DE3926253A1 - Verdichtete wasch- und reinigungsmittel in granulatform, verfahren zu ihrer herstellung und anwendung des verfahrens zur gewinnung lagerstabil rieselfaehiger waschmittel-konzentrate - Google Patents

Verdichtete wasch- und reinigungsmittel in granulatform, verfahren zu ihrer herstellung und anwendung des verfahrens zur gewinnung lagerstabil rieselfaehiger waschmittel-konzentrate

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DE3926253A1 DE19893926253 DE3926253A DE3926253A1 DE 3926253 A1 DE3926253 A1 DE 3926253A1 DE 19893926253 DE19893926253 DE 19893926253 DE 3926253 A DE3926253 A DE 3926253A DE 3926253 A1 DE3926253 A1 DE 3926253A1
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Description

Auf dem Gebiet feinteiliger fester und rieselfähiger Wasch- und Reinigungsmittel für Haushalt und Gewerbe, insbesondere auf dem Gebiet der pulverförmigen Waschmittel für Textilien, besteht derzeit ein Trend zur Herstellung von Produkten mit erhöhten Pulverschüttgewichten. Neuere Handelsprodukte dieser Art be­ sitzen derzeit Schüttgewichte im Bereich von etwa 700 g/l. Diese Anhebung der Schüttgewichte steht im Zusammenhang mit Forde­ rungen des Umweltschutzes nach geringerem Verpackungsanteil. In die gleiche Richtung zielen Bestrebungen Wasch- und Reini­ gungsmittel - und auch hier wieder gerade Textilwaschmittel - in Form stärker aufkonzentrierter Gemische von Inhaltsstoffen an­ bieten zu können. Zunächst scheint sich hier die Reduzierung von Stellmitteln in den Konzentraten als unnötige Salzfracht anzu­ bieten. Eine Problemlösung auf diesem Weg ist jedoch nicht ohne weiteres möglich. Voraussetzung für solche Rezepturabwandlungen ist begreiflicherweise, daß einerseits die jeweils geforderten wasch- und reinigungs-technischen Anforderungen gegenüber den heute üblichen Produkten des Marktes wenigstens erhalten bleiben, andererseits aber auch die Gewährleistung der lagerstabil schütt- und rieselfähigen Zubereitungsformen der Waschmittel. Die Erfüllung dieses Anforderungsprofils wirft nicht unbeträchtliche technologische Probleme auf.
Aus dem einschlägigen druckschriftlichen Stand der Technik sind insbesondere Granulate mit einem Gehalt an Trägersubstanzen und daran adsorbierten flüssigen oder pastenförmigen Tensiden, insbesondere entsprechenden nichtionischen Tensiden bekannt. Zu ihrer Herstellung wurden Verfahren entwickelt, bei denen das flüssige bzw. geschmolzene nichtionische Tensid auf ein zuvor sprühgetrocknetes Pulver aufgesprüht oder mit einer pulverför­ migen Trägersubstanz unter granulierenden Bedingungen ver­ mischt wird. Als Trägersubstanz werden lockere, insbesondere sprühgetrocknete wasserlösliche Salze bzw. Salzgemische des Waschmittelbereiches - beispielsweise Phosphate, Silikate und/oder Perborate - ebenso vorgeschlagen wie die wasserunlöslichen Ver­ bindungen, beispielsweise Zeolithe, Bentonite und/oder feinst­ teiliges Siliciumdioxid. Saugfähige Trägerkörner dieser Art, die insbesondere zur Adsorption von nichtionischen Tensiden ent­ wickelt worden sind und zumeist durch Sprühtrocknung herge­ stellt werden, sind beispielsweise beschrieben in den US-PS 38 49 327, 38 86 098, 38 38 027 sowie 42 69 722. Die US-PS 47 07 290 beschreibt ein körniges Adsorptionsmittel, das in der Lage sein soll, hohe Anteile an flüssigen bis pastösen Wasch­ mittelbestandteilen aufzunehmen und durch Sprühtrocknung her­ gestellt wird. In der Praxis hat sich gezeigt, daß Produkte dieser Art Schwierigkeiten im Verlauf der Einspülphase zeigen können, sie lösen sich nicht vollständig und hinterlassen Rückstände. Ein derart verschlechtertes Einspülverhalten zeigen nicht nur die betreffenden Partikel selbst, sie können auch Einfluß auf die Löslichkeit bzw. das Einspülverhalten der übrigen pulverförmigen Waschmittelkomponenten ausüben. Die Folge ist, daß ein an sich gut einspülbares Pulvergemisch insgesamt schlecht einspülbar wird, wenn es zusätziich derartige Pulverkomponenten in dem Gemisch enthält. Weitere Vorschläge dieser Art finden sich beispielsweise in der DE 34 44 960 A1 und der EP 1 49 264.
Alle diese Vorschläge sind vergleichsweise aufwendig. Zunächst wird ein wäßriger Slurry der Trägersubstanz hergestellt, der dann durch Sprühtrocknung in ein körniges poröses Vorprodukt überführt werden muß. In einer zweiten Verfahrensstufe werden die Trägerkörner mit der Flüssigkomponente, insbesondere nichtionischem Tensid besprüht. Das Eindiffundieren des nicht­ ionischen Tensides erfolgt mit Verzögerung und Adsorbate mit hohem Anteil an nichtionischen Tensiden sind erst nach einer gewissen Behandlungs- und Ruhezeit hinreichend rieselfähig. Geht man hingegen von pulverförmigen Vorprodukten aus, beispiels­ weise von feinkristallinen Zeolithen oder kristallinen wasser­ löslichen Trägersalzen und behandelt diese mit flüssigen oder geschmolzenen nichtionischen Tensiden unter granulierenden Be­ dingungen so werden meist Granulate mit sehr ungleichem Korn­ spektrum und verminderten Rieseleigenschaften erhalten. Vor allen Dingen ist aber das Aufnahmevermögen derartiger Granulate für nichtionische Tenside vergleichsweise beschränkt, wenn nicht wesentliche Stoffeigenschaften, insbesondere die gute Riesel­ fähigkeit, verlorengehen sollen.
Die Lehre der vorliegenden Erfindung geht demgegenüber von einer neuen technologischen Konzeption für die Lösung der hier gegebenen Problemstellung aus. Die Erfindung will dabei einer­ seits die Herstellung von festen gut rieselfähigen und in ihrer speziellen Formgestaltung vorherbestimmbaren Granulaten der Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln ermöglichen, wobei gleichzeitig die Einstellung deutlich erhöhter Schüttgewichte zugänglich werden soll. Zusätzlich und in Verbindung mit dieser Aufgabe will die Erfindung aber auch einen weiteren Problembe­ reich, insbesondere aus dem Gebiet der lagerstabil rieselfähigen Wasch- und Reinigungsmittel, insbesondere für Textilien besser erschließen. Hier soll insbesondere der Zugang zu schütt- und rieselfähigen Waschmittel-Konzentraten eröffnet werden, die auch bei Lagerung über längere Zeiträume und unter erschwerten Lagerbedingungen ihre Rieselfähigkeit beibehalten.
Die Erfindung will insbesondere Textilwaschmittel in Granulatform zur Verfügung stellen, die sich bei Schüttgewichten bis zu etwa 1000 g/l durch eine vorherbestimmbare einheitliche oder unein­ heitliche Form des Granulatkorns bei guter Rieselfähigkeit aus­ zeichnen und im praktischen Einsatz problemlos gegen die heute und in der jüngeren Vergangenheit üblichen Textilwaschmittel­ pulver ausgetauscht werden können. Die Erfindung erfaßt dabei mit ihren auf neuartige Weise hergestellten Granulaten sowohl den Bereich gebrauchsfertiger Mehrstoffgemische der angegebenen Einsatzzwecke in Form einheitlich abgemischter Granulatkörner als auch Teilprodukte für das angesprochene Einsatzgebiet, die zur Rezepturvervollständigung noch der Abmischung mit weiteren Be­ standteilen des jeweils betroffenen Wasch- und/oder Reinigungs­ mittels bedürfen. Die Erfindung erfaßt in einer besonderen Aus­ führungsform insbesondere auch solche Abmischungen der nach dem im folgenden geschilderten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Granulate und nachträglich darauf aufgebrachter oder mit den Granulaten vermischter weiterer Wirkstoffkompo­ nenten der jeweiligen Gesamtrezeptur.
Kern der erfindungsgemäßen Lehre ist das im nachfolgenden ge­ schilderte Granulationsverfahren, in dem feinteilige feste und gewünschtenfalls anteilsweise auch flüssige Inhaltsstoffe der jeweiligen Gesamtrezeptur zum verdichteten Granulat in neuartiger Weise aufgearbeitet werden.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend in einer ersten Ausführungsform das neue Verfahren zur Herstellung von ver­ dichteten Feststoff-Granulaten vorbestimmter Teilchengröße aus Gemischen wenigstens anteilsweise fester feinteiliger Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln für Haushalt und Gewer­ be, insbesondere Waschmitteln für die Textilwäsche. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das gegebenen­ falls eingemischte flüssige Inhaltsstoffe enthaltende Fest­ stoffgemisch unter Zusatz von wasserlöslichen, wasseremul­ gierbaren und/oder wasserdispergierbaren Plastifizier- und/oder Gleitmitteln zu einer homogenen, formgebend verpreßbaren Masse aufarbeitet, diese Masse über Lochformen mit Öffnungsweiten der vorbestimmten Granulatdimension strangförmig verpreßt, die aus­ tretenden verdichteten Materialstränge auf die vorbestimmte Granulatdimension ablängt und gewünschtenfalls die noch pla­ stischen Granulatteilchen formgebend abrundet und zum kornför­ migen rieselfähigen Granulat auftrocknet. Erforderlichenfalls können die primär gebildeten noch plastischen Granulatteilchen vor, während und/oder nach ihrer Abrundung mit weiteren Wirk­ stoffen beaufschlagt werden, insbesondere kann aber auch das zum kornförmigen rieselfähigen Granulat aufgetrocknete Material mit solchen zusätzlichen Komponenten beaufschlagt und/oder ab­ gemischt werden. Hierbei ist es möglich, diese zusätzlichen Komponenten im wesentlichen gleichmäßig auf die Oberfläche des erfindungsgemäßen kornförmigen Granulats aufzutragen und/oder diese Zusatzkomponenten ihrerseits in Partikelform - beispielsweise ebenfalls in Granulatform - in das erfindungsgemäß ausgebildete granulatförmige Gut einzumischen.
Die Erfindung betrifft in weiteren Ausführungsformen die nach der erfindungsgemäßen Konzeption hergestellten verdichteten und insbesondere gut rieselfähigen Granulate der geschilderten Art sowie den Einsatz dieser Granulate in Wasch- und Reinigungs­ mitteln, insbesondere in Waschmitteln für Textilien. Schließlich betrifft die Erfindung in einer weiteren Ausführungsform aber auch die Anwendung des geschilderten Granulierverfahrens zur Herstellung im wesentlichen verklebungsfreier schütt- und rieselfähig lagerstabiler Wasch- und Reinigungsmittel-Konzentrate, insbesondere entsprechender Hochkonzentrate für Textilwasch­ mittel mit deutlich überhöhtem Gehalt an Waschmittelinhaltsstoffen, insbesondere an waschaktiven Tensidverbindungen, die üblicher­ weise zu unerwünschter Erweichung und/oder Verklebung des partikelförmigen Gutes führen.
Der Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Granulatherstel­ lung liegt in der gezielten Zubereitung und Umwandlung eines feinteilige feste, gewünschtenfalls auch begrenzte Mengen an flüssigen Komponenten enthaltenden Wirkstoffgemisches zu einer homogenen, plastifizierten und kohärenten, bei Anwendung hoher Drücke verpreßbaren Masse unter Einsatz ausgewählter Plastifi­ zier- und/oder Gleitmittel. Diesen Hilfsmitteln kommt im Rahmen der Erfindung polyfunktionelle Bedeutung zu. Bei der Granulat­ herstellung ermöglichen sie die Ausbildung der Granulatrohlinge und deren gewünschtenfalls anschließende formgebende Weiterver­ arbeitung, insbesondere unter Abrundung des primär entstande­ nen Granulatkorns. Nach Auftrocknung der Granulate tragen diese Plastifizier- und Gleitmittel in einer wichtigen Ausfüh­ rungsform der Erfindung ihrerseits zur Stabilität des Granulat­ kornes bei, sie bewahren seine vorbestimmte Raumform insbeson­ dere bei der gegebenenfalls erforderlichen Abmischung mit wei­ teren Bestandteilen, bei der Abfüllung, beim Transport und der Lagerung des kornförmigen Gutes und verhindern insbesondere die Bildung unerwünschter staubförmiger Anteile. Im praktischen Einsatz des körnigen Wasch- bzw. Reinigungsmittels ermöglichen sie dann allerdings umgekehrt wieder die rasche Auflösung des körnigen Gutes, wobei in einer wichtigen Ausführungsform der Erfindung dieser Lösungs-, Emulgierungs- bzw. Dispergierungs­ schritt im Einsatz durch die erfindungsgemäß eingesetzten Pla­ stifizier- und Gleitmittel gerade begünstigt wird. Schließlich kann in besonders wichtigen Ausführungsformen der Erfindung den hier diskutierten Hilfsstoffen des erfindungsgemäßen Verfahrens Eigenwirkung im Wasch- bzw. Reinigungsprozeß und insbesondere in der Interaktion mit den weiteren Mischungskomponenten der Wasch- und/oder Reinigungsmittel zukommen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsge­ mäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Pla­ stifizier- und/oder Gleitmittel pastöse bis fließfähige Zubereitungen auf Basis wasserlöslicher bzw. wasseremulgierbarer Polymerverbindungen und/oder auf Basis tensidischer Komponen­ ten einsetzt, wobei jeweils entsprechende wäßrige und/oder wassermischbare Zubereitungen besonders bevorzugt sind.
Wasch- und Reinigungsmittel, gleichgültig ob sie für die Tex­ tilwäsche, für die Reinigung von harten Oberflächen, im Haus­ halt, im Gewerbe oder im technischen Einsatz verwendet werden, sind stets durch die Kombination grundlegender Inhaltsstoffe ge­ kennzeichnet. Eine Klasse dieser in der Regel vorhandenen In­ haltsstoffe sind die tensidischen Komponenten, die im allgemeinen in Form ausgewählter und dem jeweiligen Einsatzzweck angepaßter Tensidkombinationen Verwendung finden. Die Erfindung macht sich in der hier betroffenen Ausführungsform die Tatsache zu­ nutze, daß insbesondere hochkonzentrierte wäßrige Abmischungen solcher Tenside bzw. Tensidgemische ein Zustandsbild zeigen, das als pastenförmige oder gelartige Zubereitungsform mit Schmier­ charakter bezeichnet werden kann. Diese plastifizierende und gleichzeitig gleit- bzw. schmiermittelartige Zustandsform wäßriger konzentrierter Tensidabmischungen kann wirkungsvoll zur Her­ stellung der Massenbeschaffenheit eingesetzt werden, wie sie unter Einsatz hoher Drücke zur formgebenden Verpressung des als Feststoffgemisch erscheinenden Wirkstoffgemisches in den ersten Verfahrensstufen der Homogenisierung und der formgeben­ den Verpressung sowie in der Ausbildung der plastifizierten Granulatrohlinge benötigt wird. Beim Auftrocknen bilden die so eingetragenen Tenside bzw. Tensidanteile bindemittelartig wir­ kende Deck- und Zwischenschichten aus, die mitverantwortlich für den Kornzusammenhalt sind. Im praktischen Einsatz des kornför­ migen Gutes in insbesondere wäßrigen Flüssigphasen beschleuni­ gen und begünstigen diese Tenside dann aber wieder den raschen Kornzerfall unter Auflösung, Emulgierung und/oder Dispergierung der kornbildenden Feinstteile.
Ebenso wie der Einsatz von tensidischen Komponenten ist die Mitverwendung von Polymerverbindungen in zahlreichen Wasch- und Reinigungsmitteln selbstverständliches technisches Handeln. Auf dem Gebiet der Textilwaschmittel können Polymerverbindungen beispielsweise als Gerüstsubstanzen mit der Fähigkeit zur Bindung von Wasserhärte Verwendung finden. Ein Beispiel hierfür sind die heute in nicht unbeträchtlichem Ausmaß eingesetzten Polymerver­ bindungen mit einem Gehalt an Carboxylgruppen, die auch in Salzform z. B. als Alkalisalz vorliegen können. Als Beispiele seien die Natrium- oder Kaliumsalze homopolymerer und/oder copolyme­ rer Carbonsäureverbindungen genannt. Geeignete Homopolymere sind etwa Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure und Polymalein­ säure. Geeignete Copolymere sind beispielsweise solche der Acrylsäure, Methacrylsäure bzw. Copolymere der Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure mit Vinylethern, Vinylestern und/oder anderen Comonomeren wie Acrylamid, Methacrylamid, Ethylen, Propylen oder Styrol. Aber auch für ganz andere Ein­ satzzwecke beispielsweise zur Verbesserung des Schmutztragever­ mögens einer wäßrigen Waschmittelflotte, werden Polymerverbin­ dungen in Wirkstoffmischungen der hier betroffenen Art regel­ mäßig eingesetzt. Beispiele hierfür sind die Carboxymethyl­ cellulose (CMC) und/oder Methylcellulose (MC).
Insbesondere hochkonzentrierte Zubereitungsformen solcher in der Regel wasserlöslicher, wasseremulgierbarer und/oder wasserdis­ pergierbarer Polymerverbindungen zeichnen sich ebenso wie die zuvor erörterten tensidischen Zubereitungen durch einen ausge­ prägten Schmiercharakter aus, der in den Verfahrensstufen der Homogenisierung, der Verdichtung unter Einsatz hoher Drücke, der formgebenden Verpressung und der gewünschtenfalls an­ schließenden Abrundung die entscheidende Verarbeitungshilfe gibt. Gleichzeitig trocknen dann aber auch diese Polymerkom­ ponenten bei der abschließenden Ausbildung des rieselfähigen Gutes zu Polymerfilmen auf, die einerseits den Zusammenhalt der Kornform fördern, andererseits bei Zugabe in insbesondere wäßrige Medien leicht wieder in den Zustand der Lösung bzw. Emulgierung und/oder Dispergierung übergehen.
Vergleichbare Zustandsbilder in den unterschiedlichen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des Einsatzes der erfin­ dungsgemäß hergestellten Granulatkörner zeigen aber nicht nur die üblicherweise in Wasch- und/oder Reinigungsmitteln einge­ setzten Polymerverbindungen. Die Praxis kennt zahlreiche na­ türliche und/oder synthetische Polymertypen, die hier ebenso Verwendung finden können und letztlich den Wasch- und/oder Reinigungsprozeß nicht nachteilig beeinflussen. Lediglich als Beispiele seien hier Gelatine und/oder Stärke bzw. ihre Derivate als Naturstoff bzw. halbsynthetisches Material oder Polyvinyl­ alkohol als rein synthetisches Polymermaterial genannt.
Die als Hilfsstoffe eingesetzten Gleit- und/oder Plastifiziermittel können ihrerseits bei Raumtemperatur fließfähig, gelartig oder pastös sein, ohne daß die Mitverwendung einer zusätzlichen Flüssigphase erforderlich ist. Beispiele hierfür sind zahlreiche Typen der in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzten nicht­ ionischen Tensidverbindungen. Geeignet sind vor allen Dingen aber Plastifizier- und/oder Gleitmittelzubereitungen, die unter Mitverwendung begrenzter Mengen an Hilfsflüssigkeiten hergestellt worden sind. Als Flüssigphasen kommen Wasser und/oder organi­ sche Flüssigphasen in Betracht, wobei bevorzugt Komponenten der zuletzt genannten Art wasserlöslich bzw. wassermischbar sein können. Aus Gründen der Verfahrenssicherheit kann es zweck­ mäßig sein, vergleichsweise hochsiedende organische Flüssigkom­ ponenten anstelle oder zusammen mit Wasser einzusetzen. Beispiele hierfür sind höher siedende gegebenenfalls polyfunktionelle Al­ kohole, bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhten Temperaturen fließfähige Polyalkoxylate und dergleichen.
Die als Gleit- und/oder Plastifizierungsmittel eingesetzten Tenside und/oder Polymerverbindungen werden zweckmäßigerweise in der­ art konzentrierter Form in das Verfahren eingebracht, daß die angestrebte Gutbeschaffenheit der plastischen, gleitend verpreß­ baren Masse schon mit geringen Mengen dieser Hilfskomponenten eingestellt werden kann. Geeignet sind insbesondere wenigstens etwa 30 gew.-%ige, vorzugsweise wenigstens etwa 40 gew.-%ige Tensidpasten bzw. -gele, wobei in besonders wichtigen Ausfüh­ rungsformen solche Tensidzubereitungen mit einem Tensidgehalt von wenigstens etwa 50 Gew.-% Verwendung finden. 50- bis 70 gew.-%ige insbesondere wäßrige Tensidgele bzw. Tensidpasten schaffen häufig eine besonders geeignete Zustandsform für die unterschiedlichen Materialbeanspruchungen bzw. -anforderungen in den aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten.
Werden aus Gründen der hinreichenden Durchfeuchtung des zu granulierenden Gutes geringfügig größere Flüssigkeitsmengen benötigt, so ist es im allgemeinen zweckmäßig, diese zusätzlichen Anteile als solche dem zu granulierenden Gut zuzumischen und nicht etwa die als Gleitmittel eingesetzte Tensid- bzw. Poly­ merkomponente stärker zu verdünnen. Die Einführung solcher zu­ sätzlichen Flüssigkeitsmengen kann vor, während oder nach der Einarbeitung der Gleitmittelkomponente erfolgen, bevorzugt kann der Zusatz vor der Einarbeitung des als Gleitmittel wirksamen Mischungsanteiles sein. Auf jeden Fall sind im erfindungsgemäßen Plastifizier- und Verarbeitungsverfahren vergleichsweise geringe Mengen der Flüssigphase nötig, so daß dementsprechend die ab­ schließende Auftrocknung des Granulatkornes erleichtert ist.
In der Durchführung des Verfahrens der Erfindung werden den zum Granulat aufzuarbeitenden Ausgangsstoffen bzw. Stoffge­ mischen die plastifizierenden Hilfsmittel und gegebenenfalls zusätzlich geringe Flüssigkeitsanteile in solcher Menge zugesetzt, daß zunächst beim einfachen Vermischen eine rieselfähige pulverartige Struktur erhalten bleibt. Erst bei der intensiven Homogenisierung des Stoffgemisches unter Einsatz vergleichsweise hoher Drücke, beispielsweise mittels Verkneten, tritt eine Ver­ dichtung des Mehrstoffgemisches auf, und es wird insbesondere mittels Verkneten im Mehrstoffgemisch die formgebend verpreßbare Beschaffenheit eingestellt. Gleichzeitig wird dadurch die Schneidfähigkeit der homogenisierten Masse sichergestellt. Dabei werden die befeuchtenden und plastifizierenden Gutanteile so be­ schränkt, daß eine Verklebung der primär anfallenden Granulat­ formlinge miteinander vor ihrer Weiterverarbeitung sicher ver­ hindert werden kann. Einzelheiten dazu werden nachfolgend noch angegeben.
Ein wesentliches Element der erfindungsgemäßen Lehre liegt in der nachfolgenden Elementenkombination: Vergleichsweise be­ schränkte Mengen an Flüssigphase(n) kommen zum Einsatz. Das Stoffgemisch wird dann aber unter Anwendung vergleichsweise hoher Drücke so intensiv durchmischt und verknetet, daß das zuvor noch trocken erscheinende Stoffgemisch zur verdichteten plastifizierten und formgebend verpreßbaren Masse aufgearbeitet ist. Das äußere Erscheinungsbild dieses Verarbeitungsschrittes ähnelt etwa der plastifizierenden Aufarbeitung von Kautschuk enthaltenden Stoffmischungen oder auch der Plastifizierung von Kunststoffgranulaten zur formgebend verpreßbaren Masse. Ebenso wie dort kann auch in der erfindungsgemäß vorgenommenen Homo­ genisierung und Verdichtung des primär anfallenden trocken er­ scheinenden Stoffgemisches zur formgebend verpreßbaren Masse eine beschränkte Steigerung der Massetemperatur unterstützend wirken. Die Fähigkeit der beschränkten Flüssiganteile im Stoff­ gemisch zur erweichenden Plastifizierung nehmen mit steigender Temperatur zu. Der intensive Vermischungsvorgang beispielsweise durch Verkneten kann aus sich heraus zur gewünschten Tempera­ tursteigerung führen. Erforderlichenfalls kann aber auch zusätz­ lich eine gezielte Temperaturregulierung von außen vorgenommen werden. Primär wird allerdings dieser angestrebte Zustand durch die im Stoffgemisch insgesamt zum Einsatz kommenden Flüssig­ anteile und durch die Wasseraufnahmefähigkeit der feinstteiligen festen Mischungskomponenten bestimmt. Im allgemeinen gilt, daß hochkonzentrierte Tensidpasten bzw. -gele oder auch die zuvor erwähnten hochkonzentrierten, insbesondere wäßrigen Polymerzu­ bereitungen in Mengen nicht über etwa 12 Gew.-%, vorzugsweise von höchstens etwa 10 Gew.-% - bezogen jeweils auf die Gesamt­ mischung - eingesetzt werden. Deutlich niedrigere Mengen bei­ spielsweise an Tensidpaste führen bereits zu guten Ergebnissen, beispielsweise im Bereich der Herstellung von Textilwaschmitteln. So kann etwa ein Einsatzgemisch aus Turmpulver/Trägerbead mit oder ohne Zusatz von Natriumperborat (Monohydrat und/oder Tetrahydrat) unter Zusatz von 2 bis 5 Gew.-% Wasser und 4 bis 8 Gew.-% einer 55- bis 60%igen ABS-Paste zu einer Masse geeigneter Konsistenz für die formgebende Weiterverarbeitung aufbereitet werden.
Das Verarbeitungsverfahren stellt sich im einzelnen wie folgt dar:
Zunächst wird in an sich bekannter Weise ein Vorgemisch der festen und der gegebenenfalls mitverwendeten beschränkten An­ teile an Flüssigkomponenten hergestellt. So können auf dem Wege der Sprühtrocknung gewonnene Turmpulver aber auch ganz ein­ fach die jeweils gewählten Mischungsbestandteile als Reinstoffe in feinteiligem Zustand miteinander vermischt werden. Je nach Gut­ beschaffenheit wird die benötigte Menge an Flüssigphase und dann das erfindungsgemäß ausgewählte Plastifizier- und Gleitmittel als bevorzugt wäßrige Paste bzw. Gel eingemischt. Gewünschtenfalls können jetzt auch noch weitere Feststoffkomponenten der Vor­ mischung zugegeben werden. Die Gesamtmasse wird kurz nachge­ mischt, wobei die jeweiligen Stoffanteile so gewählt sind, daß ein bevorzugt rieselfähiges Vorgemisch anfällt, das zur Beschickung einer Homogenisieranlage geeignet ist.
Als Homogenisiervorrichtung werden bevorzugt Kneter beliebiger Ausgestaltung, beispielsweise 2-Schnecken-Kneter gewählt. Es kann dabei zweckmäßig sein, in diesem Schritt der Homogenisie­ rung das zu verpressende Gut auf mäßige Temperaturen, bei­ spielsweise auf 45 bis 60°C einzustellen. Unter der Scherein­ wirkung der Knetvorrichtung wird das Vorgemisch verdichtend plastifiziert und unmittelbar anschließend durch Lochdüsen zu feinen Strängen verpreßt. Diese Stränge werden im Ausmaß ihrer Ausbildung zu Rohgranulaten der gewünschten Teilchendimension zerschnitten bzw. zerteilt. Zur Durchführung dieses Verfahrens­ schrittes sind erfindungsgemäß insbesondere 2 Verfahrensmöglich­ keiten geeignet:
In der ersten Ausgestaltung wird das rieselfähige Vorgemisch vorzugsweise kontinuierlich einem 2-Schnecken-Kneter/Extruder zugeführt, dessen Gehäuse und dessen Extruder-Granulierkopf auf die vorbestimmte Extrudiertemperatur beispielsweise also auf ca. 45 bis 50°C aufgeheizt sind. Unter Schereinwirkung der Extruderschnecken wird das Vorgemisch verdichtet, plastifiziert und anschließend durch die Extruder-Kopf-Lochdüsenplatte zu feinen Strängen extrudiert, die nach dem Düsenaustritt mittels eines rotierenden Abschlagmessers zu zylindrischen Pellets zerkleinert werden. Der Lochdurchmesser in der Lochdüsenplatte und die Strangschnittlänge werden dabei auf die gewählte Gra­ nulatdimension abgestimmt. In dieser Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens gelingt die Herstellung von Granulaten einer im wesentlichen gleichmäßigen vorbestimmbaren Teilchen­ größe, wobei im einzelnen die absoluten Teilchengrößen dem be­ absichtigten Einsatzzweck angepaßt sein können. Absolute Teil­ chengrößen können beispielsweise im Bereich von einigen Zehntel Millimeter, beispielsweise etwa 0,3 mm bis zu 1 bis 2 cm liegen, wobei allerdings im allgemeinen der Bereich bis höchstens etwa 1 cm, vorzugsweise bis höchstens etwa 0,8 cm Teilchendurchmes­ ser bevorzugt ist. Wichtige Ausführungsformen der Erfindung sehen hier die Herstellung von einheitlichem Granulatkorn mit Durchmessern im mm-Bereich beispielsweise im Bereich von 0,5 bis 5 mm und insbesondere im Bereich von etwa 0,8 bis 3 mm vor.
Das Länge/Durchmesser-Verhältnis des abgeschlagenen Rohgranu­ latkorns liegt in der hier dargestellten Ausführungsform vor­ zugsweise im Bereich von ca. 1 und kann zweckmäßigerweise eher etwas unter der Zahl 1 liegen.
Durch Schockkühlung der strangförmig aus der Lochplatte aus­ tretenden Masse und insbesondere durch Einblasen von Kaltluft in den Granulier-Messerbereich wird das Granulat wenigstens ober­ flächlich partiell abgekühlt - beispielsweise auf Temperaturen von ca. 40 bis 45°C - gleichzeitig findet eine partielle Entfernung von Oberflächenwasser der gebildeten Pellets statt. Auf diese Weise kann das Verkleben der noch plastifizierten Pellets in diesem Verfahrensschritt sicher verhindert werden.
Die in dieser Weise gebildeten Pelletrohlinge können als solche einem Trocknungsschritt beispielsweise einem Wirbelschicht­ trockner zugeführt werden, in dem bei mäßig angehobenen Zuluft­ temperaturen, insbesondere im Bereich von etwa 75 bis 80°C ent­ sprechend mäßige Produkttemperaturen von beispielsweise ca. 55 bis 60°C eingestellt, aber dann auch nicht überschritten werden. Nach hinreichender Trocknung erfolgt die Abkühlung des Pro­ dukts beispielsweise mit Kaltluft.
Bevorzugt wird allerdings das noch plastische feuchte Rohgranulat zunächst einem weiteren formgebenden Verarbeitungsschritt zu­ geführt. Hierbei werden die am Rohgranulat vorliegenden Kanten abgerundet, so daß letztlich kugelförmige oder wenigstens an­ nähernd kugelförmige Granulatkörner erhalten werden können. Durch Mitverwendung geringer Mengen an Trockenpulver in die­ ser Stufe der abschließenden formgebenden Verarbeitung läßt sich ein unerwünschtes Verkleben der Granulatkörner miteinander vor ihrer abschließenden Trocknung mit Sicherheit ausschließen. Für Wasch- und Reinigungsmittel geeignete Trockenpulver können pulverförmige Wertstoffe oder auch entsprechende Inertstoffe sein. Ein in diesem Zusammenhang besonders geeigneter Wertstoff sind beispielsweise Zeolithpulver in Waschmittelqualität, bei­ spielsweise entsprechendes Zeolith NaA-Pulver.
Diese abschließende Formgebung am noch feuchten Granulat aus der Extrudergranulierung kann in marktgängigen Rondiergeräten chargenweise bzw. kontinuierlich erfolgen. Geeignet sind bei­ spielsweise entsprechende Rondiergeräte mit rotierender Boden­ scheibe, wobei durch Variation der Granulat-Verweilzeit im Rondiergerät und/oder der Rotationsgeschwindigkeit der Geräte­ scheibe der gewünschte Abrundungsgrad eingestellt werden kann.
Auch das derart abschließend geformte Granulatkorn wird dann wie zuvor beschrieben der Trocknung beispielsweise in einem Wirbelschichttrockner zugeführt. Das anfallende sehr staubarme Produkt kann schließlich noch zur Entfernung geringer mitge­ bildeter Grobanteile klassiert, beispielsweise abgesiebt werden. Der erfindungsgemäß einzustellende Gutkornanteil liegt dabei in aller Regel oberhalb 90%, vorzugsweise oberhalb 95% des granulierten Materials.
Noch fehlende, beispielsweise empfindliche, insbesondere tem­ peraturempfindliche Rezepturbestandteile können dem Granulat nach dessen Bildung zugegeben, z. B. aufgesprüht und/oder als getrennt ausgebildetes Korn unter Ausbildung eines Mehrkorn­ gutes zugemischt werden. Das Granulatkorn kann damit auch nur einen Anteil - vorzugsweise den wenigstens überwiegenden Anteil - der fertigen Wasch- und/oder Reinigungsmittel ausmachen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist allerdings nicht auf die Verarbeitung des plastifizierten Rohmaterials über Extruderschnecken und im Extruderkopf angeordnete Lochplatten eingeschränkt. Auch durch übliche Pelletpressen und ähnliche Granulier-Einrichtungen lassen sich erfindungsgemäß plastifizierte, verdichtete und homogenisierte Stoffgemische zu kornförmigem Gut granulieren. Hierbei fällt dann gegebenenfalls ein kornförmiges Gut eher zylindrischer Form und/oder uneinheitlicher Teilchengröße an, das als solches getrocknet oder ebenfalls zunächst einer weiterführenden formgebenden Verarbeitung zugeführt und dann getrocknet werden kann.
Die Materialdichten im Korn und damit auch das Schüttgewicht des Granulats werden durch die bei dem Verpressen des homogenisier­ ten Materials durch die Lochplatten eingesetzten Arbeitsdrücke maßgeblich mitbestimmt. Durch Aufbau einer hinreichend verdich­ teten Grundstruktur in der zu verpressenden Masse und Einsatz entsprechend hoher Drücke lassen sich z. B. bei üblichen Tex­ tilwaschmittel-Rezepturen Schüttgewichte deutlich oberhalb 700 g/l, vorzugsweise oberhalb 750 g/l und insbesondere im Be­ reich von etwa 800 bis annähernd 1000 g/l verwirklichen. So sind auf der Basis handelsüblicher Textilwaschmittelformulierungen Schüttgewichte im Bereich von 850 bis 970 g/l bei gleichzeitig guter Rieselfähigkeit und einer bevorzugt homogenen einheitlichen kugelförmigen Kornstruktur einstellbar. In ähnlichen Ansätzen sind rieselfähige Granulate im Trockenzustand mit einheitlichen Schüttgewichten von 950 bis 970 g/l bei einer durchschnittlichen Teilchengröße der kugelförmigen Granulate im Bereich von etwa 1 mm verwirklicht worden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch einen sehr geringen Rückgut-Anteil aus. Der Rückgut-Anteil nach der Sie­ bung des zuvor beschriebenen Rohgranulats über ein 1,6-mm-Sieb lag jeweils im Bereich von höchstens 3%. Analog zur konven­ tionellen Waschmittelaufbereitung können die restlichen emp­ findlichen Rezepturbestandteile - beispielsweise Aktivatoren für Bleichmittel Enzyme, Entschäumer insbesondere Silikonent­ schäumer, Parfüm und dergleichen - dem Rohgranulat zugesetzt werden. Selbst dann werden noch immer Waschmittelendprodukte mit Schüttgewichten im Bereich von etwa 900 g/l erhalten.
Die anwendungstechnischen Eigenschaften der Granulate, insbe­ sondere also ihre Auflösecharakteristik, das Einspülverhalten und das Rückstandsverhalten entsprechen den Anforderungen. Das zuvor ausführlich geschilderte Extruder-Granulations-Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus.
Diese durch die erfindungsgemäße Technologie erhöhte Flexibilität bei der Herstellung fester, lagerstabil rieselfähiger Wasch- und/oder Reinigungsmittel für Haushalt und Gewerbe zeigt sich in einer Mehrzahl weiterer Aspekte, auf die im folgenden kurz ein­ gegangen sei.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Verdichtung der zunächst eher noch pulverförmig erscheinenden Wirkstoffvormischung zur plastifizierten und formgebend verpreßbaren Masse unter An­ wendung hoher Drücke bei der Homogenisierung und Verpressung führt nicht etwa nur zu den angestrebten erhöhten Schüttge­ wichten, gleichzeitig wird auch der folgende Effekt verwirklicht: Im Granulatkorn liegt das Wirkstoffgemisch in dichter Packung unzugänglich für eine unerwünschte Interaktion mit gegebenenfalls eingesetzten weiteren Bestandteilen des Gesamtmittels. Es eröffnet sich damit die Möglichkeit, jeweils ausgewählte und insbesondere miteinander verträgliche Mischungskomponenten in die verdichtete Granulatform zu überführen und diese Preßlinge zur Herstellung des Fertigproduktes mit anderen Bestandteilen des Gesamtpro­ dukts zu vereinigen, ohne daß unerwünschte Reaktionen bei La­ gerung und Vertrieb des Mittels zu befürchten wären.
In einer besonders wichtigen Ausführungsform der Erfindung sieht die neue technische Lehre vor, Granulatsysteme einzusetzen, die eine Kombination von Preßlingen unterschiedlicher Zusam­ mensetzung darstellen. Auf diese Weise gelingt die lagerstabile Vereinigung potentiell reaktiver oder zumindest nur begrenzt verträglicher Komponenten. Ein Beispiel hierfür sind übliche Textilwaschmittel, die in der neuen Aufbereitungsform jetzt jedoch wenigstens zwei Preßlingstypen in Mischung miteinander ein­ setzen. In einer ersten, beispielsweise kugelförmigen Granulattype wird die Bleichmittelkomponente, insbesondere kristallwasser­ haltiges Perborat und Natriumcarbonat unter Mitverwendung eines Anteils der Plastifizier- und/oder Gleitmittel pelletiert, in einem getrennten zweiten Granulatkorn wird der als Waschmittelbuilder eingesetzte Zeolith, insbesondere Zeolith NaA in Waschmittel­ qualität mit dem Rest der Waschmittelbestandteile verpreßt. Die Lagerstabilität des Mischproduktes substantiell beeinflussende Interaktionen zwischen Perborat und Zeolith - wie sie in pulver­ förmigen Aufbereitungen zu berücksichtigen sind - sind auf diese Weise ausgeschlossen. Es leuchtet ein, daß von dieser Möglichkeit des Einsatzes von Granulatsystemen aus unterschiedlich zusammengesetzten Preßlingen in nahezu beliebiger Kombination Gebrauch gemacht werden kann.
Hilfreich ist für die Verwirklichung gerade auch dieser Ausfüh­ rungsformen der Sachverhalt, daß - ausgehend von einer nahezu trocken erscheinenden pulverförmigen Abmischung - lediglich durch Druckanwendung und gewünschtenfalls beschränkte, aber auf jeden Fall streng kontrollierbare Temperaturerhöhung beliebig zusammengesetzte Preßlinge herstellbar sind. Der erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Druckbereich liegt üblicherweise bei wenig­ stens etwa 10 bar, vorzugsweise bei wenigstens etwa 25 bis 30 bar im Verdichtungs- und Extrusionsschritt. Drücke im Bereich von etwa 50 bis 150 bar oder auch noch höhere Drücke können hier besonders geeignet sein. Durchweg handelt es sich dabei aber um ein Arbeitsmittel, das für die Verarbeitung üblicher Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln für Haushalt und Gewerbe als unbedenklich anzusehen ist. Die sich daraus ablei­ tenden Erleichterungen für die Kombination an sich reaktiver und/oder labiler Wirkstoffbestandteile mittels solcher Preß­ ling-Systeme ist offensichtlich.
Die durch die Erfindung eröffnete Flexibilität und Erleichterung bei der Herstellung von Wirkstoffgemischen der hier betroffenen Art leitet sich aber auch aus ganz anderen Überlegungen ab. Zur Einstellung der unter Druck verdichtbaren Massebeschaffenheit sind beschränkte Flüssiganteile im System erforderlich. Insbe­ sondere Wasser ist eine geeignete Hilfsflüssigkeit. Wenigstens ein Anteil dieser zur Verfahrensdurchführung notwendigen Wassermenge kann über die zu verdichtenden Komponenten, insbesondere die entsprechenden Feststoffkomponenten mit eingebracht werden. Am folgenden Beispiel wird diese Möglichkeit deutlich: Natriumzeolith NaA fällt bei seiner Herstellung als wasserhaltiger master batch an, der nach heute üblichen Verfahren der Herstellung von Textilwaschmitteln einer Trocknung, insbesondere der Sprühtrocknung unterworfen wird. Erfindungsgemäß wird es möglich, den Zeolith oder wenigstens Zeolithanteile in Form des nicht getrockneten master batch oder eines nur anteilsweise angetrockneten und damit lediglich beschränkt im Wassergehalt angereicherten Materials der Vormischung zuzuführen.
Aus wiederum einem ganz anderen Blickwinkel wird die jetzt schon mehrfach angesprochene Flexibilität des Verfahrens ersichtlich: Die erfindungsgemäßen Arbeitsschritte der Homogenisierung, der Verdichtung und der Verpressung des jeweils eingesetzten Wirk­ stoffgemisches benötigen nur sehr kurze Zeiträume. Üblicherweise werden Zeiträume im Minutenbereich, beispielsweise maximal 10 Minuten, vorzugsweise weniger als 5 Minuten und oft nicht mehr als 3 Minuten benötigt, um vom Vorgemisch bis zum verdichteten plastifizierten fertigen Granulatkorn zu kommen, das dann einer Auftrocknung bedarf. Wie eingangs geschildert, kann diese Auf­ trocknung durch eine Behandlung der Preßlinge mit beispielsweise erwärmter Luft erfolgen. Wenigstens anteilsweise ist aber auch die "innere Trocknung" der jeweiligen Stoffgemische wie folgt mög­ lich: Durch Mitverwendung von feuchtigkeitsbindenden Mischungs­ bestandteilen im zu verdichtenden Gut kann in der kurzen Verar­ beitungszeitspanne der plastifizierende Effekt der vorgelegten Flüssiganteile ausgenutzt werden, durch Bindung wenigstens sub­ stantieller Anteile dieser Flüssiganteile durch eingemischte Be­ standteile findet dann die innere Trocknung statt, so daß die äußere Trocknung substantiell abgekürzt werden kann oder ganz entfällt. Geeignete Mischungskomponenten für eine solche innere Trocknung sind Bestandteile, die beispielsweise in der Lage sind, Wasser in Form von Kristallwasser zu binden. Auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel bieten sich hier insbesondere bei­ spielsweise Natriumsulfat und/oder Soda in wasserfreier oder wasserarmer Form oder aber auch ein von Kristallwasser anteils­ weise befreiter Zeolith in Waschmittelqualität an.
Eine weitere Erleichterung und damit Flexibilisierung des Ver­ fahrens kann in der folgenden Ausführungsform liegen: Die Bil­ dung der als Plastifizier- und/oder Gleitmittel dienenden hoch­ konzentrierten Pasten von insbesondere tensidischen Mischungs­ bestandteilen kann in situ im zu verarbeitenden Mehrstoffgemisch erfolgen. Wichtig kann eine solche Ausführungsform insbesondere bei der Herstellung von Waschmittelkonzentraten mit deutlich erhöhtem Tensidgehalt werden, auf deren Herstellung im nachfol­ genden eingegangen wird.
Die heute marktüblichen Textilwaschmittel in Form rieselfähiger Pulver und/oder Granulate enthalten in aller Regel eine Kombi­ nation von aniontensidischen und niotensidischen Waschaktivkomponenten. Im allgemeinen machen die Aniontensid­ komponenten den größeren Anteil und die Niotenside den kleine­ ren Anteil des Tensidgemisches aus. Der Tensidgesamtgehalt für pulverförmige rieselfähige Haushaltswaschmittel liegt bei etwa 12 bis maximal 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Waschmittel. Das gilt auch für die heute auf dem Markt befindlichen Waschmittel erhöhter Schüttdichte. Dem gegenüber erlaubt die Erfindung die Anwendung des geschilderten Verfahrens zur Herstellung im we­ sentlichen verklebungsfreier schütt- und rieselfähig lagerstabiler Wasch- und Reinigungsmittel-Konzentrate, insbesondere entspre­ chender Hochkonzentrate für Textilwaschmittel mit deutlich überhöhtem Gehalt an waschaktiven Tensidverbindungen. So kön­ nen Textilwaschmittelkonzentrate mit Tensidgehalten bis etwa 35 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von etwa 15 bis 25 Gew.-% hergestellt werden, ohne daß Verklebungen und/oder Produkter­ weichungen zu befürchten wären, wie sie in den marktgängigen pulverförmigen Abmischungen bei einer solchen Anhebung des Tensidgehaltes auftreten. Durch die Kombination der Maßnahmen der Verdichtung der Stoffgemische zu hohen Schüttgewichten und einer gleichzeitigen Anhebung der waschaktiven Inhaltsstoffe, insbesondere der Tenside in ihrem Mengenanteil im Waschmittel­ gemisch wird das Ziel raumsparender und verpackungsarmer Waschmittelzubereitungen optimal verwirklicht, ohne den Bereich rieselfähiger lagerstabiler und alle sonstigen Anforderungen erfüllender Waschmittelzubereitungen verlassen zu müssen.
Die Aufbereitung von Wasch- und Reinigungsmitteln im erfin­ dungsgemäßen Verfahrenstyp der Granulation zur vorbestimmbaren Teilchengröße bringt eine Vielzahl von Vorteilen:
Es hat sich gezeigt, daß im erfindungsgemäßen Verfahren das Bleichmittel, insbesondere Natriumperborat in Form des Monohydrats und/oder des Tetrahydrats schon in der zu plastifi­ zierenden und dann zu verpressenden Rohmasse mitverarbeitet werden kann, ohne daß substantielle Verluste an Perborat auf­ treten. Damit enthält jedes Granulatkorn den vorbestimmten Per­ boratanteil. Der Einsatz von Sprühturm-Pulvern mit variablen Zumischungen ist möglich. Auf der anderen Seite sind zur Her­ stellung der zu verpressenden Rohmassen weder Sprühturm- Pulver noch vorgebildete Pulver mit Bead-Struktur erforderlich. Der Einsatz bzw. Zusatz von Schwerpulvern der einzelnen Roh­ stoffe ist nicht erforderlich. Die Verarbeitung der in Wasch- und Reinigungsmitteln üblicherweise eingesetzten Niotenside wird problemlos, die in der Sprühtrocknung hier üblicherweise auf­ tretenden Pluming-Probleme entfallen. Die Niotenside werden durch Einarbeitung in das Stoffgemisch vor der Extrusion problemlos zugeführt, sie können hier sogar als hochkonzentrier­ tes wäßriges Gel bzw. Paste wertvolle Verfahrenshilfe in der geschilderten Weise leisten.
Es wird die Herstellung von Waschmitteln mit erhöhtem Anteil beliebig ausgewählter Tenside bzw. Tensidmischungen möglich, die bisher nach dem Sprühturmverfahren nicht möglich gewesen ist. Die mögliche Einarbeitung von Entschäumern in flüssiger Form erspart ein Verfahren zur getrennten Herstellung von Entschäu­ mer-Feststoffträger-Konzentraten. Dadurch entfällt die Zumi­ schung von Entschäumer-Granulat bei der Waschmittelaufberei­ tung.
Durch Einsatz von Extruder-Düsenplatten mit frei wählbaren Lochdüsen-Durchmessern und Anpassung der Verarbeitungsdrücke besteht die Möglichkeit zur gezielten Produktanpassung. Es können Schüttdichten im Rohgranulat beispielsweise bis zu 980 g/l eingestellt werden.
Die Erfindung betrifft in einer besonderen Ausführungsform Hochleistungs-Universalwaschmittel für Textilien, die in der neuen Angebotsform der gut rieselfähigen Granulate mit Schüttdichten oberhalb 750 g/l, insbesondere oberhalb 800 g/l beispielsweise im Bereich von 850 bis 950 g/l vorliegen und in einer besonders wichtigen Ausführungsform durch eine einheitliche Teilchenform und -größe gekennzeichnet sind. Die bevorzugte Teilchenform ist die Kugelform. Bevorzugte Teilchengrößen liegen hier im Bereich von etwa 0,5 bis 5 mm Kugeldurchmesser, insbesondere im Be­ reich von etwa 0,8 bis 2 mm. Die Rezepturbestandteile können dabei nach Art und Menge den heute üblichen Hochleistungs-Tex­ tilwaschmitteln entsprechen. Im einzelnen gelten hier die fol­ genden Angaben:
Die Hauptkomponenten von Wasch- und Reinigungsmitteln können den folgenden Gruppen zugeordnet werden.
Tenside in der Form anionischer, nichtionischer, zwitterionischer und/oder kationischer Tensidverbindungen.
Sogenannte Builder-Komponenten, die einerseits als lösliche, andererseits als unlösliche feinstteilige Materialien zum Einsatz kommen und dabei anorganischer Natur und/oder organischer Natur sein können. Lösliche anorganische Buildermaterialien sind Tripolyphosphate, Pyrophosphate und dergleichen, lösliche or­ ganische Builder-Komponenten sind die eingangs erwähnten Poly­ merverbindungen, insbesondere vom Typ der Acrylsäure-Homo- und/oder -Copolymeren. Unlösliche Builder-Komponenten sind ins­ besondere die heute bekannten Zeolithe von Waschmittelqualität, unlösliche organische Builder-Komponenten sind beispielsweise feinteilige Ionenaustauscherharze.
Als Waschalkalien kommen insbesondere Soda, Wasserglas und ver­ gleichbare Verbindungen in Betracht. Übliche Bleichmittel sind kristallwasserhaltige Perborate und/oder andere Aktivsauerstoff­ träger.
Weitere übliche Mischungsbestandteile von Wasch- und Reinigungs­ mitteln sind beispielsweise Stellmittel wie Natriumsulfat oder andere Salze, Aufheller, Enzyme, Schmutztragemittel, Bleichak­ tivatoren, Parfümstoffe und dergleichen.
Zur Zusammensetzung von Wasch- und Reinigungsmitteln, insbe­ sondere von Textilwaschmitteln, und zwar sowohl von der Art der Spezialwaschmittel als auch der Art der Universalwaschmittel wird auf die umfangreiche einschlägige Literatur verwiesen, wie sie sich aus der Patent- und sonstigen Fachliteratur ergibt.
Beispiele Beispiele 1 bis 5
Zur Herstellung von Textilwaschmitteln in Form der erfindungs­ gemäßen lagerstabil rieselfähigen Preßlinge werden in den in Tabelle 1 dargestellten Mischungsverhältnissen zwei zuvor ge­ trennt gewonnene Mischungskomponenten miteinander vermischt und aufgearbeitet.
Die erste Mischungskomponente ist ein weitgehend niotensidfreies Turmsprühpulver auf Basis der folgenden Hauptkomponenten (Zahlenwerte jeweils angegeben in Gew.-%).
Tensidgemisch ca. 17,5%,
calcinierte Soda ca. 35%,
Zeolith NaA ca. 22%,
Acrylsäure-Copolymer (Sokalan®) ca. 10%,
Wasser ca. 10%,
zum Rest übliche Waschmittelhilfsstoffe.
Die zweite Mischungskomponente ist ein hoch-niotensidhaltiges Trägerbead, das aus den folgenden Hauptkomponenten zusammengesetzt ist.
Tensidgemisch ca. 22%,
Zeolith NaA ca. 55%,
Acrylsäure-Copolymer (Sokalan®) ca. 3%,
Wasser ca. 15%,
zum Rest Natriumsulfat und andere übliche Hilfsstoffe.
In der nachfolgenden eingehend beschriebenen Verfahrensweise werden die beiden Mischungsbestandteile zerkleinert und ver­ mischt, dann wird die benötigte Menge Wasser und die in Tabelle 1 jeweils angegebene Menge an 55%iger wäßriger Paste von Alkyl­ benzolsulfonat zugepumpt. Abschließend wird in den Beispielen 1 bis 3 Natriumperboratmonohydrat zugefügt und kurz nachge­ mischt.
Das so angefallene rieselfähige Gut wird der homogenisierenden Verdichtung und Plastifizierung zugeführt. Die gebildete Masse wird strangförmig extrudiert, zu zylindrischen Granulatteilchen abgeschlagen, abgerundet und aufgetrocknet.
Im einzelnen gelten die folgenden Angaben:
Vorgemisch-Herstellung
In einem Chargen-Mischer (20 Liter), ausgerüstet mit einem Mes­ serkopf-Zerkleinerer wird das Turmpulver (TP)/Trägerbead (TB) aus der Produktion vorgelegt und ca. 0,5 min. vermischt. Bei laufendem Mischer und Messerkopf-Zerhacker wird die benötigte Wassermenge und anschließend die gesamte ABS-Paste über eine Schlitzdüse zugepumpt (ca. 2,5 min.). Abschließend wird er­ forderlichenfalls die gesamte Menge an Na-Perborat-Monohydrat hinzugefügt und ca. 1 min. nachgemischt. Das resultierende Vorgemisch ist rieselfähig und kann zur Beschickung der konti- Kneter-/Extruder-Anlage eingesetzt werden.
Kneter-Extruder/Granulierung
Das erhaltene Vorgemisch wird kontinuierlich einem Zweischnec­ ken-Kneter/Extruder zugeführt, dessen Gehäuse einschließlich des Extruder-Granulierkopfes auf ca. 45 bis 50°C temperiert sind. Unter Schereinwirkung der Extruderschnecken wird das Vorge­ misch plastifiziert und anschließend durch die Extruder-Kopf- Lochdüsenplatte zu feinen Strängen (1,0 und 1,2 mm Durchmes­ ser) extrudiert, die nach dem Düsenaustritt mittels eines Ab­ schlagmessers zu zylindrischen Pellets zerkleinert werden (Länge/Durchmesser-Verhältnis etwa 1).
Durch Einblasen von Kaltluft in den Granulier-Messerbereich wird das Granulat auf ca. 40 bis 45°C abgekühlt und gleichzeitig durch Entfernung von Oberflächenwasser das Verkleben der Pellets verhindert.
Rondierung
Das aus der Extruder-Granulierung anfallende feuchte Granulat wird in einem marktgängigen Rondiergerät vom Typ Marumerizer chargenweise bzw. kontinuierlich unter Zusatz von Zeolith Na- Pulver als Pudermittel abgerundet bzw. entgratet.
Durch Variation der Granulat-Verweilzeit im Rondiergerät und der Rotationsgeschwindigkeit der Gerätescheibe wird der gewünschte Abrundungsgrad eingestellt.
Granulat-Trocknung
Die feuchten Granulate aus dem Rondiergerät werden in einem Diskonti-Wirbelschichttrockner bei einer Zulufttemperatur von ca. 75 bis 80°C bis zu einer Produkttemperatur von ca. 55 bis 60°C getrocknet. Nach Abkühlung des Produktes auf ca. 30°C mit Kaltluft wird ein gut rieselfähiges Produkt erhalten.
Granulat-Siebung
Das sehr staubarme Produkt wird durch ein Sieb mit der Maschenweite 1,6 mm abgesiebt. Der Rückgut-Anteil oberhalb 1,6 mm lag in allen Fällen im Bereich von maximal 3%. Das ge­ siebte Gutkorn wird jeweils als Ausgangsbasis für die Abmischung von Waschmittelendprodukten eingesetzt.
Tabelle 1
Beispiel 6
Gemäß der Verfahrensweise aus Beispielen 1 bis 5 wird ein nio­ tensidfreies Turmpulver (ABS ca. 9%, calcinierte Soda ca. 25%, Zeolith NaA ca. 38%, Acrylsäure-Copolymer ca. 8%, Wasser ca. 15%, zum Rest übliche Waschmittelbestandteile) in einer Ein­ satzmenge von 88,5 Gew.-% mit 2,5 Gew.-% Wasser, 5 Gew.-% Nio­ tensid auf Basis Fettalkoholethoxylat (Dehydol LST 80/20) und 4 Gew.-% 55%iger ABS-Na-Paste versetzt und aufgearbeitet.
Es werden lagerstabil rieselfähige Granulatkugeln mit Gutkorn- Schüttgewichten im Bereich von 900 bis 950 erhalten.
Beispiel 7
Wird ein Wirkstoffgemisch aus Turmpulver und Trägerbead analog den Beispielen 1 bis 5 aufgearbeitet, jetzt jedoch als Plasti­ fizierungsmittel eine 40%ige Lösung des Acrylsäure-Copolymeren (Handelsprodukt Sokalan CP 5®) in einer Menge von ca. 4,5 Gew.-% unter zusätzlicher Wasserbeigabe zur Plastifizierung (ca. 6 Gew.-%) verwendet, werden wiederum lagerstabil rieselfähige und gleichwohl gut wasserlösliche Granulate in Kugelform erhalten.
Beispiel 8
Im Sinne der Lehre der Beispiele 1 bis 5 werden die folgenden Mischungskomponenten eingesetzt:
Rieselfähiges Turmpulver auf Basis der folgenden Hauptkomponen­ ten: ca. 22% Tensidgemisch, ca. 2,5% Na-Seife auf Talgbasis, ca. 15% calcinierte Soda, ca. 7% Wasserglas, ca. 26,5% Zeolith NaA, ca. 7,5% Acrylsäure-Copolymeres, ca. 12% Wasser, zum Rest übliche Beistoffe.
Niotensidreiches Trägerbead auf Basis der folgenden Hauptkompo­ nenten: ca. 22% Tensidgemisch, Na-Seife auf Talgbasis ca. 2%, Zeolith NaA ca. 55%, Acrylsäure-Copolymeres ca. 3%, Wasser ca. 15%.
Das gemäß der Arbeitsanweisung aus Beispielen 1 bis 5 zerklei­ nerte und vermischte Gut wird mit ca. 11% (bezogen auf Gesamt­ gemisch) an 60%iger ABS-Paste versetzt und homogenisiert. Das entstehende Material wird durch Verkneten plastifizierend ver­ dichtet und formgebend verpreßt. Es fallen lagerbeständig riesel- und schüttfähige, gut einspülbare Granulatpreßlinge in Kugelform mit Schüttdichten im Bereich von 900 bis 950 g/l an.
Beispiel 9
Ein phosphorfreies und pH-neutrales Spezialwaschmittel-Teilturm­ pulver etwa folgender Zusammensetzung
Tensidgemisch 16%,
Seife 2,8%,
Zeolith 16,0%,
Sokalan CP 5® 3,2%,
Na2SO4 58%
Rest übliche Kleinkomponenten,
wird mit 5 Gew.-% ABS-Paste (40%ig) intensiv vermischt und an­ schließend in einem Extruder zunächst plastifiziert und dann durch eine Lochscheibe mit 1,2 mm Düsenbohrungen extrudiert. Die Temperatur wird durch Temperierung des Mantels so geführt, daß Produkttemperaturen von 45 bis 50°C eingestellt werden. Die aus der Düsenplatte austretenden verdichteten Massestränge wer­ den durch umlaufende Messer abgeschnitten und dabei zylinder­ förmige Partikel mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von ca. 1 gewonnen. Die noch warmen Partikel werden in einem Maru­ merizer unter Zusatz von ca. 2% Zeolith NaA-Pulver verrundet und wie zuvor beschrieben in einem Wirbelschichttrockner ge­ trocknet. Nach Trocknung werden Produkte mit Schüttgewichten zwischen ca. 850 und 920 g/l erhalten - das jeweilige Schütt­ gewicht ist vom Ausmaß der Verrundung abhängig.
Die Aufbereitung mit ca. 3% praxisüblicher Waschmittel-Klein­ komponenten (Parfüm, Enzym, gegebenenfalls Farbsprenkel) führt zu keiner wesentlichen Veränderung der Schüttgewichte.
Beispiel 10
Ein Gemisch aus 20% Tensiden, 25% Soda und 40% Zeolith sowie mehreren Kleinkomponenten wird in einem Mischer aufbereitet und danach mit ca. 5% einer 55%igen ABS-Paste bedüst. Erforder­ lichenfalls werden noch geringfügige zusätzliche Wassermengen nachgegeben, um dem Stoffgemisch den erforderlichen Feuchte­ gehalt zu verleihen, der zur verdichtenden Plastifizierung im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre erforderlich ist.
Diese Plastifizierung unter Verdichtung und Verpressung der verdichteten Masse erfolgt in einer Pelletpresse. Im einzelnen wird dabei wie folgt vorgegangen.
Das wie zuvor beschrieben hergestellte Vorgemisch wird über eine Förderschnecke in den Ringraum der Pelletpresse eingetragen. Die Presse besteht aus einer rotierenden Hohlwalze, in die - über den gesamten Umfang verteilt - radiale Bohrungen eingebracht sind. In dieser Ringmatrize ist eine Preßrolle exzentrisch angeordnet. Bei den Versuchen wird eine Ringmatrize mit einem Durchmesser von ca. 80 mm und ca. 500 Bohrungen verwendet. Der Bohrungs­ durchmesser liegt bei 1,5 mm.
Durch die Schneckendosierung wird eine kontinuierliche Zufüh­ rung des Produktes erreicht. Im Spalt zwischen der Walze und der Matrize wird das Produkt verdichtet. Bei Erreichen des durch die Extrudierbarkeit der Masse definierten Druckes wird das Produkt durch die radialen Kanäle der Matrize gedrückt und der gesamte Strang um die entsprechende Länge ausgeschoben. Durch ein an der Außenseite der Matrize angebrachtes Messer wird der Strang jeweils in einer Länge von ca. 1,5 mm abgeschnitten. Die so erzeugten zylindrischen Granulate werden in einem weiteren Verfahrensschritt abgerundet.
Dieses erfolgt durch eine Abrollbewegung in einem Rondiergerät. Je nach Verweilzeit (zwischen 15 und 120 Sekunden) in diesem Rondiergerät werden entweder nur an den Ecken abgerundete oder kugelförmige Granulate erhalten.
Werden im Verrundungsschritt ca. 3% eines anorganischen Puder­ stoffes - z. B. Zeolith NaA - zugesetzt, so kann die Festigkeit der Granulate noch verbessert werden.
Durch eine anschließende Trocknung in einem Wirbelschicht­ trockner wird das für die Granulation erforderliche Wasser wieder abgetrennt.
Es werden abriebstabile und sehr gut rieselfähige Granulate mit einem Schüttgewicht der trockenen Produkte bei ca. 950 g/l er­ halten.

Claims (25)

1. Verfahren zur Herstellung von verdichteten Feststoff- Granulaten vorbestimmter Teilchengröße aus Gemischen we­ nigstens anteilsweise fester feinteiliger Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln für Haushalt und Ge­ werbe, insbesondere Waschmitteln für die Textilwäsche, dadurch gekennzeichnet, daß man das gegebenenfalls einge­ mischte flüssige Inhaltsstoffe enthaltende Feststoffgemisch unter Zusatz von wasserlöslichen, wasseremulgierbaren und/oder wasserdispergierbaren Plastifizier- und/oder Gleitmitteln zu einer homogenen, formgebend verpreßbaren Masse aufarbeitet, diese Masse über Lochformen mit Öff­ nungsweiten der vorbestimmten Granulatdimension strang­ förmig verpreßt, die austretenden verdichteten Material­ stränge auf die vorbestimmte Granulatdimension ablängt und gewünschtenfalls die noch plastischen Granulatteilchen formgebend abrundet, bevor sie erforderlichenfalls mit weiteren Wirkstoffen beaufschlagt und/oder zum kornförmigen rieselfähigen Granulat aufgetrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Plastifizier- und/oder Gleitmittel pastöse bis fließfähige Zubereitungen auf Basis wasserlöslicher bzw. wasseremulgierbarer Polymerverbindungen und/oder tensi­ discher Komponenten einsetzt, wobei entsprechende wäßrige und/oder wassermischbare Zubereitungen bevorzugt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß man übliche Polymere oder tensidische Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmitteln in vorzugsweise hochkonzentrierter Abmischung mit Wasser und/oder wasser­ löslichen organischen Flüssigphasen als Plastifizier- und/oder Gleitmittel einsetzt, wobei pastenförmige oder gelartige Zubereitungsformen mit Schmiercharakter bevorzugt sein können.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß nichtionische und/oder anionische Tenside bzw. Tensidzubereitungen insbesondere als hochkonzentrierte Pasten und/oder konzentrierte Lösungen von Polymerver­ bindungen natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs bevorzugt des Textilwaschmittel-Bereichs als Plastifizier- und/oder Gleitmittel eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß wenigstens etwa 40gew.-%ige, vorzugsweise we­ nigstens etwa 50gew.-%ige Tensidpasten bzw. -gele, die auch lösliche Polymerverbindungen enthalten können als Gleit- und/oder Plastifizierungsmittel eingesetzt werden, wobei üblicherweise diese Pasten in Mengen nicht über etwa 12 Gew.-%, vorzugsweise von höchstens etwa 10 Gew.-% - bezogen jeweils auf Gesamtmischung - eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß man die plastifizierenden Hilfsmittel und ge­ gebenenfalls zusätzlich geringe Flüssiganteile in solcher Menge einsetzt, daß insbesondere mittels Verkneten und gegebenenfalls einer mäßigen Temperaturanhebung im Mehr­ stoffgemisch die verdichtete formgebend verpreßbare und schneidfähige Beschaffenheit eingestellt, gleichzeitig seine Klebrigkeit aber so beschränkt wird, daß eine Verklebung der primär anfallenden Granulatformlinge miteinander ver­ hindert werden kann.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß man die homogen verdichtete plastifizierte Masse mittels Extruderschnecken durch Lochdüsenplatten preßt und die austretenden Materialstränge mittels hochtouriger Messer-Abschlageinrichtungen ablängt oder aber die homogen verdichtete Masse in Pelletpressen oder vergleichbaren Granuliervorrichtungen zum Granulat aufarbeitet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß man die Verpressung unter Einsatz stark erhöhter Drücke, vorzugsweise bei oder oberhalb 50 bar, insbeson­ dere im Bereich von wenigstens etwa 100 bar und bei mäßig angehobenen Massetemperaturen z. B. im Bereich von 45 bis 60°C durchführt und durch Schockkühlung - insbesondere mittels Kaltluft - die austretenden plastifizierten Stränge vor und/oder während ihrer Zerteilung wenigstens ober­ flächlich abkühlt und antrocknet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß im zu verdichtenden Stoffgemisch Mischungskom­ ponenten mitverwendet werden, die durch immobilisierende Bindung eingesetzter Flüssiganteile, z. B. durch Bindung von Wasser als Kristallwasser, zur internen Trocknung des verdichteten Granulatkorns beitragen.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß Granulat-Schüttgewichte von wenigstens 700 g/l, vorzugsweise von wenigstens 750 g/l eingestellt werden, wobei die bevorzugten Schüttgewichte von Granulaten für den Bereich der Textilwaschmittel bei Werten oberhalb 800 g/l z. B. im Bereich von etwa 850 bis 1000 g/l liegen.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeich­ net, daß kugelförmig und/oder zylinderartig abgerundete Granulatkörner ausgebildet werden, die ein vorgegebenes Größenverteilungsspektrum erfüllen, bevorzugt aber eine im wesentlichen einheitliche Größe aufweisen, die z. B. im Durchmesser- und/oder Längenbereich von etwa 0,3 bis 20 mm, vorzugsweise von etwa 0,8 bis 3 mm liegen kann.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die verpreßten plastifizierten Granulat-Rohlinge vor, während oder nach der Abrundung mit einem feinst­ teiligen Trockenpulver beaufschlagt werden, das selber ein Inhaltsstoff des Fertigprodukts sein kann, wobei im Rahmen der Fertigung von Textilwaschmitteln Zeolith NaA in Wasch­ mittelqualität als Trockenpulver bevorzugt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeich­ net, daß die Granulat-Trocknung bei maximalen Produkttem­ peraturen von etwa 55 bis 60°C und bevorzugt bei einer Zulufttemperatur von maximal etwa 75 bis 80°C durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeich­ net, daß empfindliche Rezepturbestandteile dem Granulat nach dessen Bildung zugegeben, z. B. aufgesprüht und/oder zugemischt werden.
15. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 14 zur Herstellung im wesentlichen verklebungsfreier, schütt- und rieselfähig lagerstabiler Wasch- und Reinigungsmittel- Konzentrate, insbesondere entsprechender Hochkonzentrate für Textilwaschmittel mit deutlich überhöhtem Gehalt an Waschmittelinhaltsstoffen, insbesondere an waschaktiven Tensidverbindungen.
16. Ausführungsform nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­ net, daß Textilwaschmittelkonzentrate mit Tensidgehalten bis etwa 35 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von etwa 15 bis 25 Gew.-% hergestellt werden, die insbesondere Abmischungen von Aniontensiden und nichtionischen Tensidverbindungen als tensidische Inhaltsstoffe aufweisen.
17. Auf Schüttgewichte von wenigstens 700 g/l verdichtete Preßlinge in rieselfähiger Kornform, enthaltend wenigstens anteilig feste Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reini­ gungsmitteln für Haushalt und/oder Gewerbe in inniger Ab­ mischung mit aufgetrockneten wasserlöslichen, wasser­ emulgierbaren und/oder wasserdispergierbaren Mischungs­ komponenten, die als konzentrierte Zubereitung in Wasser und/oder wassermischbaren Flüssigphasen Schmiercharakter besitzen.
18. Verdichtete Preßlinge nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie Schüttgewichte von wenigstens 750 g/l, bevorzugt des Bereiches von wenigstens etwa 800 g/l auf­ weisen, wobei Preßlinge für den Einsatz in Textilwaschmitteln Schüttgewichte im Bereich von etwa 800 bis 1000 g/l be­ sitzen.
19. Verdichtete Preßlinge nach Anspruch 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen, wasseremulgier­ baren und/oder wasserdispergierbaren Mischungskomponenten im aufgetrockneten Preßling Binderfunktion aufweisen und bevorzugt homogen in der Kornstruktur verteilt sind.
20. Verdichtete Preßlinge nach Anspruch 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie als wenigstens staubarme Preßlinge mit mittlerer Teilchengröße im Bereich von etwa 0,2 bis 20 mm, vorzugsweise etwa 0,5 bis 5 mm und insbesondere im Bereich von etwa 0,8 bis 3 mm ausgebildet sind.
21. Verdichtete Preßlinge nach Anspruch 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens partiell abgerundete Kornform, vorzugsweise zylindrische und/oder annähernd bis vollständige Kugelform bei einheitlichem oder unterschied­ lichem Kugelradius aufweisen.
22. Verdichtete Preßlinge nach Anspruch 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aufgetrocknete Komponente mit Bindemittelcharakter Tenside und/oder wasserlösliche bzw. wasseremulgierbare Polymerverbindungen enthalten.
23. Verdichtete Preßlinge nach Anspruch 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Inhaltsstoffen von Textil­ waschmitteln aufgebaut sind und dabei bevorzugt die wenig­ stens überwiegende Menge - bezogen auf Gesamtgewicht - des gebrauchsfertigen Waschmittelgemisches ausmachen.
24. Wasch- und/oder Reinigungsmittel für Haushalt und Gewerbe in schütt- und rieselfähiger Granulatform, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie wenigstens anteilsweise aus ver­ dichteten, Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln enthaltenden Feststoffgranulaten bestehen, die nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 14 hergestellt worden sind.
25. Granulierte Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf die Raumform und/oder die Auswahl der zum Granulat verdichteten In­ haltsstoffe - nur ein im wesentlichen gleichförmiges Granulatgut aufweisen oder aber wenigstens zwei unter­ schiedliche Granulattypen enthalten, die bevorzugt in homogener Mischung vorliegen und dabei insbesondere so aufeinander abgestimmt sind, daß spontane Entmischungen in Lagerung und/oder Vertrieb entfallen.
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