DE3917546A1 - Einrichtung zum reinigen von reaktorkuehlmittel und verfahren zur steuerung der einrichtung - Google Patents

Einrichtung zum reinigen von reaktorkuehlmittel und verfahren zur steuerung der einrichtung

Info

Publication number
DE3917546A1
DE3917546A1 DE3917546A DE3917546A DE3917546A1 DE 3917546 A1 DE3917546 A1 DE 3917546A1 DE 3917546 A DE3917546 A DE 3917546A DE 3917546 A DE3917546 A DE 3917546A DE 3917546 A1 DE3917546 A1 DE 3917546A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reactor
pressure vessel
line
reactor pressure
coolant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE3917546A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3917546C2 (de
Inventor
Tadakazu Nakayama
Tomoko Nakano
Toshihisa Tsukiyama
Ryozo Tsuruoka
Shizuka Hirako
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hitachi Engineering Co Ltd
Hitachi Ltd
Original Assignee
Hitachi Engineering Co Ltd
Hitachi Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hitachi Engineering Co Ltd, Hitachi Ltd filed Critical Hitachi Engineering Co Ltd
Publication of DE3917546A1 publication Critical patent/DE3917546A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3917546C2 publication Critical patent/DE3917546C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C19/00Arrangements for treating, for handling, or for facilitating the handling of, fuel or other materials which are used within the reactor, e.g. within its pressure vessel
    • G21C19/28Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core
    • G21C19/30Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core with continuous purification of circulating fluent material, e.g. by extraction of fission products deterioration or corrosion products, impurities, e.g. by cold traps
    • G21C19/307Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core with continuous purification of circulating fluent material, e.g. by extraction of fission products deterioration or corrosion products, impurities, e.g. by cold traps specially adapted for liquids
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Structure Of Emergency Protection For Nuclear Reactors (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen von Reaktorkühlmittel in einer Siedewasserreaktoranlage, wobei die Einrichtung insbesondere geeignet ist, um die Strah­ lenbelastung zu mildern, die während planmäßiger Inspek­ tionen aufgrund der Anwesenheit einer Rohrleitung auftreten kann, die zur Entnahme von Reaktorkühlmittel am Boden eines Druckbehälters vorgesehen ist; ferner betrifft die Erfin­ dung ein Verfahren zur Steuerung dieser Einrichtung.
Gemäß der nichtgeprüften JP-Patentveröffentlichung 58-2 01 094 ist ein konventionelles Reaktorkühlmittel-Reini­ gungssystem zur Verwendung in einer Siedewasserreaktoran­ lage allgemein so ausgelegt, daß Reaktorkühlmittel aus dem Reaktordruckbehälter durch eine Rohrleitung, die an den tiefsten Teil des Druckbehälters angeschlossen ist, und eine Rohrleitung, die von einer Primärkreislaufumwälzleitung abzweigt, entnommen wird. Die Kühlmittelströme in beiden Rohrleitungen vermischen sich in einem Primärcontainment, und das Kühlmittel durchströmt einen Wärmetauscher, eine Pumpe und eine Reinigungseinheit, die einen Teil des Reak­ torkühlmittel-Reinigungssystems bildet. Danach vermischt sich dieses Reaktorkühlmittel mit dem durch eine Reaktor­ speisewasserleitung zugeführten Wasser und wird zum Druck­ behälter des Reaktors zurückgeführt.
Die am untersten Teil des Reaktordruckbehälters angeordnete Rohrleitung hat folgende Funktionen: Die erste Funktion ist der Austrag der Crudkomponente, die sich am Boden des Druckbehälters ansammelt, aus dem Druckbehälter zusammen mit dem Reaktorkühlmittel. Die zweite Funktion ist die vollständige Abführung des Reaktorkühlmittels aus dem Druckbehälter zum Zweck der Inspektion oder Modifizierung. Die dritte Funktion ist die Umwälzung von Niedrigtempera­ tur-Reaktorkühlmittel, das im unteren Teil des Reaktor­ druckbehälters stagniert, mittels des Reaktorkühlmittel­ Reinigungssystems (ohne Einsatz irgendeines Umwälzsystems), wenn sich der Reaktor im heißkritischen Nullastzustand befindet, in dem der Normalbetrieb des Reaktors nicht stattfindet.
Die an den untersten Teil des Druckbehälters angeschlossene Rohrleitung ist so ausgelegt, daß sie das Reaktorkühlmittel aus dem Inneren des den Reaktorkern umgebenden Kernmantels direkt in den Außenbereich des Reaktordruckbehälters ab­ führt. Wenn daher ein Störfall, z. B. ein Bruch in einer solchen Rohrleitung, auftritt, wird das Reaktorkühlmittel durch ein Kernnotkühlsystem in den Reaktorkern eingespeist. Selbst nach dem Fluten des Reaktorkerns wird jedoch die Ableitung des Reaktorkühlmittels durch die Rohrleitung fortgesetzt. Es ist daher nicht möglich, die Rohrleitung aus einem Rohr mit hinreichend großem Durchmesser herzu­ stellen, und der Durchmesser dieser Rohrleitung liegt übli­ cherweise bei 1/4 bis 1/5 des Durchmessers einer Rohrlei­ tung für die Entnahme von Wasser im Umwälzleitungssystem. Infolgedessen besteht die Tendenz, daß die im Reaktorkühl­ mittel enthaltene Crudkomponente sich an der Innenfläche der Rohrleitung ansetzt, und es besteht die Gefahr, daß die Dosisrate der Rohrleitung ansteigt.
Die Auslaßrohrleitung und die Einlaßrohrleitung der Primär­ kreislaufumwälzleitung sind an den Reaktordruckbehälter in der Außenseite des Kernmantels (nicht gezeigt) des Reaktors angeschlossen. Selbst wenn also ein teilweiser Bruch der Primärkreislaufumwälzleitung auftritt, wird nach dem Fluten des Reaktorkerns durch das Kernnotkühlsystem das Reaktor­ kühlmittel im Reaktorkern nicht durch die Umwälzleitung direkt in das Außere des Reaktordruckbehälters abgeleitet. Es ist daher möglich, den Durchmesser der Umwälzleitung zu vergrößern, um ein Ansetzen von Crud an der Innenfläche der Umwälzleitung zu verhindern.
Ferner liegt die an den untersten Teil des Druckbehälters angeschlossene Rohrleitung an einer konstruktionsmäßig tieferen Stelle. Daraus folgt, daß das Verhältnis der Länge von horizontal verlaufenden Rohrabschnitten zur Gesamtlänge einer solchen Rohrleitung groß ist. Dies führt ebenfalls dazu, daß der im Reaktorkühlmittel enthaltene Crudanteil an der Innenfläche der Rohrleitung haftet, wodurch die Dosis­ rate der Rohrleitung erhöht wird.
Wie oben beschrieben, haftet beim Stand der Technik der Crudanteil im Reaktorkühlmittel an der Innenfläche der Rohrleitung, die an den untersten Teil des Druckbehälters angeschlossen ist, was zu einer Erhöhung der Dosisrate der Rohrleitung führt. Diese Erhöhung der Dosisrate bildet eine Strahlungsquelle, die zu einer Erhöhung der Dosisrate der Umgebung im Primärcontainment während planmäßiger Inspek­ tionen führt. Beim Stand der Technik wird dieses Problem jedoch nicht berücksichtigt, und es ist daher nicht möglich zu verhindern, daß Personal, das das Primärcontainment zur Durchführung planmäßiger Inspektionsarbeiten betreten muß, einer starken Strahlenbelastung ausgesetzt wird. Um