DE3929111A1 - Verfahren zur berechnung eines versetzungsbetrages bei einem elektrischen drahtschnitt-entladungsbearbeitungsvorgang - Google Patents

Verfahren zur berechnung eines versetzungsbetrages bei einem elektrischen drahtschnitt-entladungsbearbeitungsvorgang

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Berechnung des Betrages der Versetzung einer Drahtelektrode bei einem elektrischen Drahtelektroden-Entladungsbearbeitungsvorgang.
Bei einem elektrischen Entladungsbearbeitungsvorgang wird die Größe der Versetzung entsprechend den Bearbeitungsbedingungen wie beispielsweise dem Material und dem Durchmesser der Drahtelektrode, dem Material und der Dicke des zu bearbeitenden Werkstückes festgelegt.
Fig. 1 stellt ein Erläuterungsdiagramm dar, das den gesamten Aufbau eines konventionellen elektrischen Drahtschnitt-Entladungsbearbeitungsgerätes zeigt.
In Fig. 1 kennzeichnen die Bezugszeichen: 50 - eine numerische Steuereinheit zur Steuerung der elektrischen Drahtschnittentladungsmaschine; 51 - eine Leistungsversorgungseinheit für die Bearbeitungsmaschine zum Anlegen einer Hochfrequenzimpulsspannung zwischen die Drahtelektrode 52 und das zu bearbeitende Werkstück 53, das aus einem elektrisch leitenden Material besteht; 54 und 55 - bewegliche Tische, die jeweils in Richtung der X-Achse und der Y-Achse beweglich sind und das darauf befestigte Werkstück tragen; 56 und 57 - Antriebsmotoren zum Antreiben der beweglichen Tische 54 und 55 als Reaktion auf Befehle der numerischen Steuereinheit 50; 58 und 59 - Anschlüsse zur Lieferung der Hochfrequenzausgangsimpulsspannung der Leistungsversorgungseinheit 51 der Bearbeitungsmaschine an die Drahtelektrode 52; 60 - eine Drahtaufwickelspule; 61 - eine Drahtversorgungsspule; und 65 - eine Bearbeitungslösungsversorgungsvorrichtung zur Lieferung einer Bearbeitungslösung (im allgemeinen Wasser) in den Spalt zwischen der Drahtelektrode 52 und dem Werkstück 53.
Fig. 2 veranschaulicht schematisch eine Schnittansicht der Drahtelektrode 52 und des Werkstückes 53 für den Fall, daß durch viermaliges Bearbeiten des Werkstückes 53 (vier Bearbeitungsschritte) ein Ziehstein hergestellt werden soll. In Fig. 2 kennzeichnet das Bezugszeichen H 1 den Versetzungsbetrag beim ersten Bearbeitungsschritt, und 74 den Ort der Mittelachse der Drahtelektrode 52. Desgleichen kennzeichnen in Fig. 2 die Bezugszeichen H 2, H 3 und H 4 jeweils die Versetzungsbeträge beim zweiten, dritten und vierten Bearbeitungsschritt, sowie 75, 76 und 77 die Örter der Mittelachsen der Drahtelektrode 52 bei den jeweiligen Bearbeitungsschritten.
Fig. 3 stellt eine Tabelle dar, welche die Versetzungsbeträge beim ersten, zweiten, dritten und vierten Bearbeitungsschritt wiedergibt.
Der Betrieb des in dieser Weise aufgebauten elektrischen Drahtschnitt-Entladungsbearbeitungsgerätes wird nachfolgend beschrieben.
Als Reaktion auf einen Befehl, der entsprechend einem Musterbearbeitungsprogramm geliefert wird, das in der numerischen Speichereinheit 50 gespeichert ist, werden die beweglichen Tische 54 und 55 in Richtung der X-Achse und der Y-Achse bewegt derart, daß die Drahtelektrode 52 und das Werkstück 53 relativ zueinander bewegt werden, so daß das Werkstück mit Hilfe der Entladungsenergie zur Erzielung einer gewünschten zweidimensionalen Kontur bearbeitet wird, während eine Entladungsbearbeitungsimpulsspannung zwischen die Drahtelektrode 52 und das Werkstück 53 angelegt ist. Bei diesem Vorgang liefert die Vorrichtung zur Bearbeitungsflüssigkeitsversorgung 65 Bearbeitungsflüssigkeit in den Entladungsspalt zwischen der Drahtelektrode 52 und dem Werkstück 53, um die Drahtelektrode 52 und das Werkstück 53 elektrisch voneinander zu isolieren, die Drahtelektrode 52 und das Werkstück 53 abzukühlen und um den bei der elektrischen Entladung entstehenden Schlamm zu entfernen.
Die gewünschte zweidimensionale Kontur wird durch die elektrische Entladungsbearbeitung des Werkstückes in der oben beschriebenen Weise erhalten. Dabei muß der Bearbeitungsvorgang entlang desjenigen Ortes ausgeführt werden, der vom NC-Programmort um den Summenbetrag von Drahtradius und Entladungsspalt versetzt wird. Diese Summe stellt den oben erwähnten Versetzungsbetrag dar. Der Versetzungsbetrag hängt von den Bearbeitungsbedingungen ab und ändert sich bei jedem Bearbeitungsvorgang. Deshalb muß für jeden Bearbeitungsvorgang der Versetzungsbetrag im folgenden "Versetzungsdatenwert" genannt aus einer Bearbeitungsbedingungstabelle oder dergleichen abgelesen werden. Dies soll unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 beschrieben werden.
Wie oben gesagt wurde, zeigt Fig. 2 einen Querschnitt durch die Drahtelektrode 52 und das Werkstück 53 für den Fall, daß durch viermalige Bearbeitung des Werkstückes ein Ziehstein hergestellt werden soll. Für den ersten Bearbeitungsschritt ist der Versetzungsbetrag auf H 1 festgesetzt, so daß die Mittelachse der Drahtelektrode 52 zur Erzeugung einer bearbeiteten Oberfläche 78 entlang des Ortes 74 läuft. Dann wird ein Endbearbeitungsvorgang ausgeführt, welcher den dritten und vierten Bearbeitungsschritt umfaßt. Das bedeutet, daß beim zweiten Bearbeitungsschritt der Versetzungsbetrag auf H 2 eingestellt ist, so daß die Mittelachse der Drahtelektrode 52 entlang des Ortes 75 läuft, um eine bearbeitete Oberfläche 79 zu erhalten. Entsprechend ist beim dritten und vierten Bearbeitungsschritt der Versetzungsbetrag auf die Werte H 3 und H 4 eingestellt. Auf diese Weise wird schließlich eine endbearbeitete Oberfläche 81 erzielt.
