DE3919074A1 - Reinstwasserversorgungssystem - Google Patents
ReinstwasserversorgungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reinstwasserversorgungssystem
mit einem Reinstwasserversorger, umfassend einen Reinst
wasserbereiter und einen Reinstwasserumwälzer, mit einer
vom Reinstwasserversorger ausgehenden und zu diesem zu
rückgeführten Ringleitung, welche von einem Reinstwasser
strom durchströmt ist, und mit mindestens einer von der
Ringleitung abzweigenden Stichleitung, an deren Ende sich
eine einen ständigen Mindestdurchfluß durch die Stichlei
tung aufrechterhaltende Mindestmengenleitung anschließt.
Bei derartigen bekannten Reinstwasserversorgungssystemen
wird die Mindestmengenleitung zu einer von der Ringleitung
getrennten Mindestmengensammelleitung oder Rücklaufleitung
geführt, welche dann das aus den Mindestmengenleitungen
zurückströmende Reinstwasser aufnimmt und zum Reinstwas
serversorger zurückführt.
Ein derartiges System hat den großen Nachteil, daß es zum
einen durch die zusätzliche Mindestmengensammelleitung
hohe Investitions- und Energiekosten verursacht und daß
zum andern der stetige Durchfluß durch die Mindestmengen
leitung die Kapazität der Ringleitung vermindert, was ins
besondere bei einer Vielzahl von Stichleitungen dazu
führt, daß die Ringleitung um die über die Mindestmengen
leitungen abströmende Reinstwassermenge größer dimensio
niert werden muß, so daß auch dies wieder die
Installationskosten erhöht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Reinstwasserversorgungssystem der gattungsgemäßen Art
derart zu verbessern, daß dieses mit möglichst geringen
Installationskosten auskommt.
Diese Aufgabe wird bei einem Reinstwasserversorgungssystem
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß in die Ringleitung ein vom Reinstwasserstrom
durchströmtes Element eingesetzt ist, welches einen durch
strömten Bereich aufweist, in welchem zur Erzeugung eines
Wirkdruckverlusts der Druck gegenüber dem Ringleitungs
druck abgesenkt ist, und daß die Mindestmengenleitung in
diesen Bereich einmündet.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung entsteht durch die
Druckabsenkung in dem Bereich bezogen auf die Ringleitung
der Wirkdruckverlust, der für einen Fluß durch die
Mindestmengenleitung maßgeblich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den großen Vorteil, daß
nur noch eine Ringleitung benötigt wird, und daß die Kapa
zität dieser einen Ringleitung nicht durch die durch die
Mindestmengenleitungen fließenden Mengen von Reinstwasser
verringert wird, sondern dadurch, daß dieses stets wieder
zur Ringleitung zurückgeführt wird und somit die Kapazität
der Ringleitung lediglich entsprechend den angeschlossenen
Verbrauchern sowie der erforderlichen Mindestrücklaufmenge
dimensioniert werden muß. Damit erfordert das erfindungs
gemäße Reinstwasserversorgungssystem erheblich geringere
Installationskosten.
Vorzugsweise ist das vom Reinstwasserstrom durchströmte
Element so dimensioniert, daß ein bleibender Druckverlust
desselben ungefähr 20% und weniger, noch besser 10% und
weniger, des Wirkdruckverlusts beträgt.
Ferner sieht eine bevorzugte Dimensionierung des vom
Reinstwasserstrom durchströmten Elements vor, daß diese so
erfolgt, daß in der Stichleitung eine Strömungsgeschwin
digkeit von 0,1 m/sec und mehr, noch besser 0,2 m/sec und
mehr und bevorzugt 0,5 m/sec und mehr, auftritt.
Grundsätzlich könnte das Element so in der Ringleitung an
geordnet sein, daß es nur von einem Teil des Reinstwasser
stroms durchströmt ist, um den anderen Teil des Reinstwas
serstroms möglichst ungehindert passieren zu lassen. Be
sonders einfach ist jedoch eine Lösung, bei welcher das
Element vom gesamten Reinstwasserstrom durchströmt ist.
Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit dieses vom Reinst
wasserstrom durchströmte Element zu gestalten, sieht vor,
daß dieses eine Venturidüse mit einer Strömungsquer
schnittsverengung ist und daß der Bereich, in welchem der
Druck gegenüber dem Ringleitungsdruck abgesenkt ist, ein
Abschnitt der Strömungsquerschnittsverengung ist. Diese
Lösung ist die reinstwassergerechteste, da bei dieser
keinerlei nicht ständig durchströmte Toträume auftreten.
Vorzugsweise wird der Bereich, in welchem der Druck gegen
über dem Ringleitungsdruck abgesenkt ist, so gewählt, daß
er dem Abschnitt der Strömungsquerschnittsverengung mit
dem geringsten Druck entspricht.
Bei den Venturidüsen sind die unterschiedlichsten Gestal
tungen denkbar. Besonders vorteilhaft ist es im Rahmen der
vorliegenden Erfindung jedoch, wenn die Venturidüse einen
entsprechend den Normabmessungen gestalteten Strömungsver
lauf aufweist.
Die Venturidüse könnte grundsätzlich wie eine übliche
Venturidüse ausgebildet sein, d.h. also einen Abzweig vor
und in der Strömungsquerschnittsverengung aufweisen. Im
Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung hat es sich jedoch als
zweckmäßig erwiesen, wenn die Venturidüse nur die in den
Abschnitt der Strömungsquerschnittsverengung mündende
Bohrung aufweist. Insbesondere in diesem Fall läßt sich die
erfindungsgemäße Lösung dadurch optimal verwirklichen, daß
die Stichleitung von der Ringleitung außerhalb der
Venturidüse abzweigt.
Hierbei könnte der Abzweig der Stichleitung, deren Min
destmengenleitung zur Venturidüse geführt ist, in Strö
mungsrichtung vor oder hinter der Venturidüse liegen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Stichleitung in Strö
mungsrichtung vor der Venturidüse abzweigt.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung ist es nicht aus
geschlossen, mehrere Stichleitungen über eine Mindestmen
genleitung zur Ringleitung zurückzuführen. Besonders
zweckmäßig ist es jedoch, wenn jede Stichleitung über eine
Mindestmengenleitung zurückgeführt ist.
Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde
die Art der Stichleitungen nicht näher spezifiziert. So
ist in der Regel vorgesehen, daß die Stichleitung zu einer
Verbraucherabzapfung führt. Es ist aber auch denkbar, daß
Stichleitungen vorhanden sind, welche lediglich Reserve
abgänge für später noch anzuschließende und zu Verbrau
cherabzapfungen führende Stichleitungen darstellen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen
stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichneri
schen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines erfindungs
gemäßen Reinstwasserversorgungssystems;
Fig. 2 eine ausschnittsweise Darstellung des Bereichs A.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reinst
wasserversorgungssystems, in Fig. 1 als Ganzes mit 10 be
zeichnet, umfaßt einen Reinstwasserversorger 12 mit einem
Reinstwasserumwälzer 14, welcher einen Reinstwasserstrom
16 durch eine Ringleitung 18 pumpt, welche ihrerseits
wieder zurückgeführt ist zu einem vom Reinstwasserver
sorger 12 umfaßten Reinstwasserbereiter 20. In diesem
Reinstwasserbereiter 20 wird das aus der Ringleitung 18
zurückfließende Reinstwasser wieder aufbereitet und dem
Reinstwasserumwälzer 14 zugeleitet. Eine Versorgung der
Ringleitung 18 mit zufließendem Wasser zum Ersatz des aus
der Ringleitung 18 entnommenen Wassers erfolgt über eine
Vorbehandlung 22, welche Leitungswasser vorbehandelt und
dem Reinstwasserbereiter 20 des Reinstwasserversorgers 12
zur endgültigen Aufbereitung zuführt.
Von der Ringleitung 18 zweigen Stichleitungen 24a, b ab,
welche zu Absperrventilen 26a, 28a führen, über welche
Verbraucher 30a und 32a mit der Stichleitung 24a verbunden
sind. Desgleichen führt die Stichleitung 24b zu einem Ab
sperrventil 26b über welches ein Verbraucher 30b mit der
Stichleitung 24b verbunden ist.
Um in den Stichleitungen 24a, b einen ständigen Strom von
Reinstwasser aufrechtzuerhalten, führt von einem Ende 34a
bzw. 34b der jeweiligen Stichleitung 24a bzw. 24b jeweils
eine Mindestmengenleitung 36a bzw. 36b zurück zur Ringlei
tung 18, und zwar zu einer als Ganzes mit 38a bzw. 38b be
zeichneten Venturidüse.
Diese Venturidüse 38 ist unmittelbar in die Ringleitung 18
eingesetzt und von dem gesamten die Ringleitung 18
durchströmenden Reinstwasserstrom 16 durchflossen und
umfaßt eine Querschnittsverengung 40, welche der Reinst
wasserstrom 16 mit einer Geschwindigkeit Vv durchströmt,
die höher ist als die Geschwindigkeit Vr in der Ringlei
tung 18, so daß sich folglich in der Querschnittsverengung
40 ein Druck Pv einstellt, welcher niedriger ist als der
Druck Pr in der Ringleitung 18, so daß bezogen auf Pr ein
Wirkdruckverlust auftritt.
In diese Querschnittsverengung 40 mündet nun über eine
quer zu einer Längsrichtung 42 der Venturidüse 38 von
außen eingebrachte Bohrung 44 die jeweilige Mindest
mengenleitung 36a bzw. 36b, so daß diese direkt in den
Bereich der Venturidüse 38 eintritt, in welcher der Druck
Pv herrscht, welcher niedriger ist als der Druck Pr.
Wie außerdem in Fig. 2 dargestellt, ist vorzugsweise vor
der Venturidüse 38 eine Abzweigung 46 in der Ringleitung
18 vorgesehen, von welcher die jeweiligen Stichleitungen
24a, b ausgehen.
Somit herrscht in der Leitungsschleife, gebildet aus der
jeweiligen Stichleitung 24 und der Mindestmengenleitung 36
ein dem Wirkdruckverlust entsprechendes Druckgefälle,
welches dafür verantwortlich ist, daß diese Leitungs
schleife ständig von einem Teilstrom von Reinstwasser
durchströmt ist, wobei Strömungsgeschwindigkeiten in der
Stichleitung 24 von 0,1 m/sec und mehr, noch besser 0,2
m/sec und mehr, auftreten.
Die Venturidüse 38 ist üblicherweise eine Venturidüse mit
Normabmessungen, wobei diese im Gegensatz zu üblichen
Venturidüsen lediglich eine in die Querschnittsverengung
40 mündende Bohrung 44 aufweist. Die Dimensionierung der
Venturidüse 38 erfolgt zweckmäßigerweise so, daß diese
einen bleibenden Druckverlust von <50 mbar, noch besser
<30 mbar, aufweist und somit in der Ringleitung 18 meh
rere Venturidüsen 38 hintereinander angeordnet werden
können.
Vorzugsweise ist zwischen der Abzweigung 46 und der Stich
leitung 24 noch ein Absperrventil 48 und zwischen der Min
destmengenleitung 36 und der Venturidüse 38 noch ein
Absperrventil 50 vorgesehen, welche beide beim üblichen
Betrieb des Reinstwasserversorgungssystems 10 offen sind,
jedoch zum Zwecke von Reparaturen geschlossen werden
können.
Wie außerdem noch aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist die Ring
leitung 18 neben den bereits mit Verbrauchern 30a, b, 32a
verbundenen Stichleitungen 24a, b noch zusätzlich mit
einer als Reserveabgang dienenden Stichleitung 24c verse
hen, welche zunächst noch nicht mit einem Verbraucher ver
bunden ist, sondern lediglich den nachträglichen Anschluß
eines Verbrauchers ohne montagemäßigen Eingriff in die
Ringleitung 18 ermöglicht. Auch diese Stichleitung 24c ist
mit einer von deren Ende 34c ausgehenden Mindestmengen
leitung 36c mit der Ringleitung 18 verbunden, wobei diese
Mindestmengenleitung 36c ebenfalls in eine Venturidüse 38c
in gleicher Weise wie die Mindestmengenleitungen 36a, b
mündet.
