DE3915796A1 - Ausstellvorrichtung fuer dreh-/kippfluegel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Beschlag von Dreh-/Kippflügel für Fenster, Türen u. ä., eine sogenannte Ausstellvorrich­ tung, von der im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Art.

Derartige Ausstellvorrichtungen sind aus der dänischen Patentanmeldung 969/88 und der europäischen Patentanmeldung 88 103 042.3 bekannt. Diese Ausstellvorrichtungen sind als unteres tragendes Ecklager ausgebildet, im Unterschied zu der in der vorliegenden Erfindung behandelten Ausstellvor­ richtung, die als oberes Ecklager ausgebildet ist.

Aus der deutschen Patentschrift 29 40 049 ist eine Aus­ stellvorrichtung bekannt, die als oberes Ecklager ausgebil­ det ist. Diese Ausstellvorrichtung ist mit einer verkröpf­ ten Blendrahmenanschraubplatte und einem umgebogenen senkrechten Verriegelungsteil versehen. Diese Konstruktion ist aus folgenden Gründen nachteilig:

• - Der Beschlag ist für das Einbauen in Fenster mit normalem Abstand zwischen Flügel und Blendrahmen (mit normaler Falzluft) zu umfangreich, und
• - eine Verriegelungsvorrichtung kann im waagerechten Bereich des Ausstellarms nicht angebracht werden, was einer senkrechten Verriegelung vorzuziehen wäre, weil dadurch eine verbesserte Stabilität beim Drehen des Fensters und ein korrekter Flügelanzug während des Schließens des Fensters nach dem Kippen erreicht oder gewährleistet werden könnte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvor­ richtung, die als ein oberes Ecklager ausgebildet ist, und die eine solche Konstruktion aufweist, so auszugestalten, daß die oben erwähnten Nachteile vermieden werden.

Dies wird erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch angegebene Ausbildung der Ausstellvorrichtung erreicht. Durch die Anwendung einer unverkröpften, ebenen Blendrah­ menanschraubplatte können sowohl die Steuer- und Stützarme als auch die Parallellenker kürzer ausgebildet werden, wodurch der Beschlag weniger umfangreich und kompakter sowohl in der Höhe als auch in der Breite wird, weshalb der Beschlag sowohl für schmale als auch für kurze Blend­ rahmen/Flügelprofile verwendbar ist.

Weiterhin ist es zweckmäßig, die Ausstellvorrichtung wie in den Ansprüchen 2, 3 oder 4 angegeben, auszubilden, wobei

• - der Führungsschlitz in der Blendrahmenanschraubplatte für den Führungszapfen am Steuerarm in den Schwenkereich des Stützarms übergeht, d. h., daß der Abstand vom Scharnier­ stift bis zum Führungsschlitz kleiner ist als der Abstand vom Scharnierstift bis zum anderen, dem Scharnierstift entgegengesetzten Ende des Stützarms, wobei eine Drehung des Flügels um mehr als 90° und ein besonders kurzer Scherenbau und eine Montage auch bei geringen Flügelbreiten ermöglicht werden,
• - der Ausstellarm mit einem Verriegelungsschlitz zum Eingriff mit der zentralen Verschlußeinrichtung des Flügels versehen ist, wodurch eine die Stabililtät erhöhende und den korrekten Flügelanzug sichernde waagerechte Verriege­ lung ermöglicht wird, oder
• - die Blendrahmenanschraubplatte in mehreren Schichten ausgebildet ist, eventuell mit zunehmender Schlitzlänge in die Richtung des Blendrahmens, um den Knopf am Führungs­ zapfen besser festhalten zu können, wodurch ein billiger Herstellungsprozeß ermöglicht wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer gekippten Austellvorrichtung, die in Verbindung mit der zentralen Verschlußeinrichtung des Flügels steht,

Fig. 2 die Ausstellvorrichtung in Draufsicht,

Fig. 3 die Ausstellvorrichtung in Draufsicht, jedoch bei geschlossenem Flügel,

Fig. 4 die Ausstellvorrichtung in Draufsicht, jedoch bei um 90° geöffnetem Flügel,

Fig. 5 die Ausstellvorrichtung in Seitenansicht in ge­ schlossener Stellung.