diese Strahlenbelastung zu vermindern, wurde bereits vorgeschla­ gen, daß eine Abschirmung aus Blei, Eisen od. dgl. verwen­ det wird. Bei diesem Vorschlag wird zwar eine Blei- oder Eisenplatte direkt auf der Rohrleitung montiert, es ist aber erforderlich, eine Stütze einzubauen, damit das Ge­ wicht der Abschirmung nicht direkt auf die Rohrleitung einwirkt, und der Einbau einer solchen Stütze führt zu einer Kostenerhöhung. Ferner wird durch den Einbau dieser Stütze unweigerlich der verfügbare Arbeitsraum im Primär­ containment verkleinert, was zu einer Verschlechterung des Arbeitswirkungsgrads während planmäßiger Inspektionen führt.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Verminderung der Strah­ lenbelastung von Personal während planmäßiger Inspektionen durch Verminderung der Dosisrate einer Rohrleitung, die an den untersten Teil eines Reaktordruckbehälters angeschlos­ sen ist, ohne daß dadurch die Funktionsfähigkeit der Rohr­ leitung beeinträchtigt wird.
Da das Anhaften von im Reaktorkühlmittel enthaltenem Crud an der Innenfläche der Rohrleitung zu einer Steigerung der Dosisrate der Rohrleitung führt, muß zur Lösung dieser Auf­ gabe das Anhaften von Crud an der Innenfläche der Rohrlei­ tung verhindert werden. Außerdem muß die Dosisrate unter Verwendung einer Blei-, Eisen- oder sonstigen Abschirmung verringert werden.
Gemäß der Erfindung ist eine Konstruktion vorgesehen, um das Anhaften des Crudanteils zu verhindern; dabei wird die Erscheinung genützt, daß der Crudanteil um so leichter an der Innenfläche der Rohrleitung haftet, je kleiner die Strömungsgeschwindigkeit in der Rohrleitung ist bzw. je größer der Anteil horizontaler Rohrleitungsabschnitte ist. Ferner wird bei der Erfindung das Stahlblech des Reaktor­ druckbehälters selbst als Abschirmung genützt, ohne daß eine zusätzliche Abschirmung benötigt wird.
Gemäß der Erfindung ist eine Rohrleitung, die bisher an den untersten Teil des Reaktordruckbehälters angeschlossen war und von diesem ausging, im Inneren des Druckbehälters ange­ ordnet und verläuft zum Äußeren des Reaktordruckbehälters an einer Stelle, die höher als der unterste Teil des Druck­ behälters liegt.
Die Einrichtung nach der Erfindung zum Reinigen von Reak­ torkühlmittel ist gekennzeichnet durch eine Rohrleitung zur Entnahme von Wasser aus einem Reaktorkern, wobei die Rohr­ leitung gesondert von einer Primärkreislaufumwälzleitung vorgesehen ist und ihr offenes Ende am Unterende eines Reaktordruckbehälters hat und wobei die Rohrleitung von diesem offenen Ende im Reaktordruckbehälter aufwärts und durch die Seitenwand des Reaktordruckbehälters nach außen verläuft.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Einrichtung zum Reinigen von Reaktorkühl­ mittel;
Fig. 2 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel der Einrichtung zum Reinigen von Reaktorkühl­ mittel;
Fig. 3 schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel der Einrichtung zum Reinigen von Reaktorkühl­ mittel;
Fig. 4 eine Grafik, die den Schwächungsfaktor einer Dosisrate relativ zu der Dicke eines Stahl­ blechs zeigt; und
Fig. 5 schematisch eine konventionelle Einrichtung zum Reinigen von Reaktorkühlmittel.
Nach Fig. 1 hat das erste Ausführungsbeispiel der Einrich­ tung zum Reinigen von Reaktorkühlmittel eine Rohrleitung 11, deren unteres Ende sich am Boden eines Reaktordruck­ behälters 1 befindet, eine Rohrleitung 4, die von einer Primärkreislaufumwälzleitung 3 abzweigt und an die Rohr­ leitung 11 angeschlossen ist, einen regenerativen Wärme­ tauscher 5, einen nichtregenerativen Wärmetauscher 6, eine Pumpe 7, eine Reinigungseinheit 8, eine von der Reinigungs­ einheit 8 zu einer Reaktorspeisewasserleitung 9 verlaufende Leitung 15 und ein an der höchsten Stelle C in der Leitung 11 angeordnetes Siphonbremsventil 13.
Die Leitung 11 zur Entnahme des Reaktorkühlmittels im Druckbehälter 1 ist so angeordnet, daß sie durch die Sei­ tenwand des Druckbehälters 1 an einer Stelle E verläuft, die höher als die Lage des Reaktorkerns 12 im Druckbehälter 1 ist.
Im Normalbetrieb des Reaktors und während des heißkriti­ schen Nullastzustands des Reaktors ist das Siphonbremsven­ til 13 geschlossen, so daß keine Verbindung zur Atmosphäre besteht. Die im unteren Teil des Reaktordruckbehälters 1 angesammelte Crudkomponente strömt durch die Leitung 11 zusammen mit dem Reaktorkühlmittel und vermischt sich dann mit dem durch die Zweigleitung 4 strömenden Reaktorkühl­ mittel. Die Crudkomponente, die sich mit der Kühlmittel­ komponente der Zweigleitung 4 vereinigt hat, durchläuft den regenerativen Wärmetauscher 5 und den nichtregenerativen Wärmetauscher 6 und wird dann von der Pumpe 7 in die Reini­ gungseinheit 8 gefördert. Nachdem die Crudkomponente durch die Reinigungseinheit 8 beseitigt ist, strömt das Reaktor­ kühlmittel durch die Leitung 15 in die Reaktorspeisewasser­ leitung 9 und zurück zum Reaktordruckbehälter 1.
Während einer Inspektion oder Modifizierung des Reaktors ist das Siphonbremsventil 13 geschlossen, um die Verbindung zur Atmosphäre zu blockieren. Das Reaktorkühlmittel im Druckbehälter 1 strömt aus diesem zusammen mit der im Bodenteil des Druckbehälters 1 angesammelten Crudkomponen­ te. Dann wird das Reaktorkühlmittel durch eine Leitung (nicht gezeigt) in einen anderen Teil geleitet, ohne daß es dem Druckbehälter 1 durch die Speisewasserleitung 9 wieder zugeführt wird.
Wenn ein teilweiser Verlust von Reaktorkühlmittel z. B. durch einen Bruch der Leitung 11 außerhalb des Druckbehäl­ ters 1 auftritt, wird die benötigte Reaktorkühlmittelmenge in den Reaktordruckbehälter 1 von einem Notkernkühlsystem (nicht gezeigt) in den Druckbehälter 1 nachgefüllt, so daß der Reaktorkern 12 wieder mit Reaktorkühlmittel geflutet ist. Wenn der Druck im Reaktorkern 12 auf Atmosphärendruck abfällt, öffnet das ferngesteuerte Ventil 13 für die Siphonbremse zur Atmosphäre, um den Siphoneffekt aufzuhe­ ben. Wenn daher die Wasserzuführung in den Reaktorkern 12 unterbrochen wird, fällt der Wasserspiegel im Reaktorkern 12 nicht unter die Höhe der Stelle C, an der das Siphon­ bremsventil 13 und die Leitung 11 miteinander verbunden sind. Anschließend kann das Reaktorkühlmittel wiederum um den Betrag aufgefüllt werden, der einem Abfall des Wasser­ spiegels aufgrund von Verdampfung entspricht, und daher ist es möglich, den Reaktorkern 12 mittels eines Nachwärmelei­ stungs-Beseitigungssystems (nicht gezeigt) zu kühlen.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel die Stelle E, an der die Leitung 11 vom Druckbehälter 1 zur Außenseite verläuft, höher als die Lage des Reaktorkerns 12 gewählt ist, kann sichergestellt werden, daß die Leitung ein ausreichend großes Gefälle gegenüber der konventionellen Anordnung hat, bei der eine entsprechende Leitung an die tiefste Stelle des Reaktordruckbehälters angeschlossen ist. Infolgedessen kann die Crudkomponente im Reaktorkühlmittel, die an der Innenfläche der Leitung 11 anhaftet, durch die Schwerkraft­ wirkung mengenmäßig verringert werden.