Somit wird auch bei Reserveabgängen vermieden, daß nicht
durchströmte Toträume entstehen, welche zu einer Beein
trächtigung der Qualität des in der Ringleitung 18 umströ
menden Reinstwasserstroms führen würde.
Claims (12)
1. Reinstwasserversorgungssystem mit einem Reinstwasser
versorger, umfassend einen Reinstwasserbereiter und
einen Reinstwasserumwälzer, mit einer vom Reinstwas
serversorger ausgehenden und zu diesem zurückgeführ
ten Ringleitung, welche von einem Reinstwasserstrom
durchströmt ist, und mit mindestens einer von der
Ringleitung abzweigenden Stichleitung, an deren Ende
sich eine einen ständigen Mindestdurchfluß durch die
Stichleitung aufrechterhaltende Mindestmengenleitung
anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ring
leitung (18) ein vom Reinstwasserstrom (16) durch
strömtes Element (38) eingesetzt ist, welches einen
durchströmten Bereich (40) aufweist, in welchem zur
Erzeugung eines Wirkdruckverlusts der Druck (Pv)
gegenüber dem Ringleitungsdruck (Pr) abgesenkt ist,
und daß die Mindestmengenleitung (36) in diesen
Bereich (40) einmündet.
2. Reinstwasserversorgungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das von Reinstwasserstrom
(16) durchströmte Element (38) so dimensioniert ist,
daß ein bleibender Druckverlust desselben ungefähr
20% und weniger des Wirkdruckverlusts beträgt.
3. Reinstwasserversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das von Reinstwasserstrom
(16) durchströmte Element (38) so dimensioniert ist,
daß in der Stichleitung (24) eine Strömungsgeschwin
digkeit von 0,1 m/sec und mehr auftritt.
4. Reinstwasserversorgungssystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Element (38) vom gesamten Reinstwasserstrom (16)
durchströmt ist.
5. Reinstwasserversorgungssystem nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das vom Reinstwasserstrom durchströmte Element eine
Venturidüse (38) mit einer Strömungsquerschnitts
verengung (40) und der Bereich ein Abschnitt der
Strömungsquerschnittsverengung (40) ist.
6. Reinstwasserversorgungssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich, in welchem,
der Druck (Pv) gegenüber dem Ringleitungsdruck (Pr)
abgesenkt ist, der Abschnitt der Strömungsquer
schnittsverengung (40) mit dem geringsten Druck (Pv)
ist.
7. Reinstwasserversorgungssystem nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Venturidüse (38)
einen entsprechend den Normabmessungen gestalteten
Strömungsverlauf aufweist.
8. Reinstwasserversorgungssystem nach einem der
Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Venturidüse (38) nur eine in den Abschnitt der
Strömungsquerschnittsverengung (40) mündendende Boh
rung (44) aufweist.
9. Reinstwasserversorgungssystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stichleitung (24) von
der Ringleitung (18) außerhalb der Venturidüse (38)
abzweigt.
10. Reinstwasserversorgungssystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stichleitung (24) in
Strömungsrichtung vor der Venturidüse (38) abzweigt.
11. Reinstwasserversorgungssystem nach einem der voran
stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Stichleitung (24) eine zur Ringleitung (18)
zurückgeführte Mindestmengenleitung (36) zugeordnet
ist.
12. Reinstwasserversorgungssystem nach einem der voran
stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stichleitung (24) zu einer Verbraucherabzapfung (30,
32) führt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893919074 DE3919074A1 (de) | 1989-06-10 | 1989-06-10 | Reinstwasserversorgungssystem |
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DE19893919074 DE3919074A1 (de) | 1989-06-10 | 1989-06-10 | Reinstwasserversorgungssystem |
Publications (2)
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DE3919074A1 true DE3919074A1 (de) | 1991-01-10 |
DE3919074C2 DE3919074C2 (de) | 1992-01-23 |
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ID=6382546
Family Applications (1)
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