DE3931893A1 - Schaltung zur strombegrenzung mit foldback-verhalten - Google Patents
Schaltung zur strombegrenzung mit foldback-verhaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Strombegrenzung
mit Foldback-Verhalten, welche auf allen Gebieten der Elek
tronik in Stromversorgungseinrichtungen angewendet werden
kann. Sie ist besonders für Geräte geeignet, die aus Batte
rien bzw. aus dem Bordnetz von Fahrzeugen versorgt werden.
In den meisten elektronischen Einrichtungen ist es üblich,
Schutzschaltungen zur Begrenzung der Versorgungsströme im
Fehlerfall vorzusehen. Diese sind meist Bestandteil von
elektronisch stabilisierten Netzteilen. Eine Auswahl davon
ist u. a. im Buch "Halbleiter-Schaltungstechnik" von Tietze/
Schenk enthalten. Dabei wird im allgemeinen der Spannungs
abfall an einem Fühlwiderstand mit der Basis-Emitter-Fluß
spannung eines Transistors verglichen, der bei überschrei
ten eines Grenzwertes den Längstransistor sperrt. Auf diese
Weise wird der Laststrom auf einen Maximalwert begrenzt. Im
Kurzschlußfall tritt dabei am Längstransistor eine Verlust
leistung auf, die bis zum Vierfachen des Normalwertes be
tragen kann. Für diese Leistung müssen Transistor und Kühl
körper ausgelegt sein.
Weitere Möglichkeiten zur Reduzierung der Verlustleistung
bestehen darin, die Ausgangsspannung im Kurzschlußfall ab
zuschalten. In der DD-PS 1 51 833 wird dazu die Strombegren
zungsschaltung entsprechend dem kennzeichnenden Teil der
vorliegenden Erfindung mit einer Unterspannungsabschaltung
kombiniert. In ähnlicher Weise wird in der DD-PS 1 47 430 bei
Kurzschluß am Ausgang der Strombegrenzungstransistor akti
viert, so daß der Ausgang abgeschaltet wird. Diese Schal
tungen erfordern viele zusätzliche Bauelemente und müssen
nach dem Abschalten oder Netzeinschalten durch besondere
Maßnahmen aktiviert werden.
Günstiger sind Schaltungen, welche nach Beseitigung des
Kurzschlusses bzw. Überstroms selbsttätig in den Betriebs
zustand zurückkehren. So ist es möglich, in Strombegren
zungsschaltungen, bei denen der Längstransistor in Kollek
torschaltung betrieben wird, durch Anschalten der Basis des
Strombegrenzungstransistors an einen Spannungsteiler, der
zwischen Emitter des Längstransistors und Bezugspotential
liegt, eine Vorspannung des Strombegrenzungstransistors und
dessen Mitkopplung zu erreichen, so daß sich mit einsetzen
der Strombegrenzung und abnehmender Ausgangsspannung der
Laststrom verringert. Die sich daraus ergebende Kennlinie,
die die am Längstransistor auftretende Verlustleistung be
grenzt, wird als Foldback-Verhalten bezeichnet. Die damit
ausgerüstete Schaltung ist durch die Applikationsschriften
des Spannungsregler-Schaltkreises µA 723 zur Standardschal
tung für Stromversorgungen geworden.
Nachteilig ist aber, daß bei maximalen Laststrom allein am
Fühlwiderstand die dreifache Basis-Emitter-Spannung, also
etwa 2 V, abfällt, wenn das Verhältnis Maximalstrom zu Kurz
schlußstrom den Wert 3 aufweisen soll. Da außerdem 0,7 V für
die Basis-Emitter-Strecke des Längstransistors und eine zu
sätzliche Spannungsdifferenz zur Erzeugung des Basisstroms
erforderlich ist, benötigt die Stabilisierungsschaltung bei
maximalem Laststrom eine minimale Spannungsdifferenz von
3 bis 4 V. Durch den Einsatz eines PNP-Transistors in Emit
terschaltung, wie in der µA 723-Applikation angegeben, kann
dieser Wert auf 3 V verringert werden. Für viele Anwendungen
ist aber dieser Spannungsabfall sowie die damit verbundene
Verlustleistung zu hoch. Das gilt besonders für Geräte, die
aus Batterien oder Fahrzeugnetzen gespeist werden, wo die
erforderliche Eingangsspannung für den Stabilisierungsteil
nicht erhöht werden kann.
