DE3920302C1 - Radargerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Radargerät
gemäß Oberbegriff
der Patentansprüche 1 oder 2.
Üblicherweise gehört zur Radar-Signalverarbeitung die
Analyse der Empfangsenergie im Zeit-Frequenz-Bereich. Grund
sätzlich werden bei der zeitlichen Auswertung sogenannte
"Distanztore" bzw. "Distanzfenster" zur Berechnung herange
zogen, während bei der Frequenzanalyse Dopplertore bzw.
Dopplerfenster herangezogen werden, wobei bestimmte Ra
daranlagen eine noch kompliziertere Funktionsweise haben
(beispielsweise im Fall einer linearen Frequenzmodulation im
Sendebetrieb).
Genau genommen liegt ein "Radarecho" nur dann vor, wenn die
Empfangsenergie in einer vorgegebenen Anzeige einen bestimm
ten Schwellwert überschreitet. Die Festlegung solcher
Schwellwerte spielt eine große Rolle, da hierdurch die
"Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarms" der jeweiligen Radar
anlage bestimmt wird.
Als "Fehlalarmregelung" bezeichnet man Einrichtungen, die
eine Festlegung dieser Schwellwerte oder auch von Kriterien
gestatten, die über die Phase eines einfachen Schwellwerts
hinaus weiterentwickelt wurden, wobei darüber hinaus eine Unterscheidung
der Echosignale im Empfangsspektrum möglich wird. Ist diese
Regelung unzulänglich, erhalten bekannte Einrichtungen zur Auswertung
der Radarechos grundsätzlich zuviele erfaßte Meldungen zur
Analyse, und erreicht Sättigungszustand (es
konnten auch zuwenige Meldungen vorliegen, was bedeutet, daß
Objekte nicht erfaßt werden, was absolut unzu
lässig ist).
Zur Unterscheidung echter Echosignale muß das thermische
Rauschen a priori herausgefiltert werden. Bei vielen Radar
anlagen werden dabei auch die feststehenden Objekte ("Boden
echos") mit herausgefiltert. Damit kommt es zu einer weite
ren Schwierigkeit, da bei einem thermischen Rauschen auf
sehr niedrigem Niveau die Bodenechos dagegen auf höherem Ni
veau, sogar auf sehr hohem Niveau liegen, und zwar über dem
Niveau der Nutzsignale.
Diese Schwierigkeit wird zum Teil dadurch abgemildert, daß
im allgemeinen Einrichtungen zur spezifischen Ausfilterung
der Bodenechos vorhanden sind. Damit steht das Problem nur
für die Bodenechos an, die bei der Filterung nicht erfaßt
wurden. Diese "Reststörungen" haben jedoch verschiedenen Ur
sprung, je nachdem, ob es sich um einen feststehenden Radar
handelt, oder um eine Radareinrichtung auf einem beweglichen
Träger, beispielsweise einem Luftfahrzeug.
Im Falle eines ortsfesten Radargeräts können die von einer
angenäherten Quelle kommenden Bodenechos ganz erhebliche
äquivalente Radarflächen aufweisen. Dies ist beispielsweise
bei Hangaranlagen oder anderen Bauwerken in der Nähe eines
Flugüberwachungsradars der Fall, die die Rauschenergie des
Senders reflektieren. Ein Fehlalarm kann hier folgendermaßen
geregelt werden:
- - entweder durch Anordnung eines Begrenzers am Eingang des Dopplerfilters, um den Empfänger bei Vorliegen eines starken Echosignals unempfindlicher zu machen,
- - oder durch Steuerung des Erfassungs-Schwellwerts in Abhän gigkeit von dem vor der Dopplerfilterung gemessenen Echo pegel; bei dieser letztgenannten Technik wird das durch den Dopplerfilter gehende Signalspektrum nicht verändert, so daß dieses auch dann verwendbar ist, wenn im Spektrum der Boden echos eine relativ ausgeprägte Frequenzdehnung vorliegt.
Bei einem transportablen Radargerät ist das Problem mit der
Fehlalarmregelung völlig anders gelagert, da diese Fehl
alarmsignale einen anderen Ursprung haben.
Zunächst sind die Bodenechos mit sehr starkem Pegel selten,
da grundsätzlich die Hauptkeule der Antenne den Boden in
nächster Nähe nicht erfaßt. Hierbei können die Nebenkeulen
der Antenne (sofern sie relativ groß sind) die Bodenechos in
relativ großer Höhe mit einer Dopplerfrequenz erfassen, die
der Dopplerfrequenz der Nutzsignale entspricht. Die übliche
Maßnahme zur Regelung von Fehlalarmzuständen besteht darin,
mit zwei Kanälen zu arbeiten, also mit zwei Empfängern, die
zwei Antennen zugeordnet sind; der erste Kanal arbeitet im
normalen Betrieb, während der zweite Kanal eine Rundstrahl
charakteristik, genauer gesagt eine weniger stark ausgepräg
te Richtwirkung, aufweist und so geregelt wird, daß die Ne
benkeulen des ersten Kanals erfaßt werden. Die Fehlalarm
regelung erfolgt anschließend durch Vergleich der Ausgangs
signale der beiden Kanäle für jede Auflösungszelle für die
Doppler-/Entfernungs-Anzeige beziehungsweise der Echoanzei
ge. Ein Nutzsignal entspricht dann dem Fall, daß bei glei
cher Anzeige der Ausgangspegel des ersten Kanals über dem
des zweiten Kanals liegt.
