DE3918611A1 - Anhaengerkupplung - Google Patents
AnhaengerkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anhängerkupplung, umfassend einen
gegebenenfalls mit einem Kupplungsmaul zusammengebauten, gabel
förmigen Grundkörper, dieser Grundkörper ausgeführt mit zwei
Gabelschenkeln, die je eine Bolzenführung für einen Kupplungs
bolzen aufweisen, ferner umfassend eine Betätigungsvorrichtung
zum Verschieben des Kupplungsbolzens zwischen einer Kupplungs
stellung, in welcher der Kupplungsbolzen in beide Bolzenfüh
rungen eingreifend den Zwischenraum zwischen den beiden Gabel
schenkeln überbrückt, und einer Entkupplungsstellung, in wel
cher der Kupplungsbolzen aus der Bolzenführung eines der Gabel
schenkel zurückgezogen ist und den Zwischenraum zwischen den
beiden Gabelschenkeln für das Ein- bzw. Ausfahren einer Zug
öse freigibt.
Solche Anhängerkupplungen sind allgemein bekannt.
Aus der DE-AS 25 02 944 ist es bekannt, bei einer solchen
Anhängerkupplung eine Vorrichtung zum Aus- und Einschalten
des Spiels zwischen Kupplungsbolzen und Zugöse vorzusehen.
Dabei ist in einer den Kupplungskörper tragenden horizontalen
Zugstange eine Führungsstange geführt, welche mit ihrem in
Fahrtrichtung rückwärtigem Ende einen Anlagekörper trägt.
Dieser Anlagekörper ist dazu bestimmt und ausgebildet,
um vermittels eines Kraftgerätes über die Führungsstange ge
gen den in Fahrtrichtung vorne liegenden Umfangsbereich der
Zugöse angedrückt zu werden, und damit die Zugöse mit einem
Teil ihrer inneren Umfangsfläche gegen den Kupplungsbolzen
anzudrücken. Auf diese Weise kann das Spiel der Zugöse gegen
über dem Kupplungsbolzen weitgehend unterdrückt werden. Eine
Besonderheit der bekannten Lösung besteht dabei darin, daß
nur ein verhältnismäßig schwaches Kraftgerät benötigt wird,
um den Anlagekörper in Kontakt mit der Außenumfangsfläche
der Zugöse zu bringen. Die Zugöse legt sich nämlich unter der
Zugwirkung des Schleppfahrzeugs selbsttätig gegen den Kupp
lungsbolzen an; wenn dann der Anlagekörper durch das Kraft
gerät in Kontakt mit der Außenumfangsfläche der Zugöse ge
bracht wird, so wird in den Zylinder eines mit der Führungs
stange verbundenen hydraulischen Kolbenzylindergeräts eine
Flüssigkeit vermittels eines Rückschlagventils eingesaugt,
welche den Zylinder füllt und fortan eine Rückstellung des
Anlagekörpers aus der Kontaktstellung verhindert, so daß
die Spielausschaltung erhalten bleibt trotz der Schwäche des
zur erstmaligen Kontaktherstellung benötigten Kraftgeräts.
Die bekannte Ausführungsform hat sich hervorragend bewährt,
ist aber nicht in allen Anwendungsfällen ohne weiteres an
wendbar. Beispielsweise steht bei landwirtschaftlichen Kupp
lungen, d.h. also Anhängerkupplungen, welche an landwirtschaft
lichen Schleppern angebaut sind, nicht immer ausreichender Bau
raum zur Verfügung, um im Verbindungsbereich zwischen der An
hängerkupplung und dem Schlepper eine horizontale Führungs
stange mit Anlagekörper, zugehörigem Kraftgerät und zugehöri
ger Kolbenzylindereinheit sowie den notwendigen Hilfsteilen
unterzubringen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Anhänger
kupplung der eingangs bezeichneten Art so auszugestalten, daß
eine Spielausschaltung auch dann möglich ist, wenn das Rauman
gebot im Bereich der Verbindung zwischen Kupplungskörper und
zugehörigem Schleppfahrzeug die Unterbringung einer Spielaus
schaltvorrichtung entsprechend der DE-AS 25 02 944 nicht zu
läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß in einem ersten Gabelschenkel ein Spielbeschränkungsele
ment im wesentlichen axparallel zu dem Kupplungsbolzen ver
schiebbar geführt ist, welches gegen die von dem Kupplungs
bolzen durchsetzte Zugöse zur Anlage bringbar ist, und daß
dieses Spielbeschränkungselement mit einem Stellgerät in An
triebsverbindung steht, welches das Spielbeschränkungselement
zwischen einer Eingriffsstellung und einer Unwirksamstellung
zu verstellen gestattet.
