DE3914144A1 - Mittelzug-felgenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mittelzug-Felgenbremse entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Mittelzug-Felgenbremsen besitzen zwei symmetrisch zur Felge angeordnete, schwenkbar gelagerte zwei­ armige Bremshebel, die am freien Ende des einen Hebelarmes einen zur Anlage an der Felge kommenden Bremsschuh tragen und die am freien Ende des ande­ ren Hebelarmes mit einem Betätigungszugglied ver­ bunden sind. Die Bremswirkung ist hierbei umso besser, je größer die Kraft ist, mit der der Brems­ schuh an die Felge angedrückt wird.

Die in Verbindung mit Mittelzug-Felgenbremsen ver­ wendeten bekannten Felgen besitzen durchweg annä­ hernd parallele Felgenflanken. Der Abstand der Schwenkachsen der beiden Bremshebel ist dabei größer als der Abstand der Felgenflanken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mittelzug-Felgenbremse entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden, daß ein wesentlich verbesserter Wirkungsgrad der Kraftübertragung er­ reicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kenn­ zeichnende Merkmal des Anspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß liegt die Schwenkachse jedes der beiden Bremshebel wenigstens annähernd in der Ebene, die die Berührungsebene zwischen dem zu diesem Bremshebel gehörenden Bremsschuh und der Felge bildet. Wie eine nähere Betrachtung zeigt, wird auf diese Weise das gesamte, auf den Bremshebel wirkende Betätigungsmoment zur Erzeugung der Reib­ kraft nutzbar gemacht und damit weitgehend verlust­ frei in Bremsarbeit umgesetzt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Schemadarstellung einer bekannten Mittelzug-Felgenbremse,

Fig. 2 eine Schemadarstellung der erfindungs­ gemäßen Mittelzug-Felgenbremse.

Fig. 1 veranschaulicht eine Hälfte einer bekannten Mittelzug-Felgenbremse. Sie ist symmetrisch zur Mittellinie 1 der Felge 2 ausgebildet, so daß die Beschreibung der dargestellten linken Hälfte der Fel­ genbremse genügt.

Die Felgenbremse enthält zwei symmetrisch zur Felge 2 angeordnete Bremshebel 3, die in einer Schwenk­ lagerstelle 4 schwenkbar gelagert sind. Am freien Ende des Hebelarmes 3 a ist ein Bremsschuh 5 vorge­ sehen, der zur Anlage an der Flanke 2 a der Felge kommt. Das freie Ende des anderen Hebelarmes 3 b ist mit einem (in der Zeichnung nicht veranschaulichten) Betätigungszugglied verbunden.

Die Flanke 2 a der Felge 2 verläuft etwa parallel zur Mittellinie 1 der Felge. Die Schwenklagerstelle 4 besitzt von der Mittellinie 1 einen größeren Abstand als die Flanke 2 a der Felge 2.

Durch das Betätigungszugglied wird eine Zugkraft F _k auf den Bremshebel 3 ausgeübt. Diese Zugkraft F _k wirkt an einem Hebelarm R _k und erzeugt ein Moment M um die Schwenklagerstelle 4.

Aus diesem Moment M resultiert in der Berührungs­ zone zwischen dem Bremsschuh 5 und der Felge 2 eine Wirkkraft F _1, die mit einem Hebelarm R ₁zur Wirkung kommt. Hierbei gilt die Beziehung M = F _k ×R _k = F ₁ × R ₁.

Die Wirkkraft F ₁ steht bei der bekannten Ausführung nicht senkrecht zur Flanke 2 a der Felge, sondern ist um einen Winkel α gegenüber einer Senkrechten zur Felgenflanke geneigt. Die Wirkkraft F ₁ läßt sich dem­ gemäß in die Komponenten F _r und F _v zerlegen. Die Druckkraft F _r bestimmt über die Beziehung F* = µ × F _r die als Bremskraft wirksam werdende Reibkraft F*, während die Komponente F _v eine Verlustkomponente dar­ stellt, die keine Bremswirkung erzeugt.

Fig. 2 veranschaulicht demgegenüber eine erfindungs­ gemäße Mittelzug-Felgenbremse. Einander entsprechende Bauteile sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1, jedoch unter Hinzufügung eines Striches, bezeichnet.

Die Felge 2′ besitzt ein trapezförmiges Querschnitts­ profil, wobei die Flanken 2′a der Felge 2′ konisch nach außen verlaufen. Die Achse der Schwenklagerstelle 4′ liegt annähernd in der Ebene 6, die die Berührungs­ ebene zwischen dem Bremsschuh 5′ und der Felge 2′ bil­ det.

In diesem Falle steht die Wirkkraft F ₁ senkrecht auf der Flanke 2′a der Flanke 2′. Die gesamte Wirkkraft F ₁ erzeugt somit bei der erfindungsgemäßen Mittelzug- Felgenbremse die bremsende Reibkraft, während der Winkel α und damit die Verlustkomponente F _v gleich Null geworden ist.

Die erfindungsgemäße Ausführung zeichnet sich somit gegenüber dem bekannten Stand der Technik durch einen wesentlich verbesserten Wirkungsgrad der Kraftüber­ tragung aus.

Claims (2)

1. Mittelzug-Felgenbremse, enthaltend zwei symmetrisch zur Felge (2′) angeordnete, schwenkbar gelagerte zweiarmige Bremshebel (3′), die am freien Ende des einen Hebelarmes (3′a) einen zur Anlage an der Felge (2′) kommenden Bremsschuh (5′) tragen und die am freien Ende des anderen Hebelarmes (3′b) mit einem Betätigungszugglied verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (Schwenklagerstelle 4′) jedes der beiden Brems­ hebel (3′) wenigstens annähernd in der Ebene (6) liegt, die die Berührungsebene zwischen dem zu diesem Bremshebel gehörenden Bremsschuh (5′) und der Felge (2′) bildet.

2. Mittelzug-Felgenbremse nach Anspruch 1, bei der der Abstand der Schwenkachsen der beiden Brems­ hebel (3′) größer als der Abstand der zur Anlage der Bremsschuhe (5′) bestimmten Flanken (2′a) der Felge (2′) ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge (2′) ein trapezförmiges Querschnittsprofil aufweist.