DE3926371A1 - Dichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für eine zum
Gießen von geschmolzenem Metall verwendete, aus feuerfestem Mate
rial bestehende Umhüllung, die an ihrem stromaufwärtigen Teil
Mittel zur lösbaren Befestigung an einer nach unten weisenden
Ausgußhülse eines Gleitschieberverschlusses aufweist, und die in
ihrem stromaufwärtigen Teil eine kegelstumpfförmige Ausnehmung
besitzt.
Ummantelungen, die beim Tauch-Gießen verwendet werden,
werden in der Regel mit einem konischen Sitz gegen die Ausgußhül
se des Gleitschieberverschlusses abgedichtet. Derartige Gleit
schieberverschlüsse enthalten üblicherweise drei Platten, von
denen die untere Platte, die die Ausgußhülse trägt, stationär
ist, während die Unterbrechung und Drosselung des Gießvorganges
durch Bewegung einer mittleren Gleitschieberplatte bewirkt wird,
die aufeinanderfolgend in eine Ein-Stellung, eine Aus-Stellung
oder eine Drossel-Stellung gebracht werden kann. Meistens ist die
Umhüllung mit einer Dichtung aus feuerfestem Material versehen,
die oben an der Umhüllung angeordnet wird, um die Dichtungswir
kung zu verbessern. Solche Dichtungen können zwischen etwa 1,6
und 3,2 mm dick sein und werden aus blattförmigem Material ge
schnitten und zu einer konischen Form gerollt. Normalerweise wird
die Naht durch Kleben geschlossen. Eine solche Konstruktion er
gibt eine bessere Dichtungswirkung im Vergleich zu einer Anord
nung, bei der die Umhüllung und die Ausgußhülse unmittelbar an
einanderliegen, insbesondere, wenn die Umhüllung aus keramischem
Material besteht und die Spitze der Ausgußhülse von Metall um
schlossen ist. In diesem Falle besteht nämlich der große Nach
teil, daß nicht verhindert wird, daß die feuerfeste Umhüllung mit
der metallischen Spitze der Ausgußhülse verschweißt oder mit die
ser fest verhaftet wird, so daß bei Entfernung der Umhüllung ent
weder diese oder auch die Ausgußhülse beschädigt wird.
Beim normalen Gebrauch der Gießvorrichtung wird die
Umhüllung oft ersetzt, ohne daß die Ausgußhülse am Boden des Ver
schlusses ausgetauscht wird. Dies ist insbesondere bei einem aus
drei Platten bestehenden Gleitschieberverschluß der Fall, bei dem
die Ausgußhülse oder die untere stationäre Platte und ihre daran
angebrachte Hülse nicht ausgewechselt werden, dagegen aber die
Umhüllung. Wenn dabei diese beiden Teile aneinander haften oder
miteinander verschweißen, geht die Fähigkeit einer guten Abdich
tung nach einem Auswechseln weitgehend verloren.
Häufig wird die Umhüllung für Mehrfach-Gießpfannen ver
wendet, und die Gießpfannen werden nach Gebrauch ausgewechselt.
Auch hier kann durch Haftung der Umhüllung an der Ausgußhülse die
Umhüllung und/oder die Ausgußhülse beschädigt werden, was uner
wünscht ist, weil beide Teile eventuell erneut verwendet werden
sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung
zu schaffen, die preisgünstig hergestellt werden kann, die aus
reichend dick und dauerhaft ist, um ein Verschweißen zwischen der
Ausgußhülse und der Umhüllung zu vermeiden, und die eine ausrei
chende Kompressibilität aufweist, um eine vollständige Dichtungs
wirkung zwischen der Umhüllung und der Ausgußhülse herzustellen.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Dichtung aus einem Element mit einer konischen
Außenfläche besteht, daß innen am stromaufwärtigen Ende des Ele
ments eine Ausnehmung mit kegelstumpfförmigem Querschnitt ange
ordnet ist, die mit der konischen Außenfläche einen stromaufwär
tigen Rand bildet, und daß im stromabwärtigen Teil des Elements
eine Gießöffnung vorgesehen ist.
Die Dichtung besteht also aus einem einzigen nahtlosen
Teil, das vorzugsweise aus einem kompressiblen oder bröckeligen
Feuerfestmaterial hergestellt wird, und die vorgeformt und inner
halb des Kopfes der Ummantelung vor der Montage eingesetzt wird.
Die Dichtung ist ausreichend dick, so daß sie eine Haftung zwi
schen dem Kopf der Ummantelung und der Spitze der Ausgußhülse
verhindert. Daher kann die Ausgußhülse über der Umhüllung ausge
wechselt werden, oder die Umhüllung kann unter der Ausgußhülse
ausgewechselt werden, ohne daß eines der Teile Schaden erleidet.
Die Dichtung wird von der verbrauchten feuerfesten Umhüllung oder
der konischen Spitze entfernt und im Aufnahmebereich der Umhül
lung ersetzt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines typischen
Gleitschieberverschlusses mit drei Platten,
in dem eine erfindungsgemäß ausgebildete
Dichtung verwendet ist;
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische, teilweise
geschnittene Darstellung einer ersten Ausfüh
rungsform einer Dichtung und
Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische, teilweise
geschnittene Darstellung einer anderen Aus
führungsform einer Dichtung, die anstelle der
Dichtung von Fig. 2 verwendbar ist.
In Verbindung mit dem allgemeinen Gebiet, in dem die
Erfindung Anwendung findet, wird auf die ältere US-Patentanmel
dung 2 10 577 vom 23. Juni 1988 verwiesen.
Fig. 1 zeigt, daß an einem typischen Gehäuse eines
Trichters oder einer Gießpfanne 1 eine Verschlußlagerplatte 2 be
festigt ist. Der Gleitschieberverschluß 3 ist mit der Verschluß
lagerplatte 2 verbunden. In der Mitte des Gleitschieberverschlus
ses und darüber befindet sich eine Einlaßhülse 4 mit einer Gieß
öffnung 5. Der Gleitschieberverschluß 3 besitzt eine stromaufwär
tige stationäre Platte 6, einen mittleren, als Platte ausgebilde
ten Gleitschieber 7, der von einem Gleitschieberantrieb 8 ange
trieben wird, und eine stromabwärtige stationäre Platte 10. Der
Gleitschieberantrieb 8 geht hin und her und bewegt den Gleit
schieber 7 zwischen der stromaufwärtigen stationären Platte 6 und
der stromabwärtigen stationären Platte 10.
Unmittelbar unter der stromabwärtigen stationären Plat
te 10 ist eine Ausgußhülse 11 angebracht, die eine runde Nase 12
besitzt. Die Nase 12 der Ausgußhülse 11 ist mit einer Metallum
hüllung 13 versehen. Eine Lageranordnung 14 hält die stromabwär
tige stationäre Platte 10 an ihrem Ort.
Weiter unterhalb der Ausgußhülse 11 befindet sich eine
Ummantelung 15. Die Ummantelung 15 hat einen Kopf 16 und unter
diesem einen kegelstumpfförmigen Lagerkragen 17. Eine später noch
in Einzelheiten beschriebene Dichtung 50 besitzt eine konische
Außenfläche 18 und eine innere Stirnfläche 19, und alle diese
Teile werden durch eine Lageranordnung 20 in ihrer Lage gehalten.
Die Einzelheiten der Lageranordnung 20 und das Anheben
und Absenken der Ummantelung sind in der genannten älteren US-
Anmeldung 2 10 577 beschrieben. Die Lageranordnung 20 wird mittels
eines Bedienungshandgriffs 26 betätigt, der beim Anheben oder
Absenken entsprechend die Lageranordnung 20 und damit die Umman
telung 15 anhebt bzw. absenkt, die von dem Sitz 30 gehalten wird,
der in Eingriff mit dem Lagerkragen 17 ist.
Eine erste Ausführungsform der Dichtung 50 ist in
Fig. 2 dargestellt, und es ist ersichtlich, daß er eine äußere
konische Fläche 51 und eine mittlere Gießöffnung 52 hat. Der
stromaufwärtige Rand 54 ist im wesentlichen ringförmig, und von
diesem Rand 54 erstreckt sich innen ein kegelstumpfförmiger
Becher 55 nach unten. Der Becher 55 hat eine konische Wand 56,
die in einer ringförmigen Basisfläche 58 endet.
Die Dichtung 50 besteht vorzugsweise aus einem Material
mit der Qualität von "tundish boards", die von Shinagawa und an
deren unter dem Handelsnamen "Geratex" verkauft werden. Diese
Materialien sind Mischungen von feuerfesten Faserpartikeln und
Bindemitteln, die zu einem verhältnismäßig leichten Produkt
formbar sind. Diese Formung erfolgt normalerweise durch Vakuum
ablagerung einer wäßrigen Lösung auf einem porösen Substrat.
Vorzugsweise bestehen die Fasern aus feuerfestem faserartigem
Aluminiumsilikatmaterial. Die feuerfesten Partikel sind üblicher
weise Quarzprodukte, wenn sie in einem Verfahren zum Herstellen
sauren Stahls verwendet werden sollen. Wenn es sich um basische
Stahlherstellung handelt, bestehen die Partikel vorzugsweise aus
MgO, Forsterit und/oder Olivin.
Die zur Bildung der Dichtung verwendeten Bindemittel
sind normalerweise Kunstharze oder anorganische Bindemittel wie
Natriumsilikat, das auch als Wasserglas bekannt ist. Das Produkt
wird normalerweise getrocknet, damit sich das Bindemittel setzen
kann und Feuchtigkeit entfernt wird. Die physikalischen Festig
keitseigenschaften sind niedrig und liegen zwischen einer Zer
reißfestigkeit von 21 und 28 kg/cm2. Das Produkt hat dagegen eine
hohe Kompressibilität, die den Dichtungsprozeß unterstützt, und
es hat eine hohe Porosität von etwa 30 bis 40% und eine gute
Korrosionsbeständigkeit. Zu den Herstellern dieses Materials
gehören Insul Co., Foseco, Inc. und Universal Refractories.
Die Dichtung 60 in Fig. 3 stellt ein alternatives Aus
führungsbeispiel dar. Sie hat eine konische Außenfläche 61 und
eine mittlere Gießöffnung in ihrem unteren Teil. Der stromauf
wärtige Rand 64 gleicht dem Rand 54 in Fig. 2. Der konische In
nenraum 65 erstreckt sich nach unten bis zu einer Lippe 66, die
durch den Schnitt zwischen dem konischen Innenraum 65 und der
Gießöffnung 62 gebildet wird.
Wenn im Betrieb die Umhüllung 15 abgesenkt wird und
eine neue Umhüllung eingesetzt werden soll, wird die neue Umhül
lung innen mit einer der Ausführungsformen 50, 60 der Dichtung
versehen. Dann folgt der Austausch. Wenn die stromabwärtige sta
tionäre Platte 10 ersetzt werden soll, kann dieselbe Dichtung
verwendet werden, oder es kann eine neue Dichtung in die Umhül
lung 15 eingesetzt werden, ohne daß die Umhüllung von dem Gleit
schieberverschluß 3 abgebaut werden muß. Die Dichtungen 50 und 60
in Fig. 2 und 3 stellen bevorzugte alternative Ausführungsformen
dar. Beide Ausführungsformen besitzen eine kegelstumpfförmige
Konfiguration mit einem kegelstumpfförmigen Innenraum. Unter
schiedlich ist lediglich die Länge der Gießöffnungen 52 und 62.
Die für die beiden Ausführungsformen 50 und 60 verwendeten Mate
rialien sind im wesentlichen gleich.
Claims (12)
1. Dichtung für eine zum Gießen von geschmolzenem Metall
verwendete, aus feuerfestem Material bestehende Umhüllung, die an
ihrem stromaufwärtigen Teil Mittel zur lösbaren Befestigung an
einer nach unten weisenden Ausgußhülse eines Gleitschieberver
schlusses aufweist, und die in ihrem stromaufwärtigen Teil eine
kegelstumpfförmige Ausnehmung besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (50, 60) aus einem Element mit einer konischen
Außenfläche (51, 61) besteht, daß innen am stromaufwärtigen Ende
des Elements eine Ausnehmung (55, 65) mit kegelstumpfförmigem
Querschnitt angeordnet ist, die mit der konischen Außenfläche
einen stromaufwärtigen Rand (54, 64) bildet, und daß im stromab
wärtigen Teil des Elements eine Gießöffnung (52, 62) vorgesehen
ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (55) becherförmig ausgebildet ist und einen ring
förmigen Boden (58) oberhalb der Mitte des Elements aufweist, an
den sich stromabwärts die Gießöffnung (52) anschließt, und der
sich in unmittelbarer Nähe der Ausgußhülse (11) des Gleitschie
berverschlusses befindet.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (65) sich stromabwärts bis unterhalb der Mitte des
Elements erstreckt und in die Gießöffnung (62) übergeht.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß diese aus einer Mischung aus feuerfesten
Faserpartikeln und Bindemitteln besteht, die durch Vakuumablage
rung einer wäßrigen Lösung auf einem porösen Substrat zu einem
verhältnismäßig leichten Produkt formbar ist.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß diese aus feuerfesten Aluminiumsilikatfasern
besteht.
6. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die feuerfesten Partikel aus Quarz für Produkte, die bei der Her
stellung von saurem Stahl verwendet werden, und aus MgO, Forste
rit und/oder Olivin für Produkte, die bei der Herstellung von
basischem Stahl verwendet werden, bestehen.
7. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bindemittel aus Kunstharzen bestehen.
8. Dichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bindemittel anorganische Bindemittel sind.
9. Dichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das organische Bindemittel im wesentlichen aus Natriumsilikat
besteht.
10. Dichtung nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material zur Herstellung der Dichtung eine Reißfe
stigkeit im Bereich zwischen 21 und 28 kg/cm2 aufweist.
11. Dichtung nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß diese eine hohe Porosität von 30 bis 40% aufweist.
12. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand der Dichtung, die sich
zwischen der konischen Außenfläche und der becherförmigen Ausneh
mung (55, 56) befindet, eine Dicke von wenigstens 0,6 cm besitzt.
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