DE3932884C2 - Gasionenlaser - Google Patents
GasionenlaserInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gasionenlaser nach
dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 oder 13. Derartige Gas
ionenlaser sind aus der US-PS 46 46 313, die der EP 177 729 A1 entspricht, bekannt.
Diese Patentschrift enthält auch den Hinweis, daß die Umwegleitung
länger sein und einen erheblichen größeren Querschnitt besitzen
soll als der Entladungskanal. Als Dimensionierungsregel für
die Umwegleitung ist dort angegeben: qrl³/ll<10-3i×r mit
q=Zahl der Umwegleitungen, ll=Länge der einzelnen Umweg
leitung, i=Entladungsstromdichte, r=Radius des Entla
dungskanals, rl=Radius der Umwegleitung, alle Längenanga
ben in Zentimetern. Diese Bemessungsregel führt zu relativ
großen Durchmessern der Umwegleitung, die zu relativ aufwen
digen und teuren Lasern führen. Außerdem müssen in der Regel
bei derartigen Lasern Maßnahmen gegen das Durchzünden der
Entladung durch die Umwegleitung getroffen werden, beispiels
weise durch eine Vorionisation des Entladungskanals. Die
dort beschriebene Dimensionierungsregel gilt nur für Entla
dungsrohrradien unter 0,4 mm. Für größere Radien macht die
Entgegenhaltung keine Aussage.
In der US-PS 46 98 818, die der EP 217 083 A1 entspricht, ist ein Laser beschrieben, dessen
Laserrohr aus Kühlscheiben und Keramikröhren zusammengesetzt
ist. Die Gasrückführung (der Bypass) besteht dort aus vielen
Blendenöffnungen in jeder der Kühlscheiben, wobei deren
Durchmesser kleiner ist als der Entladungskanaldurchmesser.
Dieser Aufbau ergibt zwar einen relativ großen Massenleitwert
der Gasrückführung, benötigt aber axiale Magnetfelder zur
Plasmastabilisierung. Dies bedeutet zusätzlichen Aufwand.
Des weiteren geht aus der EP 0 317 722 ein Argonlaser
hervor, dessen Gasrückführung durch Kanäle parallel zum
Entladungskanal erfolgt, die die gleiche Länge wie der
Entladungskanal haben. Zwar sollen mit dieser Lösung
Fehlzündungen durch die Gasrückführungskanäle praktisch
ausgeschlossen werden, doch ist der apparative Aufwand
vergleichsweise groß.
Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt,
besteht bei einem Gasionenlaser nach dem Oberbegriff in einer
Senkung des Aufwandes und Verkleinerung des Lasers bei gleich
zeitiger Gewährleistung gegen ein Durchzünden durch die Gas
rückführung ohne zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. selektive
Vorionisierung. Diese Aufgabe wird gemäß den Patentansprüchen
1 oder 13 für verschiedene Bereiche des Entladungsrohrradius
gelöst.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Optimierung der Gas
rückführung bei Edelgasionenlasern. Lebensdauer und Betriebs
stabilität dieser Laser können dadurch wesentlich verbessert
werden. Die Abhängigkeit des erforderlichen Leitwertes der
Gasrückführung vom Produkt aus Entladungsstrom und Entladungs
radius zeigt einen Anstieg mit diesen Größen. Der Leitwert
des Rückführungsrohres (bypass) steigt mit der dritten bis
vierten Potenz seines Radius an. Aus dieser Erkenntnis ergibt
sich, daß die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 13 es
ermöglichen, jedem Entladungsrohr (bestimmt durch Radius und
Länge) entsprechende Umwegleitungen zuzuordnen, die bei ge
ringstem apparativem Aufwand ein einwandfreies Funktionieren
des Lasers bei hoher Energieausbeute gewährleistet.
