DE3920297A1 - Verfahren zur erzeugung von korrosionsschutzschichten auf metalloberflaechen - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von korrosionsschutzschichten auf metalloberflaechenInfo
- Publication number
- DE3920297A1 DE3920297A1 DE19893920297 DE3920297A DE3920297A1 DE 3920297 A1 DE3920297 A1 DE 3920297A1 DE 19893920297 DE19893920297 DE 19893920297 DE 3920297 A DE3920297 A DE 3920297A DE 3920297 A1 DE3920297 A1 DE 3920297A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- general formula
- iii
- atoms
- carbon atoms
- compound
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/48—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule in which at least two but not all the silicon atoms are connected by linkages other than oxygen atoms
- C08G77/58—Metal-containing linkages
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D183/00—Coating compositions based on macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon, with or without sulfur, nitrogen, oxygen, or carbon only; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D183/14—Coating compositions based on macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon, with or without sulfur, nitrogen, oxygen, or carbon only; Coating compositions based on derivatives of such polymers in which at least two but not all the silicon atoms are connected by linkages other than oxygen atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von
Korrosionsschutzschichten auf metallischen Oberflächen von Eisen,
Stahl, Zink, Titan, Magnesium und/oder vorzugsweise Aluminium und
deren Legierungen durch Aufbringen eines Kieselsäureheteropolykondensats.
Konversionsschichten und auch Lacke müssen auf metallischen Oberflächen
speziellen Anforderungen genügen. Neben einer ausgezeichneten
Substrathaftung, die sowohl feuchtigkeitsbeständig aus auch
mechanisch belastbar sein soll, muß vor allem ein hochwirksamer
Korrosionsschutz gewährleistet sein, der insbesondere elektrochemisch
unedle Metalle nachhaltig gegen oxidativen Angriff
schützt. Weiterhin sollen derartige metallische Oberflächen nach
dem Aufbringen einer Konversionsschicht gut lackierbar sein und
eine ausreichende Lackhaftung aufweisen.
Gängige Verfahren zur Herstellung von Korrosionsschutzschichten auf
metallischen Oberflächen sind unter anderem die Chromatierung,
Phosphatierung, Lackierung und Anodisierung.
Die technische Bedeutung der Chromatierung nimmt in der jüngsten
Vergangenheit aus toxikologischen Gründen immer mehr ab. Von allgemein
hohem Interesse ist deshalb trotz der ausgezeichneten Korrosionsschutzwirkung
der Chromatierung die Entwicklung neuer
chromfreier Systeme.
Verfahren zum Phosphatieren von Oberflächen aus Eisen, Stahl, Zink
und deren Legierungen sowie Aluminium sind seit langem Stand der
Technik (Ullmann′s Encyclopädie der technischen Chemie, 4. Auflage,
Band 15, S. 686-687). Das Phosphatieren der genannten Oberflächen
dient der Erhöhung der Haftfestigkeit von Lackschichten und
zur Verbesserung des Korrosionsschutzes. Während die Phosphatierung
in Kombination mit einer anschließenden Lackierung zu einem guten
Korrosionsschutz führt, bedingen jedoch beide Systeme für sich alleine
betrachtet nicht immer die gewünschten Ergebnisse.
Elektrolytisch erzeugte oxidische Schutzschichten auf Metallen wie
Aluminium, Titan und Magnesium bieten zwar einen ausreichenden
Korrosionsschutz, sind jedoch mit außerordentlich hohen Energiekosten
verbunden.
Aus der DE-PS 34 39 880 ist ein Lack auf der Grundlage von organisch
modifizierten Silikaten und dessen Verwendung zur Herstellung
von Korrosionsschutzschichten, insbesondere auf Glas, bekannt.
Dieses Lacksystem ist im wesentlichen aus einem Kieselsäureheteropolykondensat
aufgebaut, das einen schuppen- oder plättchenförmigen
Füllstoff, ein Lösungsmittel sowie gegebenenfalls ein übliches
Lackkunstharz umfaßt. Weiterhin ist aus den DE-PS 24 46 279 und
27 58 414 und der DE-OS 30 11 761 die Beschichtung von verschiedenen
Trägermaterialien durch bestimmte Kieselsäureheteropolykondensate
bekannt. Alle vorgenannten Druckschriften betreffen
vornehmlich die Beschichtung von Glasoberflächen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand demgegenüber darin,
neuartige Korrosionsschutzschichten auf metallische Oberflächen
aufzubringen, die neben einer ausgezeichneten Substrathaftung sowohl
feuchtigkeitsbeständig als auch mechanisch belastbar sein
sollen, vor allem aber einen hochwirksamen Korrosionsschutz gewährleisten,
wobei insbesondere bei elektrochemisch unedlen
Metallen, wie Eisen, Zink, Titan, Magnesium und/oder deren Legierungen
und insbesondere Aluminium und dessen Legierungen diese
nachhaltig gegen oxidativen Angriff geschützt werden. Darüber hinaus
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, daß die
beschichteten Metallteile anschließend lackierbar sein sollen und
eine gute Lackhaftung aufweisen sollen.
Die vorgenannte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, bei dem
die Korrosionsschutzschicht durch das Aufbringen eines geeigneten
Kieselsäureheteropolykondensats auf der metallischen Oberfläche
gebildet wird. Wesentlicher Bestandteil dieser Heteropolykondensate
sind geeignete Aluminiumverbindungen, die einerseits mit oberflächlich
aktiven, d. h. üblicherweise vorher gereinigten und gebeizten
Metalloberflächen abzureagieren vermögen, andererseits aber
einen guten Verbund zu einem größtenteils auf Siliciumverbindungen
basierenden System gewährleisten.
Demzufolge betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Erzeugung von Korrosionsschutzschichten auf metallischen Oberflächen
von Eisen, Stahl, Zink, Titan, Magnesium und/oder vorzugsweise
Aluminium und deren Legierungen, gekennzeichnet durch das Aufbringen
eines Kieselsäureheteropolykondensats, hergestellt aus
- a) wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (I)
X₃Si-O-AlX₂ (I)wobei
X jeweils gleich oder unabhängig voneinander für Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy mit 1 bis 22 C-Atomen oder Acyloxy mit 2 bis 22 C-Atomen steht, - b) wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (II)
RmSiX4-m (II)wobei
X die obengenannte Bedeutung aufweist,
R für einen geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen, einen geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Alkenylrest mit 2 bis 20 C-Atomen, einen Arylrest mit 6 bis 10 C-Atomen, einen Alkylarylrest mit 7 bis 28 C-Atomen, einen Alkylalkenylrest mit 3 bis 22 C-Atomen, oder einen Alkenylarylrest mit 8 bis 28 C-Atomen steht und
m den Wert 1, 2 oder 3 annimmt, und - c) wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (III)
SiX₄ (III)wobei
X jeweils gleich oder unabhängig voneinander die obengenannte Bedeutung hat, mit der Maßgabe, daß wenigstens ein Rest ungleich Wasserstoff ist.
Durch den Einbau von Aluminiumionen in diese Kieselsäureheteropolykondensate
läßt sich auf den damit behandelten Metalloberflächen,
insbesondere auf Aluminium, eine Korrosionsschutzschicht
erzeugen, die ausgezeichnete Korrosionsschutzeigenschaften
bedingt. Die erzeugten Korrosionsschutzschichten sind darüber hinaus
feuchtigkeitsbeständig, mechanisch belastbar, gut lackierbar
und gewährleisten auch eine gute Lackhaftung. Hierbei war es überraschend,
daß flächendeckende, lackartige und keinesfalls poröse
Beschichtungen auch mit durch kurzkettige Alkylreste substituierte
Silane erzielt werden konnten. Wegen der geringen Relaxationsmöglichkeiten
gegenüber organischen Netzwerken mit den außerordentlich
großen Problemen bei der Trocknung und Verdichtung des Polykondensats
hätte man hier mit außerordentlich großen Problemen rechnen
müssen.
Spezielle Beispiele für die Alkoxy- oder Acyloxyreste X der allgemeinen
Formel (I) sind Methoxy, Ethoxy, n- und i-Propoxy, m-, sec-
und tert-Butoxy, Acetyloxy und Propionyloxy. Insbesondere bevorzugt
wird ein Silicium-Aluminium-Ester der Formel
(C₂H₅O)₃Si-O-Al(OC₄H₉-sec)₂ ("Dynasil®-SiAl", Handelsprodukt der
Chemischen Werke Hüls, Marl, Deutschland). Sofern X Halogen bedeutet,
kommen hierfür Fluor, Chlor oder Brom in Frage, wobei Chlor
bevorzugt ist.
Die Alkylreste der allgemeinen Formel (II) bedeuten beispielsweise
geradkettige, verzweigte oder cyclische Reste mit 1 bis 20, vorzugsweise
1 bis 10 Kohlenstoffatomen und insbesondere niedere
Alkylreste mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Spezielle Beispiele sind Methyl-, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-
Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, n-Hexyl und Cyclohexyl. Die
Arylreste enthalten z. B. 6 bis 25, vorzugsweise 6 bis 14 und insbesondere
6 bis 10 Kohlenstoffatome. Spezielle Beispiele sind Phenyl
und Naphthyl, wobei Phenyl bevorzugt ist. Die Alkenylreste sind
z. B. geradkettige, verzweigte oder cyclische Reste mit 2 bis 20,
vorzugsweise 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und insbesondere niedere
Alkenylreste, wie Vinyl und Allyl. Die genannten Reste können gegebenenfalls
übliche Substituenten tragen, z. B. Halogenatome, niedere
Alkylreste, Hydroxyl-, Nitro- oder Aminogruppen. Als Halogene
kommen Fluor, Chlor und Brom in Frage, wobei Chlor bevorzugt ist.
Vorzugsweise hat m den Wert 2.
Spezielle Beispiele für Organosilane der allgemeinen Formel (II)
sind:
(CH₃)₂-Si-Cl₂, (CH₃)₂-Si-(OCH₃)₂, (CH₃)₂-Si-(OC₂H₅)₂,
(C₆H₅)₂-Si-Cl₂, (C₆H₅)₂-Si-(OC₂H₅)₂, CH₂=CH-Si-Cl₃,
CH₂=CH-CH₂-Si-(OC₂H₅)₃, CH₂=CH-CH₂-Si-(CH₃COO)₃,
(i-C₃H₇)₃-Si-OH.
(C₆H₅)₂-Si-Cl₂, (C₆H₅)₂-Si-(OC₂H₅)₂, CH₂=CH-Si-Cl₃,
CH₂=CH-CH₂-Si-(OC₂H₅)₃, CH₂=CH-CH₂-Si-(CH₃COO)₃,
(i-C₃H₇)₃-Si-OH.
Insbesondere bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
sind Dimethyl-diethoxy-silan, N-Octyl-triethoxy-silan und Methyl-
triethoxy-silan.
Spezielle Beispiele für siliciumfunktionelle Silane der allgemeinen
Formel (III) sind:
SiCl₄, HSiCl₃, Si(OCH₃)₄, Si(OC₂H₅)₄, Si(CH₃COO)₄.
Als insbesondere bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel (III)
wird Tetraethoxysilan eingesetzt.
Die einzelnen Komponenten der allgemeinen Formeln (I), (II) und
(III) können in einem großen Bereich variiert werden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt die
Menge an den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) 5 bis
45 Mol-%, bezogen auf die Summe der Verbindungen (I), (II) und
(III). Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) können in einem
Bereich von 30 bis 80 Mol-%, bezogen auf die Summe der drei Komponenten (I),
(II) und (III) eingesetzt werden.
Die Komponente (III) kann in einem Bereich von 2 bis 28 Mol-%, bezogen
auf die Summe der Verbindungen (I), (II) und (III) eingesetzt
werden.
Im Sinne der Erfindung wird das Verhältnis an Mol-% der Komponenten
der allgemeinen Formeln (I), (II) und (III) ferner bevorzugt auf
ein Verhältnis 22 : 66 : 12 eingestellt.
Insbesondere bevorzugt ist die Anwesenheit von 22 Mol-% an Verbindungen
der allgemeinen Formel (I), 66 Mol-% der Verbindung der
allgemeinen Formel (II) und 12 Mol-% der Verbindung der allgemeinen
Formel (III), bezogen auf 100 Mol.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch darüber
hinaus möglich, durch die Mitverwendung weiterer Alkoxy-modifizierter
Metall- oder Nicht-Metallverbindungen die Eigenschaften der
so hergestellten Konversionsschichten in einem breiten Rahmen zu
variieren.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß das
Kieselsäureheteropolykondensat hergestellt ist unter zusätzlichem
Einsatz wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV)
M(OR¹)₄ (IV)
wobei
M für Titan und/oder Zirkonium steht und
R¹ jeweils gleich oder unabhängig voneinander für einen geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen steht.
M für Titan und/oder Zirkonium steht und
R¹ jeweils gleich oder unabhängig voneinander für einen geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen steht.
Die Härtung der Beschichtungen kann unter Verwendung der Verbindung
der allgemeinen Formel (IV) durch Zumischen eines Titan- oder Zirkonesters
zu den übrigen Komponenten gemäß (I) bis (III) gefördert
werden. Die zu diesem Zweck verwendete Menge an Titan- oder Zirkonester
beträgt vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis
10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Verbindungen der allgemeinen
Formeln (I), (II) und (III). Insbesondere bevorzugt ist die
Verwendung von Ti(O-C₃H₇)₄ und/oder Zr(O-C₃H₇)₄. Die erfindungsgemäß
einsetzbaren Titan- oder Zirkonester beschleunigen als
hydrolysierbare Verbindungen mit eigenem Netzwerkaufbau eine
schnellere Gelbildung. Dementsprechend werden diese Verbindungen
gleichzeitig den Komponenten (I) bis (III) zugesetzt.
Unabhängig von den Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) können
erfindungsgemäß auch weitere Komponenten in den erfindungsgemäßen
Systemen eingesetzt werden. Dementsprechend besteht eine weitere
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darin, daß das
Kieselsäureheteropolykondensat hergestellt ist unter zusätzlichem
Einsatz wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (V)
Rn(R²Z)pSiX(4-n-p) (V)
wobei
X und R die obengenannten Bedeutungen aufweisen,
R² die Bedeutung von R aufweist, jedoch diese Reste durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein können und
Z für Halogen oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, Amid-, Aldehyd-, Alkylcarbonyl-, Carboxy-, Hydroxy-, Mercapto-, Cyano-, Alkoxy-, Alkoxycarbonyl-, Sulfonsäure-, Phosphonsäure-, Acryloxy-, Methacryloxy-, Glycidyloxy-, Epoxy- oder Vinylgruppe steht und
n und p jeweils unabhängig voneinander den Wert 0, 1, 2 oder 3 annehmen und die Summe aus n und p größer als 0 und kleiner als 4 ist.
X und R die obengenannten Bedeutungen aufweisen,
R² die Bedeutung von R aufweist, jedoch diese Reste durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein können und
Z für Halogen oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, Amid-, Aldehyd-, Alkylcarbonyl-, Carboxy-, Hydroxy-, Mercapto-, Cyano-, Alkoxy-, Alkoxycarbonyl-, Sulfonsäure-, Phosphonsäure-, Acryloxy-, Methacryloxy-, Glycidyloxy-, Epoxy- oder Vinylgruppe steht und
n und p jeweils unabhängig voneinander den Wert 0, 1, 2 oder 3 annehmen und die Summe aus n und p größer als 0 und kleiner als 4 ist.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (V) können in einer Menge
von bis zu 90 Gew.-%, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 90 Gew.-%,
bezogen auf die Summe der Komponenten (I), (II) und (III)
eingesetzt werden.
Spezielle Beispiele für organofunktionelle Silane der allgemeinen
Formel (V) sind:
(C₂H₅O)₃-Si-(CH₂)₃-NH₂, (C₂H₅O)₃-Si-CH₂-NH₂,
(CH₃O)₃-Si-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH₂, (C₂H₅O)₃-Si-p-C₆H₄-NH₂,
(C₂H₅O)₃-Si-(CH₂)₃-SH, (CH₃O)₃-Si-(CH₂)₄-SH,
(CH₃)(CH₃O)₂-Si-CH₂-CH(CH₃)-CH₂-NH-(CH₂)₂-NH₂,
(CH₃)(C₂H₅O)₂-Si-(CH₂)₄-NH₂, (CH₃)₂(C₂H₅O)-Si-CH₂-NH₂,
(CH₃)(C₂H₅O)₂-Si-CH₂-NH₂, (C₃H₇O)₃-Si-(CH₂)₄-CN,
(CH₃O)₃-Si-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH₂, (C₂H₅O)₃-Si-p-C₆H₄-NH₂,
(C₂H₅O)₃-Si-(CH₂)₃-SH, (CH₃O)₃-Si-(CH₂)₄-SH,
(CH₃)(CH₃O)₂-Si-CH₂-CH(CH₃)-CH₂-NH-(CH₂)₂-NH₂,
(CH₃)(C₂H₅O)₂-Si-(CH₂)₄-NH₂, (CH₃)₂(C₂H₅O)-Si-CH₂-NH₂,
(CH₃)(C₂H₅O)₂-Si-CH₂-NH₂, (C₃H₇O)₃-Si-(CH₂)₄-CN,
Zur Herstellung werden die Ausgangskomponenten im gewünschten Mengenverhältnis
unter Feuchtigkeitsausschluß gemischt, gegebenenfalls
in einem organischen Lösungsmittel gelöst und bei Raumtemperatur
oder unter Erhitzen gegebenenfalls einer Vorkondensation unterzogen.
Die Menge des gegebenenfalls einzusetzenden Lösungsmittels
richtet sich insbesondere nach der für die Anwendung erforderlichen
Viskosität.
Vorzugsweise wird die Viskosität mit niedrigsiedenden Lösungsmitteln
und/oder Lösungsmittelgemischen eingestellt, die ausgewählt
sind aus niederen aliphatischen Alkoholen, wie Methanol und
Ethanol, niedere Dialkylketone, wie Aceton, Methylisobutylketon und
2-Butanon, niedere Dialkylether wie Diethylether, Amide, wie
Dimethylformamid und deren Gemische. Die Siedepunkte sollten
kleiner als 150°C betragen.
Die Polykondensation erfolgt gegebenenfalls unter Zusatz eines Katalysators,
z. B. einer Protonen oder Hydroxylionen abspaltenden
Verbindung oder eines Amins. Beispiele für geeignete Katalysatoren
sind Wasser, organische oder anorganischee Säuren, wie Salzsäure und
Essigsäure, organische oder anorganische Basen, wie Ammoniak, Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallhydroxide, z. B. Natrium- oder
Calciumhydroxid, und wasserlösliche Amine, wie Triethylamin. Hierbei
sind Wasser und wasserlösliche flüchtige Säuren und Basen,
insbesondere Wasser, Salzsäure und Ammoniak, besonders bevorzugt.
Die Katalysatorkonzentration beträgt beispielsweise bis zu etwa 5 Gew.-%,
bezogen auf das Reaktionsgemisch. Bei Verwendung von Säuren
und Basen gilt diese Konzentration für 0,1 N bis 10 N wäßrige Lösungen.
Die Polykondensation wird üblicherweise bei Temperaturen von -20
bis +130°C, vorzugsweise -20°C bis zur Rückflußtemperatur des
verwendeten Lösungsmittels und insbesondere bei Raumtemperatur
durchgeführt. Die Kondensationszeit richtet sich nach den jeweiligen
Ausgangskomponenten und deren Mengenanteilen, dem verwendeten
Katalysator und der Reaktionstemperatur; sie läßt sich durch geeignete
Versuche leicht ermitteln. Im allgemeinen erfolgt die Polykondensation
bei Normaldruck, kann jedoch auch bei erhöhtem oder
verringertem Druck durchgeführt werden.
Nach beendeter Kondensation trennt man nach üblichen Methoden
gewünschtenfalls das gegebenenfalls vorhandene organische Lösungsmittel
ab. Anschließend wird gegebenenfalls eine mehrere Minuten
bis mehrere Stunden, beispielsweise 1 bis 24 h dauernde Wärmebehandlung
bei 50 bis 250°C durchgeführt. Bei der Vorkondensation,
die zunächst bei Raumtemperatur durchgeführt wird, kann gegebenenfalls
durch das Erhitzen bereits Ether abgespalten werden. Die
Wärmebehandlung wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von
20°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels durchgeführt. Die Aufgabe
dieses Lösungsmittels besteht einerseits in der Lösungsvermittlung
für die eingesetzten Ausgangskomponenten und andererseits
in der Einstellung der Viskosität für das nachträgliche Aufbringen
auf die metallischen Oberflächen. Es ist allgemein bekannt, daß
insbesondere bei Tauchapplikation oder Schleuderapplikation die
Viskosität des aufgebrachten Mediums eine außerordentliche große
Bedeutung für die auf der Oberfläche verbleibende Schichtdicke
aufweist. Dementsprechend kann mit der Menge des Lösungsmittels die
Viskosität des erfindungsgemäß einzusetzenden Systems eingestellt
werden.
Dementsprechend wird vorzugsweise eine 1 bis 50gew.-%ige Lösung
der Komponenten (I), (II) und (III) eingesetzt. Bevorzugt ist die
Verwendung einer 3 bis 30gew.-%igen Lösung und insbesondere bevorzugt
der Einsatz einer 8 bis 15gew.-%igen Lösung. Diese
Lösungen können selbstverständlich auch daneben die Komponenten (IV)
und/oder (V) enthalten. Dementsprechend ist das Lösungsmittel
nicht zwingend erforderlich für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Bei der Herstellung der einzusetzenden Kieselsäureheteropolykondensate
wird gleichzeitig oder anschließend, nachdem die Ausgangskomponenten
im gewünschten Mengenverhältnis, gegebenenfalls in einem
organischen Lösungsmittel miteinander vermischt wurden, die
Wassermenge zugegeben, die zur hydrolytischen Spaltung der Mehrzahl
der vorhandenen hydrolysierbaren Gruppen stöchiometrisch erforderlich
ist. Unter "hydrolysierbaren Gruppen" werden hierbei solche
Gruppen verstanden, die unter den angewandten Reaktionsbedingungen
hydrolysierbar sind, d. h. SiO-Alkyl, Si-H, Si-Halogen und ähnliche
Gruppen. Bei der Berechnung der stöchiometrisch erforderlichen
Menge an Wasser ist auch die bei der Kondensationsreaktion entstehende
Wassermenge zu berücksichtigen. Die Verwendung einer überstöchiometrischen
Menge stört jedoch keinesfalls, da dieses
unverbraucht verbleibt. Auch die Verwendung einer unterstöchiometrischen
Menge an Wasser stört im vorliegenden Fall nicht, da
noch freie hydrolysierbare Gruppen beim Stehenlassen der behandelten
Oberflächen mit Luftfeuchtigkeit abreagieren. Bevorzugt wird
beispielsweise die 1fache bis 20fache stöchiometrisch erforderliche
Wassermenge eingesetzt.
Das Aufbringen der Kieselsäureheteropolykondensate erfolgt in einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei einer
Temperatur der Lösung im Bereich von 15 bis 80°C. Anschließend
werden die beschichteten Oberflächen bei einer Temperatur im Bereich
von 50 bis 300°C getrocknet. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform werden die beschichteten Oberflächen bei einer
Temperatur im Bereich von 100 bis 130°C getrocknet.
Zusätzlich zu den Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (V)
können den Kieselsäureheteropolykondensaten an sich bekannte Lackadditive
und/oder Farbpigmente in einer Menge von bis zu 80 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Kieselsäureheteropolykondensat,
zugegeben werden. Derartige Lackadditive und/oder
Farbpigmente sind beispielsweise aus Ullmann′s Encyclopädie der
technischen Chemie, 4. Auflage, Band 15, S. 589ff bekannt.
Als vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Verfahrensvariante
anzusehen, wobei man im Anschluß an die Trocknung
der Oberflächen nach dem Aufbringen der Kieselsäureheteropolykondensate
die beschichteten Oberflächen mit Sikkativüberzügen versieht.
Derartige Sikkativüberzüge sind aus ebenfalls aus Ullmann
(loc. cit.) bekannt.
Die zu behandelnden Oberflächen können nach an sich im Stand der
Technik bekannten Verfahren mit den herzustellenden Kieselsäureheteropolykondensaten
in Kontakt gebracht werden. In einer besonderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Oberflächen
daher durch Eintauchen, Sprühen und/oder Schleuderapplikation
mit den Kieselsäureheteropolykondensaten in Kontakt gebracht
und anschließend an der Luft bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur
getrocknet.
Alle Bleche wurden nach den üblichen Methoden entfettet und gegebenenfalls
gebeizt. Anschließend wurden die Bleche (Al 99,5, feuerverzinkter
Stahl HDG und Al 2024-T3) mit den in den Beispielen 1,
2 und Vergleichsbeispiel 2 beschriebenen Lösungen durch Eintauchen
beschichtet, getrocknet und dann einem Sprühtest nach DIN 50 021
unterzogen. Die Proben waren beim Test nicht angeritzt. In Tabelle 1
sind die Zeiten angegeben, in denen keine Korrosion oder
Beeinträchtigung der Beschichtung zu erkennen war. Nach 500 Stunden
wurde der Test abgebrochen.
Weiterhin wurden beschichtete Bleche einem Korrosionstest nach DIN 51 359
(Prüfung in der Feuchtigkeitskammer) unterzogen. Das Aussehen
der Bleche nach 500 Stunden Test ist in Tabelle 2 beschrieben.
112 g eines 1 : 1 Lösungsmittelgemisches aus Ethanol und Aceton
wurden vorgelegt und nacheinander 8,88 g Dimethyldiethoxysilan,
5,92 g Si-Al-Ester (C₂H₅O)₃Si-O-Al(OC₄H₉-sec)₂ (Dynasil®Si-Al,
Hersteller Chemische Werke Hüls, Marl) und 2,08 g Tetraethoxysilan
eingerührt.
Der Ansatz wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt und anschließend 8 h
unter Rückfluß erhitzt.
55 g dieses farblosen, klaren Reaktionsgemisches wurden mit 10 g
Wasser versetzt, 12 h bei Raumtemperatur stehengelassen und die so
erhaltene Lösung zur Beschichtung eingesetzt.
Nach Eintauchen der jeweiligen Metallbleche bei Raumtemperatur,
wurden die Bleche im Verlauf von 1 h bei 105°C im Trockenschrank
eine Stunde getrocknet.
224 g Ethanol wurden mit 3,5 g Wasser vermischt und nacheinander
17,76 g Dimethyldiethoxysilan, 4,16 g Tetraethoxysilan und 11,84 g
Si-Al-Ester gemäß Beispiel 1 zugegeben. Dieses Gemisch wurde 12 h
unter Rückfluß erhitzt und danach 210 g Ethanol unter Normaldruck
abdestilliert. Mit der so erhaltenen Lösung wurden in der oben angegebenen
Weise die Metallbleche beschichtet und anschließend 1 h
bei einer Temperatur von 105°C getrocknet.
Es wurde keine Korrosionsschicht aufgebracht.
112 g eines 1 : 1 Lösungsmittelgemisches aus Ethanol und Aceton
wurden vorgelegt und nacheinander 8,88 g Dimethyldiethoxysilan,
3,44 g Aluminiumtriisopropylat und 5,58 g Tetraethoxysilan eingerührt.
Der Ansatz wurde analog Beispiel 1 eine Stunde bei Raumtemperatur
gerührt und anschließend 8 h unter Rückfluß erhitzt.
55 g dieses farblosen, klaren Reaktionsgemisches wurden mit 10 g
Wasser versetzt, 12 h bei Raumtemperatur stehengelassen und die so
erhaltene Lösung zur Beschichtung eingesetzt.
Nach Eintauchen der jeweiligen Metallbleche bei Raumtemperatur
wurden die Bleche im Verlauf von 1 h bei 105°C im Trockenschrank 1 h
getrocknet. Der Einsatz von Aluminiumtriisopropylat und
Tetraethoxysilan entspricht dem Vorschlag der DE-OS 30 11 761,
Seite 7, 1. Absatz, wonach unter anderem eine oder mehrere, im Reaktionsmedium
lösliche, schwerflüchtige Oxide oder eine oder mehrere,
ein derartiges schwerlösliches Oxid bildende Verbindungen
eines Elementes der Hauptgruppen Ia bis V verwendet werden können.
Die Daten der Tabelle 1 und 2 belegen, daß diese technische Lehre
auf dem hier vorliegenden Gebiet nicht anwendbar ist.
Die erfindungsgemäßen Beispiele 1 und 2 sind den Vergleichsbeispielen
in bezug auf die Korrosionsbeständigkeit deutlich überlegen.
Selbst der Einsatz der Verbindungen gemäß Vergleichsbeispiel 2,
bei denen rechnerisch die gleichen Produkte entstehen sollten,
zeigte, daß die Korrosionsbeständigkeit von dem Einsatz der Aluminium-
modifizierten Verbindungen gemäß Formel (I) in entscheidendem
Maße beeinflußt wird.
Auch hier zeigt sich, daß der getrennte Einsatz von Tetraethoxysilan
und Aluminium-tri-isopropylat nicht geeignet ist, die Korrosion
auf Metalloberflächen nachhaltig zu verbessern.
Claims (17)
1. Verfahren zur Erzeugung von Korrosionsschutzschichten auf metallischen
Oberflächen von Eisen, Stahl, Zink, Titan, Magnesium
und/oder vorzugsweise Aluminium und deren Legierungen, gekennzeichnet
durch das Aufbringen eines Kieselsäureheteropolykondensats,
hergestellt aus
- a) wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (I)
X₃Si-O-AlX₂ (I)wobei
X jeweils gleich oder unabhängig voneinander für Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy mit 1 bis 22 C-Atomen oder Acyloxy mit 2 bis 22 C-Atomen steht, - b) wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (II)
RmSiX4-m (II)wobei
X die obengenannte Bedeutung aufweist,
R für einen geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen, einen geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Alkenylrest mit 2 bis 20 C-Atomen, einen Arylrest mit 6 bis 10 C-Atomen, einen Alkylarylrest mit 7 bis 28 C-Atomen, einen Alkylalkenylrest mit 3 bis 22 C-Atomen, oder einen Alkenylarylrest mit 8 bis 28 C-Atomen steht und
m den Wert 1, 2 oder 3 annimmt, und - c) wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (III)
SiX₄ (III)wobei
X jeweils gleich oder unabhängig voneinander die obengenannte Bedeutung hat, mit der Maßgabe, daß wenigstens ein Rest ungleich Wasserstoff ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kieselsäureheteropolykondensat hergestellt ist unter zusätzlichem
Einsatz wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV)
M(OR¹)₄ (IV)wobei
M für Titan und/oder Zirkonium steht und
R¹ jeweils gleich oder unabhängig voneinander für einen geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 6 C- Atomen steht.
M für Titan und/oder Zirkonium steht und
R¹ jeweils gleich oder unabhängig voneinander für einen geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 6 C- Atomen steht.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kieselsäureheteropolykondensat hergestellt ist
unter zusätzlichem Einsatz wenigstens einer Verbindung der allgemeinen
Formel (V)
Rn(R²Z)pSiX(4-n-p) (V)wobei
X und R die obengenannten Bedeutungen aufweisen,
R² die Bedeutung von R aufweist, jedoch diese Reste durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein können und
Z für Halogen oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, Amid-, Aldehyd-, Alkylcarbonyl-, Carboxy-, Hydroxy-, Mercapto-, Cyano-, Alkoxy-, Alkoxycarbonyl-, Sulfonsäure-, Phosphonsäure-, Acryloxy-, Methacryloxy-, Glycidyloxy-, Epoxy- oder Vinylgruppe steht und
n und p jeweils unabhängig voneinander den Wert 0, 1, 2 oder 3 annehmen und die Summe aus n und p größer als 0 und kleiner als 4 ist.
X und R die obengenannten Bedeutungen aufweisen,
R² die Bedeutung von R aufweist, jedoch diese Reste durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein können und
Z für Halogen oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, Amid-, Aldehyd-, Alkylcarbonyl-, Carboxy-, Hydroxy-, Mercapto-, Cyano-, Alkoxy-, Alkoxycarbonyl-, Sulfonsäure-, Phosphonsäure-, Acryloxy-, Methacryloxy-, Glycidyloxy-, Epoxy- oder Vinylgruppe steht und
n und p jeweils unabhängig voneinander den Wert 0, 1, 2 oder 3 annehmen und die Summe aus n und p größer als 0 und kleiner als 4 ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Kieselsäureheteropolykondensat in
Form einer Lösung geeigneter Viskosität auf die metallischen Oberflächen
durch Eintauchen, Sprühen oder Schleuderapplikation aufbringt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Viskosität mit niedrigsiedenden Lösungsmitteln und/oder Lösungsmittelgemischen
einstellt, die ausgewählt sind aus niederen
aliphatischen Alkoholen, niederen Dialkylketonen, niederen
Dialkylethern und niederen Amiden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufbringen des Kieselsäureheteropolykondensats
bei einer Temperatur im Bereich von 15 bis 80°C
erfolgt und die beschichteten Oberflächen bei einer Temperatur im
Bereich von 50 bis 300°C getrocknet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die
beschichteten Oberflächen bei einer Temperatur im Bereich von 100
bis 130°C trocknet.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man dem Kieselsäureheteropolykondensat an
sich bekannte Lackadditive oder Farbpigmente in einer Menge von bis
zu 80 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Kieselsäureheteropolykondensat, zugibt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man im Anschluß an die Trocknung die
Oberflächen mit Sikkativüberzügen versieht.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
in einer Menge von 5 bis 45 Mol-%, die Verbindungen der allgemeinen
Formel (II) in einer Menge von 30 bis 80 Mol-% und die Verbindungen
der allgemeinen Formel (III) in einer Menge von 2 bis 28 Mol-%,
bezogen auf die Summe der drei Komponenten (I), (II) und
(III), eingesetzt werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis an Mol-% der Komponenten
der allgemeinen Formel (I), (II) und (III) im Verhältnis von 22 : 66 : 12
eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Verbindungen der allgemeinen
Formel (IV) 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten (I),
(II) und (III) beträgt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Verbindungen der allgemeinen
Formel (V) 1 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Verbindungen (I),
(II) und (III) beträgt.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten (I), (II) und (III)
in einer 1 bis 50gew.-%igen Lösung einsetzt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Komponenten (I), (II) und (III) in einer 3 bis 30gew.-%igen
Lösung einsetzt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Komponenten (I), (II) und (III) in einer 8 bis 15gew.-%igen
Lösung einsetzt.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Kieselsäureheteropolykondensate
vor dem Aufbringen auf die metallischen Oberflächen einer Wärmebehandlung
im Bereich von 20°C bis zur Siedetemperatur des gegebenenfalls
verwendeten Lösungsmittels unterwirft.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893920297 DE3920297A1 (de) | 1989-06-21 | 1989-06-21 | Verfahren zur erzeugung von korrosionsschutzschichten auf metalloberflaechen |
AU59286/90A AU5928690A (en) | 1989-06-21 | 1990-06-12 | Process for producing corrosion-resistant coatings on metal surfaces |
PCT/EP1990/000918 WO1990015852A2 (de) | 1989-06-21 | 1990-06-12 | Verfahren zur erzeugung von korrosionsschutzschichten auf metalloberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893920297 DE3920297A1 (de) | 1989-06-21 | 1989-06-21 | Verfahren zur erzeugung von korrosionsschutzschichten auf metalloberflaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3920297A1 true DE3920297A1 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6383237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893920297 Withdrawn DE3920297A1 (de) | 1989-06-21 | 1989-06-21 | Verfahren zur erzeugung von korrosionsschutzschichten auf metalloberflaechen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU5928690A (de) |
DE (1) | DE3920297A1 (de) |
WO (1) | WO1990015852A2 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4138218A1 (de) * | 1991-11-21 | 1993-05-27 | Doerken Ewald Ag | Nachtauchmittel fuer die nachbehandlung von chromatierten oder passivierten verzinkungsschichten |
WO1998037127A1 (de) * | 1997-02-19 | 1998-08-27 | Institut Für Neue Materialien Gem. Gmbh | Hydroxylgruppen-arme organisch/anorganische komposite, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
US7138184B2 (en) | 2000-05-11 | 2006-11-21 | Dow Corning Corporation | Coating composition |
US7309528B2 (en) | 2001-05-01 | 2007-12-18 | Dow Corning Gmbh | Protective coating composition |
EP2065430A1 (de) * | 2007-11-28 | 2009-06-03 | Nitto Denko Corporation | Harz zur Kapselung eines optischen Halbleiterelements mit Polyaluminosiloxan und damit erhaltene optische Halbleitervorrichtung |
US8034889B2 (en) | 2007-11-28 | 2011-10-11 | Nitto Denko Corporation | Resin for optical-semiconductor-element encapsulation and optical semiconductor device obtained with the same |
DE102011085574A1 (de) | 2011-11-02 | 2013-05-02 | Wacker Chemie Ag | Behandlung von Stahloberflächen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19530836C1 (de) * | 1995-08-22 | 1996-09-12 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur Herstellung einer Korrosionsschutzschicht auf Bronze und/oder bronzehaltigen Gegenständen |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3061587A (en) * | 1960-05-03 | 1962-10-30 | Hughes Aircraft Co | Ordered organo silicon-aluminum oxide copolymers and the process of making same |
DE3011761C2 (de) * | 1980-03-26 | 1983-11-24 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 8000 München | Verfahren zum Verbinden von Substraten durch Heißsiegeln |
DE3439880C1 (de) * | 1984-10-31 | 1986-05-22 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 8000 München | Lack und Verfahren zur Herstellung von Korrosionsschutzbeschichtungen |
JPS62232460A (ja) * | 1986-04-01 | 1987-10-12 | Toray Silicone Co Ltd | 熱硬化性樹脂組成物 |
-
1989
- 1989-06-21 DE DE19893920297 patent/DE3920297A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-06-12 AU AU59286/90A patent/AU5928690A/en not_active Abandoned
- 1990-06-12 WO PCT/EP1990/000918 patent/WO1990015852A2/de unknown
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4138218A1 (de) * | 1991-11-21 | 1993-05-27 | Doerken Ewald Ag | Nachtauchmittel fuer die nachbehandlung von chromatierten oder passivierten verzinkungsschichten |
WO1998037127A1 (de) * | 1997-02-19 | 1998-08-27 | Institut Für Neue Materialien Gem. Gmbh | Hydroxylgruppen-arme organisch/anorganische komposite, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
US7138184B2 (en) | 2000-05-11 | 2006-11-21 | Dow Corning Corporation | Coating composition |
US7309528B2 (en) | 2001-05-01 | 2007-12-18 | Dow Corning Gmbh | Protective coating composition |
EP2065430A1 (de) * | 2007-11-28 | 2009-06-03 | Nitto Denko Corporation | Harz zur Kapselung eines optischen Halbleiterelements mit Polyaluminosiloxan und damit erhaltene optische Halbleitervorrichtung |
US8034889B2 (en) | 2007-11-28 | 2011-10-11 | Nitto Denko Corporation | Resin for optical-semiconductor-element encapsulation and optical semiconductor device obtained with the same |
DE102011085574A1 (de) | 2011-11-02 | 2013-05-02 | Wacker Chemie Ag | Behandlung von Stahloberflächen |
WO2013064372A1 (de) | 2011-11-02 | 2013-05-10 | Wacker Chemie Ag | Behandlung von stahloberflächen |
US9528179B2 (en) | 2011-11-02 | 2016-12-27 | Wacker Chemie Ag | Treatment of steel surfaces |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1990015852A3 (de) | 1991-03-07 |
AU5928690A (en) | 1991-01-08 |
WO1990015852A2 (de) | 1990-12-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0358011B1 (de) | Verfahren und Zusammensetzung zur Herstellung von kratzfesten Materialien | |
DE3407087C3 (de) | Verfahren und Lack zur Herstellung von kratzfesten Beschichtungen | |
DE69009943T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungszusammensetzung mit hohem Brechungsindex auf Basis von Polysiloxanen und Titanaten und die so hergestellte Zusammensetzung. | |
DE2258010A1 (de) | Beschichtungsgemisch, verfahren zu seiner herstellung und verfahren zum beschichten von metalloberflaechen | |
DE3439880C1 (de) | Lack und Verfahren zur Herstellung von Korrosionsschutzbeschichtungen | |
DE10320779A1 (de) | Korrosionsschutz auf Metallen | |
DE2838495C3 (de) | Pigmentfreie wäßrige Überzugsmasse und ihre Verwendung | |
DE3920297A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von korrosionsschutzschichten auf metalloberflaechen | |
EP0493780B1 (de) | Härter für die Herstellung von Mattlacken auf Basis von Epoxidharzen | |
DE3917535A1 (de) | Verfahren zur herstellung kratzfester materialien und zusammensetzung hierfuer | |
DE2258089C2 (de) | Überzugsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE4205819A1 (de) | Korrosionsfeste ueberzuege auf metalloberflaechen | |
DE102004054661A1 (de) | Verwendung von Polysilazanen zur Beschichtung von Metallbändern | |
EP0073911A1 (de) | Wasserhaltige Beschichtungsmittel auf Silikonharzbasis | |
EP1197539B1 (de) | Verfahren zur Herstellung Fluoroalkyl funktionalisierter Silanbeschichtungen | |
EP3628700B1 (de) | 3-glycidyloxypropylalkoxysilanoligomere-enthaltende zusammensetzung, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
EP1310535B1 (de) | Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen unter Verwendung von hybriden Polymermaterialien | |
DE2434952B2 (de) | Organosiloxanmischpolymerisate mit Carboxythioäthergruppen | |
DE3876424T2 (de) | Beschichtungszusammensetzung. | |
DE2215600C3 (de) | Verwendung von ß -Aminoalkylsilanen zur Vorbehandlung von oxidischen und metallischen Oberflächen | |
EP3033396B1 (de) | Beschichtungszusammensetzung zur tauchlack-beschichtung elektrisch leitfähiger substrate enthaltend eine sol-gel-zusammensetzung | |
DE2147299A1 (de) | Bindemittel für Schutzanstrichmaterialien | |
EP0073362A2 (de) | Wasserhaltige Beschichtungsmittel auf Silikonharzbasis für Kunststoffoberflächen | |
DE2711896B2 (de) | Einkomponenten-Überzugsmittel | |
DE969035C (de) | Mittel zur Herstellung einer Haftgrundierung fuer Metalle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |