DE3925830A1 - Regel- oder steuersystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Regel- oder Steuersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Problemstellung

Z.B. bei einem elektrischen Fahrzeugbremssystem ist jeder Fahrzeugachse ein Steuergerät zugeordnet. Bei Nutzfahrzeugen können bis zu vier und mehr Achsen vorhanden sein. Um gegeneinander austauschbar zu sein, sind die Steuergeräte zumindest teilweise identisch. Jedes Steuergerät hat nur eine Ansteuerleitung (Reizleitung), über die sie von einer Zentrale zur Durchführung von Steuerbefeh­ len z.B. zur Kommunikation mit einem Diagnose-Testgerät veranlaßt werden kann.

Aufgabe und Lösung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, um von der Zentrale aus einen Steuerbefehl getrennt an jedes einzelne Steuergerät zu senden.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Auslegung des Systems erlaubt, daß jedes einzelne Steuer­ gerät von der Zentrale her einzeln angesprochen werden kann, obwohl nur eine einzige Systemansteuerleitung vorhanden ist und obwohl alle Steuergeräte die gleiche Adresse haben und somit beliebig vertauschbar sind.

Figurenbeschreibung

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Dort ist ein elektrisches Bremssystem teilweise dargestellt, von dem drei Steuergeräte A, B, C gezeigt sind, die jeweils einer Achse zugeordnet sein sollen. Über eine Leitung D wird den Steuergeräten ein Signal zugeführt, das dem Fahrerwunsch für den Sollbremsdruck entspricht. Die Steuergeräte A, B, C steuern Bremsdrucksteuer­ ventile E, F und G an. Druckmesser H, J, K melden den eingesteuerten Istdruck zurück, sodaß der Solldruck eingeregelt werden kann. Den Steuergeräten A, B und C können über Klemmen a, b und c Radgeschwindigkeitssignale zugeführt werden, um den Bremsdruck bei Blockierneigung zu variieren und/oder um Antriebsschlupf zu vermeiden.

Die Steuergeräte A, B und C sollen nun getrennt über eine Systemansteuerleitung ansteuerbar sein. Sie haben alle die gleiche Adresse x, sodaß dies durch Paral­ lelansteuerung nicht möglich ist. Die Steuergeräte sind deshalb in einer Reihen­ folge 1. Steuergerät bis n. Steuergerät gebracht (nur von 1. = A bis 3. = C ge­ zeigt) und in bestimmter Weise hintereinander geschaltet. Die Systemsteuerlei­ tung führt zum Steuergerät A (= 1. Steuergerät).

Über diese Leitung wird, wenn der Steuerbefehl im Steuergerät A eine Reaktion auslösen soll, die Adresse x und ein Steuerbefehl gegeben. Dieser kann z.B. eine Zusammenarbeit des Steuergerätes A mit einem zentralen Testgerät über eine Leitung M bewirken. Soll der Befehl jedoch das a-te z.B. dritte Steuergerät (C) erreichen, so lautet die dann gegebene Hilfsadresse y auf Leitung L y = x + (a-1); im Falle des Steuergeräts C lautet sie also y = x + 2. Das Steuergerät A wandelt in einem Block A1 die Hilfsadresse y = x + 2 in die Hilfsadresse y = x + 1 um, und gibt damit den Befehl an das Steuergerät B weiter. Dieses Steuergerät wan­ delt in einem Block B1 die Hilfsadresse in die Adresse x um und schickt den Befehl damit zum Steuergerät C weiter, so daß dann, da nun die Hilfsadresse gleich der Adresse x ist, der Steuerbefehl die gewünschte Reaktion auslöst.

Claims (3)

1. Regel- oder Steuersystem, das n Steuergeräte umfaßt, von denen jedes über eine Steuerleitung unter einer oder mehreren vorgegebenen für alle Steuer­ geräte gleichen Adressen zur getrennten Ausführung von Steuerbefehlen ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergeräte in der Weise hintereinander geschaltet sind, daß dem ersten Steuergerät seine Steuer­ leitung direkt zugeführt wird und jedes nachfolgende Steuergerät mit seiner Steuerleitung an das vorhergehende Steuergerät angeschaltet ist, daß zur Ansteuerung des a-ten Steuergerätes dem ersten Steuergerät eine das a-te Steuergerät kennzeichnende Hilfs-Adresse zugeführt wird, daß jedes Steuer­ gerät die über seine Steuerleitung empfangene Hilfs-Adresse darauf über­ prüft, ob es durch diese Adresse zur Ausführung von Steuerbefehlen ange­ steuert wird und falls dies nicht der Fall ist, die Hilfs-Adresse modifi­ ziert und an das nächste Steuergerät über dessen Steuerleitung weiterleitet, daß die Modifikationen der Hilfs-Adressen so erfolgt, daß bei Empfang der evtl. mehrmals modifizierten Hilfs-Adresse durch das a-te Steuergerät die­ ses erkennt, daß es durch diese Adresse zur Auführung von Steuerbefehlen angesteuert wird.

2. Regel- oder Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Midifikation der Hilfs-Adressen durch einfache Arithmetik-Operationen er­ folgen (z.B. Subtraktion einer Konstanten von der jeweils empfangenen Hilfs-Adresse).

3. Regel- oder Steuersystem, das n völlig gleichartige Steuergeräte umfaßt, von denen jedes über eine Steuerleitung unter einer vorgegebenen für alle Steuer­ geräte gleichen Adresse x zur getrennten Ausführung von Steuerbefehlen an­ steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergeräte in der Weise hintereinander geschaltet sind, daß dem ersten Steuergerät jeder Steuerbe­ fehl über seine Steuerleitung direkt zugeführt wird und jedes nachfolgende Steuergerät (2.... a.... n) mit seiner Steuerleitung an das vorhergehende Steuergerät angeschaltet ist, daß zur Ansteuerung des a-ten Steuergeräts (a = 2 bis n) dem Steuerbefehl die Hilfsadresse y = x + (a-1) zugeordnet wird, daß jedes Steuergerät zur Ümwandlung der Hilfsadressen y < x ankommen­ der Steuerbefehle ausgelegt derart, daß aus einer Hilfsadresse y = x + (a-1) eine neue Hilfsadresse y = x + (a-2) gebildet wird und daß diese mit dem Steuerbefehl zum nächsten Steuergerät weitergeleitet wird.