DE3915933C1 - - Google Patents
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- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B7/14—Drilling by use of heat, e.g. flame drilling
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
- B26F3/00—Severing by means other than cutting; Apparatus therefor
- B26F3/004—Severing by means other than cutting; Apparatus therefor by means of a fluid jet
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B17/00—Details of, or accessories for, apparatus for shaping the material; Auxiliary measures taken in connection with such shaping
- B28B17/0036—Cutting means, e.g. water jets
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Schneiden, Bohren und dergleichen Material
abtragenden Bearbeiten von Gestein, Erzen, Kohle,
Beton oder anderen harten Gegenständen mittels eines Druck
mittels nach den in den Patentansprüchen 1 und 11 genannten
Gattungen.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung
sind bereits bekannt (DE 37 39 825 A1). Bei dem Düsenkopf
der vorgenannten Vorrichtung sind Einzeldüsen unter einem
Anstellwinkel in Bezug zur Hauptstrahlrichtung des Düsen
kopfes angeordnet, um eine verhältnismäßig breite "Streu
ung" des Bündels der Einzelstrahlen zu erreichen, ehe
diese so weit "Auffächern", daß sich die Randbereiche
der Einzelstrahlen überlappen.
Dabei ist es auch schon bei anderen gattungsähnlichen
Vorrichtungen (DE 34 10 981 C1 und DE 35 16 572 C2) bekannt,
für die Düsen aus Hartmetall bestehende Einsätze zu ver
wenden und im Düsenkopf durch Schrauben oder Einstecken
zu verankern.
Ferner sind Vorrichtungen zum Bohren von Löchern in Beton
und Fels bekannt (MACHINE DESIGN 57/1985, Seiten 114-117),
bei denen mit abrasiven Partikeln versetzte Wasserstrahlen
unter hohen Druck gesetzt werden und mittels eines ro
tierenden Düsenkopfes zum Bohren dienen. Dabei wird mit
einem Wasserdruck bis zu etwa 100 bar gearbeitet.
Schließlich ist es auch bekannt (CH 37 07 17 und GB
7 18 735 A1), Flüssigkeit durch Luft zu zerstäuben, um Ober
flächen zu behandeln; dabei werden auch Drehdüsen verwen
det, mit deren Hilfe die Innenwand der Bohrung eines Werk
stücks bestrichen wird, um diese in den endgültigen Fein
bearbeitungszustand zu bringen. Eine regelrecht Material
abtragende ausfräsende Wirkung wird daher nicht erzielt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Bearbeiten
insbesondere harter Gegenstände durch Ausräumen rillen
oder rinnenförmiger Schlitze mit einer hohen Räumrate ohne
sperrige Zusatzaggregate zu verbessern; so soll vor allem
der "Vortrieb" beim Aufschlitzen des Hartmaterials vergrößert
werden.
Die Erfindung ist in den Patentansprüchen 1 und 11 gekenn
zeichnet und in Unteransprüchen sind weitere Ausbildungen
derselben beschrieben.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch das erfin
dungsgemäße Verfahren, bei dem mit mindestens einen Strahl
des Druckmittels mindestens ein Richtstrahl eines Kühlmit
tels auf die Ausräumstelle des Gegenstands gerichtet wird,
auf den Gegenstand eine Kühlwirkung ausgeübt wird, durch
die eine wesentlich größere Räumrate erzielbar ist, aus
wenn dieses Kühlmedium fehlt. Das Kühlmedium muß selbst
nicht unbedingt kühler als das Druckmittel sein; es genügt,
wenn es an der Auftreffstelle am zu schlitzenden Gegenstand
im Bereich des Auftreffens des Druckmittelstrahls eine stark
kühlend Wirkung ausübt. So wird die Räumrate um
einen Faktor gegenüber fehlendem Kühlmedium sogar
dann verbessert, wenn als Druckmittel Wasser und als Kühl
medium Luft verwendet wird, sofern der Druck des Wassers
mindestens 1500 bar beträgt. Es wird vermutet, daß durch
das Zusammentreffen des Hochdruck-Wassers mit dem Richt
strahl bzw. mit mehreren Richtstrahlen der Luft dem Wasser
noch vor dem Auftreffen auf beispielsweise harten Granit
so viel Wärme entzogen wird, daß eine wesentliche Erwär
mung des Granits vermieden werden kann. Untersuchungen ha
ben nämlich gezeigt, daß beim Fehlen des Kühlmediums der
Granit am Grund bzw. Boden des rillenförmigen Schlitzes
so stark erwärmt wird, daß sich dort eine glasige bzw.
keramikartige Überzugsschicht bildet, welche die Räum
rate stark herabsetzt. Durch die Erfindung wird die Aus
bildung einer solchen dem Bearbeiten einen hohen Wider
stand entgegensetzenden Überzugsschicht über dem Granit
vermieden. Darüber hinaus wirkt das Wechselspiel der das
Gestein beim Auftreffen der punktförmigen Druckmittelstrahlen
erheblich erhitzenden Strahlen mit dem diesselbe Gesteins
stelle beim pendelnden Bestreichen kühlenden Richtstrahl
begünstigend auf Rissebildungen im Gestein und zu dessen
Aufbrechen und partikelmäßigen Zertrümmern.
Die Aufgabe der Erfindung wird dann besonders gut gelöst,
wenn das Druckmittel in Form mehrerer schmaler Einzelstrah
len aus einem Düsenkopf unter dem hohen Druck von bis
zu und über 2000 bar ausgestoßen wird und wenn die einzel
nen schmalen Straßen nicht parallel, sondern in Form eines
sich mit zunehmendem Abstand von der Stirnfläche des Düsen
kopfen divergierenden Strahlenbündels angeordnet sind.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Dichte (pro
Flächeneinheit) an Strahlen im Zentralbereich des Bündels
wesentlich größer ist als im Randbereich.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, wenn Richtstrahlen des
Kühlmediums so auf die Strahlen des Druckmittels gerichtet
werden, daß sich Richtstrahlen und Einzelstrahlen des
Druckmittels schneiden. Selbst wenn der Strahl des Kühl
mediums durch Einzelstrahlen des unter hohen Druck stehen
den Druckmittels aus der ursprünglichen Richtung des Richt
strahles abgelenkt werden, ergeben sich starke Kühleffekte,
da die Geschwindigkeit der Druckmittelstrahlen sehr hoch
ist und bis über 2000 km/h beträgt. Wird Luft als Kühlme
dium verwendet, so genügt ein Luftdruck in der Größenord
nung zwischen 1 und 10 bar. Vereisungseffekte begünstigen
die Zertrümmerung im Auftreffbereich am Gestein.
Mindestens teilweise anstelle von Luft kann auch ein kühles
Flüssiggas verwendet werden, wodurch die Ergebnisse noch
verbessert werden, wodurch sich allerdings auch die Ver
fahrenskosten erheblich vergrößern.
Im übrigen können auch abrasive Partikel insbesondere dem
Kühlmedium und/oder dem Druckmittel zugesetzt werden.
Besonders bevorzugt wird die Aufgabe gelöst durch eine
Vorrichtung, bei der der Düsenkopf für das Druckmittel
und ein Richtkopf für das Kühlmedium so nebeneinander
angeordnet sind, daß die oben erwähnte Wirkung eintritt.
Dabei ist es besonders empfehlenswert, wenn zumindest
der Düsenkopf des Druckmittels eine pendelnde Bewegung
in einer Pendelebene ausübt, die der Längsrichtung des
im Gestein oder dergleichen harten Gegenstand auszuräu
menden rillenförmigen Schlitzes entspricht. Die einzel
nen Strahlen des Druckmittels sind unter unterschiedli
chen Anstellwinkeln in Bezug zu dieser Pendelebene an
geordnet. Außerdem empfiehlt es sich, wenn solche Düsen
verwendet werden, die verhindern, daß sich die Einzelstrah
len schon kurz nach Verlassen des Düsenkopfes aufspreizen.
Vielmehr sollten die einzelnen Strahlen im wesentlichen
punktförmig - beim Pendeln linienförmig - auf den Gegen
stand auftreffen, sofern nicht das Kühlmedium eine "ver
eisende" Wirkung auf die Druckmittelstrahlen ausübt. Die
Anstellwinkel betragen insbesondere bis zu 25 Grad gegen
über der Pendelebene. Die Druckmittelzuleitung ist zweck
mäßigerweise biegbar, während die Kühlmedium-Zuleitung
starr ausgebildet sein kann.
Die Erfindung und besonders bevorzugte Ausbildungen der
selben werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht auf eine Vorrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 2 einen schematsichen Schnitt II-II durch die
in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Aufsicht gemäß Fig. 1 auf
eine andere Ausbildung der Vorrichtung,
Fig. 4 eine teilweise Querschnittsansicht durch eine
Vorrichtung gemäß der Erfindung - hier ohne
Richtkopf für das Kühlmedium - und zwar mit
einem Querschnitt durch den rinnenförmigen
Schlitz in Granit,
Fig. 5 eine schematische Aufsicht auf eine andere
Ausbildung der Erfindung,
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Stirnseite eines Düsen
kopfes,
Fig. 7 einen Querschnitt A-B von Fig. 6 und
Fig. 8 einen Querschnitt A-C von Fig. 6 auf den Dü
senkopf,
Fig. 9 einen teilweisen Querschnitt auf eine Düse,
Fig. 10 eine aufgebrochene Seitenansicht auf einen
anderen Düsenkopf und
Fig. 11 eine schematische Erläuterung des Gesteinszer
trümmerns.
Gemäß Fig. 1 ist eine starre Druckmittelzuleitung 12 über
Verbindungsstege 36 mit der ebenfalls starren Zuleitung
31 für Kühlmedium verbunden. Sowohl die Druckmittelzulei
tung 12 als auch die Kühlmedium-Zuleitung 31 sind parallel
angeordnete Rohre. Am freien Ende des Rohres 12 ist eine
Kupplung 11 angebracht, die die als biegbares Pendelrohr
ausgebildete Druckmittelzuleitung 30 mit dem Rohr 12 so
verbindet, daß das Pendelrohr um die Anlenkstelle der
Kupplung 11 in Pendelbewegung - wie in unterbrochenen
Linien angedeutet - um beispielsweise den Schwenkwinkel
α bringbar ist. Anstelle der Kupplung 11 kann beispiels
weise gemäß Fig. 3 auch ein Hochdruckschlauch (HD-Schlauch)
zwischen das Rohr 12 und das Pendelrohr so eingebaut sein,
daß das Druckmittel durch den biegbaren HD-Schlauch strömt,
der die pendelnde Bewegung des Pendelrohrs, d.h. der Druck
mittel-Zuleitung 30, im Betrieb nicht behindert.
Die im Betrieb oszillierende Zuleitung 30 stützt sich auf
einer Führung 6 ab, welche seitlich von der Kühlmedium-Zu
leitung 31 absteht. Am freien Ende des Pendelrohrs befindet
sich der Düsenkopf 3, an dessen Front- bzw. Stirnseite 3 a
hier nicht gezeigte Düsen angeordnet sind, durch welche im
Betrieb Druckmittel unter hohem Druck von beispielsweise
2000 bar in Form der Strahlen 5 b auf das Gestein 15 ausge
stoßen werden kann. Die pendelnde bzw. nach rechts und
links um den Schwenkwinkel α oszillierende Bewegung des
Pendelrohrs und daher auch des mitgeführten Düsenkopfes
3 und der Strahlen 5 b wird bei diesem Beispiel durch ein
Antriebsaggregat 32 veranlaßt, das an der Kühlmedienzulei
tung 31 angebaut ist und durch einen Energieträger, bei
spielsweise kinetische, elektrische, elektromagnetische,
pneumatische oder hydraulische Energie antreibbar ist,
welche durch die Zuleitung 31 zum Antriebsaggregat 32
geführt wird. Ein Stößel 33 stößt das Pendelrohr kurz
zeitig in die von der Zuleitung 31 abgewandte Richtung.
Hierdurch wird die Feder 34 gespannt, die einerseits das
zu weite Auslenken des Pendelrohrs verhindert und an
dererseits dasselbe wieder in die entgegengesetzte Rich
tung zurückzieht. Durch die Kombinationswirkung des An
triebsaggregats 32 und der Feder 34 mit dem Pendelrohr
schwingt dieses zwischen den unterbrochenen Linien hin und
her. Die schmalen Strahlen 5 b treffen auf das Gestein 15
auf und räumen dort einen rinnenförmigen Schlitz 16 aus,
wenn die Vorrichtung allmählich in Pfeilrichtung P an der
Frontseite des Gesteins 15 entlang geführt wird.
In der Nähe des Düsenkopfes 3 für das unter hohem Druck
stehende Druckmittel befindet sich am freien Ende der
Zuleitung 31 der Richtkopf 31 a, durch den Richtstrahlen
5 g von als Kühlmedium dienender Luft sowohl in Richtung
auf das Gestein 15 als auch in Richtung auf die einzel
nen Druckmittelstrahlen 5 b gerichtet sind.
Diese Vorrichtung wird durch das hier schematisch darge
stellte Gehäuse 40 bis auf dessen offene Stirnseite schüt
zend umhüllt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Alternative der Vorrichtung
wird anstelle des Stößels 33 ein aus mehreren Hebeln zusam
mengesetztes Gestänge verwendet, mit dem das Antriebsaggre
gat 32 die Zuleitung 30 des Druckmittels in die pendelnde
Bewegung bringt. Der Richtstrahl 5 g ist unter 45 Grad auf
die Hauptstrahlrichtung des Druckmittels geneigt, die hier
durch den Strahl 5 b des Düsenkopfes 3 veranschaulicht ist;
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die anderen Strahlen
des Druckmittels nicht angegeben.
Gemäß Fig. 4 ist schematisch die Breite C des aus dem
Gestein 15 auszuräumenden rinnenförmigen Schlitzes 16
veranschaulicht. Im Düsenkopf 3 befinden sich Düsen 5 a
für das Druckmittel, das gegebenenfalls auch in Form von
sich vom Düsenkopf 3 mit zunehmender Richtung aufspreizen
den Strahlenkegeln ausgebildet sein kann, obwohl sich
schmale Einzelstrahlen als wesentlich günstiger erwiesen
haben.
Die Ausbildungsform nach Fig. 5 ist die bevorzugteste;
dabei dient das unter hohem Druck aus dem Düsenkopf 3
in Form der schmalen Einzelstrahlen 5 b austretende Druck
mittel zum selbstätigen Antreiben des biegbaren Pendel
rohrs bzw. der Zuleitung 30 in der Richtung, die durch die
bügelförmige insbesondere geradlinige Führung 6 vorgegeben
ist. Hier liegt die Pendelebene in der Zeichnungsebene, das
heißt in der gleichen Ebene, in der sich die Zuleitung 12
für das Druckmittel einerseits und die Zuleitung 31 für das
Kühlmittel andererseits befinden. Auch bei dieser Ausbildung
der Erfindung wird dafür gesorgt, daß mindestens ein Richt
strahl 5 g der als Kühlmedium dienenden Luft derart aus
dem Richtkopf 31 a austritt, daß sich eine zumindest fiktive
Schnittstelle 200 b mit dem nächstbenachbarten Strahl 5 b
des Druckmittels noch vor Erreichen des hier nicht dar
gestellten Gesteins ergibt.
In den Fig. 6, 7 und 8 wird eine besonders bevorzugte
Ausbildung eines Düsenkopfs demonstriert. Der rechteckför
mige Düsenkopf 3 weist an seiner freien Front - bzw. Stirn
seite 3 a eine Anzahl von Düsen 5 a auf, von denen die mitt
lere Düse 5 a 1 an der Schnittstelle zwischen der Symmetrie
ebene 25 s (bildet gleichzeitig der Pendelebene PE) und der
dazu unter rechtem Winkel verlaufenden Querebene 25 q an
geordnet ist. In dem Zentralbereich 3 a 1 um die Mitteldüse
5 a 1 sind weitere Düsen 5 a angeordnet, so daß die Dichte,
d.h. die Anzahl von Düsen pro Flächeneinheit, im Zentral
bereich 3 a 1 größer ist als außerhalb desselben. Die äußer
sten Düsen 5 a 2 werden von Düsenelementen gebildet, welche
noch näher anhand der Fig. 9 erläutert werden.
Im Düsenkopf 3 sind von der Stirnseite 3 a ausgehend Bohrun
gen mit Innengewinde 50 so angeordnet, daß die Achsen
der Bohrungen unter Anstellwinkeln β und δ in Bezug
zur Achse der mittleren Düse 5 a 1 und daher der Hauptstrahl
richtung geneigt sind. Die Strahlen 5 b 2 verlaufen daher von
der Stirnfläche 3 a des Düsenkopfes 3 ausgehend diametral
nach außen. Dabei empfiehlt es sich, wenn der Anstellwinkel
in der Pendelebene PE deutlich größer ist als der Anstell
winkel β in der quer dazu verlaufenden Querebene 25 q. Bei
diesem Beispiel beträgt der erstgenannte Anstellwinkel δ 2
23 Grad, während der zweitgenannte Anstellwinkel β 2 6 Grad
beträgt. Die Düsenelemente bestehen aus den in die Innenge
winde 50 von der Stirnseite 3 a aus einschraubbaren Schraub
bolzen 100 und die zylindrischen Ansätze 101 ragen zweck
mäßigerweise bis in die Sammelkammer 7 im Düsenkopf 3. Die
Sammelkammer 7 ist durch einen mit Innengewinde 20 versehenen
Durchgang mit der in Fig. 7 nicht dargestellten Zuleitung
30 für das Druckmittel verbunden. Der lichte Durchmesser der
Düsen 5 a im Bereich der Durchtrittsöffnung 102 a beträgt 0,5-
1 mm.
Es empfiehlt sich, wenn der Schraubbolzen 100 aus insbeson
dere Stahl mit einem ringförmigen Einsatz 102 aus insbe
sondere Saphir und/oder Hartmetall versehen ist, dessen
Durchtrittsöffnung 102 a den kleinsten Durchflußquerschnitt
aller am Durchleiten des Druckmittels beteiligten Aggrega
te aufweist. Der Ansatz 101 des Schraubbolzens 100 weist
einen in Durchflußrichtung D des Druckmittels konisch ab
nehmenden Durchflußquerschnitt auf. Dabei ist am Eingang
des Ansatzes 101 eine perforierte Scheibe 103 beispiels
weise aufgelötet. Der Gesamtquerschnitt aller Perforations
löcher 103 a in der Scheibe 103 ist größer als der Durchfluß
querschnitt der Durchtrittsöffnung 102 a des ringförmigen
Einsatzes 102. Der Ansatz 101 schließt mit einem Teil an
den Einsatz 102 an, der eine im wesentlichen zylindrische
Bohrung 101 b aufweist, an die sich die konische Sammelkam
mer 101 a anschließt. Die perforierte Scheibe 103 vermindert
insbesondere zusammen mit der sich konisch bzw. kegelig ver
engenden Sammelkammer 101 a Druckstöße. Hierdurch wird
besser gewährleistet, daß die einzelnen Strahlen 5 b 1,
5 b 2 des Druckmittels bis zur Auftreffstelle auf dem zu
bearbeitenden Gegenstand schmal bleiben.
Bei der besonderen Ausbildung von Fig. 10 umhüllt die
Kühlmittel-Zuleitung 31 die Druckmittel-Zuleitung 30 ko
axial; beide Zuleitungen sind biegbar, wobei die Druck
mittel-Zuleitung 30 aus einem Hochdruckschlauch besteht,
da der Druckmitteldruck innerhalb derselben sehr groß
ist. Während das Druckmittel durch die Düsen, hier die
Düsen 5 a 1 und 5 a 2, austritt und Druckmittel-Strahlen 5 b 1,
5 b 2, 5 b 3 bildet, und der Düsenkopf 3 in der Pendelebene
PE, d.h. senkrecht auf die Zeichnungsebene, sehr schnell
hin und her pendelt, wird das von den einzelnen sehr schmalen
Strahlen 5 b 1, 5 b 2, 5 b 3 und gegebenenfalls weiteren Einzel
strahlen gebildete Strahlenbündel umhüllt von einer Art
"Vorhang" aus Luft, welches als Kühlmedium durch die ring
förmige Richtdüse 201 strömt. Dabei ist die Achse der
Richtdüse 201 unter dem Anstellwinkel γ von etwa 20 radial
nach innen gerichtet mit der Folge, daß der unter dem Anstell
winkel β zum mittleren Strahl 5 b 1 angestellte Strahl 5 b 2
jedenfalls fiktiv an der Schnittstelle 200 b 2 vom Richtstrahl
5 b getroffen bzw. geschnitten wird. Tatsächlich wird der
Richtstrahl 5 g des Unterdrucks um den Strahl 5 b 2 abgelenkt,
der mit sehr großer Geschwindigkeit von beispielsweise
2000 km/h aus der Düse 5 a 2 ausströmt.
Im übrigen wurde festgestellt, daß es nicht immer erforder
lich ist, daß Richtstrahlen 5 g schon vor dem Auftreffen
von Druckmittelstrahlen 5 b auf den Gegenstand 15 solche
Strahlen 5 b schneiden, obwohl dieses "Berühren" des Kühl
mediums, beispielsweise der Luft des Richtstrahls 5 g, mit
dem Hochdruck-Druckmittel zu einem starken Abkühlen schon
vor dem Auftreffen auf dem Gestein 15 führt.
Gemäß Fig. 11 trifft der Richtstrahl 5 g nicht unmittelbar
mit dem Strahl 5 b des Druckmittels zusammen; vielmehr
werden der Richtstrahl 5 g und der Druckmittelstrahl 5 b
im wesentlichen parallel nebeneinander bei der pendelnd
oszillierenden Bewegung des Düsenkopfs 3 um den Schwenk
bzw. Pendelwinkel α aus der einen Stellung in die andere
strichpunktierte Stellung verschwenkt, in der der Richtstrahl
mit dem Bezugszeichen 5 g′ und der Druckmittelstrahl mit
dem Bezugszeichen 5 b′ versehen sind. Aufgrund der hohen
Energie, mit der der Strahl 5 b, 5 b′ des Druckmittels,
beispielsweise Wasser, mit dem Druck von 2000 bar im Auf
treffbereich 209 am Anfang des Schlitzes 16 auf der Granit-
Gestein 15 an den Auftreffstellen 210 - und kurz danach
210′ - auftrifft, findet eine plötzliche Erhitzung des
Granits durch die hochenergetischen Druckmittelstrahlen
5 b, 5 b′ statt. Kurze Zeit später berühren Richtstrahlen
5 g′ der Luft denselben Auftreffbereich 209 beispielsweise
an der Auftreffstelle 211′ mit einer plötzlichen erheblichen
Temperaturverminderung. Dieses schnelle Wechselspiel von
Erhitzen und Abkühlen innerhalb kurzer Zeit von weniger als
einer Sekunde und innerhalb kurzer Bereiche führt zur
geradezu explosionsartigen Rissebildung im Gestein, so daß
Partikel geradezu ab- bzw. ausplatzen. Der Abtrag- bzw.
Ausräumeffekt im Auftreffbereich 209 ist daher um ein
Vielfaches größer als wenn nur die Druckmittelstrahlen 5 b,
5 b′ dort hin und her pendeln würden. Das ohne Abkühlungs
unterbrechungen erfolgende Erwärmen (ohne Anwendung der
kühlenden Richtstrahlen) bildet bei vielen Gesteinssorten
einen als Hitzeschild dienenden Überzug gerade im Auftreff
bereich, was die Wirkung der hochenergetischen Strahlen 5 b,
5 b′ bei längerem Betrieb gegenüber dem beginnenden Ausräumen,
wenn das Gestein noch nicht sehr stark erwärmt ist, reduziert.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar beim
Einbringen von geraden oder auch bogenförmigen oder gar
kreisförmigen Schlitzen in Granit und dergleichen hartem
Gestein. So kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bis
zu metertiefe Schlitze in Granit einschneiden, so daß
Granitblöcke wesentlich schneller und einfacher als durch
Einbringen von Bohrlöchern und Absprengen mittels Spreng
stoff in vorgegebener Quaderform ausgebrochen werden können.
Dabei sind die bei der Erfindung benutzten Medien, wie
Wasser für das Hochdruckmittel und Luft für das Kühlme
dium, wohlfeil und bietet die lanzenförmige Vorrichtung
die Möglichkeit bei schmaler Ausbildung auch tiefe Schlitze
im Granit auszuräumen. Die Wechselbeanspruchung zwischen
Erhitzungseffekten beim Auftreffen der punktförmigen Ein
zelstrahlen des Druckmittels auf das Gestein und der Kühl
wirkung dort auftreffender kühler Medien führt zu einer
"Versprödung" des Gesteins im Gegensatz zu bisher bekann
ten Verfahren, bei denen ohne Verwendung des Kühlmediums
sich ein dem Ausräumen von Granit entgegenstellender Hart
stoff-Überzug ergab.
Claims (19)
1. Verfahren zum Material abtragenden Bearbeiten, wie
Schneiden, von Gestein, Erzen, Kohle, Beton oder anderen
harten Gegenständen mittels eines Druckmittels, das in
Form von unter Anstellwinkeln (β) zueinander gerichteten
schmalen Strahlen (5 b) unter hohem Druck derart auf den
Gegenstand (15) gerichtet wird, daß zur Bildung eines
Schlitzes (16) im Gegenstand (15) Partikel desselben
abgetragen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand (15) im Auftreffbereich (209 bis 211)
der Strahlen (5 b) des Druckmittels gekühlt wird durch
mindestens einen Richtstrahl (5 g) eines Kühlmediums
und daß der (die) Richtstrahl(en) (5 g) auf den Gegen
stand (15) im Auftreffbereich (209 bis 211) und/oder
auf mindestens einen Strahl (5 b) des Druckmittels ge
richtet wird (werden).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächendichte (Anzahl Strahldüsen pro Flächen
einheit) der Strahlen (5 b) im Zentralbereich (3 a 1) des
aus den einzelnen schmalen Strahlen (5 b) gebildeten
Strahlenbündels wesentlich größer gewählt ist als außer
halb des Zentralbereichs (3 a 1).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Richtstrahl(en) (5 g) derart auf schmale
Strahlen (5 b) des Druckmittels gerichtet sind, daß sich
die Schnittpunkte bzw. Schnittlinie (200 b 2) des Richt
strahls (5 g) mit mindestens dem äußersten schmalen Strahl
(5 b) des Druckmittels im Abstand von der Auftreffstelle
(210, 211) auf den Gegenstand (15) befindet (befinden).
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf das aus den einzelnen Strahlen (5 b) gebildete
Strahlenbündel ein ringförmiger Richtstrahl (5 g) des
Kühlmittels gerichtet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß Druckmittel unter hohem Druck von mindestens 1500 bar
angewendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß kühles Wasser als Druckmittel verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Luft als Kühlmedium verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß kaltes Flüssiggas als Kühlmedium verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Druckmittel abrasive Partikel zugesetzt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckmittel und/oder das Kühlmedium unter
pulsierenden Druck gesetzt wird.
11. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-10, bei der das Druckmittel über eine
Zuleitung (30) einem Düsenkopf (3) zuführbar ist und
durch mindestens zwei Düsen (5 a) desselben in Form
schmaler Strahlen (5 b)auf den zu bearbeitenden Gegenstand
(15) richtbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit einer Zuleitung (31) für ein
Kühlmedium verbundener Richtkopf (31 a) mindestens eine
Richtdüse (201) aufweist, deren Strahlrichtung derart po
sitioniert ist, daß der Richtstrahl (5 g) des Kühlme
diums in den Auftreffbereich (209) der Strahlen (5 b)
des Druckmittels auf den Gegenstand (15) und/oder in
den Bereich mindestens eines der Strahlen (5 b) des
Druckmittels noch vor dessen Auftreffstelle (210)
auf den zu bearbeitenden Gegenstand (15) gelangt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellwinkel (β) der Mehrzahl der Düsen (5)
zwischen etwa 10 und 25 Grad gewählt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Druckmittel-Zuleitung (30) im wesentlichen
biegbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Druckmittel-Zuleitung (20) durch eine Führung (6)
in einer quer zur Hauptstrahlrichtung verlaufenden Pen
delebene (PE) geführt ist, welche mit der im wesentlichen
starren Kühlmedium-Zuleitung (31) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet,
daß im Düsenkopf (3) Verbindungskanäle angeordnet
sind, welche die Düsen (5 a) einerseits mit einer Sammel
kammer (7), in welche das Druckmittel über die Zulei
tung (30) einströmt, und andererseits mit der Stirn
seite (3 a) des Düsenkopfes (3) verbinden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß Düsen (5 a) je einen rohrartigen Schraubbolzen (100)
aufweisen, der in einen zu einem Verbindungskanal füh
rendes Innengewinde (50) des Düsenkopfes (3) einschraub
bar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schraubbolzen (100) ein ringförmiger Einsatz
(102) aus Saphir und/oder Hartmetall eingesetzt ist,
dessen Durchtrittsöffnung (102 a) den kleinsten Durch
flußquerschnitt aller am Durchlaß des Druckmittels
beteiligten Aggregate aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Schraubbolzen (100) mit einem Ansatz (101)
versehen ist, dessen Durchflußquerschnitt in Durchfluß
richtung (D) des Druckmittels konisch ab
nimmt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingang in den Ansatz (101) mit einer perforier
ten Scheibe (103) abgedeckt ist, deren lichter Gesamt
durchflußquerschnitt aller Perforationslöcher (103 a)
größer ist als der Durchflußquerschnitt der Durchtritts
öffnung (102 a) des Einsatzes (102).
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