DE3915699C3 - Freiluftdurchführungen für einen Schaltfeld-Container - Google Patents
Freiluftdurchführungen für einen Schaltfeld-ContainerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen als Einheit transportfähigen Schaltfeld-
Container gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Schaltfeld-Container der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen
Art ist für eine Hochspannungs-Schaltanlage bekannt (DE 24 38 571 A1). Bei
diesem Schaltfeld-Container sind die Freiluftdurchführungen der drei
Eingänge der Phasenleiter und die Freiluftdurchführungen der drei Ausgänge
der Phasenleiter je in einer Linie quer zur Container-Längsachse angeordnet.
Die Freiluftdurchführungen befinden sich auf Dachschrägen an den beiden
Schmalseiten des Container-Gehäuses und sind alle starr und gegen die
Vertikale schrägstehend montiert.
Solche Schaltfeld-Container dienen der Aufnahme von Komponenten und
SF₆-Betriebsmitteln und werden als Schaltmittel z. B. zwischen dem Netz und
einem Transformator angeordnet. Die Schaltfeld-Container werden als
transportable Container aus Metall oder Beton ausgeführt und dienen in der
Regel für den zeitbegrenzten Einsatz bei Umbauten von Schaltanlagen bzw.
als provisorische Netzeinspeisung für Mittelspannungsanlagen.
Bei bekannten Schaltfeld-Containern sind die Phasenlagen am Eingang und
Ausgang gleich. Dies setzt voraus, daß die Phasen dem Container entspre
chend zugeführt werden, was dann zu aufwendigen Installationsarbeiten
führt, wenn die Phasenlage am Netz oder am Transformator nicht in der
vorgegebenen Reihenfolge abgegriffen werden kann. Oft ist es notwendig,
durch einen internen Geräteumbau des Schaltfeld-Containers die Phasenlage
am Ein- und am Ausgang der vorgegebenen Situation anzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schaltfeld-Container der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art so weiterzuentwickeln, daß
die Lage der Anschlüsse am Ein- und am Ausgang mit wenigen Handgriffen
auf eine Vielzahl möglicher Reihenfolgen der Phasen in vorgegebenen
Anlagen einstellbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Schaltfeld-Container hat den Vorteil, daß er als
transportable Einheit verfügbar ist, die ohne Umbauten unter
verschiedensten Bedingungen sofort angeschlossen werden kann.
Provisorische Installationen, wie sie beispielsweise bei
Umbaumaßnahmen erforderlich sind, können auf diese Weise mit
geringstem Zeitaufwand vorgenommen werden.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Die Anzahl der möglichen Variationen bezüglich der Reihenfolge der
Phasen läßt sich noch dadurch erhöhen, daß die schräggestellten
Freiluftdurchführungen und die senkrechten Freiluftdurchführungen
dieselben Verankerungen im Schaltfeld-Container aufweisen, welche so
ausgebildet sind, daß ein möglichst schneller Austausch erfolgen kann.
Es ist zweckmäßig, alle Freiluftdurchführungen in der Längsachse des
Schaltfeld-Containers anzuordnen, wobei die beiden
Freiluftdurchführungen der Ein- und Ausgänge, die benachbart liegen, so
weit voneinander entfernt sind, daß bei einer Schrägstellung eines der
beiden Freiluftdurchführungen in Richtung der anderen, senkrecht
ausgerichteten Freiluftdurchführung der Mindestabstand gewahrt ist.
Auf diese Weise ist es möglich, drei Phasen in dem Container am Ein-
oder Ausgang parallel zur Längsachse des Containers verlaufend
zuzuführen und den entsprechenden anderen Anschluß ungefähr
rechtwinklig zur Containerlängsachse vorzunehmen. Dabei kann von der
Senkrechten so weit abgewichen werden, daß der Mindestabstand noch
gewahrt ist.
Es ist jedoch auch eine Ausbildung möglich, bei der die beiden
Freiluftdurchführungen der Ein- und Ausgänge, die benachbart liegen, so
weit voneinander entfernt sind, daß bei einer Schrägstellung dieser
beiden Freiluftdurchführungen in Richtung der Containermitte der
Mindestabstand gewahrt ist. Auf diese Weise lassen sich der Ein- wie
der Ausgang ungefähr senkrecht zur Containerlängsachse anschließen.
Der vorgeschriebene Mindestabstand für Freiluftanschlüsse ist für die
betreffenden Spannungsbereiche in der VDE-Vorschrift 0101 festgelegt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schaltfeld-Container von der Schmalseite mit
drei Freiluftdurchführungen,
Fig. 2 ein Beispiel für den Anschluß eines Schaltfeld-
Containers,
Fig. 3 ein Schaltfeld-Container in Draufsicht und
Fig. 4 mehrere Schaltfeld-Container mit einer Auswahl
verschiedener Lagen der Anschlüsse am Ein- und
Ausgang.