Da das Spielbeschränkungselement bei der erfindungsgemäßen
Anhängerkupplung im wesentlichen axparallel zu dem Kupplungs
bolzen verschiebbar geführt ist und das Stellgerät demgemäß
oberhalb, unterhalb oder seitlich des Kupplungskörpers ange
bracht werden kann, ist die erfindungsgemäße Anhängerkupp
lung insbesondere dort zum Einsatz geeignet, wo im Verbin
dungsbereich zwischen dem Kupplungskörper und dem zugehörigen
Schleppfahrzeug wenig Bauraum zur Verfügung steht. Ein bevor
zugter Anwendungsfall für die erfindungsgemäße Anhängerkupp
lung ist der landwirtschaftliche Schlepper.
Das Spielbegrenzungselement kann seine Spielbegrenzungsfunk
tion beispielsweise so ausüben, daß es die von dem Kupplungs
bolzen durchsetzte Zugöse gegen eine Anlagefläche des jeweils
zweiten Gabelschenkels andrückt. Grundsätzlich ist man frei
in der Wahl, ob man die Anlagefläche unten und das Spielbe
grenzungselement oben anordnet oder umgekehrt. Da aber ins
besondere bei Einachs- und Tandemachsanhängern mit verhältnis
mäßig großen Auflagerkräften der Zugöse auf dem Kupplungs
körper gerechnet werden muß, empfiehlt es sich, die Anlage
fläche an dem jeweils unteren Gabelschenkel anzubringen und
das Spielbegrenzungselement in dem jeweils oberen Gabelschen
kel zu führen. Auf diese Weise ist das Spielbegrenzungselement
von der statischen Auflagekraft der Zugöse entlastet. Trifft
man aber diese Wahl, d.h. ordnet man die Anlagefläche unten
und das Spielbegrenzungselement oben an, so empfiehlt es sich
aus Platzgründen, die Betätigungsmechanik im Bereich des un
teren Gabelschenkels anzuordnen, weil dann die Betätigungs
mechanik einerseits und das Spielbegrenzungselement sowie
das zugehörige Stellgerät räumlich leicht voneinander getrennt
werden können.
Grundsätzlich ist es möglich, das Spielbegrenzungselement
seitlich gegen die Kupplungsbolzenachse versetzt anzuordnen.
Um aber die Zugöse möglichst konzentrisch zur Kupplungsbolzen
achse durch das Spielbegrenzungselement beaufschlagen zu kön
nen, wird empfohlen, daß das Spielbegrenzungselement mit
einer in der Bolzenführung des ersten Gabelschenkels geführten
Führungshülse ausgebildet ist, welche dann die Führung des
Kupplungsbolzens in diesem Gabelschenkel vermittelt und eine
Eingriffsfläche zur Anlage an der Zugöse aufweist.
Dabei ist es aus Unterbringungsgründen für die Gesamtheit
der Funktionsteile der Anhängerkupplung zu empfehlen, daß
die Führungshülse in der Bolzenführung desjenigen Gabelschen
kels geführt ist, aus welcher der Kupplungsbolzen in der Ent
kupplungsstellung ausgetreten ist. Dies erleichtert insbeson
dere die getrieblichen Verbindungen zwischen dem Stellgerät
und der Führungshülse einerseits sowie der Betätigungsvorrich
tung und dem Kupplungsbolzen andererseits.