Da die Leitung 11 im Reaktordruckbehälter 11 aufwärts ver­ läuft, ist die Leckagestrahlung aus dem Teil der Leitung 11, der im Druckbehälter 1 aufgenommen ist, von dem Stahl­ blech des Druckbehälters abgeschirmt. Nach Fig. 4, die die Beziehung zwischen der Stahlblechdicke und dem Schwächungs­ faktor der Strahlungsquelle zeigt, kann der Pegel der Strahlungsquelle (1,5 MeV) des Reaktorkühlmittels auf ca. 1/100 durch das Stahlblech (Dicke ca. 16 cm) des Reaktor­ druckbehälters 1 verringert werden. Wie vorstehend be­ schrieben, kann die Strahlungsdosis in der Atmosphäre eines Primärcontainments 10 während planmäßiger Inspektionsarbei­ ten verringert werden, und außerdem ist es möglich, die Strahlenbelastung von Personal, das während planmäßiger Inspektionsarbeiten im Primärcontainment 10 arbeiten muß, zu mindern.
Wenn in der Leitung zur Entnahme von Reaktorkühlmittel durch den untersten Teil des Reaktordruckbehälters ein Schaden auftreten sollte, kann dieser leicht behoben werden.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Einrich­ tung. Dabei sind gleiche Teile wie in Fig. 1 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Die Einrichtung von Fig. 2 unter­ scheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß die von der Primärkreislaufumwälzleitung 3 abzweigende und an die Leitung 11 angeschlossene Leitung nicht vorhanden ist.
Beim Betrieb der Einrichtung nach Fig. 2 wird das Reaktor­ kühlmittel aus dem Reaktordruckbehälter 1 nur durch die Leitung 11 entnommen. Es ist daher möglich, den Durchsatz von Reaktorkühlmittel, das am untersten Teil des Druckbe­ hälters 1 durch die Leitung 11 entnommen wird, zu steigern und dadurch die Strömungsgeschwindigkeit von Reaktorkühl­ mittel in der Leitung 11 zu erhöhen. Infolgedessen kann die Crudmenge im Reaktorkühlmittel, die an der Innenfläche der Leitung 11 haftet, verringert werden, und außerdem kann die Dosisrate der Leitung 11 verringert werden, und zwar durch den synergistischen Effekt einer Erhöhung der Strömungs­ geschwindigkeit von Reaktorkühlmittel und einer Verminde­ rung der Crudmenge, die an der Innenfläche der Leitung 11 haftet, infolge des starken Gradienten der Leitung.
Da von der Primärkreislaufumwälzleitung 3 keine Leitung abzweigt, kann die Schweißstelle entfallen, die die Primär­ kreislaufumwälzleitung 3 und die Kühlmittelentnahmeleitung 4 miteinander verbindet. Dadurch kann die Zahl der Teile, die während einer Wiederholungsprüfung bei laufendem Reak­ tor zu überprüfen sind, verringert werden, wodurch die Strahlenbelastung ebenfalls verringert werden kann.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Einrich­ tung. Dabei sind wiederum gleiche Teile wie in Fig. 1 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Die Einrichtung unter­ scheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß sie eine automatische Regeleinheit 14 zur Regelung des Öffnens und Schließens des Siphonbremsventils 13 aufweist.
Wenn im Betrieb der Reaktorkühlmittel-Reinigungseinrichtung von Fig. 3 die Leitung 11 zur Entnahme des Reaktorkühl­ mittels am untersten Teil des Druckbehälters 1 außerhalb des Druckbehälters 1 beschädigt ist und dadurch ein Kühl­ mittelverluststörfall auftritt, wird ein Druckmeßgerät P verwendet, um den Druck- und Wasserpegel im Reaktor sowie den Druck in der Leitung zu überwachen. Wenn festgestellt wird, daß (a) der Druck im Reaktordruckbehälter 1 auf einen Pegel gleich dem Atmosphärendruck gefallen ist und daß (b) der Wasserspiegel im Reaktordruckbehälter zur Position E gefallen ist, an der die Leitung 11 durch die Seitenwand des Druckbehälters 1 geht, wird die Regeleinheit 14 wirksam und öffnet das Siphonbremsventil 13, so daß der Störfall sehr schnell und korrekt behandelt wird.
Fig. 5 zeigt den Aufbau einer konventionellen Reaktorkühl­ mittel-Reinigungseinrichtung für eine Siedewasserreaktor­ anlage. Das Kühlmittel im Druckbehälter 1 wird aus dem Primärcontainment 10 durch eine Leitung 2 entnommen, die an das Unterende des Druckbehälters 1 und die Zweigleitung 4, die von der Primärkreisumwälzleitung 3 abzweigt, ange­ schlossen ist. Das Reaktorkühlmittel durchströmt dann den regenerativen Wärmetauscher 5, den nichtregenerativen Wär­ metauscher 6, eine Reinigungspumpe 7 für Reaktorkühlmittel und eine Einheit 8 zum Entfernen radioaktiven Materials in dieser Reihenfolge. Dann wird das Reaktorkühlmittel zum Druckbehälter 1 durch die Reaktorspeisewasserleitung 9 rückgeführt. Bei diesem konventionellen Beispiel sind keine Gegenmaßnahmen zur Verminderung der Dosisrate der Entnahme­ leitung 2 für Reaktorkühlmittel, die an den Boden des Druckbehälters 1 angeschlossen ist, vorgesehen.
Gemäß der Erfindung werden die folgenden Vorteile erzielt:
(1) Da die Leitung zur Entnahme von Reaktorkühlmittel aus dem Druckbehälter an einer Stelle herausgeführt ist, die höher als der unterste Teil des Druckbehälters liegt, kann die Länge des horizontal verlaufenden Teils der Leitung verringert werden, so daß die Crudmenge, die an der Innen­ fläche der Leitung im Reaktor anhaftet, abnimmt. Infolge­ dessen wird die Stärke der Strahlungsquelle verringert, und die resultierende Strahlenbelastung kann weiter gemildert werden.
(2) Die Leitung zur Entnahme von Reaktorkühlmittel verläuft im Reaktordruckbehälter zu einer Stelle, die höher als der tiefste Teil des Druckbehälters liegt, daher dient die Seitenwand des Druckbehälters als Abschirmung. Infolgedes­ sen kann ein Teil der Leitung als Strahlenquelle, die zu Strahlenbelastung beiträgt, ausgeschlossen werden.
(3) Da die Leitung zur Entnahme von Reaktorkühlmittel im Reaktordruckbehälter zu einer Stelle verläuft, die höher als der tiefste Teil des Druckbehälters liegt, kann die Reaktorkühlmittelmenge verringert werden, die bei einem Störfall aus dem Druckbehälter ausströmt.
(4) Wenn die Rohrleitung, die von der Primärkreislaufum­ wälzleitung zur Entnahme eines Teils des Reaktorkühlmittels abzweigt, entfällt, kann die Strömungsgeschwindigkeit in der Entnahmeleitung für Kühlmittel aus dem Reaktorkern gesteigert werden, so daß die an der Innenfläche dieser Leitung haftende Crudmenge verringerbar ist.
(5) Selbst bei einem Störfall, nachdem der Druck im Reak­ tordruckbehälter auf einen Pegel gleich Atmosphärendruck gefallen ist, wird eine Siphonbremse sowohl auf das Innere als auch das Äußere des Reaktordruckbehälters zur Wirkung gebracht, wenn der Wasserspiegel im Druckbehälter die Stel­ le erreicht hat, an der die Leitung zur Entnahme von Wasser aus dem Reaktorkern durch die Seitenwand des Druckbehälters geht, so daß der Reaktorkern im gefluteten Zustand gehalten wird. Es ist daher möglich, mit dem Störfall in einfacher Weise fertig zu werden.
(6) Die Eintrittsöffnung der Leitung zur Entnahme von Was­ ser aus dem Reaktorkern liegt am untersten Teil des Reak­ tordruckbehälters. Infolgedessen kann bei einer Entwässe­ rung des Reaktordruckbehälters infolge des Siphon-Effekts das gesamte Reaktorkühlmittel aus dem Druckbehälter abge­ zogen werden.

Claims (9)

1. Einrichtung zum Reinigen von Reaktorkühlmittel, gekennzeichnet durch eine Rohrleitung (11) zur Entnahme von Wasser aus einem Reaktorkern (12), wobei die Rohrleitung gesondert von einer Primärkreislaufumwälzleitung (3) vorgesehen ist und ihr offenes Ende am Unterende eines Reaktordruckbehälters (1) liegt und die Rohrleitung ausgehend von diesem offenen Ende im Reaktordruckbehälter aufwärts und durch die Seitenwand des Reaktordruckbehälters nach außen verläuft.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einheit (8) zum Reinigen von radioaktivem Material und eine Zweigleitung (4) die von der Primärkreislaufumwälz­ leitung (3) abzweigt und mit der Entnahmeleitung (11) ver­ bunden ist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeleitung (11) nahe der höchsten Stelle ihres außerhalb des Reaktordruckbehälters liegenden Teils mit einem Siphonbremsventil (13) versehen ist.
4. Einrichtung zum Reinigen von Reaktorkühlmittel in einem Siedewasserreaktor, mit einer Rohrleitung zur Entnahme von Wasser aus einem Reak­ torkern (12), wobei das offene Leitungsende am Boden eines Reaktordruckbehälters (1) liegt, und mit einer Einheit (8) zum Reinigen von radioaktivem Material, die an die Rohr­ leitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung so angeordnet ist, daß sie von ihrem offenen Ende im Reaktordruckbehälter nach oben verläuft und durch die Seitenwand des Reaktordruckbehälters nach außen geführt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeleitung (11) und eine Primärkreislaufum­ wälzleitung (33) außerhalb des Reaktordruckbehälters (1) nicht miteinander verbunden sind und außerhalb des Reak­ tordruckbehälters voneinander unabhängige Umwälzleitungs­ systeme bilden.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeleitung (11) nahe der höchsten Stelle ihres außerhalb des Reaktordruckbehälters liegenden Teils mit einem Siphonbremsventil (13) ausgestattet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Entnahmeleitung, in den das Siphonbrems­ ventil eingebaut ist, an einer Stelle liegt, die höher als die Lage des Reaktorkerns (12) ist.
8. Verfahren zur Steuerung einer Einrichtung zum Reinigen von Reaktorkühlmittel in einem Siedewasserreaktor, wobei die Einrichtung aufweist: eine Rohrleitung (11) zur Ent­ nahme von Wasser aus einem Reaktorkern (12), wobei das offene Leitungsende am Boden eines Reaktordruckbehälters (1) liegt und durch die Seitenwand des Druckbehälters und zu dessen Außenseite verläuft und an eine Einheit (8) zum Reinigen von radioaktiven Materialien angeschlossen ist, und ein Siphonbremsventil (13), das nahe der höchsten Stelle der Entnahmeleitung vorgesehen ist, gekennzeichnet durch folgende Schritte: Vorsehen einer automatischen Regeleinheit (14) zur Regelung des Öffnens und Schließens des Siphonbremsventils (13) und zum Öffnen desselben, wenn der Druck im Reaktordruckbehäl­ ter auf einen Pegel gleich Atmosphärendruck gefallen ist und der Wasserspiegel im Reaktordruckbehälter auf die Höhe gefallen ist, an der die Entnahmeleitung durch die Seiten­ wand des Reaktordruckbehälters geführt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der das Siphonbremsventil enthaltende Teil der Entnah­ meleitung an einer Stelle liegt, die höher als die Lage des Reaktorkerns im Reaktordruckbehälter ist.
DE3917546A 1988-05-30 1989-05-30 Einrichtung zum reinigen von reaktorkuehlmittel und verfahren zur steuerung der einrichtung Granted DE3917546A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP63130403A JP2543574B2 (ja) 1988-05-30 1988-05-30 原子炉冷却材の浄化装置、及び、その制御方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3917546A1 true DE3917546A1 (de) 1989-12-07
DE3917546C2 DE3917546C2 (de) 1991-10-17

Family

ID=15033452

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3917546A Granted DE3917546A1 (de) 1988-05-30 1989-05-30 Einrichtung zum reinigen von reaktorkuehlmittel und verfahren zur steuerung der einrichtung

Country Status (3)

Country Link
US (1) US5126101A (de)
JP (1) JP2543574B2 (de)
DE (1) DE3917546A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2687780B2 (ja) * 1991-10-14 1997-12-08 株式会社日立製作所 原子炉の水素注入設備
US5604777A (en) * 1995-03-13 1997-02-18 Westinghouse Electric Corporation Nuclear reactor coolant pump

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4312703A (en) * 1977-05-13 1982-01-26 B. V. Neratoom Nuclear reactor installation
JPS58201094A (ja) * 1982-05-19 1983-11-22 株式会社日立製作所 原子炉冷却材浄化系

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5530643A (en) * 1978-08-28 1980-03-04 Tokyo Shibaura Electric Co Coolant cleanup device and operation method thereof
JPS5633599U (de) * 1979-08-22 1981-04-02
JPS5648097U (de) * 1979-09-21 1981-04-28
JPS5944693A (ja) * 1982-09-07 1984-03-13 株式会社日立製作所 原子炉

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4312703A (en) * 1977-05-13 1982-01-26 B. V. Neratoom Nuclear reactor installation
JPS58201094A (ja) * 1982-05-19 1983-11-22 株式会社日立製作所 原子炉冷却材浄化系

Also Published As

Publication number Publication date
JPH01301197A (ja) 1989-12-05
DE3917546C2 (de) 1991-10-17
JP2543574B2 (ja) 1996-10-16
US5126101A (en) 1992-06-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69025708T2 (de) Passive Wärmeabfuhr aus einer Kernreaktorsicherheitshülle
DE19832049B4 (de) Unterwasser-Untersuchungs/Reparaturgerät
DE69409825T2 (de) Kernreaktor mit notkühlsystem und verfahren zur kühlung
DE1095415B (de) Druckerzeuger fuer Druckwasserreaktoren
DE1589657C3 (de) Behältersystem für Atomkernreaktoren
DE2518453A1 (de) Anlage zum filtrieren radioaktiver fluide
DE69009367T2 (de) System zum Abführen der Reaktorkernzerfallswärme in einem Druckwasserreaktor.
DE3404905C2 (de)
DE3302773A1 (de) Druckwasser-kernreaktoranlage
DE2519968A1 (de) Kernreaktor
DE2207870B2 (de) Notkühlsystem und/oder Nachkühlsystem fur einen Kernreaktor
DE3212265C2 (de) Verfahren und Einrichtung zur gezielten Aktivitätsableitung aus dem Reaktorschutzgebäude einer gasgekühlten Kernkraftanlage
CH690877A5 (de) Siedewasserreaktor mit einem Sicherheitsbehälter mit unterteiltem Flutbeckenraum.
DE3435256C2 (de)
DE3917546C2 (de)
DE3030030A1 (de) Durchfuehrung durch die wand eines spannbetondruckbehaelters
DE2240067A1 (de) Kernenergieanlage in dezentralisierter kompaktbauweise
DE69203276T2 (de) Druckwasserkernreaktor, der eine Einrichtung zur Entwässerung des Primärkreislaufs mit einem bestimmten Tiefstand mit einer Selbstsicherung aufweist.
DE3130109A1 (de) "kerntechnische anlage"
DE10217969A1 (de) Zwischenlagersystem für Brennelemente aus einer kerntechnischen Anlage sowie Verfahren zum Betreiben eines derartigen Zwischenlagersystems
DE102021002515B3 (de) Sicherheitsbehälterkühlsystem
DE10318141B4 (de) Kerntechnische Anlage mit Überlaufeinrichtung zwischen Flutbecken und Kondensationskammer und Verfahren zum Betrieb einer solchen kerntechnischen Anlage
DE102010031385B3 (de) Filter für Kühlwasser eines Primärkreislaufs eines Kernkraftwerks und Verfahren zum Filtern von Kühlwasser
DE2842875C2 (de) Verfahren und Einrichtung zur Abfuhr der Nachwärme einer wassergekühlten Kernreaktoranlage
DE102013222272A1 (de) Druckentlastungssystem für ein Kernkraftwerk sowie zugehöriges Verfahren

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee