DE3934430A1 - Kunststoffrohrkupplung und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Kunststoffrohrkupplung und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Kupplung an glasfaserver
stärkten, füllstoffhaltigen Kunststoffrohren und ein Ver
fahren zu deren Herstellung.
Kunststoffrohre der genannten Art mit integrierter Kupp
lung, d.h. also mit an den Rohrenden fest vorgesehenen
Kupplungsteilen müssen üblicherweise an mindestens einer
Rohrendpartie mit einer Aussparung versehen werden, die
der Aufnahme eines Dichtungsringes dient. Besonders vor
teilhaft aber ist es, wenn beide Rohrendpartien mit Aus
sparungen versehen werden, wobei die Aussparung an der
einen Rohrendpartie derart abgestuft ist, daß die tiefere
Aussparungspartie als Dichtungsringaufnahme dient und die
sich beidseits dieser Aufnahme erstreckende Aussparungs
partie geringerer Tiefe von der der anderen Rohrendpartie
des benachbarten Rohres wegragenden und in einer Ausspa
rung dieser andern Rohrendpartie fixierten Kupplungshülse
überlappt wird. Im Gegensatz zum erstgenannten Fall, wo
die Kupplungshülse den äußeren Rohrdurchmesser überragt,
besitzt die Kupplung im zweitgenannten Fall gleichen
Außendurchmessers wie die gekuppelten Rohre. In jedem
Fall aber war es bisher üblich, die an den Rohrendpartien
erforderlichen Aussparungen nach Fertigstellung des Rohres
durch Wegschleifen einer äußeren Wandschicht zu erzeugen.
Nachteilig ist nicht nur der entsprechende Arbeitsaufwand
und der Verschleiß an Rohrmaterial, sondern auch die
Tatsache, daß damit der homogene Schichtverlauf der mehr
schichtig aufgebauten Rohrwand unterbrochen wird, was be
sonders dann nachteilig ist, wenn auch glasfaserarmierte
Schichten durch das Schleifen tangiert oder ganz entfernt
werden. Dies ist besonders bei der relativ tiefen Ausspa
rung zur Aufnahme eines üblichen Dichtungsrings der Fall.
Die vorliegende Erfindung bezweckt diese Nachteile zu ver
meiden, wobei eine Kupplung der genannten Art geschaffen
werden soll, die ohne Schleifen der notwendigen Ausspa
rungen auskommt, wobei die die Rohrwand bildenden Schich
ten aus den unterschiedlichen Materialien bzw. Material
mischungen bis an die Rohrenden ununterbrochen weitergeführt
sind.
Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Rohrkupplung
dadurch gekennzeichnet, daß das in einer rotierend an
getriebenen Form durch Schleuderguß hergestellte Rohr
Endpartien aufweist, von denen wenigstens die eine, eine
durch einen entsprechenden Formeinlagering geschaffene
Aussparung besitzt, wobei die die eine Rohrendpartie axial
überragende Kupplungshülse ein auf dieser Rohrendpartie
festhaftendes Laminat ist, während die in der andern Rohr
endpartie geschaffene Aussparung der Aufnahme eines in
Kupplungslage von der Kupplungshülse des benachbarten Roh
res überlappten Dichtungsringes dient.
Nach dem ebenfalls erfindungsgemäßen Verfahren werden
Formeinlageringe aus Weich-PVC verwendet, die aus zusammen
geschweißten Endlosprofilen hergestellt sind, wobei der
Materialeintrag während der Rohrherstellung im Bereich
dieser Einlageringe der Wanddicke der letzteren entsprechend
verringert wird.
Die der Dichtungsringsaufnahme dienende Aussparung besitzt
zweckmäßig eine axiale Breite die mehrfach z.B. 5 bis
6fach größer ist als die radiale Tiefe dieser Aussparung.
Die radiale Dicke der Stirnflächen des Dichtungsrings ist
zweckmäßig gleich der Aussparungstiefe; er besitzt an
seiner auf dem Aussparungsboden aufliegenden Innenseite
zweckmäßig mehrere Ringnuten, während seine mit der Innen
seite der Kupplungshülse zusammenwirkende Außenseite we
nigstens eine als Ringwulst oder Ringlippe ausgebildete,
die Aussparung überragende Erhöhung aufweist, deren radi
ale Höhe mindestens das Doppelte der Aussparungstiefe be
trägt.