Selbstverständlich ist es möglich, den Spannungsabfall am
Fühlwiderstand wie in der DE-OS 28 22 897 zu verstärken und
anschließend auszuwerten. Die für den Operationsverstärker
erforderlichen Betriebsspannungen außerhalb des Bereichs
der Eingangsspannung der Stabilisierungsschaltung erhöhen
jedoch den Aufwand beträchtlich.
Einen geringen Spannungsabfall benötigen Schaltungen, die
zur Erzeugung positiver Ausgangsspannungen einen PNP-Tran
sistor im Längszweig verwenden und dessen Basisstrom über
den Querzweig der Schaltung vom Bezugspotential her erzeu
gen, wie in der DE-AS 34 07 800 (für negative Ausgangsspan
nungen gilt dies sinngemäß). Die dort angegebene Schaltung
besitzt aber kein Foldback-Verhalten.
Diese realisiert die Schaltung nach DE-PS 35 23 369, indem
ein Widerstand zwischen der Ausgangsspannung und der Basis
des Strombegrenzungstransistors eingefügt ist, welcher bei
sinkender Ausgangsspannung einen zusätzlichen Basisstrom
erzeugt und so den Ausgangsstrom verringert.
Diese Schaltung kann aber nicht in stabilisierten Netztei
len eingesetzt werden, da bei diesen generell eine unter
schiedlich hohe Spannung über dem Längstransistor anliegt,
welche den Strombegrenzungstransistor ansteuern und damit
den Ausgangsstrom undefiniert begrenzen würde.
Es besteht auch die Möglichkeit, einen geringen Spannungs
abfall an der Stabilisierungsschaltung durch Wegfall des
Fühlwiderstandes und dessen Verlagerung in die Basiszulei
tung des Längstransistors oder durch Begrenzung von dessen
Basisstrom zu erreichen. Eine solche Schaltung, die sogar
ein Foldback-Verhalten aufweist, ist in der DE-AS 23 59 845
angegeben. Schaltungen dieser Art erfordern jedoch in jedem
Fall eine individuelle Einstellung der Strombegrenzung, da
die Stromverstärkung des Längstransistors exemplarabhängig
ist. Außerdem ist durch die Temperaturabhängigkeit der
Stromverstärkung keine hohe Stabilität der Strombegrenzung
erreichbar.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Schaltung anzu
geben, welche einen wesentlich geringeren Aufwand als die
bekannten Lösungen erfordert und durch ihre Eigenschaften
universell einsetzbar ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltung zur
Strombegrenzung zu schaffen, welche ein Foldback-Verhalten
aufweist, nur einen geringen Spannungsabfall benötigt, kei
ne Einstellelemente erfordert und deren Parameter in einem
weiten Bereich vorgebbar sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in ei
ner Stabilisierungsschaltung mit einem Längstransistor,
dessen Emitter über einen Fühlwiderstand mit der Eingangs
spannung verbunden ist, einem Strombegrenzungstransistor,
der über einen Basisvorwiderstand mit dem Fühlwiderstand
verbunden ist und dessen Kollektor an die Basis des Längs
transistors angeschlossen ist sowie einem Operationsver
stärker, dessen Ausgang über einen Widerstand mit der Basis
des Längstransistors verbunden ist, wobei der invertieren
de Eingang an einer Referenzspannungsquelle und der nicht-
invertierende Eingang über einen Spannungsteiler an der
Ausgangsspannung anliegt, ein Transistor entgegengesetzter
Leitfähigkeit eingefügt ist, dessen Kollektor mit der Basis
des Strombegrenzungstransistors verbunden ist, wobei die
Basis mit der Referenzspannungsquelle und der Emitter mit
dem Spannungsteiler verbunden ist.
Wenn der durch den Fühlwiderstand festgelegte Maximalstrom
erreicht wird, sperrt der Strombegrenzungstransistor den
Längstransistor. Mit sinkender Ausgangsspannung sinkt die
Spannung am Emitter des zusätzlich eingefügten Transistors,
so daß er einen zusätzlichen Strom in die Basis des Strom
begrenzungstransistors einspeist. Dieser Strom steigt mit
sinkender Ausgangsspannung, so daß der Ausgangsstrom im
Kurzschlußfall nur noch einen Teil des Maximalstroms auf
weist.
Die erfindungsgemäße Schaltung wird nachfolgend anhand ei
ner Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine komplette Netzteilschaltung mit Span
nungsstabilisierung und Strombegrenzung entsprechend den
erfindungsgemäßen Merkmalen des Patentanspruches.
Die Schaltung erzeugt eine positive Ausgangsspannung, kann
aber durch Einsatz komplementärer Transistortypen auch für
negative Spannung eingesetzt werden.
Zwischen Eingangsspannung Ue und Ausgangsspannung Ua befin
den sich der Längstransistor 1 und der Fühlwiderstand 2. Am
Fühlwiderstand 2 ist über den Widerstand 3 der Strombegren
zungstransistor 4 angeschlossen. Dessen Kollektor liegt an
der Basis des Längstransistors 1, der seinen Basisstrom vom
Operationsverstärker 5 über den Widerstand 6 erhält. Der
Kollektor des Transistors 7 ist mit der Basis des Strombe
grenzungstransistors 4 verbunden, seine Basis mit der aus
Widerstand 8 und Z-Diode 9 erzeugten Referenzspannung, und
der Emitter liegt an einem Spannungsteiler, der aus den Wi
derständen 10 und 11 besteht und an die Ausgangsspannung Ua
angeschlossen ist.
Im Normalbetrieb arbeitet der Operationsverstärker 5 als
Spannungsregler, der die mit den Widerständen 10 und 11 ge
teilte Ausgangsspannung am nichtinvertierenden Eingang mit
der Referenzspannung am invertierenden Eingang vergleicht
und über den Widerstand 6 den Längstransistor 1 ansteuert.
Wenn der Spannungsabfall am Fühlwiderstand 2 etwa 0,7 V er
reicht, wird der Strombegrenzungstransistor 4 angesteuert.
Er schließt den Basisstrom des Längstransistors 1 kurz und
begrenzt so den Ausgangsstrom auf den durch den Fühlwider
stand 2 bestimmten Wert. Damit sinkt die Ausgangsspannung.
Mit ihr sinkt auf die Emitterspannung von Transistor 7, so
daß dieser leitend wird. Er erzeugt einen Strom, der durch
die Widerstände 10 und 11 sowie die Höhe der Referenzspan
nung und der aktuellen Ausgangsspannung bestimmt wird und
im Kurzschlußfall am größten ist. Dieser Strom erzeugt am
Widerstand 3 einen Spannungsabfall, welcher zu dem am Fühl
widerstand 2 zu addieren ist.
Da aber die Gesamtspannung über der Basis-Emitter-Strecke
von Transistor 4 während der Strombegrenzung konstant ist,
bewirkt dies einen mit sinkender Ausgangsspannung abnehmen
den Ausgangsstrom. Damit ist das gewünschte Foldback-Ver
halten erreicht.
Die Schaltung benötigt bei maximalem Ausgangsstrom eine
Spannung von etwa 0,7 V über dem Fühlwiderstand 2. Wenn für
den Spannungsteiler am Emitter des Transistors 7 nicht die
Widerstände 10 und 11, sondern zwei zusätzliche Widerstände
verwendet werden, kann man diese so dimensionieren, daß be
reits im normalen Betrieb der Schaltung ein Strom in den
Widerstand 3 eingespeist wird. So kann erreicht werden, daß
in besonderen Fällen bereits bei Spannungen von 0,3 bis
0,4 V über dem Fühlwiderstand 2 und damit einem Gesamtspan
nungsabfall von 0,5 V eine Strombegrenzung einsetzt.