Die in den Figuren gezeigte Ausstellvorrichtung umfaßt eine ebene, nicht-gekröpfte Blendrahmenanschraubplatte 2, die für die obere Befestigung im waagerechten Teil des Blend­ rahmens eines Fensters vorgesehen ist. Das eine Ende der Blendrahmenanschraubplatte 2 steht mittels eines Scharnier­ stiftes 15 mit dem einen Ende eines Stützarms 1 in Verbin­ dung, welches Ende gleichzeitig mit einer Riegelvorrichtung 6 ausgebildet ist.Im anderen Ende der Blendrahmenanschraub­ platte 2 ist ein Führungsschlitz zur Aufnahme eines am Ende eines Steuerarms 5 befestigten Führungszapfens 4 ange­ bracht. An dem dem Führungszapfen 4 entgegengesetzten Ende des Steuerarms 5 ist dieser Steuerarm 5 drehbar zu dem dem Scharnierstift 15 entgegengesetzten Ende des Stützarms 1 befestigt. Der Stützarm 1 steht außerdem mit einem Paral­ lellenker 8 in drehbarer Verbindung. Wenn der Flügel nicht gekippt ist, kommt die Riegelvorrichtung 6 auf dem Stützarm 1 mit einer Riegelnase 7 an dem einen Ende eines Ausstell­ arms 9 in Eingriff. Der Ausstellarm 9 ist am selben Ende sowohl mit dem Steuerarm 5 als auch mit dem Parallellenker 8 drehbar verbunden. Der Steuerarm 5 ist direkt auf die eben ausgebildete Blendrahmenanschraubplatte gekröpft. In diesem Freiraum des verkröpften Steuerarms 5 ist ein Verriegelungsschlitz 10 im Ausstellarm 9 angebracht, der an dieser Stelle mit einer Riegelplatte 11 verstärkt ist. Hinter dem Steuerarm 5 ist der Ausstellarm 9 ebenfalls direkt auf die Blendrahmenanschraubplatte 2 gekröpft, wobei ein Zusatzarm 13 am Ausstellarm 9 sich in diese Kröpfung erstreckt. Der Ausstellarm 9 ist bei dem dem Flügel am nächsten liegenden Ende drehbar und mittels eines Schlitzes 12 verschiebbar mit einem Flügelteil 14 verbunden, welcher zur waagerechten Befestigung oben am Flügel vorgesehen ist.

Der Ausstellarm 9 ist außerdem mit dem Flügelteil 14 mittels einem Zusatzarm 13 verbunden, dessen Enden in drehbarer Verbindung mit dem Ausstellarm 9 bzw. dem Flügelteil 14 stehen.

Die Ausstellvorrichtung gemäß der Erfindung ist insbeson­ dere durch die ebene, nicht-verkröpfte Blendrahmenan­ schraubplatte 2 und durch den Übergang des Führungsschlit­ zes 3 in den Schwenkbereich des Stützarms 1 gekennzeichnet, wodurch sich eine Ausstellvorrichtung mit einem besonders kurzen Scherenbau ergibt, welche bei geringen Flügelbrei­ ten montiert werden kann. Auch ist durch die kompakte Bauart eine Stabilität gegeben, die den Anforderungen solcher Beschläge entspricht.

Der Verriegelunqsschlitz 10, der in Verbindung mit der zentralen Verschlußeinrichtung des Flügels steht, ist auch bemerkenswert. Dadurch wird nämlich eine einen korrekten Flügelanzug bedingende und die Stabilität verbessernde waagerechte Verriegelung ermöglicht.

Das eine Zwangsverriegelung des Flügels bei dessen Drehen bewirkende Verriegelungssystem 6, 7 ist aus der Patentan­ meldung EP 88 10 342.3 bekannt.

Die Arme 1, 5, 8 und 9 sind derart einander angepaßt, daß keine seitliche Verschiebung des Flügels gegenüber dem Blendrahmen bei der Drehöffnung um 90° des Flügels möglich ist. Das Fenster sieht aus wie ein herkömmlich angeschlage­ nes Fenster.

Die Blendrahmenanschraubplatte 2 kann vorteilhaft aus mehreren Schichten hergestellt werden, da die Herstellung dann, wie schon erwähnt, billiger wird, indem das Ausstan­ zen eines Führungsschlitzes 3 in einer dünnen Platte einfacher als das Ausfräsen in einer dickeren Platte ist.

Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, Führungsschlitze variierender Längen in den verschiedenen Schichten auszu­ stanzen, z. B. mit zunehmender Länge gegen den Blendrahmen hin, wobei der Knopf des Führungszapfens 4 leicht festge­ halten werden kann.

Claims (4)

1. Ausstellvorrichtung für Dreh-/Kippflügel an Fenstern, Türen u.ä., mit einer Blendrahmenanschraubplatte (2), die oben im waagerechten Teil des Blendrahmens befestigt ist, welche Anschraubplatte (2) am einen Ende mittels eines Scharnierstiftes (15) drehbar mit dem einen Ende eines ebenen Stützarms (1) verbunden und am anderen Ende mit einem Führungsschlitz (3) für einen am einen Ende eines plattenförmigen, verkröpften Steuerarms (5) befestigten Führungszapfen (4) versehen ist, wobei das andere Ende des Steuerarms (5) drehbar am anderen Ende des Stützarms (1) befestigt ist, welcher außerdem drehbar mit einem ebenen Parallellenker (8) verbunden und am Scharnierende mit einer Riegelvorrichtung (6) versehen ist zum Eingriff mit einer Riegelnase (7) an dem einen Ende eines plattenförmigen Ausstellarms (9), der am gleichen Ende mit sowohl dem Steuerarm (5) als auch Parallellenker (8) drehbar verbunden ist und außerdem am anderen Ende drehbar und mittels eines Schlitzes (12) verschiebbar mit einem Flügelteil (14), der für die waagerechte Befestigung oben am Flügel vorgesehen ist, verbunden ist, und außerdem der Ausstellarm (9) mittels eines ebenen Zusatzarmes (13), dessen Enden drehbar am Ausstellarm (9) und am Flügelteil (14) befestigt sind, mit dem Flügelteil verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- der Stützarm (1) in einer Ebene unmittelbar unter der Blendrahmenanschraubplatte (2) angebracht ist,
- der Steuerarm (5) derart verkröpft ist, daß er an dem dem Scharnierstift am nächsten liegenden Ende in einer Ebene unmittelbar unter dem Stützarm (1) und an dem anderen Ende in einer Ebene unmittelbar unter der Blendrahmenanschraub­ platte (2) angebracht ist,
- der Parallellenker (8) in einer Ebene unmittelbar unter dem Stützarm verläuft, und
- die Blendrahmenanschraubplatte (2) eben ist.

2. Ausstellvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abstand vom Scharnierstift (15) bis zum Führungsschlitz (3) kleiner ist als der Abstand vom Scharnierstift (15) bis zum anderen Ende des Stützarms (1).

3. Ausstellvorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellarm (9) mit einem Ver­ riegelungsschlitz (10) versehen und mit einer Riegelplatte (11) verstärkt ist und der Verriegelungsschlitz (10) mit der zentralen Verschlußeinrichtung in der Beschlagnut des Flügels zusammenwirkt.

4. Ausstellvorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendrahmenanschraubplatte (2) aus mehreren Schichten hergestellt ist.