Fig. 1 zeigt einen Schaltfeld-Container mit Blick auf die Schmalseite.
Auf dem Dach des Containers ist eine Freiluftdurchführung 1 zu sehen,
welche gegenüber der Vertikalen schräggestellt ist. Die Verankerung 21
der Freiluftdurchführung 1 am Dach des Schaltfeld-Containers 7 ist so
ausgebildet, daß die Freiluftdurchführung 1 drehbar ist. Die Länge des
Isolators der Freiluftdurchführung 1 sowie der Winkel gegenüber der
Vertikalen sind so bemessen, daß der Anschluß 11 der
Freiluftdurchführung 1 für die Freileitung von einem Anschluß 12 für
eine Freileitung, welche mit der Freiluftdurchführung 2 verbunden ist,
den vorgeschriebenen Mindestabstand 8 aufweist. Die
Freiluftdurchführung 2 ist senkrecht ausgebildet und bezüglich der
Zeichnungsebene gegenüber der Freiluftdurchführung 1 nach hinten
versetzt angeordnet. Um ein weiteres Stück gegenüber der
Zeichnungsebene zurückversetzt ist eine Freiluftdurchführung 3
angeordnet, die genauso wie die Freiluftdurchführung 1 schräggestellt
und drehbar gelagert ist. Diese Freiluftdurchführung 3 weist mit ihrem
Anschluß 13 ebenfalls den vorgeschriebenen Mindestabstand 8 zum
Anschluß 12 auf. Die Verankerungen (21, 22, 23) aller
Freiluftdurchführungen 1, 2, 3 sind gleich ausgebildet, so daß diese
gegeneinander austauschbar sind. Die Freiluftdurchführungen sind
drehbar gelagert und können in jeder Position arretiert werden. Der
Mindestabstand muß bei einer Auskragung der Freiluftdurchführungen von
90° gegenüber der Mittelachse des Schaltfeld-Containers 7 eingehalten
sein, was dazu führt, daß die Freiluftdurchführungen 1 und 3 jede
Position des von der Freiluftdurchführung 2 abgewandten Halbkreises
einnehmen können.
Entsprechend diesen Freiluftdurchführungen 1, 2, 3, welche
beispielsweise den Eingang darstellen, sind nach hinten versetzt,
weitere Freiluftdurchführungen 4, 5, 6, zum Beispiel für den Ausgang,
in derselben Weise wie die beschriebenen Freiluftdurchführungen
ausgebildet.
Fig. 2 zeigt eine Möglichkeit eines Einsatzes des Schaltfeld-
Containers 7. Die Freiluftdurchführung 1 bis 6 sind in der Weise
eingestellt, wie dies unter Fig. 1 beschrieben wurde. Der Schaltfeld-
Container 7 ist zwi
schen einer Sammelschiene 9 und einem Transformator
10 angeordnet. In diesem Beispiel entsprechen die Phasen der üblichen
Reihenfolge: Anschlüsse 11 und 14 die Phase R, Anschlüsse 12 und 15 die
Phase S und die Anschlüsse 13 und 16 die Phase T. An die Stelle der
dargestellten Elemente können selbstverständlich auch andere treten, so
kann beispielsweise an die Stelle der Sammelschiene 9 ein provisorisch
aufgestelltes transportables Portal treten. Diese Installation des
Schaltfeld-Containers 7 in eine bestehende Anlage kann jedoch nicht
immer auf diese Weise erfolgen, da die Reihenfolge der Phasen
vertauscht sein kann. In einem solchen Fall wird der Schaltfeld-
Container 7 durch Drehen der Freiluftdurchführungen 1, 3, 4, 6 in der
erforderlichen Weise umgeschaltet. Gegebenenfalls werden die senkrechten
Freiluftdurchführungen 2, 5 gegen die schräggestellten
Freiluftdurchführungen 1, 3, 4, 6 ausgetauscht.
Fig. 3 zeigt einen Schaltfeld-Container 7 mit Blick auf die Oberseite,
wobei die Freiluftdurchführungen 1 bis 6 sichtbar sind. Die
Verankerungen 21 bis 26 dieser Freiluftdurchführungen im Dach des
Schaltfeld-Containers sind so ausgestaltet, daß die Drehbarkeit der
Freiluftdurchführungen 1 bis 6 zumindest in dem von den Pfeilen
aufgezeigten Halbkreis gewährleistet ist. Die Freiluftdurchführungen 1,
2, 3 sind derart positioniert, daß ein seitlicher Anschluß erfolgen
kann. Die Freiluftdurchführungen 4, 5, 6 sind dagegen so positioniert,
daß ein Anschluß von der Schmalseite des Containers her erfolgen
kann. Durch eine entsprechende Drehung der Freiluftdurchführungen 1, 3,
4, 6 lassen sich Positionen einstellen, die durch die angedeuteten
Anschlüsse 11′ beziehungsweise 11′′ einer verstellten
Freiluftdurchführung 1, durch die Anschlüsse 13′ beziehungsweise 13′′
einer verstellten Freiluftdurchführung 3 oder 14′ durch eine verstellte
Freiluftdurchführung 4 beziehungsweise 16′ durch eine verstellte
Freiluftdurchführung 6 realisiert werden kann.
