DE3919934A1 - Verfahren zur herstellung der schneidschraegen an messerklingen von maehwerken - Google Patents
Verfahren zur herstellung der schneidschraegen an messerklingen von maehwerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der
Schneidschrägen an Messerklingen von Mähwerken, insbesondere
von Mähmesserklingen für Erntemaschinen.
Derartige Klingen werden für hin- und hergehende Mähmesser
in etwa dreieckiger Grundform mit in einem Winkel zuein
ander verlaufenden und einseitig angeschliffenen Schneid
schrägen bei nahezu allen Halmgut-Erntemaschinen eingesetzt.
Daneben werden bei Rotationsmähwerken auch Klingen in recht
eckiger Grundform mit parallel zueinander verlaufenden
Schneidschrägen eingesetzt. Bei den letztgenannten Klingen
ist jeweils nur eine Schneide der Klinge im Einsatz, je
nach Drehrichtung des Rotors. Da das erfindungsgemäße Ver
fahren nur jeweils die Herstellung der Schneidschrägen be
trifft, ist das Verfahren für nahezu alle Mähklingen ge
eignet, besonders aber für die Klingen von oszillierend
arbeitenden Mähmessern. In der nachfolgenden Beschreibung
wird der Einfachheit halber nur auf derartige Klingen Bezug
genommen.
Die Schneiden dieser Messerklingen wirken mit den am Messer
balken befestigten Mähfingern zusammen, die die Gegen
schneiden bilden und in der Regel eine über der eigentlichen
Gegenschneide liegende Fingerlippe besitzen, die das Schnitt
gut gegen die Messerklinge abstützen, damit sich die Halme
nicht flach legen, bevor sie abgeschnitten werden. Es besteht
indessen immer noch die Gefahr, daß einzelne Halme sich zwi
schen Gegenschneide und Messerklinge quetschen und letztere
von der Gegenschneide abheben.
Um bei den häufig sehr breiten Mähwerken mit einer Vielzahl
von Messerklingen für den Schnittvorgang möglichst wenig
Kraft aufzuwenden, versucht man, dünne Klingen zu ver
wenden. Das hat indessen wiederum den Nachteil, daß die
Klingen bei starker Belastung verbogen und von der Gegen
schneide abgehoben werden.
Andererseits haben dickere Klingen den Nachteil, daß von der
relativ steilen Schneidschräge abgeschnittene Halme unter
die Fingerlippe gezogen und dort eingeklemmt werden. Ein
solches Einklemmen belastet das Mähmesser ganz erheblich,
da sich die Kräfte, die pro Klinge benötigt werden, mit der
Anzahl der verwendeten Klingen summieren.
Wird andererseits die Schneidschräge der Messerklingen so
flach gewählt, daß das Schnittgut von der Fingerlippe leicht
über diese geschoben wird, dann ist andererseits die
Schnittkante so dünn, daß sie bei dem rauhen Betrieb auf
dem Felde leicht ausbricht. Besonders bei den neuerdings
vielfach verwendeten gezahnten Klingen brechen die dann
sehr dünnen Zahnspitzen ab, wodurch die Schnittleistung
ganz erheblich beeinträchtigt wird.
Bei solchen gezahnten Klingen, das sind Klingen, bei denen
die Schneidschräge Einkerbungen aufweist, ist die Gefahr,
daß Halme unter die Fingerlippe gezogen werden, ganz be
sonders groß. Aus herstellungstechnischen Gründen war es
bisher sehr schwierig, die Zahnung nur an der Schneidkante
der Messerklinge anzuordnen und die restliche Schneid
schräge frei von Einkerbungen zu halten.
Üblicherweise bewirken die auf der Schneidschräge vorge
sehenen Einkerbungen und die dadurch auf dieser gebildete
Rillung in besonderem Maße ein Einklemmen der Halme unter
der Fingerlippe: Eine flacher ausgebildete, gerillte
Schneidschräge ist aber abgesehen von der vorstehend
bereits abgehandelten Gefahr des Abbrechens der dünnen Zahn
spitzen auch fertigungstechnisch außerordentlich schwierig
zu verwirklichen.