Den geringsten Aufwand erfordert aber die in der Figur dar
gestellte Schaltung, welche zusätzlich zur bekannten Stabi
lisierungsschaltung nur den Transistor 7 benötigt. Opera
tionsverstärker 5 und Referenzspannungsquelle 9 können
selbstverständlich Bestandteile eines integrierten Span
nungsreglers, z. B. des erwähnten µA 723, sein.
Damit ist die Aufgabe der Erfindung mit einfachsten Mitteln
erfüllt. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt durch die Di
mensionierung der Widerstände eine einfache Anpassung von
Maximalstrom und Kurzschlußstrom an alle Anforderungen.
Außerdem benötigt die Schaltung nur eine minimale Spannung
über R 1 und Längstransistor von 0,6 bis 0,9 V. In der Praxis
ist es so möglich, eine Stabilisierungsschaltung für 5 V
Ausgangsspannung mit einer Eingangsspannung von 7 V zu be
treiben, welche bei -15% Netzspannungsabweichung von 5,9 V
beträgt und somit ausreichend ist. Herkömmliche Stabilisie
rungsschaltungen mit Foldback-Verhalten benötigen dagegen
etwa 9,5 V, die bei -15% auf 8 V absinken. Damit kann die
Verlustleistung der Stabilisierungsschaltung um 50% redu
ziert bzw. der Arbeitsbereich batteriebetriebener Geräte
wesentlich erweitert werden.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Längstransistor
2 Fühlwiderstand
3 Widerstand
4 Strombegrenzungstransistor
5 Operationsverstärker
6 Widerstand
7 Transistor
8 Widerstand
9 Referenzspannungsquelle
10 Widerstand
11 Widerstand
2 Fühlwiderstand
3 Widerstand
4 Strombegrenzungstransistor
5 Operationsverstärker
6 Widerstand
7 Transistor
8 Widerstand
9 Referenzspannungsquelle
10 Widerstand
11 Widerstand
Claims (1)
- Schaltung zur Strombegrenzung mit Foldback-Verhalten für stabilisierte Netzteile, enthaltend einen Längstransistor, dessen Emitter über einen Fühlwiderstand mit der Eingangs spannung verbunden ist, einen Strombegrenzungstransistor, der über einen Basisvorwiderstand mit dem Fühlwiderstand verbunden ist und dessen Kollektor an die Basis des Längs transistors angeschlossen ist sowie einen Operationsver stärker, dessen Ausgang über einen Widerstand mit der Basis des Längstransistors verbunden ist, wobei der invertierende Eingang an einer Referenzspannungquelle und der nichtin vertierende Eingang über einen Spannungsteiler an der Aus gangsspannung anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß an die Basis des Strombegrenzungstransistors der Kollektor eines Transistors entgegengesetzter Leitfähigkeit angeschlossen ist, dessen Basis mit der Referenzspannungsquelle und des sen Emitter mit dem Spannungsteiler verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32244988A DD277562A1 (de) | 1988-12-01 | 1988-12-01 | Schaltung zur strombegrenzung mit foldback-verhalten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3931893A1 true DE3931893A1 (de) | 1990-06-07 |
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ID=5604456
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (2)
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---|---|
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DE (1) | DE3931893A1 (de) |
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1988
- 1988-12-01 DD DD32244988A patent/DD277562A1/de not_active IP Right Cessation
-
1989
- 1989-09-25 DE DE19893931893 patent/DE3931893A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NAGEMA AG DRESDEN, O-8045 DRESDEN, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RAPIDO WAAGEN- UND MASCHINENFABRIK GMBH, O-8122 RA |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |