DE3920855A1 - Einrichtung zur garnspannungsregelung - Google Patents

Einrichtung zur garnspannungsregelung

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DE3920855A1
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DE19893920855
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Reinhold Schmid
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Oerlikon Textile GmbH and Co KG
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W Schlafhorst AG and Co
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H59/00Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
    • B65H59/38Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating speed of driving mechanism of unwinding, paying-out, forwarding, winding, or depositing devices, e.g. automatically in response to variations in tension
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    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Garnspannungsregelung an einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit einer Mehrzahl von Spuleinrichtungen, bei denen die Kreuzspulen durch Friktionsrollen angetrieben werden und bei denen das Garn mit jeweils konstanter Liefergeschwindigkeit aus einer Liefereinrichtung heraus der Kreuzspule zugeleitet wird.
Bei einer Offenend-Spinnmaschine ist als Liefereinrichtung beispielsweise ein Abzugswalzenpaar anzusehen, das die Abzugsgeschwindigkeit bestimmt. Das Abzugswalzenpaar zieht den Faden aus der Spinneinrichtung heraus und leitet ihn gegebenenfalls über Speichereinrichtungen, Umlenkeinrichtungen und Changiereinrichtungen einer Kreuzspule zu, auf die er aufgewickelt wird.
Aus verschiedenen Gründen ergeben sich bei gleichbleibender Spulenantriebsgeschwindigkeit der Friktionsrolle Garnspannungsschwankungen im Takt des Changierfadenführers und Garnspannungsänderungen im Verlauf der Spulreise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl die Garnspannungsregelung aller Spuleinrichtungen der Textilmaschine auf der Grundlage eines einheitlichen Grundsollwertes, als auch eine für jede einzelne Spuleinrichtung passende individuelle Garnspannungsregelung zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an den einzelnen Spuleinrichtungen im Fadenlauf von der Liefereinrichtung zur Kreuzspule jeweils ein Garnspannungsfühler angeordnet ist, daß der Garnspannungsfühler Teil einer Regeleinrichtung zum Regeln der Garnspannung ist, daß die Regeleinrichtung ein Stellgerät zum Verändern der Drehzahl der Friktionswalze und einen individuellen Sollwertgeber besitzt, daß die individuellen Sollwertgeber aller Spuleinrichtungen einen gemeinsamen Sollwerteinsteller besitzen und daß der individuelle Sollwertgeber eine Einrichtung zum Verändern des Sollwertes nach Maßgabe der aktuellen Spulenfülle besitzt.
In Weiterbildung der Erfindung weist der individuelle Sollwertgeber einen vom gemeinsamen Sollwerteinsteller steuerbaren Stellmotor auf, der über ein Stellkraftübersetzungsglied an die Regeleinrichtung angeschlossen ist, wobei das Stellkraftübersetzungsglied an einen das Stellkraftübersetzungsverhältnis steuernden Spulenfüllesensor angeschlossen ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der individuelle Sollwertgeber als Teil eines fluidischen Systems eine gegen die Atmosphäre abgeschlossene Kammer veränderbaren Volumens aufweist, daß die Kammern der individuellen Sollwertgeber mehrerer Spuleinrichtungen durch Leitungen an den gemeinsamen Sollwerteinsteller angeschlossen sind, der eine Einstellvorrichtung zum Einstellen eines vom Atmosphärendruck abweichenden Fluiddruckes besitzt, und daß das Stellkraftübersetzungsglied ein an der Kammer veränderbaren Volumens anliegendes kolbenähnliches Element aufweist, dessen vom Fluiddruck in der Kammer beaufschlagte wirksame Kolbenfläche durch eine von dem Spulenfüllesensor steuerbare Stelleinrichtung veränderbar ist.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt der Garnspannungsfühler ein vom laufenden Garn teilumschlungenes Garnleitelement, das auf ein lageveränderbares Element eine Kraft ausübt, der eine Gegenkraft entgegenwirkt, die vom Sollwertgeber verursacht ist, wobei die Lageänderung des Elements durch einen Sensor erfaßt wird, der eine Wirkverbindung zum Stellgerät aufweist.
Als Stellgerät dient bei Einzelantrieb der Friktionswalze beispielsweise ein Frequenzsteuergerät für einen frequenzgesteuerten Antriebsmotor. Bei gemeinsamem Antrieb der Friktionswalzen kann das Stellgerät beispielsweise als steuerbares Getriebe oder als eine steuerbare Kupplung ausgebildet sein.
Da der Garnzugkraftverlauf von Spitzen überlagert ist, kann vorgesehen werden, daß das lageveränderbare Element einen geschwindigkeitsproportionalen Bewegungsdämpfer besitzt. Die Dämpfungswirkung ist umso größer, je schneller das lageveränderbare Element seine Lage verändern möchte.
Das lageveränderbare Element besteht vorteilhaft aus einem schwenkbar gelagerten mehrarmigen Hebel, der an seinem einen Hebelarm das Garnleitelement trägt und an einem anderen Hebelarm mit dem Sollwertgeber beziehungsweise dessen Kammer veränderbaren Volumens verbunden ist.
Vorteilhaft sind in der Nähe eines Hebelarms den Hebelausschlag erfassende, mit dem Stellgerät verbundene Sensoren angeordnet.
Als Sensoren kommen beispielsweise Annäherungssensoren, Mikroschalter oder dergleichen in Betracht. Mit Mikroschaltern kann eine einfache Zweipunktregelung verwirklicht werden.
Der Bewegungsdämpfer kann aus einem mit Silikonöl gefüllten Gefäß bestehen, in dem ein mit dem Hebel verbundener Kolben angeordnet ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das kolbenähnliche Element eine die Kammer veränderbaren Volumens gegen die Atmosphäre abschließende, an ihrem Rand eingespannte Membran und einen Stellkräfte vermittelnden Stößel aufweist, und daß die vom Spulenfüllesensor steuerbare Stelleinrichtung mindestens einen von der Atmosphärenseite her gegen die Membran anlegbaren, die Größe der freien Membranfläche veränderbaren Membranabstützkörper besitzt, der vorteilhaft aus einem mittels Gestänge gegen die Membran anlegbaren Ring besteht.
Der Membranabstützkörper weist vorzugsweise eine gegen die Membran anlegbare Rollmembran auf.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung besitzt der Spulenfüllesensor ein die aktuelle Winkelstellung des die Kreuzspule haltenden Spulenrahmens erfassendes Element, das vorzugsweise über ein Kurvengetriebe mit dem Stellkraftübersetzungsglied verbunden ist, wobei die Steuerkurve des Kurvengetriebes gemäß einer vorgewählten Beziehung zwischen aktueller Spulenfülle und aktueller Wickelspannung beziehungsweise Fadenspannung gestaltet ist.
Um die volle Garnzugkraft auszunutzen, kann das Garnleitelement von dem Garn mit einem Umlenkwinkel von etwa 90 Grad umschlungen sein, wobei die Richtung der Kraft, die das Garnleitelement auf das lageveränderbare Element ausübt, etwa parallel zur Richtung des Garnlaufes liegt.
Sofern die Kreuzspulen herstellende Textilmaschine, beispielsweise zum Wickeln konischer Kreuzspulen, einen dem Garnweglängenausgleich dienenden Garnspeicher besitzt, ist das Garnleitelement vorteilhaft durch eine Umlenkrolle dieses Garnspeichers gebildet. Normalerweise wäre eine solche Umlenkrolle gestellfest angeordnet, in diesem Fall sitzt sie an einem Hebelarm des lageveränderbaren Elements, dessen Lageänderung jedoch sehr eng begrenzt werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieser Ausführungsbeispiele wird die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine prinzipielle Anordnung.
Fig. 2 zeigt eine an der Praxis orientierte Ausbildung der Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine weitere, ebenfalls an der Praxis orientierte Ausbildung der Erfindung.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Längsschnitte durch einen individuellen Sollwertgeber.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht des durch ein Stellkraftübersetzungsglied ergänzten, in den Fig. 3 und 4 dargestellten individuellen Sollwertgebers.
Fig. 7 zeigt eine weitere, durch Teile eines Kurvengetriebes ergänzte Ansicht des in Fig. 6 dargestellten individuellen Sollwertgebers.
Fig. 8 zeigt den in Fig. 7 dargestellten individuellen Sollwertgeber in einer Ansicht von oben.
Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt durch den in Fig. 6 dargestellten individuellen Sollwertgeber.
Fig. 10 zeigt eine zur Hälfte aufgeschnittene Ansicht des in Fig. 7 dargestellten individuellen Sollwertgebers.
Fig. 11 zeigt einen Längsschnitt durch einen weiteren individuellen Sollwertgeber in einer Gegenüberstellung zweier Varianten.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Spuleinrichtung 3 an einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, beispielsweise einer OE-Spinnmaschine, die eine Mehrzahl derartiger Spuleinrichtungen 3 aufweisen soll.
Die einzelne Spuleinrichtung 3 besitzt eine Friktionsrolle 4, die sich in Richtung des Pfeils 5 dreht. Die Friktionsrolle 4 dient dem Antrieb der zu wickelnden Kreuzspule 2, die auf der Friktionsrolle 4 aufliegt. Die Kreuzspule 2 wird durch einen schwenkbaren Spulenrahmen 6 getragen. Ein Abzugswalzenpaar 7, 8 bildet gemeinsam mit einer Spinnbox 9 die Liefereinrichtung des Garns 10, das in Richtung der Pfeile über einen Ausgleichsdraht 11 und einen changierenden Fadenführer 12 der Kreuzspule 2 zugeleitet wird. Die Fadenführer 12 der einzelnen Spuleinrichtungen 3 werden durch eine vor- und zurückverschiebbare Fadenführerstange 13 angetrieben.
Das Garn durchläuft einen Garnspeicher 14, bestehend aus einer Umlenkrolle 15, einer weiteren Umlenkrolle, die mit der Walze 8 des Abzugswalzenpaars 7, 8 identisch ist, einer Speicherrolle 16, einem Speicherhebel 17 und einem steuerbaren Speicherantrieb 18. Beim Wickeln einer konischen Kreuzspule 2 bewegt der Speicherantrieb 18 den Speicherhebel 17 im Takt der Bewegung des Fadenführers 12 in Richtung des Doppelpfeils 19.
Das Garn 10 umschlingt die Abzugswalze 8 um 90 Grad, danach in Laufrichtung gesehen die Speicherrolle 16 um 180 Grad, die Umlenkrolle 15 um 90 Grad und gelangt dann über den Ausgleichsdraht und den Fadenführer 12, wie erwähnt, zur Kreuzspule 2.
Die Abzugswalze 8 ist in Richtung des Pfeils 20 mit konstanter Drehzahl antreibbar. Der Ausgleichsdraht 11 bringt den Längenausgleich zustande, der wegen des im Changierdreieck auftretenden Schrägzugs des Garns erforderlich ist. Der Garnspeicher 14 dient der taktweisen Speicherung von Garnlängen beim Wickeln konischer Spulen. Es handelt sich um einen gesteuerten Garnspeicher, bei dessen Bewegungsspiel die Größe der Spulenkonizität und der wachsende Spulendurchmesser Berücksichtigung findet.
Zur Garnspannungsregelung ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Regeleinrichtung vorhanden. Die Regeleinrichtung 1 besitzt ein Stellgerät 21 zum Verändern der Drehzahl der Friktionswalze 4. Die Umlenkrolle 15 dient zugleich als Garnleitelement eines insgesamt mit 22 bezeichneten Garnspannungsfühlers, der ein Teil der Regeleinrichtung 1 ist. Der Garnspannungsfühler 22 besitzt ein lageveränderbares Element in Gestalt eines Hebels 24, der an einem Lagerpunkt 25 gelagert ist und der nach Maßgabe einstellbarer Anschläge 26, 27 in Richtung des Doppelpfeils 28 um den Lagerpunkt 25 begrenzt in einer Ebene schwenkbar ist.
An seinem einen Hebelarm 24′ trägt der Hebel 24 das erwähnte Garnleitelement 15. An seinem zweiten Hebelarm 24′′ trägt der Hebel 24 einen kleinen Eisenanker 29, dessen Annäherung beziehungsweise Entfernung durch zwei den Hebelausschlag erfassende Sensoren 30, 31 ermittelt werden kann. Der Sensor 30 ist durch eine Wirkverbindung 32, der Sensor 31 durch eine Wirkverbindung 33 mit dem Stellgerät 21 verbunden. Die beiden Sensoren 30 und 31 können beispielsweise Induktionsspulen enthalten, deren Induktivität durch die Annäherung beziehungsweise Entfernung des Eisenankers 29 veränderbar ist. In diesem Fall sind die Wirkverbindungen 32 und 33 elektrische Leitungen, über die das Stellgerät 21 gesteuert wird.
Der zweite Hebelarm 24′ ist mit einem individuellen Sollwertgeber 34 verbunden.
Der individuelle Sollwertgeber 34 weist einen von einem gemeinsamen Sollwerteinsteller 39 steuerbaren Stellmotor 35 auf, der über ein Stellkraftübersetzungsglied 37 und ein Kraftübertragungsglied 36 an die Regeleinrichtung 1 angeschlossen ist. Das Stellkraftübersetzungsglied 37 ist durch eine Wirkverbindung an einen das Stellkraftübersetzungsverhältnis steuernden Spulenfüllesensor 48 angeschlossen.
Die Richtung der Kraft F, die das Garnleitelement 15 auf das lageveränderbare Element 24 ausübt, liegt parallel zur Richtung des Garnlaufes zwischen Garnleitelement 15 und Ausgleichsdraht 11.
Die individuellen Sollwertgeber 34 aller Spuleinrichtungen 3 der Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine sind durch Rohrleitungen 38, die aus Stichleitungen und Sammelleitungen bestehen können, an einen gemeinsamen beziehungsweise zentralen Sollwerteinsteller 39 angeschlossen. Der Sollwerteinsteller 39 besitzt eine Stellvorrichtung 40 zum Einstellen eines vom Atmosphärendruck abweichenden Fluiddruckes. Als Fluid wird Luft gewählt. Statt Luft kann beispielsweise ein innertes Gas gewählt werden. Flüssigkeiten sind für Textilmaschinen weniger empfehlenswert wegen der Verschmutzungsgefahr.
Das lageveränderbare Element 24 besitzt einen geschwindigkeitsproportionalen Bewegungsdämpfer 41 in Gestalt eines mit Silikonöl 42 gefüllten Gefäßes, in dem ein mit dem lagerveränderbaren Element 24 durch ein Gestänge 43 verbundener Kolben 44 angeordnet ist.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß das Stellgerät 21 eine Wirkverbindung 45 zu der Friktionsrolle 4 besitzt. Bei der Wirkverbindung 45 handelt es sich beispielsweise um ein stufenlos steuerbares Getriebe, das durch eine Welle, Hohlwelle oder dergleichen mit der Friktionsrolle 4 verbunden ist. Das Stellgerät 21 stellt nach Maßgabe des Garnspannungsfühlers 22 das Übersetzungsverhältnis des Getriebes ein.
Wird das Garnleitelement 15 infolge der Garnspannung in Richtung des Kraftpfeils F bewegt, so gerät der Eisenanker 29 näher an den Sensor 31, der über die Wirkverbindung 33 das Stellgerät 21 veranlaßt, auf das Getriebe beziehungsweise die Wirkverbindung 45 derartig einzuwirken, daß sich die Drehzahl der Friktionsrolle 4 etwas verlangsamt. Bewegt sich das Garnleitelement 15 dagegen bei nachlassender Garnspannung gegen die Richtung des Kraftrichtungspfeils F, so nähert sich der Eisenanker 29 wieder mehr dem Sensor 30, der über die Wirkverbindung 32 das Stellgerät 21 veranlaßt, die Drehzahl der Friktionsrolle 4 etwas zu erhöhen.
Treten nur geringe Garnspannungsschwankungen auf, so stellt sich eine quasi stationäre Wickelgeschwindigkeit ein. Erfolgen die Garnspannungsänderungen langsam während der Spulreise, so geht auch die Änderung der Wickelgeschwindigkeit entsprechend langsam vonstatten.
Die zentrale Einstellbarkeit des Fluiddruckes gewährleistet einen recht gleichmäßigen Spulenaufbau sämtlicher Kreuzspulen aller Spuleinrichtungen der Maschine und gewährleistet dadurch einen hohen Qualitätsstandard.
Das steuerbare Stellkraftübersetzungsglied 37 berücksichtigt dabei den aktuellen Fortschritt des Spulenaufbaues. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Spulenfüllesensor als ein Potentiometer ausgebildet, dessen Schleifkontakt 50 mit dem Spulenrahmen 6 verbunden ist. Mit wachsender Spulenfülle, repräsentiert durch den wachsenden Spulendurchmesser, nimmt der am Potentiometer abgegriffene Widerstand gegen den an Masse beziehungsweise Erde liegenden Spulenrahmen 6 zu, was eine entsprechende Veränderung der Stellkraftübersetzung zur Folge hat in dem Sinn, daß die Wickel- beziehungsweise Fadenspannung geringer wird.
Die Ausbildung nach Fig. 2 unterscheidet sich im wesentlichen durch folgendes von der Ausbildung nach Fig. 1:
Der mehrarmige Hebel 24A hat einen dritten Arm 24′′′, der als Schaltarm dient. Die beiden Sensoren 30′ und 31′ sind als Mikroschalter ausgebildet. Bei nachlassender Garnspannung gibt der Mikroschalter 30′ dem Stellgerät 21 die Anweisung, die Friktionsrolle 4 rascher rotieren zu lassen. Steigt umgekehrt die Garnspannung an, so schaltet der Hebelarm 24′′′ den Mikroschalter 30′ wieder aus, den Mikroschalter 31′ dagegen ein. Der Mikroschalter 31′ gibt dem Stellgerät 21 die Anweisung, die Friktionsrolle 4 etwas langsamer rotieren zu lassen, um die Garnspannung durch verminderten Wickelzug wieder abzubauen.
Der individuelle Sollwertgeber 34′ ist prinzipiell nach den Fig. 4 und 5 ausgebildet. Das Maschinengestell ist mit 53 bezeichnet.
Der gemeinsame Sollwerteinsteller 39 ist als ein rundes Gefäß ausgebildet, das durch eine Rollmembran 47 nach oben hin abgeschlossen ist. Als Stellvorrichtungen dienen ein massebehafteter Kolben 40 und ein auf den Kolben 40 aufgesetztes Gewicht 40′. Durch Auflage unterschiedlicher Gewichte auf den Kolben 40 kann der Innendruck des Systems variiert werden. Es können Meldevorrichtungen zum Melden eines Druckverlustes, Anzeigevorrichtungen zum Anzeigen des Luftdrucks und Füllarmaturen zum Füllen des Systems mit Luft oder einem inerten Gas nach Wahl angeordnet werden.
Das hier ebenfalls nur schematisch angedeutete Stellkraftübersetzungsglied 37 ist durch die Wirkverbindung 49 mit einem Spulenfüllesensor 51 verbunden. Hierbei handelt es sich um einen elektrooptischen Sensor, dessen optische Achse 52 gegen die Kreuzspule 2 gerichtet ist, um die Entfernung der Kreuzspule 2 vom Sensor 51 zu erfassen. Je kürzer diese Entfernung ist, um so größer ist der Durchmesser beziehungsweise die Fülle der Kreuzspule 2.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich durch folgendes von den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2:
Der Spulenrahmen 6 ist am Maschinengestell 54 um die Achse 112 schwenkbar gelagert. Das die aktuelle Winkelstellung des Spulenrahmens 3 erfassende Element ist hier ein Gestänge 113, das schwenkbar an einem hinteren Hebelende 55 des Spulenrahmens 6 gelagert ist. Die Bewegungsbahn des Gelenkes 56 ist durch einen Pfeil 57 gekennzeichnet. Das Gestänge 113 ist über ein Kurvengetriebe 58 mit einem Stellkraftübersetzungsglied des nach den Fig. 4 bis 8 ausgebildeten Stellmotors 35′ verbunden, auf den später noch näher eingegangen wird.
Das Kurvengetriebe 58 besitzt ein Kurvensegment 114, das am Maschinengestell 54 um die Achse 59 schwenkbar gelagert ist. An einem hinteren Hebelende des Kurvensegments 114 ist ein Scharniergelenk 61 vorhanden, das mit dem Gestänge 113 in Gelenkverbindung steht. Der Schwenkweg des Scharniergelenks 61 ist durch einen Pfeil 62 bezeichnet. Die Steuerkurve 115 des Kurvensegments 114 ist gemäß einer vorgewählten Beziehung zwischen aktueller Spulenfülle und aktueller Wickelspannung beziehungsweise Fadenspannung gestaltet. Sie wird durch eine Rolle 116 abgetastet, die an einem Abtasthebel 117 des später erläuterten Stellkraftübersetzungsgliedes des Stellmotors 35′ drehbar gelagert ist.
Ein Kraftübertragungsglied 106 des Stellmotors 35′ ist schwenkbar in einer Klaue 63 des hinteren Hebelarms 24′′ des Garnspannungsfühlers 22′ des lageveränderbaren Elements 24B gelagert. Die Speicherrolle 16 kann zwecks Speicherung einer bestimmten Fadenlänge beim Wickeln konischer Spulen bis in die Stellung 16′ zurückweichen.
Der Stellmotor 35′ ist nach den Fig. 4 bis 9 folgendermaßen ausgebildet:
Zwischen einem Gehäuseunterteil 101 und einem Gehäuseoberteil 101′ ist eine im wesentlichen scheibenförmige Membran 102 unter Zuhilfenahme von Schrauben 64 so eingespannt, daß eine gegen die Atmosphäre abgeschlossene Kammer 65 veränderbaren Volumens gebildet ist. Wenn die Membran 102 nach Fig. 5 in der Stellung I steht, hat die Kammer 65 ihren kleinsten Rauminhalt. Den größten Rauminhalt hat die Kammer 65 dann erreicht, wenn die Membran 102 nach Fig. 4 in der Stellung II steht. Über einen zentralen Rohrstutzen 66 des Gehäuseunterteils 101 kann die Kammer 65 an das in den Fig. 1 und 2 und den zugehörigen Textabschnitten erläuterte fluidische System angeschlossen werden.
Der Stellmotor 35′ ist mit einem Stellkraftübersetzungsglied 37 versehen, das ein mit einer Membran 102 an der Kammer 65 anliegendes kolbenähnliches Element 67 aufweist. Das kolbenähnliche Element 67 ist mit der Membran 102 verbunden. Die Membran 102 bildet somit einen Teil des kolbenähnlichen Elements 67. Außerdem besitzt das kolbenähnliche Element 67 einen Stellkräfte vermittelnden Stößel 104, der längsverschiebbar im Gehäuseoberteil 101′ geführt ist. Der Stößel 104 ist über einen Hebel 105 und das erwähnte Kraftübertragungsglied 106 mit dem Garnspannungsfühler 22′ der Regeleinrichtung 1 (Fig. 1) verbunden.
Nach Fig. 9 ist in den Hebel 105 eine Kugel 68 eingebettet, an der von unten her der Stößel 104 anliegt. Das Ende des Hebels 105 trägt eine Klaue 69, die schwenkbeweglich das Kraftübertragungsglied 106 trägt. Der Hebel 105 ist schwenkbar auf einer Achse 118 gelagert. Die Achse 118 wird durch zwei Konsolen 70, 71 gehalten (Fig. 8). Die Konsolen 70, 71 sind Bestandteile des Deckeloberteils 101′.
Die wirksame Kolbenfläche der Membran 102 des kolbenähnlichen Elements 67 ist durch eine von dem Spulenfüllesensor 113 steuerbare Stelleinrichtung 72 wie folgt veränderbar:
Zu der Stelleinrichtung 72 gehört eine Brücke 119, 120, 121, die auf der Achse 118 schwenkbar gelagert ist. Die Enden 120, 121 der Brücke sind gelenkig mit zwei Laschen 123, 124 verbunden. Die Laschen 123 und 124 sind nach Fig. 4 mit Spiel durch das Gehäuseoberteil 101′ geführt. Sie enden an einem Ring 125, der auf einem den Stößel 104 führenden Stutzen 73 des Gehäuseoberteils 101′ längsbewegbar angeordnet ist. Die kolbenartige Scheibe 125 trägt einen Membranabstützkörper 126, der die Form einer Rollmembran hat. Nach Fig. 4 besitzt die Rollmembran 126 zwei Wülste 74 und 75. Der Wulst 74 ist in eine konzentrische Rille 76 des Gehäuseobeteils 101′, der Wulst 75 in eine konzentrische Rille 77 des Ringes 125 eingesetzt.
Am Beispiel des Brückenarms 120 ist in Fig. 10 die gelenkige Verbindung der Brücke mit den Laschen dargestellt. Die Lasche 123 ist mit einem Bolzen 122 versehen, der von dem gegabelten Ende des Brückenarms 120 eingegabelt wird.
Nach Fig. 8 ist die Achse 118 schwenkbar in den Konsolen 70, 71 gelagert. Die Brücke 119 ist mit einem Stutzen 78 fest verbunden. Durch einen Stift 79 ist der Stutzen 78 mit der Achse 118 verstiftet. Der die Rolle 116 tragende Hebel 117 ist ebenfalls mit einem Stutzen 131 fest verbunden. Der Stutzen 131 ist mit der Achse 118 durch einen Stift 80 verstiftet. Eine gewundene Biegefeder 129 umschlingt den Stutzen 131. Ein Ende 132 der gewundenen Biegefeder 129 stützt sich gegen das Gehäuseoberteil 101′ ab. Das andere Ende 133 der gewundenen Biegefeder 129 belastet von oben her den Hebel 117. In Fig. 7 ist der Schwenkweg des Hebels 117 und der mit ihm verbundenen Teile durch einen Pfeil 134 bezeichnet.
Nach Fig. 9 wirkt der Überdruck in der Kammer 65 in Richtung der Pfeile auf die Membran 102. Da die Stelleinrichtung 72 noch außer Funktion ist, hat der Membranabstützkörper 126 noch keinen Kontakt mit der Membran 102. Der Überdruck kann sich daher auf die volle Fläche der Membran 102 auswirken.
Nach Fig. 11 hat die Stelleinrichtung 72 (Fig. 8) den Ring 125 nach unten gefahren, wodurch der Membranabstützkörper 126 Kontakt mit der Membran 102 aufgenommen hat. Je nach der Intensität dieses Kontaktes ist die vom Überdruck beaufschlagte Fläche der Membran 102 nicht mehr voll wirksam, so daß die Kraftübertragung auf den Stößel 104 entsprechend reduziert ist.
Fig. 11 deutet an, daß statt des Membranabstützkörpers 126 und seines Ringes 125 ein Membranabstützkörper 135 vorhanden sein kann. Er besteht aus einem gegen die Membran 102 anlegbaren Ring, der im übrigen so gelagert und mit den Laschen 123, 124 verbunden ist, wie der oben erwähnte Ring 125.
Wie insbesondere aus Fig. 3 sichtbar wird, liegt die vom Hebel 117 getragene Rolle 116 kraftschlüssig an der Steuerkurve 115 des Kurvengetriebes 58 an. Die Steuerkurve 115 bestimmt die Lage des Membranabstützkörpers 126 beziehungsweise 135. Steht der Membranabstützkörper 126 so, wie es Fig. 5 zeigt, dann ist er zunächst bei Beginn der Spulreise noch nicht wirksam. Der Überdruck in der Kammer 65 kann zunächst noch ansteigen, ohne daß die wirksame Fläche der Membran 102 entscheidend gemindert wird.
Die Steuerkurve 115 kann beispielsweise so gestaltet sein, daß mit wachsender Spulenfülle der Hebel 117 abgesenkt wird. Dies hat das Absenken des Ringes 125 und damit auch das Absenken des Membranabstützkörpers 126 zur Folge. Er verstärkt den Kontaktdruck auf die Membran 102, deren wirksame Oberfläche nun zunehmend vermindert wird. Dadurch vermindert sich die Kraftübertragung auf den Garnspannungsfühler 22′, so daß der Garnspannungsregler 1 eine zunehmend geringer werdende Garnspannung einregelt.
Fig. 4 zeigt, daß bei einer Stellung II der Membran 102 bei der dargestellten Stellung des Membranabstützkörpers 126 die wirksame Fläche der Membran 102 erheblich eingeschränkt ist. Auch bei der Anordnung nach Fig. 5 ist der Membranabstützkörper 126 beziehungsweise 135 bereits wirksam. Nach den Fig. 9 und 10 steht der Ring 125 jeweils in seiner höchsten Stellung. Der Membranabstützkörper 126 wird daher entweder gar nicht oder nur in vermindertem Ausmaß wirksam.

Claims (9)

1. Einrichtung zur Garnspannungsregelung an einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit einer Mehrzahl von Spuleinrichtungen, bei denen die Kreuzspulen durch Friktionsrollen angetrieben werden und bei denen das Garn mit jeweils konstanter Liefergeschwindigkeit aus einer Liefereinrichtung heraus der Kreuzspule zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - an den einzelnen Spuleinrichtungen (3) im Fadenlauf von der Liefereinrichtung (7, 8) zur Kreuzspule (2) jeweils ein Garnspannungsfühler (22, 22′) angeordnet ist,
  • - daß der Garnspannungsfühler (22, 22′) Teil einer Regeleinrichtung (1) zum Regeln der Garnspannung ist,
  • - daß die Regeleinrichtung (1) ein Stellgerät (21) zum Verändern der Drehzahl der Friktionswalze (4) und einen individuellen Sollwertgeber (34, 34′) besitzt,
  • - daß die individuellen Sollwertgeber (34, 34′) aller Spuleinrichtungen (3) einen gemeinsamen Sollwerteinsteller (39) besitzen
  • - und daß der individuelle Sollwertgeber (34, 34′) eine Einrichtung (37, 48, 51, 113) zum Verändern des Sollwertes nach Maßgabe der aktuellen Spulenfülle besitzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der individuelle Sollwertgeber (34, 34′) einen vom gemeinsamen Sollwerteinsteller (39) steuerbaren Stellmotor (35, 35′) aufweist, der über ein Stellkraftübersetzungsglied (37) an die Regeleinrichtung (1) angeschlossen ist, und daß das Stellkraftübersetzungsglied (37) an einen das Stellkraftübersetzungsverhältnis steuernden Spulenfüllesensor (48, 51, 113) angeschlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der individuelle Sollwertgeber (34, 34′) als Teil eines fluidischen Systems eine gegen die Atmosphäre abgeschlossene Kammer (65) veränderbaren Volumens aufweist, daß die Kammern (65) der individuellen Sollwertgeber (34, 34′) mehrerer Spuleinrichtungen (3) durch Leitungen (38) an den gemeinsamen Sollwerteinsteller (39) angeschlossen sind, der eine Stellvorrichtung (40, 40′) zum Einstellen eines vom Atmosphärendruck abweichenden Fluiddruckes besitzt, und daß das Stellkraftübersetzungsglied (37) ein an der Kammer (65) veränderbaren Volumens anliegendes kolbenähnliches Element (67, 102) aufweist, dessen vom Fluiddruck in der Kammer (65) beaufschlagte wirksame Kolbenfläche durch eine von dem Spulenfüllesensor (113) steuerbare Stelleinrichtung (72) veränderbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnspannungsfühler (22, 22′) ein vom laufenden Garn (10) teilumschlungenes Garnleitelement (15) besitzt, das auf ein lageveränderbares Element (24, 24A, 24B) eine Kraft (F) ausübt, der eine Gegenkraft entgegenwirkt, die vom Sollwertgeber (34, 34′) verursacht ist, und daß die Lageänderung des Elements (24, 24A) durch einen Sensor (30, 31; 30′, 31′) erfaßt wird, der eine Wirkverbindung (32, 33) zum Stellgerät (21) aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das kolbenähnliche Element (67, 102) eine die Kammer (65) veränderbaren Volumens gegen die Atmosphäre abschließende, an ihrem Rand eingespannte Membran (102) und einen Stellkräfte vermittelnden Stößel (104) aufweist, und daß die vom Spulenfüllesensor (113) steuerbare Stelleinrichtung (72) mindestens einen von der Atmosphärenseite her gegen die Membran (102) anlegbaren, die Größe der freien Membranfläche verändernden Membranabstützkörper (126, 135) besitzt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranabstützkörper (126, 135) aus einem mittels Gestänge (117 bis 121) gegen die Membran (102) anlegbaren Ring besteht.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranabstützkörper eine gegen die Membran (102) anlegbare Rollmembran (126) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenfüllesensor (48, 113) ein die aktuelle Winkelstellung des die Kreuzspule (2) haltenden Spulenrahmens (6) erfassendes Element (50, 55) besitzt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das die aktuelle Winkelstellung des Spulenrahmens (6) erfassende Element (113) über ein Kurvengetriebe (58) mit dem Stellkraftübersetzungsglied (37) verbunden ist, wobei die Steuerkurve (115) des Kurvengetriebes (58) gemäß einer vorgewählten Beziehung zwischen aktueller Spulenfülle und aktueller Wickelspannung beziehungsweise Fadenspannung gestaltet ist.
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