Die vorstehende Maßnahme hat sich nicht in allen Fällen als befriedi
gend erwiesen. Insbesondere gibt es Einsatzmöglichkeiten,
bei denen sich ein zweiter Kanal mit der gewünschten Charak
teristik, d. h. einer "weniger stark ausgeprägten Richtwir
kung", nicht realisieren läßt. Es ist tatsächlich erforder
lich, daß in der Hauptkeule des ersten Kanals die Richtcha
rakteristik des zweiten Kanals deutlich unter der des ersten
Kanals und in den Nebenkeulen etwas über der des ersten Ka
nals liegt; trifft dies nicht zu, so könnte die Fehlalarm
regelung zu Erfassungsausfällen bei der Erfassung eines ge
eigneten Ziels führen, da die Erfassungsschwelle dann unnor
mal hoch läge, sobald im Nebenkanal Bodenechos vorhanden
sind, wenn auch nur schwache, die nicht den Nebenkeulen des
ersten Kanals entsprechen.
Dieses Problem steht insbesondere dann an, wenn die Haupt
keule keine sehr ausgeprägte Verstärkung aufweist (Weitwin
kelantenne), und wenn das Niveau der Nebenkeulen nicht sehr
genau bekannt ist oder sich nur unter Schwierigkeiten mit
ausreichender Genauigkeit bestimmen ließe.
Aus der gattungsbildenden US-PS 4,210,912 ist ein Doppler
radar zur Erkennung beweglicher Ziele bekannt. Dort wird von
dem Problem ausgegangen, das dann entsteht, wenn eine Viel
zahl von Strahlern gleichzeitig angeregt wird, so daß uner
wünschte Interferenzen entstehen. Zur Lösung wird auf eine
sequentielle Erregung der Strahler zurückgegriffen. Zusätzlich
ist eine Vielzahl von Signalverarbeitungskanälen für jeden
der eingesetzten Strahler vorhanden. Jedem Strahler ist ein
unterschiedliches Dopplerfilter zugeordnet, so daß von den
Bodenechos herrührende Signale, einschließlich der Harmoni
schen, eliminiert werden können. Demnach werden gemäß der
Lehre der US-PS 4,210,912 Bodenechos, die im Dopplerfrequenz
bereich liegen und die über die Hauptstrahlcharakteristik der
Antenne empfangen werden erkannt und beseitigt. Hierfür wer
den die in den unterschiedlichen Signalverarbeitungskanälen
und den unterschiedlichen Dopplerfiltern sowie in einer Sum
men- und Differenzmatrix verarbeiteten Signale nach ent
sprechender Demodulation Integratoren zugeführt. Jeder inte
grierte Wert wird mit einem Schwellwert verglichen und als
binäres Ergebnis einem OR-Gatter zugeführt. Bei Vorliegen
eines bestimmten binären Signals am Ausgang des OR-Gatters
befindet sich ein bewegtes Ziel im Detektionsbereich der
Strahler der Antenne. Eine Ausnutzung von im Bereich der
Nebenkeulen empfangenen Signalen erfolgt nicht, vielmehr wird
eine Unterdrückung der über die Nebenkeulen einlaufenden
Echos vorgenommen.
Aus der US-PS 3 916 408 ist ein Radarempfänger mit Echo- und
Störsignalunterdrückung bekannt. Dort wird mittels einer spe
ziellen Hilfsantenne, die zwei Hauptkeulen aufweist, und mit
tels einer Signalverarbeitungsschaltung eine Unterdrückung
der Nebenkeulen der Hauptantenne vorgenommen. Beide Antennen
weisen in dieselbe Richtung und sind auf parallel zueinander
angeordneten Achsen befindlich. Demnach wird bezweckt, die
Strahlung einer Störquelle im wesentlichen über die Hilfsan
tenne und dem zugehörigen Signalverarbeitungskanal zu erken
nen und in geeigneter Weise zu eliminieren. Dies entspricht
einer Veränderung der Richtcharakteristik einer Antenne in
der Hauptempfangsrichtung mit elektronischen Mitteln. Die
Problematik der Vermeidung von Fehlalarmen durch ein Radarge
rät, welches Antennen aufweist, die zum hinteren Ende eines
Luftfahrzeuges gerichtet sind, ohne daß diese zu stark durch
Bodenechos gestört werden, ist nicht angesprochen.
Bei der Vorrichtung zur Störunterdrückung in einem Radar ge
mäß FR-PS 24 33 759 wird von zwei Antennen ausgegangen, deren
Hauptstrahlcharakteristik auf parallelen Achsen zueinander
liegt. Der Störsender kommt hierbei im wesentlichen aus der
selben Richtung wie das auszuwertende Radarecho. Beide Anten
nen sind außerdem in einem vorgegebenen Abstand benachbart
angeordnet.
Dadurch, daß beide Antennen jeweils einen Teil des Echos und
des Störsignals empfangen können, ist es unter Zuhilfenahme
des Richtungswinkels und des Abstandes der Antennen unterein
ander möglich, die jeweiligen Phasenlage der empfangenen
Signale zu bestimmen. Aus einer Veränderung der Phasenbezie
hung zwischen beiden Signalen wird dann auf ein Stör- oder
Nutzsignal geschlossen. Die Schwierigkeiten beim Erkennen von
Bodenechos werden nicht angesprochen.
Der Zweikanal-Korrelator für ein FM-CW Radar gemäß US-PS 4
389 649 geht auf die Problematik der Zweideutigkeit von Echo
signalen ein, die durch die in den Nebenkeulen empfangenen
Signalanteile entstehen. Hinweise zur Erkennung von Bo
denechos durch ein Radargerät, welches auf einem beweglichen
Träger fixiert ist, sind der US-PS 4 389 649 nicht zu entneh
men.
Wie bereits erläutert, werden bei bekannten Radargeräten nur
die empfangenen Signale einer weiteren Verarbeitung zuge
führt, die oberhalb einer vorgegebenen Schwelle liegen. Durch
diese schwellwertbeeinflußte Signalweiterverarbeitung soll
die nachfolgende Auswertung vereinfacht und die Auswirkungen
störender Echos verringert werden. Um den Schwellwert festzu
legen, gibt es unterschiedliche Kriterien, wie z. B. die Ab
leitung desselben aus dem durchschnittlichen thermischen Rau
schen. Weitere Schwierigkeiten entstehen aber dann, wenn stö
rende Echos, z. B. Bodenechos, oberhalb des abgeleiteten
Schwellwertes liegen oder einen solchen Pegel erreichen, der
den der eigentlichen Nutzsignale überschreitet. Um dieses
Problem bei ortsfesten Radargeräten zu lösen, ist es
allgemein bekannt, die Empfindlichkeit des Empfängers zu
verändern und/oder eine variable Schwelle vorzugeben.
Wenn aber das Radargerät auf einem beweglichen Träger, z. B.
auf einem Flugzeug, angeordnet ist, liegt ein grundsätzlich
anderer Sachverhalt vor. Die störenden Bodenechos besitzen in
diesem Falle zwar selten einen ausgeprägt hohen Pegel, sie
können jedoch über die Nebenkeulen der Antenne mit einer
Dopplerfrequenz erfaßt werden, die der Dopplerfrequenz der
eigentlichen Nutzsignale entspricht. Daher wird, wie aus dem
zitierten Stand der Technik ersichtlich, mit zwei Antennen
und zwei Kanälen gearbeitet, wobei die erste Antenne bzw. der
erste Kanal die Signale einer Antenne mit Richtcharakteristik
und der andere Kanal die Signale einer Rundstrahlantenne ver
arbeitet. Die Rundstrahlantenne kann dabei auch Nebenkeulen,
die von der Richtantenne des ersten Kanals empfangen werden,
aufnehmen. Störechos werden dann durch Vergleich der Aus
gangssignale der beiden Kanäle erkannt und als Nutzsignal wird
ein Signal definiert, das bei gleicher Anzeige der Aus
gangspegel des ersten Kanals der Richtantenne über dem des
zweiten Kanals der Rundstrahlantenne liegt. Die technische
Umsetzung einer derartigen Antennen- und Auswerteanordnung
ist jedoch problematisch, da es nicht immer gelingt, die
Empfindlichkeit der Rundstrahlantenne in der Richtung der
Hauptkeulen-Richtantenne deutlich geringer zu gestalten und
gleichzeitig die Empfindlichkeit der Richtantenne, bezogen
auf die Nebenkeule, anzuheben. Nachteil ist dann die notwen
dige Anhebung der Erfassungsschwelle, sobald im zweiten Kanal
Bodenechos vorhanden sind. Wenn jedoch alle empfangenen Echo
signale die jeweiligen vorgegebenen Schwellen überschreiten,
ist es nahezu unmöglich, feste von beweglichen Objekten zu
unterscheiden oder Störungen vom Boden her zu identifizieren.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Radargerät anzugeben,
welches unter Verwendung von Antennen mit unzureichendem Be
kanntheitsgrad der Nebenkeulenselektivität in der Lage ist,
Bodenechos zu bestimmen, ohne gleichzeitig beim Erkennen von
Bodensignalen die Erfassungsschwelle für Nutzsignale unnötig
anzuheben, so daß eine ausreichende Empfindlichkeit gewähr
leistet ist.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Gegen
stand gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1
oder 2, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige
Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.
Erfindungsgemäß erfassen die Antennen im
wesentlichen den gleichen Hauptstrahlungsbereich,
jedoch zumindest teilweise unterschiedliche Nebenkeulen,
und die Auswerteeinrichtung ist
so ausgelegt, daß sie jedes Echo als Fehlalarm erfaßt,
das auf einem Wert unter einem Schwellwert eingeht, der in
einem der beiden Empfangskanäle wählbar ist.
Das Radargerät eignet sich dazu, jedes Echo, das auf einem
niedrigeren Pegel als der Schwellwert eingeht, der in einem
der Empfangskanäle wählbar ist, als Fehlalarm zu werten. Zur
Vereinfachung der Beschreibung wird davon ausgegangen, daß
die Streustrahlungen der beiden Antennen völlig voneinander
getrennt sind. Vorbehaltlich einer entsprechenden Wahl des
Schwellwerts ist es nun möglich, die Echos, die durch die
Streustrahlung einer der beiden Antennen erfaßt werden, wo
durch sich ein Echosignal unterhalb des Schwellwerts in der
anderen Antenne ergibt, und die Echos zu unterscheiden, die
über die Hauptkeulen der beiden Antennen eingehen, die alle
beide über dem Schwellwert liegen.
Ein Aspekt der Erfindung liegt darin, daß
die verwendete Sendeeinrichtung mit hoher
Impulsfolgefrequenz und grundsätzlich mit einem erhöhten
Formfaktor arbeitet.
Weiterhin können die Empfangskanäle zunächst eine Doppleranalyse und dann
je nach Bedarf eine Entfernungsanalyse durchführen.
Unter dieser letztgenannten Voraussetzung können die
Empfangskanäle die Entfernungsermittlung durch verdoppelte
Filterung durchführen, und zwar einerseits bei einer gewähl
ten Zwischenfrequenz und andererseits bei eben dieser Zwi
schenfrequenz, die um ein Mehrfaches der Impulsfolgefrequenz
erhöht wurde, während das Filterdurchlaßband jedes Mal höch
stens gleich dem Wert der Impulsfolgefrequenz ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung vergleicht die
Auswerteeinrichtung die entsprechenden Echosignale (in der
selben Echoanzeige der Doppler-Entfernung), die von zwei Ka
nälen mit gewähltem Schwellwert abgegeben werden, worauf sie
die Echopaare ausfiltert, bei denen mindestens einer der
beiden Kanäle unter dem Schwellwert liegt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bildet
die Auswerteeinrichtung das Produkt aus einem Echo
des einen Kanals und dem konjugierten Wert des Echos aus dem
anderen Kanal, worauf die Echopaare, für die das so gebilde
te Produkt kleiner als ein gewählter Schwellwert ist, ausge
filtert werden (dabei entspricht dieses Produkt dem Produkt
aus den Signalen, die über die beiden Kanäle eingehen).
Die Erfindung
eignet sich besonders gut in dem
Fall, daß mit (mindestens) zwei Antennen gearbeitet wird,
die sich zu beiden Seiten des Seitenleitwerks eines Flug
zeugs (bzw. ganz allgemein beiderseits eines Bauteiles eines
beweglichen Trägers) befinden und nach hinten gerichtet
sind. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Empfangsein
richtung nur auf den Energierücklauf anspricht, dessen Dopp
leranalyse eine Annäherung gegenüber dem Flugzeug erkennen
läßt. Erfindungsgemäß kann mit Hilfe dieser Auswerteeinrich
tung somit ein Fehlalarm ausgeschlossen werden, der insbe
sondere auf Punkte am Boden zurückzuführen ist, die zur
Flugzeugnase hin gelegen sind.
Die für einen derartigen Einsatz geeigneten Antennen weisen
häufig einen ausreichend großen Öffnungswinkel auf (im typi
schen Fall von 90°) und damit ein ausreichend kleines Ver
stärkungsverhältnis zwischen der Hauptkeule und der Neben
strahlung, das darüberhinaus wegen der Bauteile des Flug
zeugs sehr schlecht definiert sein kann.
Für Einsatzbereiche dieser Art ist die Anordnung von minde
stens drei Antennen ebenfalls von Interesse, beispielsweise
von zwei Antennen auf jeder Seite des Seitenleitwerks oder
auch von einer Antenne auf der einen und zwei Antennen auf
der anderen Seite, so daß eine Entfernungsmessung vorgenom
men werden kann. Es werden zumindest teilweise getrennte
Empfangseinrichtungen für diese verschiedenen Antennen vor
gesehen, wodurch sich mindestens drei Empfangskanäle erge
ben. Und die Auswerteeinrichtung arbeitet jedes Mal zwischen
den Empfangskanälen, die jeweils zwei Antennen zugeordnet
sind, die beiderseits des Seitenleitwerks angeordnet sind.
Auf diese Weise läßt sich der Peilwinkel zwischen zwei An
tennen ermitteln, die in der Horizontalen auf gleicher Höhe
liegen (wobei hier die Horizontale der Ebene der Tragflächen
des Flugzeugs entspricht), und eine Messung zur Ermittlung
des Standorts zwischen zwei Antennen vornehmen, die sich auf
verschiedener Höhe in der Horizontalen befinden.
Die Erfindung soll anhand
der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Luftfahrzeugs
mit zwei Antennen, welches eine Ra
dareinrichtung aufnehmen kann;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Richtcharakteri
stik einer Antenne;
Fig. 3 eine stark schematisierte Darstellung eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels mit vier
Antennen;
Fig. 4 ein Grundschaltbild des Radar
geräts gemäß Ausführungsbeispiel
und
Fig. 5 und 6 jeweils eine schematisierte Teildarstellung
einer Schaltungsanordnung, wie sie sich für den Ein
satz bei dem Radargerät eignet.
Aus Fig. 1 ist ein Luftfahrzeug AN mit einem Rumpf FL, einer
linken und rechten Tragfläche WG und WD und hinten mit einem
Seitenleitwerk DAN ersichtlich, welches aus der Hauptachse
vorsteht, wobei auf beiden Seiten Querruder SG und SD zur
Stabilisierung angeordnet sind.
Auf dem Rumpf sind beiderseits des Seitenleitwerks minde
stens eine linke Antenne AG und eine rechte Antenne AD an
geordnet. Die beiden Antennen weisen beispielsweise eine
Richtcharakteristik mit einem Öffnungswinkel von 90° auf,
die nach hinten und parallel zur Längsachse des Flugzeugs
gerichtet ist.
In Fig. 2 ist schematisch die Richtcharakteristik einer An
tenne dargestellt, die eine nach hinten gerichtete Hauptkeu
le LP und größere Nebenkeulen LS1 und LS2 neben einer Schat
tenkeule DS aufweist, wobei die letztere in weniger zutref
fender Weise auch als "abgelegene Nebenkeulen" ("far side
lobes") bezeichnet werden.
Wie bereits ausgeführt, lassen sich bestimmte Schwierigkei
ten dadurch überwinden, daß zwei Antennen vorgesehen werden,
von denen die eine die Richtcharakteristik besitzt, die in
festen Strichen in Fig. 2 eingezeichnet ist, während die
Richtcharakteristik der anderen in gestrichelten Linien an
gedeutet und mit ED bezeichnet ist (als Schattenhüllkurve
und Hüllkurve der Nebenkeulen). Diese Lösung ist nicht völ
lig befriedigend, besonders in den Fällen, in denen die Ver
stärkung der Hauptkeule gegenüber den Nebenkeulen nicht sehr
ausgeprägt ist, und auch dann, wenn der Schatten bzw. der
Streubereich nicht genau genug bekannt ist. Dies trifft be
sonders dann zu, wenn die Antennen an Bord eines Luftfahr
zeugs, beispielsweise in der aus Fig. 1 zu entnehmenden
Form, installiert sind.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Ansicht eines Luftfahrzeugs
von hinten, wobei die Installierung von vier Antennen bei
derseits des Seitenleitwerks DAN deutlich erkennbar ist.
Hierbei wird zwischen einer linken oberen Antenne AGH, einer
unteren Antenne AGB, und auf der anderen Seite zwischen ei
ner rechten Antenne ADH und einer rechten unteren Antenne
ADB unterschieden. Für den Fachmann bedeutet dies, daß drei
Antennen genügen. Die vierte Antenne kann aus Gründen der
Symmetrie mit oder ohne zugehörigem Empfangskanal nützlich sein (funktechnische und/oder aerodynami
sche Symmetrie.
Nachstehend wird in der Beschreibung mit AG eine der links
gelegenen Antennen und mit AD eine der rechts installierten
Antennen bezeichnet.
In Fig. 4 sind diese beiden Antennen AG und AD wieder er
kennbar.
Die Sendeeinrichtung des Radargeräts weist einen Sendefre
quenzgenerator OE auf, der mit einer Frequenz Fe arbeitet
und dem ein Sendeumschalter CE nachgeschaltet ist, der mit
einer Impulsfolgefrequenz Fr betrieben wird, die durch eine
Quelle SFR vorgegeben ist.
Es wird hier davon ausgegangen, daß das Radar mit hoher Im
pulsfolgefrequenz arbeitet, im typischen Fall mehrere zehn
fache Kilohertz mindestens, und daß sie einen höheren Form
faktor besitzt, d. h., daß der Sendeumschalter CE über einen
erheblichen Teil der Dauer einer Impulsperiode geschlossen
ist (beispielsweise während einer halben Periode). Auf diese
Weise erhält man ein moduliertes Signal, das einem Sendever
stärker AE zugeführt wird, der eine Sendeantenne AT ver
sorgt. Abweichend hiervon könnten die Antennen AG und AD
auch über Richtungsgabeln bzw. Zirkulatoren gespeist werden
(vgl. die Ausführungsform gemäß Fig. 5).
Ein ortsfester Frequenzgenerator QL erzeugt eine Zwischen
frequenz Fi. Eine Mischstufe M0 empfängt die Frequenzen Fi
und Fe und gibt daraufhin ein Signal der Form Fe±Fi ab, das
zwei Empfangs-Mischstufen M1G und M1D zugeleitet wird. Diese
empfangen daneben jeweils die Ausgangssignale der Antennen
AG und AD, gegebenenfalls nach Umschaltung der Umschalter IG
und ID, die während der Sendephase offen sind. Auf diese
Weise wird der Ausgangspunkt der beiden voneinander völlig
getrennten Empfangskanäle ermittelt. (Der Fachmann weiß je
doch, daß die derzeit üblichen Multiplextechniken, insbeson
dere nach Digitalisierung, häufig den Einsatz gemeinsamer
Teile auf der Empfangsseite gestatten).
Die Ausgangssignale der beiden Mischstufen M1G und M1D, die
die Frequenz Fi besitzen, werden in den Verstärkern ARG und
ARD verstärkt, anschließend in den Schmalbandfiltern FEG und
FED gefiltert, und werden dann einer synchronen Demodulation
in den Detektorschaltungen DSG und DSD unterzogen, denen die
Frequenz Fi von der Quelle OL aus zugeht und die mit einer
phasengleichen Komponente und einer um 90° phasenverschobe
nen Komponente desselben Signals arbeiten.
Das Ausgangssignal der beiden Detektorschaltungen DSG und
DSD wird A/D-Wandlern CANG und CAND zugeleitet, deren Aus
gangssignale sich jeweils wie folgt definieren lassen:
Xg + i.Yg für den linken Kanal, und
Xg + i.Yg für den linken Kanal, und
Xd + i.Yd für den rechten Kanal.
In jedem Fall ist die Komponente X phasengleich mit der Zwi
schenfrequenz, während die Komponente Y um 90° phasenver
schoben ist, je nach der für die synchrone Demodulation all
gemein bekannten komplexen Darstellungsform.
Die auf diese Weise anliegenden beiden Signale werden einer
Auswerteschaltung EXP zugeleitet.
Für den Fall eines Radars mit hoher Impulsfolgefrequenz und
erhöhtem Formfaktor wird davon ausgegangen, daß dieses mit
einem einzigen Distanztor arbeitet. In der Praxis werden
viele verschiedene Filter innerhalb des durch die Filterstu
fen FEG und FED vorgegebenen Durchlaßbandes zur Dopplerana
lyse herangezogen. Damit liegen mehrere Ausgangssignale der
beiden A/D-Wandler an, die durch eine Kanalnummer k jeweils
zugeordnet werden.
Für jede Doppleranzeige (gegebenenfalls unter Berücksichti
gung der Entfernung) vergleicht nun die Auswerteeinrichtung
die Ausgangssignale der beiden A/D-Wandler, die dem Quadrat
des Moduls entsprechen, mit einem Schwellwert S0. Bekannt
lich entspricht das Quadrat des Moduls der Summe X² + Y². Der
Schwellwert S0 kann in Verbindung mit dem thermischen Rau
schen bzw. mit dem bei einer Vielzahl von Dopplerfiltern
beispielsweise beobachteten Mittelwert ermittelt werden. Da
mit wird es möglich, die Echoanzeigen zu ermitteln, für die
man einen erheblichen Anteil von einer der Antennen emp
fängt, und im Gegensatz dazu einen sehr geringen Anteil von
der anderen. In diesem Fall handelt es sich um einen Punkt,
der sich zur Flugzeugnase hin auf dem Boden befindet, bei
spielsweise Punkt M in Fig. 1. Dieser Punkt M kann tatsäch
lich einen erheblichen Signal-Anteil über eine Nebenkeule bzw. den
Schatten der Antenne AG ergeben. Im Gegensatz dazu wird er
bei der Antenne AD durch das Seitenleitwerk DAN des Flug
zeugs völlig ausgeblendet.
Auf diese Weise läßt sich ein sehr einfaches Kriterium zum
Aussondern aller vor dem Luftfahrzeug am Boden liegenden
Punkte definieren, und damit aller Punkte, die mit einer An
näherungsgeschwindigkeit gegenüber dem Luftfahrzeug stimu
liert werden.
Im Gegensatz hierzu treffen die zum Ende hin liegenden Punk
te am Boden in gleicher Weise wieder über die Hauptkeulen
der beiden Antennen ein. Dieser Umstand ist jedoch nicht in
dem Maße störend, in dem sich das Radar nicht für die aus
der Hauptkeule eintreffenden Echosignale interessiert, son
dern für Objekte, die relativ zum Radar selbst beweglich sind.
Durch entsprechende Doppler-Filterung erfolgt die Diskrimi
nierung.
Bei einem besonders interessanten Anwendungsfall erfaßt das
Radar nur Objekte, die sich an das Luftfahrzeug von hinten
annähern. Nun sind nur die Boden-Echosignale störend, die
von vorne über die Nebenkeulen und/oder den Schattenbereich
eintreffen. In diesem Fall genügt nun der Einsatz des Ausführungs
beispieles, wobei bei einer Doppler-Filterung die Annäherungsge
schwindigkeiten allein durchgefiltert werden (sog. Bereich
der Doppler-Positivsignale).
Daraus wird deutlich, daß eine voll
ständige Herausfilterung der störenden Boden-Echoeffekte ge
währleistet ist, wenn ein sich von hinten annäherndes Objekt be
obachtet werden soll, oder auch bei anderen Einsatzfällen.
Wie bereits ausgeführt, kann die Diskriminierung anhand ei
nes Schwellwerts auf verschiedene Art und Weise erfolgen.
Das erste Verfahren besteht darin, den Wert Xg² + Yg² und
Xd² + Yd² zu berechnen und als Nutz-Echosignale nur die Signa
le durchzufiltern, für die die beiden auf diese Weise ermit
telten Größen den Schwellwert übersteigen.
Eine andere Verfahrensweise besteht darin, eine komplexe
Größe A zu berechnen, die das aus der Beziehung (I) (vgl.
Anlage) definierte Produkt darstellt. Wenn das Modul dieses
Produkts A kleiner als ein Schwellwert ist (der natürlich
nicht derselbe wie der vorherige Wert ist, während ansonsten
alle anderen Bedingungen gleich sind), räumt die Auswerte
schaltung ein, daß es sich um einen Fehlalarm handelt, also
um einen Punkt am Boden, dessen Signale von vorn zum Luft
fahrzeug gelangen.
Dieser Schwellwert S1 kann wie der Schwellwert S0 festgelegt
werden; allerdings läßt er sich auch auf andere Weise defi
nieren.
Beispielsweise kann S1 gleich K-mal die Größe von MR betra
gen, die durch die Beziehung (II) definiert ist, wobei die
Beziehung gilt: 0 < K < 1. Die Quadrate der Module der bei
den empfangenen Signale werden ermittelt und MR entspricht
dann dem größeren der beiden Quadrate.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel werden die Realteile
(ax) und die Imaginärteile (ay) der Größe A berücksichtigt,
wie sie durch die Beziehungen (III) und (VI) definiert sind.
Diese beiden Größen werden jeweils einer Tiefpaßfilterung
mit gleicher Charakteristik unterzogen, durch die sie in die
Werte bx bzw. by transformiert werden. Nun läßt sich das Mo
dul der Größe B = bx + i by mit einem Schwellwert S2 ver
gleichen, der wie der Schwellwert S0 festgelegt werden kann.
Diesen Schwellwert kann man auch durch Tiefpaßfilterung (ge
gebenenfalls mit anderen Filterbedingungen als bei den vor
stehend beschriebenen Filtern) aus der genannten Größe MR
erhalten, der ein Koeffizient K2 zwischen 0 und 1 zugeordnet
wird.
Es lassen sich natürlich auch andere Entscheidungskriterien
denken, mit denen eine Diskriminierung eines unterschied
lichen Anteils in den beiden Antennen möglich ist.
Beispielsweise wurde beobachtet, daß die Phase der Größe A
(bzw. deren Transformationswert B nach Tiefpaßfilterung) in
Beziehung zur Empfangsrichtung der entsprechenden Echosigna
le steht. Somit läßt sich die Analyse in Abhängigkeit von
den Bedingungen einschränken, die sich auf die Phase dieser
Größe A auswirken. Will man beispielsweise den erfaßten Be
reich auf den Mittelteil der Hauptstrahlungskeule einschrän
ken, so werden alle Messungen ignoriert, bei denen die Phase
von A zu weit von Null entfernt ist, z. B. außerhalb des Be
reichs ± 90° liegt, der im wesentlichen dem Keulenbereich
entspricht, in dem die halbe Leistung vorhanden ist.
Diese Vorgehensweise eignet sich für jede empfangene Strah
lung, deren Phase deutlich größer ist (was für alle größeren
Nebenkeulen, jedoch nicht für den Schattenbereich gilt). Das
Arbeiten mit Bedingungen für die Phase von A bzw. B rundet
damit den Einsatz von Schwellwerten ab. Der einfachste Fall
besteht darin, die beiden Bedingungen mit einer UND-Logik so
zu verknüpfen, daß sowohl die eine als auch die andere ein
Hinweis auf ein Nutzsignal darstellt, also auf ein anderes
Signal als ein Reststörsignal eines Bodenechos.
Da vorausgesetzt wird, daß zwei
Antennen vorhanden sind, denen jeweils zwei ähnliche bzw.
gleiche Empfangskanäle nachgeschaltet sind, ist es möglich,
diese zur Vornahme einer Entfernungsmessung einzusetzen.
Auf diese Weise läßt sich eine Entfernungsmessung beim Peil
winkel dadurch vornehmen, daß die beiden Antennen GH und ADH
oder auch AGB und ADB (oder auch beide Antennenpaare) heran
gezogen werden. Eine Entfernungsmessung zum Standort läßt
sich unter Einsatz der Antennen AGH und ADB einerseits und
der Antennen ADH und AGB andererseits durchführen, die die
Summe und die Differenz für den Standort und den Peilwinkel
liefern. Es genügt bereits eine dieser beiden Messungen, da
der Peilwinkel bereits vorliegt (im Falle von 3 Antennen).
Die auf diese Weise gelieferten Distanzsignale werden nun in
der Weise verarbeitet, wie sie dem Fachmann bereits bekannt
ist, nachdem die beispielsweise auf sich an
nähernde Punkte am Boden zurückzuführenden Störechos heraus
gefiltert wurden.
Bei einem Ausführungs
beispiel gestattet die Radaranlage auch ei
ne Messung der Entfernung zum Objekt (bei dem hier beschrie
benen Ausführungsbeispiel zum sich annähernden Objekt).
Fig. 5 veranschaulicht die Durchführung dieser Abstandsmes
sung, wobei nur eine der beiden Antennen aus Fig. 4 aus Ver
einfachungsgründen eingezeichnet ist. In dieser Figur wurden
die gleichen Bezugszeichen in Form von Zahlen und Buchstaben
verwendet wie bei der auf die Anmelderin zurückgehenden Patentanmeldung FR 88 08 542, und es wurde
davon ausgegangen, daß übliche Sende-/Empfangs-Antennen ein
gesetzt werden.
Die Teile 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 100 entsprechen jeweils den
Systemteilen SFR, OE, AE, CE, CG und AG aus Fig. 4 (im vor
liegenden Fall für die linke Antenne).
Das Teil 100 ist der ortsfeste Frequenzgenerator OL. Das
Teil 101 entspricht der Mischstufe M0. Die Teile 102 und 104
entsprechen der Mischstufe M1G und dem Verstärker ARG, wäh
rend das Teil 103 dem Umschalter entspricht, mit dem während
des Sendebetriebs der Empfang unterbrochen wird.
Aus Fig. 5 ist außerdem ein Element 105 ersichtlich, das ei
ne Frequenz generieren kann, die gleich der Summe aus der
Zwischenfrequenz Fi und dem n-fachen der Impulsfolgefrequenz
Fr ist, kombiniert mit einer Phasenkomponente und im Qua
drat. Der Faktor n kann dabei gleich 1 gewählt werden.
Hinter dem Verstärker 104 wird das empfangene Signal auf
zwei gleiche Kanäle V1 und V2 aufgeteilt, die sich nur da
durch unterscheiden, daß diese verschiedene verschobene Fre
quenzen aufweisen, nämlich Fi für das Filter V11 und Fi+NFR
für das Filter V21, während ihre Eingangsfilter V11 und V21
das gleiche Durchlaßband FR aufwei
sen. Auf diese Weise können diese beiden Detektorfilter
synchron nacheinander getaktet sein, während sie jeweils am
Ausgang der Quellen 100 und 105 arbeiten, woran sich eine
Kodierung und Spektralanalyse in den Schaltungen V14, V15,
V24, V25 anschließt. Diese Anordnung liefert Realteile und
Imaginärteile X1I und Y1I für den ersten Kanal, sowie X2I
und Y2I für den zweiten Kanal, worauf diese Signale einer
Auswerteschaltung 109 zugeführt werden.
Es liegt auf der Hand, daß der erste Kanal
V1 genau in derselben Weise wie der gesamte linke Kanal aus
Fig. 4 arbeitet.
Somit läßt sich das Ausführungsbeispiel zwischen zwei auf diese Weise
gebildeten Kanälen einerseits bei der linken Antenne AG und
andererseits bei der rechten Antenne AD einsetzen.
Nach Herausfilterung von Echosignalen, die
keinem Fehlalarm entsprechen, lassen sich nun der linke und
der rechte Kanal, genauer gesagt deren beide Unterkanäle V1
und V2, zur Realisierung einer Distanzmessung in der in der
vorgenannten Patentanmeldung beschriebenen Weise
einsetzen. Kurz gesagt erhält man eine Distanzinformation
aufgrund des Umstands, daß der Phasenunterschied zwischen
den Ausgängen der beiden Kanäle V1 und V2 (jeder Antenne)
mit dem Abstand zwischen dem Radar und einem Objekt ver
knüpft ist, das die empfangenen Impulse hervorruft.
Fig. 6 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
als Fig. 5. Daraus ist zu entnehmen, daß die Kanäle V1 und
V2 breiter sind, da die Verschiebung der Mittelfrequenz bei
der Filterung nicht in Höhe der Filter V11 und V21 selbst
erfolgt, sondern im Gegenteil durch Realisierung der ersten
Frequenzveränderung V102 (bzw. V202) mit zwei Frequenzen im
Abstand von der Frequenz n.FR.
Dieses Ausführungsbeispiel ist insofern von Vorteil, als die
beiden Empfangskanäle V1 und V2 nun gleich ausgebildet wer
den können, insbesondere ihre Filter V11 und V21, und somit
einen für den Fachmann bequemeren Aufbau aufweisen können,
insbesondere wenn spezifische Phasenverschiebungen der
Schaltungen berücksichtigt werden müssen.
In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß die spezifi
schen Phasenverschiebungen einmal für alle Fälle geeicht
werden können, indem in jeden Empfangskanal ein kleiner An
teil des Sendesignals eingespeist wird, so daß man die Reak
tion jedes Distanzkanals und Doppler-Null erhält.
Beispielsweise kann man bei den abgewandelten Ausführungs
formen gemäß Fig. 5 und 6 einen Kanal V1 einsetzen, der der
Antenne AG zugeordnet ist, während der Antenne AD ein Kanal
V2 zugeordnet wird. Die Phasenverschiebung zwischen den Ka
nälen V1 und V2 hinge nun von der Distanz und vom Peilwinkel
ab. Daraus läßt sich die Distanz ableiten, sobald der Peil
winkel bekannt ist. Diese Variante ist schematisch in Fig. 6
dargestellt, wo der Kanal V1 das Ausgangssignal der Antenne
AD statt das Ausgangssignal vom Zirkulator 5 empfängt.
Im übrigen arbeitet ein Einzelimpuls-Radar an Bord eines
Luftfahrzeugs im allgemeinen mit Additions- und Subtrak
tionskanälen. Aus diesen läßt sich in bekannter Weise (auf
Videofrequenzpegel) das Äquivalent der von einzelnen Anten
nensegmenten (z. B. rechts und links) empfangenen Signale
ableiten. Diese Äquivalente können direkt der Auswerteschal
tung EXP (Fig. 4) zugeleitet werden. Diese Ausführungsform
eignet sich gut zur Ausfilterung von Echosignalen, die über
die Echokeulen eines Radoms einlaufen, und die für die bei
den Antennenteile nicht aus der gleichen Richtung im Raum
kommen. Für diesen Fall eignet sich die Doppelbedingung aus
Schwellwert und Winkel besonders gut.
A = (Xg + i Yg) (Xd + i Yd)* (I)
MR = MAX (Xg² + Yg², Xa² + Yd²) (II)
A = (Xg Xd + Yg Yd) + i (Yg Xd-Xg Vd) (III)
A = ax + i ay (IX)
Claims (4)
1. Radargerät, welches auf einem beweglichen Träger ange
ordnet und mit zwei über dieselbe Sendeeinrichtung gespeisten
Antennen versehen ist, wobei die Antennen über getrennte
Empfangskanäle mit einer Auswerteeinrichtung verbunden sind,
und
die Antennen im wesentlichen die gleiche Hauptstrahlcharak teristik aufweisen und den gleichen Hauptstrahlungsbereich erfassen und
wobei weiterhin die Empfangskanäle je einen Synchrondemodula tor umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangssignale der Synchrondemodulatoren (DSG, DSD) mit Analog/Digitalwandlern (CANG, CAND) digitalisiert und die digitalisierten Signale (Xg + iYg; Xd + iYd) einer Auswerte einrichtung (EXP) zur Diskriminierung eines unterschiedlichen Signalanteils je Echopaar in einem der beiden Empfangskanäle (V1, V2) zugeführt werden, wobei die Auswerteeinrichtung (EXP) die digitalisierten Signale der über die Nebenkeulen (LS1, LS2) und den Hauptstrahlungsbereich (LP) empfangenen Echopaare jeweils vergleicht und die Echopaare feststellt, bei denen unterschiedliche Werte je Empfangskanal (V1, V2) vorliegen, und wobei ein empfangenes Echopaar dann als Fehl alarm bewertet wird, wenn mindestens einer der unterschiedli chen Werte je Kanal unter einem vorgegebenen Schwellwert (S0, S1, S2) liegt.
die Antennen im wesentlichen die gleiche Hauptstrahlcharak teristik aufweisen und den gleichen Hauptstrahlungsbereich erfassen und
wobei weiterhin die Empfangskanäle je einen Synchrondemodula tor umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangssignale der Synchrondemodulatoren (DSG, DSD) mit Analog/Digitalwandlern (CANG, CAND) digitalisiert und die digitalisierten Signale (Xg + iYg; Xd + iYd) einer Auswerte einrichtung (EXP) zur Diskriminierung eines unterschiedlichen Signalanteils je Echopaar in einem der beiden Empfangskanäle (V1, V2) zugeführt werden, wobei die Auswerteeinrichtung (EXP) die digitalisierten Signale der über die Nebenkeulen (LS1, LS2) und den Hauptstrahlungsbereich (LP) empfangenen Echopaare jeweils vergleicht und die Echopaare feststellt, bei denen unterschiedliche Werte je Empfangskanal (V1, V2) vorliegen, und wobei ein empfangenes Echopaar dann als Fehl alarm bewertet wird, wenn mindestens einer der unterschiedli chen Werte je Kanal unter einem vorgegebenen Schwellwert (S0, S1, S2) liegt.
2. Radargerät, welches auf einem beweglichen Träger ange
ordnet und mit zwei über dieselbe Sendeeinrichtung gespeisten
Antennen versehen ist, wobei die Antennen über getrennte
Empfangskanäle mit einer Auswerteeinrichtung verbunden sind,
und
die Antennen im wesentlichen die gleiche Hauptstrahlcharakte ristik aufweisen und den gleichen Hauptstrahlungsbereich er fassen und
wobei weiterhin die Empfangskanäle je einen Synchrondemodula tor umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangssignale der Synchrondemodulatoren (DSG, DSD) mit Analog/Digitalwandlern (CANG, CAND) digitalisiert und die digitalisierten Signale (Xg + iYg; Xd + iYd) einer Auswerte einrichtung (EXP) zur Diskriminierung eines unterschiedlichen Signalanteils je Echopaar in einem der beiden Empfangskanäle (V1, V2) zugeführt werden, wobei die Auswerteeinrichtung (EXP) das Produkt der digitalisierten Signale (Xg + iYg; Xd + iYd) der Empfangskanäle (V1, V2) bildet und die Echopaare be stimmt und als Fehlalarm bewertet, bei denen das Produkt un ter einem vorgegebenen Schwellwert (S0, S1, S2) liegt.
die Antennen im wesentlichen die gleiche Hauptstrahlcharakte ristik aufweisen und den gleichen Hauptstrahlungsbereich er fassen und
wobei weiterhin die Empfangskanäle je einen Synchrondemodula tor umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangssignale der Synchrondemodulatoren (DSG, DSD) mit Analog/Digitalwandlern (CANG, CAND) digitalisiert und die digitalisierten Signale (Xg + iYg; Xd + iYd) einer Auswerte einrichtung (EXP) zur Diskriminierung eines unterschiedlichen Signalanteils je Echopaar in einem der beiden Empfangskanäle (V1, V2) zugeführt werden, wobei die Auswerteeinrichtung (EXP) das Produkt der digitalisierten Signale (Xg + iYg; Xd + iYd) der Empfangskanäle (V1, V2) bildet und die Echopaare be stimmt und als Fehlalarm bewertet, bei denen das Produkt un ter einem vorgegebenen Schwellwert (S0, S1, S2) liegt.
3. Radargerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sendeeinrichtung (OE, CE, AE, AD) mit einer hohen Im
pulsfolgefrequenz betrieben wird.
4. Radargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antennen (AE, AD) jeweils beiderseits des Seitenleit
werkes nach hinten gerichtet und parallel zur Längsachse ei
nes Luftfahrzeuges angeordnet sind und einen Öffnungswinkel
von im wesentlichen 90° aufweisen.
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