DE3927938A1 - Verfahren und vorrichtung zum testen des ablassdruckes eines gefaess-verschlusses, insbes. von kronenkorken an flaschen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum testen des ablassdruckes eines gefaess-verschlusses, insbes. von kronenkorken an flaschenInfo
- Publication number
- DE3927938A1 DE3927938A1 DE19893927938 DE3927938A DE3927938A1 DE 3927938 A1 DE3927938 A1 DE 3927938A1 DE 19893927938 DE19893927938 DE 19893927938 DE 3927938 A DE3927938 A DE 3927938A DE 3927938 A1 DE3927938 A1 DE 3927938A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chamber
- pressure
- vessel
- test device
- container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M3/00—Investigating fluid-tightness of structures
- G01M3/02—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
- G01M3/26—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors
- G01M3/32—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for containers, e.g. radiators
- G01M3/3236—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for containers, e.g. radiators by monitoring the interior space of the containers
- G01M3/3272—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for containers, e.g. radiators by monitoring the interior space of the containers for verifying the internal pressure of closed containers
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Examining Or Testing Airtightness (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Testen des Ablaß
druckes eines Gefäß-Verschlusses, insbes. von Kronenkorken
an Flaschen. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf
ein Testgerät für einen Flaschen- oder sonstigen Gefäßver
schluß, das insbesondere zur Durchführung des genannten
Verfahrens geeignet ist.
Zum Überprüfen des Ablaßdruckes von Flaschenverschlüssen
ist es bekannt, eine durch Bohrung eines Loches präparierte
Flasche zusammen mit nicht präparierten Flaschen den übli
chen Abfüll- und Verschließvorgang durchlaufen zu lassen.
Allerdings findet beim manuellen oder maschinellen Aufbrin
gen des Verschlusses kein Druckaufbau im Inneren der präpa
rierten Flasche statt, der mit dem in einer nicht präpa
rierten Flasche bei normalem Abfüll- und Verschließablauf
vergleichbar wäre. Infolgedessen ergibt die nachfolgende
Überprüfung des Ablaßdruckes der präparierten Flasche im
Testgerät nur unbefriedigende Aussagen über die Qualität
der Verschlüsse unpräparierter und unbehandelter Flaschen
aus einer normalen Produktionscharge. Dieses Problem wird
zwar durch eine weitere bekannte Methode angegangen, nach
der der Verschluß einer stichprobenartig ausgesuchten, un
präparierten Flasche aufgebohrt, das Loch mit Gummi abge
dichtet und dann die Flasche unter Wasser gesetzt wird, um
bei fehlerhaft ablassendem Flaschenverschluß Blasen zu de
tektieren. Jedoch werden auch hier reale Bedingungen ver
fälscht, wenn beim Einpressen des Gummis auf den Verschluß,
z.B. Kronenkorken, eine Kraft ausgeübt wird.
Demnach ergibt sich ein beachtliches Bedürfnis nach einem
Verfahren und/oder einem Gerät zum Testen von Flaschen-
oder sonstigen Gefäßverschlüssen, mit dem die Verschlüsse
von aus einer beliebigen Serienproduktion stichprobenartig
ausgesuchten Flaschen unter echten, unverfälschten Bedin
gungen und ohne manuelle Arbeitsvorgänge überprüft werden
können. Zur Lösung dieses Problems wird bei dem eingangs
genannten Verfahren erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das
Gefäß in einen Meßbehälter mit zwei voneinander durch Dich
tungsmittel abgegrenzten Kammern so eingesetzt wird, daß
der Verschluß in der ersten Kammer und der sonstige Gefäß
teil gegenüber der ersten abgedichtet in der zweiten Kammer
verbleibt, dort die Gefäßwand durchlöchert und dann der
Druck soweit erhöht wird, bis in der ersten Kammer eine
Druckerhöhung aufgrund Ablassens des Verschlusses detek
tiert wird.
Über das Bohrloch in der Gefäßwand wird der Verschluß, der
seit seinem maschinellen Aufbringen auf das mit Originalab
füllung versehene Gefäß nicht mehr verändert wurde, einer
Druckdifferenz unterworfen. Diese kommt durch einseitige
Druckerhöhung in der zweiten Kammer des Meßbehälters zu
stande. Hält der Verschluß dem Differenzdruck zwischen der
ersten und der zweiten Kammer nicht mehr stand, wird er un
dicht und läßt Druckluft, Gas oder sonstiges Fluid in die
bisher unter Unterdruck stehende erste Kammer einfließen.
Dieser Vorgang kann mit an sich bekannten Druckmeßumfor
mern, die die Wand des Meßbehälters bis zur ersten Kammer
durchsetzen, festgestellt werden.
Um zu überprüfen, ob der Ablaßdruck eine spezifizierte Min
destschwelle über- bzw. unterschreitet, ist nach einer Wei
terbildung vorgesehen, daß die Drücke in beiden Kammern
ständig (mit Drucksensoren) gemessen, (über die Meßzeit)
protokolliert oder abgespeichert werden und/oder die Druck
differenz zwischen beiden Kammern errechnet wird. Hierdurch
lassen sich absolute Daten über die Festigkeit des Gefäß-
Verschlusses gewinnen. Zudem läßt sich nachträglich der
zunächst in der zweiten Kammer und gegebenenfalls dann in
der ersten Kammer erfolgte Druckaufbau überprüfen. Umge
kehrt ist es nach einer anderen Variante der Erfindung
denkbar, die Durchlöcherung der Gefäßwand und/oder die
Druckerhöhung in der zweiten Kammer - vor Beginn des ei
gentlichen Testvorganges - in eine Vielzahl von Einzel
schritten oder Stufen zu zerlegen, und dann das gesamte
Verfahren mit einer entsprechend automatisierten Testein
richtung wie spezifiziert ablaufen zu lassen. Der damit er
zielte Vorteil besteht in einer erhöhten Flexibilität ge
genüber in einem weiten Bereich unterschiedlichen Anwen
dungsfällen und Anforderungen. So kann beispielsweise der
gesamte Prüfvorgang über 255 Schritte mit entsprechender
Testzeit und aufzubauendem Maximaldruck in der zweiten Kam
mer definiert werden; selbst eine Druckreduzierung kann
vorgesehen sein.
Die zunehmende Druckerhöhung in der zweiten Kammer führt zu
einer steigenden Anpreßkraft des Gefäßes an die Dichtungs
mittel bzw. Dichtung. Da diese zweckmäßig aus elastischem
Material, z.B. Gummi, hergestellt ist und dem Anpreßdruck
nachgibt, wird das Volumen der ersten Kammer für den Gefäß-
Verschluß verkleinert. Dies führt zu einer schwer kalku
lierbaren Veränderung der Druckverhältnisse dort, was sich
in unerwünschten Unsicherheiten im Testergebnis nieder
schlägt. In dieser Hinsicht besteht eine besonders vor
teilhafte Ausbildung der Erfindung darin, daß vor der Druc
kerhöhung in der zweiten Kammer das Gefäß auf der Basis des
zur Verfügung stehenden Maximaldrucks an die Dichtung ge
genüber der ersten Kammer gepreßt wird, und dann - bei Ein
leitung des Druckaufbaus in der zweiten Kammer - die An
preßkraft entsprechend, insbesondere proportional zur
Drucksteigerung, erniedrigt wird. Hierdurch läßt sich der
steigende Druck auf das Gefäß in der zweiten Kammer aus
gleichen sowie die Anpreßkraft auf die Dichtung und das Vo
lumen der ersten Kammer konstant halten.
Im Rahmen der Erfindung wird die Flüssigkeit, die nach dem
Aufbohren aus dem Gefäß in die zweite Kammer gelaufen ist,
ausgelassen, um den späteren Druckaufbau nicht durch Volu
menverkleinerung in der zweiten Kammer zu beeinflussen. Aus
Sicherheitsgründen ist es anzustreben, daß nach Detektion
der Druckerhöhung in der ersten Kammer oder sonstiger Been
digung des Druckaufbaus das in den Meßbehälter eingeführte
Druckmedium abgelassen wird.
Zur Lösung der oben geschilderten Probleme wird bei einem
Testgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorge
schlagen, einen Meßbehälter vorzusehen, in dessen Innerem
Dichtungsmittel derart angeordnet sind, daß nach Einsetzen
des Gefäßes dessen Verschluß und ein davon beabstandeter
Gefäßteil je von einer ersten bzw. zweiten gasdichten Kam
mer umgeben sind, wobei in der zweiten Kammer für den beab
standeten Gefäßteil ein Einlaß für eine Gefäßwand-Bohrein
richtung sowie für Druckluft, und in der den Verschluß um
gebenden ersten Kammer ein Sensor für Druckanstieg vorgese
hen sind. Dieses Gerät ist insbesondere geeignet, die oben
geschilderten Verfahrensmerkmale zumindest teilweise durch
zuführen. Die Dichtungsmittel, z.B. ein an der Innenwand
des Meßbehälters befestigter Gummi- oder Kunststoffring,
sowie - bei eingesetztem und aufgebohrtem Gefäß - die Ge
fäßwand bilden die Trennung zwischen der ersten und der
zweiten Kammer des Meßbehälters.
Um das Volumen der ersten Kammer, die den Gefäß-Verschluß
umgibt, entsprechend den obigen Ausführungen konstant zu
halten, ist in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gerätes
eine das Gefäß in der zweiten Kammer gegen die Dichtungs
mittel drückende Anpreßeinrichtung angeordnet, welche ein
Ausgleichsorgan aufweist, das die Preßkraft mit zunehmendem
Druckanstieg in der zweiten Kammer erniedrigt. Eine zweck
mäßige Realisierungsmöglichkeit für die Anpreßeinrichtung
besteht in einem Hubzylinder, insbesondere einem auf dem
Markt erhältlichen Standard-Kurzhubzylinder, der erfin
dungsgemäß mit einem maximal beim Gerät verfügbaren Luft
druck gekoppelt ist. Dessen Hebebühne ist dann mit maxima
ler Druckkraft ausgelenkt, wodurch das Gefäß gegen die
Dichtmittel gepreßt wird. Die Auslenkung erfolgt gegen die
Kraft einer Ausgleichsfeder, welche bei steigendem Druck in
der zweiten Kammer die vom Hubzylinder ausgeübte An
preßwirkung so reduziert, daß insgesamt die Anpreßkraft
konstant bleibt.
Bei dieser Ausführung mit einfach wirkendem Hubzylinder
stellt sich allerdings das Problem, daß vor allem die Feder
der aus Gefäßinhalt oder Kühlflüssigkeit herrührenden
Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Dies führt zu einer schnellen
Korrosion und Funktionsbeeinträchtigung. Zur Lösung wird
deshalb nach einer alternativen Ausbildung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Anpreßeinrichtung als Hubzylinder
realisiert ist, dessen Hebebühne von einer Dichtungsmembran
zwischen zwei Druckkammern verstellt wird, von denen die
erste unter einem maximal verfügbaren Gas- bzw. Luftdruck,
und die zweite unter dem Gas- bzw. Luftdruck der zweiten
Kammer des Meßbehälters steht. Erreicht die zweite Kammer
den maximal möglichen Gasdruck, ist die für die Hebefunk
tion des Hubzylinders maßgebliche Druckdifferenz zwischen
dessen beiden Druckkammern praktisch Null. Das Gefäß jedoch
wird wegen des Maximaldrucks in der zweiten Kammer weiter
mit maximalem Anpreßdruck an die Dichtungsmittel des Meßbe
hälters gedrückt. Die beiden Kammern dieses doppelt wirken
den Hubzylinders sind naturgemäß gasdicht ausgeführt und
mithin auch vor Eindringen von Feuchtigkeit geschützt.
Zur Verstärkung des Schutzes vor korrosiven und funktions
beeinträchtigenden Auswirkungen von Feuchtigkeit sind in
Weiterführung dieses Gedankens ein Feuchtigkeitsfilter
und/oder eine gasdichte Flüssigkeitsdose in die Verbin
dungsleitung von der zweiten Meßbehälter-Kammer zur zweiten
Hubzylinder-Druckkammer eingefügt.
Der erleichterten Unterbringung von solchen und anderen
Funktions- oder Baukomponenten dient es, wenn die Erfindung
mit einem externen Sammelblock zur Aufnahme des Feuchtig
keitsfilters, gegebenenfalls mit dazugehörigen Drucksammel
kammern am Ein- und Ausgang, der Flüssigkeitsdose, eines
Schalldämpfers und/oder zum Abgreifen oder Einsteuern von
Gasdruck in wenigstens einer der Hubzylinder- oder Meßbe
hälter-Kammern mittels Druckleitungen, Drucksensoren bzw.
Ventile.
Damit die Bohreinrichtung auf die Wand des in den Meßbehäl
ter eingesetzten Gefäßes einwirken kann, und zudem eine Ab
führung der aus dem Gefäß entweichenden Flüssigkeit
und/oder von Kühlflüssigkeit für den Bohrer möglich ist,
ist das erfindungsgemäße Gerät vorteilhaft mit zwei in die
Wand des Meßbehälters eingelassene Absperrorgane ausgestat
tet, von denen das erste als dicht verschließbarer Durch
gangskanal für die Bohreinrichtung und das zweite als Ab
flußkanal für Gefäßinhalt und/oder Bohr-Kühlflüssigkeit
dient. Dabei kann das Absperrorgan für die Bohreinrichtung
bzw. der entsprechende Durchgangskanal mit ein oder mehre
ren Kugellagern versehen bzw. umgeben sein. Diese ergeben -
neben den im Absperrorgan eigentlich angebrachten Dichtun
gen - während des Bohrvorganges eine zusätzliche Dichtung
und bilden außerdem Drehlager für einen rotierenden Bohr
meisel bzw. dessen Spannfutter. Der Durchmesser der Bohr
einrichtung kann sich dabei vorteilhaft mit dem Innendurch
messer der Kugellager decken, so daß der Durchgangskanal
vor Flüssigkeitsaustritt sicher geschützt ist. Zur Reali
sierung des Bohrer-Durchgangskanals ist ein Hahn als Ab
sperrorgan zweckmäßig, der automatisch betätigbar ist; vor
zugsweise ist er mit einem Küken in Kugelform versehen, das
während einer konstanten Stellzeit z.B. von einem Elektro
motor in die Sperr- und Freigabestellung für den Hahn be
wegbar ist. Die Sicherheit vor unerwünschtem Flüssig
keitsausfluß durch das Bohrer-Absperrorgan erhöht es wei
ter, wenn dort mehrere in Durchflußrichtung beabstandete
Dichtungen und ein quer zur Durchflußrichtung abstehendes
Sicherheitsrohr vor der auslaufseitig letzten Dichtung an
geordnet sind. Bei Ausfall einer der dem Bohrloch nächst
liegenden Dichtungen des Absperrorgans bildet das Sicher
heitsrohr gleichsam ein Auslaßventil für gespeicherte Druc
kenergie; zudem ist beim Zurücknehmen des Bohrers nach
beendigtem Bohrloch eine geringfügige Mitnahme von Flüssig
keit unvermeidlich, die dann durch das Sicherheitsrohr kon
trolliert abgeleitet wird.
Eine konstruktiv zweckmäßige Ausbildung für den Meßbehälter
besteht darin, daß dieser aus einem Unterteil und einem
darauf anbringbaren Oberteil zusammensetzbar ist; die dabei
sich im Hinblick auf den Druckaufbau ergebenden
Sicherheitsprobleme lassen sich durch eine pneumatisch be
tätigbare Spannvorrichtung bewältigen, die Unter- und Ober
teil des Meßbehälters zuammenhält. Wegen der notwendig
druckfesten Ausführung des Meßbehälters ist zur Herstellung
mechanisch außerordentlich fester Werkstoff mit hohem Ge
wicht zu verwenden. Unter diesem Gesichtspunkt ist es von
Vorteil, zwischen dem Ober- und Unterteil einen hydrauli
schen oder pneumatischen Hubantrieb zwischenzuschalten, der
ein manuelles und mithin unfallträchtiges Abheben des Ober
teils zwecks Herausnehmen des Gefäßes ersetzt.
Mit Vorteil werden die Arbeitsabläufe der Einzelkomponenten
(Bohreinrichtung, Einlaß-/Auslaßventile zum Druckaufbau,
Absperrorgane) übergreifend von einem Steuerungsmanagement-
Modul koordiniert, der zweckmäßig als (Multi-)Mikro-Rech
nersystem ausgeführt ist. Dieses kann über entsprechende
Schnittstellen die Bohreinrichtung und gegebenenfalls damit
synchronisiert auch das erste und zweite Absperrorgan betä
tigen; zudem kann das Mikrorechnersystem die Ansteuerung,
Erfassung und Protokollierung des Druckanstiegs in der er
sten und/oder zweiten Kammer in einem Speichermedium in die
Wege leiten, wobei vor allem die Protokollierung in das
Speichermedium vorteilhaft mit einer Echtzeituhr verknüpft
ist. Zum Schutz vor unbefugter Benutzung und im Hinblick
auf das Gefahrenpotential kann in dem Rechner eine Testge
rät-Betätigungssperre einprogrammiert sein, die nur nach
Überprüfung der Benutzungsberechtigung anhand eines manuell
eingegebenen Codezeichens gegebenenfalls überwindbar ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine aufgeschnittene Seitenansicht eines erfindungs
gemäßen Testgeräts,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Testgeräts, bei dem ein
Hubantrieb angebracht ist,
Fig. 3 einen schematischen Funktionsplan für eine Ausfüh
rung der Erfindung,
Fig. 4 u. 5 Pneumatik-Schaltpläne zur Veranschaulichung
des Funktionsprinzips und weiterer Merkmale der
Erfindung,
Fig. 6 ein schematisches Blockschaltbild eines Multi-
Meikrorechnersystems für das erfindungsgemäße
Testgerät.
Das in Fig. 1 dargestellte Testgerät weist einen Meßbehäl
ter 1 auf, der aus einem Unterteil 2 und einem Oberteil 3
zusammengesetzt ist, die von einer im Beispiel mechanisch
ausgeführten Spannvorrichtung 4 zusammengehalten werden.
Das Unterteil 2 und das darauf aufgesetzte Oberteil 3 bil
den zusammen einen etwa zylindrischen Hohlraum, in den eine
Flasche 5 mit Kronenkorken 6 als Verschluß einsetzbar ist.
Die Flasche 5 liegt an ein ringförmiges Dichtungsband 7
z.B. aus Gummi an. Der notwendige Anpreßdruck auf die Fla
sche 5 gegen das Dichtungsband 7 wird von einem Hubzylinder
8 erzeugt, dessen Hebestempel 9 gegen den Boden der Flasche
5 drückt. Über den Eingang 10 wird die untere Druckkammer
11 des Hubzylinders 8 mit dem maximal verfügbaren Druck
pmax einer nicht dargestellten Luftdruckquelle versorgt.
Hierdurch wird der Stempel 9 gegen die Kraft einer um ihn
herumgewickelten Spiralfeder 12 axial gegen den Flaschenbo
den verstellt.
Durch das Anliegen der Flasche 5 an das kreisringförmige
Dichtungsband 7 an der Innenwand des Oberteils 3 wird der
Hohlraum des Meßbehälters 1 in eine erste Kammer 13, die
den Flaschenvrschluß 6 umgibt, und in eine zweite ringför
mige Kammer 14 aufgeteilt, in der der übrige Teil der Fla
sche 5 zum Durchlöchern bzw. Durchbohren verbleibt. Der von
maximalem Systemdruck pmax ausgehende Hubzylinder 8 sorgt
in Verbindung mit seiner Ausgleichsfeder 12 dafür, daß die
Flasche 6 stets mit konstanter Erstreckung in die erste
Kammer 13 einragt, so daß sich dessen Volumen während eines
Druckaufbaus in der zweiten Kammer 14 nicht verändert. Mit
dem gasdicht abgeschlossenen Hohlraum der ersten Kammer 13
steht ein erster Druckumformer 15 und mit dem der zweiten
Kammer 14 ein zweiter Druckumformer 16 in Verbindung. Durch
die Wand des Meßbehälters 1 führen ferner Einlaß- und Aus
laßleitungen 17, 18 für Luft- oder sonstigem Fluiddruck,
ein erstes Absperrorgan 19 zur Bildung des Durchgangskanals
für die Bohreinrichtung 20 und ein zweites Absperrorgan 21,
durch das Flüssigkeit 22, die entweder aus der Flasche 5
stammt, oder zum Kühlen des Bohrermeisels 23 der Bohrein
richtung 20 dient, abfließen kann. Die beiden Absperrorgane
19, 21 stehen zu ihrer Betätigung jeweils mit einer elek
trischen Antriebseinheit 24, 25 in Wirkungsverbindung und
werden von diesen gesperrt oder freigegeben. Der Bohran
triebsteil 26 ist zu seinem Vorschub auf einem Führungs
schlitten 27 von einem (nicht gezeichneten) Stellantrieb
linear verschiebbar gelagert. Der Bohrermeisel 23, der von
einem am Bohrantriebsteil 26 angebrachten Spannfutter 28
aus das erste Absperrorgan 19 durchsetzt, ist im dort ge
bildeten Führungskanal von in Durchflußrichtung hinterein
ander beabstandet angeordneten Dichtungen 29, Kugellagern
30, und einem Kugelküken 31 zur Realisierung der Absperr
funktion umfaßt. Die Innendurchmesser der genannten Teile
29, 30, 31 entsprechen dem Außendurchmesser des Bohrermei
sels 23, so daß während des Bohrvorgangs ein Flüssigkeits
durchtritt praktisch unmöglich ist. Zur weiteren Sicherheit
ist noch ein senkrecht zur Durchflußrichtung des Kugelkü
kens abstehendes Sicherheitsrohr 32 angebracht. Nachzutra
gen bleibt noch die Zuflußleitung 33 für Kühlflüssigkeit,
die durch die Wand des Meßbehälters 1 etwa zum Bereich des
ersten Absperrorgans 19 führt.
Im weiteren wird die Funktionsweise des Testgeräts gemäß
Fig. 1 erläutert:
Zunächst wird das vorher in geschlossener Stellung befind liche Kugelküken 31 mittels der ersten elektrischen An triebseinrichtung 24 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung für Freigabe gedreht, und unmittelbar danach die Bohrein richtung 20 längs des Führungschlittens 27 parallel zu de sen Führungsrichtung 34 so verschoben, daß der Bohrmeisel 23 durch das erste Absperrorgan 19 hindurch die Flaschen wand 35 durchbohren kann. Dann wird die zweite elektrische Antriebseinrichtung 25 beispielsweise von einem Steuerungs system gemäß Fig. 6 so angesteuert, daß das damit ver bundene zweite Absperrorgan 21 für den Ablauf des flüssigen Flascheninhalts freigegeben ist. Nach fertiggestellter Boh rung wird die Bohreinrichtung 20 längs der Führungsrichtung 34 zurückverschoben, und damit synchron dem Kugelküken 31 eine Drehung 36 von der Antriebseinrichtung 24 erteilt, bis es sich wieder in Sperrstellung befindet. Nun kann über die Einlaßleitung 17 in der zweiten Druckkammer 14 der Druck P2 kontinuierlich erhöht werden. Proportional zur Druckerhö hung wird die Anpreßkraft durch den Hebestempel 9 des Hub zylinders 8 aufgrund der ausgleichenden Wirkung der Feder 12 erniedrigt, so daß das Volumen der ersten Kammer 13 kon stant bleibt. Die über den zweiten Meßumformer 16 über wachte Druckerhöhung führt schließlich zu einem Nachlassen des Flaschenverschlusses 6 bzw. zum Ablassen des in der zweiten Kammer 14 befindlichen Druckes p2. Daraus resul tiert eine Erhöhung des Druckes p1 in der ersten Kammer 13, welche mit dem ersten Meßumformer 15 erfaßbar ist. Mit Hilfe der beiden Meßumformer 15, 16 kann der Differenzdruck zwischen der zweiten Kammer 14 und der ersten Kammer 13 p2 -p1, der dem Ablaßdruck entspricht, z.B. im Rechnersystem gemäß Fig. 6 bestimmt werden. Nach fertiggestelltem Test wird über die Auslaßleitung 18 der Druck aus der zweiten Kammer 14 abgelassen, ebenso der aus der Druckkammer 11 des Hubzylinders 8. Nach Öffnen der mechanischen Spannvorrich tung 4 und Abnehmen des Oberteils 3 des Meßbehälters 1 kann eine neue Flasche für einen neuen Testvorgang eingesetzt werden.
Zunächst wird das vorher in geschlossener Stellung befind liche Kugelküken 31 mittels der ersten elektrischen An triebseinrichtung 24 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung für Freigabe gedreht, und unmittelbar danach die Bohrein richtung 20 längs des Führungschlittens 27 parallel zu de sen Führungsrichtung 34 so verschoben, daß der Bohrmeisel 23 durch das erste Absperrorgan 19 hindurch die Flaschen wand 35 durchbohren kann. Dann wird die zweite elektrische Antriebseinrichtung 25 beispielsweise von einem Steuerungs system gemäß Fig. 6 so angesteuert, daß das damit ver bundene zweite Absperrorgan 21 für den Ablauf des flüssigen Flascheninhalts freigegeben ist. Nach fertiggestellter Boh rung wird die Bohreinrichtung 20 längs der Führungsrichtung 34 zurückverschoben, und damit synchron dem Kugelküken 31 eine Drehung 36 von der Antriebseinrichtung 24 erteilt, bis es sich wieder in Sperrstellung befindet. Nun kann über die Einlaßleitung 17 in der zweiten Druckkammer 14 der Druck P2 kontinuierlich erhöht werden. Proportional zur Druckerhö hung wird die Anpreßkraft durch den Hebestempel 9 des Hub zylinders 8 aufgrund der ausgleichenden Wirkung der Feder 12 erniedrigt, so daß das Volumen der ersten Kammer 13 kon stant bleibt. Die über den zweiten Meßumformer 16 über wachte Druckerhöhung führt schließlich zu einem Nachlassen des Flaschenverschlusses 6 bzw. zum Ablassen des in der zweiten Kammer 14 befindlichen Druckes p2. Daraus resul tiert eine Erhöhung des Druckes p1 in der ersten Kammer 13, welche mit dem ersten Meßumformer 15 erfaßbar ist. Mit Hilfe der beiden Meßumformer 15, 16 kann der Differenzdruck zwischen der zweiten Kammer 14 und der ersten Kammer 13 p2 -p1, der dem Ablaßdruck entspricht, z.B. im Rechnersystem gemäß Fig. 6 bestimmt werden. Nach fertiggestelltem Test wird über die Auslaßleitung 18 der Druck aus der zweiten Kammer 14 abgelassen, ebenso der aus der Druckkammer 11 des Hubzylinders 8. Nach Öffnen der mechanischen Spannvorrich tung 4 und Abnehmen des Oberteils 3 des Meßbehälters 1 kann eine neue Flasche für einen neuen Testvorgang eingesetzt werden.
Zur Erleichterung des Abnehmens des Oberteils 3 sowie zur
allgemeinen Erhöhung der Arbeitssicherheit bzw. des Automa
tisierungsgrades ist gemäß Fig. 2 ein pneumatischer Huban
trieb vorgesehen. Dieser besteht im wesentlichen aus einem
Stellzylinder 37 und dazu parallel verlaufenden Führungszy
lindern 38. Bei Betätigung dieses Hubantriebs werden die
Zylinder 37, 38 teleskopartig parallel zur Vertikalrich
tung 39 auseinandergezogen, wie gestrichelt angedeutet. Der
im Stellzylinder linear angetriebene Hubstempel 40 treibt
gegen eine Kupplungsplatte 41, die mit ausziehbaren Füh
rungsstempeln 42 in den Führungszylindern 38 verbunden ist.
Ferner ist die Kupplungspslatte 41 mit dem Oberteil 3 des
Meßbehälters 1 fest verbunden, während die Gehäuse der Füh
rungszylinder 38 am Unterteil 2 des Meßbehälters 1 ange
bracht sind. Beim teleskopartigen Auseinanderfahren der
Stempel 37, 38 wird der Oberteil 3 vom Unterteil 2 abgeho
ben, wie gestrichelt angedeutet. Derartige Hubantriebe sind
auf dem Markt unter der Typenbezeichnung FEN-25 erhält
licht.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Testanordnung ist
weiter in dem Funktionsplan der Fig. 3 erläutert. Bei dem
hier vorliegenden Ausführungsbeispiel ist anstelle eines
einfach wirkenden Hubzylinders wie nach Fig. 1 ein doppelt
wirkender Hubzylinder 43 mit einer ersten Druckkammer 44
und einer zweiten Druckkammer 45 verwendet. Die erste, un
tere Kammer 44 steht über ein magnetisches Drei/Zwei-Wege
ventil 46 mit einer Pumpe oder sonstigen Fluid- bzw. Luft
druckquelle 47 in Verbindung und wird von dort mit dem ma
ximalen Systemdruck pmax beaufschlagt. Die zweite Druckkam
mer 45 steht über mehrere nachfolgend erläuterte Komponen
ten unter dem in der zweiten Kammer 14 des Meßbehälters 1
vorherrschenden Druck p2. Zwischen den beiden Druckkammern
44, 45 ist eine Membran 48 beweglich angeordnet und ver
stellt - je nach der zwischen den beiden Druckkammern 44,
45 vorherrschenden Druckdifferenz pmax - p2 - eine Hebe
bühne 49, auf der die zu testende Flasche 5 steht. Die Ver
stellrichtung ist in der Zeichnung mit dem Bewegungspfeil
50 angedeutet. Die Funktion entspricht der des oben be
schriebenen Hubzylinders (vgl. Ziff. 8 in Fig. 1), nämlich
einen Ausgleich zwischen dem zunehmenden Druck p2 in der
zweiten Kammer 14 und der vom Hubzylinder 43 ausgeübten An
preßkraft auf das Dichtungsband 7 an der Innenwand des
Meßbehälters 1 herbeizuführen. Gemäß Fig. 3 ist außerdem ein
Sammelblock 51 extern vom Meßbehälter 1 vorgesehen. Darin
sind baulich integriert ein Schalldämpfer 52, eine erste,
zweite und/oder dritte Drucksammelkammer 53, 54 bzw. 55 so
wie ein Feuchtigkeitsfilter 56 angeordnet. Die erste Druck
sammelkammer 53 steht mit der ersten Kammer 13 des Meßbe
hälters 1 in Verbindung und ermöglicht es, den darin vor
herrschenden Druck p1 mit dem ersten Druckumformer 15 vom
Meßbehälter 1 räumlich entfernt zu erfassen. Dies hat hin
sichtlich Meßgenauigkeit und Sicherheitstechnik Vorteile.
Die zweite Drucksammelkammer 54 erfaßt über die Leitung 57
den in der zweiten Druckkammer 45 des Hubzylinders 43 vor
herrschenden Druck p2, der sich über das Feuchtigkeitsfil
ter 26 in die dritte Drucksammelkammer 55 fortpflanzt. Der
zweite, oben erwähnte Druckumformer 16 für den in der zwei
ten Kammer 14 des Meßbehälters 1 vorherrschenden Druck kann
für dieselbe Funktion auch direkt an der dritten Drucksam
melkammer 55 angebracht werden, wie in Fig. 3 dargestellt.
Eine weitere Leitung 58 führt aus der dritten Drucksammel
kammer 55 in eine gasdichte Wasserdose 59, welche ebenfalls
feuchtigkeitsfilternde Funktion besitzt. Von dort führt
eine weitere Leitung 60 zur zweiten Kammer 14 des Meßbehäl
ters 1. Dort kann der Druck p2 erhöht werden, indem über
das magnetische Zwei/Zwei-Einlaßventil die Fluiddruckquelle
47 den Druck p2 in der zweiten Drucksammelkammer 54 und
mithin in der Drucksammelkammer 55 erhöht. Diese Druckerhö
hung pflanzt sich über die Wasserdose 59 in die zweite Kam
mer 14 des Meßbehälters 1 fort, wobei ggf. in der Was
serdose 59 angesammelte Flüssigkeit 62 in die zweite Kammer
14 rückgepumpt und über den Abfluß 63 (entsprechend dem
obigen zweiten Absperrorgan 21) abgelassen wird. Über den
umgekehrten Weg kann der Druck p2 in der zweiten Kammer 14
mittels des magnetischen Zwei/Zwei-Auslaßventils 64 zur
freien Umgebung hin abgelassen werden.
Die in Fig. 3 umkreisten Buchstaben a-h beziehen sich je
weils auf Eingangs-/Ausgangsleitungen, die im Pneumatik-
Schaltplan der Fig. 4 dargestellt sind. Die bisherigen
Bezugszeichen sind für entsprechende Teile weiterverwendet.
Zudem sind noch folgende Weiterbildungen erkennbar: Beim
Anschluß d zur Kühlwasserquelle sind in Serie eine Drossel
65 zur Einstellung der Stromstärke sowie ein magnetisches
Zwei/Zwei-Wegeventil 66 für Durchlaß bzw. Sperren geschal
tet. Anschluß e deutet die alternative Möglichkeit an, den
zweiten Druckumformer 16 nicht am Sammelblock 51, sondern
direkt am Meßbehälter 1 anzubringen. Ferner sind noch Dros
seln 67, 68 dem Einlaßventil 61 zur zweiten Drucksammelkam
mer 54 bzw. Wasserdose 59 und dem Drei/Zwei-Wegenventil 46
zur ersten Druckkammer des Hubzylinders 43 nachgeschaltet
(vgl. Anschlüsse f-h).
Weitere, ergänzende Merkmale ergeben sich aus den Funkti
onsschaltbildern der Fig. 5, Teile a, b u. c.
Gemäß Fig. 5a wird der Vorschub der Bohreinrichtung 20
(vgl. Fig. 1) durch einen pneumatischen Linear-Antrieb 69
bewirkt, der sich durch besonders hohe Stellgeschwindigkeit
auszeichnet. Dieser wird von einem magnetischen Fünf/Zwei-
Wegeventil betätigt, der zwei Anschlüsse 71, 72 zur Ver
stellung des Linear-Antriebs 69, einen weiteren Anschluß 73
für den Einlaß von einer Druckluftquelle und zwei Auslaßan
schlüsse 74, 75 zum Ablassen von Luft bzw. Fluid in die Um
gebung besitzt. In den Einlaßanschluß 73 ist ein Druckmin
derer 76, und in die zur Umgebung gerichteten Auslaßan
schlüsse 74, 75 sind Schalldämpfer 77 eingefügt.
Wie bereits weiter oben erwähnt, kann der mechanische Span
ner 4 (vgl. Fig. 1) durch einen Pneumatik-Spanner 78 gemäß
Fig. 5b ersetzt werden. Dieser wird ebenfalls von einem ma
gnetischen Fünf/Zwei-Wegeventil (80) betätigt, welches ähn
lich wie in Fig. 5a verschaltet ist. Jedoch sind - im Ver
gleich zu Fig. 5a - gemäß Fig. 5b sowohl die Drossel 79 als
auch der Druckminderer 76 weggelassen, um den Meßbehälter
mit maximal möglicher Dynamik verschließen zu können.
In Fig. 5c ist die pneumatische Funktionsweise des Hub-bzw.
Hebeantriebs gemäß Fig. 2 veranschaulicht: auch hier wird
ein magnetisches Fünf/Zwei-Wegeventil 80 verwendet, welches
wie zuvor erläutert verschaltet ist, wobei allerdings in
die zum Stellzylinder 37 führenden Leitungen je eine Dros
sel 79 eingefügt ist. Diese dienen der Reduktion der Durch
strömmenge und mithin der Verminderung der Hebegeschwindig
keit für das Oberteil vom Unterteil des Meßbehälters.
In Fig. 6 ist die Grundstruktur eines Multi-Mikrorechner-
Systems mit den Rechnerkernen µC1, µC2 ....
µCn dargestellt. Die Drücke p1, p2 in der ersten und zwei
ten Kammer 13, 14 des Meßzylinders 1 können über die Druck
umformer 15, 16 und den Analog/Digital-Wandler A/D dem
Rechnersystem eingegeben werden. Eine Rechnerschnittstelle
IF1 erlaubt die Betätigung der genannten Funktionskomponen
ten durch die Binärsignale 81 (Bohrer-Drehung), 82 (erstes
Absperrorgan bzw. Kugelhahn für Bohrer), 83 (Absperrorgan
für Abwasser), 84 (Kurzhubzylinder in Meßkammer), 85 (Ein
laß Kühlwasser), 86 (Druckluft-Auslaß aus der zweiten Kam
mer des Meßbehälters), 87 (Druckluft-Einlaß in die zweite
Kammer des Meßbehälters), 88 (langsamer/schneller Vorschub
für Bohreinrichtung), 89 (Bohrervorschub ein/aus) und 90
(Vor-/Rücklauf des Bohrers). Über eine weitere Schnittst
selle IF2 kann mittels Bildschirm und Tastatur eine Viel
zahl von Bedienmöglichkeiten entsprechend obigen Gesichts
punkten realisiert werden. Am Rechner-Kommunikationssystem
BUS sind noch ein Protokollierungsspeicher PRAM und eine
Echtzeituhr RTC angekoppelt, die batterie- oder akkugepuf
fert sein können.
Claims (19)
1. Verfahren zum Testen des Ablaßdruckes eines Gefäß-
Verschlusses, insbesondere von Kronenkorken an Fla
schen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (5) in
einen Meßbehälter (1) mit zwei voneinander durch
Dichtungsmittel (7) abgegrenzte Kammern (13, 14) so
angeordnet wird, daß der Verschluß (6) in der ersten
Kammer (13) und der sonstige Gefäßteil gegenüber der
ersten abgedichtet in der zweiten Kammer (14) ver
bleibt, dort die Gefäßwand (35) durchlöchert und dann
der Fluid- bzw. Gas-Druck soweit erhöht wird, bis in
der ersten Kammer (13) eine Druckerhöhung aufgrund
Ablassens des Verschlusses (6) detektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drücke in beiden Kammern (13,14) ständig ge
messen (15, 16), protokolliert, abgespeichert und/oder
deren Differenz (p2-p1) festgestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchlöcherung der Gefäßwand (35)
und/oder die Druckerhöhung in der zweiten Kammer in
einer Vielzahl von vorab spezifizierten Einzelschrit
ten oder Stufen erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der Druckerhöhung in
der zweiten Kammer (14) das Gefäß (5) entsprechend
dem erreichbaren Maximaldruck an die Dichtung (7) ge
genüber der ersten Kammer (13) gepreßt wird, und mit
zunehmender Drucksteigerung die Anpreßkraft entspre
chend erniedrigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Durchlöchern des
Gefäßes (5) in der zweiten Kammer (14) ggf. vorhan
dene Flüssigkeit ausgelassen (21) wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Detektion der Druc
kerhöhung in der ersten Kammer (13) oder sonstiger
Beendigung des Druckaufbaus das Druckmedium abgelas
sen wird.
7. Testgerät für einen Flaschen- oder sonstigen Gefäß
verschluß, insbesondere zur Durchführung des Verfah
rens nach einem der vorherigen Ansprüche, gekenn
zeichnet durch einen Meßbehälter (1), in dessen Inne
ren Dichtungsmittel (7) derart angeordnet sind, daß
nach Einsetzen des Gefäßes (5) dessen Verschluß (6)
und ein davon beabstandeter Gefäßteil je von einer
ersten bzw. zweiten fluid- bzw. gasdichten Kammer
(13, 14) umgeben sind, wobei in der zweiten Kammer
(14) für den beabstandeten Gefäßteil ein Einlaß
(19, 17) für eine Gefäßwand-Bohreinrichtung (20) sowie
für Druckluft oder sonstiges Fluid, und in der ersten
Kammer (13) für den Verschluß ein Sensor (15) für
Druckveränderungen vorgesehen sind.
8. Testgerät nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine
das Gefäß in der zweiten Kammer gegen die Dichtungs
mittel (7) drückende Anpreßeinrichtung (8, 43), welche
ein Ausgleichsorgan (12, 11, 44, 45) aufweist, das die
Preßkraft mit zunehmendem Druckanstieg in der zweiten
Kammer (14) erniedrigt.
9. Testgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßeinrichtung als Hubzylinder (8) reali
siert ist, dessen Hebebühne (9) pneumatisch mit einem
maximal verfügbaren Gas- oder Fluiddruck (pmax) gegen
eine Federkraft (12) verstellt ist.
10. Testgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßeinrichtung als Hubzylinder (43) reali
siert ist, dessen Hebebühne (49) von einer Dichtungs
membran (48) zwischen zwei Druckkammern (44, 45) ver
stellt wird, von denen die erste (13) unter einem ma
ximal verfügbaren Gas- bzw. Fluiddruck (pmax), und
die zweite (14) unter dem Gas- bzw. Fluiddruck (p2)
der zweiten Kammer (14) des Meßbehälters (1) steht.
11. Testgerät nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein
Feuchtigkeitsfilter (56) und/oder eine gasdichte
Flüssigkeitsdose (59), die in die Verbindungsleitung
(57, 58, 60) von der zweiten Meßbehälter-Kammer (14)
zur zweiten Hubzylinder-Druckkammer (45) eingefügt
sind.
12. Testgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 11, gekenn
zeichnet durch einen externen Sammelblock (51) zur
Aufnahme des Feuchtigkeitsfilters (56), gegebenen
falls mit Sammeldruckkammern (54, 55) an dessen Ein-
und Ausgang, der Flüssigkeitsdose (59), eines Schall
dämpfers (52) und/oder zum Abgreifen, Messen oder
Einsteuern von Fluid- bzw. Gasdruck in wenigstens
einer der Hubzylinder- oder Meßbehälter-Kammern
(11, 13, 14, 44, 45) mittels Druckleitungen, Drucksenso
ren (15, 16) bzw. Ventile (46, 61) .
13. Testgerät nach einem der Ansprüche 7-12, gekenn
zeichnet durch wenigstens zwei in die Wand des Meßbe
hälters (1) eingelassene Absperrorgane (19, 21), von
denen das erste (19) als dicht verschließbarer Durch
gangskanal für die Bohreinrichtung (20) und das
zweite (21) als Abflußkanal für Gefäßinhalt und/oder
Bohr-Kühlflüssigkeit dient.
14. Testgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchgangskanal von ein oder mehreren Kugel
lagern (30) umgeben ist.
15. Testgerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bohrer-Durchgangskanal durch einen
automatisch betätigbaren Hahn (19) realisiert ist,
dessen vorzugsweise kugeliges Küken (31) in die
Sperr- und Freigabestellung innerhalb einer konstan
ten Stellzeit bewegbar ist.
16. Testgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (19) mehrere in
Durchflußrichtung beabstandete Dichtungen (29) und
ein quer abstehendes Sicherheitsrohr (32) vor der in
Auslaufrichtung letzten Dichtung aufweist.
17. Testgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßbehälter (1) einen Unter
teil (2) und einen darauf dicht aufsetzbaren Oberteil
(3) aufweist, welche durch eine vorzugsweise
pneumatisch betätigbare Spannvorrichtung (78)
zusammengehalten werden.
18. Testgerät nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch
einen hydraulischen oder pneumatischen Hubantrieb
(37) zum Heben des Oberteils (3) vom Unterteil (2,
Fig. 2).
19. Testgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Multi-Mikrorechnersystem
(µC1-µCn) zur Betätigung der Bohreinrichtung (20),
gegebenenfalls synchronisiert mit der Betätigung des
ersten und/oder zweiten Absperrorgans (19, 21), zur
Ansteuerung, Erfassung und Protokollierung des
Druckanstiegs in der ersten und/oder zweiten Kammer
in einem Speichermedium (PRAM), ggf. verknüpft mit
einer Echtzeituhr (RTC), und/oder zur Überprüfung der
Benutzungsberechtigung anhand eines manuell
eingegebenen Codezeichens.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927938 DE3927938A1 (de) | 1989-08-24 | 1989-08-24 | Verfahren und vorrichtung zum testen des ablassdruckes eines gefaess-verschlusses, insbes. von kronenkorken an flaschen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927938 DE3927938A1 (de) | 1989-08-24 | 1989-08-24 | Verfahren und vorrichtung zum testen des ablassdruckes eines gefaess-verschlusses, insbes. von kronenkorken an flaschen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3927938A1 true DE3927938A1 (de) | 1991-02-28 |
Family
ID=6387767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927938 Withdrawn DE3927938A1 (de) | 1989-08-24 | 1989-08-24 | Verfahren und vorrichtung zum testen des ablassdruckes eines gefaess-verschlusses, insbes. von kronenkorken an flaschen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3927938A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10895514B2 (en) * | 2017-09-14 | 2021-01-19 | Lonza Ltd | Device and method for container closure integrity testing |
-
1989
- 1989-08-24 DE DE19893927938 patent/DE3927938A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10895514B2 (en) * | 2017-09-14 | 2021-01-19 | Lonza Ltd | Device and method for container closure integrity testing |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2061978A1 (de) | Messwertgebereinrichtung mit herausnehmbarer Messwertgebersonde | |
EP0882896A1 (de) | Wechselarmatur mit einem Sensor | |
DE2143282A1 (de) | Gasspuer- bzw. staubspuer- und -messgeraet | |
DE102006022981B4 (de) | Sondeneinrichtung zur Messung von Prozessgrößen | |
DE2734384A1 (de) | Tragbare pumpe zum aufpumpen von luftreifen | |
DE1473748B2 (de) | Prüfvorrichtung zur Bestimmung der Dichtfähigkeit eines Behälters | |
DE102017100846B4 (de) | Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben aus einem Bohrloch | |
DE2544809B2 (de) | Einstecklehre zur Messung des Innendurchmessers einer Behälteröffnung | |
DE3927938A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum testen des ablassdruckes eines gefaess-verschlusses, insbes. von kronenkorken an flaschen | |
DE2634971C2 (de) | Einrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlendioxidgehaltes einer durch eine Leitung strömenden Flüssigkeit, insbesondere eines Getränkes | |
EP0649019A1 (de) | Axial komprimierbare Einrichtung für die Chromatographie | |
DE202007017297U1 (de) | Wechselarmatur | |
DE2711649C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kegelförmigen Tuben | |
EP3460447B1 (de) | Prüfanordnung für bruchspannung | |
AT518874B1 (de) | Bearbeitungsmaschine | |
DE10232622B4 (de) | Flüssigkeitsgefüllter Druckzylinder für die statische Hochdrucktechnik | |
DE3237350C2 (de) | Vorrichtung zur Gas- oder Preßluftentnahme | |
EP1997611A2 (de) | Reifenpannenhilfeset | |
DE4328273C1 (de) | Sonde zur Entnahme von ungestörten Bodenproben | |
DE1573491C3 (de) | Prüfpresse zur Untersuchung von unter allseitigem Druck stehenden Proben, insbesondere Bodenproben | |
DE2644577C3 (de) | Füll- und Entlüftungsvorrichtung für ein hydraulisches Druckgefäß | |
DE3805181A1 (de) | Verfahren zur pruefung der dichtigkeit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP4302922A1 (de) | Lünette | |
DE1965536C (de) | Meßzylinder | |
DE850799C (de) | Hydraulisches Pump- und Pressaggregat |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |