DE3934632A1 - Polyamidharzzusammensetzung - Google Patents

Polyamidharzzusammensetzung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Harzzusammensetzung für Pulverbeschichtungen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Polyamidharzzusammensetzung für Pulverbeschichtungen, die einen Überzugsfilm mit ausreichender Dicke auf den Seiten eines zu beschichtenden Gegenstands bilden kann.
Polyamidpulver werden zum Pulverbeschichten, wie Wirbelsintern bzw. Fließbettbeschichten, genannt Fluidisationstauchbeschichten bzw. Wirbelsintern, und elektrostatisches Beschichten verwendet, da sie hinsichtlich ihrer Reibung und des Abriebs, der Festigkeit und der Wärmebeständigkeit gute Eigenschaften besitzen.
Obwohl ein Polyamid leicht behandelt werden kann, da die Eigenschaften des Pulvers davon vor der Beschichtung im wesentlichen die gleichen sind wie die des durch Beschichtung gebildeten Überzugsfilms, unabhängig von den Beschichtungsbedingungen, da es ein thermoplastisches Harz ist, besitzt es den Nachteil, daß sein flüssiger Zustand auch dann beibehalten wird, wenn eine glatte Oberfläche durch Schmelzfluidisation des Harzes in der Pulverüberzugsstufe gebildet wird, da keine Viskositätserhöhung aufgrund der Vernetzung oder dergleichen auftritt und daß als Ergebnis der Überzugsfilm an den Ecken bzw. Enden des beschichteten Gegenstands zu dünn wird und die Ecken oft über die Überzugsoberfläche herausragen. Dies führt zu einem Rosten oder die Polyamidüberzugsfilme werden abgeschält während der Verwendung der beschichteten Gegenstände.
Ein Verfahren, daß diese Nachteile überwindet, umfaßt die Polymerisation eines Polyamids in Abwesenheit eines Polymerisationsreglers zur Bildung eines Polyamids mit einer Riesenaminosäurestruktur mit einer Carboxylgruppe an einem Ende des Polyamidmoleküls und einer Aminogruppe am anderen Ende davon, die Zugabe eines Polymerisationskatalysators dazu und das Pulverisieren der Mischung zur Bildung eines pulverförmigen Produkts. Wenn dieses Produkt für die Pulverbeschichtung verwendet wird, schreitet die Polymerisation des geschmolzenen Pulvers in der Beschichtungsstufe weiter fort, wodurch die Viskosität erhöht wird und deshalb die Verringerung der Dicke des Überzugsfilms an den Ecken verhindert werden kann. Obwohl dieses Verfahren annehmbar ist, ist es schwierig, auf stabile Weise ein Polyamid mit einer relativ niedrigen Viskosität zu bilden, das für die Pulverbeschichtung ohne Verwendung eines Polymerisationsreglers geeignet ist. Da das Gleichgewicht der Kondensationsreaktion einer Carbonsäure mit einem Amin zur Bildung einer Amidobindung und Wasser vorwiegend zugunsten der Bildung eines Amids abläuft, kann das Polyamid leicht durch bloßes Erwärmen kondensiert werden, die Kontrolle der Kondensation ist jedoch schwierig. Mit anderen Worten, wenn nicht die Polymerisation an beiden Enden bis zu einem gewissen Ausmaß durch Modifizieren der Enden mit einem Polymerisationsregler, wie einer Mono- oder Dicarbonsäure oder einem Mono- oder Diamin, inhibiert wird, schreitet die Polymerisation zu Extremen fort, wodurch sich schließlich ein unlösliches und unschmelzbares ultrahochmolekulares Polyamid bildet.
Wenn kein Polymerisationsregler zugegeben wird, muß der Polymerisationsgrad deshalb eingestellt werden, indem die Erwärmungszeit konstant gehalten wird. In der Praxis ist die Verweilzeit in dem Polymerisator jedoch nicht konstant. Wenn das Polymer aus dem Polymerisationssystem entnommen wird, ist zusätzlich die Verweilzeit in der Anfangsstufe von der in der letzten Stufe sehr verschieden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein ultrahochmolekulares Polyamid gebildet wird durch das Verweilen auf den Wänden des Polymerisators oder dergleichen, wodurch sich Erhöhungen auf der Oberfläche des Überzugsfilms ergeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein auf leichte und stabile Weise erhältliches Polyamidpulver zur Verfügung zu stellen, das in seinem geschmolzenen Zustand in der Pulverüberzugsstufe kondensieren kann und zu keinen unbeschichteten Stellen an den Ecken führt.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Polyamidharzzusammensetzung für Pulverüberzüge zur Verfügung, die ein Polyamid, worin wenigstens 70% der Endgruppen Carboxylgruppen sind, und ein Polyamid, worin wenigstens 70% der Endgruppen Aminogruppen sind, umfaßt.
