DE3921959A1 - Befestigungsanordnung eines messwerktraegers bei einem elektrizitaetszaehler - Google Patents
Befestigungsanordnung eines messwerktraegers bei einem elektrizitaetszaehlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines
metallischen Meßwerkträgers an einer Gehäusegrundplatte
aus duroplastischer Formmasse bei einem Elektrizitätszähler
mit mehreren Bewegungsunterschiede ausgleichenden
Schraubstellen.
Bekannte Induktions-Elektrizitätszähler haben üblicherweise
eine Gehäuse-Grundplatte, an der das Meßwerk
berührungssicher gehalten ist. Der zugehörige Meßwerkträger
ist an mehreren Stellen der Grundplatte mit Schrauben
befestigt, die durch Löcher in der Grundplattenrückwand in
dort eingelegte Muttern eingreifen. Zusätzliche
Federscheiben gleichen die durch Alterung bedingten
Maßänderungen der duroplastischen Formmasse aus und
schützen das Meßwerk vor Stößen. Von Nachteil bei dieser
Anordnung ist die für die Isolationsfestigkeit
erforderliche Abdeckung der Muttern an der
Grundplattenrückwand. Außerdem sind für die Befestigung
des Meßwerkträgers etliche Teile notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der vorbekannten Meßwerkträgerbefestigung zu vermeiden
und eine Anordnung zu schaffen, die mit wenigen Teilen
eine vergleichbar gute Befestigung des Meßwerkes
gewährleistet und sich zugleich preiswerter montieren
läßt.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß
die Doppelisolierung an der Gehäuserückwand entfallen
kann. Zudem ist durch den Wegfall von Teilen die
Befestigung des Meßwerkträgers insgesamt einfacher und
erheblich preiswerter. Des weiteren wird durch eine
besondere membranartige Ausbildung der Grundplatte an den
Befestigungsstellen des Meßwerkträgers ein elastisches
Verhalten bei Stoßbelastungen erzielt und über die
Umlenkung von Scherkräften in Schraubenlängsrichtung eine
zuverlässige, dauerhafte Verbindung erreicht. Schließlich
ergibt sich für das Formwerkzeug der Grundplatte ein
günstiger Aufbau, da an den Schraubstellen Durchgangslöcher
entfallen und damit keine formaktiven Teile
aufeinanderfahren müssen.
Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt vereinfacht die Ansicht in eine Gehäuse-
Grundplatte mit lediglich schematisch angedeutetem
Meßwerkträger, während in
Fig. 2 ein Schnitt durch die Grundplatte gemäß der
Linie II-II wiedergegeben ist. In
Fig. 3 ist im größeren Maßstab die Einzelheit gem. der
Schnittlinie III-III dargestellt.
Die gezeigte kastenförmige Grundplatte (1) mit angeformtem
Klemmenblock (1a) aus einer duroplastischen Formmasse ist
Teil eines Elektrizitätszähler-Gehäuses, welches im
Regelfall mit einer Kappe sowie einem Klemmendeckel
vervollständigt wird (nicht dargestellt). An der
Grundplatte sind in ihrer geschlossenen Rückwand (1b)
zwei übereinander etwas versetzt angeordnete, zum
Innenraum vorstehende Auflagesockel (1c) geformt, die für
die Befestigung eines in Fig. 1 lediglich angedeuteten
Meßwerkträgers (2) als Schraubstellen (3, 4) dienen. Die
vorzugsweise kreisförmigen Auflagesockel mit einem
Durchmesser von etwa 40 mm haben jeweils einen in der
Mitte vorstehenden Zentrierkonus (3a bzw. 4a), der ein
in Stufen vertieft eingeformtes Schraubloch (3b bzw. 4b)
zur Aufnahme einer speziellen selbstschneidenden
Schraube (5) für Duroplaste umgibt. Jedes mit zwei
unterschiedlichen Durchmessern ausgebildete Schraubloch,
dessen oberer größerer Durchmesser beim Einschrauben eine
Zentrierhilfe darstellt und somit die Bruchgefahr
vermeidet, ist innerhalb der Rückwand (1b) von einem
Formstofftubus (1d) umschlossen, dessen Tiefe bis nahezu
an eine rückseitig erhabene Randkontur (1b′), die die
Auflageebene der Grundplatte und damit auch des
Elektrizitätszählers vorgibt, heranreicht. In der Rückwand
ist jeder Formstofftubus (1d) über vier schmal
eingeschnürte Stege (1e) eingebunden, die zwischen
kalottenförmigen Vertiefungen (1f) gebildet sind und auf
deren besondere Formgebung noch einzugehen sein wird.
Der Meßwerkträger (2) aus Metallguß bildet ein filigranes
Traggerüst für ein nicht gezeigtes Drehstrommeßwerk und
hat in seiner Befestigungsebene (2a) an den
Schraubstellen (3, 4) jeweils ein Durchgangsloch (2b).
Diese sind von der Auflageseite des Meßwerkträgers her
mit konischen Senkungen (3c bzw. 4c) versehen und haben
oberhalb davon einen in den Durchgangslöchern eingesenkten
Auflagerand (3d bzw. 4d), der mit einer am Kopf der
selbstschneidenden Schraube (5) integrierten planebenen
Scheibe (5a) an den beiden Schraubstellen auf
unterschiedliche Weise zusammenwirkt.
Bei der Befestigung des Meßwerkträgers an den
Auflagesockeln (1c) der Grundplatte greifen die
Senkungen (3c, 4c) jeweils über den zugeordneten
Zentrierkonus (3a, 4a), wobei sie beide vorzugsweise um
20° zur Schraubenachse geneigt sind. Während die
Auflagesockel rings um den Zentrierkonus eben ausgebildet
sind, hat demgegenüber der Meßwerkträger in der
Befestigungsebene unterschiedliche, geringfügig erhabene
definierte Stützstellen. So sind an der insbesondere in
Fig. 2 gezeigten einen Schraubstelle (3) im Abstand zur
Senkung (3c) zwei streifenförmige Stützstellen (3e)
angeordnet, die eine an den Durchmesser des Auflagesockels
angepaßte breite Stützbasis für den Meßwerkträger ergeben.
An dieser Schraubstelle sind sowohl der Zentrierkonus (3a)
als auch die Senkung (3c) rotationssymmetrisch und
lediglich mit geringem Spiel ausgebildet, so daß hier der
Meßwerkträger über die in das Schraubloch (3b) mit
vorbestimmtem Anzugsmoment selbstschneidend eingedrehte
Schraube, die vorzugsweise 5 mm Außendurchmesser aufweist,
zuverlässig mit dem Auflagesockel verbunden ist. Dabei
verspannt die am Auflagerand (3d) mit der Scheibe (5a)
fest aufliegende Spezialschraube für Duroplaste den
Meßwerkträger an den Stützstellen (3e) mit der vorher
festgelegten Klemmkraft.
An der anderen in Fig. 3 vergrößert gezeigten
Schraubstelle (4) ist die Senkung (4c) als Langloch
ausgebildet, so daß hier der runde Zentrierkonus (4a)
zum Ausgleich von Toleranzen und alterungsbedingten
Maßänderungen sich gegenüber dem Meßwerkträger verschieben
kann. Dabei gleitet der mit einer ringförmigen
Stützstelle (4e) direkt um die Langlochsenkung (4c)
versehene Meßwerkträger auf dem Auflagesockel, weil der
Zentrierkonus (4a) geringfügig, beispielsweise 0,2 mm,
höher als der Auflagerand (4d) ausgebildet ist, und die
mit dem vorgesehenen Anzugsmoment eingedrehte
Schraube (5) mit der Scheibe (5a) auf dem Zentrierkonus
zur Anlage kommt. Sie wird dabei mit der Grundplatte
gekontert, ohne daß eine Klemmkraft auf den Meßwerkträger
an dieser Schraubstelle übertragen wird.
Damit ist eine den unterschiedlichen Werkstoffen von
Grundplatte und Meßwerkträger gerecht werdende Befestigung
gewährleistet, die bei einer Nickbewegung, wie sie
beispielsweise bei Stoßbelastung auftreten kann, einen
zuverlässigen Zweipunkthalt des Meßwerkträgers an den
beiden Schraubstellen sicherstellt. Bei einem Kippmoment
in Querrichtung sorgen die beiden auseinanderliegenden
Stützstellen (3e) an der festen Schraubstelle (3), daß
ein die Haltekraft der Schraube übersteigendes Moment
bei den üblichen Belastungen zuverlässig verhindert wird.
Für die Dauerfestigkeit und Stoßelastizität der
Schraubverbindung sind insbesondere die jeweils vier
unterhalb der Auflagesockel (1c) über Kreuz angeordneten
kalottenförmigen Vertiefungen (1f) wesentlich, da über
die so gebildeten gerundet eingeschnürten Stege (1e) der
Schraublochtubus (1d) kerbwirkungsfrei und ohne
Spannungsspitzen in der Grundplatte verankert ist. Die
Vertiefungen sind dabei vorzugsweise so orientiert, daß
die dazwischen verbleibenden vier Stege (1e) etwa parallel
zu den Außenkanten der Grundplatte verlaufen. Die
kalottenförmigen Vertiefungen (1f) bewirken zugleich
eine partielle Verdünnung der Auflagesockel (1c), wie
insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, auf die ausdrücklich
Bezug genommen wird. Dadurch entfalten die Auflagesockel
für sich eine membranartige Beweglichkeit, so daß trotz
der Sprödheit und der geringen Dehnung von Duroplasten
die Verbindung zwischen Meßwerkträger und Grundplatte
ein stoßelastisches Verhalten zeigt, welche einer
Bruchgefahr bei extremen Belastungen vorbeugt. Unterstützt
wird dieses Verhalten von einer um beide Auflagesockel
befindlichen und zu diesen hin sich geringfügig
verdickenden Zone (1b′′) in der Rückwand, die Kräfte von
den Auflagesockeln gleichmäßig auf die Grundplatte
überträgt. Des weiteren werden in Richtung der
Befestigungsebene des Meßwerkträgers auftretende
Scherkräfte, insbesondere zwischen der konischen
Senkung (3c) und dem Zentrierkonus (3a), in Kraftkomponenten
umgelenkt, die als ungefährliche Zugspannung in der
Schraube wirksam werden. Insgesamt ergibt sich so eine
dauerbeständige, lösbare Schraubbefestigung des Meßwerkes
mit den eingangs genannten Vorteilen.
Claims (14)
1. Befestigungsanordnung eines metallischen Meßwerkträgers
an einer Gehäusegrundplatte aus duroplastischer Formmasse
bei einem Elektrizitätszähler mit mehreren
Bewegungsunterschiede ausgleichenden Schraubstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwerkträger (2) an
einer ersten Schraubstelle (3) klammerfest mit der
Grundplatte (1) verbunden ist sowie zwei definierte
Stützstellen (3e) aufweist, daß an einer zweiten
Schraubstelle (4) der mit Durchgangslöchern (2b) versehene
Meßwerkträger (2) verschieblich gehalten ist, und daß
die Schraubstellen (3, 4) mittels direkt in die
Grundplatte (1) eindrehbarer, selbstschneidender
Schrauben (5) für Duroplaste gebildet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundplatte (1) an jeder Schraubstelle (3, 4) mit
einem erhöhten, aufgrund besonderer Formgebung elastisch
ausgebildeten Auflagesockel (1c) für den Meßwerkträger (2)
versehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagesockel (1c) jeweils einen vorstehend
angeordneten Zentrierkonus (3a, 4a) mit einem darin
eingesenkten, rückseitig von einem Formstofftubus (1d)
umschlossenen Schraubloch (3b, 4b) aufweisen.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierkonus (3a) an der einen Schraubstelle (3)
in eine daran angepaßte konische Senkung (3c) des
Meßwerkträgers (2) eingreift, wobei die Senkung (3c)
bezogen auf die durch die Stützstellen (3e) vorbestimmte
Befestigungsebene (2a) des Meßwerkträgers (2) nur ein
geringes Übermaß aufweist und der Zentrierkonus (3a)
niedriger als ein um die Senkung (3c) befindlicher
Auflagerand (3d) für den Kopf (5a) der Schraube (5)
ausgebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierkonus (4a) an der zweiten Schraubstelle (4)
in eine an dessen Durchmesser angepaßte konische
Langlochsenkung (4c) des Meßwerkträgers (2) eingreift,
wobei der Zentrierkonus (4a) geringfügig höher als ein um
die Langlochsenkung (4c) befindlicher Auflagerand (4d) für
den Kopf (5a) der Schraube (5) ausgebildet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) auf ihrer Rückseite
im Bereich der Auflagesockel (1c) mit kalottenförmigen
Vertiefungen (1f) um die Schraubstellen (3, 4) versehen
ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Auflagesockel (1c) um den
zentralen Schraublochtubus (1d) vier über Kreuz eingeformte
Vertiefungen (1f) mit dazwischen befindlichen schmaler
eingeschnürten Stegen (1e) aufweist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der etwa parallel zu den
Außenseiten der Grundplatte (1) kreuzweise verlaufenden
Stege (1e) eine auf Stoß belastbare kerbwirkungsarme
Anbindung zwischen dem Schraublochtubus (1d) und der
Rückwand (1b) der Grundplatte (1) gebildet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorzugsweise kreisförmigen
Auflagesockel (1c) rings um den jeweiligen
Zentrierkonus (3a bzw. 4a) eine dem Meßwerkträger (2)
zugekehrte ebene Oberseite mit membranartiger
Beweglichkeit aufweisen.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schraublochtubus (1d) an der
geschlossenen Rückwand (1b) der Grundplatte (1) nahezu
bis in deren durch eine Randkontur (1b′) bestimmte
Auflageebene vorstehend ausgebildet ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Schraubloch (3b bzw. 4b)
zweistufig ausgebildet ist mit im Bereich des jeweiligen
Zentrierkonus (3a bzw. 4a) befindlichem, gegenüber dem
Außendurchmesser der selbstschneidenden Schraube größerem
Durchmesser, und mit dem Gewindekerndurchmesser angepaßten
kleinerem Durchmesser im Einschraubbereich in der Membran
zone sowie im rückseitig geschlossenen Formstofftubus (1d)
des Auflagesockels (1c).
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zentrierkonus (3a bzw. 4a) eine
Neigung von etwa 20° zur Achse der Schraube (5) aufweist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Stützstellen (3e) an der
ersten Schraubstelle (3) des Meßwerkträgers (2) etwa
auf einer Senkrechten zur Verbindungslinie der beiden
Schraubstellen (3, 4) im gleichgroßen Abstand zur
Senkung (3c) angeordnet sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die selbstschneidende Schraube (5)
eine integrierte planebene Scheibe (5a) am Kopf aufweist.
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