DE3924610A1 - Distraktionsnagelanordnung zur anwendung bei knochenfrakturen - Google Patents
Distraktionsnagelanordnung zur anwendung bei knochenfrakturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Distraktionsnagelanordnung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Bei der Nagelung von Knochenbrüchen besteht das Problem,
daß bei einer Markraumnagelung der Frakturbereich nicht
distrahierbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Mark
raumnagelanordnung eine Distraktionsmöglichkeit zu schaf
fen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Distraktionsan
ordnung die Kraftübertragung bei Druckbelastung an der
Fraktur vorbeileitet, so daß diese ohne wesentliche Druck
belastung ausheilen kann.
Dabei weist bevorzugt die Spannvorrichtung für den kürze
ren Nagel mit hakenförmigem Ende eine Sperre in Zugrich
tung und für den längeren Nagel mit gabelförmigem Ende ein
Sperre in Druckrichtung auf.
In vorteilhafte Weiterbildung weist die Sperre in Zugrich
tung Rastungen für unterschiedliche Positionen des kürze
ren Nagels auf, die bei Belastung des Nagels in Druckrich
tung überwindbar sind.
Insbesondere sind zwei äußere längere Nägel und ein inne
rer kürzerer Nagel vorgesehen, so daß eine symmetrische
stabile Krafteinleitung in den Knochen erfolgt.
Die Spannvorrichtung besteht bevorzugt aus einem Stütz
körper mit einer Durchgangsbohrung für den kürzeren Nagel
und Sacklöchern für die längeren Nagel, wobei zum Sperren
des kürzeren Nagels eine Lochscheibe vorgesehen ist, wel
che das freie durch den Stützkörper hindurchragende Ende
des kürzeren Nagels umklammert.
Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist nur ein langer, eine Führung in Querrichtung für den
kürzeren Nagel vorgesehen, der mit einer Längsnut oder ei
ner Höhlung zur Aufnahme bzw. Führung des kürzeren Nagels
versehen ist. Damit ist neben einer hohen Stabilität durch
Erhöhung der Torsionssteifigkeit der Gesamtanordnung und
Vergrößerung der Einführungsgenauigkeit auch eine zeitli
che Verkürzung und eine Vereinfachung der Operation er
reichbar.
Der Stützkörper ist wiederum mit einer Sackbohrung verse
hen, deren Querschnittsform der des freien Endes des län
geren Nagels angepaßt ist. In diesem Fall weist die
Sackbohrung einen ringförmigen oder U-förmigen Querschnitt
auf, welcher die Durchgangsbohrung zumindest teilweise um
schließt. Durch diese bevorzugten Querschnitts- bzw.
Nagelformen - nach Art eines KüntscherNagels - wird eine
besonders gleichmäßige Krafteinleitung in den Knochen be
wirkt.
Der lange Nagel weist sowohl bei der Kompakt- als auch bei
der Hohlschaftversion an seinem distalen Ende mindestens
eine längste Querschnittsachse auf. Vorzugsweise diese
Achse wird von einem V-förmigen Einschnitt, durch den die
Gabelform des Nagelendes entsteht, senkrecht geschnitten.
Auf diese Weise ergibt sich ein an seinem äußersten Ende
besonders weit auseinanderklaffender Einschnitt, wodurch
eine verbesserte "Selbstorientierung" der Nagelspitze an
einem senkrecht zur Knochenlängsachse und senkrecht zur
längsten Querschnittsachse in den Knochen eingebrachten
Verriegelungsbolzen während des Einschlagens des langen
Nagels erreichbar ist.
Für eine günstige Handhabbarkeit ist der Stützkörper halb
kugelförmig ausgebildet, wobei die sphärische Fläche zu
den gabel- bzw. hakenförmigen Nagelenden hin gerichtet
ist, wobei der Stützkörper in seinem ebenen Fläche eine
Ausnehmung zur Aufnahme der Lochscheibe aufweist.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden
nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten
Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher darge
stellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtdarstellung eines ersten Ausführungs
beispieles der erfindungsgemäßen Distraktionsnagelanord
nung in der Anwendungskonfiguration,
Fig. 2 einen Gabelnagel als Detail der Anordnung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen Hakennagel als Detail der Anordnung gemäß
Fig. 1,
Fig. 4 einen Stützkörper als Detail der Darstellung gemäß
Fig. 1 sowie
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Stützkörpers
in montiertem Zustand als Detail der Darstellung gemäß
Fig. 1.
Fig. 6 eine Gesamtdarstellung eines zweiten Ausführungs
beispieles der erfindungsgemäßen Distraktionsnagelanord
nung in der Anwendungskonfiguration,
Fig. 7 einen Gabelnagel als Detail der Anordnung gemäß
Fig. 6,
Fig. 8 eine Gesamtdarstellung eines dritten Ausführungs
beispieles der erfindungsgemäßen Distraktionsnagelanord
nung in der Anwendungskonfiguration,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung des Stützkörpers
in montiertem Zustand als Detail der Darstellung gemäß
Fig. 6 bzw. Fig. 8.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Di
straktionsnagelanordnung besteht aus zwei ersten, längeren
Nägeln 1 und 2 mit gabelförmigen Enden 3 bzw. 4. Die ge
genüberliegenden stumpfen Enden der Nägel 1 und 2 enden in
Sackbohrungen eines Stützkörpers 5, die weiter unter näher
beschrieben sind. Die bei dem Stützkörper 5 befindlichen
Enden der Nägel 1 und 2 sind geeignet, eine Druckkraft auf
den Stützkörper einerseits zu übertragen und üben anderer
seits mit ihren gabelförmigen Enden 3 und 4 eine entspre
chende Kraft auf einen quer in den zu distrahierenden Kno
chen 6 eingebrachten Verriegelungsbolzen 7 aus. Um die bei
der Belastung des Knochens auftretenden Druckkräfte an ei
nem Frakturbereich 8 vorbeizuleiten und eine Distraktion
des Bereiches zu ermöglichen, ist ein weiterer Nagel 9
vorgesehen, der ein hakenförmiges Ende 10 aufweist, wel
ches eine Zugkraft auf einen jenseits des Frakturbereichs
8 quer in den Knochen eingebrachten Verriegelungsbolzen 11
aufbringt.
Die Zugwirkung des Nagels 9 wird auf den Stützkörper 5
übertragen, wobei das freie stumpfzylindrisch ohne Quer
schnittsveränderungen ausgebildete Ende 12 des Nagels 9
durch eine Bohrung des Stützkörpers 5 hindurchragt und in
dem Stützkörper durch weiter unten darzustellende Mittel
gegen Zugkräfte arretierbar ist.
Als Werkstoff für die Nägel kommen körperverträgliche
Metall-Legierungen in Betracht, welche geeignet sind, die
bei Belastung auftretenden Zug- bzw. Druckkräfte zu über
tragen. Hierzu gehören rostfreie Stahl- bzw. Titanlegie
rungen.
In Fig. 2 sind die kleineren Nägel 1 bzw. 2 vergrößert
wiedergegeben. Der Nagelschaft 13 ist zylindrisch ausge
bildet, das gabelförmige Ende 3 bzw. 4 ist in der Seiten
ansicht gegenüber dem Nageldurchmesser abgeflacht, wobei
die Deckflächen des gabelförmigen Bereiches planparallel
zueinander gerichtet sind. Das freie Ende 14 des gabelför
migen Nagels 1, 2 ist verrundet, wobei der Verrundungsra
dius dem Radius des Nagelquerschnitts entspricht.
In Fig. 3 ist der Nagel 9 mit hakenförmigem Ende wieder
gegeben, der den Abmessungen seines Schafts 15 und der
Verrundung seines freien Endes 16 der Ausführung der Nägel
1, 2 entspricht. Das hakenförmige Ende ist mit einem In
nenradius verrundet, wobei der Innenradius und die Aufnah
meweite des hakenförmigen Endes 10 der Aufnahmeweite des
gabelförmigen Endes 3, 4 der Nägel 1, 2 entsprechen. Ein
dem gabelförmigen Ende 10 benachbarter Bereich 17 des Na
gels 9 ist zu dem Haken hin geneigt, wobei der Bereich 17
mit dem übrigen Schaft des Nagels 15 einen stumpfen Winkel
im Bereich von ca. 170° bildet.
Der in Fig. 4 im Schnitt dargestellte Stützkörper 5 weist
eine zentrale Durchgangsbohrung 18 auf, die in den Durch
messer des Schafts 15 des Nagels 9 angepaßt ist. Beidsei
tig radial versetzt zur zentralen Öffnung 18 sind zwei
Sackbohrungen 19 und 20 vorgesehen, welche parallel zur
zentralen Bohrung 18 und zur sphärisch verrundeten Seite
des insgesamt als Kugelkappe ausgebildeten Stützkörpers 5
geöffnet sind.
Die ebene Begrenzungsfläche des Körpers 5, in der die
durchgehende Bohrung 18 endet, ist mit einer koaxial zur
Ausnehmung 18 angeordneten Ausnehmung 21 versehen, welche
zur Aufnahme einer Scheibe ausgebildet ist, die den sich
durch die Bohrung 18 erstreckenden Schaft 15 des Nagels 9
umgibt. Die entsprechende Konfiguration ist in Fig. 5
perspektivisch im Detail dargestellt. Die in Fig. 5 wie
dergegebene Anordnung entspricht der Konfiguration im An
wendungszustand, wie er in Fig. 1 wiedergegeben ist. Die
Nägel 1 und 2 stützen sich mit ihren stumpfen Enden in den
Sackbohrungen des Stützkörpers 5 ab, während das freie En
de 16 des Nagels 3 durch die Durchgangsbohrung 18 (vgl.
Fig. 4) des Stützkörpers 5 hindurchragt.
Um das freie Ende 16 des Nagels 3 gegenüber Zugkräften zu
arretieren, ist eine Scheibe 22 vorgesehen, welche Schlit
ze 23 bis 25 aufweist, die sich von der Innenbohrung der
Scheibe nach außen in den Ringbereich der Scheibe hinein
erstrecken. Der Innendurchmesser der Scheibe 22 ist ge
ringfügig kleiner gewählt als der Durchmesser des Nagels
3, so daß die federnd ausgebildete Scheibe ein Sperrele
ment gegen Zugkräfte bildet, welche auf den Nagel 3 von
seinem hakenförmigen Ende 10 her ausgeübt werden. Mittels
einer geeigneten Zange, welche in den Zeichnungen nicht
dargestellt ist, kann nun eine Vorspannung auf den Nagel
in der Weise ausgeübt werden, daß das freie Ende 16 des
Nagels 3 mittels der Zange unter Abstützung gegen die
Scheibe 22 herausgezogen wird. Zur Erhöhung der Rastwir
kung weist das freie Ende des Nagels 3 eine Profilierung
26 in Querrichtung auf, wie es in Fig. 5 angedeutet ist.
Unter Vorspannung greifen die Innenkanten der Öffnung der
Scheibe in die Profilierung ein. Diese Sperrwirkung wird
noch dadurch vergrößert, daß diese Innenkanten beim Spann
vorgang eine Richtungskomponente auf das Ende 16 des Na
gels zu erhalten und somit bei der späteren Belastung
"Widerhaken" bilden.
Die Scheibe 22 liegt dann in der Ausnehmung 21 und verhin
dert ein Zurückgleiten des freien Nagelendes 16. Auf diese
Weise wird eine Distraktionswirkung auf den Bruchbereich 8
des Knochens 6 (Fig. 1) ausgeübt. Auf den Knochen ausgeübte
Druckkräfte werden mittels des in Querrichtung eingetrie
benen Verriegelungsbolzens 7 um den Frakturbereich 8 herum
und über den in Querrichtung eingetriebenen Verriegelungs
bolzen 11 wieder in den Knochen eingeleitet. Der Anbrin
gungsort des Stützkörpers 5 selbst übt keine Kräfte auf
den Knochen aus.
Die operative Einbringung wird dabei wie folgt vorgenom
men:
Die gewichttragenden Nägel 1 und 2 mit gabelförmigem Ende
werden in die Markhöhle eingeschoben. Bei einem erwachse
nen Patienten beträgt der Nageldurchmesser etwa 3,5 mm.
Die gabelförmigen Enden werden auf einem zuvor in Quer
richtung eingebrachten Stift mit ca. 3 mm ⌀ eingerastet.
Das proximale Ende der tragenden Nägel 1 und 2 wird dann
entsprechend der benötigten Länge mit einer Zange grob
durch Abzwicken gekürzt. Der die Distraktion bewirkende
Nagel 9 mit hakenförmigem Ende wird dann eingeführt und an
dem weiteren zuvor in Querrichtung eingebrachten Stift 11
mit ca. 3 mm ⌀ eingehängt. Jetzt wird nach Reposition der
Fraktur und Kürzen der Nägel auf die endgültige Länge der
Stützkörper 12 angebracht. Nach dem Spannen des mittleren
Nagels 3 - wie zuvor beschrieben - mittels der Schlitz
scheibe 22 ist die Nagelanordnung "verankert".
Der in Fig. 6 in der Anwendungskonfiguration dargestellte
Distraktionsnagelbausatz besteht aus einem hohl ausgebil
deten ersten Nagel 101 mit gabelförmigem Ende 102, einem
im wesentlichen in der Höhlung des ersten Nagels 101 ge
führten zweiten, kürzeren Nagel 103 mit hakenförmigem Ende
104, einer Spannvorrichtung 105, die mit den stumpfen
Enden 106 und 107 der beiden Nägel 101 und 103 verbunden
ist und zwei quer in den zu distrahierenden Knochen 108
eingebrachten Verriegelungsbolzen 109 und 110 mit Eingriff
in das gabel- und das hakenförmige Nagelende 102 und 104.
Das stumpfe Ende 106 des Nagels 101 steckt in einer ring
nutartigen Sackbohrung eines Stützkörpers 111, welcher
Teil der Spannvorrichtung 105 ist. Die bei Belastung des
Knochens 108 auftretenden Druckkräfte werden an dem Frak
turbereich 112 vorbeigeleitet.
Der längere Nagel 101 ist in Fig. 7 vergrößert wiederge
geben. Der mittlere Bereich des durchgehend hohlen Nagels
101 ist nach Art eines Küntschernagels mit einem Längs
schlitz 113 versehen. Dadurch ist trotz des relativ großen
Schaftdurchmessers des Nagels 101 ausreichende Elastizität
gewährleistet. Darüberhinaus ermöglicht der Schlitz 113
den Durchtritt des hakenförmigen Endes 104 des innerhalb
des Nagels 101 geführten kürzeren Nagels 103. Der gabel
förmige Endabschnitt 102 des Nagels 101 ist in spezieller
Ausführung mit einer omegaförmigen Ausbildung 114 verse
hen, die dem Durchmesser des Verriegelungsbolzens 109 an
gepaßt ist. Der Nagel 101 rastet beim Einschlagen durch
elastische Verformung des Endabschnittes 102 in den Ver
riegelungsbolzen 109 ein. Auch ein seitliches Wegrutschen
des Nagels 101 auf dem Verriegelungsbolzen 109 ist damit
weitgehend ausgeschlossen. Der Aufbau des kürzere Nagels
103 entspricht dem des in Fig. 3 dargestellten Nagels 9.
Fig. 8 zeigt eine zweite Variante eines Nagelbausatzes in
der Anwendungskonfiguration. Der längere Nagel 115 ist
hier durchgängig rohrförmig ausgebildet. Der Längsschlitz
der in Fig. 6 wiedergegebenen Variante des längeren Na
gels ist zu einer Wanddurchbrechung 116 für den Durchtritt
des hakenförmigen Endes 104 des kürzeren Nagels 103 redu
ziert.
Die in Fig. 9 perspektivisch dargestellte Spanneinrich
tung 105 weist einen Stützkörper 111 mit einer zentralen
Durchgangsbohrung 117 auf, deren Durchmesser dem des
Schafts des kürzeren Nagels 103 angepaßt ist. Konzen
trisch um die Bohrung 117 ist eine ringnutartige Sackboh
rung 118 vorgesehen, welche parallel zur zentralen Bohrung
117 verläuft und zur sphärisch verrundeten Seite des ins
gesamt als Kugelkappe ausgebildeten Stützkörpers 111 ge
öffnet ist. Der ringförmige Querschnitt der Sackbohrung
118 entspricht dem Querschnitt des freien Endes des langen
Nagels 101 bzw. 115. Die Funktion der Spanneinrichtung
entspricht der des in Fig. 5 dargestellten Ausführungs
beispiels.
Claims (19)
1. Distraktionsnagelanordnung zur Anwendung bei Knochen
frakturen,
gekennzeichnet durch
mindestens einen ersten Nagel (1, 2) mit gabelförmigem En de (3, 4), der länger ist als mindestens ein zweiter - damit kürzerer - Nagel (9) mit hakenförmigem Ende (10) ,
und eine gemeinsame Spannanordnung (Fig. 5), in der die freien Enden des ersten und des zweiten Nagels relativ zu einander arretierbar sind.
mindestens einen ersten Nagel (1, 2) mit gabelförmigem En de (3, 4), der länger ist als mindestens ein zweiter - damit kürzerer - Nagel (9) mit hakenförmigem Ende (10) ,
und eine gemeinsame Spannanordnung (Fig. 5), in der die freien Enden des ersten und des zweiten Nagels relativ zu einander arretierbar sind.
2. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Spann
vorrichtung (Fig. 5) für den kürzeren Nagel (9) mit
hakenförmigem Ende (10) eine Sperre (22) in Zugrichtung
und für den längeren Nagel (1, 2) mit gabelförmigem Ende
(3, 4) ein Sperre in Druckrichtung aufweist.
3. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Sperre
in Zugrichtung ein Gesperre bildet, das Rastungen (26) für
unterschiedliche Positionen des kürzeren Nagels (3) auf
weist, die bei Belastung des Nagels in Druckrichtung über
windbar ist.
4. Distraktionsnagelanordnung nach einem der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß zwei äußere längere Nägel (1, 2) und ein
innerer kürzerer Nagel (9) vorgesehen sind.
5. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
Spannvorrichtung einen Stützkörper (5) mit einer
Durchgangsbohrung (18) für den kürzeren Nagel (9) und
Sacklöchern (19, 20) für die längeren Nägel (1, 2) auf
weist.
6. Distraktionsnagelanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein den kürzeren Nagel (103) mindestens teilweise um
schließender langer Nagel (101 bzw. 115) vorgesehen ist,
der eine sich von seinem freien Ende (106) aus erstrecken
de Längsnut bzw. Höhlung mit seitlichem Durchbruch (116)
aufweist, deren Maße mindestens gleich den entsprechenden
geometrischen Abmessungen des kürzeren Nagels (103) sind.
7. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß der lange
Nagel als Küntscher-Nagel ausgebildet ist.
8. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der lan
ge Nagel (115) einen im wesentlichen kreisringförmigen
Schaftquerschmitt aufweist.
9. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Spann
vorrichtung einen Stützkörper (111) mit einer
Durchgangsbohrung für den kürzeren Nagel (103) und einer
dem freien Ende (106) des langen Nagels (101) angepaßten
Ringnut aufweist.
10. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der lan
ge Nagel einen im wesentlichen U-förmigen Schaftquer
schnitt aufweist.
11. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Spann
vorrichtung einen Stützkörper mit einer Durchgangsbohrung
für den kürzeren Nagel und einer dem freien Ende des län
geren ersten Nagels angepaßten Sackbohrung mit U-förmigem
Querschnitt aufweist.
12. Distraktionsnagelanordnung nach einem der Ansprüche
5, 9 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß zum Sperren des kürzeren Nagels eine
Lochscheibe (22) vorgesehen ist, welche das freie durch
den Stützkörper (5) hindurchragende Ende des kürzeren
Nagels (9) umklammert.
13. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß die
Lochscheibe (22) als federnde Schlitzscheibe ausgebildet
ist, deren Schlitze (23 bis 25) von der inneren Öffnung
her radial in den Ringbereich hinein gerichtet sind.
14. Distraktionsnagelanordnung nach einem der Ansprüche
5, 9 oder 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stützkörper (5) halbkugelförmig
ausgebildet ist, wobei die sphärische Fläche zu den gabel-
bzw. hakenförmigen Nagelenden hin gerichtet ist.
15. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Stütz
körper (5) in seinem ebenen Flächenbereich eine Ausnehmung
(21) zur Aufnahme der Lochscheibe (22) aufweist.
16. Distraktionsnagelanordnung nach einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Nagel (9) mit hakenförmigem Ende (10) in
der Nähe dieses Endes eine stumpfwinklige Abwinklung (17)
zur Hakenseite hin aufweist.
17. Distraktionsnagelanordnung nach einem der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der distale Endabschnitt des langen Nagels (1
bzw. 15) einen V-förmigen Einschnitt aufweist, welcher,
ausgehend von der Stirnfläche des distalen Nagelendes,
senkrecht zur längsten Querschnittsachse des Endabschnit
tes gerichtet ist und dessen distale Öffnungsweite der
Länge der längsten Querschnittsachse entspricht.
18. Distraktionsnagelanordnung nach Anspruch 17 , da
durch gekennzeichnet, daß der Ein
schnitt eine omegaförmige Ausformung aufweist, die dem
Durchmesser eines in Querrichtung in den Knochen (8) ein
gebrachten Verriegelungsbolzens (9) angepaßt ist.
19. Distraktionsnagelanordnung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster in Querrichtung in den Knochen einzubrin
gender Verriegelungsbolzen zum Eingriff in das gabelförmi
ge Ende des langen Nagels und ein zweiter in Querrichtung
in den Knochen einzubringender Verriegelungsbolzen zum
Eingriff in das hakenförmige Ende des kürzeren Nagels vor
gesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924610 DE3924610A1 (de) | 1988-07-28 | 1989-07-22 | Distraktionsnagelanordnung zur anwendung bei knochenfrakturen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8809715U DE8809715U1 (de) | 1988-07-28 | 1988-07-28 | Distraktionsnagelbausatz zur Anwendung bei Knochenfrakturen |
DE19893924610 DE3924610A1 (de) | 1988-07-28 | 1989-07-22 | Distraktionsnagelanordnung zur anwendung bei knochenfrakturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3924610A1 true DE3924610A1 (de) | 1990-03-22 |
Family
ID=25883380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893924610 Withdrawn DE3924610A1 (de) | 1988-07-28 | 1989-07-22 | Distraktionsnagelanordnung zur anwendung bei knochenfrakturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3924610A1 (de) |
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