Ein weiterer Nachteil bei den sogenannten "oben gezahnten"
Klingen ist, daß dann, wenn die eingepreßten, bzw. einge
schlagenen Zahnkerbungen bis zur oberen Fläche der Klinge
reichen, eine Anrißgefahr für die zweckmäßigerweise bis
zur maximalen Möglichkeit gehärteten Klingen entsteht.
Nachteilig ist auch, daß bei sehr grober Zahnteilung, die
besonders bei Getreide- und Sojabohnenmähwerken zweckmäßig
eingesetzt wird, Sandkörner immer in der gleichen Richtung
aus den Einkerbungen heraus über das Klingenblatt geführt
werden und zusammen mit dem feinen Staub die Einkerbungen
über das ganze Klingenblatt verlängern.
Hierdurch entsteht nicht nur eine zusätzliche Bruchgefahr,
sondern es wird auch geschnittenes Erntegut am Abfließen nach
hinten gehindert. Es hat sich gezeigt, daß diese durch
gehenden Einkerbungen bei sandigen Böden bereits in weniger
als 100 Betriebsstunden entstehen.
In der DE-OS 21 26 944 ist eine Klinge beschrieben, die durch
Verformung des ganzen Klingenblattes eine zur Schneidschräge
gerichtete Abstufung erhält. Diese Verformung dient der Selbst
schärfung der Klinge und hat den Nachteil, daß die Klinge von
der eigentlichen Schnittebene aus gerechnet nahezu die
doppelte Materialstärke aufweist. Sie ist daher nur für
Mähsysteme geeignet, bei denen die Klinge nicht in einem
Klingenspalt geführt wird, da sonst das Schnittgut mehr noch
als bei herkömmlichen flachen Klingen in den Klingenspalt
gezogen wird.
Den gleichen Nachteil weist die Klinge nach der US-Patent
schrift 5 52 665 auf. Auch diese ist im Klingenblatt abge
stuft verformt. Einen weiteren Nachteil haben derartige
Klingen dadurch, daß die Klingenunterseite eine rundum
geschlossene Aushöhlung aufweist, in die sich bei ver
schiedenen Erntegütern der Saft der geschnittenen Halme mit
Erde vermischt, festsetzt und das Mähmesser bis zum Blockieren
schwergängig macht.
In der US-Patentschrift 5 13 834, aus dem Jahre 1894 ist eine
Klinge beschrieben, die Einkerbungen auf der Unterseite auf
weist. Derartige Klingen werden nur noch selten eingesetzt
und mehr und mehr von den "oben gezahnten" Klingen abgelöst.
Der Anschliff dieser beschriebenen Klinge ist als Hohlschliff
ausgeführt, der dazu dienen soll, daß sich die Klinge leichter
nachschleifen läßt. Im Prinzip gleich ist eine Klinge, die
in der englischen Patentschrift 10 893 aus dem Jahre 1895
beschrieben ist. Auch hier wird der Anschliff als Hohl
schliff ausgeführt, um ein einfacheres Nachschleifen zu
bewirken.
Diese Art Hohlschliff aber konnte sich nicht durchsetzen, da
dieser funktionell den entscheidenden Nachteil aufweist,
daß das geschnittene Erntegut im konkaven Anschliff am
Abfließen gehindert wird und sich ebenfalls Saft des ge
schnittenen Gutes mit Erde vermischt, in der hohlen Rinne
festsetzt und den Schnittvorgang ganz entscheidend stört.
In der eigenen deutschen Patentanmeldung P 32 08 270.3-23
ist eine Klinge beschrieben, deren Anschliff in zwei Bereiche
mit unterschiedlichen Anschliffwinkeln unterteilt ist
oder aber konvex gewölbt ist.