Eine erfindungsgemäße Polyamidharzzusammensetzung ist als Pulverüberzug geeignet und umfaßt ein erstes Polyamid, dessen Endgruppen zu 70% oder mehr aus Carboxylsäure bestehen, und ein zweites Polyamid, dessen Endgruppen zu 70% oder mehr aus einem Amin bestehen.
Es ist bevorzugt, daß die Zusammensetzung eine relative Viskosität von 1,10 bis 1,30 in einer 0,5%igen m-Kresollösung besitzt und ein Gesamtäquivalent von Carbonsäuren zu einem Gesamtäquivalent von Aminen von 40 : 60 bis 60 : 40 in den ersten und zweiten Polyamiden besitzt.
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann ein Polymerpulver für Pulverbeschichtungen erhalten Schmelzen von zwei oder mehreren Oligomeren und Monomeren, die miteinander reaktiv sind, Sprühen bzw. Spritzen einer Mischung der Oligomere und der Monomere, während sie kontinuierlich miteinander vermischt werden, wobei die Mischung bei normaler Temperatur fest ist und eine Schmelzviskosität von 1000 mPa.s oder weniger bei 300°C besitzt, anschließendes Kühlen der gesprühten Mischung, um ein Pulver daraus zu erhalten, und Festphasenpolymerisieren zum Erhalt des Polymerpulvers hergestellt. Bei diesem Verfahren wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung für die Mischung verwendet.
Die Erfindung stellt ein Pulver für Pulverbeschichtungen zur Verfügung, das ein Produkt der Festphasenpolymerisation der Zusammensetzung ist, und ein Pulver für Pulverüberzüge, das die Polyamidharzzusammensetzung und einen Katalysator zur Polymerisation umfaßt.
Die Erfindung stellt weiterhin ein Polymerpulver, das durch das vorstehend genannte Verfahren erhalten wurde, zur Verfügung. Weiterhin stellt die Erfindung ein Verfahren zur Pulverbeschichtung eines Gegenstands unter Verwendung des Polymerpulvers zur Verfügung.
Die Polyamide schließen Polymere und Oligomere ein, die Amidbindungen in ihren Hauptketten enthalten und die für Pulverbeschichtungen verwendet werden können. Beispiele dafür schließen Nylon 12, Nylon 11, Nylon 612 und Copolymere davon mit einem anderen monomeren Polyamid ein.
Das Polyamid, worin wenigstens 70% der Endgruppen Carboxylgruppen sind (nachstehend als Carboxylpolyamid bezeichnet) und das Polyamid, worin wenigstens 70% der Endgruppen Aminogruppen sind (nachstehend als Aminopolyamid bezeichnet), können auf leichte und stabile Weise durch Polymerisation, durchgeführt in Gegenwart einer theoretischen Menge einer Dicarbonsäure und eines Diamins als Polymerisationsregler, erhalten werden. In diesem Verfahren wird die Bildung einer ultrahochmolekularen Verbindung unmöglich, da die Menge des Amins oder der Carbonsäure, die zur Bildung des Amids notwendig ist, unzureichend ist.
Wenn das Diamin oder die Dicarbonsäure als Polymerisationsregler verwendet wird, wird ein Polyamid mit der Amino- oder Carboxylgruppe an beiden Enden davon gebildet. Ein Polyamid, worin weniger als 70% der Endgruppen Amino- oder Carboxylgruppen sind, wie ein Polyamid, worin wenigstens 30% der Endgruppen Carboxyl- oder Aminogruppen sind, besitzt jedoch ein Äquivalentverhältnis der Aminogruppe zu der Carboxylgruppe im Bereich von 70 : 30 bis 30 : 70, und deshalb polymerisiert es selbst, wodurch die beabsichtigte stabile Polymerisation unmöglich wird. Wenn solch ein Polyamid auf stabile Weise erhalten werden könnte, wäre es ein solches, das im wesentlichen frei von unbeschichteten Stellen an den Ecken ist, und die Technik, worin zwei inaktive Polyamide miteinander vermischt werden, wie in der vorliegenden Erfindung, wäre unnötig. Da jedoch die leichte und stabile Herstellung eines solchen Produkts schwierig ist, kann die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch dieses Verfahren nicht gelöst werden.
Wenn andererseits ein Monoamin oder eine Monocarbonsäure als Polymerisationsregler verwendet werden, ist ein Teil der Endgruppen des erhaltenen Polyamids nicht reaktiv und deshalb ist, auch wenn ein Polyamid, worin weniger als 70% der Endgruppen Aminogruppen sind, mit einem Polyamid, worin weniger als 70% der Endgruppen Carboxylgruppen sind, gemischt wird, die Erhöhung des Polymerisationsgrads nur leicht, und die erfindungsgemäße Aufgabe kann nicht gelöst werden.
Die Dicarbonsäuren, die erfindungsgemäß geeignet sind, schließen Adipin-, Dodecandi- und Terephthalsäure ein, und die Diamine schließen Hexamethylendiamin und Isophorondiamin ein.
Vorzugsweise sind wenigstens 90% der Endgruppen des Carboxylpolyamids Carboxylgruppen und wenigstens 90% der Endgruppen des Aminopolyamids Aminogruppen. Obwohl die Carboxylpolyamide und die Aminopolyamide per se stabile Polyamide sind, wenn sie getrennt voneinander gehalten werden, werden sie zu polymerisierbaren Polyamiden, wenn sie miteinander gemischt werden, wodurch sie die erfindungsgemäßen Wirkungen aufweisen. Das Mischungsverhältnis des Carboxylpolyamids zu dem Aminopolyamid ist derart, daß das Verhältnis des Gesamtcarbonsäureäquivalents zu dem Gesamtaminäquivalent in der Polyamidmischung im Bereich von 40 : 60 bis 60 : 40 liegt. In solch einem Fall schreitet die Polymerisation in der Beschichtungsstufe auf vorteilhafte Weise fort.
Das Carboxylpolyamid und das Aminopolyamid können miteinander in Form von Schmelzen oder Lösungen davon gemischt werden. Das Schmelzmischen wird in einer kurzen Zeit, in der die Polymerisation kaum fortschreitet, durchgeführt. Wenn das Schmelzmischen in Abwesenheit eines Polymerisationskatalysators durchgeführt wird und ein Polymerisationskatalysator zu einem pulverförmigen Produkt nach Abschluß des Mischens zugegeben wird, kann die gewünschte erfindungsgemäße Polyamidharzzusammensetzung für Pulverüberzüge auf stabilere Weise erhalten werden.
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Polyamidharzzusammensetzung für Pulverüberzüge ebenfalls durch Mischen eines fein pulverisierten Carboxylpolyamids mit einem fein pulverisierten Aminopolyamid erhalten werden.
Zusätze, wie ein Pigment oder ein Stabilisator, können zu dem Carboxylpolyamid oder Aminopolyamid oder der Mischung daraus gegeben werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden das Carboxylpolyamid und Aminopolyamid durch die Polymerisation, durchgeführt in Gegenwart der Dicarbonsäure und des Diamins als Polymerisationsregler, in solchen Mengen, daß eine 0,5%ige Lösung des erhaltenen Polyamids in m-Kresol eine relative Viskosität von 1,0 bis 1,30 besitzt, gebildet und dann werden sie miteinander in Form von Schmelzen oder Lösungen daraus vermischt mit, wenn notwendig, einem Pigment, einem Stabilisator, usw., um ein sprödes, polymerisierbares Polyamidoligomer zu bilden. Dieses Produkt kann leicht zur Bildung eines Pulvers pulverisiert werden. Ein Polymerisationskatalysator wird dem Pulver, wenn notwendig, zugegeben, und die Festphasenpolymerisation wird zur Bildung eines pulvrigen Produkts mit einem gewünschten Molekulargewicht durchgeführt. Die Pulverisierung ist recht einfach in diesem Verfahren, obwohl eine Gefrierpulverisierung mit flüssigem Stickstoff bei hochmolekularen Polyamiden, die üblicherweise als Pulverüberzüge verwendet werden, notwendig ist, weil diese zäh sind und nicht leicht pulverisiert werden können.