Das Stellgerät selbst ist grundsätzlich nicht an einen bestimm
ten Ort bezogen auf den Kupplungskörper gebunden. Um eine ein
fache getriebliche Verbindung zwischen dem Stellgerät und dem
Spielbegrenzungselement herstellen zu können, wird aber empfoh
len, daß das Stellgerät an demjenigen Gabelschenkel angebracht
wird, in welchem das Spielbegrenzungselement geführt ist.
Das Stellgerät kann beispielsweise von einem Kolbenzylinderge
rät mit einem beidseitig beaufschlagbaren Stellkolben gebildet
sein, wobei der Stellkolben in einem Stellzylinder geführt ist
und eine mit dem Stellkolben verbundene Kolbenstange an dem
Spielbegrenzungselement angreift. Dies ist aber wohlgemerkt
nur eine von mehreren Möglichkeiten. Es wäre auch denkbar,
daß das Stellgerät ein einfach wirkendes Stellgerät ist und
mit einer elastischen Rückstellvorrichtung zusammenwirkt.
Um Seitenkräfte, welche auf das Spielbegrenzungselement ein
wirken, sei es vom Kupplungsbolzen her, sei es von der Zugöse
her, in dem Stellgerät unschädlich zu machen, wird empfohlen,
daß zwischen dem Stellgerät und dem Spielbegrenzungselement
eine spielbehaftete Verbindung besteht.
Das Spielbegrenzungselement kann zum Eingriff in die Zugöse
mit einer im Längsschnitt betrachtet dachförmigen, zur Zugöse
hin konvexen Eingriffsfläche versehen werden. In diesem Falle
ist es notwendig, das Spielbegrenzungselement und damit seine
dachförmige Eingriffsfläche gegen Verdrehung um die Führungs
achse des Spielbegrenzungselements zu sichern. Andererseits
ist es auch möglich, daß die Eingriffsfläche eine zur Zugöse
hin konvexe rotationssymmetrische Fläche ist, deren Achse mit
der Achse des Kupplungsbolzens annähernd zusammenfällt. In
diesem Fall ist eine Verdrehung des Spielbegrenzungselements
und damit auch seiner Eingriffsfläche unschädlich.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Anordnung eines Spielbe
grenzungselements bei der soweit beschriebenen Lösung nach
der Erfindung beruht darauf, daß die Zugöse im normalen
Straßenfahrbetrieb keine vertikale Flatterbewegung zwischen
den beiden Gabelschenkeln ausführen kann. Damit ist eine
wesentliche Ursache für Lärmentwicklung und Verschleiß unter
drückt. Eine Bewegung der Zugöse gegenüber dem Kupplungsbolzen
in Fahrtrichtung ist nur insoweit unterdrückt, als das Spiel
begrenzungselement eine Reibwirkung auf die Kupplungsöse er
gibt, welche Oszilationen der Zugöse gegenüber dem Kupplungs
bolzen in Fahrtrichtung dämpft. Diese Dämpfung kann noch da
durch verbessert werden, daß eine Eingriffsfläche des Spiel
begrenzungselements zum teilweisen Eingriff in eine Durchgangs
öffnung der Zugöse ausgebildet ist. Wenn zum Beispiel die Ein
griffsfläche des Spielbegrenzungselements rotationssymmetrisch
ausgebildet ist, so kann der Krümmungsverlauf dieser Rotations
fläche so sein, daß die Rotationsfläche im spielbegrenzenden
Zustand teilweise in eine Mulde an der Oberseite der Zugöse
eingreift, welche an den Durchgang der Zugöse nach oben an
schließt. Entsprechend kann die Auflagefläche in eine untere
Mulde der Zugöse eingreifen.
Die Verstellung des Zugbegrenzungselements zwischen seiner
Eingriffsstellung und seiner Unwirksamstellung kann von Hand
gesteuert werden. Es ist aber auch möglich, daß die Steuerung
des Stellgeräts in Wirkverbindung mit der Betätigungsvorrich
tung steht, insbesondere in der Weise, daß das Spielbegren
zungselement nach erfolgtem Übergang des Kupplungsbolzens in
die Kupplungsstellung in seine Spielbegrenzungsstellung tritt
und vor oder bei beginnendem Übergang des Kupplungsbolzens
in seine Entkupplungsstellung in seine Unwirksamstellung tritt.