Fig. 4 zeigt verschiedene Beispiele für Einstellungen der
Freiluftdurchführungen 1 bis 6. R, S und T sind die drei Phasen des
Drehstromnetzes, denen die Freiluftdurchführungen zugeordnet sind.
Das linke Beispiel der ersten Zeile zeigt einen Schaltfeld-Container 7
mit Freiluftdurchführungen 1 bis 6, welche in der in der Fig. 2
dargestellten Weise eingestellt sind. Auf der rechten Seite der ersten
Zeile ist ein Beispiel mit der umgekehrten Reihenfolge der Phasen
dargestellt. In der zweiten Zeile sind Beispiele dargestellt, bei denen
die Leitungszuführung einmal von der Schmalseite des Schaltfeld-
Containers erfolgt und der andere Anschluß von der Längsseite des
Schaltfeld-Containers. Dabei ist es wichtig, daß der Mindestabstand 8
eingehalten ist.
In der dritten Zeile der Fig. 4 sind Beispiele aufgezeigt, welche
dadurch realisiert werden können, daß schräg ausgeführte
Freiluftdurchführungen gegen gerade Freiluftdurchführungen ausgetauscht
werden.
In der vierten Zeile der Fig. 4 sind sowohl die Eingänge wie die
Ausgänge so eingestellt, daß alle Anschlüsse von der Längsseite an,
daß die beiden Freiluftdurchführungen, welche sich zugewandt sind, den
Mindestabstand 8 aufweisen.
Diese Ausführungsbeispiele sind selbstverständlich nicht
abschließend. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist eine weitere
große Anzahl von Möglichkeiten einstellbar. Dabei sind
selbstverständlich auch solche Möglichkeiten denkbar, in denen die
Freiluftdurchführungen 1 bis 6 nicht in der Längsachse des Schaltfeld-
Containers beziehungsweise rechtwinklig dazu eingestellt sind. Es ist
jede andere Einstellung denkbar, unter der Voraussetzung, daß dabei
der Mindestabstand 8 eingehalten ist.
Aus diesen Darstellungen, vor allen Dingen der Fig. 4, ist
ersichtlich, daß eine große Zahl von Möglichkeiten durch die
beschriebene Ausbildung des Schaltfeld-Containers möglich ist, ohne
daß größere Arbeiten vorgenommen werden müssen.
Claims (4)
1. Als Einheit transportfähiger Schaltfeld-Container, an dessen Dach jeweils
drei in einer Linie angeordnete Freiluftdurchführungen für den Eingang und
drei in einer Linie angeordnete Freiluftdurchführungen für den Ausgang
befestigt sind, die an den freien Enden Anschlüsse für Freileitungen
auweisen, wobei die Anschlüsse den vorgeschriebenen Mindestabstand für
Freiluftanschlüsse des betreffenden Spannungsbereichs einhalten,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den jeweils drei Freiluftdurchführungen (1, 2, 3 oder 4, 5, 6) eine
senkrecht und zwei gegenüber der Vertikalen schräg stehen und daß die
Freiluftdurchführungen (1 bis 6) jeweils in einer Verankerung (21 bis 26)
drehbar und in jeder Position arretiert gelagert sind, wobei die Veran
kerungen (21 bis 26) derart angeordnet sind, daß sie mit Blick auf die
Schmalseite des Schaltfeld-Containers (7) in dessen Längsachse hintereinander
liegen.
2. Freiluftdurchführungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß senkrechte und schräggestellte Freiluftdurchführungen
(1, 2, 3, 4, 5, 6) gegeneinander austauschbar sind.
3. Freiluftdurchführungen nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten Freiluftdurchführungen (3, 4) der Ein- und
Ausgänge des Schaltfeld-Containers so weit voneinander entfernt
sind, daß bei einer Schrägstellung einer der beiden
Freiluftdurchführungen in Richtung der anderen, senkrecht
ausgerichteten Freiluftdurchführung der Mindestabstand (8) gewahrt
ist.
4. Freiluftdurchführungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten Freiluftdurchführungen (3, 4)
der Ein- und
Ausgänge des Schaltfeld-Containers so weit voneinander entfernt
sind, daß bei einer Schrägstellung dieser beiden
Freiluftdurchführungen (3, 4) in Richtung der Schaltfeld-
Containermitte der Mindestabstand (8) gewahrt ist.
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Legal Events
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8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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