DE3927941C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für entfaltbare
Solargeneratoren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Entfaltbare Solargeneratoren von Satelliten bestehen
aus mehreren, Solarzellen tragenden Paneelen, die mit
den ihnen jeweils benachbarten Paneelen über Drehachsen schwenkbar
verbunden sind. Im zusammengefalteten Zustand liegen die Paneele
aufeinander und werden durch besondere Niederhalter am Entfalten
gehindert. Dabei liegt das gesamte Paneelpaket am Satellitenkörper an.
Nach Freigabe des Entfaltvorganges durch Lösen der Niederhalter
schwenken die einzelnen Paneele um die jeweiligen Drehachsen in eine
insgesamt gestreckte, entfaltete Position. Die Entfaltbewegung kann
dadurch bewirkt werden, daß im Bereich der Drehachsen zunächst unter
Vorspannung stehende Federn entsprechende Drehmomente ausüben. Als
Alternative hierzu können auch motorbetriebene Seilzugmechanismen
vorhanden sein, wie sie etwa in Aircraft Engineering, Januar 1984,
Seiten 2 bis 5, insbesondere Fig. 4, beschrieben sind.
Die bisher verwendeten Solargeneratoren werden im allgemeinen
in einem einzigen Entfaltvorgang in eine
insgesamt gestreckte Position gebracht. Zuweilen stellt sich jedoch die
Forderung, daß nicht der gesamte Solargenerator auf einmal zu entfalten
ist, sondern daß zunächst nur beispielsweise das äußerste Paneel um 90°
zu schwenken ist, während alle anderen Paneele im gefalteten Zustand
verbleiben. Eine solche Teilentfaltung kann beispielsweise auf einem
Transferorbit erwünscht sein, solange der Satellit noch nicht seine
endgültige, beispielsweise geostationäre Umlaufbahn erreicht hat und die
bereits gänzlich entfalteten Solargeneratoren bei weiteren Lage- bzw.
Bahnänderungsmanövern hinderlich wären, beispielsweise beim
Apogäumseinschuß. Während des teilentfalteten Zustands der
Solargeneratoren steht demnach bereits ein gewisser Anteil der
erzeugbaren Energie zur Verfügung, um wenigstens einen Teil der
energieverzehrenden Komponenten betreiben zu können. Nach Erreichen der
endgültigen Umlaufbahn sind die Solargeneratoren gänzlich zu entfalten,
wobei auch hier die Paneele insgesamt schließlich in eine gestreckte
Position gebracht werden. Hierbei muß auch das letzte Paneel, welches
bei der Teilentfaltung bereits um etwa 90° geschwenkt war, um nochmals
rund 90° weitergeschwenkt werden. Zwischen diesem letzten, d. h.
äußersten, und dem vorletzten Paneel muß also eine
Verriegelungsvorrichtung vorhanden sein, welche es einmal ermöglicht,
daß das äußerste Paneel von der gefalteten in die teilentfaltete, d.h.
um 90° geschwenkte Position gebracht und dort zeitweise verriegelt
werden kann, und durch welche es zum anderen gewährleistet ist, daß
schließlich die weitere Entfaltung in den gestreckten Endzustand mit
anschließender Verriegelung ablaufen kann. Natürlich kann auch gefordert
sein, daß nicht nur das äußerste, sondern beispielsweise die beiden
äußersten Paneele gemeinsam einer Teilentfaltung zu unterziehen sind.
Dann muß die entsprechende Verriegelungsvorrichtung zwischen dem
vorletzten und dem nach innen hin folgenden Paneel vorgesehen sein.
Eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art, welche auch
die Teilentfaltung ermöglicht, ist aus der FR-A1 26 27 150 bekannt.
