DE3933775C2 - Verstellvorrichtung zur Weiteneinstellung der Greiferschienen einer Transferpresse - Google Patents
Verstellvorrichtung zur Weiteneinstellung der Greiferschienen einer TransferpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung zur
Weiteneinstellung der für den Transport von Blech
teilen oder ähnlichen Werkstücken dienenden Greifer
schienen einer Transferpresse,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist eine Verstell- und Arretiervorrichtung zur Wei
teneinstellung von Tragschienen (DE 36 34 716 A1)
bekannt, bei der die Tragelemente der Tragschienen
mittels eines ankuppelbaren Spindel-Stellantriebes
verstellbar sowie mittels einer im Tragelement ange
ordneten Spannvorrichtung form- und kraftschlüssig
auf einer mit dem zur Schließ-Öffnen-Bewegung dienenden
Schlitten in Verbindung stehenden Hubtraverse arretier
bar sind. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht in
den zusätzlichen, mit einem erhöhten Material- und
Steuerungsaufwand verbundenen, erforderlichen Be
tätigungselementen zum Ankoppeln der Verstellvorrich
tung. Weiterhin bietet die nur gestufte Weitenein
stellung der Tragschienen keine optimale Anpassung
an den technologischen Prozeß.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung zur Weiten
einstellung von Tragschienen (DE 34 13 166 C2) wird
ein die erste Tragschiene führendes Tragelement durch
eine geteilt ausgeführte Antriebsstange bewegt, deren
mit recht-linksgängigem Bewegungsgewinde versehene
Enden mit einer drehbaren Spindelmutter in Wirkver
bindung stehen. Die am äußeren Umfang mit Keilprofil
versehene Spindelmutter ist verschiebbar in einem
mit dem Verstellantrieb wirkverbundenen Zahnrad ge
lagert. Zur synchronen Bewegung und Verstellung des
die zweite Tragschiene führenden Tragelementes dient
eine zwischen beiden Tragelementen angeordnete Zahn
stangen-Ritzel-Kombination.
Eine Übertragbarkeit dieses Verstellprinzips auf eine
schließ- und öffnungshubausführende Antriebseinheit,
bei der die gegenläufige Bewegung der Tragelemente
mittels eines Hebelgetriebes synchronisiert wird,
ist nur begrenzt möglich, da bei Anwendung großer
Verstellwege ungünstige Übertragungswinkel auftreten
und eine unzulässige Verzerrung der durch den Kurven
antrieb vorgegebenen Übertragungsfunktion entsteht.
Es ist weiterhin nachteilig, daß durch die Längen
änderung der für beide Tragelemente als Antrieb ge
meinsam fungierenden Übertragungsstange nur eine
symmetrische Verstellung in gleicher Größe für die
beiden Tragschienen möglich ist. Für die Realisierung
notwendiger asymmetrischer Tragschienenabstände gegen
über der Maschinen-Mittenachse ist diese Lösung nicht
geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ver
stelleinrichtung der vorstehend genannten Art so zu
gestalten, daß die zusätzlichen Spann- und Arretier
vorrichtungen für die Tragelemente sowie die Andock
systeme für die Verstelleinrichtungen nicht mehr
erforderlich sind.
Erfindungsgemäß wird das durch die im
Patentanspruch 1 beschriebenen Merkmale
erreicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 dargestellt.
Im Falle der durch den Umrüstvorgang oder die An
passung an den technologischen Prozeß erforderlichen
Abstandsänderung der Greiferschienen wird durch Be
tätigung der mit dem Verstellantrieb über das An
triebsrad gekoppelten Stellspindel eine Relativbe
wegung der Spindelmutter gegenüber dem Schlitten er
reicht. Durch die formschlüssige Wirkverbindung von
Spindelmutter und vertikalhubausführendem Tragelement
kann die neue, vorprogrammierte, veränderte Lage der
Greiferschienen eingestellt werden. Der Wegfall der
bei den bekannten technischen Lösungen erforderlichen
Bewegungen durch die Spann-, Arretier- und Andock
vorrichtungen führt zu einer weiteren Reduzierung der
Werkzeugwechselzeiten.
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungs
beispielen näher erläutert werden. Die zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Getriebekasten zur Schließ- und Hub
bewegung mit Verstellvorrichtung für die
synchrone Weiteneinstellung beider Trag
schienen,
Fig. 2 eine Teilansicht eines Getriebekastens mit
Führungsschlitten, Hubeinheit und Verstell
vorrichtung für eine asynchrone Weitenein
stellung beider Tragschienen,
Fig. 3 den Schnitt A-A aus Fig. 2.
In Getriebekästen 1 (Fig. 1) sind die Antriebs
elemente zur Erzeugung der Schließ- und Hubbewegung
für die Tragelemente 2 gelagert. Jede Tragschiene 3,
an der die nicht dargestellten Greiferschienen mit
den zugehörigen Greiferelementen zum Werkstücktrans
port befestigt sind, ist auf einem Tragelement 2 wälz
gelagert. Jedes Tragelement 2 steht mit einem als
Führungssäule 4 ausgeführten Führungsteil in Wirkver
bindung, in dessen unterem Bereich eine Rolle 5 ange
ordnet ist. Die beiden, den gegenüberliegenden Trag
elementen 2 zugeordneten Rollen 5 sind vorteilhaft
in einer gemeinsamen Schiene 6 längsgeführt gelagert,
an die eine vertikalhubausführende Antriebseinheit,
vorzugsweise in Form eines Koppelgetriebes, angelenkt
ist.
Die Führungssäule 4 ist in den Führungsflächen 7 einer
Spindelmutter 8 vertikalverschiebbar gelagert. Die
Spindelmutter 8 ist gleitsteinartig ausgebildet und
in einer horizontalen Führung 9 eines für die Schließ-
und Öffnungsbewegung fungierenden Schlittens 10 ho
rizontalverschiebbar gelagert. Die Spindelmutter 8
ist mit einer auf dem Schlitten 10 gelagerten Stell
spindel 11 wirkverbunden, deren freies, aus dem
Schlitten 10 herausragendes Ende in einem Antriebsrad 12
drehfest und axialverschiebbar angeordnet ist. Das
Antriebsrad 12 ist im Getriebekasten 1 gelagert und
steht mit einem nicht dargestellten Verstellmecha
nismus in Wirkverbindung.
Während des Betriebes der Transfereinrichtung wird
die Schließ-Öffnen-Bewegung durch die formschlüssige
Verbindung der im Schlitten 10 gelagerten Stell
spindel 11-Spindelmutter 8-Kombination synchron
über das Tragelement 2 auf die Tragschiene 3 über
tragen.
Zwecks Verstellung des Abstandes der Greiferschienen
wird durch Betätigung der mit dem Verstellantrieb
über das Antriebsrad 12 gekoppelten Stellspindeln 11
eine Relativbewegung der Spindelmuttern 8 gegenüber dem
Schlitten 10 erreicht. Damit ist eine, in einer vor
teilhaften Ausführungsform mittels speicherpro
grammierbarer Steuerung vorwählbare stufenlos ver
änderbare Lage der Tragschienen 3 in Verbindung mit
einem Wegmeßsystem 21 zwecks Anpassung an die je
weiligen Werkstückabmessungen einstellbar. Die Aus
führungsform gemäß Fig. 1 ermöglicht durch Kopplung
einer linksgängigen Stellspindel 11 und einer rechts
gängigen Stellspindel 11 mit dem gemeinsamen Antriebs
rad 12 eine symmetrische Lageänderung der beiden Trag
schienen 3 zueinander.
Im zweiten Ausführungsbeispiel ist (Fig. 2) die Teil
ansicht eines Getriebekastens 13 mit der schließ- und
hebehubausführenden Antriebseinheit und integrierter
Verstellvorrichtung dargestellt. Bei dieser vorteil
haften Ausführungsform ist in jedem Schlitten 14 eine
säulengeführte Hubtraverse 15 zur Aufnahme des Trag
elementes 16 gelagert. Die horizontal im Schlitten 14
angeordnete Stellspindel 17 ist mit einer Spindelmutter
18 wirkverbunden, die im oberen Bereich eine zapfen
förmige Führungsfläche 19 zur dreh- und längsverschieb
baren Lagerung des dem Tragelement 16 zugeordneten Führungsteiles 23 aufweist. Gegen
über der im ersten Beispiel beschriebenen Ausführungs
form ist jede der beiden, zu einem Getriebekasten 13
gehörenden Stellspindeln 17 mit einem separaten An
triebsrad 20 wirkverbunden. Mit dieser Anordnung ist
eine bedarfsweise asymmetrische stufenlose Lageände
rung der beiden Tragschienen zueinander möglich.
Claims (3)
1. Verstellvorrichtung zur Weiteneinstellung der
dreidimensional bewegbaren Greiferschienen einer
Transferpresse, mit quer zur Transportrichtung der
Greiferschienen mittels eines Hebelgetriebes bewegbaren
Schlitten, in denen über Koppelgetriebe mit dem Antrieb für
die Hubbewegung verbundene Führungsteile gelagert sind, auf
denen ihrerseits Tragelemente angeordnet sind, in deren
oberem Bereich die Tragschienen mit den daran befestigten
Greiferschienen in Transportrichtung verschiebbar gelagert
sind und deren Lage auf den Schlitten mittels eines
Spindel-Verstellmechanismus einstellbar ist,
gekennzeichnet dadurch,
daß in jedem Schlitten (10, 14) mindestens eine Stellspindel
(11, 17) drehbar gelagert ist, deren herausragendes Ende
drehfest und axialverschiebbar mit einem gestellseitig
gelagerten Antriebsrad (12, 20) verbunden ist und daß die
im Schlitten (10, 14) relativ verschiebbar angeordnete
Spindelmutter (8, 18) Führungsflächen (7, 19) zur Lagerung
des vertikalhubausführenden, dem Tragelement (2, 16)
zugeordneten Führungsteiles (4, 23) aufweist.
2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Spindelmutter (8) in horizontalen Führungen (9) des
Schlittens (10) gelagert ist und das Führungsteil als
vertikal verschiebbar in der Spindelmutter (8) gelagerte
Führungssäule (4) ausgebildet ist, an deren oberem Ende das
Tragelement (2) befestigt ist und deren unteres Ende in
einer jeweils den beiden gegenüberliegenden Tragelementen
(2) gemeinsam zugeordneten, mit dem Antrieb für die
Hubbewegung wirkverbundenen Schiene (6) horizontal
verschiebbar gelagert ist.
3. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
daß das Tragelement (16) auf einer an sich bekannten
säulengeführten Hubtraverse (15) verschiebbar gelagert ist
und die Spindelmutter (18) mit einer zapfenförmigen, im
Tragelement (16) drehbar und längsverschiebbar gelagerten
Mitnehmer (19) versehen ist.
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