DE3922560A1 - Verfahren und vorrichtung zur gesteuerten zufuhr von drahtfoermigem material an eine loet- oder schweissstelle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur gesteuerten zufuhr von drahtfoermigem material an eine loet- oder schweissstelleInfo
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Description
Zur automatischen Durchführung von Lötungen oder Schweißun
gen ist eine gesteuerte Zufuhr von drahtförmigem Material
in Form des Lötzinndrahtes bzw. der Schweißelektrode an die
Löt- bzw. Schweißstelle erforderlich.
Bei einer herkömmlichen Zuführungsvorrichtung ist ein
Schlitten vorgesehen, der durch Federn in Richtung auf die
Löt- bzw. Schweißstelle gedrückt wird. Auf dem Schlitten
befindet sich ein mit Federn beaufschlagtes Sperrklinken
paar, das das drahtförmige Material bei der Vorwärtsbewe
gung hält und mitnimmt, dieses jedoch bei einem Leerhub in
Rückwärtsrichtung zur Nachförderung des Materials freigibt.
Der Schlitten wird zunächst über einen Bowdenzug zurückge
zogen und die Federn dadurch gespannt. Wird der Löt- bzw.
Schweißvorgang gestartet, so wird die Drahtklemmung über
eine Kurvenscheibe freigegeben und somit der Schlitten
durch die Federn nach vorne geschoben.
Bei dieser Zuführungsvorrichtung wird jedoch nicht über
prüft, ob das zur Löt- bzw. Schweißstelle transportierte
Material auch tatsächlich abschmilzt. Dadurch kann es etwa
im Fall von Lötungen bei einer konstanten Vorschubgeschwin
digkeit vorkommen, daß das Lötzinn nicht abschmilzt, son
dern an der Lötstelle vorbeigedrückt wird und die Lötstelle
somit unbrauchbar wird. Im ungünstigsten Fall muß der Löt-
bzw. Schweißvorgang zum Entfernen von nicht abgeschmolzenem
Lötzinn bzw. Schweißelektroden unterbrochen werden. Diese
Problematik besteht unabhängig vom verwendeten Löt- bzw.
Schweißverfahren, also z.B. vom Einsatz eines Lötkolbens
oder einer Laserlötanlage.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, zur Vermeidung der
obigen Nachteile ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, bei dem die
Vorschubgeschwindigkeit des zugeführten Materials in Ab
hängigkeit vom Abschmelzen an der Löt- bzw. Schweißstelle
geregelt wird.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Anspruch 1 bzw. Anspruch 4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbil
dungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ähnlich dem bisherigen Verfahren kann auch bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren das drahtförmige Material, im Falle
von Lötungen das Lötzinn, mit Sperrklinken gehalten, durch
einen Schlitten zur Lötstelle transportiert werden.
Der Schlitten kann über eine Spindel mit einem Gleichstrom
motor angetrieben werden. Die Kraft, mit der das Lötzinn
auf die Lötstelle gedrückt wird, wird über einen Kraftsen
sor erfaßt.
Das Lötzinn wird vorzugsweise durch ein Führungsröhrchen
oder auch einen Schlauch bis kurz vor die Lötstelle ge
führt.
Da das Führungsröhrchen für das Lötzinn im Bereich der
Lötstelle mit der Zeit stark durch Flußmittelrückstände
verharzt, ist die Kraft die benötigt wird, um den Lötzinn
draht durch dieses Röhrchen zu schieben, nicht konstant.
Diese Kraft wird zusätzlich zu der eigentlichen Lötkraft
benötigt. Deshalb wird zu Beginn eines jeden Lötvorganges
automatisch ein neuer Sollwert für eine übergeordnete
elektronische Regelung generiert. Der Antrieb wird dann so
geregelt, daß der Lötzinndraht immer mit der gleichen Kraft
auf die Lötstelle gedrückt wird. Diese Kraft wird in Abhän
gigkeit von dem Abschmelzverhalten an der Löt- bzw.
Schweißstelle als Sollwert vorgegeben.
Schmilzt jetzt zum Beispiel das Zinn an der Lötstelle nicht
so gut ab, so steigt die Kraft an und der Motor verringert
seine Drehzahl. Durch die kleinere Vorschubgeschwindigkeit
sinkt dann auch die Lötkraft wieder auf einen eingestellten
Wert. Lötkraft und vorgeschobene Lötzinndrahtlänge sind
einstellbar. Die Vorwahl der Lötzinndrahtlänge kann manuell
durch einen Stufenschalter oder durch einen eventuell
angeschlossenen Rechner erfolgen. Ebenfalls manuell oder
rechnergesteuert kann ein Lötvorgang gestartet werden.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles, das
in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Ansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Löt
zinnzufuhr,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Gesamtansicht der
Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen
Piezo-Kraftsensors,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer
elektronischen Steue
rung für die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2,
und
Fig. 5 ein Blockschaltbild der elektronischen Steue
rung in alternativer Ausführung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Zuführungsvorrichtung am
Beispiel einer Lötzinnzufuhr. Zwischen dem Kupplungsgehäuse
2 und einer Endplatte 3 kann ein Schlitten 1 auf zwei
Führungsstangen 4 hin- und hergeschoben werden. In dem
Schlitten sind als Linearlager zwei Kugelbüchsen eingebaut.
Der Schlitten läßt sich dadurch sehr leichtgängig verschie
ben. Eine Gewindespindel 5 ist im Kupplungsgehäuse 2 und in
der Endplatte 3 durch je ein Rillenkugellager gelagert,
wobei das Lager im Kupplungsgehäuse 2 als Loslager und das
Lager in der Endplatte 3 als Festlager ausgeführt ist.
Im Schlitten befindet sich, durch einen Stift fixiert, eine
Spindelmutter. Motor 39, Getriebe 40 und Winkelschrittgeber
41 bilden eine kompakte Einheit. Die Gewindespindel ist
über eine Kupplung mit dieser Einheit verbunden. Die Stei
gung der Gewindespindel beträgt 1 mm, wodurch eine Umdre
hung der Getriebeausgangswelle eine Verschiebung des
Schlittens von ebenfalls einem mm verursacht.
Der Lötzinndraht wird durch Bohrungen im Kupplungsgehäuse,
im Schlitten und in der Endplatte geführt.
Zur Führung des Lötzinndrahtes bis zur Lötstelle ist an der
Endplatte 3 ein Stahlröhrchen 46 angebracht. Auf dem Kupp
lungsgehäuse und dem Schlitten befinden sich jeweils zwei
Sperrklinken. Die Sperrklinken auf dem Kupplungsgehäuse
sind relativ zu diesem fest angeordnet, nur jeweils um
einen Stift 6 drehbar. Die beiden Schenkelfedern 23 drücken
die Sperrklinken 22 entweder auf den Lötzinndraht oder auf
die Begrenzungsstifte. Auf dem Schlitten sind die beiden
Sperrklinken auf einem separaten Plättchen (Meßaufnehmer
14) montiert. Dieses Plättchen ist mitsamt den Sperrklinken
22 und den dazugehörenden Rückstellfedern 23 auf dem
Schlitten 1 auf einen Lagerzapfen 6 aufgesteckt. Um diesen
Lagerzahpfen kann nun das Plättchen um kleine Winkel ausge
lenkt werden. Im Schlitten ist außerdem ein Kraftsensor 44
befestigt. Eine kleine Blattfeder 45 sorgt dafür, daß das
Plättchen immer mit einer gewissen Vorspannung auf den
Sensor drückt (Fig. 2). Dadurch werden beim Anfahren des
Schlittens Druckstöße auf den Kraftsensor verhindert. Wird
durch die Vorschubbewegung des Schlittens Lötzinndraht zur
Lötstelle geschoben, so versucht das Plättchen in die der
Vorschubbewegung entgegengesetzten Richtung auszuweichen
(in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet). Dabei drückt dann ein
in dem Plättchen befestigter Stift auf den Kraftsensor.
Die auf den Sensor ausgeübte Kraft ist proportional der
Kraft mit der das Lötzinn durch das Führungsröhrchen ge
schoben wird (Reibungskraft) plus der Kraft mit der das
Lötzinn auf die Lötstelle bzw. die Lötkolbenspitze gedrückt
wird. Während eines einzigen Lötvorganges kann die Kraft
mit der das Lötzinn durch das Führungsröhrchen geschoben
werden muß, als konstant angenommen werden. Das Ausgangs
signal des Kraftsensors ist dann, nach Abzug dieser kon
stanten Kraft, proportional zu der Kraft mit der das Löt
zinn auf die Lötstelle gedrückt wird, der Lötkraft. Da das
Führungsröhrchen durch Flußmitteldämpfe stark verharzt,
ändert sich diese Kraft bezogen auf einen längeren Zeitraum
beträchtlich.
Die elektronische Schaltung erkennt und berücksichtigt dies
bei der Ermittlung des Reglersollwertes.
Bei der Rückwärtsbewegung des Schlittens verhindern die
Sperrklinken auf dem Kupplungsgehäuse ein Zurückschieben
des Lötzinndrahtes. In dem Kupplungsgehäuse und der End
platte befinden sich jeweils ein berührungslos arbeitender
Endschalter zur Begrenzung des Verfahrweges des Schlittens.
Da herkömmliche, zu Meßzwecken verwendbare Kraftsensoren
für den kommerziellen Einsatz in der erfindungsgemäßen
Zuführungsvorrichtung zu teuer sind, ist als Sensor eine
polykristalline, piezo-elektrische Oxidscheibe (PXE-Schei
be) vorgesehen. Die PXE-Scheibe ist in der für Summermem
branen üblichen Art auf ein Messingblech aufgeklebt. Zur
Auswertung sind die beiden Elektroden über ein abgeschirm
tes Kabel mit einem Ladungsverstärker verbunden. Da die
beispielsweise aus Blei-Titanaten oder -Zirkonaten beste
hende PXE-Scheibe eine wesentlich höhere Empfindlichkeit
als üblicherweise zu Meßzwecken verwendeter Quarz besitzt,
kann der Schaltungsaufwand für den nachfolgenden Ladungs
verstärker entsprechend gering gehalten sein. Die für den
Sensor charakteristische Ladungskonstante d33 zeigt
eine erheblich stärkere Temperaturabhängigkeit als ein
sonst üblicher Quarzsensor. Der dadurch erzeugte Fehler bei
Temperaturschwankungen liegt jedoch unterhalb von 20% und
ist bei der erfindungsgemäßen Anwendung ohne Bedeutung, da
vor jeder Lötung bzw. Schweißung eine Eichung erfolgen
kann.
Der mechanische Aufbau des Sensors ist in Fig. 3 darge
stellt. Die kreisförmige Sensor-Scheibe 15 ist am Boden
eines aus Kunststoff, vorzugsweise Teflon, bestehenden
Bechers gehalten. Die zu messende Kraft F wird über einen
zentralen Stift 47, der ebenfalls vorzugsweise aus Teflon
besteht, übertragen. Der Stift 47 in einem zylindrischen,
beispielsweise aus Aluminium bestehenden Deckel 48 gehal
ten, der in den Becher 49 eingesetzt ist und die PXE-Schei
be gleichzeitig nach außen abdichtet. Die PXE-Scheibe ist
durch ein zweiadriges abgeschirmtes Kabel mit dem Meßver
stärker verbunden. Die PXE-Scheibe kann zusätzlich in
Kunstharz eingebettet sein, um diese besser vor Ver
schmutzung und mechanischer Beschädigung zu schützen.
Mit Hilfe der elektronischen Steuerung kann ein Lötvorgang
vollautomatisch durchgeführt werden. Das heißt, eine ein
stellbare Menge Lötzinn wird, ausgelöst durch Tastendruck
oder durch einen angeschlossenen Rechner, gesteuert zur
Lötstelle transportiert.
