DE3918522A1 - Schuhboden, insbesondere fuer sportschuhe - Google Patents
Schuhboden, insbesondere fuer sportschuheInfo
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
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- A43B13/14—Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form
- A43B13/141—Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form with a part of the sole being flexible, e.g. permitting articulation or torsion
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B5/00—Footwear for sporting purposes
Description
Die Erfindung betrifft einen Schuhboden, insbesondere für
Sportschuhe, mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Ein Schuhboden der vorstehend angegebenen Art (DE-PS
37 03 858) weist im Gelenk Schwachstellen auf, z. B. in
Form von Ausnehmungen, durch die die Torsionssteifigkeit
des Schuhbodens um eine in Schuhlängsrichtung verlaufende
Achse herabgesetzt werden soll, um hierdurch eine der
natürlichen Fußbewegung angepaßte Verdrehung der Vorder
sohle gegenüber der Hintersohle um diese Achse zu ermög
lichen. Darüber hinaus weist der Schuhboden im Gelenk aber
auch ein in den Schuhboden eingebettetes Versteifungs
element in Form eines in Schuhlängsrichtung gerichteten
Stabes auf, der das Gelenk gegen Biegung um eine quer
zur Schuhlängsrichtung verlaufende Querachse versteift,
ohne aber die Torsionssteifigkeit über ein erwünschtes
Maß hinaus zu erhöhen.
Das Ausmaß der Verdrehung der Vordersohle gegenüber der
Hintersohle läßt sich durch eine Abstimmung zwischen den
Schwachstellen und der Torsionssteifigkeit des gegen
Biegung versteifenden Stabes festlegen. Damit ergibt sich
eine Verdrehfähigkeit des Schuhbodens im Gelenk, die in
der Praxis so bemessen ist, daß sie den natürlichen
Anforderungen des Durchschnittsläufers entspricht.
Jedoch ist das Ausmaß, um das der Vorfuß gegenüber dem
Rückfuß beim Abrollvorgang rotiert, individuell verschieden.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Sportschuh der eingangs angegebenen Art so weiterzubilden,
daß auf einfache Weise das Ausmaß der Verdrehbarkeit
zwischen Vordersohle und Hintersohle in Abstimmung auf
die individuellen Bedürfnisse des Sportlers eingestellt
werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale
gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Erfindungsgemäß erfolgt somit die Abstimmung zwischen den
die Torsionssteifigkeit im Gelenk reduzierenden Schwach
stellen und der Torsionssteifigkeit des gegen Biegung
versteifenden stabförmigen Elementes zunächst so, daß
das Versteifungselement sehr weitgehend torsions
nachgiebig ist und auf jeden Fall eine Verdrehung
zwischen Vordersohle und Hintersohle zuläßt, die dem
Maximum der beim Abrollvorgang zu erwartenden Verdrehung
zwischen Vorfuß und Rückfuß entspricht. Auf diese Weise
ist gewährleistet, daß auch solche Sportler, deren Fuß
sich beim Abrollvorgang sehr weitgehend verdreht, in
dem Sportschuh nach der Erfindung einen natürlichen
unbehinderten Abrollvorgang ausführen können. Die in
einem mittleren Längsabschnitt des Stabes vorgesehene
Stützplatte ermöglicht nun aber eine Erhöhung der
Torsionssteifigkeit des Versteifungselementes dadurch,
daß durch eine Verringerung des Abstandes der Stütz
platte von den Stützkanten bzw. Stützflächen des Stabes
das Ausmaß der bei der Torsion auftretenden Verformung
eingeschränkt wird. Hierbei wird der Umstand ausgenützt,
daß sich das stabförmige Versteifungselement ausgehend
von einem unverformt bleibenden Querschnitt etwa in der
Längsmitte nach entgegengesetzten Drehrichtungen verformt
und dabei in der Querschnittskontur auftretende Kanten
oder Flächen auf der einen Seite der Stablängsachse ange
hoben und auf der gegenüberliegenden Seite abgesenkt werden.
Wird dieses Anheben oder Absenken - relativ zum Schuh
boden - durch die Stützplatte behindert, so wirkt sich
das als eine Torsionsversteifung bzw. als eine Beschränkung
des Verdrehwinkels zwischen Vordersohle und Hintersohle aus.
Durch das Stellelement kann der Abstand der Stützplatte
von der zugeordneten Seite des Stabes ggf. bis auf Null
reduziert werden, was gleichbedeutend ist mit einer
maximalen Versteifung des Stabes. Denn dann erfährt der
Längsabschnitt des Stabes, der von der Stützplatte über
deckt ist, praktisch keine Torsionsverformung, so daß
nur die außerhalb der Stützplatte befindlichen Abschnitte
verformt werden können.
Die Stützkante oder Stützfläche an dem von der Stütz
platte überdeckten Längsabschnitt des Stabes kann durch
eine entsprechende Querschnittsgestaltung des Stabes
in diesem Bereich erzielt werden. Ist beispielsweise
der Querschnitt rechteckförmig, dann bilden die Ecken
des Rechteckquerschnitts die Stützkanten, da sie sich
bei einer Torsion des Stabes aus dem unverformten
(gedachten) Querschnitt nach oben bzw. unten heraus
bewegen und damit an die Stützplatte annähern.
Welche dieser Querschnittsecken als Stützkanten wirk
sam werden, hängt jeweils von der Richtung des auf das
Versteifungselement während des Abrollvorganges ausge
übten Drehmoments ab.
Zweckmäßigerweise sind beiderseits der Längsmitte des
Stabes Stützkanten bzw. Stützflächen an dem Stab vorge
sehen. Eine solche Ausgestaltung ergibt sich von selbst,
wenn zumindest im Bereich der beiden Enden der Stützplatte
der Stabquerschnitt gleich oder über die Länge der Stütz
platte hinweg gleichbleibend ist.
Im Prinzip ist es gleichgültig, an welcher Seite des
das Versteifungselement bildenden Stabes die Stützplatte
angeordnet ist bzw. die Stützflächen oder -kanten ausge
bildet sind. Zweckmäßig ist jedoch eine Anordnung bezüg
lich des Stabquerschnittes an der Seite, an der die
weitestgehende Bewegung der Stützflächen oder -kanten
relativ zur Stützplatte bei einer Torsion zu erwarten
ist. Darüber hinaus sollte die Stützplatte so angeordnet
sein, daß das Stellelement, z. B. eine die Längsmitte
des Stabes durchsetzende Stellschraube, leicht zugänglich
ist. Da die Wirkungsweise des gegen Biegung versteifenden
stabförmigen Elements nicht beeinträchtigt ist, wenn seine
Unterseite zur Laufseite des Schuhbodens hin freiliegt,
bietet es sich an, die Stellschraube von der Laufseite
des Schuhbodens her zugänglich zu halten und dement
sprechend die Stützplatte an der Oberseite oder an der
Unterseite des Stabes zu lagern.
Die Erfindung bietet weiterhin auch eine einfache Möglich
keit, dem unterschiedlichen Ausmaß der Verdrehbewegung des
Vorfußes gegenüber dem Rückfuß nach innen und außen
Rechnung zu tragen. Denn die Rotation des Vorfußes gegen
über dem Rückfuß beim Abrollvorgang findet in einer Weise
statt, daß der äußere Vorfußrand sich bei der sog. Eversion
um bis zu 15° anhebt, jedoch bei der sog. Inversion um
bis zu 35° absenkt, wobei entsprechend in beiden Fällen
der innere Vorfußrand gesenkt bzw. angehoben wird. Diese
gegenüber dem Ausgangszustand unsymmetrische Torsion kann
in einfacher Weise mittels der Stützplatte dann auch an
dem Versteifungselement verwirklicht werden, wenn die
Stützplatte bezüglich der Längsachse des Stabes unsymmetrisch
ausgebildet oder angeordnet ist. Hat beispielsweise die
Stützplatte die Form eines Parallelogrammes, dann können
sich die an dem Stab vorgesehenen Stützkanten bzw. -flächen
bei Verdrehung in der einen Richtung an den der kurzen
Diagonale des Parallelogrammes zugeordneten Ecken der
Stützplatte abstützen, bei Verdrehung in der anderen
Richtung jedoch an den der langen Diagonale zugeordneten
Ecken. Im ersten Fall hat die Behinderung der Drehver
formung ein geringeres Ausmaß als im zweiten Fall.
Wenn daher bei Anordnung der Stützplatte an der Oberseite
des Stabes die dem Sohlenaußenrand zugewandte Längsseite
der parallelogrammförmigen Stützplatte gegenüber der dem
Sohleninnenrand zugewandten Längsseite nach vorne versetzt
ist, dann wird bei der vorstehend geschilderten Eversion
des Vorfußes die Drehverformung des Versteifungselementes
bereits nach einem geringeren Verdrehwinkel blockiert
als bei der Inversion. Durch die Wahl der Winkel in den
Parallelogramm-Ecken läßt sich eine Abstimmung auf die
unterschiedlichen Verdrehwinkel bei Inversion und Eversion
erreichen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Laufseite eines
erfindungsgemäßen Schuhbodens;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Schuhbodens nach Fig. 1,
teilweise geschnitten;
Fig. 3 eine Untenansicht des in dem Schuhboden gemäß
Fig. 1, 2 eingebetteten Versteifungselements;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Versteifungselements
nach Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Oberseite des Ver
steifungselements nach Fig. 3;
Fig. 7 eine Untenansicht der Stützplatte, die bei dem
Versteifungselement nach den Fig. 3 bis 6
Anwendung findet, und
Fig. 8 schematische Darstellungen von möglichen
Querschnittsformen des Versteifungselements
und zugeordneten Stützplatten.
Das Versteifungselement gemäß den Fig. 3 bis 6 ist dazu
bestimmt, im Gelenkbereich einer Laufsohle angeordnet
zu werden und diese gegenüber einer Biegung sowohl nach
der Seite wie nach oben zu versteifen, jedoch die er
wünschte Torsionsfähigkeit der Vordersohle gegenüber
der Hintersohle aufrecht zu erhalten. Hierzu besteht
das im Ganzen mit 1 bezeichnete Versteifungselement
aus einem länglichen Stab 2 (von in der Praxis etwa
9 cm Länge), dessen beide Enden 3, 4 durch kreisförmige
Erweiterungen abgeschlossen sind. Der Stab 2 ist völlig
gerade und hat zwischen den kreisförmigen Endabschnitten
3, 4 den aus Fig. 5 ersichtlichen Querschnitt. Dement
sprechend besteht er aus einem horizontal verlaufenden
Flachstück 5, an dessen gegenüberliegenden Längsrändern
vertikale Stege 6, 7 so anschließen, daß diese über die
Oberseite und Unterseite des Flachstückes hinausragen.
Die Stege 6, 7 gehen in den kreisförmigen Endabschnitten
3, 4 jeweils in eine kreisförmige Ringwand über, die um
die kreisförmigen Endabschnitte 3, 4 herum verläuft.
Mit Ausnahme des sich nach oben erstreckenden Teiles der
Ringwand an dem Endabschnitt 3, der bis etwa zur halben
Höhe der äußeren Stege 6, 7 abgeschrägt ist (vgl. Fig. 4),
behalten die Stege 6, 7 und die an sie anschließenden Ring
wände ihre Höhe nach oben und unten konstant bei.
Ein an der Oberseite des Stabes 2 vorgesehener mittlerer
Steg 8 (Fig. 6) endet an den kreisförmigen Endabschnitten
3, 4.
Auf halber Höhe der Stege 6, 7 bzw. der diese fortsetzenden
Ringwände springen nach außen plattenförmige Verankerungs
einsätze 10, 11 vor, welche die aus den Fig. 3 und 6
erkennbare, angenähert trapezförmige Gestalt besitzen
und eine Perforation aufweisen. Die Dicke der platten
förmigen Verankerungseinsätze 10, 11 beträgt etwa 1 mm.
Das Versteifungselement 1 in dem gezeigten Ausführungs
beispiel besteht aus einem biege- und torsionselastischen,
jedoch wenig druckverformbaren Kunststoff, z. B. hart einge
stelltem Polyamid. Es ist in dem gezeigten Ausführungs
beispiel im Spritzgießverfahren hergestellt und kann,
ohne daß dies in den Zeichnungen gezeigt wäre, in den
Stegen 6, 7 durch Glas- oder Karbonfasern verstärkt sein.
In einem Abschnitt des Stabes 2, der etwa in dessen Längs
mitte liegt, ist auf der Oberseite des Stabes 2 ein
Stützelement 12 in Form eines U-Profils angeordnet,
in welches eine das Flachstück 5 des Stabes 2 von unten
her durchsetzende Stellschraube 13 eingeschraubt ist.
Das Stützelement 12 bildet mit dem Steg 15 seines U-Profils
eine Stützplatte und umgreift die seitlichen Stege 6, 7
des Stabes 2 mittels der Schenkel 14 mit seitlichem Spiel.
Durch die Stellschraube 13 läßt sich der Abstand der
Stützplatte 15 von den oberen Kanten der seitlichen Stege 6,
7 einstellen.
Wie besonders aus den Fig. 6 und 7 erkennbar ist, hat die
Stützplatte 15 des Stützelementes 12 die Form eines
Parallelogrammes, so daß die gegenüberliegenden, den
Schenkeln 14 zugeordneten Längsseiten davon in Längs
richtung des Stabes 2 zueinander versetzt sind.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Laufsohle,
die im Fall des vorliegenden Ausführungsbeispiels den
Schuhboden bildet. In die Laufsohle ist das Versteifungs
element 1 integriert. In den Fig. 1 und 2 ist strich
punktiert die Längsachse T der Laufsohle eingezeichnet,
um die - wie nachfolgend noch erläutert wird - eine
Verdrehung der Vordersohle gegenüber der Hintersohle
stattfinden kann. Diese Längsachse T kann in beliebiger
Höhe der Sohle liegen, ist jedoch in Fig. 2 in einer
Lage gezeichnet, die angenähert der sog. "neutralen
Biegefaser" im Gelenkbereich entspricht.
Die Laufsohle weist im Gelenkbereich Schwachstellen auf,
die durch seitlich einspringende Ausnehmungen 20, 21
gebildet sind. Durch diese ist ein etwa in Richtung der
Längsachse T verlaufender Steg 22 gebildet, in welchen
das Versteifungselement 1 so eingebettet ist, daß die
Unterkanten der seitlichen Stege 6, 7 gerade bündig mit
der Unterfläche des Steges 22 liegen (Fig. 2). Die Ver
ankerungseinsätze 10, 11 sind dabei in der Vordersohle
23 bzw. in der Hintersohle 24 eingebettet, wobei das
Kunststoffmaterial der Laufsohle die Perforation der
Verankerungseinsätze durchdringt. Infolge der Abschrägung
des oberen Teils der vorderen Ringwand wird verhindert,
daß sich in der dünneren Vordersohle diese Ringwand nach
oben zur Fußseite hin durchdrückt und den Komfort des
Benutzers beeinträchtigt.
Aus Fig. 1 geht hervor, daß der Stab 2 des Versteifungs
elements 1 weitgehend entlang der Längsachse T verläuft,
wobei Fig. 2 erkennen läßt, daß das Versteifungselement
1 nahe an der Laufseite der Laufsohle und in jedem Fall
unterhalb der neutralen Biegefaser (Längsachse T) liegt.
Aufgrund der geschilderten Anordnung des Versteifungs
elementes 1 versteift dieses den Schuhboden gegenüber
einer Biegung um zu der Längsachse T querverlaufende
Biegeachsen, von denen eine senkrecht zur Ebene der
Laufsohle und die andere parallel zu dieser verläuft
und beide die Längsachse T schneiden. Diese Wirkung ist
bekannt (vgl. DE-PS 37 03 858) und bedarf deshalb hier
keiner näheren Erläuterung. Trotz der geschilderten
versteifenden Wirkung gegenüber einer Biegung um die
genannten Biegeachsen ist das Versteifungselement 1
gegenüber einer Torsion um die Längsachse des Stabes 2,
die somit die Torsionsachse bestimmt, verhältnismäßig
nachgiebig. Hierfür ist von Bedeutung, daß der Stab 2
ein sog. offenes Profil bildet, das bei hoher Biege
steifigkeit eine vergleichsweise geringe Torsions
steifigkeit hat.
Die Torsionssteifigkeit des Stabes 2 und die Tiefe der
seitlichen Ausnehmungen 20, 21 bzw. die Breite des dadurch
gebildeten Steges 22 sind so aufeinander abgestimmt,
daß ohne Berücksichtigung des Stützelementes 12 ein
Ausmaß der Verdrehbarkeit von Vordersohle 23 gegenüber
Hintersohle 24 erreicht wird, welches dem Maximum des
zu erwartenden Drehwinkels bei der Inversion und der
Eversion des Fußes entspricht. Durch die Einstellung
des Abstandes der Stützplatte 15 von den Oberkanten der
seitlichen Stege 6, 7 des Stabes 2 kann nun dieses Ausmaß
stufenlos verringert werden. Zu diesem Zweck ist über dem
Versteifungselement 1 für das Stützelement 12 in der Lauf
sohle eine Ausnehmung 25 gebildet, die in dem erforderlichen
Maß eine Verstellung der Stützplatte 15 nach oben oder unten
erlaubt.
Bei einer Verdrehung der Vordersohle 23 gegenüber der Hinter
sohle 24 im Verlauf des Abrollvorganges des Fußes erfährt
der Stab 2 des Versteifungselements 1 eine Torsionsverformung,
die dazu führt, daß sich die Oberkanten der seitlichen Stege
6, 7 des Stabes nach Überwindung ihres Abstandes von der
Stützplatte 15 an deren Unterseite anlegen. Da das Stütz
element 12 etwa in der Längsmitte des Stabes 2 angeordnet
ist und sich folglich derjenige Querschnitt des Stabes 2,
der bei der Torsion keine Verformung erfährt, im Bereich
des Stützelements befindet, liegen die mit der Stützplatte
15 in Kontakt kommenden Stellen der Oberkanten der Stege
6, 7 beidseits der Längsmitte des Stabes 2, genauer an
zwei einander diagonal gegenüberliegenden Eckpunkten der
Stützplatte 15. Durch die geschilderte Anlage der Ober
kanten 6, 7 an der Unterseite der Stützplatte 15 wird eine
weitere Torsionsverformung des Stabes 2 stark behindert
oder sogar unterbunden. Denn die an der Unterseite der
Stützplatte 15 anliegenden Stellen der Oberkanten versuchen
bei weiterer Torsion des Stabes 2 die Stützplatte nach oben
wegzuschieben, was jedoch aufgrund der sich an der Unter
seite des Stabes 2 abstützenden Stellschraube nicht möglich
ist. Je geringer der Abstand der Stützplatte 15 von den
Oberkanten der Stege 6, 7 ist, umso eher wird bei einer
Torsionsverformung des Stabes 2 der Kontakt hergestellt,
d.h. mit anderen Worten die weitere Torsionsverformung
verhindert und daher der Verdrehwinkel zwischen Vorder
sohle 23 und Hintersohle 24 beschränkt. Aus dieser Er
läuterung ist weiterhin erkennbar, daß es zwar zweckmäßig,
jedoch nicht notwendig ist, die Stellschraube 13 verdrehbar,
jedoch axial unverschiebbar in dem Stab 2 zu halten. Denn
selbst wenn die Stellschraube 13 in ihrer Achsrichtung
verschiebbar in dem Stab 2 angeordnet ist, beeinträchtigt
dies die geschilderte Funktion nicht, weil im Verlauf der
Torsionsverformung die mit der Stützplatte 15 in Kontakt
kommenden Oberkanten der Stege 6, 7 den Kopf der Stell
schraube 13 entsprechend dem zur Verfügung stehenden
Spiel an die Unterseite des Stabes 2 heranziehen.
Das Stützelement 12 ist so an dem Versteifungselement 1
angebracht, daß sein dem Sohlenaußenrand zugewandter
Schenkel 14 gegenüber dem dem Sohleninnenrand zugewendeten
Schenkel 14 zur Schuhspitze hin versetzt ist (Fig. 1).
Dadurch zeigt die längere Diagonale der parallelogramm
förmigen Stützplatte 15 an der Vordersohle nach außen,
die kürzere Diagonale an der Vordersohle nach innen.
Das hat zur Folge, daß bei einer Verdrehung, die zu
einem Anheben des Sohlenaußenrandes der Vordersohle
23 führt (Eversion), der Kontakt der Oberkanten der Stege
6, 7 mit den der längeren Diagonale zugeordneten Eck
punkten der Stützplatte 15 bei einem kleineren Winkel
erfolgt als bei einer Verdrehung, die zu einem Senken
des Sohlenaußenrandes der Vordersohle 23 führt (Inversion).
Ist die Stützplatte 15 in Abweichung von dem hier geschilderten
Ausführungsbeispiel nicht an der Oberseite, sondern an der
Unterseite des Stabes 2 angeordnet (was zum Zweck der Ab
stützung eine Schraubenmutter für die Stellschraube 13
auf der Oberseite des Stabes 2 erfordert), dann muß zur
Erzielung des hier geschilderten Effekts das Stützelement
12 so angebracht sein, daß dessen dem Sohlenaußenrand
zugewandte Längsseite gegenüber der dem Sohleninnenrand
zugewandten Längsseite nach hinten versetzt ist.
Der in Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel geschilderte
Mechanismus bei der Blockierung einer weiteren Torsions
verformung des Stabes 2 läßt sich mit zahlreichen anderen
Querschnittsformen des Stabes 2 im Bereich des Stütz
elements erreichen. So zeigt die Fig. 8a einen im wesent
lichen kreisförmigen Querschnitt, an dessen beiden Seiten
durch Wahl eines größeren Krümmungsradius an der Unter
seite des Stabes Absätze 30 gebildet sind, die Stützkanten
bilden. Mit diesen Stützkanten wirken in der geschilderten
Weise die unteren Längsränder der seitlichen Schenkel 14
des Stützelements 12 zusammen.
Die Fig. 8b und 8c zeigen einen sechseckigen Querschnitt des
das Versteifungselement bildenden Stabes und eine daran
angepaßte Form der Stützelemente 12′ bzw. 12′′. Bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 8b weist eine Spitze des sechs
eckigen Stabquerschnittes nach oben und die Stützplatte
bzw. das Stützelement 12′ ist im wesentlichen V-förmig,
so daß sich bei einer Torsionsverformung des Stabes die
an die Spitze anschließenden Seiten des Sechseckquerschnittes
an die Unterseite der Stützplatte 12′ anlegen können. Bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 8c zeigt eine Seite des
sechseckigen Stabquerschnittes nach oben, so daß die
Stützplatte 12′′ im wesentlichen eine U-Form mit nach
außen geneigten Schenkeln aufweist, welche im Verlauf der
Torsionsverformung zur Anlage an die zugeordneten Seiten
flächen des Sechseckquerschnittes gelangen.
Da das Stützelement bzw. die Stützplatte die zugewiesene
Funktion nur bei ausreichender Festigkeit und Steifigkeit
gegenüber Verformung ausüben kann, muß es aus einem
harten Kunststoffmaterial oder aus Metall bestehen.
Claims (7)
1. Schuhboden, insbesondere für Sportschuhe, der im Gelenk
die Torsionssteifigkeit um eine in Schuhlängsrichtung
verlaufende Längsachse (T) herabsetzende Schwachstellen
(20, 21) aufweist, um eine der natürlichen Fußbewegung
angepaßte Verdrehung der Vordersohle (23) gegenüber der
Hintersohle (24) um diese Längsachse zu ermöglichen,
und dessen Gelenk gegen Biegung um eine quer zur Schuh
längsrichtung verlaufende Querachse durch ein in den
Schuhboden eingebettetes Versteifungselement (1) in
Form eines zu der genannten Längsachse (T) parallel
gerichteten Stabes (2) versteift ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Seite des Stabes (2), im Bereich von dessen
Längsmitte, eine Stützplatte (15) angeordnet ist, deren
Abstand von dem Stab mittels eines Stellelements (13)
einstellbar ist, und daß der Stab in dem von der Stütz
platte erfaßten Abschnitt beiderseits seiner Längs
achse je eine Stützkante oder -fläche (6, 7) aufweist,
von denen sich eine bei der Torsion des Stabes in Richtung
auf die Stützplatte bewegt.
2. Schuhboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (15) an der Ober- oder Unterseite
des Stabes (2) angeordnet ist und durch eine den Stab
in dessen Längsmitte durchsetzende, von der Laufseite
des Schuhbodens zugängliche Stellschraube (13) einstell
bar ist.
3. Schuhboden nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß je ein Paar von Stützkanten oder -flächen (6, 7)
beiderseits der Längsmitte des Stabes ausgebildet ist.
4. Schuhboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (15) bezüglich der Längsachse des
Stabes (2) unsymmetrisch ausgebildet oder angeordnet ist.
5. Schuhboden nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Oberseite des Stabes (2) angeordnete
Stützplatte (15) angenähert die Form eines Parallelogramms
hat und ihre dem Sohlenaußenrand zugewandte Längsseite
gegenüber der dem Sohleninnenrand zugewandten Längsseite
nach vorne versetzt ist.
6. Schuhboden nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Unterseite des Stabes (2) angeordnete
Stützplatte (15) angenähert die Form eines Parallelogramms
hat und ihre dem Sohlenaußenrand zugewandte Längsseite
gegenüber der dem Sohleninnenrand zugewandten Längsseite
nach hinten versetzt ist.
7. Schuhboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (15) den Stab an gegenüberliegenden
Seiten umgreift und der Querschnittsform des Stabes
angepaßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3918522A DE3918522A1 (de) | 1989-06-07 | 1989-06-07 | Schuhboden, insbesondere fuer sportschuhe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3918522A DE3918522A1 (de) | 1989-06-07 | 1989-06-07 | Schuhboden, insbesondere fuer sportschuhe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3918522A1 true DE3918522A1 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6382232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3918522A Withdrawn DE3918522A1 (de) | 1989-06-07 | 1989-06-07 | Schuhboden, insbesondere fuer sportschuhe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3918522A1 (de) |
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1989
- 1989-06-07 DE DE3918522A patent/DE3918522A1/de not_active Withdrawn
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