Die Dimensionierung nach der vorliegenden Erfindung geht vom
Massenleitwert aus. Sie gilt weitgehend unabhängig vom Ent
ladungsrohrdurchmesser und vom Entladungsstrom. Die erfin
dungsgemäß erhaltenen Grenzwerte unterscheiden sich von dem
Stand der Technik, insbesondere von den der US-PS 46 46 313
entnehmbaren Grenzen und geben die physikalischen Grenzbe
dingungen genauer und für einen wesentlich größeren Lei
stungsbereich
von Lasern wieder. Der Massenleitwert berücksichtigt belie
bige Leitungsführungen und Formen der Bypass-Leitung. Er
läßt sich experimentell bestimmen oder berechnen.
In der vorliegenden Erfindung wird die spezifische Druckdif
ferenz Δp/p zwischen Kathode und Anode durch die Dimensionie
rung der Umwegleitung unter einem Maximalwert gehalten. Die
Druckdifferenz Δp/p kann empirisch durch Sonden in einem Test
laser ermittelt werden. Diese Methode ist jedoch insbesondere
bei sehr kleinen Entladungskanaldurchmesserwerten schwierig
zu realisieren und weniger genau als eine Berechnung des Δp.
Aus einem theoretischen Modell für den Gaspumpeffekt in einem
stationären Ionen-Laser-Plasma ergibt sich eine Formel für
die sich einstellende Druckdifferenz, die gerade bei kleinem
Lasergasvolumen genauere Werte liefert als eine experimen
telle Bestimmung:
mit
Δp = pA - pk / [Pa] Druckdifferenz zwischen Anode und Kathode
e = 1,6 · 10-19 As Elementarladung,
Ez / [V/m] Längsfeldstärke in Achsrichtung,
nn / [m-3] Neutralgasdichte in der Entladung,
e / [m-3] über den Rohrquerschnitt gemittelte Elektronendichte,
l / [m] Entladungsrohrlänge,
r / [m] Entladungsrohrradius,
k = 1,38 · 10-23 J/K Boltzmannkonstante,
Te / [K] Elektronentemperatur,
Tn / [K] Neutralgastemperatur,
L / [m · s] Leitwert der Rückstromleitung,
mn [kg] = Masse des Gasatoms, bei Argon 6,64×10-26 kg,
mp [kg] = Masse des Gasions, bei Argon 6,634×10-26 kg.
Δp = pA - pk / [Pa] Druckdifferenz zwischen Anode und Kathode
e = 1,6 · 10-19 As Elementarladung,
Ez / [V/m] Längsfeldstärke in Achsrichtung,
nn / [m-3] Neutralgasdichte in der Entladung,
e / [m-3] über den Rohrquerschnitt gemittelte Elektronendichte,
l / [m] Entladungsrohrlänge,
r / [m] Entladungsrohrradius,
k = 1,38 · 10-23 J/K Boltzmannkonstante,
Te / [K] Elektronentemperatur,
Tn / [K] Neutralgastemperatur,
L / [m · s] Leitwert der Rückstromleitung,
mn [kg] = Masse des Gasatoms, bei Argon 6,64×10-26 kg,
mp [kg] = Masse des Gasions, bei Argon 6,634×10-26 kg.
Optimale Lichtverstärkung wird durch Homogenität des Plasmas in Richtung
der Entladungsachse erreicht. Dieses führt zur der Forderung:
Δp/ < 0,1.
Der erforderliche Leitwert der Gasrückführung ergibt für
Δp/ = 0,1 zu:
L / [m · s] = erforderlicher Leitwert der Umwegleitung,
Te / [V] = Elektronentemperatur,
/ [mbar] = mittlerer Druck der Entladung,
alle anderen Größen wie bei Δp.
Te / [V] = Elektronentemperatur,
/ [mbar] = mittlerer Druck der Entladung,
alle anderen Größen wie bei Δp.
Die Berechnung des Leitwertes erfolgt hier im physikalischen
Maß-System. Eine Umrechnung auf den Leitwert (LpV) in der
Vakuumtechnik häufig verwendeten technischen Maß-Systems
kann nach der Formel erfolgen:
LpV [m³/S] = L × k × T/m = L × R × T/Mmol
m [kg] = Teilchenmasse; Mmol [kg/mol] = Molmasse,
R = 8,314 [J/(mol × K)] allgem. Gaskonstante,
k = 1,38 × 10-23 [J/K] Boltzmannkonstante,
T [K] = Gastemperatur.
m [kg] = Teilchenmasse; Mmol [kg/mol] = Molmasse,
R = 8,314 [J/(mol × K)] allgem. Gaskonstante,
k = 1,38 × 10-23 [J/K] Boltzmannkonstante,
T [K] = Gastemperatur.
Der Leitwert eines Rohres läßt sich experimentell bestimmen
oder nach den folgenden Unterlagen berechnen:
Bei den in Argonlasern üblichen Fülldrücken von 0,01 mbar bis 2 mbar und sehr verschiedenen Umwegleitungen ist die Art der Rückströmung von der Geometrie der Leitung abhängig. Als cha rakteristische Größe gilt hierbei die Knudsenzahl (K).
Bei den in Argonlasern üblichen Fülldrücken von 0,01 mbar bis 2 mbar und sehr verschiedenen Umwegleitungen ist die Art der Rückströmung von der Geometrie der Leitung abhängig. Als cha rakteristische Größe gilt hierbei die Knudsenzahl (K).
K = λ/d
d = Rohrdurchmesser
λ = mittlere freie Weglänge der Gasteilchen.
d = Rohrdurchmesser
λ = mittlere freie Weglänge der Gasteilchen.
Für Raumtemperaturen kann die Einteilung über p×d erfolgen.
Werden mehrere Leitungen verwendet, berechnet sich der Ge
samtleitwert der Gasrückführung zu:
In den Strömungsbereichen der Tabelle 1 kommen bei Edelgas-
Ionenlasern die folgenden Formeln zur Anwendung:
- a) Leitwert eines Rohres
Molekularströmungsbereich (p × r < 10-2 mbar × cm): Knudsenbereich (10-2 < p × r < 0,3 mbar × cm): Hagen-Poiseuille-Bereich (viskose Strömung, p · r < 0,3 mbar · cm):L = 4,723 · 10-8 · r⁴ · · M/(l · η · T)LAr (T = 20°C) = 2,891 × 10-5 × × r⁴/lLr / [m · s] Massenleitwert eines Rohres; LAr = Lr für Argon
L / [m · s] Massenleitwert
r / [cm] Rohrradius
l / [cm] Rohrlänge
/ [mbar] gemittelter Druck
η / [Poise] dynamische Viskosität [1 Poise = 0,1 Pas = 0,1 kg/(m × s)]
M / [g/mol] Molmasse; MAr = 39,95 g/mol
T / [K] Gastemperatur
A / [cm²] Querschnittsfläche
U / [cm] Umfang der Innenwand des Rohres - b) Leitwert einer Blende
- Molekularströmungsbereich (p × r < 10-2 mbar · cm):
Hagen-Poiseuillie-Bereich (p · r < 0,3 mbar · cm):
LAr / [m · s] Leitwert der Blende für Argongas
r / [cm] Blendenradius
pK / [mbar] Druck im Kathodenraum
pA / [mbar] Druck im Anodenraum
Δp / [mbar] Druckdifferenz
T / [K] Gastemperatur
Der Ausgestaltung der Umwegleitung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß relativ zum Entladungskanal sehr lange Umwegleitun
gen mit großem Querschnitt günstigere Ergebnisse hinsicht
lich Ausgangsleistung und Sicherheit gegen Durchzünden erge
ben, als viele parallele Umwegleitungen mit l≈lEntladung
und rurEntladung.
Die Umwegleitung ist vorteilhaft in das Laserrohr integriert
und setzt sich aus mehreren achsparallelen Längsbohrungen,
welche nicht durchgehen, zusammen, wobei die einzelnen Boh
rungen durch Ausnehmungen im Laserrohr miteinander zu
einer fortlaufenden Leitung verbunden sind.
Diese Ausgestaltung ermöglicht das Anbringen von Bohrungen an
beliebige, für den jeweiligen Einzelfall berechneter Stelle
in Längsrichtung des Laserrohrs. Die Bohrung kann von außen
durch das Laserrohr geführt werden, bis sie zwei ausgewählte
Längsbohrungen verbindet. So läßt sich die Länge der Umweg
leitung unabhängig von der Länge des Laserrohres beliebig
wählen und nachträglich einstellen. Die von außen zugäng
lichen Bohrlöcher können anschließend verlötet werden, bei Ver
wendung von Keramik als Laserrohrmaterial beispielsweise
mittels Glaslot.
Insbesondere bei kleinem Durchmesser des Laserrohres ist es
vorteilhaft (gemäß Anspruch 3), wenn die Ausnehmungen bogenförmig und konzen
trisch zum Entladungskanal gestaltet sind. Dies läßt sich
besonders vorteilhaft realisieren, indem das Laserrohr aus
zumindest drei Teilen mit in axialer Richtung aneinander an
grenzenden Stirnflächen zusammengesetzt ist und indem in zu
mindest einer der sich berührenden Stirnflächen die Ausneh
mungen angebracht sind, (Anspruch 4).
Insbesondere wenn eine oder zwei Umwegleitungen in einer Ebe
ne im Laserrohr angebracht werden sollen, ist es vorteilhaft,
daß das Laserrohr aus zwei Rohrteilen zusammengesetzt ist,
wobei die Berührungsfläche beider Rohrteile parallel zum Ent
ladungskanal liegt und den Entladungskanal und zumindest
einen Teil der Umwegleitungen schneidet (Anspruch 5). Dabei können die
Umwegleitungen voll in einen Rohrteil eingeformt sein, wobei
der zweite Rohrteil für die Umwegleitungen nur als Deckel
dient, oder in beide Rohrteile einander ergänzende Vertiefun
gen eingebracht sein, welche gemeinsam die Umwegleitung bil
den. Die Rohrteile können aus Keramik, insbesondere BeO-Kera
mik bestehen. Vorteilhaft, ungiftig und für die Wärmeablei
tung gut geeignet, sind Rohrteile aus oxidiertem Aluminium (Anspruch 7).
Die Rohrteile können aus beliebigem Metall bestehen, sofern
sie zumindest
im Bereich des Entladungskanals und der Einmün
dungen in die Elektrodenräume gegen das Plasma elektrisch
isoliert sind (Anspruch 8). Das Laserrohr ist dabei vorteilhaft aus mehr
als zwei Rohrteilen zusammengesetzt, von denen zumindest zwei
stirnseitig aneinandergefügt und im Bereich der Stirnseiten
gegeneinander elektrisch isoliert sind (Anspruch 9). Insbesondere bei der
parallel zum Entladungskanal verlaufenden Aufteilung des La
serrohres ist es vorteilhaft, wenn die Umwegleitung einen
rechteckförmigen Querschnitt besitzt. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Herstellung der Umwegleitung. Ein Vieleck
querschnitt oder zwei aufeinander passende Halbkreisquerschnitte für die
Umwegleitungen sind ebenfalls gut geeignet, (Ansprüche 10 bis 12).
Hierbei gelten die Dimensionierungsrichtlinien in guter Nähe
rung, wenn man als Radius der Umwegleitung den Radius des in
das Vieleck eingeschriebenen Kreises einsetzt. Ein eingeschrie
bener Kreis ist ein Kreis, der alle Seiten des Vielecks be
rührt. Die Umwegleitung kann auch aus Teilen mit unterschied
lichen Querschnittsformen zusammengesetzt sein. In diesem Fall
können die erfindungsgemäßen Berechnungsmethoden angewendet
werden, wobei es zweckmäßig sein könnte, den Leitwert für die
verschiedenen Teile gesondert zu berechnen und über die Formel
für die Serienschaltung zu verbinden.
Ferner wurde vorteilhaft nach Anspruch 13 eine Ausge
staltung gefunden, die ein Laserrohr
umfaßt, welches den Entladungskanal und zumindest teilweise
eine Umwegleitung enthält und bei der die Umwegleitung aus
Längsbohrungen und an diese angrenzenden Rohrstücken zusam
mengesetzt ist. Dabei sind die Längsbohrungen
im Bereich der Stirnseiten des Laserrohres mit einem größeren
Durchmesser zu versehen, in den die Rohrstücke gerade hinein
passen, so daß diese an dem dadurch gebildeten Durchmesser
sprung anliegen. Die Rohrstücke sind vorteilhaft als gekrümm
te Verbindungsstücke zwischen zwei Längsbohrungen mit geraden
Enden ausgebildet.
Die Erfindung wird nun anhand von elf Figuren näher erläutert.
Sie ist nicht auf die in den Figuren gezeigten Beispiele be
schränkt.
Die Fig. 1 bis 3 stellen eine erste,
die Fig. 4 bis 6 eine zweite,
die Fig. 7 und 8 eine dritte und
die Fig. 9 bis 11 eine vierte Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Lasers dar.
Ein Laserrohr 1 enthält einen Entladungskanal 2 und Längsboh
rungen 3 und 6, die gemäß den Fig. 1 bis 3 durch Querbohrun
gen 4 zu einer Umwegleitung 5 der Gasrückführung verbunden
sind. Dabei erstrecken sich die Längsbohrungen 3 von einer
Stirnwand des Laserrohres 1 ausgehend bis in die Nähe der
gegenüberliegenden Stirnseite des Laserrohres 1. Die Längs
bohrung 6 erreicht keine der Stirnseiten des Laserrohres 1.
Um diese Bohrungen anbringen zu können, ist das Laserrohr 1
in Rohrstücke 7 und 8 aufgeteilt, die in Längsrichtung des
Entladungskanales 2 aneinander angrenzen. Diese Aufteilung
in Rohrstück 7, 8 ermöglicht auch eine höhere Präzision bei
der Herstellung der Längsbohrungen 3, 6, da in kürzeren Boh
rungen die Gefahr eines Verlaufens des Bohrers geringer ist.
Die Querbohrungen 4 sind als durchgehende Bohrungen ausge
führt. Die Öffnungen der Bohrungen 4 im äußeren Umfang des La
serrohres 1 sind vorzugsweise mittels eines Lotes 9 mit Stop
fen vakuumdicht verschlossen. Bei Verwendung von Keramik als
Material für das Laserrohr 1 eignet sich als Lot 9 ein Glaslot.
Gemäß den Fig. 4 bis 6 ist ein Laserrohr 1 in seiner Längsrich
tung aus zwei Endstücken 10, 11 und einem Mittelstück 12 zu
sammengesetzt. Je eine Ausnehmung 13 ist im Endstück 10 und
11 untergebracht. Die Ausnehmungen können auch ganz oder teil
weise im Mittelstück 12 untergebracht werden. Vorteil der Un
terbringung im Endstück ist, daß beide Endstücke 10, 11 iden
tisch sein können und beim Zusammenbau z. B. bei 3 in Umfang
richtung gleichmäßig verteilten Längsbohrungen nur um 120°
gedreht werden müssen. Die Ausnehmungen verbinden jeweils zwei
Längsbohrungen 3 bzw. 6 miteinander, so daß eine Umwegleitung
von einer Stirnseite des Laserrohres zur gegenüberliegenden
Stirnseite des Laserrohres geführt ist. Die Ausnehmungen 13 ist
dabei bogenförmig um den Entladungskanal 2 herumgeführt. Die
Ausnehmungen 13 im Endstück 10 bzw. 11 läßt sich besonders
leicht herstellen, da das Endstück 10 klein und handlich ist
und ein für die Bearbeitung günstiges Verhältnis der Ausdeh
nung in axialer Richtung zum Durchmesser besitzt. Die Ausneh
mung 13 im Mittelstück 12 bietet dagegen den Vorteil, daß
eine präzise Lage zu den Längsbohrungen 3, 6 einfach her
stellbar ist. Diese Ausführung ist besonders für Laserrohre
mit kleinem Durchmesser zu empfehlen.
Die Durchmesser der Umwegleitung 5 sind deut
lich größer als der Durchmesser des Entladungskanals 2.
Die Bohrungen 4 ge
mäß den Fig. 1 bis 3 lassen sich in Längsrichtung des Laserroh
res an beliebigen Stellen anbringen, wodurch eine exakte Abstim
mung des Leitwertes der Gasrückführung auf einen gewünschten
Wert möglich ist. Bei einer Ausführungsform gemäß den Fig. 4 bis
6 kann die Länge der Umwegleitung durch die Länge der Endstücke
variiert werden.