Gemäß dieser bekannten Vorrichtung sind zwei benachbarte Paneele eines
Solargenerators durch zwei um eine gemeinsame Drehachse schwenkbare
Gelenkhälften verbunden. An der einen Gelenkhälfte ist schwenkbar ein
Rasthebel gelagert, welcher mit einem achsparallel gerichteten
Einrastbolzen versehen ist. Die andere Gelenkhälfte weist ein
Führungselement mit einer Führungskontur auf, welche in einen äußeren,
kreisförmigen Kurvenabschnitt sowie einen inneren, ebenfalls
kreisförmigen Kurvenabschnitt mit geringerem Radius eingeteilt ist. Der
innere Kurvenabschnitt endet in einer Einrastnut. Der Einrastbolzen ist
mit einer zur Drehachse hin gerichteten Federkraft beaufschlagt, so daß
er stets an den Kurvenabschnitten der Führungskontur des
Führungselementes anliegt. Die den Rasthebel tragende Gelenkhälfte ist
weiterhin mit einem achsparallel gerichteten Haltebolzen versehen,
welcher nach dem Herumschwenken des einen Paneels in die teilentfaltete
Stellung in eine Öffnung entsprechenden Durchmessers im Führungselement
einrastet, so daß dieses Paneel an einem weiteren Herumschwenken
gehindert ist. In dieser Stellung hat der Einrastbolzen gerade den
äußeren Kurvenabschnitt verlassen und liegt an der den Übergang zwischen
äußerem und innerem Kurvenabschnitt bildenden Anschlagfläche an. Der in
die Öffnung im Führungselement eingerastete Haltebolzen bildet somit ein
Halteelement, welches ebenfalls verhindert, daß der Einrastbolzen nach
Verlassen des äußeren Kurvenabschnittes auf dem inneren Kurvenabschnitt
weiter verschoben werden kann. Die bekannte Vorrichtung weist ferner
eine in Bezug auf das Führungselement axial versetzte, um die gemeinsame
Drehachse drehbare Steuerscheibe auf, welche über einen
Seilzugmechanismus die weitere Entfaltung bewirken soll. Sie weist eine
Bohrung auf, in die kurz nach dem Einsetzen ihrer Drehung der mit einer
entsprechend gerichteten Federkraft beaufschlagter Haltebolzen einfährt.
Damit verläßt der Haltebolzen gleichzeitig die Öffnung im
Führungselement, so daß eine weitere Drehung der Steuerscheibe zur
Mitnahme des bereits teilentfalteten Paneels führt, wobei dann der
Einrastbolzen des Rasthebels ungehindert auf dem inneren Kurvenabschnitt
der Führungskontur des Führungselementes gleiten kann, bis er
schließlich in dessen Einrastnut zur Ruhe kommt, womit die vollständig
entfaltete Stellung erreicht ist.
Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, daß der Haltebolzen,
welcher die Verriegelung in der teilentfalteten Stellung bewirkt, ein
separates, bewegliches Teil darstellt, welches zusätzlich mit einer
Feder zusammenwirkt, so daß die Gefahr des Verklemmens oder Verkantens
nicht ausgeschlossen ist und somit die Funktionsweise der
Verriegelungsvorrichtung unter Umständen beeinträchtigt sein kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
welche sich gegenüber der bekannten Vorrichtung durch erhöhte
Funktionssicherheit und geringeren Bedarf an separaten Einzelteilen
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichenden Teil
des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Demnach wird die Mitnahmeeinrichtung, welche bei der bekannten
Vorrichtung im wesentlichen durch den Haltebolzen gebildet wird, nunmehr
durch eine in die Steuerscheibe radial eingeschnittene Mitnahmenut für
den Einrastbolzen verkörpert, und die Verriegelung in der
teilentfalteten Stellung wird dadurch bewirkt, daß einerseits der Radius
der Steuerscheibe kleiner als der des äußeren Kurvenabschnittes und
größer als der des inneren Kurvenabschnittes der Führungskontur des
Führungselementes ist und andererseits der innere Kurvenabschnitt die
innere Begrenzung eines gekrümmten Schlitzes im Führungselement
darstellt, dessen dem äußeren Kurvenabschnitt zugewandte Öffnung so
dimensioniert ist, daß der Einrastbolzen in der teilentfalteten Stellung
weder vor- noch zurückbewegt werden kann. Die weitere Mitnahme des
teilentfalteten Paneels erfolgt dann, wenn der Einrastbolzen in Eingriff
mit der Mitnahmenut der Steuerscheibe gebracht ist, wozu diese um einen
entsprechenden Winkelbetrag gedreht werden muß.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist gewährleistet, daß sowohl die
Teilentfaltung als auch die irgendwann danach erfolgende vollständige
Entfaltung funktionssicher ablaufen, wobei gleichzeitig für eine sichere
Verriegelung sowohl in der teilentfalteten als auch in der vollständig
entfalteten Stellung gesorgt ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung betragen die beiden
Winkelbereiche je etwa 90°.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Abbildungen näher dargestellt. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung im
zusammengefalteten Zustand der beiden benachbarten Paneele,
Fig. 2 die Verriegelungsvorrichtung der Fig. 1 im Zustand der
Teilentfaltung der beiden Paneele,
Fig. 3 die Verriegelungsvorrichtung gemäß Fig. 1 auf dem Wege zur
endgültigen Entfaltung und
Fig. 4 die Verriegelungsvorrichtung gemäß Fig. 1 im gänzlich
entfalteten Zustand.
Fig. 1 zeigt die einander benachbarten Teile zweier schwenkbar
miteinander verbundener Paneele 1 und 2 eines entfaltbaren
Solargenerators. Beide sind um eine gemeinsame Drehachse 3 drehbar. In
Fig. 1 ist der Zustand dargestellt, in dem alle Paneele des
Solargenerators aufeinanderliegen und dieser somit vollständig
zusammengefaltet ist. Von sämtlichen Paneelen des Solargenerators sind
nur zwei (teilweise) dargestellt, die übrigen sind mit diesen und
untereinander über zur dargestellten Drehachse 3 parallele Drehachsen
ziehharmonikaartig verbunden.
Das eine Paneel 1 trägt an seiner der gemeinsamen Drehachse 3
zugewandten Seite einen mit seinem einen Ende schwenkbar an ihm
gelagerten Rasthebel 4, welcher an seinem anderen Ende mit einem
achsparallel, d.h. parallel zur Drehachse 3, gerichteten Einrastbolzen 5
versehen ist. Das andere Paneel 2 weist an seiner der gemeinsamen
Drehachse 3 zugewandten Seite ein Führungselement 6 mit einer
gekrümmten, in einer Einrastnut 7 endenden Führungskontur auf. Die
Führungskontur ist in einen äußeren Kurvenabschnitt 8 und einen inneren
Kurvenabschnitt 9 unterteilt. Der äußere Kurvenabschnitt 8 hat in Bezug
auf die gemeinsame Drehachse 3 einen größeren radialen Abstand von
dieser als der innere Kurvenabschnitt 9. In der Führungskontur ergibt
sich also eine Stufe 10. Der äußere Kurvenabschnitt 8 umfaßt einen
ersten Winkelbereich von ca. 90°, der innere Kurvenabschnitt 9 umfaßt
einen zweiten Winkelbereich von ebenfalls nahezu 90°. Er bildet
gleichzeitig die innere Begrenzung eines gekrümmten Schlitzes 11 im
Führungselement 6, welcher an seiner einen Seite in die Einrastnut 7 und
an seiner anderen, dem äußeren Kurvenabschnitt 8 zugewandten Seite in
eine nach außen hin gerichtete Öffnung 12 mündet. Die Weite dieser
Öffnung 12 entspricht mindestens dem Durchmesser des Einrastbolzens 5.
In axialer Versetzung zum Führungselement 6 ist eine Steuerscheibe 13
angebracht, und zwar drehbar um die gemeinsame Drehachse 3. Für die
Funktion ist wichtig, daß die Steuerscheibe 13 in Richtung vom ersten
Winkelbereich (äußerer Kurvenabschnitt 8) zum zweiten Winkelbereich
(innerer Kurvenabschnitt 9) hin drehbar ist. Die Steuerscheibe weist
eine radial eingeschnittene Mitnahmenut 14 auf, deren Breite so bemessen
ist, daß sie zur Aufnahme des Einrastbolzens 5 geeignet ist. Das den
Einrastbolzen 5 tragende Ende des Rasthebels 4 wird durch eine (nicht
dargestellte) Feder zur Drehachse 3 hingezogen, so daß der Einrastbolzen
5, welcher an dem äußeren Kurvenabschnitt 8 der Führungskontur anliegt,
ständig mit dieser in Kontakt gehalten wird. Der äußere und der innere
Kurvenabschnitt 8 bzw. 9 der Führungskontur des Führungselementes 6
haben jeweils Kreisbogenform. Dies ist jedoch nicht unbedingt
erforderlich, vielmehr sind auch andere Krümmungsformen denkbar,
beispielsweise solche, bei denen sich der radiale Abstand zur Drehachse
3 im oben erwähnten Drehsinn zunehmend verringert. Die Steuerscheibe 13
hat zumindest teilweise Kreisform, wobei ihr Radius kleiner als der
des äußeren Kurvenabschnittes 8 und größer als der des inneren
Kurvenabschnittes 9 gewählt ist.
Um das Paneel 1 gegenüber dem Paneel 2 in einen Zustand der
Teilentfaltung zu bringen, sind zunächst die (nicht dargestellten)
Niederhalter zu lösen, durch welche das Paneel 1 fest auf dem Paneel 2
niedergehalten wird. Dann kann die Schwenkbewegung des Paneels 1 um
einen ersten Winkelbereich erfolgen, und zwar im dargestellten
Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn. Hierzu wird auf das Paneel 1 ein
einsprechendes Drehmoment ausgeübt, beispielsweise durch einen (nicht
dargestellten) motorbetriebenen Seilzugmechanismus, oder durch im
Bereich der Drehachse 3 angreifende, vorgespannte (nicht dargestellte)
Federn. Bei der Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn gleitet der
Einrastbolzen 5 solange auf dem äußeren Kurvenabschnitt 8 der
Führungskontur, bis er nach einer Drehung des Paneels 1 um ungefähr 90°
in die Öffnung 12 des gekrümmten Schlitzes 11 hineingelangt. Aufgrund
der Zugwirkung der in Richtung auf die Drehachse 3 hin wirkenden (nicht
dargestellten) Feder kommt der Einrastbolzen 5 in der Öffnung 12 in
Kontakt mit der gekrümmten, nämlich kreisförmigen Außenkontur der
Steuerscheibe 13. Letztere ist von der Drehung des Paneels 1 entkoppelt,
führt also während der Teilentfaltung keine Drehbewegung aus.
Wie in Fig. 2 dargestellt, liegt der Einrastbolzen 5 nunmehr in der
Öffnung 12 fest, da er von einem Halteelement 15 an einer weiteren
Verschiebung im Uhrzeigersinn auf der Außenkontur der Steuerscheibe 13
gehindert wird. Das Halteelement 15 wird durch den dem äußeren
Kurvenabschnitt 8 abgewandten Rand der Öffnung 12 gebildet, in die der
gekrümmte Schlitz 11 mündet. Aufgrund der radialen Federwirkung kann der
Einrastbolzen 5 auch nicht mehr von selbst wieder aus der Öffnung 12
herausgelangen. Die in Fig. 2 dargestellte Position entspricht somit dem
Zustand der verriegelten Teilentfaltung, in dem das Paneel 1 gegenüber
dem Paneel 2 um den Betrag eines ersten Winkelbereiches, hier ca. 90°,
geschwenkt ist. Hierbei ist noch vorausgesetzt, daß die übrigen, vom
Paneel 2 aus nach innen hin folgenden (nicht dargestellten) Paneele sich
weiterhin im zusammengefalteten Zustand befinden, also zusammen mit dem
Paneel 2 als kompaktes Paneelpaket am Satellitenkörper anliegen, wo sie
durch eine zweite (nicht dargestellte) Niederhaltevorrichtung
festgehalten werden. In diesem Zustand der Teilentfaltung des bzw. der
Solargeneratoren ist der Satellit im allgemeinen so ausgerichtet, daß
das teilentfaltete äußerste Paneel 1 mit seiner Flächennormalen voll auf
die Sonne gerichtet ist, so daß bereits ein Teil der insgesamt
erzeugbaren Energie zur Verfügung steht.
Soll nun die völlige Entfaltung des Paneels 1 gegenüber dem Paneel 2
eingeleitet werden, so wird die Steuerscheibe 13 in Drehung versetzt,
und zwar im Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn. Die Mitnahmenut 14
gelangt dann nach einer Drehung von ca. 90° in eine Position, wo sie der
Öffnung 12 direkt gegenübersteht, so daß der Einrastbolzen 5 durch die
erwähnte, radial nach innen gerichtete Federwirkung in die Mitnahmenut
14 hineingezogen wird und am inneren Kurvenabschnitt 9 der
Führungskontur des Führungselementes 6 anliegt. Das Halteelement 15 ist
nun nicht mehr in der Lage, den Einrastbolzen 5 an seiner weiteren
Bewegung entlang des inneren Kurvenabschnittes 9 zu hindern. Das gleiche
gilt für die weitere Drehung des Paneels 1, welche bisher ebenfalls
dadurch blockiert war, daß der Einrastbolzen 5 durch das Halteelement 15
festgehalten wurde. Voraussetzung hierfür ist natürlich, daß der Abstand
zwischen der Außenkontur der Steuerscheibe 13 sowie dem inneren Rand des
Halteelementes 15 im Bereich der Öffnung 12 geringer ist als der
Durchmesser des Einrastbolzens 5. Weiterhin muß im Ausführungsbeispiel
die radiale Breite des gekrümmten Schlitzes 11 mindestens so groß sein
wie der Durchmesser des Einrastbolzens 5.