Zur Schaffung der die eine Rohrendpartie überragenden
Kupplungshülse kann das Laminat direkt auf die dem Außen
durchmesser des Rohres entsprechende Rohrendpartie aufge
bracht sein, oder sie kann in eine Aussparung an dieser
Rohrendpartie so eingesetzt sein, daß sie mit dem Rohr
außendurchmesser bündig ist; in diesem Fall ist die den
Dichtungsring aufnehmende Aussparung der andern Rohrend
partie axial innerhalb einer Endaussparung der Rohrend
partie angeordnet, deren Tiefe etwa der radialen Dicke der
sie überlappenden Kupplungshülse entspricht.
Solche mit Rohrdurchmesser aufweisender integraler Kupplung
versehene Rohre eignen sich insbesondere als auch nach
trägliche Innenauskleidung von Abwasserrohren aus Beton,
Stahlbeton oder Asbestzementrohren, da sie gegen biogene
Schwefelsäurekorrosion beständig sind.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnung bei
spielsweise erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 und 2 im Axialschnitt die eine bzw. andere Hohlform
endpartie mit eingesetzten Einlageringen zur
Herstellung der beiden Kupplungsteile eines
ersten Beispiels,
Fig. 3 teilweise im Axialschnitt bzw. in Ansicht
die beiden mit den Einlageringen nach Fig. 1
und 2 geformten Rohrendpartien,
Fig. 4 im Axialschnitt die zwischen zwei Rohren ge
bildete Kupplung des Beispiels nach Fig. 1
bis 3,
Fig. 5 im Axialschnitt analog Fig. 4 ein zweites
Beispiel der Kupplung,
Fig. 6 in größerem Maßstab und im Axialschnitt
den Dichtungsring nach Fig. 4 und 5 im nicht
eingebauten Zustand, und
Fig. 7 eine Variante des Dichtungsrings analog Fig. 6.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 die Schleuder-Hohlform be
zeichnet die zur Rohrherstellung dient. In die eine End
partie der Hohlform ist ein zylindrischer Einlagering 2 aus
Weich-PVC eingesetzt. Dieser Einlagering 2 ist aus Endlos
profilen durch Zusammenschweißen mit 1% Überlänge herge
stellt um ein Verspannen des Ringes in der Hohlform 1 zu
erreichen. Ein analog hergestellter Einlagering 3 ist in
die andere Endpartie der Hohlform 1 eingesetzt. Dieser
Ring 3 besitzt eine innere Rippe 3 a, deren axiale Länge ein
Mehrfaches ihrer radialen Höhe beträgt; die Rippe 3 a
hat radiale Flanken und eine zylindrische Innenfläche. Die
axial innere Stirnfläche des Einlagerings 3 ist konisch
angesenkt. Mit der diese Einlageringe 2, 3 enthaltenden
Form wird im Schleudergußverfahren das glasfaserverstärkte,
füllstoffhaltige Kunststoffrohr 4 (Fig. 3) hergestellt. Die
Materialzufuhr zur Hohlform 1 erfolgt dabei in üblicher
Weise mittels eines in der Hohlform 1 axial hin- und her
gehenden Zuführarms (nicht gezeichnet). Um die an den bei
den Rohrendpartien 4 a, 4 b notwendige Wandstärkenverminderung
zu erreichen, wird der Materialzuführarm in diesen Berei
chen früher umgeschaltet, so daß dort entsprechend weniger
Material deponiert wird; die Schichtbildung wird dort jedoch
nicht unterbrochen. Das so hergestellte Kunststoffrohr 4
besitzt somit an der einen Endpartie 4 a eine äußere durch
gehend zylindrische Aussparung 5 a und an der andern End
partie 4 b eine äußere eine Ringnut 5 c aufweisende und ko
nisch in die Rohraußenwand übergehende zylindrische Aus
sparung 5 b. Die Stirnseiten des mit einer gewissen Über
länge gefertigten Rohres 4 werden anschließend in bekannter
Weise auf die gewünschte Länge gekürzt. In die die Ausspa
rung 5 a aufweisende Endpartie 4 a des Rohres 4 wird an
schließend eine mit der Außenwand dieser Aussparung bündi
ge Stahlform 6 eingesetzt. Auf der durch diese Stahlform 6
verlängerten Aussparung 5 a der Rohrendpartie 4 a wird durch
Auftrag eines Laminats aus einem mit lichthärtendem Poly
esterharz getränkten Matte/Gewebekomplex die Kupplungshülse
7 festhaftend gebildet. Damit ist das mit integrierten
Kupplungsteilen versehene Rohr fertiggestellt.
