 h verringert
wurde. Die Reaktionsmischung wurde bei 250°C über 3 h
gerührt, während Stickstoff in den Autoklaven geblasen
wurde, und dann wurde das Polymer in Wasser unter
Stickstoffdruck über 1 h ausgetragen unter der Annahme
einer Apparatur von großem Maßstab, zur Bildung eines
Carboxylpolyamids in Form einer weißen Masse.
Die Masse konnte leicht pulverisiert werden, und das
Infrarotabsorptionsspektrum davon stimmte mit dem von
Nylon 12 überein. Sie besaß einen Schmelzpunkt von 177°C.
Die relative Viskosität einer 0,5%igen Lösung des
Polymers, erhalten in der Anfangsstufe der Austragung
durch den Boden des Autoklaven, in m-Kresol betrug 1,17.
Gemäß der Titration mit einer Benzylalkohollösung besaßen
die Endgruppen ein Carbonsäureäquivalent von 493 meq/kg
und ein Aminäquivalent von 12 meq/kg. Eine 0,5%ige Lösung
des Polymers, erhalten in der Endstufe (1 h nach
Beginn der Austragung), in m-Kresol besaß die gleiche
relative Viskosität von 1,17 wie in der Anfangsstufe, was
zeigte, daß das Polymer auf stabile Weise gebildet wurde.
Das gleiche Verfahren, das vorstehend beschrieben wurde,
wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 147 g
Hexamethylendiamin anstelle von 290 g Dodecandisäure in
einen 10 l Autoklaven zur Bildung eines Aminopolyamids in
Form einer schwach gelb-weißen Masse gegeben wurden.
Die Masse war spröde und konnte leicht pulverisiert
werden, und das Infrarotabsorptionsspektrum davon stimmte
mit dem von Nylon 12 überein. Sie besaß einen Schmelzpunkt
von 177°C. Die relative Viskosität einer 0,5%igen Lösung
des Polymers in m-Kresol betrug 1,19. Die Endgruppen
besaßen ein Carbonsäureäquivalent von 14 meq/kg und ein
Aminäquivalent von 453 meq/kg.
50 Gewichtsteile des so erhaltenen Carboxylpolyamids, 50
Gewichtsteile des so erhaltenen Aminopolyamids, 5
Gewichtsteile Titanoxid und 1,0 Gewichtsteile Irganox 1010
(ein Produkt von Ciba-Geigy) wurden miteinander vermischt.
Die Mischung wurde mit einem Doppelschneckenextruder mit
einem Durchmesser von 30 mm bei 200°C extrudiert und mit
Wasser zur Bildung einer weißen Masse gekühlt. Eine
0,5%ige Lösung der Masse in m-Kresol besaß eine relative
Viskosität von 1,20.
Das Produkt wurde mit einer kleinen Pulverisiermühle
(Sample Mill von Hosokawa Micron Co.) bei
Umgebungstemperatur pulverisiert, um auf leichte Weise ein
Pulver zu erhalten, daß durch ein 60-Mesh-Sieb gesiebt
wurde. Etwa 90% des Pulvers trat durch das Sieb hindurch.
100 Gewichtsteile des so durch das Sieb geleiteten Pulvers
wurden mit 20 Gewichtsteilen einer 1%igen
Phosphorsäurelösung als Polymerisationskatalysator in
Methanol gemischt. Die Mischung wurde bei 60°C über 5 h
stehengelassen, und eine Festphasenpolymerisation wurde
bei 150°C über 20 h in einem Stickstoffstrom durchgeführt.
Eine 0,5%ige Lösung des erhaltenen Pulvers in m-Kresol
besaß eine relative Viskosität von 1,61. Eine Eisenplatte
mit rechtwinkligen Ecken und einer Dicke von 3 mm wurde
mit dem Pulver durch das
Fluidisationstauchbeschichtungsverfahren beschichtet. Die
Eisenplatte wurde bei 350°C über 7 min vorgewärmt, über
5 s eingetaucht, über 1 min stehengelassen und mit Wasser
gekühlt. Keine Ecken der Eisenplatte ragten heraus. Eine
0,5%ige Lösung des Überzugsfilms in m-Kresol besaß eine
relative Viskosität von 1,95.
Getrennt davon wurden 100 Gewichtsteile Nylon 12 mit einer
relativen Viskosität von 1,62, das unter Verwendung von
Dodecandisäure als Polymerisationsregler hergestellt
worden war, 5 Gewichtsteile Titanoxid und 1 Gewichtsteil
eines Stabilisators auf die gleiche Weise, wie vorstehend
beschrieben, extrudiert, und das Produkt wurde zusammen
mit flüssigem Stickstoff mit der gleichen Pulverisiermühle
wie vorstehend beschrieben, pulverisiert. Das erhaltene
Pulver besaß eine Viskosität von 1,61. Das Pulver wurde
durch ein 60-Mesh-Sieb gesiebt, wobei etwa 10% durch das
Sieb traten. Wenn eine Eisenplatte mit einer Dicke von 3
mm mit dem so durch das 60-Mesh-Sieb geleiteten Pulver
durch das Fluidisationstauchbeschichtungsverfahren
beschichtet wurde, waren die Ecken der Eisenplatte
teilweise exponiert bzw. ragten heraus. Der Überzugsfilm
besaß eine relative Viskosität von 1,61.
Die Polymerisation wurde unter Verwendung von
Dodecandisäure oder Hexamethylendiamin als
Polymerisationsregler und 0,2% Phosphorsäure durch ein
übliches Verfahren durchgeführt. Nylon 12-Pellets mit
einer relativen Viskosität (in Form einer 0,5%igen Lösung
in m-Kresol) von 1,61, einem Carbonsäureäquivalent von 98
meq/kg und einem Aminäquivalent von 20 meq/kg wurden mit
Nylon 12-Pellets mit einer relativen Viskosität (in Form
einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol) von 1,59, einem
Carbonsäureäquivalent von 21 meq/kg und einem
Aminäquivalent von 115 meq/kg in gleichen Mengen gemischt.
Die Mischung wurde zusammen mit flüssigem Stickstoff zur
Bildung eines Pulvers, das durch 200 Mesh hindurchgeht,
pulverisisert.
Eine Eisenplatte mit einer Dicke von 1 mm wurde mit dem
Pulver elektroplattiert, auf 240°C über 6 min erwärmt und
mit Wasser gekühlt. Eine 0,5%ige Lösung des Überzugsfilms
in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,75.
500 g 11-Aminoundecansäure, 4 g Adipinsäure und 1 g
Phosphorsäure wurden in einen Behälter gegeben. Die
Mischung wurde bei 210°C in einem Stickstoffstrom über 1 h
und dann bei 250°C über 3 h zur Bildung eines
Carboxylpolyamids erwärmt. Das Infrarotabsorptionsspektrum
des Produkts stimmte mit dem von Nylon 11 überein. Es
besaß einen Schmelzpunkt von 185°C, und eine 0,5%ige
Lösung davon in m-Kresol besaß eine relative Viskosität
von 1,50. Es besaß ein Carbonsäureäquivalent von 115
meq/kg und ein Aminäquivalent von 18 meq/kg.
Ein Aminopolyamid wurde aus 500 g 11-Aminoundecansäure,
3,5 g Hexamethylendiamin und 1 g Phosphorsäure auf die
gleiche Weise, wie vorstehend beschrieben, hergestellt.
Das Infrarotabsorptionsspektrum des Produkts stimmte mit
dem von Nylon 11 überein. Es besaß einen Schmelzpunkt von
185°C, und eine 0,5%ige Lösung davon in m-Kresol besaß
eine relative Viskosität von 1,48. Es besaß ein
Carbonsäureäquivalent von 21 meq/kg und ein Aminäquivalent
von 135 meq/kg.
Das Carboxylpolyamid wurde mit dem Aminopolyamid in
gleichen Mengen gemischt, und die Mischung wurde geknetet
und mit einem Extruder von 20 mm Durchmesser zur Bildung
von Pellets extrudiert. Eine 0,5%ige Lösung der Pellets
in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,59.
Die Pellets wurden zusammen mit flüssigem Stickstoff mit
einer kleinen Pulverisiermühle pulverisiert. Diejenigen,
die nicht durch ein 60-Mesh-Sieb traten, wurden wiederholt
pulverisiert, um etwa 300 g eines Pulvers, das durch das
60-Mesh-Sieb hindurchging, zu erhalten. Eine Eisenplatte
mit einer Dicke von 3 mm wurde mit dem so gebildeten
Pulver durch das Fluidisationstauchbeschichtungsverfahren
beschichtet. Die Eisenplatte wurde bei 350°C über 7 min
vorgewärmt, über 5 s eingetaucht, über 1 min
stehengelassen und mit Wasser gewaschen. Keine Ecken der
Eisenplatte waren exponiert. Eine 0,5%ige Lösung des
Überzugsfilms in m-Kresol besaß eine relative Viskosität
von 1,99.
5 kg Laurolactam und 200 g Wasser wurden in einen 10-l-
Autoklaven gegeben. Das Innere des Autoklaven wurde mit
Stickstoff gespült. Wenn die Temperatur auf 280°C erhöht
wurde, erreichte der Druck in dem Autoklaven 25 kg/cm2.
Nach Halten der Temperatur bei 280°C über 7 h wurde die
Temperatur auf 250°C erniedrigt, während der Dampfdruck in
dem Autoklaven allmählich auf atmosphärischen Druck über
1 h verringert wurde. Dann wurde das Polymer langsam durch
den Boden unter Stickstoffdruck über 1 h ausgetragen unter
der Annahme einer Vorrichtung in großem Maßstab. Eine
0,5%ige Lösung des Polymers, erhalten in der Anfangsstufe
der Austragung durch den Boden, in m-Kresol besaß eine
relative Viskosität von 1,58. Die Endgruppen des Produkts
besaßen ein Carbonsäureäquivalent von 61 meq/kg und ein
Aminäquivalent von 64 meq/kg.
Eine 0,5%ige Lösung des in der letzten Stufe erhaltenen
Polymers (1 h nach Beginn der Austragung) in m-Kresol
besaß eine relative Viskosität von 1,75. Dies zeigt, daß
die Polymerisation im Verlauf der Austragung
fortschreitet, wodurch die Bildung des Polymers mit
beabsichtigter Viskosität erschwert wird.
Claims (5)
1. Polyamidharzzusammensetzung, welche für Pulverüberzüge
geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein erstes
Polyamid, dessen Endgruppen zu 70% oder mehr eine
Carboxylsäure umfassen, und ein zweites Polyamid, dessen
Endgruppen zu 70% oder mehr ein Amin umfassen, umfaßt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine relative Viskosität von 1,10
bis 1,30 in einer 0,5%igen m-Kresollösung besitzt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gesamtäquivalent der Carbonsäuren
zu dem Gesamtäquivalent der Amine bei 40 : 60 bis 60 : 40 in
den ersten und zweiten Polyamiden liegt.
4. Pulver für Pulverüberzüge, dadurch gekennzeichnet, daß
es ein Produkt der Festphasenpolymerisation der
Zusammensetzung nach Anspruch 2 umfaßt.
5. Pulver für Pulverüberzüge, dadurch gekennzeichnet, daß
es die Polyamidharzzusammensetzung nach Anspruch 1 und
einen Polymerisationskatalysator umfaßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63262130A JP2744443B2 (ja) | 1988-10-18 | 1988-10-18 | 粉体塗装用樹脂組成物 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934632A1 true DE3934632A1 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=17371469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3934632A Ceased DE3934632A1 (de) | 1988-10-18 | 1989-10-17 | Polyamidharzzusammensetzung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP2744443B2 (de) |
KR (1) | KR920000031B1 (de) |
DE (1) | DE3934632A1 (de) |
FR (1) | FR2637900B1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5244984A (en) * | 1989-01-20 | 1993-09-14 | Daicel Huls Ltd. | Process for producing polymer powder |
EP3945103B1 (de) | 2020-07-29 | 2022-11-23 | Arkema France | Polyamid für textile anwendungen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4417031A (en) * | 1982-01-07 | 1983-11-22 | Allied Corporation | Process for preparing graft and block copolymers |
DE3738458A1 (de) * | 1987-11-12 | 1989-05-24 | Lentia Gmbh | Neue loesliche und/oder schmelzbare polyamid-polyamid-, polyamid-polyamidimid- und polyamid-polyimid-blockcopolymere |
-
1988
- 1988-10-18 JP JP63262130A patent/JP2744443B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1989
- 1989-10-17 FR FR8913557A patent/FR2637900B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1989-10-17 DE DE3934632A patent/DE3934632A1/de not_active Ceased
- 1989-10-18 KR KR1019890014995A patent/KR920000031B1/ko not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5244984A (en) * | 1989-01-20 | 1993-09-14 | Daicel Huls Ltd. | Process for producing polymer powder |
EP3945103B1 (de) | 2020-07-29 | 2022-11-23 | Arkema France | Polyamid für textile anwendungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JP2744443B2 (ja) | 1998-04-28 |
JPH02107665A (ja) | 1990-04-19 |
FR2637900A1 (fr) | 1990-04-20 |
KR920000031B1 (ko) | 1992-01-06 |
KR900006431A (ko) | 1990-05-08 |
FR2637900B1 (fr) | 1994-03-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1642923B1 (de) | Pulver mit verbesserten Recyclingeigenschaften, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung des Pulvers in einem Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Objekte | |
EP0023956B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyether(ester)amiden | |
EP0393546B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Copolyamiden aus Caprolactam und Salzen aus Diaminen und Dicarbonsäuren | |
WO2010018220A2 (de) | Batch-verfahren zur herstellung von polyamiden | |
EP0626365B1 (de) | Schmelzflüssige, aliphatische Dicarbonsäuren | |
DE2936976C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyether(ester)amiden | |
HU9401247D0 (en) | Coating agents, process for their manufacture and their use to produce coatings | |
DE2943689A1 (de) | Verfahren zur herstellung von stabilen polymer-polyol-dispersionen | |
EP0185853A2 (de) | Verwendung von pulverförmigen Beschichtungsmitteln auf der Basis von Polyamiden mit durchschnittlich mindestens neun Kohlenstoffatomen pro Carbonamidgruppe | |
EP0608509B1 (de) | Verfahren zur Einarbeitung von Weichmachern in Polyamide | |
DE1908297C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden | |
DE3934632A1 (de) | Polyamidharzzusammensetzung | |
EP1776408A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von copolyamiden mit schmelzpunkten oberhalb von 265°c | |
EP0200852B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Beschichtungsmitteln auf der Basis von Polyamiden nach dem Fällungsverfahren | |
DE1694356B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines gehaerteten polyurethans | |
DE2222123C3 (de) | Pulverförmig aufbringbare Überzugsmittel auf der Basis von Polyamiden | |
US5139821A (en) | Powder coating resin composition | |
EP0073517A2 (de) | Wässrige Dispersionen auf der Basis eines Polyurethankunstharzes | |
DE1694958A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und UEberzuegen | |
DE4301097A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmelzklebern aus Polyamid-Sekundärmaterialien | |
DE1917274C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von imidgruppenhaltigen Polymeren | |
EP0084670B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Lösungen von Hochpolymeren und deren Verwendung zum Beschichten von Leder | |
DE2101478C3 (de) | Harnstoffgruppen und gegebenenfalls Urethangruppen aufweisende Polyamide | |
DE865058C (de) | Verfahren zum Veredeln von linearen, stickstoffhaltigen, filmbildenden Polykondensationsprodukten | |
DE2631231C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Beschichtungspulvem aus Copolyamiden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: SUZUKI, HAJIME, HIMEJI, HYOGO, JP SCHOLTEN, HEINZ, 4358 HALTERN, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAICEL-HUELS LTD., TOKIO/TOKYO, JP HUELS AG, 4370 |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: GRUENECKER, A., DIPL.-ING. KINKELDEY, H., DIPL.-IN |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAICEL-HUELS LTD., TOKIO/TOKYO, JP DEGUSSA-HUELS A |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAICEL-HUELS LTD., TOKIO/TOKYO, JP DEGUSSA AG, 404 |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAICEL-DEGUSSA LTD., TOKIO/TOKYO, JP DEGUSSA AG, 4 |
|
8131 | Rejection |