DE3931868A1 - Rad-brems-anordnung fuer scheibenbremsen mit innengreifender bremszange - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rad-Bremsen-Anordnung für Scheibenbremsen mit innengreifender Bremszange gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Rad-Bremsen-Anordnungen mit die Bremsscheibe innen um­ greifender Bremszange sind grundsätzlich seit langem be­ kannt und in einer neueren Darstellung ist die ringför­ mige, belüftete Bremsscheibe mit einem glockenförmigen Bremsscheibenträger aus Stahlblech vergossen, der zusammen mit der Radscheibe über die Radbefestigungsschrauben ra­ dial innen mit der Radnabe verschraubt ist (Autotechnik Nr. 10, 1987, Seite 25). Bei einer derartigen Gestaltung bildet die Bremsscheibe mit Bremsscheibenträger insgesamt ein gesondertes Bauteil, das in der Zentrierung und in der Fixierung gegenüber der Radachse vom Rad praktisch unab­ hängig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Rad- Bremsen-Anordnung der eingangs genannten Art zu einer weiteren Vereinfachung des Aufbaues zu kommen, ohne Ab­ striche in der Funktionalität hinnehmen zu müssen.

Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Rad-Bremsen-An­ ordnung der eingangs genannten Art durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruches erreicht.

Bei dieser Ausgestaltung wird der Bremsscheibenträger we­ sentlich vereinfacht und entfällt bezüglich seines nach radial innen ragenden, bremsscheibenfernen Teiles im we­ sentlichen. Abgesehen von Material- und Gewichtseinspa­ rungen ergeben sich dadurch verbesserte konstruktive Ge­ staltungsmöglichkeiten für die Radscheibe sowie auch für die Luftführung um die Bremse. Die bei der Erfindung vor­ gesehene Trennung zwischen Radscheibe und Felge gibt in einfacher Weise die Möglichkeit, die Radscheibe konstruk­ tiv im Hinblick auf ihre zusätzliche Funktion, quasi einen Teil des Bremsscheibenträgers zu bilden, zu gestalten. In bevorzugter Weise kann die Radscheibe als Gußteil ausge­ bildet sein, das gleichzeitig die Radnabe bildet, so daß Radnabe und Radscheibe einstückig sind und ihrerseits ei­ nen einstückigen Träger für die Radfelge und die Brems­ scheibe bilden. Zur Fixierung der Felge und der Bremsscheibe bzw. des Bremsscheibenträgers gegenüber der Radscheibe erweist es sich als zweckmäßig, wenn die Rad­ scheibe radial außen mit einem flanschartigen Ringteil versehen ist, das radial nach innen Anschläge oder An­ schlagbunde aufweist und das axial einerseits durch die Radfelge oder einen Halteflansch derselben und anderer­ seits durch den Bremsscheibenträger belegt ist. Bei dieser Ausgestaltung, nämlich zwischen der Felge und dem Brems­ scheibenträger liegender Radscheibe bildet die Radscheibe quasi eine Abschirmung zwischen Felge und Bremsscheiben­ träger, so daß die Aufheizung der Felge über die beim Bremsen anfallende Wärme vermindert wird. In dieser Hin­ sicht kann zusätzlich eine isolierende Zwischenlage zwi­ schen dem Bremsscheibenträger und der Radscheibe, bevor­ zugt aber zwischen der Radscheibe und der Felge wirken, wobei eine solche isolierende Zwischenlage gleichzeitig als Federelement dienen kann, um Wärmespannungen bezüglich der in der Verbindung zwischen Felge, Bremsscheibenträger und Radscheibe vorgesehenen Befestigungsschrauben abzu­ bauen. Ein solches isolierendes Federelement kann bei­ spielsweise durch einen insbesondere leicht gewellten Fe­ derstahlring gebildet sein.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispieles näher erläutert, das eine erfindungsgemäße Rad-Bremsen-Anordnung im Querschnitt zeigt. Die dargestellte Rad-Bremsen-Anordnung umfaßt eine in ihren Umrissen dargestellte Bremszange 1, zwischen deren Brems­ backen eine ringförmige Bremsscheibe 2 liegt, die radial außen über einen Bremsscheibenträger 3 getragen ist. Der Bremsscheibenträger 3 erstreckt sich im Ausführungsbei­ spiel im wesentlichen axial zu der mit 4 bezeichneten Radscheibe, die radial innen einstückig mit der Radnabe 5 ausgebildet ist, welche, wie im Ausführungsbeispiel ange­ deutet, drehfest mit einer Antriebswelle 6 verbunden sein kann und über Lager 7 in einem Radträger 8 gehalten sein kann, der hier nur teilweise angedeutet ist. Die Rad­ scheibe 4 weist radial außen, wie aus der Zeichnung er­ sichtlich, beidseitig axiale Anlageflächen 9, 10 auf, von denen die Anlagefläche 9 dem Anschluß des Bremsscheiben­ trägers 3 dient, der radial innen über einen die Anlage­ fläche 9 begrenzenden Zentrierbund 11 zentrisch zur Rad­ achse festgelegt ist.

Der axial äußeren Anlagefläche 10 ist ebenfalls ein Zen­ trierbund, nunmehr mit 12 bezeichnet, zugeordnet, und es ist über diesen Zentrierbund 12 die Felge 14 über einen zwischengeschalteten Halteflansch 15 zentrisch zur Rad­ scheibe 4, bzw. Radachse 13 abgestützt. Halteflansch 15, Radscheibe 4 und Bremsscheibenträger 3 sind axial über Befestigungsschrauben 16 gegeneinander verspannt, wobei aufgrund des vergleichsweise großen Radius, auf dem die Verbindung zwischen Bremsscheibenträger 3 und Radscheibe 4 erfolgt, vergleichsweise schwache Befestigungsschrauben Verwendung finden können.

Die Radscheibe kann im Rahmen der erfindungsgemäßen Aus­ gestaltung als Gußteil ausgebildet sein, während für die Felge 14 und deren Halteflansch 15 eine übliche Blechkon­ struktion in Frage kommen kann.

Desweiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, Bremsscheibe 2 und Bremsscheibenträger 3 einstückig als Gußteil auszubilden, wie dies dargestellt ist oder bei gegossener Bremsscheibe 2 einen Stahlblech- Bremsscheibenträger zu verwenden.

Um eine thermische Isolierung zwischen der Bremse einer­ seits und der Felge andererseits sicherzustellen, kann es im Rahmen der Erfindung von Vorteil sein, wenn zwischen der Radscheibe 4 und dem Bremsscheibenträger 3, bevorzugt aber zwischen der Radscheibe 4 und dem Halteflansch 15 eine isolierende Zwischenlage vorgesehen wird, wobei diese Zwischenlage auch durch ein leicht gewelltes Federstahl­ blech gebildet sein kann, das gleichzeitig der Schrauben­ sicherung dient.

Vorteilhaft ist im Rahmen der Erfindung eine einstückige Ausgestaltung der Radscheibe 4 mit der Radnabe 5 möglich, und zwar sowohl bei angetriebenen wie auch bei nicht an­ getriebenen Achsen. Die dargestellte Ausbildung geht von einer angetriebenen Achse aus, wobei die Antriebswelle 6 über einen entsprechenden Wellenzapfen und eine zugehörige Schraubverbindung 17 drehfest gegenüber der Radscheibe 4 fixiert ist.

Claims (5)

1. Rad-Bremsen-Anordnung für Scheibenbremsen mit innen­ greifender Bremszange, bei der die ringförmige Brems­ scheibe einstückig mit einem Bremsscheibenträger ausge­ bildet und zusammen mit dem Radscheibe und Felge umfas­ senden Rad gegenüber der Radnabe befestigt und zentriert ist, dadurch gekennzeichnet, daß Radfelge (14) und Radschüssel (4) gesonderte Teile bilden und im Übergang von der Radschüssel (4) in die Felge (14) Radschüssel (4), Felge (14) und Bremsscheiben­ träger (3) gemeinsam verbunden sind.

2. Rad-Bremsen-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radscheibe (4) eine radial begrenzte Anlagefläche (9, 10) für die Felge (14, 15) und/oder den Bremsschei­ benträger (3) aufweist.

3. Rad-Bremsen-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge (14) über einen angesetzten Halteflansch (15) mit der Radscheibe (4) verbunden ist.

4. Rad-Bremsen-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Felge (14), Radschüssel (4) und Bremsscheibenträger (3) miteinander verschraubt sind und der Verschraubungs­ radius außerhalb des mittleren Bremsscheibenradius liegt.

5. Rad-Bremsen-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Radscheibe (4) mit der Radnabe (5) einstückig ausgebildet ist.