DE3916162A1 - Abschaltsicherheitsventil fuer den untertageeinsatz - Google Patents
Abschaltsicherheitsventil fuer den untertageeinsatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abschaltventil für die Ver
sorgungsleitung zwischen Pumpe und Hydraulikverbraucher,
insbesondere für die Strebversorgungsleitung des mit Wasser-
Öl-Emulsion (HFA) und vorgeschaltetem Filter betriebenen,
hydraulischen Strebausbaus.
Die über Versorgungsleitungen zwischen Pumpe und
Hydraulikverbraucher und zurückgeführte Hydraulikflüssigkeit
wird insbesondere bei Einsatz von Wasser-Öl-Emulsionen durch
Filter geführt, um evtl. Rückstände aufzufangen und zu ver
hindern, daß sich diese in den verschiedenen Ventilen und
Dichtungen des Hydraulikverbrauchers absetzen. Dies gilt
insbesondere für den Untertage-Bergbau, wo die Hydraulik
verbraucher die Strebausgestelle bzw. Schildausbaugestelle
sind und wo letztlich in den Hydraulikkreislauf auch Schmutz
partikel hineingeraten können, die zur entsprechenden Siche
rung rechtzeitig aus der Flüssigkeit herausgenommen werden
müssen. Hat sich der Filter zugesetzt, so muß er gereinigt
oder durch einen neuen ersetzt werden, wobei durch entsprech
ende Druckmanometer o.ä. auf den zugesetzten Filter aufmerk
sam gemacht werden kann. Werden diese Hinweise und Signale
nicht beachtet, sondern wird vielmehr weiter Hydraulik
flüssigkeit abgenommen, so entsteht vor dem Filter ein Druck
aufbau, der letztlich zu einer Zerstörung führen muß. Nach
Zerstörung des Filters kann dann die ungereinigte Hydraulik
flüssigkeit weiter in die Versorgungsleitung einströmen,
wo es dann unweigerlich zu Schäden an den Hydraulikver
brauchern kommen muß. Es kommt also im wesentlichen auf
die Achtsamkeit des Bedienungspersonals an, das aber vor
allem auch im untertägigen Bergbau schon aufgrund der
Gegebenheiten nicht immer rechtzeitig auf den zugesetzten
Filter aufmerksam werden muß, um dann über das Abschaltventil
die Versorgungsleitung abzuschröppen, um so den Filter aus
tauschen zu können.
Der Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde, ein vor allem
den Filter automatisch schütztendes Abschaltventil zu
schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
dem als entsperrbares Rückschlagventil ausgebildeten Ventil
ein den Bereich zwischen Rückschlagventil und Filter über
wachendes Druckbegrenzungsventil zugeordnet ist, daß dem
Entsperrkolben des Rückschlagventils kolbenseitig ein
Drosselrückschlagventil vorgeordnet ist, das über ein hand
betätigbares Steuerventil mit der Pumpenleitung zu verbinden
ist und daß Drosselrückschlagventil und Druckbegrenzungs
ventil über eine Steuerleitung mit der Strebversorgungslei
tung vor dem Filter den Ventilkegel bzw. den Federteller
mit Druckflüssigkeit belastend verbunden sind.
Über ein derartig ausgebildetes Abschaltventil ist
es möglich, bei zugesetztem Filter die Strebversorgung bzw.
die Versorgung der Hydraulikverbraucher automatisch zu unter
brechen. Wird sie dann wieder ohne Berücksichtigung des
Zustandes des Filters in Gang gesetzt, wird die Druckflüssig
keit automatisch über das Druckbegrenzungsventil in den
Rücklauf gegeben, so daß der Filter unbelastet und unbe
schädigt bleibt. Damit ist nicht nur vorteilhaft sicherge
stellt, daß die bisher immer wieder auftretenden Schäden
an Filtern ausgeschlossen werden, sondern gleichzeitig auch,
daß die nachfolgenden Hydraulikverbraucher durch das Schmutz
mitführende Druckmedium gefährdet werden. Ein dauernd
gesicherter Betrieb ist damit erreicht. Das entsperrbare
Rückschlagventil wird zunächst über das handbetätigte Steuer
ventil und das Drosselrückschlagventil geöffnet, so daß
dann Druckmedium in die Versorgungsleitung einströmen kann.
