DE3916808C2 - Drehmomentmeßvorrichtung - Google Patents
DrehmomentmeßvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf
eine Drehmomentmeßvorrichtung, wie sie im Patentanspruch 1
definiert ist.
Es ist bekannt, zwischen einer Lastseite und einer Antriebs
seite einer Drehmomentübertragungswelle, die mit einer An
triebsmaschine wie einem Motor oder einer anderen Art von An
triebsmaschine verbunden ist, eine Drehmomentmeßvorrichtung
anzubringen, die eine Torsion (Scherungsbeanspruchung) an ei
ner Drehmomentübertragungswelle oder einer Drehmomenterfas
sungswelle feststellt, die zwischen der Lastseite und der An
triebsseite der Drehmomentübertragungswelle angebracht ist.
Eine herkömmliche Drehmomentmeßvorrichtung hat jedoch inso
fern einen Nachteil, als sich das zu messende Objekt dreht
und die gemessenen Daten zu einem stationären Gerät über eine
Fernmeßeinrichtung oder einen Schleifring übertragen werden,
so daß die Erfassungsgenauigkeit wegen der durch den Drehkon
takt des Schleifrings oder der durch andere Quellen einge
führten Störungen niedrig ist.
Zur Überwindung dieses Nachteils ist eine Vorrichtung zum
Messen eines solchen Drehmoments mittels eines kontaktfreien
Vorgangs vorgeschlagen worden, bei dem eine relative Phasen
differenz zwischen zwei rotierenden Scheiben erfaßt wird, die
auf der Abtriebsseite bzw. der Antriebsseite der Drehmoment
übertragungswelle angebracht sind. Wie beispielsweise in Fig.
10 dargestellt ist, die die Antriebsseite einer Drehmomentde
tektorwelle zeigt, ist an einem Flansch 72, der an der An
triebsseite 71a der Drehmomentdetektorwelle 71 befestigt ist,
eine rotierende Scheibe 73 befestigt, und eine stationäre
Scheibe 74 ist fest und koaxial in einer Position angrenzend
an die rotierende Scheibe 73 angeordnet. Mehrere Längsschlit
ze 74a, 73a sind in radial gleichen Abständen in den Außenum
fangsbereichen der stationären Scheibe 74 und der rotierenden
Scheibe 73 angebracht, und ein Lichtempfänger 75 ist so ange
ordnet, daß er ein durch die zwei Schlitze 73a und 74a über
tragenes Licht von einem Lichtprojektor 76 empfängt. Die glei
che Anordnung ist auf der Abtriebsseite, d. h. der (nicht dar
gestellten) linken Seite der Drehmomentdetektorwelle 71, vor
gesehen, wobei die Schlitze 73a in den rotierenden Scheiben
73 sowohl auf der Abtriebsseite als auch der Antriebsseite
71a in einer Linie liegen, während die Schlitze 74a der sta
tionären Scheiben 74 sowohl auf der Abtriebsseite als auch
der Antriebsseite 71a ebenfalls in einer Linie liegen (eine
Fehlausrichtung zwischen diesen Schlitzen muß durch Einbezie
hen des Werts der Abweichung in das Ergebnis der Messungen
zugelassen werden). Beim Drehen der Drehmomentdetektorwelle
71 dreht sich auch die rotierende Scheibe 73, und wegen der
Ausrichtung der Schlitze 73a und 74a aufeinander wird das vom
Lichtprojektor 76 abgestrahlte Licht durch die Schlitze 73a
und 74a hindurchgelassen und vom Lichtempfänger 75 empfangen.
Während der Drehung der Scheibe 73 wird zuerst die zwischen
dem Schlitz 73a und 74a gebildete Öffnung zuerst um einen
kleinen Betrag geöffnet, worauf sie dann vollständig geöffnet
wird und im Anschluß daran wieder kleiner wird, bis sie
schließlich vollständig verschlossen wird. Wenn sich die ro
tierende Scheibe 73 dreht, durchläuft das vom Lichtempfänger
75 empfangene Licht wiederholt den Zyklus (Null) → (klein) →
(groß) → (Maximum) → (groß) → (klein) → (Null). Wenn die Brei
ten der Schlitze 73a und 74a in der Umfangsrichtung in geeig
neter Weise eingestellt sind, erzeugt der obige Zyklus eine
Sinuskurve, so daß der Lichtempfänger 75 ein Signal abgibt,
das etwa den Verlauf einer Sinuskurve hat. Daher kann das
Ausmaß der Torsion an der Drehmomentdetektorwelle 71 durch
Vergleichen der Phasenlage des Sinussignals an der Antriebs
seite 71a mit der Phasenlage des Signals an der Abtriebsseite
festgestellt werden. Wenn nämlich die Torsion Null ist, ist
auch die relative Phasendifferenz der zwei oben genannten Si
gnale Null.
Weil jedoch beim Anlassen und Anhalten der Drehung der Dreh
momentdetektorwelle 71 nur die Antriebsseite 71a angetrieben
wird, während die Abtriebsseite nicht gedreht wird, werden
die rotierende Scheibe 73 der Antriebsseite 71 und die rotie
rende Scheibe der Abtriebsseite nicht gemeinsam gedreht, so
daß das oben erwähnte Sinussignal nicht erhalten werden kann,
d. h. daß das Drehmoment nicht gemessen werden kann. Um diesen
Nachteil zu überwinden, ist eine Gegenmaßnahme in Betracht
gezogen worden, nach der dann, wenn die Drehzahl der Drehmo
mentdetektorwelle 71 kleiner als ein vorbestimmter Wert wird,
die stationäre Scheibe 74 um einen vorbestimmten Wert durch
eine Antriebskraft gedreht wird, die von der der Antriebssei
te 71a abweicht. Dies führt jedoch zu anderen Problemen, da
der Aufbau der Vorrichtung und die notwendigen Einstellungen
kompliziert werden.
In GB 1 470 167 ist eine Vorrichtung zur Messung eines an
eine Weile angelegten Drehmoments offenbart, die ebenfalls
nach dem Prinzip des Phasendifferenzvergleichs arbeitet.
Diese Vorrichtung weist zwei Rotationselemente auf, die die
Lichtintensität variieren und in einem gewissen Abstand von
einander auf einer Welle angebracht sind, durch deren Ro
tation sie ebenfalls in Rotation versetzt werden. Wenn sich
die Welle dreht, wird die auf zwei den Rotationselementen
zugeordneten Gruppen von Photozellen fallende Lichtmenge
variiert, so daß man zwei sinusförmige Signale erhält, aus
denen dann Phasendifferenz und Drehmoment ermittelt werden.
Wenn jedoch die Welle stoppt, variieren die Ausgangssignale
der Photozellen nicht mehr in sinusförmiger Weise, sondern
bleiben konstant, so daß folglich vom Phasenmeßgerät keine
Phasendifferenz festgestellt werden und folglich kein zuge
höriges Drehmoment ermittelt werden kann. Um diesen Nachteil
zu beheben, ist eine zusätzliche Meßvorrichtung erforder
lich, die das Drehmoment auch beim Stillstand der Welle mes
sen kann. Ein zusätzliche Meßvorrichtung, die sich von der
oben beschriebenen Meßvorrichtung bei Rotation unterschei
det, hat den Nachteil, daß sich ihre Meßgenauigkeit ver
schlechtern kann und sie daher falsche Meßergebnisse anzei
gen kann.
Die Erfindung wurde unter Berücksichtigung der oben geschil
derten Probleme gemacht, und es ist demgemäß die Aufgabe der
Erfindung, einen Drehmomentwandler und eine Drehmomentmeß
vorrichtung mit sehr einfachem Aufbau und der Fähigkeit zum
korrekten und einfachen Erfassen und Messen eines Drehmo
ments zu schaffen, ohne daß ein Kontakt mit einer Drehmo
mentübertragungswelle besteht und ohne daß ein Wärmeerzeu
gungselement wie ein Gleitring vorhanden ist, indem eine
rotierende Scheibe benutzt wird, die sich direkt mit der
Drehmomentübertragungswelle dreht, wodurch eine präzise Mes
sung nicht nur während einer Normaldrehzahl, sondern auch
bei einer niedrigen Drehzahl der Scheibe und sogar dann,
wenn sich die Scheibe nicht dreht, erhalten wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Drehmomentmeß
vorrichtung gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 definiert
ist.
Wie oben erwähnt wurde, kann mit Hilfe der Erfindung ein ko
stengünstiger und einfach aufgebauter Drehmomentwandler er
halten werden, der ohne Verwendung eines Wärme verursachenden
Gleitrings oder einer teueren Fernmeßeinrichtung oder dgl.
auskommt, wobei das Erfassungssignal von Öffnungswertdetekto
ren erhalten wird, die an einem stationären Teil angebracht
sind; dies wird ohne auf Wärmeerzeugung, Drehkontaktstörungen
und auf andere Weise eingeführte Störungen zurückzuführende
Beeinträchtigungen der Erfassungsgenauigkeit erreicht. Das
Drehmoment wird genau und einfach erfaßt, ohne daß die sta
tionäre Platte, wie dies bisher üblich war, gedreht wird, in
dem ein sich drehendes Element benutzt wird, das sich zusam
men mit der Drehmomentübertragungswelle dreht, wodurch eine
genaue Messung nicht nur während der Normaldrehzahl, sondern
auch bei einer niedrigen Drehzahl der Scheibe und sogar bei
stillstehender Scheibe erhalten wird. Es wird somit eine
Drehmomentmeßvorrichtung geschaffen, mit der ein Drehmoment
genau und einfach unter Verwendung eines Drehmomentwandlers
mit oben angegebenen Eigenschaften und Merkmalen verwendet
wird, wobei die Drehmomenterfassung unabhängig davon möglich
ist, ob sich die Drehmomentübertragungswelle dreht oder nicht
dreht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Gesamtaufbaus einer
Drehmomentmeßvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Auf
baus eines Drehmomentwandlers, wie er in
der Ausführung von Fig. 1 verwendet wird,
Fig. 3 und Fig. 4 ein Beispielsdiagramm bzw. eine Vorderan
sicht zur Veranschaulichung der Konstruk
tion der ersten und zweiten Schlitze, die
Hauptbestandteile des Drehmomentwandlers
von Fig. 2 sind,
Fig. 5 und Fig. 6 ein typisches Diagramm bzw. eine Vorderan
sicht des Aufbaus einer weiteren Ausfüh
rungsform der Erfindung,
Fig. 7 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der Ar
beitsweise der Ausführungsform von Fig. 1,
Fig. 8 und Fig. 9 schematische Darstellungen zur Erläuterung
des der Erfindung zugrundeliegenden Prin
zips, und
Fig. 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer bekannten Ausführungsform.
Das Blockschaltbild von Fig. 1 zeigt den Gesamtaufbau einer
Drehmomentmeßvorrichtung nach der Erfindung.
Nach Fig. 1 ist eine erste Öffnungssignalgruppenerzeugungs
einheit 17 mit Photosensoren 1 bis 8 vorgesehen, die als Öff
nungswertdetektoren an einer Drehmomentübertragungswelle,
beispielsweise auf deren (anschließend genauer beschriebenen)
Antriebsseite, dienen. Die Photosensoren 1 bis 8 bestehen je
weils aus Leuchtdioden 1a bis 8a sowie aus Phototransistoren
9 bis 16. Die Anoden der Leuchtdioden sind parallel an eine
Versorgungsspannung V1 angeschlossen, während ihre Kathoden an
Masse liegen. Die Kollektoren der Phototransistoren sind an
eine Versorgungsspannung V2 angeschlossen. Die Phototransi
storen empfangen in einem Verhältnis von 1 : 1 Licht von den
Leuchtdioden 1a bis 8a. Die Emitter dieser Transistoren geben
Signale entsprechend den (anschließend beschriebenen) relati
ven Öffnungswerten an einen Momentanwertspeicherteil 18 ab,
der aus acht Momentanwertspeicherschaltungen SH1 bis SH8 be
steht, an deren Analogeingänge die Emitter der oben erwähnten
Phototransistoren 9 bis 16 angeschlossen sind und die als
Speicherschaltungen für den Empfang von Halteimpulsen (P1) an
ihren Digitaleingängen dienen.
Ein Analogmultiplexer 19 dient als Signalumschaltschaltung;
er empfängt in den Momentanwertspeicherschaltungen SH1 bis
SH8 festgehaltene Energiesignale A1 bis A8, wählt eines die
ser Signale aus, schaltet die Auswahl in einer vorbestimmten
Reihenfolge auf der Basis der Zeitsteuerung durch einen Ab
tastimpuls (P2) um und gibt das jeweils ausgewählte Abtastsi
gnal (S1) als ein Abtastausgangssignal ab.
Eine zweite Öffnungssignalgruppenerzeugungseinheit 20 ist auf
der (anschließend näher beschriebenen) Abtriebsseite ange
bracht; sie hat im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die
erste Einheit 17. Der Block 21 ist dabei ein Abtasthalteteil
mit im wesentlichen dem gleichen Aufbau wie der Abtasthalte
teil 18; er empfängt Signale von der zweiten Erzeugungsein
heit 20; der Block 22 ist ein Analogmultiplexer mit im we
sentlichen dem gleichen Aufbau wie der Analogmultiplexer 19,
wobei er auch ein Abtastsignal (S2) abgibt.
Tiefpaßfilter 23, 24 dienen als Interpolationsschaltungen;
sie empfangen die Abtastsignale (S1) und (S2) als Analogsi
gnale zeitlich nacheinander und interpolieren diese Analogsi
gnale auf einer Zeitachse zur Ausgabe interpolierter Signale
(e1), (e2) mit geglättetem Verlauf. Die Blöcke 25, 26 sind
Nulldurchgangs-Komparatoren, die unter Verwendung von Schmidt-
Trigger-Schaltungen arbeiten, die die interpolierten Signale
(e1), (e2) empfangen und Phasensignale (E1), (E2) ausgeben,
die den H-Pegel bzw. den L-Pegel haben, wenn die interpolier
ten Signale (e1), (e2) den Spannungswert 0 V in der positiven
Richtung bzw. in der negativen Richtung überschreiten.
Eine Phasenkomparatorschaltung 27 enthält positiv arbeitende
logische Differenzierschaltungen 28 und 29 (die anschließend
als positive Differenzierschaltungen bezeichnet werden); sie
empfängt die Phasensignale (E1), (E2) und erfaßt die anstei
genden Flanken der Phasensignale (E1), damit Triggersignale
(GT1) und (GT2) abgegeben werden, die den Phasendifferenzen
zwischen den Signalen (E1), (E2) entsprechen. Der Block 30
ist ein Zähler, der die Triggersignale (GT1), (GT2) empfängt
und einen Zählimpuls (E0) abgibt, der der oben erwähnten Pha
sendifferenz entspricht. Der Block 31 ist eine Umsetzungs
schaltung für einen Drehmomentwert, die den Zählimpuls (E0)
empfängt und in einen Drehmomentwert umsetzt. Der Block 32
ist eine Anzeigevorrichtung, die aus der Umsetzungsschaltung
31 ein Anzeigesignal (DSP) empfängt und den Drehmomentwert
anzeigt. Der Block 33 ist ein Zeitsteuergenerator, der den
Halteimpuls (P1) und den Abtastimpuls (P2) erzeugt. Der Zeit
steuergenerator 33 gibt auch die Umschaltadresse zwischen den
Analogmultiplexern 19 und 22 ab, was jedoch in der Zeichnung
nicht dargestellt ist.
Fig. 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung den prin
zipiellen Aufbau eines Drehmomentwandlers nach der Erfindung,
der Teil der Konstruktion des Ausführungsform von Fig. 1 ist.
Nach Fig. 2 ist die Antriebsseite 34 einer anschließend als
Antriebswelle bezeichneten Übertragungswelle mit einem Motor
oder einer Antriebsmaschine verbunden; die anschließend als
Abtriebsseite bezeichnete Lastseite 35 ist mit einer Last
verbunden. Eine Drehmomentdetektorwelle 36 wirkt als Drehmo
mentübertragungswelle; sie verbindet die Antriebsseite 34 mit
der Abtriebsseite 35. Ein Rotor 37 wirkt als Drehglied und
enthält eine drehbar mit der Antriebswelle verbundene flache
Platte, die mit mehreren Schlitzen 37a (ersten Schlitzen)
versehen sind, die längs eines konzentrischen Kreises gebil
det sind. Ein Stator 38 wirkt als stationäres Element; er be
steht aus einer mit einem stationären Teil verbundenen fla
chen Platte, die koaxial angrenzend an den Rotor 37 ange
bracht ist. Ein Rotor 39 wirkt als rotierendes Element auf
der Abtriebsseite. Ein Stator 40 ist mit mehreren Schlitzen
40a (zweite Schlitze) versehen, die eine andere Form als die
Schlitze 37a (erste Schlitze) haben. Der Rotor 39 und der
Stator 38 sind auch mit (nicht dargestellten) Schlitzen ver
sehen, die die gleiche Form wie die Schlitze 37a bzw. 40a ha
ben.
In den folgenden Zeichnungen sind die im Zusammenhang mit den
Fig. 1 und 2 beschriebenen Teile mit den gleichen Bezugszei
chen versehen; ihre Beschreibung ist daher weggelassen.
In den Fig. 3 und 4 sind ein Beispiel eines Diagramms bzw.
eine Vorderansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus der er
sten und der zweiten Schlitze dargestellt, die die Hauptele
mente der ersten Ausführungsform des Drehmomentwandlers nach
der Erfindung sind. In Fig. 3 ist mit dem Bezugszeichen 41
ein Zweitschlitzteil dargestellt, der die Breite W hat und am
Stator 38 angebracht ist; 42 bis 49 sind acht stationäre
Schlitze, die diesen Zweitschlitzteil 41 bilden, wobei jeder
eine Öffnungsfläche W × Lp hat und in gleichen Abständen Lq
zwischen den Positionen P0 und P8 angeordnet ist. 50 bis 58
sind neun rotierende Schlitze, die jeweils die gleiche Breite
W haben und im Erstschlitzteil 37a des Rotors 37 angebracht
sind. Jeder dieser Schlitze hat eine Öffnungsfläche W × Lr,
und er ist in gleichen Abständen Ls zwischen den Positionen
PO und P8 angebracht. 59 ist ein Relativöffnungsteil mit den
Relativöffnungen 60 bis 67, die durch die stationären Schlit
ze 42 bis 49 bzw. die sich drehenden Schlitze 50 bis 58 ge
bildet werden. Die Photosensoren 1 bis 8 sind in einer Eins
zu-Eins-Entsprechung mit den Schlitzen 42 bis 49 angeordnet
und befinden sich in den gleichen Positionen. Wenn der Rela
tivöffnungsteil 59 als ein Impulssignal betrachtet wird, ent
spricht die Impulsdauer der Relativöffnungen 60 bis 67 beim
Umsetzen in Amplituden den Halteenergiesignalen (A1) bis (A8).
In diesem Fall entspricht die Position P8 der Position P0,
wobei in diesem Beispiel angenommen wird, daß gilt: Lp = Lq
und Lr = Ls.
Fig. 4 veranschaulicht die Konstruktion gemäß der obigen Be
schreibung von Fig. 3, wobei die Beschreibung nur unter Be
zugnahme auf die Beziehungen von Fig. 3 erfolgt.
Nach Fig. 4 entspricht Θ₀ den Positionen P0 und P8, Θp und Θq
entsprechen Lp bzw. Lq, und er und es entsprechen Lr bzw. Ls.
Die Positionen (der Öffnungsbereich) der stationären Schlitze
42 bis 49 sind am Außenumfang der Schlitze 37a und 41 in Form
von Kreisbogenpfeilen angegeben, während die Positionen (der
Öffnungsbereich) der rotierenden Schlitze 50 bis 58 am Innen
umfang durch Kreisbogenpfeile angegeben sind; diese Darstel
lung ist aus Vereinfachungsgründen notwendig, weil sich die
Schlitze 37a und 41 in der Zeichnung überlappen. Die Photo
sensoren 1 bis 8 sind an Positionen entsprechend den Positio
nen der stationären Schlitze 42 bis 48 in der Umfangsrichtung
der Öffnungspositionen angeordnet, wobei die Schlitze 41 in
der radialen Richtung angeordnet sind.
Wie der oben erwähnte Relativöffnungsteil 59 zeigt, können
sich die jeweiligen Öffnungsflächen der Relativöffnungen 60
bis 67 unabhängig von der Winkelpositionsbeziehung zwischen
dem Rotor 37 und dem Stator 38 periodisch in der Umfangsrich
tung ändern.
In den Fig. 5 und 6 sind ein Beispielsdiagramm bzw. eine Vor
deransicht zur Veranschaulichung des Aufbaus einer zweiten
Ausführungsform des Drehmomentwandlers nach der Erfindung
dargestellt.
In Fig. 5 ist der Bereich 68 ein Zweitschlitzteil mit der
Breite H am Stator 38, wobei dieser Teil aus acht stationären
Schlitzen besteht, die jeweils die Öffnungsfläche H × La ha
ben und in gleichen Abständen Lb zwischen den Positionen P9
und P10 angeordnet sind. Ein Erstschlitzteil 69 mit der Brei
te H ist am Schlitzteil 37a des Rotors 37 angebracht, wobei
acht rotierende Schlitze mit einer Öffnungsfläche H × Lc so
angeordnet sind, daß sie um die Abstände L1, L2, L3, L4, L5,
L6 und L7 (L1 = L7 < L2 = L6 < L3 = L5 < L4) gegenüber den
zuvor erwähnten stationären Schlitzen verschoben sind. Der
Bereich 70 ist der Relativöffnungsteil, der von den jeweili
gen Schlitzen der oben erwähnten Schlitzteile 68 und 69 ge
bildet wird. Die Photosensoren 1 bis 8 sind an Positionen an
geordnet, die denen der jeweiligen stationären Schlitze im
Zweitschlitzteil 68 im Verhältnis von 1 : 1 entsprechen; in
diesem Fall wird angenommen, daß gilt: La = Lb = Lc und P9 =
P10.
Nach Fig. 6 entspricht Θo den Positionen P9 und P10. Θs und
Θb entsprechen La bzw. Lb; Θc entspricht Lc; Θ1 bis Θ7 ent
sprechen jeweils L1 bis L7. Demnach gilt: Θa = Θb = Θc, Θ1 =
Θ7, Θ2 = Θ6 und Θ3 = Θ5 mit Θ1 < Θ2 < Θ3 < Θ4.
In dieser Ausführungsform kann sich die Öffnungsfläche der
jeweiligen Relativöffnungen im Relativöffnungsteil wie in der
vorher beschriebenen Ausführungsform in Umfangsrichtung pe
riodisch ändern; eine genauere Erläuterung wird deshalb hier
weggelassen.
In den oben beschriebenen Ausführungsformen des Drehmoment
wandlers ist die Konstruktion auf der Abtriebsseite 35 gleich
der Konstruktion auf der Antriebsseite 34.
Fig. 7 zeigt ein Zeitdiagramm des Betriebsablaufs der Ausfüh
rungsform von Fig. 1, während die Fig. 8 und 9 schematische
Diagramme zur Erläuterung der Grundprinzipien der Erfindung
sind.
In den Fig. 8 und 9 ist Ω eine Winkelgeschwindigkeit der
Schaltgeschwindigkeit (Abtastgeschwindigkeit) zwischen den
Analogmultiplexern 19 und 22 von Fig. 1. ω ist die Umdrehungs
geschwindigkeit des Rotors. Θ1 ist die Anfangsphasendifferenz
zwischen dem Rotor 37 und dem Stator 38 auf der Antriebsseite
34. Θ2 ist die Anfangsphasendifferenz zwischen dem Rotor 39
und dem Stator 40 auf der Abtriebsseite 35. Die Zeit ist mit
t angegeben. Die Einheiten Ω, ω, Θ1 und Θ2 sind in Radian an
gegeben. Außerdem gilt die Beziehung Ω = 2πΦ, wobei T eine
Abtastperiode von t1 bis t9 in Fig. 7 mit 1/T = Φ, und weiter
hin gilt ω = 2πf, wobei f die Drehfrequenz des Rotors ist.
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Ausführungsform wird
nun beschrieben; zunächst wird die Beziehung zwischen den je
weiligen Drehmomentwandlern und der Einheit 17 zum Erzeugen
der Öffnungssignalgruppen erläutert, woran sich eine Beschrei
bung der Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsform anschließt.
Wenn bei der Ausführung des Drehmomentwandlers nach den Fig.
4 und 6 der Rotor 37 gedreht wird, d. h. die sich drehenden
Schlitze 50 bis 58 der Schlitzteile 37a und 69 (entsprechend
den mit Θc markierten Pfeilen) entgegen dem Uhrzeigersinn ge
dreht werden, werden vom Standpunkt der Änderung des Ausgangs
signals eines der Photosensoren (beispielsweise des Photosen
sors 1) jeweils am Relativöffnungsteil 59 und 70 ein impuls
förmiges Signal mit Zeiteinheiten an der Abszisse und somit
periodische Signale wiederholt erhalten, die periodisch abneh
men und wieder zunehmen. Eine Ausgangssignalgruppe, in der
das oben erwähnte periodische Signal sequentiell um eine vor
bestimmte Zeitdauer verzögert wird, wird von den Photosenso
ren 2 bis 8 erhalten, und das Ausgangssignal des Photosensors
8 ist in bezug auf das Ausgangssignal des Photosensors 1 um
etwa einen Zyklus verzögert.
Dies bedeutet, daß die Öffnungssignalgruppe aus Ausgangssi
gnalen der Photosensoren 1 bis 8 zusammengesetzt ist.
Wenn der Rotor 37 bei dem in Fig. 4 und 6 angegebenen Winkel
angehalten wird, werden die Ausgangssignale entsprechend den
Relativöffnungen 60 bis 67 von den jeweiligen Photosensoren 1
bis 8 erhalten, wie oben beschrieben wurde. Dies bedeutet,
daß ein periodisches Signal so erhalten wird, daß das Aus
gangssignal beim Photosensor 1 ein Maximum hat (genauer ge
sagt beim Photosensor 9), während das Ausgangssignal zuneh
mend verkleinert wird und beim Photosensor 5 ein Minimum an
nimmt, worauf es wieder vom Photosensor 6 ab zunehmend ver
größert wird, so daß es am Photosensor 8 wieder gleich dem
Ausgangssignal des Photosensors 2 ist. Das periodische Signal
ist (was anschließend noch beschrieben wird) an der Zeitachse
angegeben, wodurch ein Zeitfolgesignal entsprechend der oben
geschilderten Öffnungssignalgruppe erhalten wird. Die Perio
dizität dieses periodischen Signals wird ohne Rücksicht auf
die Anhalteposition des Rotors 37 (also den Winkel bezüglich
des Stators 38) erhalten.
Es wird angenommen, daß gemäß Fig. 2 die Antriebswelle 34,
die Drehmomentdetektorwelle 36 und die Abtriebswelle 35 ge
meinsam in der Richtung des Pfeils angetrieben werden, und
daß an der Drehmomentdetektorwelle 36 eine Torsion vorhanden
ist. Die Positionsbeziehung zwischen den Schlitzen des Sta
tors 38 und des Rotors 37 an der Wellenantriebsseite 34 ist
in den Fig. 4 und 6 für die jeweiligen Drehmomentwandler an
gegeben. Die Positionsbeziehung zwischen den Schlitzen des
Rotors 39 und des Stators 40 auf der Abtriebswellenseite 35
ist dabei so, daß die Phase des Rotors 39 um den Wert der er
wähnten Torsion (einen kleinen Drehwinkel) im Vergleich zum
Wert des Rotors 37 verzögert ist.
Aus Zweckmäßigkeitsgründen sei angenommen, daß in den Fig. 3
und 4 die Photosensoren 1 und 2 den Relativöffnungen 66 und
67 und die Photosensoren 3 bis 8 jeweils den Relativöffnungen
60 bis 65 entsprechen, was auch für die Fig. 5 und 6 gilt. In
der anschließenden Beschreibung wird auf diesen Zustand mit
der Bezeichnung "verzögerte Positionsbeziehung" Bezug genom
men.
Es folgt nun eine Beschreibung der Wirkungsweise des Drehmo
mentwandlers anhand der Fig. 3 und 4.
Es sei angenommen, daß bei der Zuführung des Halteimpulses
(P1) zu den Momentanwertspeicherteilen 18 und 21 die Zeitpunk
te t1, t9 und t17 nicht auf die Drehungen der Rotoren 37 und
39 bezogen sind. Zur Vereinfachung der Beschreibung soll je
doch gelten, daß dann, wenn die Schlitze des Rotors 37 und
des Stators 38 so in Beziehung stehen, wie in Fig. 4 darge
stellt ist, der erste Halteimpuls (P1) am Zeitpunkt t1 abge
geben wird. Wie oben beschrieben wurde, hat von den Ausgangs
signalen der Phototransistoren 9 bis 16 das Ausgangssignal
des Phototransistors 9 den Maximalwert, und es wird fortlau
fend verkleinert, während das Ausgangssignal des Phototransi
stors 13 den Minimalwert hat und vom Phototransistor 14 an
fortlaufend vergrößert wird. Die Momentanwertspeicherschal
tungen SH1 bis SH8 halten die oben erwähnten Signale am Zeit
punkt t1 fest, und sie geben diese Signale als die Haltesi
gnale (A1) bis (A8) ab. Der Zeitsteuergenerator 33 gibt nach
einander acht Abtastimpulse (P2) vom Zeitpunkt t1 an bis zum
Zeitpunkt t8 während des Abtastperiode T, d. h. vom Zeitpunkt
t1 bis zum Zeitpunkt t9, ab. Der Analogmultiplexer 19 emp
fängt die acht Abtastimpulse (P2) und gibt das Abtastsignal
(SH) während eines Zeitzyklus vom Zeitpunkt t1 bis zum Zeit
punkt t8 ab, wie Fig. 7 zeigt. Das Abtastsignal (S1) hat am
Zeitpunkt t1 in Fig. 7 die Maximalamplitude, und die Amplitu
de des Abtastsignals (S1) wird vom Zeitpunkt t2 an bis zum
Zeitpunkt t5 fortlaufend verkleinert, worauf die Amplitude
des Abtastsignals (S1) vom Zeitpunkt t6 an bis zum Zeitpunkt
t8 zunimmt.
Das Abtastsignal (S2) von der Abtriebsseite 35 der Welle wird
über den zweiten Signalerzeugungsteil 20 und den Momentanwert
speicherteil 21 vom Analogmultiplexer 22 abgegeben. Wie Fig.
7 zeigt, unterscheidet sich das Abtastsignal (S2) trotz der
gleichen Art der Erzeugung wie das Abtastsignal (S1) von die
sem Abtastsignal (S1) dadurch, daß es in Abhängigkeit vom
Wert der Torsion (entsprechend dem Drehmoment) an der Drehmo
mentdetektorwelle 36 verzögert ist, vom Zeitpunkt t1 an bis
zu einem Maximum am Zeitpunkt t3 zunimmt, bis zu einem Mini
mum am Zeitpunkt t7 abnimmt und dann wieder vom Zeitpunkt t8
an zunimmt.
Diese Abtastsignale (S1) und (S2) werden durch die Tiefpaßfil
ter 23 bzw. 24 zur Eliminierung der Gleichstromkomponente in
terpoliert und als interpolierte Signale (e1), (e2) mit einem
glatten Sinusschwingungsverlauf abgegeben. Zum Abtrennen der
Phasenkomponenten aus den interpolierten Signalen (e1), (e2)
geben die Nulldurchgangskomparatoren 25, 26 zunächst ein Pha
sensignal (E1) mit dem H-Pegel ab, wenn die interpolierten
Signale (e1) und (e2) den Spannungswert 0 V überschreiten,
während sie ein Phasensignal (E2) mit dem L-Pegel abgeben,
wenn die Signale (e1) und (e2) den Spannungswert 0 V nicht
überschreiten. Bezüglich des als Beispiel herausgegriffenen
interpolierten Signals (e1) gilt, daß das abgegebene Phasen
signal (E1) am Zeitpunkt t3 den L-Pegel, am Zeitpunkt t7 den
H-Pegel und am Zeitpunkt t11 wieder den L-Pegel hat. Die Po
sitivdifferenzierschaltungen 28, 29 erfassen die ansteigenden
Flanken der oben erwähnten Phasensignale (E1), (E2) an den
Zeitpunkten t7, t1 und t9, so daß Triggersignale (GT1), (GT2)
abgegeben werden, und ein Zähler 30 beginnt vom Zeitpunkt t7
des Empfangs des Triggersignals (GT1) an zu zählen und gibt
einen Zählimpuls (E0) ab, während er den Zählvorgang mit dem
Empfang des Triggersignals (GT2) am Zeitpunkt t9 beendet, so
daß auf diese Weise eine relative Phasendifferenz zwischen
den Abtastsignalen (S1), (S2) erhalten wird. Die Umsetzungs
schaltung 31 für den Drehmomentwert empfängt die gezählten Im
pulse (E0) und setzt die Anzahl der gezählten Impulse (E0),
die der erwähnten Phasendifferenz entspricht, in einen Dreh
momentwert um und gibt den umgesetzten Drehmomentwert als An
zeigesignal (DSP) ab, so daß der Drehmomentwert an der Anzei
ge 32 angezeigt wird.
In der obigen Beschreibung wird zwar das Drehen oder Nichtdre
hen der Rotoren 39 und 37 nicht erwähnt, jedoch gilt für bei
de Fälle die gleiche Situation. Für den Fall, daß keine Dre
hung stattfindet, liegt die Positionsbeziehung zwischen den
Schlitzen des Rotors 37 und des Stators 38 auf der Antriebs
seite 34 der Welle vor, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist,
während zwischen den Schlitzen des Rotors 39 und des Stators
40 auf der Abtriebsseite 35 der Welle die "verzögerte Posi
tionsbeziehung" ist, wie oben erwähnt wurde. Im Verlauf der
Zeitdauer, in der sich die Torsion der Drehmomentdetektorwel
le 36 nicht ändert, werden der in Fig. 4 dargestellte Zustand
und der Zustand der "verzögerten Positionsbeziehung" aufrecht
erhalten. Während sich die Rotoren 39, 37 drehen, tritt die
Situation von Fig. 4 nur als Momentanzustand auf, und der Zu
stand der "verzögerten Positionsbeziehung" erscheint an einem
vorbestimmten Zykluszeitpunkt; da jedoch die Momentanwertspei
cherteile 18, 21 den Momentanzustand am Zeitpunkt t1 durch
einen Halteimpuls (P1) festhalten, der häufiger als die Win
kelgeschwindigkeit des Rotors wiederholt wird, hat das Drehen
der Rotoren 39, 37 keine Auswirkung. Es ist daher möglich,
das Drehmoment zu messen, unabhängig davon, ob sich die Roto
ren 39, 37 drehen oder nicht.
Es wird nun eine quantitative Beschreibung unter Bezugnahme
auf die Fig. 8 und 9 angegeben. Es sind zwei Variable ein
schließlich der Abtastimpulse (P2) und der Drehzahl der Roto
ren 37, 39 so eingerichtet, daß sie einer Trägerwelle bzw.
einer modulierten Welle entsprechen, d. h. einer Phasenmodula
tion entsprechen, was bedeutet, daß die interpolierten Signa
le (e1), (e2) durch die folgenden Gleichungen (1) und (2)
ausgedrückt werden, in denen K1 und K2 Proportionalitätskon
stanten sind.
e1 = k1 × cos {Ωt + Θ1 × cosωt} (1)
e2 = k2 × cos {Ωt + Θ2 × cosωt} (2)
In der folgenden Beschreibung sind die Proportionalitätskon
stanten K1 und K2 weggelassen. Wenn sich die Rotoren 37, 39
nicht drehen, gilt ω=0, so daß die Gleichungen (1) und (2)
durch die folgenden Gleichungen (3) und (4) ersetzt werden:
e1 = cos (Ωt + Θ1) (3)
e2 = cos (Ωt + Θ2) (4)
Unter der Annahme Ed = e1-e2 gilt:
und
α = tan-1 {(sinΘ2 - sinΘ1) / (cosΘ1 - cosΘ2)} (6)
Außerdem kann näherungsweise angenommen werden, daß gilt:
Θ1, Θ2«1, cosΘ≈Θ, sinΘ≈Θ; die Gleichung (5) kann daher
durch die Gleichung (7) ausgedrückt werden.
Aus der Anfangsphase Θ1 des Rotors 37 und des Stators 38 an
der Antriebsseite 34 der Welle und der Anfangsposition Θ2 des
Rotors 39 und des Stators 40 auf der Abtriebsseite 35 der
Welle kann der Ausdruck (Θ1 - Θ2), der im ersten Glied der
Gleichung (7) auftaucht, als relative Phasendifferenz erhal
ten werden. Das zweite Glied cos(Ωt + α) gibt an, daß die obi
ge relative Phasendifferenz (Θ1 - Θ2) periodisch wiederholt
im gleichen Zyklus wie die Abtastperiode T erscheint. In Fig.
7 entspricht der Zählimpuls (E0) dem obigen Wert Ed.
Es folgt nun eine Beschreibung für den Fall, daß sich die Ro
toren 37, 39 drehen. Da in diesem Fall ω von Null verschieden
sein muß, also gilt: ω ≠ 0, werden die Gleichungen (1) und
(2) in Form einer Bessel-Funktion wie folgt entwickelt:
e1 cosΩt + (Θ1/2)cos{(Ω + ω)t + (π/2)} + (Θ1/2)cos ((Ω-ω)t + (π/2)} (8)
e2 cosΩt + (Θ2/2)cos{(Ω + ω)t + (π/2)} + (Θ2/2)cos ((Ω-ω)t + (π/2)} (9).
Durch die Beziehung Ed = e1 - e2 ergibt sich:
Ed= -{(Θ1-Θ2)/2}(sin(Ω + ω)t + sin (Ω-ω)t} (10).
Unter der Annahme Ω » ω ergibt sich:
Ed = -(Θ1-Θ2)sinΩt.
Daraus ergibt sich, daß ebenso wie im Fall der sich nicht
drehenden Rotoren, daß die relative Phasendifferenz (Θ1 - Θ2)
mit der Abtastperiode T wiederholt erscheint.
Nach der Erfindung sind der Rotor 37 und der Stator 38 auf
der Antriebsseite 34 der Welle und der Rotor 39 sowie der
Stator 40 auf der Abtriebsseite 35 der Welle angebracht; die
Schlitzteile 37a, 40a und die Schlitzteile 69, 68 oder die
Schlitzteile 74, 71 sind an den Rotoren 37, 39 bzw. an den
Statoren 38, 40 angebracht. Wie die Relativöffnungsteile 69,
70 zeigen, werden die Öffnungswerte der Relativöffnungen 60
bis 67 in der Umfangsrichtung periodisch geändert, und durch
Verwendung eines Drehmomentwandlers zur Erzielung einer Öff
nungssignalgruppe entsprechend dem obigen Öffnungswert werden
die jeweiligen Öffnungssignalgruppen als Energiesignale er
faßt, die von den Momentanwertspeicherteilen 18, 21 festgehal
ten und von den Analogmultiplexern 19, 22 als Abtastsignale
(51), (52), d. h. als zeitlich serielle Analogsignale, abgege
ben. Die relative Phasendifferenz zwischen den Rotoren 37, 39
wird aus der Phasendifferenz zwischen den Abtastsignalen (S1),
(52) erhalten, so daß das Drehmoment an der Drehmomentdetek
torwelle 36 gemessen wird. Somit wird der Vorteil erhalten,
daß das Drehmoment gemessen werden kann, unabhängig davon, ob
sich die Rotoren 37, 39 drehen oder nicht.
Außerdem wird der weitere Vorteil erhalten, daß die Konstruk
tion vereinfacht wird, weil es nicht notwendig ist, die Sta
toren 38, 40 zu drehen, wenn die Rotoren 37, 39 angehalten
werden, wie es bei einem herkömmlichen Betrieb erforderlich
ist.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung können
in vielfältiger Weise abgewandelt werden, ohne daß der prin
zipielle Rahmen dadurch verlassen wird.
Beispielsweise können für die Photosensoren 1 bis 8 Photosen
soren vom Reflexionstyp verwendet werden, bei denen Phototran
sistoren 9 bis 16 auf der gleichen Seite wie die Leuchtdioden
1a bis 8a liegen; die Erfindung ist also nicht auf die Ver
wendung von Photosensoren vom Durchgangstyp beschränkt, wie
sie oben beschrieben wurden. In diesem Fall können die Schlit
ze durch reflektierende Flächen mit der gleichen Konfigura
tion ersetzt werden.
In den obigen Ausführungsformen werden als rotierende Elemen
te auf der Antriebsseite und auf der Abtriebsseite sowie als
stationäre Elemente auf der Antriebsseite und der Abtriebs
seite zwar scheibenförmige, flache Platten verwendet, jedoch
könnten diese auch als dünne zylindrische Körper ausgebildet
sein. Bei Verwendung solcher zylindrischer Körper wird jeder
Schlitz, wie es in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, in einer
rechtwinkligen Form ausgeführt, indem ein kreisförmiges Band
mit vorbestimmter Breite (das kleiner als der zylindrische
Körper ist) in einzelne Abschnitte mit vorbestimmtem Erstrec
kungswinkel unterteilt wird, wobei mehrere dieser rechtwink
ligen Schlitze an dem zylindrischen Körper in vorbestimmten
Winkelintervallen angebracht werden. Die Beziehung zwischen
jedem stationären Schlitz und jedem drehenden Schlitz kann in
der gleichen Weise eingestellt werden wie in den Ausführungs
formen der Fig. 4 und 6.
In den Nulldurchgangskomparatoren 25, 26 muß die Bezugsspan
nung nicht auf den Spannungswert 0 V begrenzt sein; es kann
sich dabei um jede beliebige Spannung innerhalb eines Be
reichs handeln, der die Maximalamplitude der interpolierten
Signale (e1), (e2) nicht überschreitet.
Die Schlitzteile 37a, 69, die als Erstschlitze dienen, und
die Schlitzteile 41, 68, die als Zweitschlitze dienen, sind
am Rotor 37 (und 39) bzw. am Stator 38 (und 40) angebracht,
jedoch können die Zweitschlitze auch am Rotor 37 und die Erst
schlitze am Stator 38 angebracht sein.
Zur Vereinfachung der Beschreibung sind acht stationäre
Schlitze 42 bis 49 der Schlitzteile 41, 68 angegeben worden,
jedoch ist die Anzahl der Schlitze nicht auf acht beschränkt,
sondern kann unter Berücksichtigung des von der Drehmomentbe
lastung hervorgerufenen Torsionswinkels der Drehmomentüber
tragungswelle vergrößert oder verkleinert werden. Wenn bei
spielsweise der Torsionswinkel 3° beträgt, können zur Erzie
lung der erforderlichen Auflösung 120 Schlitze verwendet wer
den. Im Drehmomentwandler nach der ersten Ausführungsform von
Fig. 3 und Fig. 4 ist der Unterschied in der Anzahl der
Schlitze im Schlitzteil 37 auf der rotierenden Seite und im
Schlitzteil 41 auf der stationären Seite derjenige, durch den
die Öffnungssignalgruppe in einem Zyklus durch eine Abtastung
erhalten wird, jedoch kann dies so verändert werden, daß die
Öffnungssignalgruppe in zwei Zyklen erhalten wird. Die Breite
W der Schlitze 41, 37a muß nicht gleich sein, und auch die
Höhe der Schlitzteile 68, 69 muß nicht gleich sein.
Wenn die Anzahl der stationären Schlitze 42 bis 49 und der
rotierenden Schlitze 50 bis 58 auf mehrere Hundert vergrößert
werden muß, können die Photosensoren 1 bis 8 nicht immer in
einem Verhältnis von 1 : 1 zu den stationären Schlitzen 42 bis
49 angeordnet werden. In diesem Fall können ohne Verschlech
terung der Meßgenauigkeit acht Photosensoren verwendet werden,
solange eine gleichmäßige Verteilung aufrechterhalten wird.
In diesem Fall empfängt ein Photosensor Licht aus mehreren
Schlitzen, jedoch wird der Lichtwert ausgeglichen, indem die
Größe der Photosensoren so bemessen wird, daß die Meßgenauig
keit nicht verringert wird.
Claims (5)
1. Drehmomentmeßvorrichtung mit
- - einem auf der Antriebsseite (34) einer Drehmomentüber tragungswelle (36) angebrachten und mit dieser Welle rotie renden Element (37) sowie einem auf der Abtriebsseite (35) angebrachten und mit dieser Welle rotierenden Element (39), wobei diese Elemente mit ersten Schlitzen (50-58) mit je weils gleicher Form versehen sind, die konzentrisch um die Welle herum in gleichen Winkelintervallen angeordnet sind,
- - einem auf der Antriebsseite (34) angebrachten stationären Element (38), sowie einem auf der Abtriebsseite (35) ange brachten stationären Element (40), wobei diese Elemente je weils angrenzend an die rotierenden Elemente angebracht sind und mit zweiten Schlitzen (42-49) jeweils gleicher Form ver sehen sind, die konzentrisch um die Welle (36) herum in gleichen Winkelintervallen angeordnet sind, wobei aber diese Winkelintervalle zwischen den zweiten Schlitzen (42-49) sich von den Winkelintervallen zwischen den ersten Schlitzen (50- 58) unterscheiden,
- - mehreren antriebsseitig und mehreren abtriebsseitig ange brachten Photosensoren (1-8), welche konzentrisch um die Welle (36) herum in gleichen Winkelintervallen und den zweiten Schlitzen gegenüberliegend angeordnet sind, wobei diese Photosensoren elektrische Signale erzeugen, die den Werten der Relativöffnungen (60-67) entsprechen, welche jeweils durch einen ersten und einen zweiten Schlitz durch ihre jeweilige Überdeckung gebildet werden, und wobei aus diesen in Um fangsrichtung periodisch ab- und zunehmenden Signalen das Drehmoment aus einer relativen Phasenverschiebung zwischen den auf der Antriebsseite und den auf der Abtriebsseite ge bildeten Signalen (S1, S2) ermittelt werden kann.
2. Drehmomentmeßvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die
rotierenden und statischen Elemente als ebene Platten ausge
bildet sind und die ersten und zweiten Schlitze Sektorform
haben, die durch Unterteilen des Zwischenraumes zwischen
zwei konzentrischen Kreisen mit unterschiedlichen Radien
gebildet werden.
3. Drehmomentmeßvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die
rotierenden und statischen Elemente als zylindrische Körper
ausgebildet sind und die ersten und zweiten Schlitze recht
eckige Form haben.
4. Drehmomentmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2
oder 3, welche ferner umfaßt:
- - zwei Speicherschaltungen (18, 21) zum gleichzeitigen Em pfangen von jeweils einer Gruppe von Signalen von den an triebsseitigen und von den abtriebsseitigen Photosensoren und zum Zwischenspeichern dieser empfangenen Signalgruppen,
- - zwei Analogmultiplexer (19, 22) für das paarweise Empfan gen und das paarweise Weiterleiten von jeweils einem Aus gangssignal aus den beiden Speicherschaltungen (18, 21) in einer bestimmten Reihenfolge und in bestimmten Zeitinter vallen,
- - zwei Interpolationsschaltungen (23, 24) zum Empfangen der Abtastsignale (S1, S2) aus den zwei Analogmultiplexern (19, 22) und zum Interpolieren und Glätten der Abtastsignale, welche als Analogsignale zeitlich nacheinander empfangen werden,
- - eine Phasenvergleichsschaltung (27, 30) zum Empfangen der Ausgangssignale (E1, E2) der Interpolationsschaltungen (23, 24) und zum Erfassen und Ausgeben der Phasendifferenz zwi schen den zwei Signalen, sowie
- - eine Drehmoment-Umsetzschaltung (31) für das Empfangen des Ausgangssignals der Phasenvergleichsschaltung (27, 30) und das Umsetzen der Phasendifferenz (E0) in einen Drehmoment wert (DSP), so daß ein Drehmoment zu einem beliebigen Zeit punkt gemessen werden kann, auch wenn sich eines oder beide der rotierenden Elemente in einem nicht rotierenden Zustand befinden.
5. Drehmomentmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, bei der statt der zweiten Schlitze Reflektorflächen von
gleicher Form wie die zweiten Schlitze vorgesehen sind,
und wobei sich die Phototransistoren (9-16) auf derselben
Seite wie Photodioden (1a-8a) befinden.
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