Bei der konventionellen Methode zum Einstellen des Versetzungsbetrages wird, wenn sich die Anzahl der Bearbeitungsschritte ändert (vier Schritte bei der obigen Beschreibung), bei jedem Bearbeitungsschritt der Versetzungsbetrag geändert. Das bedeutet für den Fall, daß, wie in Fig. 2 ein Bearbeitungsvorgang nur ein einziges Mal zur endgültigen Fertigstellung des gewünschten Ziehsteines unter den gleichen Bearbeitungsbedingungen durchgeführt wird, wie beim ersten Bearbeitungsschritt, die bearbeitete Oberfläche 78 als die endgültig bearbeitete Oberfläche 81 angesehen werden kann. In diesem Falle wird der Abstand zwischen der Oberfläche 78 und der Mittelachse der Drahtelektrode 52 als der Versetzungsabstand genommen, und das gewünschte Muster kann durch nur einmaliges Bearbeiten des Werkstückes erzeugt werden. Es ist aber zu bemerken, daß bei diesem Vorgang der Versetzungsbetrag aus der Summe des Halbmessers der Drahtelektrode 52 und dem Entladungsspalt besteht und daher nicht aus den Versetzungsbeträgen H 1 bis H 4 der oben beschriebenen vier Bearbeitungsschritte gewonnen werden kann, weil sich die Breite des Entladungsspaltes in Abhängigkeit von den Entladungsbedingungen ändert. Desgleichen kann in dem Falle, daß eine endbearbeitete Oberfläche durch zweimalige Bearbeitung des Werkstückes erhalten wird, die bearbeitete Oberfläche 79 als endbearbeitete Oberfläche angesehen werden, während der Versetzungsbetrag beim ersten Bearbeitungsschritt aus der Summe des Endbearbeitungsabstandes f 2 im zweiten Bearbeitungsschritt, dem Drahtradius und dem Entladungsspalt im ersten Bearbeitungsschritt besteht. Beim zweiten Bearbeitungsvorgang ist der Versetzungsbetrag die Summe von Drahtradius und Entladungsspalt des zweiten Bearbeitungsschrittes und kann daher nicht direkt aus den Daten H 1 bis H 4 gewonnen werden, weil die Endbearbeitungsabstände f 2 bis f 4 und die Entladungsspalte bei den Bearbeitungsvorgängen nicht festgesetzt werden können.
Wie aus dieser Beschreibung hervorgeht, müssen in dem Falle, daß das Werkstück in nur einem einzigen Bearbeitungsschritt oder in mehreren Bearbeitungsschritten endbearbeitet wird, die Versetzungsbeträge für alle Bearbeitungsschritte in Kombination gespeichert werden, obwohl die gleichen Bearbeitungsbedingungen vom ersten bis zum vierten Bearbeitungsschritt angewandt werden. Weiter wird bei der Bearbeitung eines Werkstückes mit hoher Restspannung ein Bearbeitungsvorgang zuweilen mehrmals unter den gleichen Bearbeitungsbedingungen ausgeführt. Für einen solchen Fall ist die konventionelle Methode zur Festsetzung des Versetzungsbetrages unpraktisch. Wird sie dennoch durch Zwangsumstände angewandt, steigt die Anzahl der zur Bestimmung des Verschiebungsbetrages erforderlichen Daten auf ein beträchtliches Ausmaß an.
Es ist demgemäß ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Schwierigkeiten, die mit einer konventionellen Methode zur Einstellung des Versetzungsbetrages bei einem Drahtschnittbearbeitungsvorgang verbunden sind, zu beseitigen. Insbesondere ist es ein Ziel der Erfindung ein Verfahren zu schaffen, das in der Lage ist, die Anzahl der für die Festlegung der Versetzungsbeträge erforderlichen Daten zu verringern sowie die bei einer Vielzahl von Bearbeitungsvorgängen, beginnend mit der Grobbearbeitung und endend bei der Schlußbearbeitung, verwendeten und unter den gleichen Bearbeitungsbedingungen ausgeführten Versetzungsdatenwerte zu berechnen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese und andere Ziele der Erfindung durch ein Verfahren zur Berechnung des Versetzungsbetrages für die Drahtelektrode bei einem elektrischen Entladungsbearbeitungsvorgang erreicht, bei der die Versetzungsdaten einschließlich derjenigen Daten, welche einen direkt von der Drahtelektrode beseitigten Bearbeitungsabstand darstellen, sowie die den Entladungsspalt betreffenden Daten für jeden Bearbeitungsschritt im voraus registriert werden, und bei der die so registrierten Versetzungsdaten in geeigneter Weise zur Berechnung der Versetzungsbeträge bei den verschiedenen Bearbeitungsvorgängen kombiniert werden.
Weiter werden die Ziele der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zur Berechnung des Versetzungbetrages für eine Drahtelektrode bei einem elektrischen Drahtschnitt-Entladungsbearbeitungsvorgang erreicht, bei dem eine elektrische Entladung zwischen der Drahtelektrode und einem zu bearbeitenden Werkstück zwecks Herstellung einer gewünschten Formgestalt erzeugt wird, wobei das Verfahren durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: Bereitstellen einer Vielzahl von Daten, die alle den Versetzungsbetrag liefern, der entsprechend einer Arbeitsbedingung festgelegt ist, welche durch das Material und die Größe der Drahtelektrode sowie durch das Material und die Größe des Werkstückes definiert ist, wobei der Versetzungsbetrag eine Kombination aus der ersten durch die Drahtelektrode zu beseitigenden Abarbeitungsbreite und der zweiten, durch die elektrische Entladung zu beseitigenden Abarbeitungsbreite umfaßt; Bestimmen der Anzahl der Bearbeitungsschritte, beginnend bei der Grobbearbeitung und endend bei der Schlußbearbeitung; und Berechnung des Versetzungsbetrages für jeden auf der Vielzahl der Daten beruhenden Bearbeitungsschritt.
Der Gegenstand der beigefügten Zeichnungen ist folgender:
Fig. 1 stellt ein Erläuterungsdiagramm dar, das den gesamten Aufbau einer elektrischen Drahtschnitt-Entladungsmaschine zeigt;
Fig. 2 stellt ein Erläuterungsdiagramm zur Beschreibung einer konventionellen Methode zur Bestimmung der Versetzungsbeträge bei Bearbeitungsvorgängen dar;
Fig. 3 stellt eine Tabelle zur Wiedergabe der Bearbeitungsbedingungen bei dem gemäß Fig. 2 durchgeführten Bearbeitungsvorgang dar;
Fig. 4 stellt ein Erläuterungsdiagramm einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar, bei der ein Werkstück dreimal bearbeitet wird;
Fig. 5 stellt eine Tabelle zur Wiedergabe der Bearbeitungsbedingungen bei dem in Fig. 4 veranschaulichten Bearbeitungsvorgang dar; und
Fig. 6, 7 und 8 stellen Erläuterungsdiagramme für andere Bearbeitungsvorgänge dar.
Fig. 4 stellt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar, bei der es sich um eine Schnittansicht eines Werkstückes in dem Falle handelt, daß es durch dreimalige elektrische Verarbeitungsbearbeitung fertiggestellt wird.
Was die Bezugszeichen oder Buchstaben in Fig. 4 angeht, bedeuten sie: 52 eine Drahtelektrode; w 1 - den Radius R der Drahtelektrode 52 bzw. den Bearbeitungsrand, der von der Drahtelektrode selber im ersten Bearbeitungsschritt entfernt wird; 91 - die Entladungsspaltbreite beim ersten Bearbeitungsschritt; und 31 - die bearbeitete Oberfläche am Ende des ersten Bearbeitungsschrittes. Weiter bedeutet in Fig. 4 das Bezugszeichen w 2 - die Abarbeitungsbreite, die von der Drahtelektrode 52 im zweiten Bearbeitungsschritt entfernt wird; g 2 - die Entladungsspaltbreite im zweiten Bearbeitungsschritt; und 33 - die bearbeitete Oberfläche am Ende des zweiten Bearbeitungsschrittes. In gleicher Weise bedeuten die Bezugszeichen: w 3 - die Abarbeitungsbreite, die von der Drahtelektrode im dritten Bearbeitungsschritt entfernt wird; g 3 - die Entladungsspaltbreite beim dritten Bearbeitungsschritt; und 35 - die bearbeitete Oberfläche am Ende des dritten Bearbeitungsschrittes. Weiter bezeichnet in Fig. 4 das Bezugszeichen 20 die Entladungsspalte (durch schräge gestrichelte Linien markiert) und 21 die Bereiche, welche durch die Drahtelektrode entfernt werden (durch schräge voll ausgezogene Linien markiert).
Fig. 5 stellt eine Tabelle zur Wiedergabe der Bearbeitungsbedingungen vom ersten bis zum dritten Bearbeitungsschritt dar, d.h., die von der Drahtelektrode entfernte Abarbeitungsbreite und die Entladungsspaltbreite.
Fig. 6 veranschaulicht einen Bearbeitungsvorgang, der nur einmal ausgeführt wird (im folgenden als in "einzelner Bearbeitungsvorgang" bezeichnet), und zwar unter der in Fig. 5 aufgeführten Bearbeitungsbedingung.
Fig. 7 veranschaulicht den Fall, bei der das Werkstück durch zweimalige Bearbeitung unter den in Fig. 5 angegebenen Bearbeitungsbedingungen fertiggestellt wird.
Fig. 8 veranschaulicht den Fall, bei dem Werkstück viermal bearbeitet wird, d.h., daß der erste Bearbeitungsvorgang unter der in Fig. 5 dargestellten Bearbeitungsbedingung a, der zweite und dritte Bearbeitungsvorgang unter der in Fig. 5 angegebenen Bearbeitungsbedingung B, und der vierte Bearbeitungsvorgang unter der in Fig. 5 angegebenen Bearbeitungsbedingung C durchgeführt wird.
Im folgenden wird die Betriebsweise der Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 8 beschrieben.
Zuerst wird für den Fall, daß das Werkstück 53 durch dreimaliges Bearbeiten unter den Bearbeitungsbedingungen A, B und C gemäß Fig. 4 fertiggestellt wird, das Verfahren zur Berechnung der Versetzungsbeträge vom ersten bis zum dritten Bearbeitungsschritt beschrieben. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Versetzungsbetrag H 1 im ersten Bearbeitungsvorgang die Summe aus dem Elektrodendrahtradius R, den Entladungsspalten g 1, g 2 und g 3 im ersten, zweiten und dritten Bearbeitungsschritt, und den Abarbeitungsbreiten w 2 und w 3, die von der Drahtelektrode 52 im zweiten und dritten Bearbeitungsschritt entfernt werden; mit anderen Worten: H 1=w 1+g 1+w 2+g 2+w 3 +g 3. In gleicher Weise errechnet sich der Versetzungsbetrag im zweiten Bearbeitungsschritt wie folgt: H 2=w 1+g 2+w 3+g 3. Im dritten Bearbeitungsschritt ist der Versetzungsbetrag H 3 die Summe von Drahtelektrodenradius R und Entladungsspaltbreite g 3 des dritten Bearbeitungsschrittes; d.h.: H 3=w 1+g 3.
Wie aus der Tabelle gemäß Fig. 5 hervorgeht, können die bei einer Vielzahl von Bearbeitungsvorgängen unter der gleichen Bearbeitungsbedingung erforderlichen Versetzungsbeträge in der gleichen Weise berechnet werden. Dies soll näher beschrieben werden.
Bei dem in Fig. 6 veranschaulichten einzelnen Bearbeitungsvorgang wird die bearbeitete Oberfläche 31 am Ende des ersten Bearbeitungsschrittes der Fig. 4 als die endgültige fertig bearbeitete Oberfläche betrachtet, um den Versetzungsbetrag H 1 zu bestimmen. Der Betrag wird wie folgt ermittelt:
H 1=w 1+g 1.
In dem Falle, daß das Werkstück durch zweimalige Bearbeitung fertiggestellt wird, ist die endbearbeitete Oberfläche die am Ende des zweiten Bearbeitungsschrittes erhaltene Oberfläche 33. Deshalb ergibt sich als Versetzungsbetrag H 1 im ersten Bearbeitungsvorgang der Wert: H 1=(w 1+g 1)+ (w 2+g 2), während der Versetzungsbetrag H 2 im zweiten Bearbeitungsschritt den Wert H 2=w 1+g 2 besitzt.
In dem Falle, daß das Werkstück durch viermaliges Bearbeiten unter zweimaliger Anwendung der Bearbeitungsbedingung des zweiten Bearbeitungsvorganges fertiggestellt wird, ergeben sich als Versetzungsbeträge H 1, H 2, H 3 und H 4 im ersten, zweiten, dritten und vierten Bearbeitungsschritt folgende Werte:
H₁ = (w₁ + g) + (w₂ + g) × 2 + (w₃ + g)
H₂ = w₁ + g₂ + w₂ + g₂ + w₃ + g
H₃ = w₁ + g₂ + w₃ + g
H₄ = w₁ + g
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, können selbst in dem Falle, daß das Werkstück mehrere Male unter der gleichen Bearbeitungsbedingung bearbeitet wird (beispielsweise wird das Werkstück zweimal mit der Bearbeitungsbedingung des zweiten Bearbeitungsvorganges und zweimal mit der Bearbeitungsbedingung des dritten Bearbeitungsvorganges bearbeitet), die Versetzungsbeträge für alle Bearbeitungsvorgänge leicht bestimmt werden.
Wie weiter oben im einzelnen beschrieben wurde, ist es in dem Falle, daß das Werkstück mehrere Male unter einer Vielzahl von Bearbeitungsbedingungen bearbeitet werden muß, gemäß der Erfindung nicht erforderlich, für verschiedene Bearbeitungsbedingungen über die Versetzungsbeträge der Bearbeitungsvorgänge in Kombination zu verfügen. Deshalb kann die Anzahl der zur Festlegung der Versetzungsbeträge erforderlichen Daten reduziert werden. Mit anderen Worten stehen die Versetzungsbeträge für gleiche Bearbeitungsbedingungen für verschiedene Bearbeitungsvorgänge zur Verfügung. Weiter kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Vielzahl von Bearbeitungsvorgängen behandelt werden, unabhängig davon, wie sie miteinander kombiniert sind, d.h., das Verfahren kann tatsächlich die Versetzungsbeträge für die Verarbeitung eines Werkstückes bequem bestimmen.

Claims (4)

1. Verfahren zur Berechnung eines Versetzungbetrages für eine Drahtelektrode bei einem elektrischen Drahtschnitt-Entladungsbearbeitungsvorgang, bei dem eine elektrische Entladung zwischen der Drahtelektrode und einem zu bearbeitenden Werkstück zwecks Herstellung einer gewünschten Formgestalt erzeugt wird, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • - Bereitstellen einer Vielzahl von Daten, die alle den Versetzungsbetrag liefern, der entsprechend einer Arbeitsbedingung festgelegt ist, welche durch das Material und die Größe der Drahtelektrode sowie durch das Material und die Größe des Werkstückes definiert ist, wobei der Versetzungsbetrag eine Kombination aus der ersten durch die Drahtelektrode zu beseitigenden Abarbeitungsbreite und der zweiten, durch die elektrische Entladung zu beseitigenden Abarbeitungsbreite umfaßt;
  • - Bestimmen der Anzahl der Bearbeitungsschritte, beginnend bei der Grobbearbeitung und endend bei der Schlußbearbeitung;
  • - und Berechnen des Versetzungsbetrages für jeden auf der Vielzahl der Daten beruhenden Bearbeitungsschritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Abarbeitungsbreite dem Radius der Drahtelektrode entspricht, während die zweite Abarbeitungsbreite dem Elektrodenzwischenabstand bzw. der Spaltbreite entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der Daten die Versetzungsbeträge bei gleicher Bearbeitungsbedingung darstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der Daten eine Vielzahl von Datensätze aus vielfachen Daten umfassen, wobei jeder Datensatz die Versetzungsbeträge bei gleichen Bearbeitungsbedingungen darstellt.
DE3929111A 1988-09-01 1989-09-01 Verfahren zur Berechnung eines Versetzungsbetrages bei einem elektrischen Drahtschnitt-Entladungsbearbeitungsvorgang Expired - Lifetime DE3929111C2 (de)

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