Die erfindungsgemäße pulvrige Polyamidharzzusammensetzung kann auf leichte und stabile Weise hergestellt werden, da stabiles Carboxylpolyamid und Aminopolyamid vorher durch die Polymerisation gebildet werden und diese vermischt werden, um ein aktives, polymerisierbares Polyamid zu bilden. Dieses Produkt kann auf ausreichende Weise die Ecken von Gegenständen, die pulverbeschichtet werden, bedecken.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein Carboxylpolyamid mit einem niedrigen Polymerisationsgrad mit einem Aminopolyamid mit einem niedrigen Polymerisationsgrad gemischt, und die Mischung wird pulverisiert und einer Festphasenpolymerisation ausgesetzt, um auf leichte Weise das gewünschte Pulver zu erhalten, ohne daß flüssiger Stickstoff für die Pulverisierung notwendig ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
5 kg Laurolactam, 290 g Dodecandisäure und 200 g Wasser wurden in einen 10-l-Autoklaven gegeben. Das Innere des Autoklaven wurde mit Stickstoff gespült, und die Temperatur wurde auf 280°C zur Erhöhung des Drucks in dem Autoklaven auf 25 kg/cm2 erhöht. Nach Halten der Temperatur bei 280°C über 7 h wurde die Temperatur auf 250°C erniedrigt, während der Dampfdruck in dem Autoklaven allmählich auf atmosphärischen Druck über 1 h verringert wurde. Die Reaktionsmischung wurde bei 250°C über 3 h gerührt, während Stickstoff in den Autoklaven geblasen wurde, und dann wurde das Polymer in Wasser unter Stickstoffdruck über 1 h ausgetragen unter der Annahme einer Apparatur von großem Maßstab, zur Bildung eines Carboxylpolyamids in Form einer weißen Masse.
Die Masse konnte leicht pulverisiert werden, und das Infrarotabsorptionsspektrum davon stimmte mit dem von Nylon 12 überein. Sie besaß einen Schmelzpunkt von 177°C. Die relative Viskosität einer 0,5%igen Lösung des Polymers, erhalten in der Anfangsstufe der Austragung durch den Boden des Autoklaven, in m-Kresol betrug 1,17.
Gemäß der Titration mit einer Benzylalkohollösung besaßen die Endgruppen ein Carbonsäureäquivalent von 493 meq/kg und ein Aminäquivalent von 12 meq/kg. Eine 0,5%ige Lösung des Polymers, erhalten in der Endstufe (1 h nach Beginn der Austragung), in m-Kresol besaß die gleiche relative Viskosität von 1,17 wie in der Anfangsstufe, was zeigte, daß das Polymer auf stabile Weise gebildet wurde.
Das gleiche Verfahren, das vorstehend beschrieben wurde, wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 147 g Hexamethylendiamin anstelle von 290 g Dodecandisäure in einen 10 l Autoklaven zur Bildung eines Aminopolyamids in Form einer schwach gelb-weißen Masse gegeben wurden.
Die Masse war spröde und konnte leicht pulverisiert werden, und das Infrarotabsorptionsspektrum davon stimmte mit dem von Nylon 12 überein. Sie besaß einen Schmelzpunkt von 177°C. Die relative Viskosität einer 0,5%igen Lösung des Polymers in m-Kresol betrug 1,19. Die Endgruppen besaßen ein Carbonsäureäquivalent von 14 meq/kg und ein Aminäquivalent von 453 meq/kg.
50 Gewichtsteile des so erhaltenen Carboxylpolyamids, 50 Gewichtsteile des so erhaltenen Aminopolyamids, 5 Gewichtsteile Titanoxid und 1,0 Gewichtsteile Irganox 1010 (ein Produkt von Ciba-Geigy) wurden miteinander vermischt. Die Mischung wurde mit einem Doppelschneckenextruder mit einem Durchmesser von 30 mm bei 200°C extrudiert und mit Wasser zur Bildung einer weißen Masse gekühlt. Eine 0,5%ige Lösung der Masse in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,20.
Das Produkt wurde mit einer kleinen Pulverisiermühle (Sample Mill von Hosokawa Micron Co.) bei Umgebungstemperatur pulverisiert, um auf leichte Weise ein Pulver zu erhalten, daß durch ein 60-Mesh-Sieb gesiebt wurde. Etwa 90% des Pulvers trat durch das Sieb hindurch. 100 Gewichtsteile des so durch das Sieb geleiteten Pulvers wurden mit 20 Gewichtsteilen einer 1%igen Phosphorsäurelösung als Polymerisationskatalysator in Methanol gemischt. Die Mischung wurde bei 60°C über 5 h stehengelassen, und eine Festphasenpolymerisation wurde bei 150°C über 20 h in einem Stickstoffstrom durchgeführt.
Eine 0,5%ige Lösung des erhaltenen Pulvers in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,61. Eine Eisenplatte mit rechtwinkligen Ecken und einer Dicke von 3 mm wurde mit dem Pulver durch das Fluidisationstauchbeschichtungsverfahren beschichtet. Die Eisenplatte wurde bei 350°C über 7 min vorgewärmt, über 5 s eingetaucht, über 1 min stehengelassen und mit Wasser gekühlt. Keine Ecken der Eisenplatte ragten heraus. Eine 0,5%ige Lösung des Überzugsfilms in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,95.
Getrennt davon wurden 100 Gewichtsteile Nylon 12 mit einer relativen Viskosität von 1,62, das unter Verwendung von Dodecandisäure als Polymerisationsregler hergestellt worden war, 5 Gewichtsteile Titanoxid und 1 Gewichtsteil eines Stabilisators auf die gleiche Weise, wie vorstehend beschrieben, extrudiert, und das Produkt wurde zusammen mit flüssigem Stickstoff mit der gleichen Pulverisiermühle wie vorstehend beschrieben, pulverisiert. Das erhaltene Pulver besaß eine Viskosität von 1,61. Das Pulver wurde durch ein 60-Mesh-Sieb gesiebt, wobei etwa 10% durch das Sieb traten. Wenn eine Eisenplatte mit einer Dicke von 3 mm mit dem so durch das 60-Mesh-Sieb geleiteten Pulver durch das Fluidisationstauchbeschichtungsverfahren beschichtet wurde, waren die Ecken der Eisenplatte teilweise exponiert bzw. ragten heraus. Der Überzugsfilm besaß eine relative Viskosität von 1,61.
Beispiel 2
Die Polymerisation wurde unter Verwendung von Dodecandisäure oder Hexamethylendiamin als Polymerisationsregler und 0,2% Phosphorsäure durch ein übliches Verfahren durchgeführt. Nylon 12-Pellets mit einer relativen Viskosität (in Form einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol) von 1,61, einem Carbonsäureäquivalent von 98 meq/kg und einem Aminäquivalent von 20 meq/kg wurden mit Nylon 12-Pellets mit einer relativen Viskosität (in Form einer 0,5%igen Lösung in m-Kresol) von 1,59, einem Carbonsäureäquivalent von 21 meq/kg und einem Aminäquivalent von 115 meq/kg in gleichen Mengen gemischt. Die Mischung wurde zusammen mit flüssigem Stickstoff zur Bildung eines Pulvers, das durch 200 Mesh hindurchgeht, pulverisisert.
Eine Eisenplatte mit einer Dicke von 1 mm wurde mit dem Pulver elektroplattiert, auf 240°C über 6 min erwärmt und mit Wasser gekühlt. Eine 0,5%ige Lösung des Überzugsfilms in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,75.
Beispiel 3
500 g 11-Aminoundecansäure, 4 g Adipinsäure und 1 g Phosphorsäure wurden in einen Behälter gegeben. Die Mischung wurde bei 210°C in einem Stickstoffstrom über 1 h und dann bei 250°C über 3 h zur Bildung eines Carboxylpolyamids erwärmt. Das Infrarotabsorptionsspektrum des Produkts stimmte mit dem von Nylon 11 überein. Es besaß einen Schmelzpunkt von 185°C, und eine 0,5%ige Lösung davon in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,50. Es besaß ein Carbonsäureäquivalent von 115 meq/kg und ein Aminäquivalent von 18 meq/kg.
Ein Aminopolyamid wurde aus 500 g 11-Aminoundecansäure, 3,5 g Hexamethylendiamin und 1 g Phosphorsäure auf die gleiche Weise, wie vorstehend beschrieben, hergestellt.
Das Infrarotabsorptionsspektrum des Produkts stimmte mit dem von Nylon 11 überein. Es besaß einen Schmelzpunkt von 185°C, und eine 0,5%ige Lösung davon in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,48. Es besaß ein Carbonsäureäquivalent von 21 meq/kg und ein Aminäquivalent von 135 meq/kg.
Das Carboxylpolyamid wurde mit dem Aminopolyamid in gleichen Mengen gemischt, und die Mischung wurde geknetet und mit einem Extruder von 20 mm Durchmesser zur Bildung von Pellets extrudiert. Eine 0,5%ige Lösung der Pellets in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,59.
Die Pellets wurden zusammen mit flüssigem Stickstoff mit einer kleinen Pulverisiermühle pulverisiert. Diejenigen, die nicht durch ein 60-Mesh-Sieb traten, wurden wiederholt pulverisiert, um etwa 300 g eines Pulvers, das durch das 60-Mesh-Sieb hindurchging, zu erhalten. Eine Eisenplatte mit einer Dicke von 3 mm wurde mit dem so gebildeten Pulver durch das Fluidisationstauchbeschichtungsverfahren beschichtet. Die Eisenplatte wurde bei 350°C über 7 min vorgewärmt, über 5 s eingetaucht, über 1 min stehengelassen und mit Wasser gewaschen. Keine Ecken der Eisenplatte waren exponiert. Eine 0,5%ige Lösung des Überzugsfilms in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,99.
Vergleichsbeispiel 1
5 kg Laurolactam und 200 g Wasser wurden in einen 10-l- Autoklaven gegeben. Das Innere des Autoklaven wurde mit Stickstoff gespült. Wenn die Temperatur auf 280°C erhöht wurde, erreichte der Druck in dem Autoklaven 25 kg/cm2. Nach Halten der Temperatur bei 280°C über 7 h wurde die Temperatur auf 250°C erniedrigt, während der Dampfdruck in dem Autoklaven allmählich auf atmosphärischen Druck über 1 h verringert wurde. Dann wurde das Polymer langsam durch den Boden unter Stickstoffdruck über 1 h ausgetragen unter der Annahme einer Vorrichtung in großem Maßstab. Eine 0,5%ige Lösung des Polymers, erhalten in der Anfangsstufe der Austragung durch den Boden, in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,58. Die Endgruppen des Produkts besaßen ein Carbonsäureäquivalent von 61 meq/kg und ein Aminäquivalent von 64 meq/kg.
Eine 0,5%ige Lösung des in der letzten Stufe erhaltenen Polymers (1 h nach Beginn der Austragung) in m-Kresol besaß eine relative Viskosität von 1,75. Dies zeigt, daß die Polymerisation im Verlauf der Austragung fortschreitet, wodurch die Bildung des Polymers mit beabsichtigter Viskosität erschwert wird.

Claims (5)

1. Polyamidharzzusammensetzung, welche für Pulverüberzüge geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein erstes Polyamid, dessen Endgruppen zu 70% oder mehr eine Carboxylsäure umfassen, und ein zweites Polyamid, dessen Endgruppen zu 70% oder mehr ein Amin umfassen, umfaßt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine relative Viskosität von 1,10 bis 1,30 in einer 0,5%igen m-Kresollösung besitzt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtäquivalent der Carbonsäuren zu dem Gesamtäquivalent der Amine bei 40 : 60 bis 60 : 40 in den ersten und zweiten Polyamiden liegt.
4. Pulver für Pulverüberzüge, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Produkt der Festphasenpolymerisation der Zusammensetzung nach Anspruch 2 umfaßt.
5. Pulver für Pulverüberzüge, dadurch gekennzeichnet, daß es die Polyamidharzzusammensetzung nach Anspruch 1 und einen Polymerisationskatalysator umfaßt.
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