Ist die Versorgungsleitung mit Druckmedium gefüllt, so werden
das Drosselrückschlagventil und das Druckbegrenzungsventil
gleichmäßig mit Druckverbraucherdruck belastet, so daß die
relativ niedrig eingestellte Ventilfeder das Druckbegren
zungsventil geschlossen hält. Fällt dann aber Druck in der
Versorgungsleitung hinter dem Filter aufgrund dessen Ver
stopfseins ab, und wird wieder Hydraulikflüssigkeit in die
Leitung zum Filter eingegeben, öffnet das Druckbegrenzungs
ventil und sorgt dafür, daß die Hydraulikflüssigkeit ohne
Schaden anzurichten abgeführt werden kann.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Steuerventil über einen Druckrückstell
knopf verfügt und daß der Leitung zwischen Rückschlagventil
und Filter ein Druckmanometer zugeordnet ist. Über Druckknopf
kann das Steuerventil geöffnet werden, so daß Hydraulik
flüssigkeit aus der Pumpenleitung in die Strebversorgungs
leitung bzw. die Verbindungsleitung einströmt und zwar unter
Umgehung des Rückschlagventils. Sowie der Druckrückstell
knopf losgelassen wird, schließt das Steuerventil wieder,
was insbesondere dann erfolgt, wenn auf dem zwischenge
schalteten Druckmanometer angezeigt ist, daß der Druck in
der Strebversorgungsleitung die vorgesehene Höhe erreicht
hat.
Vorteilhafterweise läßt sich der Druckaufbau und der
eingestellte Druck dadurch überwachen, daß auch die Steuer
leitung ein weiteres Druckmanometer aufweist. Dieses Druck
manometer, das im Bereich des Drosselrückschlagventils ange
ordnet ist, zeigt dabei den echten Druck in der Strebver
sorgungsleitung an, während das erste, im Bereich des Rück
schlagventils angeordnete Druckmanometer den dort anstehen
den, d.h. zwischen Rückschlagventil und Filter anstehenden
Druck anzeigt.
Ein im Aufbau vorteilhaftes Drosselrückschlagventil
und eine im Aufbau den übrigen Ventilen ähnliches Drossel
rückschlagventil weist einen mit axial verlaufender Sack
bohrung und Radialbohrungen versehenen Ventilkolben auf,
in dessen Ventilkegel eine Sackbohrung und Steuerleitung
verbindende Drosselbohrung ausgebildet ist. Dadurch wird
sichergestellt, daß zunächst beim Umgehen des Rückschlag
ventils über das Steuerventil sich im Bereich vor dem Ventil
kolben schnell ein Druck aufbaut, der für ein Öffnen des
entsperrbaren Rückschlagventils sorgt, wobei nach Einströmen
der Hydraulikflüssigkeit in die Strebversorgungsleitung
dann der Ventilkegel durch den höheren Druck verschoben
wird, so daß das Druckmedium vor den Entsperrkolben strömt
und diesen so belastet, daß das Rückschlagventil so lange
geöffnet bleibt, wie in der Strebversorgungsleitung hinter
dem Filter die vorgesehene Druckhöhe gewährleistet ist.
Weiter vorn wurde bereits darauf hingewiesen, daß
sowohl das Drosselrückschlagventil wie auch das Druckbegren
zungsventil mit dem Druck aus der Strebversorgungsleitung
belastet sind, um die notwendige Automatik beim Zusetzen
der Filter zu gewährleisten. Die einfache und zweckmäßige
Führung der Hydraulikflüssigkeit wird dabei erreicht, indem
dem Drosselrückschlagventil ein Vierwegestück mit Anschlüssen
für das Drosselrückschlagventil, die Verbindungsleitung
zum Druckbegrenzungsventil, das Druckmanometer und die
Steuerleitung zugeordnet ist. Alle diese Anschlüsse sind
als Steckanschlüsse ausgebildet, so daß eine schnelle Ver
bindung der Versorgungsleitungen bzw. auch umgekehrt des
Vierwegestücks mit den einzelnen Ventilen gewährleistet
ist.
Das Öffnen des Rückschlagventils über den Entsperrkolben
ohne Beeinflussung der Hydraulikflüssigkeit bis zum Filter
wird dadurch erreicht, daß der Entsperrkolben eine Kolben
stange aufweist, die eine dem Ventilkegel des entsperrbaren
Rückschlagventils angepaßte Ausnehmung aufweist, wobei der
Ventilkolben des Rückschlagventils über eine in Richtung
Ventilkegel verlaufende Axialbohrung und Radialbohrungen
verfügt. Damit wird bei entsprechender Belastung des Ent
sperrkolbens beim Umleiten der Hydraulikflüssigkeit über
das Steuerventil für ein schnelles Öffnen des Rückschlag
ventils Sorge getragen, wobei die Ausnehmung in der Kolben
stange dafür sorgt, daß mit den übrigen Ventilkegeln bzw.
Ventilkolben gleichartige Einsatzteile Verwendung finden
können. Diese besondere Ausbildung ermöglicht für das gesamte
Abschaltventil eine im Prinzip einheitliche Ersatzteilhal
tung, zumal die Ventilkolben mit Axialbohrung und Radial
bohrung versehen und über eine entsprechende Feder belastet
sind.
Ein vorteilhaftes Abdichten der Ventilkegel an den
Dichtflächen wird erreicht, wenn, wie erfindungsgemäß vorge
sehen, die Ventilkolben, zumindest aber die Ventilkegel
aus begrenzt nachgebendem Kunststoff bestehen. Dadurch werden
die entsprechenden Teile des Ventilkolbens bzw. Ventilkegels
quasi aus bzw. um die Dichtflächen der Bohrungen herumge
drückt bzw. so dicht an diese herangedrückt, daß eine wirk
same Abdichtung auf jeden Fall gewährleistet ist, ohne daß
ein Abrieb und damit eine zeitlich zu erwartende Undichtig
keit zu befürchten ist.
Um zu erreichen, daß das Druckbegrenzungsventil und
das Drosselrückschlagventil zur Gewährleistung der not
wendigen Automatik gleichmäßig mit der Strebversorgungslei
tung entnommener Hydraulikflüssigkeit belastet werden können,
ist vorgesehen, daß das Druckbegrenzungsventil einen seinen
Federraum abschließenden Ventilkopf aufweist, in dem ein
auf dem Federteller aufsitzender Stößel unter Bildung eines
Druckraumes geführt ist, wobei dieser Druckraum über die
Verbindungsleitung an die Strebversorgungsleitung ange
schlossen ist. Dadurch wird mit dem in der Strebversorgungs
leitung anstehenden Druck auf den Federteller gedrückt,
mit dem gleichzeitig auch der Ventilkolben des Drosselrück
schlagventils belastet und geöffnet ist, so daß die Möglich
keit gegeben ist, die Ventilfeder im Druckbegrenzungsventil
so einzustellen, daß sie bei einem relativ niedrigen Druck
bereits ein Öffnen des Ventils ermöglicht, wenn der Filter
durch Verschmutzung ausgefallen ist bzw. zugesetzt ist.
Um den Federraum nicht unnötig groß gestalten zu müssen
und ein schnelles und rechtzeitiges Abführen des das Druck
begrenzungsventil passierenden Druckmediums bzw. der Hydrau
likflüssigkeit zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor,
daß der Ventilkopf eine Längsbohrung aufweist, die den Feder
raum mit dem Rücklauf verbindet. Die Hydraulikflüssigkeit
wird somit unmittelbar über den Federraum in den Rücklauf
geleitet, so daß weder eine Gefährdung oder Beeinflussung
der Umwelt eintritt, noch eine weitere Beeinflussung und
Gefährdung des Filters gegeben ist.
Um bei Zusetzen des Filters und versehentlichen oder
falschem Betätigen des Steuerventils ein schnelles Öffnen
des Druckbegrenzungsventils zu gewährleisten, sieht die
Erfindung vor, daß die im Federraum angeordnete Ventilfeder
auf 20 bis 100 bar eingestellt ist. Durch einen entsprechen
den niedrigen eingestellten Druck bzw. ein frühzeitiges
Öffnen des Druckbegrenzungsventils wird erreicht, daß ohne
Gefährdung der übrigen Teile die Hydraulikflüssigkeit schnell
abgeführt wird und vor allem der Benutzer frühzeitig darauf
aufmerksam gemacht wird, daß er trotz zugesetztem Filter
das Abschaltventil öffnen will. Er kann damit rechtzeitig
reagieren und seine Bemühungen einstellen, den Filter aus
wechseln und dann einen ordnungsgemäßen Betrieb wieder her
stellen.
Um die Federkraft einstellen zu können bzw. um den
Zeitpunkt des Öffnens des Druckbegrenzungsventils variieren
zu können, ist vorgesehen, daß zwischen Ventilkopf und
Ventilfeder eine im Federgehäuse des Druckbegrenzungsventils
verschiebbar ausgebildete Einstellschraube mit großer Mitten
bohrung angeordnet ist. Diese Einstellschraube verhindert
somit, das bei Gefährdung des Filters durchströmende Medium
nicht, ermöglicht es aber, die Federkraft einzustellen bzw.
deren Vorspannung zu variieren, um so den Öffnungszeitpunkt
zu verändern.
