DE3923843A1

DE3923843A1 - Unterdruck-bremskraftverstaerker

Info

Publication number: DE3923843A1
Application number: DE3923843A
Authority: DE
Inventors: Horst Bornemann; Albin Loew
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1989-07-19
Filing date: 1989-07-19
Publication date: 1991-01-31
Also published as: US5031507A

Description

Die Erfindung betrifft einen Unterdruck-Bremskraftverstär ker, der in einem Verstärkergehäuse eine Unterdruckkammer mit konstantem Druck und eine Arbeitskammer mit veränder lichem Druck sowie ein in einem Steuerventilgehäuse angeord netes Steuerventil aufweist, wobei das aus dem Verstärker herausragende Ende des Steuerventilgehäuses durch einen Fal tenbalg geschützt ist, der einerseits mittels eines Ab standshalters am Verstärkergehäuse und andererseits an einer zur Steuerventilbetätigung dienenden Kolbenstange dichtend befestigt ist.

Es ist bekannt, bei gattungsgemäßen Bremskraftverstärkern die Luft zum Belüften der Arbeitskammer durch pedalseitige Öffnungen im Faltenbalg in das Steuerventilgehäuse zu lei ten. Diese Belüftungsart ist zwar sehr einfach, bedeutet je doch in den meisten Fällen, daß die Luft aus dem Fahrgast raum angesaugt wird. Daher sind entstehende Geräusche auch sehr deutlich und störend dort zu hören.

Weiterhin ist in einer älteren, jedoch nicht vorveröffent lichten Anmeldung (P 39 00 416.3) ein Bremskraftverstärker in den Figuren gezeigt worden, bei dem nur der dem Steuer ventilgehäuse zugewandte Hals des Verstärkergehäuses mit einem Blechrohr umgeben ist, an dem der Faltenbalg befestigt ist und durch das Luft angesaugt wird. Dieses Blechrohr her zustellen und zu montieren, ist teuer und aufwendig, außer dem erhöht es das Gewicht des Bremskraftverstärkers.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Unterdruck-Bremskraftverstärker so zu verbessern, daß er einfacher und preiswerter herzustellen ist und außerdem mög lichst wenig störende Geräusche im Fahrgastraum erzeugt. Des weiteren wird eine Gewichtsersparnis angestrebt.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Durch diese Maßnahme ist sicherge stellt, daß das verstärkerseitige Ende des Faltenbalgs stets einen Abstand vom Steuerventilgehäuse hat und somit ein Luft strom zwischen beiden möglich ist. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß die Luft zum Belüften der Arbeitskammer sehr nahe an der Spritzwand angesaugt wird und fast keine Geräusche zu den Fahrzeuginassen gelangen. Weiterhin genügt ein einziges einfaches Teil, in das der Faltenbalg bei spielsweise mit einem Ringwulst eingeknöpft wird, um die Be lüftung sicherzustellen. In besonders einfacher Weise kann der Abstandshalter als teilweise doppelwändige Hülse ausge führt werden. Dann wird die Luft durch die zwischen den bei den Wänden gebildeten Schlitze angesaugt.

In vorteilhafter Weise ist an die Hülse ein axialer Fortsatz angeformt, der einen Luftdurchgangsspalt zwischen Verstär kergehäuse bzw. Steuerventilgehäuse und Faltenbalg stets of fenhält. Dies erspart es, den Faltenbalg so steif auszu führen, daß er den Luftspalt nicht verschließen kann.

Besonders günstige Weiterbildungen der Erfindung sehen vor, in den doppelwandigen Teil der Hülse einen Luftfilter oder einen Schalldämpfer einzusetzen, dadurch wird vorhandener Raum optimal ausgenutzt und eine zusätzliche Montage an an derer Stelle kann unterbleiben.

Wenn die Hülse aus Kunststoff hergestellt wird, ist dies be sonders preiswert und besonders leicht sowie einfach herzu stellen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, den in die Hülse eingeknöpften Faltenbalg an der Innenseite der Falten mit kleinem Durchmesser mit Noppen auszurüsten. Diese Nop pen, es können auch Stege sein, verhindern, daß sich das elastische Material des Faltenbalges dichtend an das Steuer ventilgehäuse anlegt und so das Ansaugen von Luft in die Ar beitskammer unmöglich macht.

Mögliche Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 einen axialen Schnitt durch das Steuerventilgehäuse eines Unterdruck-Bremskraftverstärkers mit erfin dungsgemäßer Hülse und Filterelement,

Fig. 2 im Detailschnitt die Hülse mit Filter und einge knöpftem Faltenbalg und

Fig. 3 im Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 1 die Noppen innen am Faltenbalg.

Man erkennt in Fig. 1 das Verstärkergehäuse 1 mit der Unter druckkammer 2 und der Arbeitskammer 3, deren Druck veränder lich ist. Die beiden Kammern werden durch die bewegliche Wand 4 voneinander getrennt. Das in das Verstärkergehäuse 1 ragende rohrförmige Steuerventilgehäuse 5 ist mit dem Ar beitskolben 6 verbunden und zentriert ihn. Das Steuerventil gehäuse 5 wird in der Gehäusemitte von der Kolbenstange 7 durchstoßen, die auf ihrer einen Seite direkt oder indirekt vom nicht dargestellten Bremspedal betätigt wird und mit ihrem anderen, kugelförmigen Ende in den Steuerkolben 9 ragt. In das Steuerventilgehäuse 5 ist eine Hülse 10 einge setzt, an der sich die Druckfeder 11 abstützt, durch die die Kolbenstange 7 in Lösestellung gehalten wird. Außerdem hal tert die Hülse 10 das Steuerventil 12 gegen einen Vorsprung 13 des Steuerventilgehäuses 5. Die Dichtfläche 14 des Steuerventils 12 arbeitet mit den beiden Ventilsitzen 15 und 16 zusammen und wird durch die Steuerventilfeder 17, die sich an der Kolbenstange 7 abstützt, gegen die Ventilsitze 15, 16 gedrückt.

Außen ist das aus dem Verstärkergehäuse 1 herausragende Ende 18 des Steuerventilgehäuses 5 von einem Faltenbalg 19 umge ben, der Schmutz und Feuchtigkeit fernhält. Der Faltenbalg 19 ist in die Kolbenstange 7 eingeknöpft und verstärkersei tig an einer ringförmigen, teilweise doppelwandigen Hülse 20 befestigt. Diese Befestigung ist in Fig. 2 vergrößert darge stellt.

Dort erkennt man, daß die Hülse 20 am Verstärkerghäuse 1 an gebracht und durch einen unterbrochenen Verbindungssteg 21 die innere Ringwand 22, die am Verstärkergehäuse 1 anliegt, mit der äußeren Ringwand 23 verbunden ist. An der äußeren Ringwand 23 befinden sich radiale Fortsätze 24, die zur Auf nahme einer Ringwulst 25 des Faltenbalgs 19 dienen. Die äußere Ringwand 23 weist pedalseitig einen ringförmigen, axialen Fortsatz 26 auf, der den Faltenbalg 19 vom Verstär kergehäuse 1 und vom Steuerventilgehäuse 5 fernhält. Dieser axiale Fortsatz 26 endet in einem sich nach innen er streckenden angeformten Ring 27, der die Luft, die zum Be lüften der Arbeitskammer 3 dient, zwischen Steuerventilge häuse 5 und Faltenbalg 19 lenkt, so daß sie vom pedalseiti gen Ende des Steuerventilgehäuses 5 aus am Tellerventil 12 vorbei in die Arbeitskammer 3 gelangen kann. Zwischen inne rer und äußerer Ringwand 22, 23 ist ein ringförmiges Filter element 28 angeordnet, das die angesaugte Luft reinigt, de ren Strömung durch die Pfeile 29 angedeutet ist. Das Filter 28 kann gleichzeitig oder wahlweise als Schalldämpfer die nen.

Fig. 3 zeigt im Schnitt, wie in Fig. 1 angedeutet, den Fal tenbalg 19, an dessen Innenwand im Bereich der Falten 30 mit kleinem Durchmesser Noppen 31 angeformt sind. Weiterhin er kennt man die Falten 32 mit größerem Durchmesser, das Steu erventilgehäuse 5, die Hülse 10, ein weiteres, im Steuer ventilgehäuse 5 angeordnetes Luftfilter 33 sowie die Kolben stange 7. Alle Bezugszeichen sind in den drei Figuren ein heitlich verwendet.

Bezugszeichenliste

1 Verstärkergehäuse
2 Unterdruckkammer
3 Arbeitskammer
4 bewegliche Wand
5 Steuerventilgehäuse
6 Arbeitskolben
7 Kolbenstange
8 kugelförmiges Ende
9 Steuerkolben
10 Hülse
11 Druckfeder
12 Steuerventil
13 Vorsprung
14 Dichtfläche
15 Ventilsitz
16 Ventilsitz
17 Steuerventilfeder
18 pedalseitiges Ende des Steuerventilgehäuses
19 Faltenbalg
20 Hülse, teilweise doppelwandig
21 unterbrochener Verbindungssteg
22 innere Ringwand
23 äußere Ringwand
24 radialer Fortsatz
25 Ringwulst
26 axialer Fortsatz
27 Ring
28 Filterelement
29 Pfeil, Luftströmung
30 Falte mit kleinem Durchmesser
31 Noppe
32 Falte mit großem Durchmesser
33 Luftfilter

Claims

1. Unterdruck-Bremskraftverstärker, der in einem Verstär kergehäuse eine Unterdruckkammer mit konstantem Druck und eine Arbeitskammer mit veränderlichem Druck sowie ein in einem Steuerventilgehäuse angeordnetes Steuer ventil aufweist, wobei das aus dem Verstärkergehäuse herausragende Ende des Steuerventilgehäuses durch einen Faltenbalg geschützt ist, der einerseits mittels eines Abstandhalters am Verstärkergehäuse und andererseits an einer zur Steuerventilbetätigung dienenden Kolbenstange dichtend befestigt ist, dadurch gekennzeich net, daß der Abstandshalter (20) am pedalseitigen Ende des Verstärkergehäuses (1) axial in der gleichen Po sition wie ein das Steuerventilgehäuse (5) gegenüber dem Verstärkergehäuse (1) abdichtender Ring angebracht ist, wobei der Abstandshalter (20) einen Luftstrom zwischen Faltenbalg (19) und Steuerventilgehäuse (5) gestattet, um die Arbeitskammer (3) belüften zu können.

2. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (20) als teilweise doppelwandige Hülse (20) ausgebildet ist.

3. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (20) einen axialen Fortsatz (26) aufweist, der den Faltenbalg (19) vom Hals des Verstärkergehäuses (1) bzw. dem Steuer ventilgehäuse (5) fernhält.

4. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (20) zwischen ihren parallelen Hülsenabschnitten (22, 23) ein Filterelement (28) aufnimmt, das zum Reinigen der ange saugten Luft dient.

5. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (20) zwischen ihren parallelen Hülsenabschnitten (22, 23) ein schalldämpfendes Element aufnimmt.

6. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach einem der vorste henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (20) ein Kunststoffteil ist.

7. Unterdruck-Bremskraftverstärker nach einem der vorste henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innen am Faltenbalg (19) an den Falten mit kleinem Durchmesser (30) Noppen (31) angeformt sind, die einen Luftstrom zwischen Steuerventilgehäuse (5) und Falten balg (19) gewährleisten und verhindern, daß sich beim Ansaugen von Luft in die Arbeitskammer (3) der Falten balg (19) dichtend an das Steuerventilgehäuse (5) an legt.