DE3916628A1 - Verdickungsmittel fuer waessrige tensidloesungen - Google Patents

Verdickungsmittel fuer waessrige tensidloesungen

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    • C11D17/00Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
    • C11D17/0008Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties aqueous liquid non soap compositions
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Description

Die im folgenden beschriebene Erfindung liegt auf dem Gebiet der Verdickung wäßriger sauer eingestellter Tensidlösungen, wie sie beispielsweise als saure Reiniger Verwendung finden.
Wäßrige Lösungen von Tensiden, die gegebenenfalls auch noch wei­ tere Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten können, werden in ausge­ dehntem Maße zu Reinigungszwecken aber auch für viele andere Zwecke verwendet. Die Auswahl der Tenside und ihrer Konzentration sowie Art und Menge der Zusatzstoffe können in weiten Grenzen variiert und den Anforderungen des jeweiligen Einsatzgebietes angepaßt werden. Auch der pH-Wert, der die Eigenschaften der Tensidlösungen ebenfalls beeinflußt, wird je nach Anwendungszweck gewählt; so kennt man ausgesprochen alkalisch eingestellte Reini­ gerlösungen, neutrale Reiniger und mehr oder weniger sauer einge­ stellte Tensidlösungen. Saure Tensidlösungen werden als Reiniger beispielsweise bei der Lebensmittelfabrikation und für verschie­ dene technische Zwecke bevorzugt, da sie ein ausgeprägtes Reini­ gungsvermögen gegenüber Eiweißanschmutzungen, anorganischen Sal­ zen und Metalloxiden besitzen. Neben guten Reinigungseigenschaf­ ten und geringer Korrosion wird bei sauren Reinigern eine kon­ stante, meist erhöhte Viskosität gefordert, um die Dosierung im technischen Bereich zuverlässig gestalten zu können. Hier liegt ein auch heute nur teilweise gelöstes Problem bei sauren Tensid­ lösungen. Zwar kennt man mit den Fettsäurealkanolamiden eine Ver­ bindungsklasse, mit deren Hilfe es möglich ist, saure Tensidlö­ sungen wirksam zu verdicken, doch läßt die Wirkung dieser Sub­ stanzen in Gegenwart von anorganischen Salzen, die sich üblicher­ weise als Verunreinigungen in technischen Tensiden befinden, deutlich nach. Ein weiterer Nachteil dieser Alkanolamide ist ihre schlechte Löslichkeit in Wasser, die in der Regel zu trüben Lö­ sungen führt. In vielen Fällen ist außerdem die Viskosität der so verdickten sauren Tensidlösungen nicht beständig, sondern geht im Laufe der Zeit zurück.
Es bestand daher die Aufgabe, neue Viskositätsregulatoren für saure Tensidlösungen zu entwickeln, um ein optimales Fließ- und Dosierverhalten dieser Lösungen zu erreichen.
Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe lösen läßt, wenn man bestimmte Borsäureester als verdickenden Bestandteil in wäßrigen sauren Tensidlösungen verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Borsäureestern, die aus aliphatischen Alkoholen und Borsäure gebildet sind, wobei die Alkohole ausgewählt sind aus der Gruppe primäre Alkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, sekundäre Alkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, pri­ märe oder sekundäre Alkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, die mit bis zu 20 Mol eines oder mehrerer Alkylenoxide mit 2 bis 4 C-Atomen alkoxyliert sind, und wasserlösliche Diole und Polyole mit 1 bis 5 C-Atomen pro Hydroxylgruppe, als verdickenden Bestandteil in wäßrigen sauren Tensidlösungen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die entsprechend verdickte Tensidlösung selbst.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Borsäureestern handelt es sich um Kondensationsverbindungen, die sich aus den Alkoholen und Borsäure unter Freisetzung von Wasser bilden, wobei die Borsäure in der Form komplexer Ester bis zu 4 Hydroxylgruppen aus Alkoho­ len esterartig binden kann. Demzufolge liegt das Molverhältnis Alkohol zu Bor in den erfindungsgemäß verwendeten Estern im Falle einwertiger Alkohole vorzugsweise zwischen 2 und 4, insbesondere zwischen 2,5 und 4. Im Falle mehrwertiger Alkohole kann es ent­ sprechend niedriger liegen, beispielsweise im Falle von Glycerin oder Trimethylolpropan, vorzugsweise zwischen 2 und 1, insbeson­ dere zwischen 1,5 und 1,2. Geeignete Verfahren zur Herstellung der Ester sind an sich bekannt ebenso wie die Mehrzahl der hier verwendeten Ester. So ist es beispielsweise möglich, durch Er­ hitzen von Alkohol und Borsäure im gewünschten Verhältnis und Abdestillieren des Reaktionswassers die Ester in reiner Form zu gewinnen. Insbesondere im Falle mehrwertiger Alkohole bilden sich die Ester aber auch, ggf. in Form von Partialsalzen, aus Alkohol und Borsäure oder löslichen Borsäuresalzen direkt in wäßriger Lösung. Dadurch besteht die Möglichkeit, diese Ester nicht in vorgefertigter Form einzusetzen, sondern sie in den Tensidlö­ sungen aus den Ausgangsmaterialien entstehen zu lassen. Sofern ein Gehalt an freiem Alkohol oder freier Borsäure in den ver­ dickten sauren Lösungen nicht stört, kann selbstverständlich von den oben genannten Molverhältnissen auch abgewichen werden.
Die Struktur der Borsäureester ist nicht in allen Fällen im einzelnen bekannt. Sind mehr als 3 Hydroxylgruppen an ein Bor esterartig gebunden, so bilden sich sogenannte Komplexester der folgenden Formel
die relativ starke Säuren darstellen. Ester von mehrwertigen Al­ koholen, insbesondere mit 1,2-Diolgruppen, enthalten als Struk­ turelement einen 5-Ring, der neben Bor zwei Sauerstoffatome und zwei Kohlenstoffatome enthält. Daneben kann es bei Estern von Polyolen zum Aufbau höhermolekularer Netzwerke kommen, in denen Alkohol- und Borsäurefragmente abwechseln.
Bezüglich weiterer Einzelheiten zu Struktur und Herstellung der Ester wird auf die Fachliteratur verwiesen, z. B. Gmelin, Handbuch der anorganischen Chemie (8. Auflage) System Nr. 13, insbesondere (zweites) Ergän­ zungswerk, Band 44 (1977), Borverbindungen, Teil 13, Seiten 1- 40.
Durch die Verwendung der Borsäureester gelingt es, den sauren wäßrigen Tensidlösungen höhere Viskositäten zu verleihen, wobei die Viskosität weitgehend unabhängig vom Salzgehalt der Lösung ist oder eher noch mit steigendem Salzgehalt zunimmt. Die Vis­ kosität der Lösungen ändert sich in vielen Fällen im Laufe der Zeit nur wenig. Als weiterer Vorteil ist zu sehen, daß die Ver­ wendung der meisten der erfindungsgemäßen Borsäureester selbst bei höheren Konzentrationen nicht zu einer Trübung der Tensid­ lösung führt. Die Einsatzmengen der Borsäureester können daher in weiten Grenzen frei gewählt werden. Übliche Konzentrationsbe­ reiche sind 0,2 bis 10 Gew.-%; vorzugsweise werden die Bor­ säureester in Konzentrationen von 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 1 bis 3 Gew.-% eingesetzt.
Sofern nicht vorgefertigte Ester verwendet werden, bezieht sich diese Mengenangabe auf die Menge an Ester, die sich theoretisch aus dem verfügbaren Borgehalt durch Veresterung mit 1,5 Mol mehr­ wertigem Alkohol, oder wenn dieser nicht vorhanden ist, mit 2,5 Mol einwertigem Alkohol bilden könnte.
Bevorzugt werden im Rahmen dieser Erfindung Ester von primären langkettigen Alkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen, von sekundären langkettigen Alkoholen mit 16 bis 20 C-Atomen sowie von Ethoxy­ lierungsprodukten dieser Alkohole mit 1 bis 10 Mol, inbesondere 2 bis 5 Mol Ethylenoxid. In der Regel handelt es sich bei diesen Alkoholen nicht um einheitliche Verbindungen, sondern um tech­ nische Gemische von Homologen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung natürlich vorkommender Fettsäuregemische anfallen.
Beispiele derartiger Alkohole sind Kokosfettalkohol und Talgfett­ alkohol, die Schwerpunkte ihrer Kettenlänge bei C12-C14 bzw. bei C16-C18 zeigen, sowie C16-Guerbetalkohol.
Die Alkoxylierung dieser Alkohole mit Alkylenoxiden, vorzugsweise Ethylenoxid (EO) und/oder Propylenoxid (PO), wird üblicherweise in Gegenwart alkalischer, aber auch in Gegenwart saurer Katalysato­ ren durchgeführt und führt auch bei einheitlichen Ausgangsalkoho­ len zu Gemischen von mehr oder weniger stark alkoxylierten Ein­ zelverbindungen. Beispiele dafür sind Oxoalkohol (C11/15) + 5 EO, Oleylalkohol + 2 EO und Erucaalkohol + 7 EO.
Besonders bevorzugt werden im Rahmen dieser Erfindung Ester von wasserlöslichen Diolen und Polyolen. Diese Alkohole sollen 1 bis 5 C-Atome pro Hydroxylgruppe aufweisen und allein eine Löslich­ keit in Wasser von wenigstens 5 g/l bei 20°C aufweisen. Bei­ spiele solcher mehrwertiger Alkohole sind Ethylenglykol, Pro­ pylenglykol, 1,2-Decandiol, Pentaerythrit, Glucose und Saccha­ rose. Ganz besonders werden Borsäureester des Üligoglycerins, des Trimethylolpropans und, in erster Linie, des Glycerins bevorzugt.
Die verdickende Wirkung der Borsäureglycerinester tritt bei Ten­ siden verschiedenster Art auf. Sie ist nicht auf nichtionische und anionische Tenside beschränkt, wenn auch die Anwendungen mit diesen Tensiden im Rahmen der Erfindung bevorzugt ist, sondern zeigt sich auch in Lösungen von kationischen und amphoteren Ten­ siden. Als Beispiele derartiger Tenside seien sekundäres C11/C15-Alkansulfonat, Olsäuresulfonat, α-Talgmethylestersulfo­ nat, α-Olefinsulfonat (C 16/C18), Talgalkohol + 20 EO, Nonylphneol + 25 EO, Lauryltrimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzyl­ chlorid und Kokosdimethylammoniumbetain (Dehyton AB 30) genannt: Besonders bevorzugt wird die Verwendung zusammen mit Fettalkohol­ ethoxylaten als nichtionischen Tensiden sowie mit Phosphorsäure­ partialestern und Alkylbenzolsulfonaten als anionischen Tensiden.
Der Gehalt an Tensiden oder Tensidmischungen beträgt in den Lö­ sungen üblicherweise zwischen 1 und 25 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 4 und 20 Gew.-%. Soweit es sich bei den nichtionischen Tensiden um solche handelt, die auch als Alkoholkomponente der Borsäureester dienen können, sind die an Bor gebundenen Anteile in diesen Mengen nicht enthalten. Es wird dabei davon ausgegan­ gen, daß in diesen Fällen 2,5 Mol Alkohol pro Borsäure gebunden sind, sofern nicht genügend mehrwertige Alkohole zur ent­ sprechenden Veresterung des Bors anwesend sind. Besonders be­ vorzugt werden Tensidmischungen aus 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% an Fettalkoholethoxylaten mit 15 bis 25 Mol Ethylenoxid (EO) und 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat.
Der pH-Wert der wäßrigen Tensidlösungen liegt im sauren Bereich, vorzugsweise bei Werten zwischen 0 und 6. Der gewünschte pH-Wert kann sich bereits allein durch die Wahl sauer reagierender Kompo­ nenten, beispielsweise Alkylbenzolsulfonsäure als tensidischer Bestandteil, oder durch den Borsäureester selbst einstellen; in der Regel wird aber zusätzlich Säure verwendet. Geeignet sind anorganische und organische wasserlösliche Säuren soweit sie eine Dissoziationskonstante oberhalb von 10-5, vorzugsweise oberhalb von 10-3 aufweisen. Besonders bevorzugte Säuren sind Phosphor­ säure, Ameisensäure, Phosphonsäuren und Zitronensäure. Die Säuren werden vorzugsweise in Mengen von 1 bis 25 Gew.-% und insbe­ sondere 2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der ver­ dickten Tensidlösungen, eingesetzt.
Wie bereits ausgeführt, kann die Viskosität der sauren Tensid­ lösungen in vielen Fällen durch den Zusatz von wasserlöslichen Salzen noch weiter gesteigert werden. Geeignet sind Salze mit Anionen, die in saurer Lösung beständig sind, beispielsweise NaCl, Na2SO4 und MgCL2.
Vorzugsweise werden Alkalisalze, insbesondere Natriumsalze, für diesen Zweck zugesetzt, wobei wiederum Natriumchlorid und Natri­ umsulfat besonders bevorzugt werden. Die Menge an zugesetztem Salz ist nicht prinzipiell beschränkt, sie liegt aber üblicher­ weise nicht über 10 Gew.-% und vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und etwa 5 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen sauren Tensidlösungen werden vielfach zu Reinigungszwecken eingesetzt und können deshalb neben den vor­ stehend beschriebenen Komponenten weitere in Reinigungsmitteln übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten. Beispiele derartiger Zusatzstoffe sind organische wassermischbare Lösungsmittel, Se­ questriermittel, antimikrobiell wirksame Substanzen, Reinigungs­ verstärker, Farbstoffe und Parfüm. Die Gesamtmenge an derartigen Hilfs- und Zusatzstoffen liegt in der Regel nicht über 30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 20 Gew.-%, insbesondere zwischen 1 und 10 Gew.-%. Beispiele für wassermischbare organische Lösungs­ mittel, die üblicherweise in Mengen nicht über 10 Gew.-%, vor­ zugsweise zwischen 5 und 8 Gew.-%, verwendet werden, sind niedere einwertige Alkohole mit bis zu 4 C-Atomen und Etheralkohole mit 3 bis 6 C-Atomen, wie etwa Ethanol, Isopropanol und Butylglykol. Als Beispiel für Sequestriermittel, die zusätzlich zu den se­ questrierend wirkenden Säuren in Mengen bis zu 5 Gew.-%, vor­ zugsweise 2 bis 4 Gew.-%, eingesetzt werden können, sei Tripoly­ phosphat genannt. Antimikrobiell wirksame Substanzen können als Konservierungsstoffe meist in geringen Mengen oder aber zu Des­ infektionszwecken in Mengen bis zu 25 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-%, enthalten sein. Als Desinfektionswirkstoffe eignen sich beispielsweise Phenole und quartäre Ammoniumverbindungen wie etwa Cetyltrimethylammoniumchlorid. Als Reinigungsverstärker, die Mengen bis zu 25 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-%, enthalten sein können, eignen sich beispielsweise Fettsäurealkanolamide mit Mittel 12 bis 16-C-Atomen im Fettsäureteil.
Beispiele Beispiel 1 Herstellung von Borsäureglycerinester
In einem 1 l Dreihalskolben der mit Rührer Rückflußkühler und Wasserabscheider ausgerüstet war, wurden 276 g (3,0 Mol) Glycerin vorgelegt und mit 123 g (2,0 Mol) wasserfreier Borsäure versetzt. Die Reaktionsmischung wurde unter Stickstoff auf etwa 120 bis 140°C erhitzt, wobei 42 g Wasser abdestillierten. Als Rückstand verblieb der Borsäureglycerinester als wasserklare, viskose Flüs­ sigkeit in praktisch quantitativer Ausbeute (ca. 350 g).
Beispiel 2 Herstellung eines Esters von Borsäure und Trimethylolpropan
Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 363 g (3,0 Mol) Trimethylol­ propan und 123 g (2,0 Mol) wasserfreier Borsäure wiederholt. Nach Abtrennung von 40 g Kondensationswasser verblieb der Borsäure­ trimethylolpropanester (ca. 440 g) als farbloser Feststoff in praktisch quantitativer Ausbeute im Rückstand.
Beispiel 3 Herstellung eines Esters von Borsäure und ethoxyliertem Lauryl­ alkohol
Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 280 g (1,0 Mol) eines Anlage­ rungsproduktes von durchschnittlich 2 Mol Ethylenoxid an Lauryl­ alkohol und 21 g (0,33 Mol) wasserfreier Borsäure wiederholt. Nach Abtrennung von 16,5 g Kondensationswasser wurden bei prak­ tisch quantitativer Ausbeute ca. 280 g des Borsäurelauryl- 2EO-esters als wasserklare, leicht bewegliche Flüssigkeit im Rückstand erhalten.
Beispiel 4 Prüfung der verdickenden Wirkung
Die verdickende Wirkung des Borsäureglycerinesters (I) gemäß Beispiel 1 wurde im Vergleich zu Kokosfettsäurediethanolamid (Comperlan® KD) (II) geprüft. Die saure Tensidlösung hatte folgende Zusammensetzung:
20 Gew.-% Phosphorsäure, konzentriert
8,0 Gew.-% Fettalkoholpolyglykolether C12/18 + 10 EO (Dehydol® 100)
4,0 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonatnatriumsalz,
1,0 bzw. 3,0 Gew.-% Verdickungsmittel
X Gew.-% Natriumchlorid
ad 100 Gew.-% destilliertes Wasser.
Der pH-Wert dieser Lösung lag je nach Zusatz zwischen 0,0 und 0,8. Die Viskosität der Lösungen wurde nach dem Ansetzen und nach 30-tägiger Lagerung bei Raumtemperatur nach der Methode von Höppler (bei 20°C) bestimmt. Gleichzeitig wurde das Aussehen der Lösungen visuell beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Aus dem Vergleich der Ergebnisse geht deutlich hervor, daß die viskositätssteigernde Wirkung der erfindungs­ gemäßen Borsäureglycerinester durch Salzzusätze praktisch nicht beeinträchtigt wird. Weiterhin ist zu erkennen, daß die erzielte Viskositätserhöhung bemerkenswert beständig ist. In allen Fällen wurden mit dem Borsäureglycerinester klare Lösungen erhalten.
Tabelle 1
Beispiel 5 Prüfung der verdickenden Wirkung
In der gleichen Weise wie in Beispiel 4 wurde die verdickende Wirkung geprüft, doch wurden jetzt anstelle von 3 Gew.-% des Bor­ säureglycerinesters (I) 2,07 Gew.-% und 0,93 Gew.-% Bor­ säure (Molverhältnis 3 : 2) zugesetzt. Die Lösungen waren klar und zeigten praktisch die gleiche Viskosität wie bei Verwendung des Esters: z. B. 374 mPas (1% NaCl).
Beispiel 6 Prüfung der verdickenden Wirkung
In der gleichen Weise wie in Beispiel 4 wurden die Borsäureester gemäß Beispiel 2 (III) und gemäß Beispiel 3 (IV) bei 1% Zusatz geprüft. Die Einzelergebnisse zeigt Tabelle 2.
Tabelle 2
Beispiel 7 Prüfung der verdickenden Wirkung
Die verdickende Wirkung des Borsäureglycerinesters (I) gemäß Bei­ spiel 1 wurde an weiteren Tensidlösungen geprüft, wobei hier die Viskosität (Höppler, 20°C) und das Aussehen der Lösungen nach 5 Tagen Lagerzeit bei Raumtemperatur beurteilt wurden. Es wurde mit Lösungen verglichen, die kein Verdickungsmittel oder Kokosfett­ säurediethanolamid (II) enthielten.
Die Lösungen hatten folgende Zusammensetzungen:
  • A. 20 Gew.-% konzentrierte Phosphorsäure
    8 Gew.-% Fettalkoholethoxylat (C12/18+10 EO)
    7 Gew.-% Fettalkoholethoxylat (C16/18+10 EO)
    3 Gew.-% verdickender Zusatz
    Rest zu 100% Wasser
  • B. 10 Gew.-% konzentrierte Salzsäure
    10 Gew.-% Fettalkoholethoxylat (C16/18+10 EO)
    3 Gew.-% Laurylpyridiniumhydrogensulfat
    5 Gew.-% Isopropanol
    2 Gew.-% Natriumchlorid
    3 Gew.-% verdickender Zusatz
    Rest zu 100 Gew.-% Wasser
  • C.  2 Gew.-% verdünnte Schwefelsäure
    2 Gew.-% Fettalkoholethoxylat (C12/18+10 EO)
    10 Gew.-% Natriumdodecylbenzolsulfonat
    2 Gew.-% Pentanatriumtriphosphat
    3 Gew.-% verdickender Zusatz
    Rest zu 100 Gew.-% Wasser
  • D. 5 Gew.-% Zitronensäure
    30 Gew.-% Natriumlauryletherphosphat (Forlanit ® P)
    3 Gew.-% Butylglycol
    3 Gew.-% verdickender Zusatz
    Rest zu 100 Gew.-% Wasser
  • E. 10 Gew.-% Hydroxyethandiphosphonsäure
    10 Gew.-% Fettalkoholethoxylat (C16/18+10 EO)
    4 Gew.-% Natriumdodecylbenzolsulfonat
    2 Gew.-% Natriumchlorid
    Rest zu 100 Gew.-% Wasser
Tabelle 3 enthält die Ergebnisse der Versuche. Es ist zu er­ kennen, daß mit dem erfindungsgemäßen Zusatz in allen Fällen eine starke Verdickung der Lösungen zu erreichen ist, ohne daß Trübungen auftreten.
Tabelle 3

Claims (10)

1. Verwendung von Borsäureestern aliphatischer Alkohole als ver­ dickenden Bestandteil in wäßrigen sauren Tensidlösungen, wobei der Alkohol ausgewählt ist aus der Gruppe primäre Alkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, sekundäre Alkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, primäre oder sekundäre Alkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, die mit bis zu 20 Mol eines oder mehrerer Alkylenoxide mit 2 bis 4 C-Atomen alkoxyliert sind, wasserlösliche Diole und Polyole mit 1 bis 5 C-Atomen pro Hydroxylgruppe und deren Mischungen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Alkohol ausgewählt ist aus der Gruppe langkettige primäre Alkohole mit 12 bis 18 C- Atomen, langkettige sekundäre Alkohole mit 16 bis 20 C-Atomen, Ethoxylierungsprodukten der vorstehenden Alkohole mit 1 bis 10 Mol, vorzugsweise 2 bis 5 Mol Ethylenoxid und deren Mi­ schungen.
3. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Alkohol ausgewählt ist aus der Gruppe Ethylenglykol, Pentaerythrit, Glucose, Oligo­ glycerin, Trimethylolpropan, Glycerin und deren Mischungen.
4. Verwendung nach Anspruch 1 von Borsäureglycerinester.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, bei der im Bor­ säureester das Molverhältnis Borsäure zu mehrwertigem Alkohol zwischen 1 : 1 und 1 : 2, vorzugsweise zwischen 1 : 1,2 und 1 : 1,5, liegt.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in wäßrigen Lösun­ gen anionischer und/oder nichtionischer Tenside.
7. Verwendung nach Anspruch 5, bei der die Tenside überwiegend oder ausschließlich aus der Gruppe Fettalkoholethoxylate, Phosphorsäureester und Alkylbenzolsulfonate ausgewählt sind.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der zur Ein­ stellung des pH-Wertes überwiegend oder ausschließlich Säuren aus der Gruppe Phosphorsäure, Ameisensäure, Phosphonsäuren und Zitronensäure verwendet werden.
9. Wäßrige, einen pH-Wert zwischen 0 und 6 aufweisende Tensidlö­ sung, die 1 bis 25 Gew.-% an Tensid und gegebenenfalls bis zu 30 Gew.-% an weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen enthält, da­ durch gekennzeichnet, daß sie als verdickenden Bestandteil 0,2 bis 10 Gew.-% eines Borsäureesters, gemäß Anspruch 1 enthält.
10. Wäßrige Tensidlösung nach Anspruch 9 mit folgender Zusammen­ setzung: 0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-% Borsäureester des Oligoglycerins, des Trimethylolpropans, des Glycerins oder deren Mischungen,
2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 18 Gew.-% an anionischen und/oder nichtionischen Tensiden,
1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-% an Säuren,
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% an wasserlöslichem anorganischen Salz
0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 5-8 Gew.-% an organischen wassermischbaren Lösungsmitteln,
0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-% an Sequestrier­ mitteln,
0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-% an Desinfek­ tionswirkstoffen,
0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-% an Fettsäure­ alkanolamiden mit im Mittel 12-16 C-Ato­ men in der Fettsäure und
Rest zu 100 Gew.-% Wasser.
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