Da gerade im untertägigen Bergbau das Reinigen der
Filter in der Regel am Einsatzort nicht möglich ist, anderer
seits aber eine schnelle Wiederinbetriebnahme notwendig
ist, wird vorgesehen, daß dem Filter ein zweiter Filter
parallelgeschaltet zugeordnet ist. Fällt der erste Filter
durch Verschmutzung aus, so wird nach Ansprechen des Ab
schaltventils der zweite Filter eingeschaltet, so daß dann
der erste Filter ohne Schwierigkeiten ausgetauscht durch
einen evtl. zur nächsten Schicht mitzubringenden zweiten
Filter ersetzt.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein im Aufbau relativ einfaches, im wesentlichen auf
übliche Bauteile zurückgreifendes Abschaltventil geschaffen
ist, das in Versorgungsleitungen, insbesondere des unter
tägigen Bergbaues eingesetzt werden kann, um den für die
Reinhaltung der Hydraulikflüssigkeit benötigten Filter wirk
sam zu schützen. Dieser Schutz erfolgt vollständig automa
tisch und ohne daß das Bedienungspersonal eingreifen muß,
so daß gerade für den Einsatz im untertägigen Bergbau die
notwendige Sicherheit vollständig gegeben ist. Auch dann,
wenn durch Versehen versucht wird, die Strebversorgungs
leitung durch Einschalten des Abschaltventils wieder in
Betrieb zu nehmen, ist durch eine entsprechend geschickte
Umgehung und Einschaltung eines Druckbegrenzungs
ventils dafür Sorge getragen, daß nun spätestens der Benutzer
dadurch auf den aufgetretenen Fehler aufmerksam gemacht
wird, daß die Hydraulikflüssigkeit direkt in den Rücklauf
geleitet wird, ohne daß sich ein nennenswerter Druck im
Bereich zwischen Abschaltventil und Filter aufbauen kann.
Diese vorteilhafte Sicherung ist gerade für den untertägigen
Einsatz im Bereich des Strebes mit den vielen einzelnen
Hyraulikverbrauchern von besonderer Bedeutung, weil diese
nun wirksam und bleibend durch Filter vor verschmutzter
Hydraulikflüssigkeit geschützt sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Hydraulikplan,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Abschaltventils
und
Fig. 3 das Abschaltventil, teilweise im Schnitt.
Das in Fig. 1 durch einen entsprechenden Hydraulikplan
erläuterte Abschaltventil (1) weist zunächst ein Rückschlag
ventil (2) auf, das die Pumpenleitung (3) über die Strebver
sorgungsleitung (5) mit dem Rücklauf (4) verbindet. Zur
Sicherung der an die Strebversorgungsleitung (5) ange
schlossenen Verbraucher ist ein Filter (6) vorgesehen, dem
in einem Parallelstrang ein über einen Verteiler (8) einzu
schaltender zweiter Filter (9) zugeordnet ist. Über den
Verteiler (8) kann entweder der Filter (6) oder Filter (9)
oder auch beide Filter eingeschaltet werden. Zur Sicherung
sind Rückschlagventile (10) vorgesehen. Rückschlagventil
(2) und Filter (9) sind durch die Leitung (11) verbunden,
an das Druckmanometer (12) angelegt ist, um den Druckaufbau
bzw. Druck in diesem Bereich überwachen zu können.
Weiter besteht das Abschaltventil (1) über ein Druck
begrenzungsventil (15), das ebenso über eine Steuerleitung
(16) an die Strebversorgungsleitung (5) und zwar hinter
dem Filter (6 bzw. 9) angeschlossen ist, wie das Drossel
rückschlagventil (17). Dieses Drosselrückschlagventil (17)
kann über das Steuerventil (18), das von Hand betätigt wird,
unter Umgehung des Rückschlagventils (2) angesprochen werden,
um auf diese Art und Weise ein Öffnen des entsperrbaren
Rückschlagventils (2) zu ermöglichen. Auf die Einzelheiten
wird weiter hinten noch eingegangen.
