DE3931468A1 - Unterdruck-bremskraftverstaerker - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Unterdruck-Bremskraftverstär­ ker mit einem von einer Rollmembran gegenüber einem Verstär­ kergehäuse abgedichteten Verstärkerkolben, einem aus zwei relativ zueinander begrenzt axial bewegbaren, gegeneinander abgedichteten Steuergehäuseteilen bestehenden Steuergehäuse, dessen erstes Steuergehäuseteil in Wirkverbindung mit dem Verstärkerkolben steht und dessen zweites Steuergehäuseteil axial verschieblich im Verstärkergehäuse geführt ist, wobei die beiden Steuergehäuseteile ineinander teleskopartig ge­ führt sind und die relative Bewegung der beiden Steuergehäu­ seteile durch einen U-förmigen Federring begrenzt wird, der das zweite Steuergehäuseteil umgreift und dessen Schenkel sich teilweise radial nach innen erstrecken und während der Betätigung mit einem am ersten Steuergehäuseteil ausgebilde­ ten Anschlag zusammenwirken.

Ein derartiger Bremskraftverstärker ist aus der DE-PS 33 18 744 bekannt. Als nachteilig ist bei der dort be­ schriebenen Ausführung jedoch anzusehen, daß bei Betätigung das erste Steuergehäuseteil hörbar und am Betätigunspedal fühlbar gegen den Federring anschlägt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Mangel zu beseitigen.

Die Aufgabe wird gelöst, indem elastische Mittel vorgesehen sind, die in dem Bereich angeordnet sind, in dem das erste Steuergehäuseteil bei Betätigung am Federring anschlägt.

Besonders einfach und kostengünstig ist es, als Anschlag am ersten Steuergehäuseteil einen O-Ring vorzusehen. Der Ring­ querschnitt kann dabei beliebige Gestalt haben. Der O-Ring wird in einer Nut im Steuergehäusevorderteil gehalten.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, den Federring mit einer Schicht elastischen Materials zu über­ ziehen.

In vorteilhafter Weise wird der als Anschlag dienende O-Ring gleichzeitig zum Abdichten der beiden Steuergehäuseteile ge­ geneinander verwendet. Durch diese Maßnahme kann eine wei­ tere Abdichtung eingespart, d. h. die Kosten und Montagezeit gesenkt werden.

Der Erfindungsgedanke und die Funktion eines zweiteilig aus­ geführten Steuergehäuses werden im folgenden anhand der Fi­ guren erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 die Steuergehäusebaugruppe eines Unterdruck-Brems­ kraftverstärkers mit erfindungsgemäßem O-Ring im Längsschnitt und

Fig. 2 den mit elastischem Material beschichteten Feder­ ring im Schnitt.

Wie die Schnittzeichnung 1 zeigt, besteht der Bremskraftver­ stärker im wesentlichen aus dem Verstärkergehäuse 1 einer nicht dargestellten Gerätefeder, den beiden Steuergehäuse­ teilen 2, 3, dem Tellerventil 4, dem Ventilkolben 5, der Gum­ mireaktionsscheibe 6, der Kolbenstange 7 und der Druckstange 8.

Die Gerätefeder drückt den Membranteller 9 mit dem ersten Steuergehäuseteil 2 über den Dichtsitz 10 an das Teller­ ventil 4 bzw. die Dichtfläche 11 und über den Federring 12 des zweiten Steuergehäuseteils 3 gegen das Verstärkergehäuse 1.

Das Tellerventil 4 hat auf der der Dichtfläche 11 abge­ wandten Seite einen Anschlag 13, der in Lösestellung am An­ schlag 14 im Steuergehäuseteil 3 anschlägt. Das Steuerge­ häuseteil 3 seinerseits liegt vorzugsweise am Dichtring 15 an und hat somit eine fest definierte hintere Stellung. In dieser Stellung wird der Dichtsitz 16 am Ventilkolben 5 so­ wie der Dichtsitz 10 im Steuergehäuseteil 2 des zweiteiligen Steuergehäuses 2, 3 gegen die Dichtfläche 11 des Teller­ ventils 4 gedrückt. Dadurch kann bei Betätigung der Kolben­ stange 7 der Ventilkolbensichtsitz 16 sofort abheben und das Gerät spricht ohne Leerweg an.

Bei Betätigung der Kolbenstange 7 läuft das erste Steuerge­ häuseteil 2 vor, bis der Anschlag 17 das zweite Steuerge­ häuseteil 3 mitnimmt. Dieser Anschlag wird in Fig. 1 von einem O-Ring 18 gebildet, der in einer Nut 19 am Vorderteil des ersten Steuergehäuseteils 2 angeordnet ist. Die beiden Steuergehäuseteile 2, 3 werden vorzugsweise durch den glei­ chen O-Ring 18 gegeneinander abgedichtet. Die Abdichtung kann aber auch an anderer Stelle erfolgen und somit dem O-Ring 18 nur als Anschlagdämpfung dienen.

Der Ventilkolben 5 ist nicht mit der Scheibe 20, die zur Einstellung der Geräteübersetzung dient, fest verbunden, da der Anschlag 17 den Öffnungsweg des Ventilkolbens 5 be­ grenzt. Durch Ineinanderschachteln der beiden Steuergehäuse­ teile 2, 3 wird eine große Führungslänge erreicht und somit ein Ausknicken oder Klemmen der Steuergehäuseteile 2, 3 ver­ hindert. Die beiden Steuergehäuseteile 2, 3 machen eine Relativbewegung zueinander, und zwar beim Ansprechen des Ge­ rätes und wenn das Gerät in seine hintere Stellung zurückge­ laufen ist. Während der gesamten sonstigen Funktion stehen die beiden Steuergehäuseteile 2, 3 relativ zueinander still.

In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dar­ gestellt. Man sieht den Federring 12 im Schnitt mit seinen beiden Federarmen 21, 22. Das beispielsweise metallische Teil (12) ist von einer Gummischicht 23 umgeben. Wenn der Feder­ ring 12 mit elastischem Material überzogen ist, ist es mög­ lich, den die beiden Steuergehäuseteile 2, 3 gegeneinander abdichtenden O-Ring 18 an einer anderen als in Fig. 1 ge­ zeigten Stelle im Führungsbereich anzuordnen.

Bezugszeichenliste:

 1 Verstärkergehäuse
 2 Steuergehäuseteil, erstes
 3 Steuergehäuseteil, zweites
 4 Tellerventil
 5 Ventilkolben
 6 Gummireaktionsscheibe
 7 Kolbenstange
 8 Druckstange
 9 Membranteller
10 Dichtsitz
11 Dichtfläche
12 Federring
13 Anschlag
14 Anschlag
15 Dichtring
16 Dichtsitz
17 Anschlag
18 O-Ring
19 (Ring-)Nut
20 Scheibe
21 Federarm
22 Federarm
23 Gummischicht

Claims (4)

1. Unterdruck-Bremskraftverstärker mit einem von einer Rollmembran gegenüber einem Verstärkergehäuse abgedich­ teten Verstärkerkolben, einem aus zwei relativ zueinan­ der begrenzt axial bewegbaren, gegeneinander abgedichte­ ten Steuergehäuseteilen bestehenden Steuergehäuse, des­ sen erstes Steuergehäuseteil in Wirkverbindung mit dem Verstärkerkolben steht und dessen zweites Steuergehäuse­ teil axial verschieblich im Verstärkergehäuse geführt ist, wobei die beiden Steuergehäuseteile ineinander teleskopartig geführt sind und die relative Bewegung der beiden Steuergehäuseteile durch einen U-förmigen Feder­ ring begrenzt wird, der das zweite Steuergehäuseteil um­ greift und dessen Schenkel sich teilweise radial nach innen erstrecken und während der Betätigung mit einem an ersten Steuergehäuseteil ausgebildeten Anschlag zusam­ menwirken, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Anschlags (17) elastische Mittel (18, 23) vorgesehen sind.

2. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel von einem in einer Ringnut (19) des ersten Steuergehäu­ seteils (2) angeordneten O-Ring (18) gebildet sind, der am Federring (12) anschlägt.

3. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel aus einer Gummierung (23) des Federrings (12) bestehen.

4. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der O-Ring (18) gleich­ zeitig zur Abdichtung der beiden Steuergehäuseteile (2, 3) gegeneinander dient.