Fig. 4 zeigt zwei solcher gekuppelter Rohre 4, wobei in die
Nut 5 c der den einen Kupplungsteil bildenden Rohrendpartie
4 b ein Dichtungsring 8 eingesetzt ist, der unter Kompression
durch die Kupplungshülse 7 an der andern Rohrendpartie 4 a
überlappt wird. Der beim Beispiel nach Fig. 4 vorgesehene,
für eine drucklose Rohrleitung geeignete Dichtungsring 8
besitzt im nichteingespannten Zustand die in Fig. 6 ge
zeigte Querschnittsform. Die axiale Nutbreite ist etwas
größer als die Ringbreite, während der Innenumfang des
Ringes etwa 1% kleiner ist als der Umfang des Nutbodens,
so daß der Dichtungsring 8 mit entsprechender Vorspannung
in die Nut 5 c eingesetzt werden kann. Die radiale Höhe
der Stirnseiten des Dichtungsringes entspricht der Tiefe
der Nut 5 c. Von diesen Stirnseiten geht je eine durch
Wölbung erhöhte Ringwulst 8 a aus, die in der Mittelpartie
des Dichtungsringes 8 in eine die Ringwulst 8 a noch über
ragende ebenfalls gewölbte Ringwulst 8 b übergeht. Die mit
zwei zylindrischen Randflächen 8 c auf dem Nutboden auf
sitzende Innenseite des Dichtungsringes 8 besitzt eine
Mehrzahl von Ringrillen 8 d. Damit ist in der Nut 5 c ge
nügend Hohlraum geschaffen, um beim Kuppeln der beiden
Rohre 4 das durch den Preßdruck der die Ringwulste 8 a,
8 b des Dichtungsrings 8 übergreifenden Kupplungshülse 7
verdrängte Volumen des Dichtungsrings aufzunehmen und
eine einwandfreie Abdichtung der Rohrkupplung zu gewähr
leisten. Durch die Ringwulst 8 a wird der Ring 8 beim
Kuppeln der Rohre in die Nut 5 c gepreßt, so daß er beim
Auftreffen der Kupplungshülse 7 auf die Ringwulst 8 b
nicht aus der Nut 5 c herausgedrückt werden kann.
Wie in Fig. 4 ersichtlich besitzt die aus den gekuppelten
Rohren 4 gebildete Rohrleitung durchgehend, also auch im
Kupplungsbereich, konstanten Außendurchmesser. Dies wird
durch die in der Aussparung 5 a der einen Rohrendpartie 4 a
bündig mit dem Rohraußendurchmesser versenkt angeordnete
Kupplungshülse 7 einerseits und die entsprechende, die
Nut 5 c enthaltende Aussparung 5 b im andern Rohrendteil 4 b
erreicht. Wie Fig. 5 zeigt, ist aber auch eine Rohrkupplung
nach dem beschriebenen Verfahren herstellbar, bei welcher
die Kupplungshülse 7 nicht wie gemäß Fig. 4 in einer
Aussparung der Rohrendpartie 4 a versenkt, sondern direkt
auf dieser Rohrendpartie aufgebracht wird. Entsprechend ge
nügt es auch in der andern Rohrendpartie 4 b mittels eines
entsprechenden Einlageringes nur die die Aufnahmenut 5 c
für den Dichtungsring 8 bildende Aussparung zu schaffen.
Wie erwähnt wird der in Fig. 6 gezeigte Dichtungsring 8 in
der Kupplung von Rohren einer drucklosen Leitung verwendet.
