DE3919953A1 - Vorrichtung zum abkuehlen einer lichtwellenleiterfaser - Google Patents
Vorrichtung zum abkuehlen einer lichtwellenleiterfaserInfo
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- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
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- C03B37/025—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor from reheated softened tubes, rods, fibres or filaments, e.g. drawing fibres from preforms
- C03B37/027—Fibres composed of different sorts of glass, e.g. glass optical fibres
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- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
- F28F—DETAILS OF HEAT-EXCHANGE AND HEAT-TRANSFER APPARATUS, OF GENERAL APPLICATION
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Hohl
körper zum Abkühlen einer Lichtwellenleiterfaser nach
dem Ziehen der Faser aus einer Vorform und zum Schutz
der Faser vor einer Verunreinigung durch Partikel.
Lichtwellenleiterfasern, die auch optische Fasern ge
nannt werden, werden bekanntlich dadurch hergestellt,
daß eine Vorform zur Lichtwellenleiterfaser ausgezogen
wird. Die Vorform wird beispielsweise dadurch herge
stellt, daß ein Rohr aus dem Mantelmaterial mit Kern
material innenbeschichtet wird und das innenbeschichtete
Mantelrohr zur Vorform kollabiert wird. Eine andere Mög
lichkeit zur Herstellung einer Vorform besteht darin,
daß ein Stab aus dem Kernmaterial mit Mantelmaterial
außenbeschichtet wird.
Das Ausziehen einer Vorform zu einer Faser erfolgt bei
spielsweise dadurch, daß die Vorform in ein Futter ein
gespannt wird und ein Bereich der Vorform mittels eines
die Vorform umgebenden Ofens auf die Ziehtemperatur er
wärmt wird. Die Vorform wird dabei senkrecht gehalten.
Ist die Vorform in dem vom Ofen umgebenen Bereich auf
die Ziehtemperatur erwärmt, so schmilzt das Glas der
Vorform in dem vom Ofen umgebenen Bereich, es entsteht
eine sogenannte Ziehzwiebel, und aus der Ziehzwiebel ent
steht infolge der Schwerkraft die Glasfaser. Die Glas
faser muß nach dem Ziehen zum Schutz des Glasmaterials
mit einem Überzug (Coating) versehen werden.
Um den Überzug aufbringen zu können, muß die Glasfaser
von der relativ hohen Temperatur (z.B. 800°C) im Be
reich der Ziehzwiebel nach dem Austritt aus dem Ofen in
einem relativ kurzen Längenabschnitt auf ca. 50 bis
100°C abgekühlt werden. Die Abkühlung erfolgt auf einer
sogenannten Faserkühlstrecke. In diesem Bereich durch
läuft die gezogene Faser ein Kühlrohr, in dem sich ein
Kühlgas (Reinstgas) befindet, welches eine möglichst
gute Wärmeleitfähigkeit aufweist, damit das Kühlgas die
Wärme von der das Rohr durchlaufenden Faser möglichst
gut und schnell an die Innenwand des Kühlrohres ableiten
kann. Das Kühlrohr selbst wird zur Verbesserung der
Kühlwirkung gekühlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Abkühlen einer Lichtwellenleiterfaser nach dem
Ziehen anzugeben, die innerhalb einer vorgegebenen Kühl
strecke einen möglichst großen Kühleffekt erzielt und
dadurch eine hohe Ziehgeschwindigkeit ermöglicht. Außer
dem soll durch die Vorrichtung nach der Erfindung ein
Schutz der Faser vor Partikelkontamination gewährlei
stet sein. Diese Aufgabe wird bei einer Kühlvorrichtung
der eingangs erwähnten Art nach der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungs
beispiel erläutert.
Die Fig. 1 zeigt eine Ziehvorrichtung, eine erfindungs
gemäße Vorrichtung sowie eine Beschichtungsanlage, in
der ein Überzug auf die Faser aufgebracht ist. Zum Zie
hen einer Faser aus einer Vorform wird die Vorform 1
gemäß der Fig. 1 senkrecht in ein Futter 2 eingespannt.
Der untere Bereich der Vorform 1 wird gemäß der Fig. 1
durch einen Ofen 3, der beispielsweise aus Graphit be
steht und ein Widerstandsofen sein kann, auf die Zieh
temperatur erwärmt. Dabei schmilzt das Glas in dem vom
Ofen umgebenen Bereich, es entsteht eine Ziehzwiebel 4
und aus der Ziehzwiebel 4 entsteht infolge der Schwer
kraft eine Glasfaser 5. Die Glasfaser 5 durchläuft ein
Kühlrohr 6, damit die Faser 5 nach ihrer Entstehung aus
der Ziehzwiebel möglichst schnell abgekühlt wird. Die
schnelle Abkühlung ist deshalb erforderlich, weil die
Faser 5 mit einem Überzug versehen werden muß, dessen
Aufbringung jedoch nur dann möglich ist, wenn die Faser
5 nach dem Durchlaufen des Kühlrohres beim Erreichen des
Überzugsbereichs (Überzugsbehälter 7) bereits auf eine
Temperatur von 50 bis 100°C abgekühlt ist. Die UV-Lampe
8 dient zum Trocknen des mittels des Behälters 7 auf die
Faser aufgebrachten Überzugs. Die Rollen 9′ und 9′′ die
nen zur Führung und zum Umlenken der gezogenen Faser 5.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Kühlwirkung des Kühlrohres 6 umso besser ist, je gerin
ger der Abstand zwischen der durch das Kühlrohr 6 ge
führten Faser und der Innenwand des Kühlrohres 6 ist.
Bei der Bemessung des Kühlrohres muß jedoch die Tatsache
berücksichtigt werden, daß beim Ziehen der Faser nicht
nur im Bereich des Ofens 3 eine Ziehzwiebel vorhanden
ist, sondern daß gemäß der Fig. 2 auch das Anfangsstück
10 der Faser 5 die Konfiguration einer Ziehzwiebel mit
relativ dickem Querschnitt aufweist. Diesem relativ
dicken Anfangsstück 10, mit einem Durchmesser von z.B.
120 mm, muß der Querschnitt des Kühlrohres 6 angepaßt
werden, damit neben der dünnen Faser 5 zunächst auch das
Anfangsstück 10 durch das Kühlrohr 6 laufen kann.
Die Erfindung sieht eine wesentlich andere Lösung vor,
und zwar die Verwendung eines Kühl-Hohlkörpers mit ver
änderlichem Querschnitt, der dem Durchmesser des Anfangs
stückes 10 sowie dem Durchmesser der dem Anfangsstück
folgenden, wesentlich dünneren Faser 5 angepaßt werden
kann. Ein veränderlicher Querschnitt des Kühlkörpers 6
wird beispielsweise gemäß der Fig. 3 durch zwei Rohr
hälften 11 und 12 erzielt, deren Innendurchmesser im
zusammengesetzten Zustand dem Durchmesser der Faser
entspricht. Anstelle von nur zwei Rohrhälften können
natürlich auch mehrere Rohrteilstücke verwendet werden.
Die Fig. 4 zeigt diejenige Ziehphase, in der das An
fangsstück 10 der Faser durch das Kühlrohr 6 geführt
wird. In diesem Zustand sind die beiden Rohrhälften 11
und 12 nicht zu einem geschlossenen Rohr zusammengefügt,
sondern sie haben einen solchen Abstand voneinander, daß
das Anfangsstück 10 durch die im Abstand voneinander
befindlichen Rohrhälften 11 und 12 geführt werden kann.
Die Fig. 5 zeigt diejenige Ziehphase, bei der das An
fangsstück 10 bereits durch das Kühlrohr 6 geführt ist
und die sich an das Anfangsstück 10 anschließende Faser
5 mit wesentlich geringerem Querschnitt durch das Kühl
rohr 6 geführt wird. In dieser Ziehphase sind die beiden
Rohrhälften 11 und 12 gemäß der Fig. 5 zu einem ge
schlossenen Kühlrohr 6 zusammengeführt bzw. zusammenge
fügt. Die Erfindung bietet durch die Verwendung der bei
den Rohrhälften 11 und 13 die Möglichkeit, durch Zusam
menfügen der beiden Rohrhälften zu einem geschlossenen
Kühlrohr 6 nach dem Passieren des Anfangsstückes 10 den
Innendurchmesser des Kühlrohres 6 dem Durchmesser bzw.
Querschnitt der Faser 5 optimal anzupassen und auf diese
Weise den Abstand zwischen der Faser 5 und der Innen
wand des Rohres 6 zur Verbesserung des Kühlwirkungsgra
des möglichst gering zu halten. Je geringer der Abstand
zwischen der durch das Kühlrohr 6 geführten Faser 5 und
der Innenwand des Kühlrohres 6 ist, desto besser ist die
Wärmeableitung von der Faser 5 zur Wand des Kühlrohres
6. Da das Anfangsstück 10 beispielsweise einen Durch
messer von 120 mm und die darauffolgende Faser beispiels
weise einen Durchmesser von nur 125 µm hat, ist eine
Querschnittsanpassung des Kühlrohres von anfänglich
120 mm auf weiterhin 125 µm erforderlich. Wie bereits
zum Ausdruck gebracht, wird die Kühlwirkung des Kühl
rohres durch ein im Kühlrohr befindliches, gut wärmelei
tendes Gas wie z.B. Helium oder Argon erhöht. Je gerin
ger der Abstand zwischen der das Kühlrohr durchlaufenden
Faser 5 und der Innenwand des Kühlrohres 6 ist, desto
geringer ist aber auch der Durchsatz des im Kühlrohr 6
befindlichen Kühlgases. Zwar braucht das Kühlgas das
Kühlrohr nicht zu durchströmen, sondern kann als statio
näres Gas im Kühlrohr untergebacht werden, doch läßt es
sich nicht verhindern, daß ein Teil des stationären Kühl
gases an den Enden des Kühlrohres austritt, weil diese
Enden infolge der durch das Kühlrohr laufenden Faser
nicht 100%ig abgedichtet werden können. Das an den En
den des Kühlrohres entweichende Kühlgas muß also ständig
ersetzt werden.
Die Erfindung ermöglicht eine sehr effektive Kühlung der
Faser nach dem Ziehen und damit eine relativ hohe Zieh
geschwindigkeit bei relativ geringem Kühlgasdurchsatz,
weil die erfindungsgemäß vorgesehene Möglichkeit der
Querschnittsveränderung des Kühlrohres (Anpassung an das
relativ dicke Anfangsstück und an die wesentlich dünnere
Faser) einen sehr geringen Abstand zwischen der durch
das Kühlrohr laufenden Faser und der Innenwand des Kühl
rohres ermöglicht. Außerdem wird durch die Vorrichtung
nach der Erfindung ein Schutz der Faser vor unerwünsch
ten Partikelverunreinigungen erzielt.
Die Kühlung der Rohrhälften des Kühlrohres kann bei
spielsweise dadurch erfolgen, daß Kanäle in die Rohr
teile eingebracht werden, die beispielsweise von Wasser
durchflossen werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung mit einem Hohlkörper zum Abkühlen einer
Lichtwellenleiterfaser nach dem Ziehen der Faser aus
einer Vorform und zum Schutz der Faser vor Verunreini
gungs-Partikeln, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohl
körper aus mehreren Teilen besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper als Kühlrohr ausgebildet ist, welches
aus mehreren Rohrteilen besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlrohr aus zwei Rohrhälften besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohrteile des Kühlrohres derart
ausgebildet sind, daß sie im zusammengefügten Zustand
ein geschlossenes Kühlrohr ergeben, dessen Innenwand
einen möglichst geringen Abstand von der das Kühlrohr
durchlaufenden Faser hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kühlrohr aufklappbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohrteile durch Scharniere mit
einander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein erster Hohlkörper von einem zwei
ten Hohlkörper umgeben ist, der zur Kühlung des ersten
Hohlkörpers dient.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Hohlkörper nach außen
thermisch isoliert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Hohlkörper doppelwandig
ausgebildet ist und daß der dadurch gebildete Raum zur
Aufnahme einer Kühlflüssigkeit dient.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen dem
ersten Hohlkörper und dem zweiten Hohlkörper zur Auf
nahme eines Kühlgases dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919953 DE3919953A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Vorrichtung zum abkuehlen einer lichtwellenleiterfaser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893919953 DE3919953A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Vorrichtung zum abkuehlen einer lichtwellenleiterfaser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919953A1 true DE3919953A1 (de) | 1990-12-20 |
Family
ID=6383033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893919953 Withdrawn DE3919953A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Vorrichtung zum abkuehlen einer lichtwellenleiterfaser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3919953A1 (de) |
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- 1989-06-19 DE DE19893919953 patent/DE3919953A1/de not_active Withdrawn
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