Ein Zwischenzustand der weiteren Entfaltung ist in Fig. 3 dargestellt,
wo die Steuerscheibe 13 bereits so weit gedreht ist, daß die Mitnahmenut
14 sich etwa in der Mitte zwischen der Öffnung 12 und der Einrastnut 7
befindet. Während der weiteren Entfaltung, die über den zweiten
Winkelbereich von ebenfalls ca. 90°, d.h. über die Länge des inneren
Kurvenabschnittes 9 erfolgt, oder auch bereits vom Beginn der Drehung
der Steuerscheibe 13 aus dem in Fig. 2 dargestellten Zustand an kann
deren Drehung mit der Entfaltung der übrigen Paneele gekoppelt sein.
Dies kann dadurch geschehen, daß die Steuerscheibe 13 als
Seilführungsscheibe ausgebildet und in einen beispielsweise
motorgetriebenen Seilzugmechanismus einbezogen ist. Dies ist jedoch für
die Erfindung nicht unbedingt erforderlich, da die Steuerscheibe 13 auch
vollkommen unabhängig von den übrigen Entfaltungsmechanismen sein kann.
Es muß nur dafür Sorge getragen sein, daß die Steuerscheibe 13 während
der Teilentfaltung zumindest insoweit von der Drehung des Paneels 1
bezüglich des Paneels 2 entkoppelt ist, daß die Mitnahmenut 14 am Ende
der Teilentfaltung, wenn der Einrastbolzen 5 in die Öffnung 12
hineingezogen wird, noch nicht bis zu dieser Öffnung hin gedreht worden
ist. Auch die anfängliche Position der Mitnahmenut 14 ist nicht auf die
in Fig. 1 dargestellte beschränkt. Diese anfängliche Position kann
beispielsweise im Extremfall direkt vor der Winkelposition gelegen sein,
in der sich die Öffnung 12 befindet.
Gemäß Fig. 4 gelangt das Paneel 1 schließlich in eine Position, wo der
Einrastbolzen 5 unter der radial nach innen gerichteten Federwirkung in
die Einrastnut 7 hineingezogen und dort festgehalten wird, das Paneel
damit verriegelt ist. Der Winkelabstand zwischen den beiden Paneelen 1
und 2 beträgt nunmehr 180°, und das Paneel 1 liegt stabil an (nicht
dargestellten) Anschlägen des Paneels 2 an. Auch die übrigen Paneele
sind jetzt vollständig entfaltet, der gesamte, aus diesen Paneelen
zusammengesetzte Solargenerator befindet sich also in einer insgesamt
gestreckten Lage.
Claims (2)
1. Verriegelungsvorrichtung für entfaltbare Solargeneratoren, die
aus mehreren Paneelen bestehen, welche mit den jeweils benachbarten
Paneelen über Drehachsen schwenkbar verbunden sind, wobei das eine
zweier einander benachbarter Paneele an seiner der gemeinsamen Drehachse
zugewandten Seite einen mit seinem einen Ende schwenkbar an ihm
gelagerten, an seinem anderen Ende mit einem etwa achsparallel
gerichteten Einrastbolzen versehenen und zur gemeinsamen Drehachse hin
mit einer Federkraft beaufschlagten Rasthebel aufweist und das jeweils
andere Paneel mit einem Führungselement mit einer gekrümmten, in einer
Einrastnut endenden Führungskontur versehen ist, an welcher der
Einrastbolzen verschiebbar anliegt,
wobei die Führungskontur einen äußeren, einen ersten Winkelbereich umfassenden Kurvenabschnitt mit größerem radialem Abstand zur gemeinsamen Drehachse sowie einen daran anschließenden, inneren, einen zweiten Winkelbereich umfassenden Kurvenabschnitt in Kreisbogenform mit geringerem radialem Abstand zur gemeinsamen Drehachse (3) aufweist,
wobei eine in Bezug auf das Führungselement axial versetzte, um die gemeinsame Drehachse in Richtung vom ersten zum zweiten Winkelbereich hin drehbare, zumindest teilweise als Kreisscheibe ausgebildete Steuerscheibe mit einer auf das eine Paneel wirkenden Mitnahmeeinrichtung vorhanden ist
und wobei eine Halteeinrichtung vorgesehen ist, welche verhindert, daß der Einrastbolzen nach Verlassen des äußeren Kurvenabschnittes der Führungskontur auf dem inneren Kurvenabschnitt weiter verschoben wird, solange noch keine Mitnahme des einen Paneels durch die Steuerscheibe erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnahmeeinrichtung eine durch radialen Einschnitt in die Steuerscheibe (13) erhaltene Mitnahmenut (14) für den Einrastbolzen (5) ist,
der Radius der Steuerscheibe (13) kleiner als der des äußeren Kurvenabschnittes (8) und größer als der des inneren Kurvenabschnittes (9) ist
und der innere Kurvenabschnitt (9) die innere Begrenzung eines gekrümmten Schlitzes (11) im Führungselement (6) darstellt, welcher an seiner einen Seite in die Einrastnut (7) und an seiner anderen, dem äußeren Kurvenabschnitt (8) zugewandten Seite in eine nach außen hin gerichtete Öffnung (12) mit mindestens dem Durchmesser des Einrastbolzens (5) entsprechender Weite mündet,
wobei der dem äußeren Kurvenabschnitt (8) abgewandte Rand dieser Öffnung (Halteelement 15) sowie die Außenkontur der Steuerscheibe (13) die Halteeinrichtung (15) bilden und die Mitnahme dann erfolgt, wenn der Einrastbolzen (5) in Eingriff mit der Mitnahmenut (14) der Steuerscheibe (13) gebracht ist.
wobei die Führungskontur einen äußeren, einen ersten Winkelbereich umfassenden Kurvenabschnitt mit größerem radialem Abstand zur gemeinsamen Drehachse sowie einen daran anschließenden, inneren, einen zweiten Winkelbereich umfassenden Kurvenabschnitt in Kreisbogenform mit geringerem radialem Abstand zur gemeinsamen Drehachse (3) aufweist,
wobei eine in Bezug auf das Führungselement axial versetzte, um die gemeinsame Drehachse in Richtung vom ersten zum zweiten Winkelbereich hin drehbare, zumindest teilweise als Kreisscheibe ausgebildete Steuerscheibe mit einer auf das eine Paneel wirkenden Mitnahmeeinrichtung vorhanden ist
und wobei eine Halteeinrichtung vorgesehen ist, welche verhindert, daß der Einrastbolzen nach Verlassen des äußeren Kurvenabschnittes der Führungskontur auf dem inneren Kurvenabschnitt weiter verschoben wird, solange noch keine Mitnahme des einen Paneels durch die Steuerscheibe erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnahmeeinrichtung eine durch radialen Einschnitt in die Steuerscheibe (13) erhaltene Mitnahmenut (14) für den Einrastbolzen (5) ist,
der Radius der Steuerscheibe (13) kleiner als der des äußeren Kurvenabschnittes (8) und größer als der des inneren Kurvenabschnittes (9) ist
und der innere Kurvenabschnitt (9) die innere Begrenzung eines gekrümmten Schlitzes (11) im Führungselement (6) darstellt, welcher an seiner einen Seite in die Einrastnut (7) und an seiner anderen, dem äußeren Kurvenabschnitt (8) zugewandten Seite in eine nach außen hin gerichtete Öffnung (12) mit mindestens dem Durchmesser des Einrastbolzens (5) entsprechender Weite mündet,
wobei der dem äußeren Kurvenabschnitt (8) abgewandte Rand dieser Öffnung (Halteelement 15) sowie die Außenkontur der Steuerscheibe (13) die Halteeinrichtung (15) bilden und die Mitnahme dann erfolgt, wenn der Einrastbolzen (5) in Eingriff mit der Mitnahmenut (14) der Steuerscheibe (13) gebracht ist.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Winkelbereich je etwa 90°
betragen.
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FR909010030A FR2651205B1 (fr) | 1989-08-24 | 1990-08-06 | Dispositif de verrouillage pour des generateurs solaires deployables. |
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Applications Claiming Priority (1)
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