Die Rohrstücke 7, 8 bzw. die Endstücke 10, 11 und das Mittel
stück 12 sind miteinander vakuumdicht verbunden, beispielsweise
verlötet.
Ist eine Umwegrohrlänge von mehr als der dreifachen Entladungs
rohrlänge erforderlich, so können fünf oder sieben usw. Längs
bohrungen im Laserrohr 1 angebracht werden, die durch Querboh
rungen, wie oben beschrieben, miteinander verbunden werden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform, in der der Ent
ladungskanal 2 und zwei Umwegleitungen 5 in ein Rohrteil 14
eines Laserrohres 1 eingeformt sind, wobei das Rohrteil 14
durch einen Schnitt parallel zum Entladungskanal 2 gebildet
ist. Dieses Rohrteil 14 wird durch ein zweites Rohrteil 15
zu einem achssymmetrischen Profil, vorzugsweise einem Kreis
zylinder ergänzt. Das Rohrteil 15 hat einen einfachen, an
nähernd halbkreisförmigen Querschnitt, während das Rohrteil 14
einen annähernd halbkreisförmigen Querschnitt besitzt, welcher
über die Symmetrieachse der Querschnittsfläche hinausreichen
kann und sich mit dem Querschnitt des Rohrteiles 15 zum voll
ständigen Kreis ergänzt. Das Rohrteil 14 enthält die Umweglei
tungen 5, die wiederum einen größeren Querschnitt besitzen
als der Entladungskanal 2. Die Länge der Umwegleitungen ist
durch die Mäanderform beliebig wählbar. Es können auch eine
und mehr als zwei Umwegleitungen eingebaut werden. Bei mehr
als einer Umwegleitung muß für die Leitwertbestimmung die
Formel für Parallelschaltung benutzt
werden. Der Querschnitt
der Rohrteile 14, 15 kann vom Kreisquerschnitt abweichen und
beispielsweise ein Vieleck-, insbesondere Rechteckquerschnitt
sein.
Die Außenkontur der Halbschalen 14 und 15 muß nicht kreis
förmig sein. Eine Vieleck-, insbesondere Rechteckkontur ist rea
lisierbar.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen eine Ausführungsform, in der ein
Laserrohr 1 Längsbohrungen 17 und 18 enthält, die jeweils
durch die gesamte Länge des Laserrohres 1 hindurchführen.
Die Längsbohrungen 17 weisen im Bereich der Stirnseiten des
Laserrohres 1 Endbereiche 19 mit vergrößertem Durchmesser
auf. In diese Endbereiche 19 sind Bogenstücke 16 so eingescho
ben, daß sie jeweils zwei Längsbohrungen 17 bzw. 18 verbin
den. Die Längsbohrung 18 weist nur einseitig einen Endbereich 19
mit vergrößertem Durchmesser auf, während der zweite End
bereich ohne Durchmesserstufe auskommt, da das Laserrohr in
einem Kathoden- bzw. Anodenraum mündet, wie es bei derartigen
Lasern üblich ist.
Die Durchmesser der Umwegleitungen sind deutlich größer als
der Durchmessser des Entladungskanals, wobei das Verhältnis
der Länge der jeweiligen Umwegleitung zu ihrem Durchmesser
sich aus den Formeln der Patentansprüche ergibt. Der Leit
wert der gesamten Gasrückführung ergibt sich beispielsweise
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 durch eine Parallelschal
tung von zwei Leitwerten je einer Umwegleitung 5, wobei die
Leitwerte der beiden Umwegleitungen 5 lediglich aufaddiert
werden müssen, um den Gesamtleitwert der Gasrückführung zu
ergeben.
Claims (13)
1. Gasionenlaser mit einem Laserrohr, welches einen
Entladungskanal, in dem eine Gasentladung stattfindet, und
eine Gasrückführung, die aus einer oder mehreren
Umwegleitungen aufgebaut ist, umfaßt, wobei die Länge und
der Querschnitt des Entladungskanals kleiner sind als die
Länge bzw. der Querschnitt der Umwegleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umwegleitung aus mehreren
achsparallelen Längsbohrungen zusammengesetzt ist, und daß
die einzelnen Längsbohrungen durch Ausnehmungen im
Laserrohr miteinander zu einer fortlaufenden Leitung
verbunden sind.
2. Gasionenlaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen in Form von
Querbohrungen ausgeführt sind, welche je zwei
Längsbohrungen miteinander verbinden.
3. Gasionenlaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen bogenförmig
und konzentrisch zum Entladungskanal gestaltet sind.
4. Gasionenlaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laserrohr aus zumindest
drei Rohrteilen mit in axialer Richtung aneinander angren
zenden Stirnflächen zusammengesetzt ist und daß in
zumindest einer der Stirnflächen die Ausnehmungen
angebracht sind.
5. Gasionenlaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laserrohr aus zwei Rohr
teilen zusammengesetzt ist, wobei die Berührungsfläche
beider Rohrteile parallel zum Entladungskanal liegt und
den Entladungskanal und zumindest einen Teil der
Umwegleitungen schneidet.
6. Gasionenlaser nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umwegleitungen und der Ent
ladungskanal in einen ersten Rohrteil eingebracht sind und
daß dieser erste Rohrteil durch einen zweiten Rohrteil
verschlossen ist.
7. Gasionenlaser nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrteile aus oxidiertem
Aluminium bestehen.
8. Gasionenlaser nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrteile aus Metall
bestehen und zumindest im Bereich des Entladungskanals und
der daran anschließenden trichterförmigen Einmündungen
elektrisch isolierend beschichtet sind.
9. Gasionenlaser nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laserrohr aus mehr als
zwei Rohrteilen zusammengesetzt ist, von denen zumindest
zwei stirnseitig aneinandergefügt und im Bereich der Stirn
flächen gegeneinander elektrisch isoliert sind
10. Gaslaseranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umwegleitung einen halb
kreisförmigen Querschnitt besitzt.
11. Gasionenlaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umwegleitung einen Vieleck
querschnitt besitzt.
12. Gasionenlaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umwegleitung aus Teilen
mit unterschiedlichen Querschnittsformen und/oder Ab
messungen zusammengesetzt ist.
13. Gasionenlaser mit einem Laserrohr, welches einen Ent
ladungskanal, in dem eine Gasentladung stattfindet, und
eine Gasrückführung, die aus einer oder mehreren
Umwegleitungen aufgebaut ist, umfaßt, wobei die Länge und
der Querschnitt des Entladungskanals kleiner sind als die
Länge bzw. der Querschnitt der Umwegleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umwegleitung aus mehreren
achsparallelen Längsbohrungen zusammengesetzt ist, und daß
die einzelnen Längsbohrungen durch eingeschobene
Bogenstücke miteinander zu einer fortlaufenden Leitung
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932884 DE3932884C2 (de) | 1989-10-02 | 1989-10-02 | Gasionenlaser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932884 DE3932884C2 (de) | 1989-10-02 | 1989-10-02 | Gasionenlaser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3932884A1 DE3932884A1 (de) | 1991-04-11 |
DE3932884C2 true DE3932884C2 (de) | 1994-09-08 |
Family
ID=6390692
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893932884 Expired - Fee Related DE3932884C2 (de) | 1989-10-02 | 1989-10-02 | Gasionenlaser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3932884C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3580333D1 (de) * | 1984-09-26 | 1990-12-06 | Siemens Ag | Edelgasionenlaser, verfahren zu seinem betrieb und seine verwendung. |
US4698818A (en) * | 1985-09-30 | 1987-10-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Air-cooled discharge tube for an ion laser |
EP0317722A3 (de) * | 1987-09-28 | 1989-07-12 | Siemens Aktiengesellschaft | Gaslaser-Anordnung mit einer Entladungsröhre |
-
1989
- 1989-10-02 DE DE19893932884 patent/DE3932884C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3932884A1 (de) | 1991-04-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SEELIG, WOLFGANG, PROF. DR., 6100 DARMSTADT, DE BE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NWL LASER-TECHNOLOGIE GMBH, 90542 ECKENTAL, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |