DE3929491A1 - Verfahren zur konstruktion von werkzeugen fuer das arbeiten mit stosswellen erzeugenden energiequellen - Google Patents
Verfahren zur konstruktion von werkzeugen fuer das arbeiten mit stosswellen erzeugenden energiequellenInfo
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- B21D39/00—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
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Description
Stoßwellen-Energiequellen, wie Explosivstoffe, Schießpulver, explosive Gase,
elektrische Funkenentladungen oder magnetische Felder werden in einer Anzahl
bekannter Verfahren benutzt, um nützliche Arbeit zu leisten, wie beispielsweise
das Schweißen, das Formen oder das Zusammenpressen von Metallen und anderen
Materialien.
Eines der ernstesten Probleme bei all diesen Arbeitsmethoden besteht darin, daß
das Werkzeug eine kurze Nutzungsdauer hat.
Das Material, aus dem das Werkzeug hergestellt ist, ermüdet schnell als Ergeb
nis der Stoßwellen, die in das Werkzeug eindringen und die von den freien Ober
flächen des Werkzeugs in Form von Zugkraftwellen reflektiert werden.
Obwohl die Mehrheit der Materialien, aus denen solche Werkzeuge hergestellt
werden, sehr hohe Druckkräfte aushalten können, sind sie gegenüber Zugkräften
empfindlicher.
Die Erfindung schafft ein Verfahren, das die Wirkung reflektierter Stoßkraftwellen
vermeidet oder wenigstens vermindert, wodurch die Nutzungsdauer des Werkzeugs
wesentlich verlängert wird.
Der Erfinder hat festgestellt, daß beim Eindringen von Stoßwellen in poröses
Material die Wellen durch Interferenz und Reflexion von den Wänden der in dem
Material vorhandenen Hohlräume gebrochen werden. Eine Reflexion von der freien
Oberfläche des porösen Materials tritt fast niemals auf. Wenn man eine
solche Reflexion theoretisch betrachtet, sieht man, daß die Druckamplitude
sehr niedrig ist und daß die Impuls-Anstiegszeit sehr lang ist in Vergleich
zu entsprechenden Werten, die man bei einem homogenen Material erhält. Diese
Phänomene beruhen auf dem auftretenden Energieverlust und der radikal auf
gebrochenen Wellenform. Dies wird beispielsweise durch die Tatsache veran
schaulicht, daß man keinen Erfolg erreicht, wenn man poröse Materialien mit
Ultraschall testet, und zwar aufgrund der Tatsache, daß man keine Reflexion
erhält.
Eine Druckwelle, die in ein homogenes Material eintritt, wird durch die freie
Oberfläche des Materials in Form einer Zugkraftwelle reflektiert, d. h. von
der Grenzfläche gegen ein leichteres Material. Wenn das Material an ein
Material angrenzt, das die gleiche Stoßwellenimpedanz (Dichte × Lichtge
schwindigkeit) hat, wandert die Druckwelle auf natürliche Weise weiter und geht
in das Material hinein, wobei keine Reflexion stattfindet.
Die Erfindung beruht auf dem Konzept, mit dem Werkzeugmaterial ein poröses
Material in Berührung zu bringen, das etwa die gleiche Dichte hat wie das
Werkzeugmaterial, so daß die Druckwelle in das poröse Material eindringt und
dort zusammenbricht.
Dies verhindert das Auftreten von Reflexion und Bewegung oder von Zugkräften
in dem Werkzeugmaterial.
Durch Konstruktion eines Material-Laminats, das eine sich allmählich ver
ändernde Stoßwellenimpedanz aufweist, ist es möglich, eine kraftvolle oder
energiereiche Reflexion der Welle von der freien Oberfläche zu eliminieren und
statt dessen eine Sequenz oder Reihe von Reflexionen mit niedriger Amplitude
zu erhalten.
Dieses Verfahren ist jedoch teuer, und es ergibt eine sehr viel klobigere
oder massivere Konstruktion als nach der Erfindung.
Erfindungsgemäß weist das verwendete poröse Material mehrere Schichten von
Kugeln oder sphärischen Körpern auf, die aus dem gleichen Material wie oder
aus einem schwereren Material als das Material hergestellt sind, aus dem das
Werkzeug hergestellt ist. Wenn z. B. das Werkzeug aus Stahl hergestellt wird,
können Stahlkugeln verwendet werden.
Ein ähnlicher Effekt kann erreicht werden durch Verwendung einer Schichtkon
struktion aus vielen Drähten anstelle der Kugeln.
Es wurde jedoch gefunden, daß eine Konstruktion, in der Kugeln verwendet
wurden, eine bessere Wirksamkeit ergab.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschrei
bung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Fig. 1 veranschaulicht die Erfindung bei der Anwendung auf Explosions
schweißtechniken;
Fig. 2 veranschaulicht die Erfindung bei der Anwendung auf Formtechniken.
Fig. 1 veranschaulicht die prinzipielle Anwendung der Erfindung beim Explo
sionsschweißen (inneres Verkleiden oder Beschichten von Rohren). Die Bezugs
ziffer 1 bezeichnet das eigentliche Werkzeug, die Bezugsziffer 2 bezeichnet
das Ausgangsrohrmaterial, und die Bezugsziffer 3 bezeichnet die Rohraus
kleidung. Eine explosive Ladung 4 beschleunigt die Rohrauskleidung 3 gegen
das Rohrmaterial 2, um so eine Explosionsschweißverbindung zu erzielen.
Mehrere Lagen von Stahlkugeln 5 sind in einem Behälter 6 enthalten.
Fig. 2 veranschaulicht die Erfindung bem Explosionsformen. Ein Werkstück 7
ist oberhalb eines Werkzeugs 8 angeordnet. Mit Hilfe einer Wassermasse 9,
die in einem Wassergefäß 10 enthalten ist, wird ein Stoßwellenimpuls von
einer explosiven Ladung 11 auf das Werkstück 7 übertragen, das infolgedessen
nach unten in den Formhohlraum des Werkzeugs 8 gedrückt oder gedrängt wird.
In einem Behälter 13 sind Stahlkugeln 12 angeordnet.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Stahlkugeln in die Be
hälter 6 bzw. 13 gepackt, und die zwischen benachbarten Kugeln gebildeten
Hohlräume sind mit Luft gefüllt.
Alternativ können die Stahlkugeln in ein Kunststoffmaterial eingebettet
sein oder in ein anderes Material, das eine niedrige Stoßwellenimpedanz hat.
Je leichter jedoch das in den Hohlräumen zwischen den Kugeln enthaltene
Medium ist, desto wirksamer wird Energie von der Stoßwelle abgezogen. Dies
trifft besonders auf ein gasförmiges Medium zu, das zusammengedrückt wird und
das Druckenergie in Wärme umwandelt.
In Fig. 1 ist die explosive Ladung 4, die anfänglich die ganze innere Oberfläche
des Auskleidungsrohrs bedeckte, bereits etwas von rechts nach links in Fig. 1
abgebrannt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Konstruieren und zum Herstellen eines Werkzeugs für
das Arbeiten mit Stoßwellen erzeugenden Energiequellen, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein poröses Material in Berührung mit dem eigentlichen
Werkzeugmaterial gebracht wird, so daß eine in das Werkzeugmaterial
eingeleitete Stoßwelle in das poröse Material übertreten kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse
Material etwa die gleiche Stoßwellenimpedanz hat wie das Werkzeugma
terial und Körper aufweist, die so gestaltet sind, daß sie zwischen
sich Hohlräume bilden, wenn sie zusammengepackt sind.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlräume in dem porösen Material mit Luft oder einem anderen
Gas gefüllt sind.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlräume in dem porösen Material mit einem Kunststoffmaterial
oder irgendeinem anderen festen Material gefüllt sind, das eine ge
ringere Dichte hat als das Material, aus dem die Körper bestehen oder
gebildet sind.
5. Werkzeug für das Arbeiten mit Stoßwellen, dadurch gekennzeichnet, daß
in Berührung mit dem Werkzeugmaterial ein poröses Material angeordnet
ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse
Material aus Kugeln, insbesondere Stahlkugeln, besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE8803130A SE467613B (sv) | 1988-09-06 | 1988-09-06 | Foerfarande foer uppbyggnad av verktyg foer bearbetning medelst chockvaagsalstrande energikaellor |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE3929491A Withdrawn DE3929491A1 (de) | 1988-09-06 | 1989-09-05 | Verfahren zur konstruktion von werkzeugen fuer das arbeiten mit stosswellen erzeugenden energiequellen |
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GB (1) | GB2224227A (de) |
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