Soll aber die Kupplung gegen Außendrücke dicht sein, z.B.
gegen Dämmdrücke bei als Innenauskleidung einer Stahl- oder
Betonrohrleitung verwendeten Kunststoffrohren, wird vor
teilhaft eine, ebenfalls mit z.B. 10% Vorspannung in die
Nut 5 c eingesetzte Lippendichtung 9 (Fig. 7) verwendet. Aber
auch in diesem Fall sind die Oberkanten der Stirnflächen des
Dichtungsrings 9 bündig mit der entsprechenden Oberkante der
Stirnwände der Nut 5 c, wobei die Oberseite des Dichtungs
ringes 9 als gegen die Offenseite der Kupplungshülse 7 hin
gerichtete Dichtungslippe 9 a ausgebildet ist. Die Innen
seite des Dichtungsrings 9 entspricht dagegen genau jener
des Dichtungsringes 8, d.h. sie besitzt zwischen den
zylindrischen Ringflächen 9 c Ringrillen 9 d, die zusätzlich
zum axialen Spiel des Ringes 9 in der Nut 5 c Raum schaffen
für das beim Einsetzen des Übermaß aufweisenden Dich
tungsringes bzw. beim Kuppeln der Rohre verdrängte Material
des Dichtungsringes.
Claims (6)
1. Kupplung an glasfaserverstärkten, füllstoffhaltigen
Kunststoffrohren, dadurch gekennzeichnet, daß das in
einer rotierend angetriebenen Form (1) durch Schleu
derguß hergestellte Rohr (4) Endpartien (4 a, 4 b) auf
weist, von denen wenigstens die eine, eine durch einen
entsprechenden Formeinlagering (3) geschaffene Ausspa
rung (5 c) besitzt, wobei die die eine Rohrendpartie
(4 a) axial überragende Kupplungshülse (7) ein auf die
ser Rohrendpartie festhaftendes Laminat (7) ist, wäh
rend die in der andern Rohrendpartie (4 b) geschaffene
Aussparung (5 c) der Aufnahme eines in Kupplungslage
von der Kupplungshülse (7) des benachbarten Rohres
überlappten Dichtungsringes (8; 9) dient.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Dichtungsringaufnahme dienende Aussparung eine
Ringnut (5 c) mit Rechteckquerschnitt ist, in die der
Dichtungsring (8; 9) mit radialer Vorspannung eingesetzt
ist.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsring (8; 9) an seiner auf dem Nutboden
aufliegenden Innenseite zwischen zwei zylindrischen
Endflächen (8 c; 9 c) mehrere Ringrillen (8 d, 9 d) auf
weist.
4. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit seinen radialen Stirnflächen mit der zylindri
schen Außenfläche der entsprechenden Rohrendpartie
(4 a) bündig in die Nut (5 c) eingesetzte Dichtungsring
an seiner Oberseite mit die Außenfläche der Rohrend
partie (4 b) radial überragenden Ringwulsten (8 a, 8 b)
oder einer Dichtungslippe (9 a) versehen ist.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß beide Rohrendpartien (4 a, 4 b) eine
zylindrische Aussparung (5 a bzw. 5 b) gleicher Tiefe auf
weisen, wobei in der Aussparung (5 a) der einen Rohrend
partie (4 a) die Kupplungshülse (7) bündig mit der Rohr
außenseite vorgesehen ist, während in der zylindrischen
Aussparung (5 b) der andern Rohrendpartie (4 b) die den
Dichtungsring (8) aufnehmende Ringnut (5 c) vorgesehen
ist.
6. Verfahren zur Herstellung der Kupplung nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung der Aussparung (5 b) bzw. der Ausspa
rungen (5 a 5 b) an der einen (4 b) bzw. an beiden Rohr
endpartien (4 a, 4 b) Einlageringe aus Weich-PVC in die
Hohlform eingesetzt werden, und daß die Kupplungs
hülse (7) an der einen Rohrendpartie (4 a) nach dem
Ausformen des Rohres durch Bewickeln dieser durch einen
zylindrischen Formeinsatz (6) verlängerten Rohrendpartie
mit einem Gewebe oder einer Matte bewickelt wird, das
bzw. die mit lichthärtendem Polyesterharz getränkt ist.
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Owner name: HOBAS ENGINEERING AG, BASEL, CH |
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