Gerade bei landwirtschaftlichem Einsatz muß mit der Möglich
keit gerechnet werden, daß sehr unebenes Gelände befahren
werden muß, die Zugöse also zu starken Kippausschlägen um
bezüglich der Kupplungsbolzenachse senkrechte Kippachsen ver
anlaßt wird. Es ist nicht sinnvoll, solche Kippausschläge
durch das Spielbegrenzungselement völlig unterdrücken zu wol
len. Es empfiehlt sich vielmehr, daß das Stellgerät in der
Spielbegrenzungsstellung durch Kippbewegungen der Zugöse
relativ zu dem Kupplungsbolzen in Richtung auf seine Unwirk
samstellung zurückdrängbar ist. Man wird also - im Falle
eines hydraulisch oder pneumatisch betätigten Stellgeräts -
den Druck, der das Spielbegrenzungselement in Richtung auf
seine Spielbegrenzungsstellung spannt so einstellen, daß
einerseits bei normaler Fahrt ein Flattern der Zugöse zwischen
den Gabelschenkeln unterdrückt ist, andererseits aber bei
starken Kippbewegungen der Zugöse das Spielbegrenzungselement
ausweichen kann. Die Einstellung dieses Drucks kann beispiels
weise durch ein Überdruckventil oder durch ein elastisches
Polster erfolgen, wenn der Druck von einer dem Schleppfahrzeug
eigenen allgemeinen Druckmittelversorgung abgeleitet wird.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen; es stellen dar:
Fig. 1
eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Anhängerkupplung;
Fig. 2
eine Endansicht zu Fig. 1 in Pfeilrichtung X der Fig. 1;
Fig. 3
eine Teilansicht entsprechend Fig. 1 bei gekippter Zugöse
und
Fig. 4
eine Endansicht entsprechend Fig. 2 bei einer abgewandelten
Form der Eingriffsfläche des Spielbegrenzungselements.
In Fig. 1 ist ein Kupplungskörper mit 10 bezeichnet. Dieser
Kupplungskörper 10 ist mittels einer Zugstange 12 in einem
Zugstangenlager 14 des Schleppfahrzeugs um eine horizontale
Achse 16 drehbar gelagert. Der Kupplungskörper 10 weist einen
oberen Gabelschenkel 18 und einen unteren Gabelschenkel 20
auf. Ein Kupplungsmaul 22 ist mit dem Kupplungskörper vereinigt,
um das Einfahren und Ausfahren einer Zugöse 24 zu erleichtern.
Ein Kupplungsbolzen 26 ist einerseits in dem unteren Gabel
schenkel 20 geführt und reicht andererseits mit seinem oberen
Ende in eine Führung 28 des oberen Gabelschenkels 18 hinein.
Die Führung 28 nimmt eine Spielbegrenzungshülse 30 vertikal
verschiebbar auf. Diese Spielbegrenzungshülse 30 ist an ihrem
unteren Ende mit einem Eingriffskörper 32 verbunden, an dem
eine Eingriffsfläche 34 dachförmig ausgebildet ist. Das obere
Ende des Kupplungsbolzens 26 greift in der Kupplungsstellung,
wie aus Fig. 1 zu ersehen, in eine Sackbohrung 36 der Spiel
begrenzungshülse 30 ein. Auf der Oberseite des oberen Gabel
schenkels 18 ist ein Stellgerät 38 durch Schrauben 40 befestigt.
Dieses Stellgerät 38 weist einen Zylinder 42 und in diesem Zy
linder einen Stellkolben 44 auf. Der Stellkolben 44 ist über
eine Kolbenstange 46 mit der Spielbegrenzungshülse 30 ver
bunden und zwar vermittels einer spielbehafteten Gelenkver
bindung 48.
Der untere Endbereich des Zugbolzens 26 ist in einer Führung
50 des unteren Gabelschenkels 20 geführt.
In der Fig. 1 befindet sich der Kupplungsbolzen 26 in der
Kupplungsstellung. Er durchsetzt eine Durchgangsöffnung 52
der Zugöse 24. Die Zugöse 24 liegt auf einer Auflagefläche 54
des unteren Gabelschenkels 20 auf. Zum Bewegen des Kupplungs
bolzens 26 zwischen der in Fig. 1 dargestellten Kupplungs
stellung und einer Entkupplungsstellung mit nach unten aus
dem Zwischenraum zwischen den beiden Gabelschenkeln 18 und
20 zurückgezogenem Kupplungsbolzen ist eine Betätigungsmechanik
56 vorgesehen. Diese Betätigungsmechanik 56 umfaßt einen Hand
betätigungshebel 58, der bei 60 im Kupplungskörper 10 um eine
quer zur Fahrtrichtung liegende Achse 62 schwenkbar gelagert
und drehfest mit einem sogenannten Aufwerfhebel 64 verbunden
ist.
In der Stellung gemäß Fig. 1 liegt der Aufwerfhebel 64 mit
einer Sicherungsfläche 66 gegen eine Anfasung 68 des Kupp
lungsbolzens 26 an und sichert damit den Kupplungsbolzen 26
in der dargestellten Kupplungsstellung. An dem Kupplungsbolzen
26 greift mittelbar oder unmittelbar eine Schraubendruckfeder
69 an, welche den Kupplungsbolzen in die Kupplungsstellung
gemäß Fig. 1 vorspannt. Der Aufwerfhebel 64 greift in eine
Ausnehmung 70 am unteren Ende des Kupplungsbolzens 26 ein.
Wenn der Betätigungshebel 58 und mit ihm der Aufwerfhebel
64 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so legt sich eine Mit
nahmefläche 72 des Aufwerfhebels 64 gegen eine Angriffsfläche
74 der Ausnehmung 70 an, so daß der Kupplungsbolzen 26 nach
unten mitgenommen wird. Schließlich gelangt eine Verrastungs
kerbe 76 des Aufwerfhebels 64 in Eingriff mit einer Verra
stungskante 78 der Ausnehmung 70, so daß der Aufwerfhebel 64
und gleichzeitig der Kupplungsbolzen 26 in der Entkupplungs
stellung gesperrt werden. Nunmehr kann die Zugöse 24 aus dem
Zwischenraum zwischen den beiden Gabelschenkeln 18 und 20
ausfahren; es wird abgekuppelt.
Wenn wieder angekuppelt wird, so fährt man durch Rückwärts
stoßen des den Kupplungskörper 10 tragenden Schleppers die
Zugöse 24 wieder in den Zwischenraum zwischen den beiden Gabel
schenkeln 18 und 20 ein, bis sie gegen ein Auslöseelement 80
stößt. Der Anstoß des Auslöseelements 80 bewirkt, daß die
Rastkerbe 76 und die Rastkante 78 voneinander gelöst werden
und der Kupplungsbolzen 26 wieder in die Kupplungsstellung
gemäß Fig. 1 zurückkehrt.
Nunmehr kann auf den Stellkolben 44 durch einen Druckmittel
anschluß 82 Druck gegeben werden, so daß der Stellkolben 44
und mit ihm die Spielbegrenzungshülse 30 nach unten ver
schoben werden in die Stellung gemäß Fig. 1. Dabei
legt sich die Eingriffsfläche 34 gegen die Oberseite 84
der Zugöse 24 an. Damit ist das Vertikalspiel der Zugöse
24 entlang des Kupplungsbolzens so weitgehend unterdrückt,
daß im normalen Fahrbetrieb ein Flattern nicht eintreten
kann.
Bevor wieder ausgekuppelt wird, wird über eine Anschluß
öffnung 86 Druck an die Unterseite des Stellkolbens 44
gegeben, so daß die Spielbegrenzungshülse 30 wieder nach
oben zurückgezogen wird.
Die Spielbegrenzungshülse 30 ist durch einen Gleitstein 88
am Drehen verhindert. Dies ist notwendig, weil die Eingriffs
fläche 34 dachförmig ausgebildet ist mit einer wie aus
Fig. 2 ersichtlich zur Längsmittelebene der Anhänger
kupplung im wesentlichen senkrecht verlaufenden Erzeugen
den.
In Fig. 1 und 2 erkennt man eine zusätzliche Sicherung
zur Verhinderung des unbeabsichtigten Übergangs des Kupp
lungsbolzens aus seiner Kupplungsstellung gemäß Fig. 1
in seine Entkupplungsstellung gemäß Fig. 2. Diese zu
sätzliche Sicherung umfaßt einen Sicherungsbolzen 90,
der durch eine Schraubendruckfeder 92 in Sicherungsstel
lung vorgespannt ist. Beim Verschwenken des Aufwerfhebels
64 im Uhrzeigersinn trifft dieser Aufwerfhebel 64 gegen
eine Konusfläche 94 des Sicherungsbolzens 90 und schiebt
diesen soweit zurück, daß nachfolgend die Kante 96 des
Kupplungsbolzens gegen die Konusfläche 94 tritt und der
Sicherungsbolzen 90 damit vollständig zurückgeschoben
werden kann.
In Fig. 3 befindet sich der Kupplungsbolzen 26 nach wie
vor in Kupplungsstellung. Man erkennt, daß die Zugöse 24
etwa infolge einer Bodenunebenheit eine um eine Querachse Q
stark gekippte Stellung gegenüber der allgemeinen Fahrt
richtung F einnimmt. Infolge dieser Kippbewegung ist die
Spielbegrenzungsöse 30 durch die Oberseite 84 der Zugöse
24 nach oben verschoben worden. Damit wurde Druckfluid
aus dem Zylinderraum oberhalb des Stellkolbens 44 in das
Druckmittelversorgungssystem zurückgeschoben, gegebenen
falls unter Öffnung eines Überdruckventils oder Kompres
sion eines elastischen, in der Versorgungsleitung liegen
den Polsters.
In Fig. 4 erkennt man abweichend von der Fig. 2 eine
andere Gestaltung der Eingriffsfläche 34a. Die
Eingriffsfläche 34a ist hier rotationssymmetrisch in
Bezug auf die Achse A des Kupplungsbolzens 26. Eine Ver
drehsicherung ist hier nicht notwendig. Man erkennt weiter,
daß die nach unten konvexe rotationssymmetrische Einwir
kungsfläche in eine Mulde 100 am oberen Ende des Zugösen
durchgangs 52 eingreift, wodurch die Spielunterdrückung
noch verstärkt wird, insbesondere die Spielunterdrückung
in Fahrtrichtung.
Claims (15)
1. Anhängerkupplung umfassend einen gegebenenfalls mit einem
Kupplungsmaul (22) zusammengebauten, gabelförmigen Grund
körper (10), dieser Grundkörper (10) ausgeführt mit zwei
Gabelschenkeln (18, 20), die je eine Bolzenführung (28, 50)
für einen Kupplungsbolzen (26) aufweisen, ferner umfassend
eine Betätigungsvorrichtung (56) zum Verschieben des Kupp
lungsbolzens (26) zwischen einer Kupplungsstellung (Fig. 1),
in welcher der Kupplungsbolzen (26) in beide Bolzenführungen
(28, 50) eingreifend den Zwischenraum zwischen den beiden
Gabelschenkeln (18, 20) überbrückt, und einer Entkupplungs
stellung, in welcher der Kupplungsbolzen (26) aus der Bolzen
führung (28) eines (18) der Gabelschenkel (18, 20) zurückge
zogen ist und den Zwischenraum zwischen den beiden Gabel
schenkeln (18, 20) für das Ein- bzw. Ausfahren einer Zugöse
24 freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Gabelschenkel (18) ein Spielbegren
zungselement (30) im wesentlichen axparallel zu dem Kupp
lungsbolzen (26) verschiebbar geführt ist, welches gegen
die von dem Kupplungsbolzen (26) durchsetzte Zugöse (24)
zur Anlage bringbar ist, und daß dieses Spielbeschränkungs
element (30) mit einem Stellgerät (38) in Antriebsverbindung
steht, welches das Spielbeschränkungselement (30) zwischen
einer Eingriffsstellung und einer Unwirksamstellung verstellt.
2. Anhängerkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spielbeschränkungselement (30) die von dem Kupp
lungsbolzen (26) durchsetzte Zugöse (24) gegen eine Anlage
fläche (54) des jeweils zweiten Gabelschenkels (20) andrückt.
3. Anhängerkupplung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagefläche (54) an dem jeweils unteren Gabel
schenkel (20) angebracht ist und das Spielbegrenzungselement
(30) in dem jeweils oberen Gabelschenkel (18) geführt ist.
4. Anhängerkupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsmechanik (56) im Bereich des unteren
Gabelschenkels (20) angeordnet ist.
5. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spielbegrenzungselement (30) mit einer in der
Bolzenführung (28) des ersten Gabelschenkels geführten
Führungshülse (30) ausgebildet ist, welche die Führung des
Kupplungsbolzens (26) in diesen Gabelschenkel (18) vermittelt
und eine Eingriffsfläche (34) zur Anlage an der Zugöse (24)
aufweist.
6. Anhängerkupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (30) in der Bolzenführung (28) des
jenigen Gabelschenkels (18) geführt ist, aus welcher der
Kupplungsbolzen (26) in der Entkupplungsstellung ausge
treten ist.
7. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellgerät (38) ein Kolbenzylindergerät mit einem
beidseitig beaufschlagbaren Stellkolben (44) in einem Stell
zylinder (42) ist und daß eine mit dem Stellkolben (44)
verbundene Kolbenstange (46) an dem Spielbegrenzungsele
ment (30) angreift.
8. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Stellgerät (38) und dem Spielbegrenzungs
element (30) eine spielbehaftete Verbindung (48) besteht.
9. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spielbegrenzungselement (30) eine im Längsschnitt
betrachtet dachförmige, zur Zugöse (24) hin konvexe Ein
griffsfläche (34) besitzt.
10. Anhängerkupplung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsfläche eine Teilzylinderfläche (34) ist,
deren Erzeugende zu einer vertikalen Längsmittelebene des
Kupplungskörpers (10) annähernd senkrecht steht.
11. Anhängerkupplung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsfläche (34a) eine zur Zugöse hin konvexe,
rotationssymmetrische Fläche ist, deren Achse mit der Achse A
des Kupplungsbolzens annähernd zusammenfällt.
12. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Eingriffsfläche (34a) des Spielbegrenzungsele
ments (30) zum teilweisen Eingriff in eine Durchgangsöff
nung (52, 100) der Zugöse ausgebildet ist.
13. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellgerät (38) in der Spielbegrenzungsstellung
durch Kippbewegung der Zugöse (24) relativ zu dem Kupp
lungsbolzen (26) in Richtung auf seine Unwirksamstellung
zurückdrängbar ist, gegebenenfalls erst nach Überschreiten
einer vorbestimmten Reaktionskrafteinwirkung der Zugöse (24)
auf das Spielbegrenzungselement (30).
14. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung des Stellgeräts (38) in Wirkverbindung
mit der Betätigungsvorrichtung (56) steht, insbesondere in
der Weise, daß das Spielbegrenzungselement (30) nach er
folgtem Übergang des Kupplungsbolzens (26) in die Kupplungs
stellung (Fig. 1) in seine Spielbegrenzungsstellung (Fig. 1)
tritt und vor oder bei beginnendem Übergang des Kupplungs
bolzens in seine Entkupplungsstellung in seine Unwirksam
stellung tritt.
15. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spielbegrenzungselement (30) gegen Verdrehung
um seine Achse gesichert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893918611 DE3918611A1 (de) | 1989-06-07 | 1989-06-07 | Anhaengerkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893918611 DE3918611A1 (de) | 1989-06-07 | 1989-06-07 | Anhaengerkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3918611A1 true DE3918611A1 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6382286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893918611 Withdrawn DE3918611A1 (de) | 1989-06-07 | 1989-06-07 | Anhaengerkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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