DE3928315A1 - Absteuerventil fuer die kraftstoffeinspritzpumpe einer brennkraftmaschine - Google Patents
Absteuerventil fuer die kraftstoffeinspritzpumpe einer brennkraftmaschineInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Absteuerventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Bei einem aus der DE-OS 35 11 492, F 02 M 51/04, bekannten Absteuerventils die
ses Aufbaus ist eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung so ausgebildet bzw. so
angesteuert, daß sie das Ventilschließglied in seine zweite Axialstellung bewegt, in der
es also eine Verbindung zwischen dem Druckraum und dem Absteuerauslaß freigibt, wäh
rend zum Bewegen des Ventilschließglieds in seine erste Stellung, in der es diese Ver
bindung unterbricht, eine Druckfeder dient. Zwecks Minimierung der von der Betätigungs
vorrichtung zum Bewegen des Ventilschließglieds in seine zweite Axialstellung aufzu
bringenden Kraft sowie zur Minimierung der zum Bewegen des Ventilschließglieds in sei
ne erste Axialstellung erforderlichen Federkraft ist das Ventilschließglied bzw. sein
Ventilsitz so ausgebildet, daß das Ventilschließglied in seiner ersten Axialstellung keine
dem Kraftstoffdruck in axialer Richtung ausgesetzten Flächen aufweist (druckausgegli
chenes Ventilschließglied). Unmittelbar nach Abheben des Ventilschließglieds von seinem
Ventilsitz gibt dieser aber derartige Druckflächen frei, so daß die elektromagnetische
Kraft der Betätigungsvorrichtung nunmehr durch den Kraftstoffdruck letztlich im Druck
raum, der mit einem Arbeitsraum der Kraftstoffpumpe in Verbindung steht, unterstützt
wird.
Statt einer elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung kann auch eine piezoelektrische
Einsatz finden.
Ein derartiges Absteuerventil bietet die vorteilhafte Möglichkeit, bereits vor Beendigung
des Arbeitshubs des eigentlichen Pumpenkolbens durch Verringerung des Kraftstoffdrucks
im Druckraum, der mit den Kraftstoffeinspritzventilen der Brennkraftmaschine in Verbin
dung steht, den Einspritzvorgang zu beenden. Das erneute Absperren des Absteuerven
tils, also das Bewegen seines Ventilschließglieds in seine erste Axialstellung, erfolgt
durch die zugeordnete Feder bei aberregter Betätigungsvorrichtung nach dem Ende des
Arbeitshubs des eigentlichen Pumpenkolbens, also nach dem Ende des Pumpenförderhubs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Absteuerventil der gattungsgemäßen Art
so auszubilden, daß mit einfachen Mitteln die Arbeitsgeschwindigkeit des Ventils erhöht
ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkma
len des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Un
teransprüche.
Bei der Erfindung wird also in vorteilhafter Weise die Axialbewegung des Servoschie
bers in seine den zusätzlichen Absteuerquerschnitt freigebende Stellung durch die elek
tromagnetische Betätigungsvorrichtung über die Bewegung des Ventilschließglieds aus
seiner ersten Axialstellung nur eingeleitet, nämlich insofern, als dann die eigentliche
Axialbewegung des Servoschiebers durch den auf jetzt freiliegende Druckflächen an
diesem einwirkenden Kraftstoffdruck hervorgerufen wird. Der hierzu erforderliche
Kraftstoffdruck wird durch die Größe dieser Druckflächen und die Auslegung der Feder
bestimmt. Außer der Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Druckraum einerseits
und dem Absteuerauslaß andererseits, wodurch der Beginn des jeweiligen Einspritzvor
ganges definiert wird, stellt das erfindungsgemäße Absteuerventil also zwei Abströmquer
schnitte ein, nämlich zunächst einen kleineren Absteuerquerschnitt allein durch Abheben
des Ventilschließglieds von seinem Ventilsitz, wobei der Servoschieber noch am Anschlag
auf dem Ventilschließglied aufliegt und der Einspritzvorgang praktisch nicht beeinflußt
wird, sowie einen größeren Absteuerquerschnitt durch kraftstoffdruckabhängige Axialbe
wegung des Servoschiebers, wodurch der zusätzliche Absteuerquerschnitt, d. h. der zu
mindest eine Querkanal im Ventilschließglied, freigegeben wird. Diese Stellung von Ven
tilschließglied und Servoschieber bestimmt infolge des damit auftretenden Kraftstoff
druckeinbruchs die Beendigung des jeweiligen Einspritzvorganges. Da demgemäß das
massearme Ventilschließglied nur einen kleinen Hub auszuführen braucht, kann die
elektrische Betätigungsvorrichtung sehr schnelle Bewegungen desselben hervorrufen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert,
die Axialschnitte durch das Absteuerventil bei verschiedenen Betriebszuständen wieder
gibt. Dabei sind in allen Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet. Durch Pfeile sind
in verschiedenen Figuren die Kraftstoffströmungsrichtungen angedeutet.
Betrachtet man zunächst die Gesamtdarstellung des Absteuerventils in Fig. 1, so ist
bei 1 die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung des Ventils mit Elektromagnetspu
le 2 und Anker 3 angedeutet. Mit 4 ist der elektrische Anschluß, mit 5 der Kraftstoff
zulauf des Absteuerventils bezeichnet.
ln dem an die nicht dargestellte Kraftstoffpumpe anschraubbaren Ventilkörper 6 er
kennt man als wesentliche Ventilbestandteile das Ventilschließglied 7 mit dem Axial
kanal 8 und den oberen bzw. unteren Querkanälen 9 bzw. 10, den auf diesem entgegen
der Wirkung der Druckfeder 11 in der druckentlasteten Federkammer 12 verschiebbar
angeordneten Servorschieber 13, den Druckraum 14 im Bereich des der Betätigungs
vorrichtung 1 abgekehrten Endes des Ventilschließglieds 7 und die Abschlußplatte 15,
die Ventilsitze 16 und 17 für den Ventilschließkörper 7 und den Servoschieber 13 in
solcher Ausbildung trägt, daß in dem in Fig. 1 dargestellten Zustand des Ventils, also
bei Aufsitzen des Ventilschließglieds 7 und des Servoschiebers 13 auf den Ventilsitzen
16 und 17, diese beiden Ventilbauteile keine dem Kraftstoffdruck im Druckraum 14 in
axialer Richtung ausgesetzten Druckflächen besitzen. Beide Bauteile 7 und 13 sind al
so druckentlastet.
Die Abschlußplatte 15 weist ferner zum Druckraum führende Kraftstoffeinlässe 18 und
den Absteuerauslaß 19 auf, der koaxial in Fortsetzung des Axialkanals 8 sowie koaxial
zu den Ventilsitzen 16 und 17 verläuft. Die Öffnungen 18 und 19 münden hoch- bzw.
niederdruckseitig in die eigentliche Kraftstoffpumpe ein. Da diese einen an sich bekann
ten Aufbau besitzt, wie er im Prinzip auch in der zitierten DE-OS 35 11 492 angegeben
ist, braucht hierauf im einzelnen nicht eingegangen zu werden.
An seinem der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung 1 zugekehrten Ende ist das
Ventilschließglied 7 durch die Membran 20 hindurchgeführt, die zwischen der Stützschei
be 21 und dem Membrananschlag 22 eingespannt ist und den Federraum 12 abdichtet.
Die Arbeitsweise dieses Absteuerventils wird nun anhand der Fig. 2 bis 6 erläutert:
In Fig. 2 ist angenommen, daß das Ventilschließglied 7 sich in seiner zweiten Axialstel
lung befindet, also den Absteuerauslaß 19 freigibt, allerdings mit einem infolge der dar
gestellten Lage des Servoschiebers 13 an seinem Anschlag 23 begrenzten Absteuerquer
schnitt. Der Kraftstoffdruck im Druckraum 14 liegt unterhalb des zum Verschieben des
Servorschiebers 13 in Richtung nach oben entgegen der Wirkung der Feder 11 erforder
lichen Mindestwerts.
In Fig. 3 ist durch Abschalten der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung 1 das
Ventilschließglied 7 in seine erste Axialstellung verschoben, in der es durch Auflage auf
seinem Ventilsitz 16 den Absteuerauslaß 19 verschließt, d. h. seine Verbindung mit dem
Druckraum 14 und damit letztlich mit der Druckseite der Kraftstoffpumpe unterbindet.
Unter der Wirkung der Feder 11 ist auch der Servoschieber 13 unter Auflage auf seinem
Anschlag 23 bis zur Abstützung auf seinem Ventilsitz 17 dieser Bewegung des Ventil
schließglieds 7 gefolgt. Damit ist jegliche Verbindung zwischen Absteuerauslaß 19 und
Druckraum 14 unterbrochen, so daß das Drucksystem hydraulisch abgeschlossen ist und
der Kraftstoffdruck an den Kraftstoffeinspritzventilen einen so hohen Wert erreicht,
daß diese öffnen; damit bestimmt das Absteuerventil (während des Förderhubs der Kraft
stoffpumpe) den Einspritzbeginn.
In Fig. 4 ist angenommen, daß durch Erregung der Betätigungsvorrichtung 1 der Ventil
schließkörper 7 aus seiner in Fig. 3 dargestellten ersten Axialstellung in seine zweite
Axialstellung bewegt worden ist, in der er unter Bildung eines kleinen Absteuerquer
schnitts von seinem Ventilsitz 16 abgehoben hat. Der Beginn dieser Bewegung erfordert
zwar eine gewisse Mindestkraft der Betätigungsvorrichtung, da das Ventilschließglied 7
über den Anschlag 23 auch den Servoschieber 13 zunächst allein entgegen der (aller
dings recht geringen) Kraft der Feder 11 anheben muß; sobald aber der Servoschieber
etwas von seinem Ventilsitz abgehoben ist, werden die der Abschlußplatte 15 zugekehr
ten unteren Flächen der beiden Ventilteile 7 und 13 frei, so daß der Kraftstoffdruck
im Druckraum 14 die Ventilteile 7 und 13 in Richtung nach oben beschleunigt.
Ist der Kraftstoffdruck in dem Druckraum 14 groß genug, so bewirkt er, wie in Fig. 5
dargestellt, eine Verschiebung des Servoschiebers 13 relativ zum Ventilschließglied 7 in
Richtung nach oben, so daß durch Freigabe der unteren Querkanäle 10 im Ventilschließ
glied 7 ein zusätzlicher Abströmquerschnitt, d. h. eine zusätzliche Strömungsverbindung
zwischen Druckraum 14 einerseits und Absteuerauslaß 19 andererseits, gebildet wird.
Dies hat einen Druckeinbruch im Hochdrucksystem zur Folge, der das Schließen der Ein
spritzventile und damit das Einspritzende zur Folge hat. Da die Zeit zwischen Einspritz
beginn (Fig. 3) und Einspritzende (Fig. 5) die eingespritzte Kraftstoffmenge bestimmt,
ermöglicht das erfindungsgemäße Absteuerventil also während des Förderhubs der Ein
spritzpumpe in weiten Grenzen eine vollständige Bestimmung des Einspritzvorganges. Zu
diesem Zweck wird in vorteilhafter Weise die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung
von einem Mikroprozessor entsprechend den verschiedenen Arbeitsparametern der Brenn
kraftmaschine angesteuert.
Sobald nun der Kraftstoffdruck im Druckraum 14 einen Mindestwert unterschreitet,
schiebt die Druckfeder 11 den Servoschieber 13 wieder in den Figuren nach unten ge
gen seinen Anschlag 23, so daß sich, wie in Fig. 6 dargestellt, wieder die Ausgangs
lage der verschiedenen Bauteile einstellt.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine durch Ausnutzung der Druckverhältnisse nur gerin
ge Steuerenergie erfordernde Konstruktion für ein Absteuerventil einer Kraftstoffpumpe
geschaffen, das weitgehende Freiheit hinsichtlich der zeitlichen Einstellung von Ein
spritzvorgängen während des Förderhubs der Kraftstoffpumpe bietet und mit hoher Ge
schwindigkeit arbeitet.
Claims (4)
1. Absteuerventil für die Kraftstoffeinspritzpumpe einer Brennkraftmaschine mit einem
unter Mitwirkung einer elektrischen Betätigungsvorrichtung axial zwischen zwei Stel
lungen verschiebbaren, einen Axialkanal aufweisenden Ventilschließglied, das mit sei
nem der Betätigungsvorrichtung abgekehrten freien Ende, in das der Axialkanal aus
läuft, im Bereich eines Druckraums in einer ersten Axialstellung auf einem Ventilsitz
dichtend aufsitzt und dabei den Druckraum von einem Absteuerauslaß trennt, dagegen
in seiner zweiten, bei Erregung der Betätigungsvorrichtung eingenommenen Axialstel
lung eine Verbindung zwischen dem Druckraum und dem Absteuerauslaß freigibt, wo
bei das Ventilschließglied in seiner ersten Axialstellung praktisch keine dem Kraft
stoffdruck in Axialrichtung ausgesetzten Flächen besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Ventilschließglied (7) verschiebbar ein durch eine Feder (11) in Richtung
auf einen Ventilsitz (17) gegen einen Anschlag (23) nahe dem freien Ende des Ventil
schließglieds (7) vorgespannter hülsenförmiger Servoschieber (13) angeordnet ist, der
nur durch einen Mindestdruck im Druckraum (14) bei in seine zweite Axialstellung
bewegtem Ventilschließglied (7) von dem Anschlag (23) abhebt und zumindest einen
Querkanal (10) im Ventilschließglied (7) zur Bildung eines zusätzlichen Absteuerquer
schnitts zwischen dem Absteuerauslaß (19) und dem Druckraum (14) freigibt.
2. Absteuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absteuerauslaß (19)
koaxial zum Ventilschließglied (7) und zum Auslauf des Axialkanals (8) verläuft und
konzentrisch von den Ventilsitzen (16, 17) umschlossen ist.
3. Absteuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (16) für
das Ventilschließglied (7) von dem dem Servoschieber (13) zugeordneten weiteren Ven
tilsitz (17) solcher Ausbildung umschlossen ist, daß auch dieser (13) bei Auflage auf
seinem Ventilsitz (17) praktisch keine dem Kraftstoffdruck in Axialrichtung ausge
setzten Flächen besitzt.
4. Absteuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
die Feder (11) aufnehmender druckentlasteter Federraum (12) zur Leckölabfuhr über
zumindest einen kalibrierten Querkanal (9) im Ventilschließglied (7) dauernd mit dem
Axialkanal (8) in Verbindung steht.
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ID=25871777
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DE19893928315 Ceased DE3928315A1 (de) | 1988-09-02 | 1989-08-26 | Absteuerventil fuer die kraftstoffeinspritzpumpe einer brennkraftmaschine |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3928315A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3437053C2 (de) * | 1983-12-08 | 1993-09-23 | Toyota Jidosha K.K., Toyota, Aichi, Jp |
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1989
- 1989-08-26 DE DE19893928315 patent/DE3928315A1/de not_active Ceased
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