Die Schneidkante ist steiler ausgeführt, um möglichst stabile
Zähne bei "oben gezahnten" Klingen zu erreichen und der
sich anschließende Anschliffbereich ist sehr viel flacher
ausgeführt, um die genannten Nachteile abzustellen. In
der Praxis hat sich gezeigt, daß Klingen mit derartigem
Anschliff in der Zahnung stabiler sind, geschnittenes Erntegut
sehr viel weniger in den Klingenspalt gezogen wird und
dadurch viel leichter nach hinten abfließt; die Klingen sehr
viel leichtgängiger sind, da der Anschliff insgesamt die
Charakteristik eines sehr flachen Anschliffes aufweist, und
die Bruchgefahr bei den "oben gezahnten" Klingen ganz ent
scheidend gemindert ist, weil die Einkerbungen für die
Zahnung nicht über die ganze Dicke der Klinge ausgeführt
sind.
Der Nachteil dieser Klinge aber liegt im fertigungstechnischen
Bereich. Die Anschliffschräge muß nämlich durch einen
Schleifvorgang angebracht werden, d.h. entweder vor oder nach
dem Einpressen der Zahnkerben bzw. bei der Verwirklichung
von zwei unterschiedlichen Anschliffschrägen. Schleifar
beiten aber sind relativ teuer und die Entsorgung der er
heblichen Mengen Schleifstaub der beim Trockenschliff
sehr gesundheitsschädlich ist und deshalb mit aufwendigen
Filteranlagen abgefiltert werden muß und beim Naßschleifen
als Sondermüll anfällt, ist sehr kostenintensiv.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein neues Verfahren
zur Herstellung der Schneidschrägen an Messerklingen von
Mähwerken zu schaffen, die aus zwei Zonen mit unterschied
lichen Anstellwinkeln in bezug auf die Klingenblattebene
bestehen und die bevorzugt den Messerklingen nach
der eigenen Patentanmeldung P 32 08 279.3-23 entsprechen,
bei dem die Schleifarbeiten wesentlich reduziert sind.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren der vor
stehend definierten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß in einem ersten Prägevorgang in den Klingenrohling
parallel zur vorgesehenen Schneidkante die sich zur oberen
Klingenebene erstreckende Zone der Schneidschräge einge
preßt wird und in einem folgenden Prägevorgang, die sich
zur Schneidkante erstreckende Zone angeformt wird und dann
der über die untere Klingenblattebene herausragende Präge
teil abgeschliffen wird.
Bei einem solchen Verfahren ist die Schleifarbeit ganz
wesentlich reduziert und darüberhinaus wird auch bei dem
Rohling wesentlich weniger Rohmaterial benötigt. Das er
findungsgemäße Verfahren ist somit wesentlich wirtschaft
licher und vor allem auch umweltfreundlicher, weil wesentlich
weniger Schleifstaub anfällt, der - wie vorstehend bereits
vermerkt - Probleme in bezug auf die Beseitigung ergibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird im ersten Prägevorgang parallel zur vorge
sehenen Schneidkante eine keilförmige Rinne in den Rohling
eingepreßt, deren eine Rinnenflanke die sich entlang der
oberen Klingenebene erstreckende Zone bildet und dann in
einem zweiten Prägevorgang die freistehende Rippe der keil
förmigen Rinne zu der zur Schneidschrägenzone geformt wird.
Bei einer solchen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ergibt sich für das beim Prägevorgang verformte
Material die Möglichkeit zur Seite auszuweichen und somit
die Rippe zu bilden, die dann im zweiten Prägevorgang zur
Schneidschrägenzone verformt wird. Dabei verbleibt für die
Schleifarbeiten lediglich der über die untere Klingenblatt
ebene herausragende Prägeteil, der bei dem vorstehend be
schriebenen zweistufigen Prägeverfahren durch entsprechende
Dimensionierung relativ klein gehalten werden kann, so daß
keine wesentlichen Schleifarbeiten und somit auch kein
wesentlicher Anfall an Schleifstaub entsteht.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung werden in die zur Schneidkante hin
gerichtete Zone gleichzeitig mit dem formgebenden Prägevor
gang oder in einem nachgeschalteten Prägevorgang Einkerbungen
eingepreßt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren die zur Schneidkante ge
richtete Zone der Schnittschräge mit einem steileren Anstell
winkel zur Klingenebene angeformt wird als die beim ersten
Prägevorgang gebildete Zone. Eine solchermaßen ausgebildete
Schneidschräge an Messerklingen erweist sich im praktischen
Einsatz als besonders vorteilhaft und darüberhinaus ergeben
sich bei einer solchen Ausführungsform auch besondere Vorteile,
wenn in die zur Schneidkante hin gerichtete Zone Einkerbungen
angebracht werden, wie nachfolgend noch im einzelnen erläutert
wird.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch entsprechende
Ausbildung des Prägestempels 20 zwischen den beiden parallel
zueinander verlaufenden Schneidschrägenzonen eine in etwa
zur Klingenebene parallel verlaufende Abstufung ausgeformt.
Eine solche Ausführungsform zeigt im praktischen Einsatz
besondere Vorteile, die nachfolgend noch im einzelnen
erläutert werden.
Das Verfahren wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Da die Grundform der Klinge für die Beschreibung des Ver
fahrens ohne Bedeutung ist, - es können die Schneiden aller
möglichen Klingenformen nach diesem Verfahren gefertigt
werden -, beschränkt sich die zeichnerische Darstellung auf
die Querschnitte der Klingen im Bereich der Schneidschrägen.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Prägeanordnung bei einem herkömmlichen Präge
vorgang.
Fig. 2 einen Klingenrohling wie er nach dem herkömmlichen
Prägevorgang erhalten wird.
Fig. 3 eine fertige Schneidschräge wie sie nach dem her
kömmlichen Prägevorgang gemäß Fig. 1 und 2 er
halten wird.
Fig. 4 die Prägeanordnung gemäß dem erfindungsgemäßen
ersten Prägevorgang.
Fig. 5 einen Klingenrohling nach dem ersten Prägevorgang
gemäß Fig. 4.
Fig. 6 die Prägeanordnung gemäß dem erfindungsgemäßen
zweiten Prägevorgang.
Fig. 7 einen Klingenrohling nach dem zweiten Prägevorgang
gemäß Fig. 6.
Fig. 8 eine besonders vorteilhafte Prägeanordnung
für den erfindungsgemäßen ersten Prägevorgang.
Fig. 9 einen Klingenrohling nach dem ersten Prägevorgang
gemäß Fig. 8.
Fig. 10 eine Prägeanordnung für den zweiten Prägevorgang
des Klingenrohlings nach Fig. 9.
Fig. 11 einen Klingenrohling wie er nach dem zweiten
Prägevorgang nach Fig. 10 erhalten wird.
Fig. 12 eine fertige Schneidschräge einer Messerklinge,
die nach dem Prägevorgang nach Fig. 8 und 10
und dem erforderlichen Fertigschleifen erhalten worden
ist.
Nach dem herkömmlichen Prägevorgang liegt der Klingenrohling
1 auf einer Matritze 2, die entlang der zu formenden Klingen
schneide die abgeschrägte Kante 3 aufweist. Der Prägestempel 4
wird in Richtung des Pfeiles 5 auf den Klingenrohling gepreßt.
Dabei wird Material nach außen und unten in den Freiraum 6 der
Matritze 2 gedrückt. Der Prägestempel kann auf seiner Präge
seite glatt sein, hat aber zur Herstellung der von oben ge
zahnten Klingen auf der Prägeseite Einkerbungen, die das Negativ
zu der Klingenzahnung darstellen. Die Zahnung selbst ist auf
den Zeichnungen nicht dargestellt, da diese für die Verdeut
lichung des Verfahrens ohne Bedeutung ist.
Nach dem Prägevorgang hat sich die Schneide der Klinge im Quer
schnitt gesehen nach Fig. 2 ausgebildet. Die Rippe 7 hat sich
entlang der ganzen Schneidkante unter der unteren Ebene des
Klingenrohlings in den Freiraum 6 herausgedrückt und muß nach
dem Prägevorgang bzw. nach dem Härten der Klingen abgeschliffen
werden.
Der beschriebene bekannte Prägevorgang bewirkt die relativ
steile Ausbildung der Schnittschräge 8. Würde der Stempel 4
mit flacherem Prägewinkel eingesetzt, müßte der Freiraum 6
in der Matritze entsprechend größer gewählt werden, um bei
der Prägung der von "oben gezahnten" Klingen die Einkerbungen
in der Schnittschräge 8 so ausreichend tief auszupressen,
daß nach dem Abschleifen der Rippe 7 auch die Zahnung in der
Schnittkante 9 erreicht wird.
Auch müssen für eine derart flache Ausprägung erheblich höhere
Preßdrucke eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil ist, daß
eine sehr flache Schnittschräge 8 auch eine sehr dünne und
daher unstabile Schnittkante 9 bewirkt.
Um dennoch die Vorteile der flachen Schnittschräge mit den
Vorteilen einer stabilen Schnittkante zu kombinieren, wird
nach der eigenen Patentanmeldung P 32 08 270.3-23 der Bereich
10 der Schnittschräge nach Fig. 3 abgeschliffen. Das führt
zu den eingangs erwähnten Nachteilen dieses Verfahrens.
Es hat sich nun gezeigt, daß das gewünschte Profil der Schnitt
schräge durch zwei verschiedene Prägevorgänge erreicht werden
kann.
Im ersten Prägevorgang liegt die Klinge 11 auf dem flachen
Amboß 12. Der Prägestempel 13 hat eine sehr flache Präge
schräge. Mit dieser flachen Prägeschräge erhält nun der
Klingenrohling eine erste Prägepressung, die den Querschnitt
der Schneidschräge, wie in Fig. 5 dargestellt, formt.
Beim zweiten Prägevorgang nach Fig. 6 hat der Prägestempel
14 eine sehr viel steilere Prägeschräge als der Stempel im
ersten Prägevorgang und formt die zur Klingenebene sehr viel
steilere Zone 16 aus. Dabei wird Material in den Freiraum 17
der Matritze 18 gepreßt und es entsteht die untere Rippe 19,
die aber sehr viel weniger Material aufweist, als die nach
dem herkömmlichen Verfahren erhaltene Rippe 7 gemäß Fig. 2.
Es wird somit durch die mehrstufige Prägung sehr viel weniger
Schleifarbeit notwendig als bei dem bekannten Verfahren.
Es hat sich nun gezeigt, daß gemäß einer weiteren Ausge
staltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein weiterer Vor
teil dadurch entsteht, daß beim ersten Prägevorgang der
Prägestempel 20 eine keilförmige Prägekontur aufweist
(Fig. 8).
Der Klingenrohling 21 liegt dabei ebenfalls auf dem flachen
Amboß 22 und beim Prägevorgang wird Klingenmaterial von einer
Prägeflanke nach außen gedrückt. Dabei entsteht im Klingen
rohling entlang der vorgesehenen Schneidschräge die Rinne 23
mit den beiden Flanken 24 und 25. Die Flanke 25 erhält dabei
bereits den gewünschten flachen Winkel zur Klingenebene.
Durch die keilförmige Prägung ist die nach außen geneigte
Rippe 26 entstanden. Beim zweiten Prägevorgang preßt nun der
Prägestempel 27 mit seiner steileren Prägeschräge die Rippe
26 zu der steileren Schneidschrägenzone 28 aus. Durch die
Wahl der Preßkraft und der Abmessung der Aussparung 29
in der Matritze 30 geht die Zone 28 nach dem Preßvorgang ent
weder unmittelbar in die flachere Zone 25 über oder aber
zwischen den Zonen 28 und 25 entsteht die Abstufung 31.
Es hat sich gezeigt, daß die Abstufung zwischen den Zonen 28
und 25 verschiedene, ganz entscheidende Vorteile, besonders
bei den "oben gezahnten" Schneidschrägen hat. Die Ein
kerbungen, die zur Herstellung von "oben gezahnten" Klingen
notwendig sind, laufen aus, ehe sie die Zone 25 erreichen.
Das Klingenblatt bleibt wesentlich stabiler, abgeschnittene
Halme gleiten sehr viel leichter zur oberen Klingenebene ab
und Sand bzw. Erdteilchen können leichter aus den Ein
kerbungen herausgleiten. Auch kann beim zweiten Prägevorgang
die Rippe 33, zur endgültigen Ausprägung der Schneidkante,
sehr viel kleiner sein und es fällt sehr viel weniger
Schleifarbeit an.
Während also nach dem Verfahren nach der eigenen Anmeldung
P 32 08 270.3-23 die in Fig. 2 und 3 gezeichneten Bereiche
7 und 10 durch Schleifen abgetragen werden müssen, ist dies
nur noch die Rippe 19 bzw. 33 nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Außerdem betragen die Kosten für einen zweiten
Prägevorgang nur einen Bruchteil von denen eines Schleif
vorganges, und werden durch den geringeren Materialeinsatz,
der immerhin je nach Klingenform und Klingenstärke zwischen
4 und 6% beträgt, nahezu aufgefangen. In einem Doppelwerk
zeug oder Folgewerkzeug in dem beide Ausprägungen in einem
Hub durchgeführt werden, entfallen die Kosten für den
zusätzlichen Prägevorgang ganz.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung der Schneidschrägen an Messer
klingen von Mähwerken, die aus zwei Zonen mit unter
schiedlichen Anstellwinkeln in bezug auf die Klingen
blattebene bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Prägevorgang in den Klingenrohling
parallel zur vorgesehenen Schneidkante die sich zur
oberen Klingenebene erstreckende Zone (15) der Schneid
schräge eingepreßt wird und in einem folgenden Präge
vorgang die sich zur Schneidkante erstreckende Zone (16)
angeformt wird und dann der über die untere Klingenblatt
ebene herausragende Prägeteil abgeschliffen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im ersten Prägevorgang parallel zur vorgesehenen
Schneidkante eine keilförmige Rinne (23) in den Roh
ling eingepreßt wird, deren Rinnenflanke (25) die sich
entlang der oberen Klingenebene erstreckende Zone bildet
und in einem zweiten Prägevorgang die freistehende
Rippe 26 der keilförmigen Rinne zu der Schneidschrägen
zone (28) geformt wird.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die zur Schneidkante hin gerichtete Zone (16) bzw.
(28) gleichzeitig mit dem formgebenden Prägevorgang
Einkerbungen eingepreßt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem nachgeschalteten Prägevorgang Einkerbungen
in die zur Schneidkante hin angeformte Zone (16) (28)
eingepreßt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Schneidkante hin gerichtete Zone (16) (28)
der Schnittschräge mit einem steileren Winkel zur Klingen
ebene angeformt wird als die beim ersten Prägevorgang
gebildete Zone (15) (25).
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Zonen (15) und (16) bzw. (25) und (28)
eine in etwa zur Klingenebene parallel verlaufende
Abstufung (31) ausgeformt wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893919934 DE3919934A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Verfahren zur herstellung der schneidschraegen an messerklingen von maehwerken |
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US07/535,883 US5077961A (en) | 1989-06-19 | 1990-06-11 | Cutter blade for mowers of harvesting machines and a method for the production thereof |
FR9007645A FR2648376B1 (fr) | 1989-06-19 | 1990-06-19 | Lame de couteau pour des dispositifs de fauchage de moissonneuses et son procede de fabrication |
DE19904026258 DE4026258A1 (de) | 1989-06-19 | 1990-08-20 | Verfahren zur herstellung der schneidschraegen an messerklingen von maehwerken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919934 DE3919934A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Verfahren zur herstellung der schneidschraegen an messerklingen von maehwerken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919934A1 true DE3919934A1 (de) | 1990-12-20 |
DE3919934C2 DE3919934C2 (de) | 1992-03-19 |
Family
ID=6383021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893919934 Granted DE3919934A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Verfahren zur herstellung der schneidschraegen an messerklingen von maehwerken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3919934A1 (de) |
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- 1989-06-19 DE DE19893919934 patent/DE3919934A1/de active Granted
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Also Published As
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