Die Kraft, die mit dem eingebauten Kraftaufnehmer ermittelt
wird, besteht aus zwei Komponenten. Zum einen ist dies die
eigentliche Lötkraft. Der Sollwert für diese Kraft ist
durch ein Potentiometer stufenlos einstellbar. Zum anderen
ist dies die Kraft, die benötigt wird, um den Lötzinndraht
durch das Führungsröhrchen bis zur Lötstelle zu schieben
(Reibungskraft). Diese Kraft ändert sich im Lauf der Zeit
von selbst, da das Führungsröhrchen durch Flußmittelrück
stände verharzt.
Diese veränderliche Komponente der Kraft kann aber während
eines einzelnen Lötvorganges als konstant betrachtet wer
den.
Vor jedem eigentlichen Lötvorgang wird die Reibungskraft
jedesmal automatisch neu bestimmt und zu der eingestellten
Lötkraft addiert. Die Summe bildet dann den Sollwert für
den elektronischen Regler.
An die elektronische Schaltung sind außer dem Motor, dem
Winkelschrittgeber und dem Kraftsensor auch noch die beiden
Endschalter angeschlossen. Mit ihnen ist sichergestellt,
daß der Schlitten rechtzeitig vor Endplatte oder Kupplungs
gehäuse anhält.
Außerdem erkennt die Elektronik, ob sich der Schlitten bei
Einschalten des Gerätes in einer definierten Ausgangsposi
tion befindet und bringt den Schlitten in eine solche,
falls dies nicht der Fall sein sollte.
Bei der Durchführung einer Lötung ergibt sich folgender
Verfahrensablauf:
Nach dem Druck auf die Starttaste fährt der Motor den
Schlitten zuerst 1 mm ungeregelt nach vorne in Richtung
Lötstelle. Dies entspricht einer Spindelumdrehung bzw. 5
Umdrehungen der Motorwelle.
Da das Lötzinn nach jeder Lötung etwa 1 bis 1,5 mm vom
Lötkolben weg abschmilzt muß bei der folgenden Lötung auch
erst dieser Weg vom Lötzinndraht überwunden werden, bis er
auf der Lötkolbenspitze oder der Lötstellte auftrifft.
Während dieses Weges von mindstens 1 mm kann mit dem Kraft
sensor die Kraft bestimmt werden, mit der das Lötzinn durch
das Führungsröhrchen geschoben werden muß (Reibungskraft).
Eine Lötkraft tritt hierbei ja noch nicht auf.
Diese Reibungskraft bzw. der daraus gewonnene Spannungswert
wird zu einer einstellbaren Spannung, die die gewünschte
Lotkraft darstellt, addiert.
Der Aufbau der Elektronik ist aus dem Blockschaltbildin
Fig. 4 ersichtlich. Ein Abtast- und Halteverstärker der
dem Addierer nachgeschaltet ist, ist während der beschrie
benen ersten Spindelumdrehung auf "Abtasten" gestellt. Dies
bedeutet, daß ein Signal am Eingang des Abtast- und Halte
verstärkers unbeeinflußt an dessen Ausgang erscheint.
Nach dieser ersten Spindelumdrehung, bei der der Motor
nicht geregelt wird, wird der Abtast- und Halteverstärker
auf "Halten" gestellt. Der zu dieser Zeit gerade vom Addie
rer anliegende Wert bleibt nun konstant am Ausgang des
Verstärkers stehen. Eine Änderung der Verstärkereingangs
spannung wirkt sich nun nicht mehr auf den Verstärkeraus
gang aus.
Der Wert am Ausgang des Abtast- und Halteverstärkers ist
jetzt der Sollwert für eine Reglerschaltung. Die Motorend
stufe wird durch diese Reglerschaltung angesteuert. Den
Istwert für die Regelung bildet das Ausgangssignal des
Kraftaufnehmers.
Dieser mißt jetzt sowohl die Lötkraft als auch die während
der Regelung als konstant angenommene Reibungskraft, mit
der das Lötzinn durch das Führungsröhrchen geschoben wird.
Da diese letztgenannte Kraft mit demselben Betrag in Soll-
und Istwert auftaucht, wird sie durch das Subtrahieren von
Soll- und Istwert in der Reglerschaltung für die Regelung
bedeutungslos. Nach der Subtraktion der beiden Werte sind
nur noch die eingestellte und die gemessene Lötkraft für
die Regelung wirksam.
Die Lötzinndrahtlänge, die der Schlitten vorschieben muß,
wird durch die Programmierung eines einstellbaren Zählers
bestimmt. Dieser Zähler kann manuell durch einen Stufen
schalter oder Rechner gesteuert eingestellt werden. Im
Motor ist ein Winkelschrittgeber integriert. Die Impulse
des inkrementalen Gebers werden während der ungeregelten
und der geregelten Vorschubbewegung des Schlittens gezählt.
Wird der eingestellte Zählerstand erreicht, so wird der
Motor gestoppt. Durch eine gegenpolige Ansteuerung der
Endstufe wird anschließend die Drehrichtung des Motors
umgedreht. Der Schlitten fährt ungeregelt in seine Aus
gangsposition zurück.
Wie in Fig. 4 dargestellt, läßt sich die elektronische
Schaltung in einzelne Blöcke oder Baugruppen aufteilen.
Der digitale Schaltungsteil umfaßt im wesentlichen drei
größere Blöcke:
- - Zähler
- - Steuerlogik
- - Auswertelogik.
Der analoge Schaltungsteil kann in sechs Blöcke gegliedert
werden:
- - Kraftsensor mit Meßsignalverstärker
- - Lötkrafteinstellung
- - Addierer
- - Abtast- und Halteverstärker
- - Fensterdiskriminator
- - Endstufe
- - Strommeßwandler
- - Regler.
Auf die Beschreibung der einzelnen Komponenten der Schal
tung wird verzichtet, da es sich um bekannte elektronische
Schaltungen handelt.
Der digitale Teil der Elektronik kann durch einen Einplati
nen-Computer ersetzt werden. Vorzugsweise wird ein Mikro-
Computer verwendet, in dem bereits Zähler zur Erfassung der
Impulse des Winkelschrittgebers und etwa ein Basic-Inter
preter zur Programmierung integriert sind. Bei dieser
Ausführung gemäß Fig. 5 ist der analoge Regler durch einen
digitalen Abtastregler ersetzt. Dadurch ist es auch in
relativ einfacher Weise möglich, die Regler-Parameter dem
gewählten Drahtdurchmesser anzupassen. Die Lötkraft kann
ebenfalls digital eingestellt werden. Damit ergibt sich
eine erhebliche Vereinfachung des Analogteils der Elektro
nik. Als Schnittstelle zum Mikroprozessor werden ein AD-
Wandler und DA-Wandler eingesetzt. Einfache, preiswerte
8-BIT-Wandler sind für die Meßgenauigkeit ausreichend. Der
Ladungsverstärker für den Kraftsensor ist bei dieser Aus
führung auf eine kleinere Drift- und geringere Störanfäl
ligkeit ausgelegt. Zur Unterdrückung der Einstreuungen auf
das Kabel, kann der Ladungsverstärker mit symmetrischen
Eingängen ausgeführt sein.
Claims (7)
1. Verfahren zur gesteuerten Zufuhr von drahtförmigem
Material an eine Löt- oder Schweißstelle, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit des
drahtförmigen Materials während des Löt- bzw. Schweiß
vorgangs so geregelt wird, daß die Vorschubkraft einen
vorgegebenen konstanten Sollwert einhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schlitten das drahtförmige Material während eines
Arbeitshubes in Vorwärtsrichtung zur Löt- bzw. Schweiß
stelle hin vorschiebt und daß der Schlitten nach Errei
chen einer vorgegebenen Endstellung ohne Transport des
drahtförmigen Materials in einem Leerhub in eine vorge
gebene Anfangsstellung zurückfährt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß vor Beginn eines Löt- bzw. Schweißvorgangs das
drahtförmige Material zunächst zur Eichung um einen
geringen Weg mit konstanter Geschwindigkeit vorgescho
ben wird, und daß die allein durch den Reibungswider
stand der Vorschubeinrichtung bzw. des drahtförmigen
Materials verursachte Reibungskraft gemessen wird, daß
der der Reibungskraft entsprechende Spannungswert zu
einem vorgegebenen Spannungswert für die Vorschubkraft
während des Löt- bzw. Schweißvorgangs addiert wird, daß
die Summe beider Spannungen während eines nachfolgenden
Löt- bzw. Schweißvorgangs bei der Regelung der Vor
schubgeschwindigkeit als Sollwert vorgegeben wird,
wobei der Istwert aus der Summe des während des Löt-
bzw. Schweißvorgangs tatsächlich gemessenen Spannungs
wertes für die Vorschubkraft und des vorher ermittelten
Spannungswertes für die Reibungskraft gebildet wird.
4. Vorrichtung zur gesteuerten Zufuhr von drahtförmigem
Material an eine Löt- oder Schweißstelle, insbesondere
zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, mit
einer Vorschubeinrichtung zum Vorschub des Materials,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (44) zur Erfas
sung der Vorschubkraft vorgesehen ist, dessen Ausgangs
signal einem Regler zur Regelung der Vorschubgeschwin
digkeit zugeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (44) eine polykristalline piezoelektri
sche Oxidscheibe (50) aufweist, deren beide parallele
Oberflächen als Elektroden ausgebildet sind, die mit
einem Ladungsverstärker verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorschubeinrichtung einen mit Hilfe
einer Gewindespindel (5) zwischen zwei Endanschlägen
(2, 3) verfahrbaren Schlitten (1) aufweist, daß das
drahtförmige Material zwischen einem ersten, orts
festen, mit Federn (23) beaufschlagten Sperrklinkenpaar
(22) und einem zweiten, mit Federn (23) beaufschlagten
Sperrklinkenpaar (22) auf dem Schlitten (1) geführt
ist, wobei jedes Sperrklinkenpaar (22) das drahtförmige
Material in Vorwärtsrichtung freigibt und in Rückwärts
richtung arretiert, und daß der Sensor (44) zur Aufnah
me der auf das zweite Sperrklinkenpaar (22) wirkenden
Vorschubkraft auf den Schlitten (1) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Schlittens (1) ein
Motor (39) vorgesehen ist, der mit einem Winkelschritt
geber (41) verbunden ist, und daß das Ausgangssignal
des Winkelschrittgebers (41) von einem Zähler erfaßt
und einer Steuerlogik zur Steuerung des Motors zuge
führt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922560 DE3922560A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Verfahren und vorrichtung zur gesteuerten zufuhr von drahtfoermigem material an eine loet- oder schweissstelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922560 DE3922560A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Verfahren und vorrichtung zur gesteuerten zufuhr von drahtfoermigem material an eine loet- oder schweissstelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922560A1 true DE3922560A1 (de) | 1991-01-10 |
DE3922560C2 DE3922560C2 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=6384618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893922560 Granted DE3922560A1 (de) | 1989-07-08 | 1989-07-08 | Verfahren und vorrichtung zur gesteuerten zufuhr von drahtfoermigem material an eine loet- oder schweissstelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3922560A1 (de) |
Cited By (2)
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EP1795292A1 (de) * | 2005-12-07 | 2007-06-13 | EUTECT soldering technology Dipl.-Ing. (FH) Manfred Fehrenbach | Drahtvorschubeinrichtung |
CN104384655A (zh) * | 2014-10-10 | 2015-03-04 | 杨强 | 一种钎焊控制方法 |
Families Citing this family (1)
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-
1989
- 1989-07-08 DE DE19893922560 patent/DE3922560A1/de active Granted
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