Die vorliegende Erfindung geht von einer gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches konzipierten elektrischen Schalteranordnung
aus.
Derartige Schalteranordnungen sind z. B. dafür vorgesehen, um
dem Benutzer das Betreiben mehrerer verschiedener, in einer
bestimmten Zuordnung zueinander stehender elektrischer
Aggregate zu ermöglichen. Der Benutzer kann dabei durch ein
Auslenken des ersten Betätigungsteiles in verschiedene
Richtungen oder ein Verschieben des dem ersten Betätigungsteil
zugeordneten zweiten Betätigungsteiles einzelne oder mehrere
Aggregate ansteuern.
Eine dem Oberbegriff des Hauptanspruchs entsprechende
Schalteranordnung ist durch die DE-OS 35 41 757 bekannt
geworden. Dieser Mehrkoordinatenschalter weist ein als Schieber
ausgebildetes erstes Betätigungsteil und einen daran
angeordneten, relativ dazu verschiebbaren, als Tastenknopf
ausgebildetes zweites Betätigungsteil auf. Das erste
Betätigungsteil dieses Mehrkoordinatenschalters ist aber nicht
in die Richtung auslenkbar, in die das daran relativ
verschiebbar befestigte zweite Betätigungsteil verstellbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus
zumindest einem ersten Betätigungsteil und einem daran relativ
dazu zumindest eindimensional verstellbar gehaltenen zweiten
Betätigungsteil bestehende elektrische Schalteranordnung zu
schaffen, dessen Gesamt- und Teilverstellung sinngemäß
entsprechend der Verstellrichtung des bzw. der zugeordneten
Verstellelementes bzw. Verstellelemente erfolgt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Schalteranordnung
der eingangs erwähnten Art durch die im kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhaft bei einer derartigen Ausgestaltung ist, daß das
zweite Betätigungsteil einen Betätigungsweg beschreibt, welcher
unabhängig von der Länge des Betätigungsweges des ersten
Betätigungsteiles ist. So können, trotz gleicher
Betätigungsrichtung und deutlich unterschiedlich langer
Betätigungswege für das erste Betätigungsteil und für das
zweite Betätigungsteil, sowohl an das erste Betätigungsteil als
auch an das zweite Betätigungsteil identisch ausgebildete, in
großen Stückzahlen kostengünstig herstellbare elektrische
Schaltvorrichtungen in Form sogenannter Schaltbausteine
gekoppelt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles sei die Erfindung näher erläutert, und
zwar zeigt
Fig. 1 eine Unteransicht des mit dem zweiten Betätigungsteil
versehenen ersten Betätigungsteiles, wobei die in
dieser Darstellung an und für sich nicht sichtbaren
freien Enden der zugeordneten Schaltglieder mit
dünnen Vollinien hervorgehoben sind,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1
gemäß der Linie A-A,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1
gemäß der Linie B-B,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1
gemäß der Linie C-C,
Fig. 5 einen Teilschnitt der Schalteranordnung.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, setzt sich die elektrische
Schalteranordnung hauptsächlich aus einem vorzugsweise aus
Kunststoff hergestellten ersten Betätigungsteil 1 und einem
relativ dazu eindimensional verschiebbar an dem ersten
Betätigungsteil 1 gehaltenen zweiten Betätigungsteil 2 sowie
in einem ebenfalls vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
Aufnahmekörper 3 festgelegten, jeweils mittels eines
Schaltgliedes 4a an die beiden Betätigungsteile 1, 2
gekoppelten, als Schaltbausteine ausgebildeten
Schaltvorrichtungen 4 zusammen.
Das erste Betätigungsteil 1 ist der Frontwand 3a des
Aufnahmekörpers 3 zugeordnet und kann gemäß dem Verlauf der
in der Zeichnung dargestellten Pfeile X, Y in Richtung seiner
Längs- bzw. Quererstreckung verschoben und gemäß dem Verlauf
der Pfeile Z1 und Z2 um seine Z-Achse verschwenkt werden. Dabei
ist das erste Betätigungsteil 1 über angeformte, mit einer an
der Rückseite der Außenwand 3a anliegenden Halteplatte 6
verschweißte Dome 5 an der Außenwand 3a des Aufnahmekörpers 3
auslenkbar gehalten. Die Dome 5 sind an der der Vorderseite der
der Außenwand 3a zugeordneten Seite des ersten
Betätigungsteiles 1 angeformt und durchgreifen entsprechend
ausgebildete, die Bewegungsfreiheit sicherstellende Durchbrüche
7 der Außenwand 3a. Sowohl an der Halteplatte 6 als auch am
ersten Betätigungsteil 1 sind an der Außenwand 3a zur Anlage
kommende Gleitwarzen 8 angeformt.
Wie speziell aus Fig. 1 und Fig. 4 hervorgeht, sind dem ersten
Betätigungsteil 1 drei als elektrische Schaltbausteine
ausgebildete Schaltvorrichtungen 4 zugeordnet, die mit den
freien Enden ihrer im wesentlichen hebelartig ausgeführten
Schaltglieder 4a an das erste Betätigungsteil 1 gekoppelt sind.
Die freien Enden der Schaltglieder 4a kommen dabei in
Betätigungskanälen 9a, 9b, 9c des ersten Betätigungsteiles 1 zu
liegen. Zwei der Betätigungskanäle 9a, 9b verlaufen entsprechend
der Längserstreckung und ein Betätigungskanal 9c entsprechend
der Quererstreckung des ersten Betätigungsteiles 1. Um eine
gute Führung zu gewährleisten, sind die freien Enden der
Schaltglieder 4a jeweils an zwei sich gegenüberliegenden
Stellen ballig ausgebildet. Die Gipfelpunkte dieser Stellen
liegen an den Wänden der Betätigungskanäle 9a, 9b, 9c an, die
bezogen auf die Betätigungsrichtung der zugeordneten
Schaltvorrichtungen 4, quer dazu verlaufen. Die
Längsausdehnungen der Betätigungskanäle 9a, 9b, 9c sind
geringfügig größer als die in entsprechender Richtung
verlaufenden Betätigungswege des ersten Betätigungsteiles 1.
Wird das erste Betätigungsteil 1 entsprechend dem Verlauf des
Pfeiles X in die eine oder andere Richtung verschoben, so wird
die mit ihrem Schaltglied 4a in dem mittleren Betätigungskanal
9c liegende Schaltvorrichtung 4 betätigt. Ein Verschieben des
ersten Betätigungsteiles 1 entsprechend dem Verlauf des Pfeiles
Y in die eine oder andere Richtung bewirkt, daß die mit ihren
Schaltgliedern 4a in den äußeren Betätigungskanälen 9a, 9b
liegenden Schaltvorrichtungen 4 betätigt werden. Ein
Verschwenken des ersten Betätigungsteiles 1 entsprechend dem
Verlauf des Pfeiles Z1 bewirkt ein Betätigen der mit ihrem
Schaltglied 4a in dem einen äußeren Betätigungskanal 9a
liegenden Schaltvorrichtung 4 in die eine oder andere Richtung.
Wird das erste Betätigungsteil 1 entsprechend dem Verlauf des
Pfeiles Z2 verschwenkt, so wird die mit ihrem Schaltglied 4a in
dem anderen äußeren Betätigungskanal 9b liegende
Schaltvorrichtung 4 in die eine oder andere Richtung betätigt.
Mittels des ersten Betätigungsteiles 1 können also entweder
einzelne, als Schaltbausteine ausgebildete Schaltvorrichtungen
4, aber genauso gut zwei oder drei Schaltvorrichtungen 4
gleichzeitig angesteuert werden. Es werden dabei aber nur die
dem ersten Betätigungsteil 1 zugeordneten Schaltvorrichtungen
4 betätigt, deren Betätigung notwendig ist, um die
gewünschte(n) Funktion(en) zu realisieren. Ein Betätigen der dem
zweiten Betätigungsteil 2 zugeordneten Schaltvorrichtung 4
durch die vorbeschriebenen Betätigungen des ersten
Betätigungsteiles 1 ist aber vollkommen ausgeschlossen.
Alle Schaltvorrichtungen 4 sind jeweils mit zwei
Schaltkontaktsystemen versehen.
Derart aufgebaute elektrische Schalteranordnungen werden z. B.
in Fernsteuereinrichtungen, Rundfunkgeräten und auch in
Systemen zur Positionierung der Stellantriebe von Sitzteilen
verwendet.
Wie aus der Zeichnung weiter hervorgeht, ist an dem ersten
Betätigungsteil 1 ein relativ dazu, und zwar entsprechend dem
Verlauf des Pfeiles X eindimensional verschiebbares zweites
Betätigungsteil 2 gehalten. Das zweite Betätigungsteil 2 wird
über angeformte Clipshaken 10, die hinter angeformte, als
Haltemittel 11, 12 ausgebildete Stege bzw. Vorsprünge des ersten
Betätigungsteiles 1 greifen, an demselben verschiebbar
gehalten. Optisch stellen das zweite Betätigungsteil 2 und das
erste Betätigungsteil 1 eine Einheit dar.
Wie insbesondere aus den Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht, ist an
dem zweiten Betätigungsteil 2 ein als Schiebestück 13
ausgebildetes, als Ausgleichselement dienendes Mittel
angebracht. Das Schiebestück 13 ist gegen die Wirkung einer
Schraubendruckfeder 14 entsprechend dem Verlauf des Pfeiles X
verschiebbar an dem zweiten Betätigungsteil 2 gehalten und
besteht aus einem dem zweiten Betätigungsteil 2 zugewandten
Kopfteil 15 sowie einem mit dem Schaltglied 4a des dem zweiten
Betätigungsteil 2 zugeordneten Schaltbausteines 4 gekoppelten,
klauenartig ausgebildeten Fußteil 16. Die mit dem Schaltglied
4a in Anlage kommenden Führungsstege 16a verlaufen senkrecht
zur Betätigungsrichtung des zweiten Betätigungsteiles 2. Im
mittleren Bereich des zweiten Betätigungsteiles 2 ist eine
Aufnahmekammer 17 für die Schraubendruckfeder 14 vorhanden. Die
beiden Endbereiche der Aufnahmekammer 17 sind als in
Betätigungsrichtung verlaufende, das Kopfteil 15 aufnehmende
nutartige Führungsschienen 18 ausgebildet. Die Führungsschienen
18 und je ein parallel zu den Führungsschienen angeordneter, an
das zweite Betätigungsteil 2 angeformter Clipsarm 19 halten das
Schiebestück 13 verschiebbar am zweiten Betätigungsteil 2 fest.
Wie speziell aus Fig. 2 hervorgeht, ist im Kopfteil 15 des
Schiebestücks 13 eine Ausnehmung 20 vorhanden, die der
Aufnahmekammer 17 und der darin befindlichen
Schraubendruckfeder 14 zugeordnet ist, so daß bei einer
Betätigung des zweiten Betätigungsteiles 2, je nach
Betätigungsrichtung entweder das eine oder das andere Ende der
Schraubendruckfeder 14 zur Anlage an die jeweils zugeordnete
Ausnehmungswand kommt und somit die Schraubendruckfeder 14
gespannt wird.
Wird das erste Betätigungsteil 1 in eine seiner
Betätigungsrichtungen entsprechend dem Verlauf der Pfeile Y,
Z1, Z2 bewegt, so wird das an dem ersten Betätigungsteil 1
gehaltene zweite Betätigungsteil 2 zwangsläufig mit bewegt. Das
Betätigen des ersten Betätigungsteiles 1 geschieht aber ohne
eine Beeinflussung der dem zweiten Betätigungsteil 2
zugeordneten Schaltvorrichtung 4. Einerseits deswegen, weil
durch die klauenartige Ausbildung des Fußteiles 16 ein freies
Betätigen des ersten Betätigungsteiles 1 in Y-Richtung möglich
ist. Aber auch besonderermaßen andererseits deswegen, weil -
wenn das Betätigungsteil 1 entsprechend dem Verlauf des Pfeiles
X und somit in Betätigungsrichtung des zweiten
Betätigungsteiles 2 verschoben wird - die Federkraft der
Schraubendruckfeder 14 so auf den durch das erste
Betätigungsteil 1 vorgegebenen, dem Verlauf des Pfeiles X
entsprechenden Betätigungsweg abgestimmt ist, daß nur ein
Spannen der Schraubendruckfeder 14 durch das Kopfteil 15 des
Schiebestücks 13 erfolgt. Der Betätigungsweg des ersten
Betätigungsteiles 1 reicht aber nicht aus, um das Schaltglied
4a der dem zweiten Betätigungsteil 2 zugeordneten
Schaltvorrichtung 4 zu verschwenken bzw. die Schaltvorrichtung
4 zum Schalten zu bringen. Auch ein Verschwenken des ersten
Betätigungsteiles 1 um seine Z-Achse entsprechend dem Verlauf
der Pfeile Z1 und Z2 kann eine Betätigung der dem zweiten
Betätigungsteil 2 zugeordneten Schaltvorrichtung 4 nicht
hervorrufen, weil der für einen solchen Schaltvorgang
notwendige Betätigungsweg vom ersten Betätigungsteil 1 nicht
erreicht werden kann.
Erst wenn das zweite Betätigungsteil 2 selbst entsprechend dem
Verlauf des Pfeiles X in die eine oder andere Richtung
verschoben wird, kommt es zum Verschwenken des dem zweiten
Betätigungsteil 2 zugeordneten Schaltgliedes 4a und damit zum
Schalten der entsprechenden Schaltvorrichtung 4. Um die dem
zweiten Betätigungsteil 2 zugeordnete Schaltvorrichtung 4 zum
Schalten zu bringen, kann das zweite Betätigungsteil 2 entweder
alleine verschoben werden, d. h. ohne daß eine Verstellung des
ersten Betätigungsteiles 1 erfolgen muß oder aber im
Zusammenspiel, d. h. entweder gleichzeitig oder zusätzlich mit
bzw. nach einer Verstellung des ersten Betätigungsteiles 1. Das
Schalten der dem zweiten Betätigungsteil 2 zugeordneten
Schaltvorrichtung 4 wird durch den wesentlich längeren, also
über den Betätigungsweg des ersten Betätigungsteiles 1
hinausgehenden Betätigungsweg des zweiten Betätigungsteiles 2
erreicht. Beim Betätigen des zweiten Betätigungsteiles 2 kommt
nach einem auf den Betätigungsweg des ersten Betätigungsteiles
1 abgestimmten Leerweg, je nach Betätigungsrichtung einer der
an das Kopfteil 15 angeformten, sich beiderseits der Ausnehmung
20 erstreckenden nasenförmigen Bereiche 21 an einem der am
zweiten Betätigungsteil 2 vorhandenen Anschlägen zur Anlage.
Weil somit das als Schiebestück 13 ausgebildete Mittel starr
mit dem zweiten Betätigungsteil 2 gekoppelt ist, kann das
klauenartig ausgebildete Fußteil 16 des Schiebestücks 13 das
Schaltglied 4a verschwenken und somit letztendlich das Schalten
der Schaltvorrichtung 4 zu bewirken.