DE3921919A1 - Sitzvorrichtung fuer stehplatztribuenen in fussballstadien - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung für Stehplatztribü­ nen, vorzugsweise für solche in Fußballstadien; derartige Vor­ richtungen sind bisher nicht bekannt.

Bekannt dagegen ist, daß langes Stehen ermüdet oder mitunter bei gegebenen Voraussetzungen zu unliebsamen Emotionen führt.

Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine an Stehplatztribünen nachrüstbare Sitzvorrichtung zu schaffen, die es den Zuschauern bei Bedarf ermöglicht, ein Spiel behelfsmäßig entlastet sitzend zu verfolgen.

Ein solcher Sitz muß höhenverstellbar, in Sitzposition schwenk­ bar und darüber hinaus in eine platzsparende und beim Durchlau­ fen der Stehplatz-Tribünenstufen nicht störende Stellung ein­ stellbar sein.

Gemäß der Erfindung werden diese Forderungen dadurch erfüllt, daß die Sitzvorrichtung aus einer Gewindestange besteht, die zwischen den waagerecht angeordneten Schutzbügeln der Tribüne und den Tribünenstufen fest aber lösbar eingesetzt ist.

Auf dem Gewinde der Gewindestange ist eine Griffhülse mit ent­ sprechendem Innengewinde auf und ab schraubbar, wobei auf dem mit einem Gewindeteil versehenen Absatz der Griffhülse ein Sitz­ halter dadurch drehbar gelagert ist, daß dieser auf einer Ring­ mutter aufliegt. Diese ist auf dem Gewindeteil des Absatzes der Griffhülse aufgeschraubt.

Die Gewindestange wird an zwei Seiten von parallel zueinander­ liegenden Abflachungen begrenzt. Auf diesen liegen unter Ein­ wirkung von Druckfedern stehende kreisrunde Druckstücke auf, die in einander gegenüberliegenden Bohrungen einer ringförmigen Führungshülse gehalten werden. Diese ist unterhalb der Ringmut­ ter im Sitzhalter eingesetzt, wobei in diesem die Führungshülse haltende Gewindestifte eingedreht sind.

Am Sitzhalter ist ein Sitz befestigt, der etwa Form und Größe eines Fahrradsattels hat.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfin­ dung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 die Ansicht einer Sitzvorrichtung, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1.

Fig. 4 eine verkleinerte Darstellung des Sitzes in der Drauf­ sicht und

Fig. 5 die Anwendung von Sitzvorrichtungen auf einer Stehplatz­ tribüne.

Nach den Fig. 1 und 2 besteht die Sitzvorrichtung aus der Ge­ windestange 1, die zwischen einem Schutzbügel 2 einer Tribünen­ stufe 3 und dieser fest, aber lösbar eingesetzt ist. Dazu wird die Gewindestange gemäß Fig. 1 z. B. in einer am Schutzbügel 2 befestigten Muffe 12 gehalten und mit Schrauben 13 gesichert. In der Tribünenstufe 3 ist eine kleine Bohrung eingebracht, in der das untere Ende der Gewindestange 1 eingesteckt ist. So kann die Sitzvorrichtung bei eventueller Beschädigung gewechs­ elt werden.

Weiterhin ist nach den Fig. 1 und 2 auf der Gewindestange 1 eine Griffhülse 4 aufgeschraubt, die mit einem Absatz 4′ ver­ sehen ist, auf dem ein Sitzhalter 5 drehbar gelagert ist. Die­ ser wird von einer Ringmutter 6 gehalten, die auf dem Gewinde des Absatzes 4′ befestigt ist.

Ferner ist im Sitzhalter 5 eine Führungshülse 9 eingesteckt, die eine bessere Führung gegen Verkanten der Sitzvorrichtung am Gewindestab 1 bewirkt.

Nach Fig. 2 sind im Sitzhalter 5 und der Führungshülse 9 Gewin­ de bzw. Bohrungen eingebracht. In diesen sind Druckstücke 8 eingesteckt, die unter Einwirkung von Druckfedern 7 stehen und die von Gewindestiften 10 gehalten werden.

Die Gewindestange 1 hat über ihre ganze Länge parallel zuein­ anderliegende Abflachungen 1′. Auf diesen liegen die unter Fe­ derdruck stehenden Druckstücke 8 auf und halten den Sitzhalter 5 in den in Fig. 1 und 2 gezeigten Stellungen, d. h., parallel zum Schutzbügel 2. So steht der Sitz 11 unter dem Schutzbügel, wo er beim Begehen der Tribünenstufe nicht stört. Das ist auch nach Fig. 5 die Stellung "C" des Sitzes 11.

Zur Benutzung der Sitzvorrichtung wird diese nach Fig. 5 einfach von Rand in die Stellung "D" bzw. "E" gebracht und nach Fig. 3 mit dem Griffteil 4′′ der Griffhülse 4 in die gewünschte Höhe gedreht.

Fig. 5 zeigt auch die zweckmäßige Anordnung einer größeren An­ zahl von Sitzvorrichtungen. Danach sind die Gewindestangen 1 zwischen den Schutzbügeln 2 und den Tribünenstufen 3 in gleich­ en Abständen eingesetzt. Zur Benutzung der Sitzvorrichtungen ist es vorteilhaft, wenn die Sitze 11 wechselweise nach vorn und hinten bzw. in die Stellungen "D-E-D-E" usw. gebracht wer­ den.

Fig. 4 zeigt verkleinert das Griffteil 4′′ mit Sitzhalter 5 und Sitz 11, der vorzugsweise Form und Größe eines Fahrradsattels hat.

Claims (3)

1. Sitzvorrichtung für Stehplatztribünen, dadurch gekennzeich­ net, daß diese aus einer senkrecht stehenden Gewindestange (1), die zwischen den waagerecht angeordneten Schutzbügeln (2) der Tribüne und den Tribünenstufen (3) fest aber lösbar eingesetzt ist, besteht, und auf dem Gewinde der Gewindestan­ ge (1) eine Griffhülse (4) mit entsprechendem Innengewinde auf- und abschraubbar ist, wobei auf dem mit einem Gewinde­ teil versehenen Absatz (4′) der Griffhülse (4) ein Sitzhal­ ter (5) dadurch drehbar gelagert ist, daß dieser auf einer Ringmutter (6) aufliegt, die ihrerseits auf dem Gewindeteil des Absatzes (4′) aufgeschraubt ist.

2. Sitzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (1) an zwei Seiten von parallel zuein­ anderliegenden Abflachungen (1′) begrenzt wird, auf denen un­ ter Einwirkung von Druckfedern (7) stehende kreisrunde Druck­ stücke (8) aufliegen, die in einander gegenüberliegenden Bohrungen einer ringförmigen Führungshülse (9) gehalten wer­ den, die unterhalb der Ringmutter (6) im Sitzhalter (5) ein­ gesetzt ist, wobei in diesem die Führungshülse haltende Ge­ windestifte (10) eingedreht sind.

3. Sitzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Sitzhalter (5) ein Sitz (11), der etwa Form und Größe eines Fahrradsattels hat, befestigt ist.