Fig. 2 zeigt das Abschaltventil (1) in Seitenansicht,
wobei hier neben dem Druckmanometer (12) auch das Druckbe
grenzungsventil (15) sichtbar ist. Die Abzweige (20) für
das Druckmanometer (12), Abzweig (21) für die Pumpenleitung
(3), Abzweig (22) für die Strebversorgungsleitung (5) und
Abzweig (23) für das Druckbegrenzungsventil (15) sind alle
als Steckanschluß (25) ausgebildet, so daß eine schnelle
Verbindung bzw. ein schneller Anschluß der einzelnen Teile
bzw. Versorgungsleitungen und Steuerleitungen möglich ist.
Fig. 3 gibt ein Abschaltventil (1) im Schnitt mit allen
wesentlichen Teilen wieder. Es fehlt hier allerdings die
Darstellung des Steuerventils (18) mit entsprechender Ver
bindungsleitung.
Das über den Abzweig (21) heranströmende Druckmedium
bzw. die Hydraulikflüssigkeit sorgt dafür, daß der Ventil
kolben (26) zunächst geschlossen bleibt. Der Ventilkegel
(27) des Ventilkolbens (26) liegt dicht auf den entsprechen
den Dichtflächen im Bereich des Abzweiges (21) an, so daß
Druckmedium das Rückschlagventil (2) nicht passieren kann.
Der Ventilkolben (26) verfügt über eine Axialbohrung (28)
in Form einer Sackbohrung und Radialbohrungen (29), über
die die Hydraulikflüssigkeit bei geöffnetem, d.h. zurückge
schobenem Ventilkegel (27) das Rückschlagventil (2) passieren
kann. Die Feder (30), die in der Axialbohrung (28) unterge
bracht ist, sorgt in der Regel für ein Schließen des Ventils,
auch dann, wenn in der Pumpenleitung (3) mal keine Hydraulik
flüssigkeit anstehen sollte.
Der Ventilkegel (27) ruht in einer Ausnehmung (31)
der Kolbenstange (32), die Teil des Entsperrkolbens (33)
ist. Der Entsperrkolben (33) wird über das Drosselrückschlag
ventil (17), das dann geöffnet sein muß, mit Druckmedium
beaufschlagt, wobei aufgrund der gegenüber der Kolbenfläche
(34) größeren Kolbenfläche (35) für einen entsprechenden
Verschiebeweg des Entsperrkolbens (33) und der Kolbenstange
(32) gesorgt ist. Der Kolbenraum des Entsperrkolbens (33)
ist über eine Bohrung (36) mit dem Drosselrückschlagventil
(17) verbunden.
Das Drosselrückschlagventil (17) verfügt über einen
im Prinzip dem Ventilkolben (26) entsprechenden Ventilkolben
(37), der dementsprechend einer Axialbohrung (38) und mehrere
Radialbohrungen (39) aufweist und auch mit einer Feder ausge
rüstet ist. Im Ventilkolben (37) bzw. dessen Ventilkegel
(37′) ist eine Drosselbohrung (47) vorgesehen, die dafür
sorgt, daß Hydraulikflüssigkeit nur begrenzt passieren kann,
um einen Druckaufbau in diesem Bereich zu erreichen. Dieser
Druckaufbau wird benötigt, um das Rückschlagventil (2) durch
den Entsperrkolben (33) zu öffnen, indem in diesem Bereich
über das Steuerventil (18) Hydraulikflüssigkeit eingeleitet
wird. Nachdem dann das Rückschlagventil (2) geöffnet ist,
und dann auch die Strebversorgungsleitung (5) mit Hydraulik
flüssigkeit gefüllt ist, wird nun der Ventilkolben (37)
zurückgeschoben, so daß die Hydraulikflüssigkeit aus der
Strebversorgungsleitung (5) direkt auf den Entsperrkolben
(33) einwirken kann.
Das Drosselrückschlagventil (17) ist über ein Vierwege
stück (40) an die Strebversorgungsleitung (5) bzw. die
Steuerleitung (16) angeschlossen. Dieses Vierwegestück (40)
hat einen Anschluß (41) für das Drosselrückschlagventil
(17), (42) für das Druckmanometer (43), (44) für die Ver
bindungsleitung (45) und (46) für die Steuerleitung (16)
bzw. die Strebversorgungsleitung (5).
Die entsprechende Schaltung stellt sicher, daß sowohl
das Drosselrückschlagventil (17) bzw. der Entsperrkolben
(33) wie auch das Druckbegrenzungsventil (15) mit dem Druck
der Strebversorgungsleitung belastet ist. Das System wird
dadurch im Ausgleich gehalten. Hierzu ist über die Verbin
dungsleitung (45) das Druckbegrenzungsventil (15) ebenfalls
an die Strebversorgungsleitung (5) bzw. die Steuerleitung
(16) angeschlossen.
Das Druckbegrenzungsventil (15) ist mit der Ventil
kolbenseite direkt an die Leitung (11) zwischen Rückschlag
ventil (2) und Filter (6 bzw. 9) angeschlossen, wobei in
der Kolbenbohrung (48) ein Ventilkolben (49) verschiebbar
angeordnet ist. Dieser Ventilkolben (49) verfügt über eine
Sackbohrung in Axialrichtung und entsprechende Radialboh
rungen (51), die nach Überfahren des O-Ringes (52) bei ent
sprechender Belastung dafür sorgen, daß das Druckmedium
bzw. die Hydraulikflüssigkeit am Federteller (53) vorbei
in den Federraum (56) einströmen kann. Die Bewegung des
Federtellers (53) ist dabei über einen Anschlag (54)
begrenzt, der auf der Innenwand des Federgehäuses (58) ausge
bildet ist.
Im Federraum (56) befindet sich eine etwa auf 20 bis
100 bar vorgespannte Ventilfeder (57), in der mittig ein
Stößel (55) verläuft, der sich auf dem Federteller (53)
abstützt und am gegenüberliegenden Ende im Ventilkopf (62)
geführt ist. Sowohl der Ventilkopf (62) wie die Einstell
schraube (60) verfügen über ein mit dem Federgehäuse (58)
korrespondierendes Gewinde (59), so daß beide im Federgehäuse
(58) verschiebbar angeordnet sind.
Bezüglich der Einstellschraube (60) hat dies erhebliche
Bedeutung, weil auf diese Art und Weise die Vorspannkraft
der Ventilfeder (57) verändert werden kann.
Die Einstellschraube (60) verfügt über eine Mittenboh
rung (61), die einmal aufgrund des Innensechskantes (66)
das Verdrehen und Verschieben der Einstellschraube (60)
erleichtert und das andererseits dafür sorgt, daß das Druck
medium bzw. die Hydraulikflüssigkeit auch die Einstell
schraube (60) ohne Probleme passieren kann.
Im Ventilkopf (62) ist eine Längsbohrung (65) vorge
sehen, durch die das Druckmedium bzw. die Hydraulikflüssig
keit abfließen kann, um dann direkt in den Rücklauf (4)
geführt zu werden.
Außerdem verfügt der Ventilkopf (62) über eine weitere
Bohrung und zwar eine Sackbohrung (63), in der der Stößel
(55) geführt ist und zwar unter Belassung eines Druckraumes
(64), der seinerseits mit der Verbindungsleitung (45) ver
bunden ist, also hier den Druck aufweist, der auch in der
Strebversorgungsleitung (5) bzw. der Steuerleitung (16)
ansteht.
Die Funktionsweise des Abschaltventils (1) wird wie
folgt näher erläutert. Soll das Abschaltventil (1) einge
schaltet und damit die Pumpenleitung (3) mit der Strebver
sorgungsleitung (5) verbunden werden, muß zunächst gemäß
Fig. 1 das Steuerventil (18) von Hand betätigt werden. Damit
wird aus der Pumpenleitung (3) unter Umgehung des Rückschlag
ventils (2) Hydraulikflüssigkeit hinter den Entsperrkolben
(33) und vor das Drosselrückschlagventil (17) gefördert.
Aufgrund der Drosselbohrung (47) baut sich in der Bohrung
(36) und im Kolbenraum hinter dem Entsperrkolben (33) nun
ein Druck auf, der dafür sorgt, daß dieser unter Öffnung
bzw. unter Verschieben des Ventilkolbens (26) verschoben
wird. Ein sicheres und gleichmäßiges Verschieben ist
gesichert, weil die Ausnehmung (31) in der Kolbenstange
(32) mit dem Ventilkegel (27) des Ventilkolbens (26) korres
pondierend geformt ist.
Nach dem über das Steuerventil (18) bewirkten Öffnen
des Rückschlagventils (2), d.h. also dessen Entsperren,
kann nun die Hydraulikflüssigkeit direkt aus der Pumpenlei
tung (3) in die Leitung (11) einströmen. Von hieraus fließt
sie nach Passieren der Filter (6 bzw. 9) in die Strebver
sorgungsleitung (5) ein.
Ist die Strebversorgungsleitung (5) mit Hydraulik
flüssigkeit gefüllt, baut sich dort ein entsprechender Druck
auf, der am Druckmanometer (43 und auch 12) abgelesen werden
kann. Nun wird das Steuerventil (18) geschlossen und der
weitere Betrieb erfolgt automatisch. So lange der Druck
im Bereich der Druckmanometer (12 und 43) übereinstimmt,
kann die Hydraulikflüssigkeit das Abschaltventil (1) unge
hindert passieren.
Tritt eine Verschmutzung des Filters (6, 9) ein, so
wird der Druck hinter dem Filter (6, 9) bei weiterer Entnahme
von Hydraulikflüssigkeit absinken. Dies wird am Druckmano
meter (43) sichtbar und führt dazu, daß der gleichmäßig
auf dem Drosselrückschlagventil und dem Druckbegrenzungs
ventil (15) anstehende Strebdruck sinkt. Dadurch schließt
das Drosselrückschlagventil (17) und das Druckbegrenzungs
ventil (15) wird allein über die Federkraft der Ventilfeder
(57) geschlossen gehalten. Durch Schließen des Drosselrück
schlagventils (17) wird das Rückschlagventil (2) über die
Feder (30) geschlossen, so daß nun keine weitere Hydraulik
flüssigkeit mehr in die Strebversorgungsleitung (5) bzw.
auch vorher nicht in die Leitung (11) einströmen kann.
Wird das weiter oben beschriebene automatisch
ansprechendes Abschaltventils (1) vom Bedienungspersonal
mißverstanden und wird die Wiederinbetriebnahme versucht,
so strömt nach Betätigen des Steuerventils (18) Hydraulik
flüssigkeit in die Bohrung (36) ein und das Rückschlagventil
(2) wird geöffnet. Da sich nun durch den beschädigten Filter
(6 bzw. 9) der Druck in der Leitung (11) sehr schnell auf
baut, andererseits aber das Druckbegrenzungsventil (15)
und auch das Drosselrückschlagventil (17) nicht durch einen
entsprechenden hohen Druck in der Strebversorgungsleitung
(5) belastet sind, spricht das Druckbegrenzungsventil (15)
sehr schnell an und führt die Hydraulikflüssigkeit durch
den Federraum (56) und die Längsbohrung (65) direkt in den
Rücklauf (4). Ein Schaden an den Filtern (6 bzw. 9) kann
so nicht auftreten. Vielmehr merkt das Bedienungspersonal
nun am fehlenden Druckaufbau an den Druckmanometern (12
und 43), daß und welcher Schaden aufgetreten ist. Durch
Auswechseln des Filters (6 bzw. 9) bzw. durch entsprechendes
Umschalten wird dann dafür Sorge getragen, daß bei erneuter
Betätigung des Steuerventils (8) die Hydraulikflüssigkeit
ohne Probleme in die Strebversorgungsleitung (5) einströmen
und hier für einen entsprechenden Druckaufbau Sorge tragen
kann. Der Ablauf erfolgt dann wie weiter oben beschrieben.
Claims (12)
1. Abschaltventil für die Versorgungsleitung zwischen
Pumpe und Hydraulikverbraucher, insbesondere für die Streb
versorgungsleitung des mit Wasser-Öl-Emulsion (HFA) und
vorgeschaltetem Filter betriebenen hydraulischen Strebausbaus
dadurch gekennzeichnet,
daß dem als entsperrbares Rückschlagventil (2) ausgebildeten
Ventil (1) ein den Bereich zwischen Rückschlagventil und
Filter (6, 9) überwachendes Druckbegrenzungsventil (15)
zugeordnet ist, daß dem Entsperrkolben (33) des Rückschlag
ventils kolbenseitig ein Drosselrückschlagventil (17) vorge
ordnet ist, das über ein handbetätigbares Steuerventil (18)
mit der Pumpenleitung (3) zu verbinden ist und daß Drossel
rückschlagventil und Druckbegrenzungsventil über eine Steuer
leitung (16) mit der Strebversorgungsleitung (5) vor dem
Filter (6, 9) den Ventilkegel (37) bzw. den Federteller
(53) mit Druckflüssigkeit belastend verbunden sind.
2. Abschaltventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerventil (18) über einen Druckrückstellknopf
verfügt und daß der Leitung (11) zwischen Rückschlagventil
(2) und Filter (6, 9) ein Druckmanometer (12) zugeordnet
ist.
3. Abschaltventil nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerleitung (16) ein weiteres Druckmanometer (43)
aufweist.
4. Abschaltventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drosselrückschlagventil (17) einen mit axial ver
laufender Sackbohrung (38) und Radialbohrungen (39) ver
sehenen Ventilkolben (37) aufweist, in dessen Ventilkegel
(37′) eine Sackbohrung und Steuerleitung (16) verbindende
Drosselbohrung (47) ausgebildet ist.
5. Abschaltventil nach Anspruch 1 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Drosselrückschlagventil (17) ein Vierwegestück (40)
mit Anschlüssen (41, 42, 44, 46) für das Drosselrückschlag
ventil (17), die Verbindungsleitung (45) zum Druckbegren
zungsventil (15), das Druckmanometer (43) und die Steuer
leitung (16) zugeordnet ist.
6. Abschaltventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entsperrkolben (33) eine Kolbenstange (32) aufweist,
die eine dem Ventilkegel (27) des entsperrbaren Rückschlag
ventils (2) angepaßte Ausnehmung (31) aufweist, wobei der
Ventilkolben (26) des Rückschlagventils über eine in Richtung
Ventilkegel verlaufende Axialbohrung (28) und Radialbohrungen
(29) verfügt.
7. Abschaltventil nach Anspruch 1, Anspruch 4 und
Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilkolben (26, 37), zumindest aber die Ventilkegel
(27, 37′) aus begrenzt nachgebendem Kunststoff bestehen.
8. Abschaltventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckbegrenzungsventil (15) einen seinen Federraum
(56) abschließenden Ventilkopf (62) aufweist, in dem ein
auf dem Federteller (53) aufsitzender Stößel (55) unter
Bildung eines Druckraumes (64) geführt ist, wobei dieser
Druckraum über die Verbindungsleitung (45) und die Strebver
sorgungsleitung (5) angeschlossen ist.
9. Abschaltventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkopf (62) eine Längsbohrung (65) aufweist,
die den Federraum (56) mit dem Rücklauf (4) verbindet.
10. Abschaltventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Federraum (56) angeordnete Ventilfeder (57) auf
20 bis 100 bar eingestellt ist.
11. Abschaltventil nach Anspruch 8 und Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Ventilkopf (62) und Ventilfeder (57) eine im
Federgehäuse (58) des Druckbegrenzungsventils (15) verschieb
bar ausgebildete Einstellschraube (60) mit großer Mitten
bohrung (61) angeordnet ist.
12. Abschaltventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Filter (6) ein zweiter Filter (9) parallelgeschaltet
zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916162 DE3916162A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Abschaltsicherheitsventil fuer den untertageeinsatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893916162 DE3916162A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Abschaltsicherheitsventil fuer den untertageeinsatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3916162A1 true DE3916162A1 (de) | 1990-11-22 |
Family
ID=6380869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893916162 Withdrawn DE3916162A1 (de) | 1989-05-18 | 1989-05-18 | Abschaltsicherheitsventil fuer den untertageeinsatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3916162A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4326536A1 (de) * | 1993-08-07 | 1995-02-09 | Ecker Gmbh Maschbau | Hydraulische Einrichtung des Strebausbaues im Bergbau |
EP0819458A1 (de) * | 1996-07-18 | 1998-01-21 | Filtrauto | Kraftstoffilter für Dieselmotor und Zuführvorrichtung mit solchem Filter |
DE4400677B4 (de) * | 1993-01-13 | 2006-03-02 | Joy MM Delaware, Inc., Wilmington | Entlastungsventil für ein Strebausbaugestell |
-
1989
- 1989-05-18 DE DE19893916162 patent/DE3916162A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4400677B4 (de) * | 1993-01-13 | 2006-03-02 | Joy MM Delaware, Inc., Wilmington | Entlastungsventil für ein Strebausbaugestell |
DE4326536A1 (de) * | 1993-08-07 | 1995-02-09 | Ecker Gmbh Maschbau | Hydraulische Einrichtung des Strebausbaues im Bergbau |
DE4326536C2 (de) * | 1993-08-07 | 1998-06-10 | Saarberg Hydraulik Gmbh | Hydraulische Einrichtung des Strebausbaues im Bergbau |
EP0819458A1 (de) * | 1996-07-18 | 1998-01-21 | Filtrauto | Kraftstoffilter für Dieselmotor und Zuführvorrichtung mit solchem Filter |
FR2751242A1 (fr) * | 1996-07-18 | 1998-01-23 | Filtrauto | Filtre a gazole pour moteur diesel et dispositif d'alimentation incluant un tel filtre |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |