DE3913907A1 - Verfahren zur herstellung von lichtwellenleitern mit vorstrecken einer roh-vorform vor aufschmelzen eines ueberwurfrohres - Google Patents
Verfahren zur herstellung von lichtwellenleitern mit vorstrecken einer roh-vorform vor aufschmelzen eines ueberwurfrohresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solches Verfahren
ist bekannt aus "Sixth European Conference on Optical
Communication", Conference Publication No. 190, S. 6.
Der erste Schritt zum Herstellen einer stabförmigen
Roh-Vorform ist dort das VAD-Verfahren (VAD = Vapor
Axial Deposition), bei dem durch Abscheidung auf der
Stirnfläche eines rotierenden Stabes und anschließendes
Verglasen des abgeschiedenen Materials eine stabförmige
glasige Roh-Vorform, dort "mother preform" genannt,
hergestellt wird. In einem zweiten Verfahrensschritt
wird die Roh-Vorform gestreckt ("elongated"), in einem
dritten Schritt werden Quarzrohre aufgeschmolzen, bevor
das Ziehen zum Lichtwellenleiter erfolgt. Es ist nicht
gesagt, in welchem Maße die Roh-Vorform gestreckt werden
soll.
Aus "Conference Proceedings, Optical Communication
Conference", Amsterdam, September 17-19, 1979, S. 3.1-1
bis 3.1-3, ist ein ähnliches Verfahren bekannt, bei dem
eine Roh-Vorform mit 23 mm Durchmesser und 130 mm Länge
auf einen Durchmesser von 10 mm gestreckt und
anschließend in ein Quarzglasrohr mit 14 mm Innen- und
26 mm Außendurchmesser gesteckt wird. Es ist nicht
entnehmbar, unter welchen Gesichtspunkten diese
verschiedenen Maße ausgewählt oder einander angepaßt
werden sollen.
Aus "Fourth European Conference on Optical
Communication", Genova, September 12-15, 1978, S. 23 ff.
ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Roh-Vorform
durch Innenbeschichten eines Quarzglasrohres und
anschließendes Kollabieren hergestellt wird, auf diese
Roh-Vorform ein Überwurfrohr aufgeschmolzen und die so
erhaltene Vorform zum Lichtwellenleiter ausgezogen wird.
Es fehlt also der Verfahrensschritt des Streckens der
Roh-Vorform. Es ist dort gesagt, daß ein Überwurfrohr
mit einer solchen Wandstärke ausgewählt werden soll, daß
aus der durch Aufschmelzen des Überwurfrohres
entstehenden Vorform ein Lichtwellenleiter mit dem
gewünschten Verhältnis zwischen Kerndurchmesser und
Außendurchmesser gezogen werden kann.
Ein Verfahren der vorstehend beschriebenen Art ist auch
in "Drahtwelt", 6-1987, S. 89-93, beschrieben, und auch
dort wird die Lehre gegeben, das Kern-Mantel-Verhältnis
der Roh-Vorform durch Auswahl eines Überwurfrohres mit
der geeigneten Querschnittsfläche zu korrigieren.
Da in der Praxis einerseits die
Kern-Mantel-Durchmesserverhältnisse der Roh-Vorformen
und andererseits die Innen-Außen-Durchmesserverhältnisse
der von den Rohrherstellern gelieferten Überwurfrohre
stark streuen, würde sich, wenn man so vorgeht, ein
beträchtlicher Teil der vom Überwurfrohr-Hersteller
bezogenen Rohre als ungeeignet und damit als wertlos
erweisen. Das Verfahren wäre also nicht wirtschaftlich.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, das eine
wirtschaftlichere Lichtwellenleiter-Herstellung als die
bekannten Verfahren gestattet. Auch eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll
angegeben werden.
Die Aufgabe wird wie im Patentanspruch 1 bzw. 6
angegeben gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird der an sich bekannte
Verfahrensschritt des Streckens der Roh-Vorform dazu
verwendet, Abweichungen des
Kern-Mantel-Durchmesserverhältnisses im Hinblick auf das
Innen-Außen-Durchmesserverhältnis des aufzuschmelzenden
Überwurfrohres so zu korrigieren, daß eine Vorform
entsteht, aus der Lichtwellenleiter mit den gewünschten
Eigenschaften gezogen werden kann. Dies hat den Vorteil,
daß auch Längsschwankungen der Durchmesserverhältnisse
der Roh-Vorform oder des aufzuschmelzenden
Überwurfrohres ausgeglichen werden können, was durch
Auswahl eines geeigneten Überwurfrohres nicht möglich
wäre, da es sehr unwahrscheinlich ist, daß ein zum
Ausgleich einer bestimmten Längsschwankung der
Durchmesserverhältnisse der Roh-Vorform geeignetes
Überwurfrohr zufälligerweise zur Verfügung steht.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Roh-Vorform,
Fig. 2 ein auf die Roh-Vorform aufzuschmelzendes
Überwurfrohr,
Fig. 3 den Vorgang des Streckens der Roh-Vorform, und
Fig. 4 eine Vorrichtung zur Durchführung des Streckens
der Roh-Vorform.
Die Fig. 1 zeigt eine Roh-Vorform, die in an sich
bekannter Weise aus einem Kern 10 und einem diesen
umgebenden Mantel 11 besteht. Der Kerndurchmesser ist
mit A bezeichnet, und der Außendurchmesser der
Roh-Vorform mit D. Diese Roh-Vorform wird wie an sich
bekannt so hergestellt, daß ihr Kern im Verhältnis zum
Mantel im Hinblick auf die Durchmesserverhältnisse des
gewünschten Lichtwellenleiters zu dick ist. Durch
Aufschmelzen eines Überwurfrohres, dessen Material
gleich dem des Mantels der Roh-Vorform ist, meistens
SiO2, soll die Vorform des zu ziehenden
Lichtwellenleiters mit dem geeigneten
Durchmesserverhältnis zwischen Kern und Mantel
hergestellt werden.
Die Fig. 2 zeigt ein solches Überwurfrohr, dessen
Außendurchmesser mit D 1 und dessen Innendurchmesser
mit D 2 bezeichnet ist. Da in der Praxis das
Durchmesserverhältnis zwischen dem Kern 10 und dem
Mantel 11 um den idealen Wert streuen und da auch die
Überwurfrohre hinsichtlich der Innen- und
Außendurchmesser gewisse Toleranzen haben, ist
irgendeine Korrektur erforderlich, da ansonsten
erfahrungsgemäß 20% der Roh-Vorformen nicht verwendbar
wären.
Erfindungsgemäß erfolgt die Korrektur wie in Fig. 3
schematisch dargestellt. Eine Roh-Vorform der in Fig. 1
gezeigten Art ist in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 1
bezeichnet. Der Unterschied zwischen Kern und Mantel ist
hier nicht gezeigt. Entlang der Roh-Vorform wird wie
gezeigt ein Brenner 4 von rechts nach links mit einer
Geschwindigkeit V B (Brennergeschwindigkeit) bewegt,
während die Roh-Vorform mit Hilfe einer Drehbank um ihre
Längsachse gedreht wird. Währenddessen werden die beiden
Backenfutter der Drehbank, in die die beiden Enden der
Roh-Vorform eingespannt sind, mit der Geschwindigkeit
V A , Streckengeschwindigkeit genannt,
auseinandergezogen. Dadurch wird die Roh-Vorform an der
Stelle, an der sie durch den Brenner 4 erhitzt ist, in
einer sogenannten Streckzone 2 in Längsrichtung gezogen
und dadurch verdünnt.
In Fig. 3 ist der Zustand gezeigt, bei dem der Brenner
sich vom rechten Ende ein Stück in Richtung zum linken
Ende bewegt hat, während am rechten Ende in bezug auf
das linke Ende gezogen wurde. Dadurch ist der in
Bewegungsrichtung des Brenners hinter diesem liegende
Teil 3 der Roh-Vorform dünner und länger geworden.
Nachdem der Brenner auf diese Weise zum linken Ende der
Roh-Vorform durchgelaufen ist, hat diese einen
Durchmesser, wie er in dem bereits verdünnten Teil 3
gezeigt ist. Somit ist die Roh-Vorform in eine
korrigierte Roh-Vorform übergegangen.
Im folgenden wird erläutert, in welchem Maße eine
Roh-Vorform, auf die ein Überwurfrohr aufzuschmelzen
ist, zuvor gestreckt wird.
Bei einem Einmoden-Lichtwellenleiter ist die
Grenzwellenlänge g C bestimmt durch die bekannte
Gleichung
(Review of the Electrical Communication Laboratories,
Volume 26, Nos. 3-4, March/April, 1978, S. 468-475.)
Hierin sind:
2a der Kerndurchmesser des Lichtwellenleiters,
n 1 und n 2 die Brechzahlen des Kerns bzw. des Mantels
des Lichtwellenleiters.
Durch eine Roh-Vorform sind die Durchmesserverhältnisse
des aus ihr herzustellenden Lichtwellenleiters noch
nicht festgelegt, jedoch sind die Brechzahlen von Kern
und Mantel des Lichtwellenleiters durch die Brechzahlen
der Roh-Vorform unveränderbar festgelegt. Wie die
Gleichung (1) zeigt, kann eine gewünschte
Grenzwellenlänge λ C bei vorgegebenen Brechzahlen durch
den Kerndurchmesser 2a des Lichtwellenleiters bestimmt
werden. Dieser ist bekanntlich nicht bereits durch die
Größenverhältnisse der Roh-Vorform festgelegt, sondern
ergibt sich dadurch, daß aus der Roh-Vorform durch
Aufschmelzen eines Überwurfrohres eine Vorform mit einem
solchen Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis hergestellt
wird, aus der sich ein Lichtwellenleiter mit dem
gewünschten Durchmesserverhältnis ziehen läßt. Die
hierbei relevanten Durchmesser des herzustellenden
Lichtwellenleiters, der Roh-Vorform und des
Überwurfrohres hängen gemäß der bekannten Gleichung
miteinander zusammen. Hierin sind:
d : der Außendurchmesser des herzustellenden Lichtwellenleiters,
2A : der Kerndurchmesser der Roh-Vorform,
D : der Außendurchmesser der Roh-Vorform und
D₁ und D₂: der Außen- bzw. Innendurchmesser des Überwurfrohres.
d : der Außendurchmesser des herzustellenden Lichtwellenleiters,
2A : der Kerndurchmesser der Roh-Vorform,
D : der Außendurchmesser der Roh-Vorform und
D₁ und D₂: der Außen- bzw. Innendurchmesser des Überwurfrohres.
(Die bei (1) angegebene Literaturstelle enthält für (2)
einen Fehler, nämlich -D 2 statt +D 2.)
Der Lichtwellenleiter-Außendurchmesser d ist durch
Standardisierung meistens vorgeschrieben.
Die Erfindung sieht nun vor, daß der Außendurchmesser D
der Roh-Vorform und damit auch ihr Kerndurchmesser 2A
als variable Größen dieser Gleichung (2) so variiert
werden, daß sie im Hinblick auf die gewünschten
Durchmesser (2a und d) des herzustellenden
Lichtwellenleiters zum Innen- und Außendurchmesser eines
als Überwurfrohr zur Verfügung stehenden Rohres passen.
Wie eingangs erwähnt, wird dieser gewünschte Zustand
wegen Toleranzen bei der Roh-Vorform-Herstellung
einerseits und Toleranzen bei der
Überwurfrohr-Herstellung andererseits nicht schon durch
deren Herstellung erreicht.
Der zur Korrektur durchgeführte Streckvorgang wird nun
erfindungsgemäß nach der folgenden Gleichung gesteuert:
Hierin sind:
V A und V B die anhand von Fig. 3 eingeführte Streckgeschwindigkeit bzw. Brennergeschwindigkeit, A RV die Querschnittsfläche der Roh-Vorform,
A R die Querschnittsfläche des aufzuschmelzenden Überwurfrohres,
R RV das Verhältnis von Kern und Manteldurchmesser bei der Roh-Vorform und
R LW das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis bei dem herzustellenden Lichtwellenleiter.
V A und V B die anhand von Fig. 3 eingeführte Streckgeschwindigkeit bzw. Brennergeschwindigkeit, A RV die Querschnittsfläche der Roh-Vorform,
A R die Querschnittsfläche des aufzuschmelzenden Überwurfrohres,
R RV das Verhältnis von Kern und Manteldurchmesser bei der Roh-Vorform und
R LW das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis bei dem herzustellenden Lichtwellenleiter.
V A und V B sind beide Relativgeschwindigkeiten, die
auf das noch nicht gestreckte Ende der Roh-Vorform
bezogen sind. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird
das noch nicht gestreckte linke Ende nicht bewegt, so
daß V A die Geschwindigkeit ist, mit der das andere
Ende nach rechts gezogen wird, und V B die
Geschwindigkeit ist, mit der der Brenner nach links
bewegt wird.
Die Streckgeschwindigkeit V A wird also bestimmt durch
die Brennergeschwindigkeit V B , die Querschnittsflächen
der Roh-Vorform und des Überwurfrohres, das
Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis des gewünschten
Lichtwellenleiters und das
Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis der Roh-Vorform. Es
wird also das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis des
gewünschten Lichtwellenleiters gemäß (1) aus der
gewünschten Grenzwellenlänge und den in der Roh-Vorform
vorhandenen Brechzahlen ausgerechnet, es werden die
Querschnittsfläche der Roh-Vorform sowie ihr
Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis erfaßt, und abhängig
davon und von der Querschnittsfläche des als
Überwurfrohr zur Verfügung stehenden Rohres wird gemäß
(3) nach Wahl einer geeigneten Brennergeschwindigkeit
V B die Streckgeschwindigkeit gesteuert.
Hierbei ist es auch möglich, eventuell in Längsrichtung
vorhandene Schwankungen der genannten Parameter der
Roh-Vorform oder des Überwurfrohres auszugleichen. In
diesem Falle müssen diese Parameter als Funktion der
Längskoordinate der Roh-Vorform und/oder des
Überwurfrohres erfaßt werden, so daß sich auch die
Streckgeschwindigkeit V A als Funktion dieser
Längskoordinate ergibt. Meistens genügt ein Erfassen,
z.B. des Kern-Mantel-Durchmesserverhältnisses der
Roh-Vorform an mehreren ausgewählten Punkten entlang der
Länge, z.B. an beiden Enden und in der Mitte.
Möglich ist auch eine kontinuierliche Erfassung der
genannten Parameter als Funktion der Länge der
Roh-Vorform, und das Berechnen einer ortsabhängig sich
gemäß (3) daraus ergebenden Streckgeschwindigkeit. In
diesem Falle würden die Durchmesserverhältnisse der
Roh-Vorform im noch nicht gestreckten Teil möglichst
nahe bei der Streckzone 2 durch eine simultan mit dem
Brenner 4 bewegte Meßvorrichtung erfaßt werden, und eine
Steuereinrichtung würde aufgrund dieser Meßwerte und
anderer Daten, z.B. der vor Beginn des Streckvorgangs
gemessenen Brechzahlen der Roh-Vorform, der gewünschten
Grenzwellenlänge und der Durchmesserverhältnisse des
aufzuschmelzenden Überwurfrohres, die
Streckgeschwindigkeit gemäß der Gleichung (3)
entsprechend steuern.
Anhand von Fig. 4 wird nun eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Durchführung des vorstehenden
beschriebenen Verfahrens erläutert. Im wesentlichen
handelt es sich um eine an sich bekannte Glasdrehbank,
wie sie üblicherweise zur Innenbeschichtung von
Glasrohren für die Lichtwellenleiter-Vorform-Herstellung
verwendet wird, mit einem linken Spindelstock 6 und
einem rechten Spindelstock 7, in die das Rohr oder auch
ein Stab an seinen beiden Enden eingespannt werden kann,
damit er um seine Längsachse drehbar ist. Außerdem ist
wie üblich ein an der Außenseite des Rohres oder Stabes
entlang bewegbarer Brenner 4 vorhanden.
Damit ein in die Drehbank eingespannter Stab wie anhand
von Fig. 3 beschrieben in Längsrichtung gestreckt werden
kann, ist der rechte Spindelstock 7 auf einer
Antriebsvorrichtung 9 befestigt, die ihn in
Längsrichtung verschiebbar macht. Auch der Brenner 4 ist
auf einer Antriebsvorrichtung 10 befestigt, die ihn in
Längsrichtung verschiebbar macht.
Wie anhand von Fig. 3 beschrieben, wird eine Roh-Vorform
1 dadurch in Längsrichtung gestreckt, daß der Brenner 4
mit einer Geschwindigkeit V B nach links bewegt wird,
während der rechte Spindelstock 7 mit einer
Geschwindigkeit V A nach rechts bewegt wird. Zur
Steuerung von V B und V A ist eine
Steuerungseinrichtung 11 vorhanden, in die die vor dem
Streckvorgang erfaßten Geometrie-Daten der Roh-Vorform,
ihre Brechzahlen, die Geometrie-Daten des für die
Roh-Vorform als Überwurfrohr vorgesehenen Rohres und die
Daten des herzustellenden Lichtwellenleiters eingegeben
werden.
Möglich ist es auch, die Geometrie-Daten der Roh-Vorform
1, wie in der Zeichnung angedeutet, erst während des
Streckvorgangs durch eine synchron mit dem Brenner
bewegte Meßvorrichtung 12 zu erfassen und in die
Steuerung 11 einzugeben. In diesem Falle ist die
Meßvorrichtung 12 so angeordnet, daß sie sich jeweils im
gerade noch nicht gestreckten Teil der Roh-Vorform
befindet.
Eine Regelung, derart, daß die Geometrie-Daten im
bereits gestreckten Teil erfaßt, mit einem Sollwert
verglichen und bei Abweichungen vom Sollwert die
Steuerung korrigiert wird, ist auch möglich.
Selbstverständlich kann statt eines Brenners irgendeine
andere Wärmequelle, z.B. ein Widerstandsofen, verwendet
werden. Auch kann die Wärmequelle stationär angeordnet
sein und die Roh-Vorform an ihr entlang bewegt werden.
Nach einem einmaligen Durchlauf des Brenners hat die
Roh-Vorform bei der beschriebenen Steuerung der
Streckung das gewünschte korrigierte
Durchmesserverhältnis.
Es sei noch erwähnt, daß als "Roh-Vorformen" auch solche
zu betrachten sind, auf die bereits ein Überwurfrohr
aufgeschmolzen wurde und deren Durchmesserverhältnisse
vor Aufschmelzen eines weiteren Überwurfrohres einer
Korrektur bedürfen.
Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß auch
mehrere Überwurfrohre gleichzeitig aufgeschmolzen werden
können. In diesem Falle sind als "Durchmesser D 1 und
D 2 des Überwurfrohres" der Außendurchmesser und der
Innendurchmesser der Gesamtheit der auf eine Vorform
aufzuschmelzenden Überwurfrohre zu verstehen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Lichtwellenleitern,
bei dem in einem ersten Schritt eine stabförmige
Roh-Vorform mit einem Kern und einem diesen umgebenden
Mantel, dessen Brechzahl niedriger ist als die des
Kerns, hergestellt, in einem zweiten Schritt die
Roh-Vorform gestreckt, in einem dritten Schritt
mindestens ein Überwurfrohr aufgeschmolzen wird und in
einem vierten Schritt die so erhaltene Vorform zum
Lichtwellenleiter ausgezogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Herstellung der Roh-Vorform der Kerndurchmesser, der Manteldurchmesser und die Brechzahlen von Kern und Mantel der Roh-Vorform gemessen werden,
daß die Streckung der Roh-Vorform in Abhängigkeit von diesen gemessenen Werten und den Durchmessern des aufzuschmelzenden Überwurfrohres oder der aufzuschmelzenden Überwurfrohre so gesteuert wird, daß der dritte Schritt eine für den gewünschten Lichtwellenleiter geeignete Vorform ergibt.
daß nach der Herstellung der Roh-Vorform der Kerndurchmesser, der Manteldurchmesser und die Brechzahlen von Kern und Mantel der Roh-Vorform gemessen werden,
daß die Streckung der Roh-Vorform in Abhängigkeit von diesen gemessenen Werten und den Durchmessern des aufzuschmelzenden Überwurfrohres oder der aufzuschmelzenden Überwurfrohre so gesteuert wird, daß der dritte Schritt eine für den gewünschten Lichtwellenleiter geeignete Vorform ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Durchmesser und Brechzahlen der
Roh-Vorform als Funktion der Längskoordinaten gemessen
werden und die Streckung der Roh-Vorform abhängig von
der Längskoordinate entsprechend diesen Funktionen
gesteuert wird, so daß in Längsrichtung der Roh-Vorform
bestehende Schwankungen der genannten Durchmesser und
Brechzahlen durch die Streckung ausgeglichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der von der Längskoordinate abhängigen Streckung
auch Längsschwankungen der Durchmesser des
aufzuschmelzenden Überwurfrohres berücksichtigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung der Streckung die Roh-Vorform durch
eine in Längsrichtung relativ zu ihr von ihrem einen
Ende zu ihrem anderen Ende bewegte Wärmequelle lokal
erhitzt und gleichzeitig die auf den verschiedenen
Seiten der Erhitzungszone befindlichen Teile der
Roh-Vorform in Längsrichtung auseinandergezogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei vorgewählter Geschwindigkeit V B der
Wärmequelle die Streckgeschwindigkeit V A gemäß
abhängig von den gemessenen Durchmessern der
Roh-Vorform, des Überwurfrohres und den gewünschten
Durchmessern des herzustellenden Lichtwellenleiters
gesteuert wird,
wobei
A RV die Querschnittsfläche der Roh-Vorform,
A R die Wand-Querschnittsfläche des aufzuschmelzenden Überwurfrohres,
R RV das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis der Roh-Vorform und
R LW das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis des herzustellenden Lichtwellenleiters ist.
A RV die Querschnittsfläche der Roh-Vorform,
A R die Wand-Querschnittsfläche des aufzuschmelzenden Überwurfrohres,
R RV das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis der Roh-Vorform und
R LW das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis des herzustellenden Lichtwellenleiters ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorstehenden Ansprüche,
bestehend aus einer Drehbank (5) mit einer entlang einem
einzuspannenden Rohr oder Stab bewegbaren Wärmequelle
(4) und einem relativ zum Reitstock (6) verschiebbaren
Spindelstock (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerungseinrichtung (11) vorhanden ist, die
bei vorgewählter Geschwindigkeit V A der Wärmequelle
abhängig von den gemessenen Durchmessern der
Roh-Vorform, des Überwurfrohres und den gewünschten
Durchmessern des herzustellenden Lichtwellenleiters die
Geschwindigkeit V A der Bewegung des Spindelstocks (7)
weg vom Reitstock (6) gemäß
steuert, wobei
A RV die Querschnittsfläche der Roh-Vorform,
A R die Wand-Querschnittsfläche des aufzuschmelzenden Überwurfrohres,
R RV das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis der Roh-Vorform und
R LW das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis des herzustellenden Lichtwellenleiters ist.
A RV die Querschnittsfläche der Roh-Vorform,
A R die Wand-Querschnittsfläche des aufzuschmelzenden Überwurfrohres,
R RV das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis der Roh-Vorform und
R LW das Kern-Mantel-Durchmesserverhältnis des herzustellenden Lichtwellenleiters ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Meßeinrichtung (12) vorhanden ist, die während
der Streckung den Kern- und Mantel-Durchmesser im noch
nicht gestreckten Teil (1) der Roh-Vorform als Funktion
von deren Längskoordinate mißt und in die
Steuerungseinrichtung (11) eingibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß die gemessenen Durchmesser der Roh-Vorform und
wahlweise auch ihre Brechzahlen als Funktion von der
Längskoordinate der Roh-Vorform in die
Steuerungseinrichtung (11) eingebbar sind und daß die
Steuerungseinrichtung (11) diese Funktionen bei der
Steuerung nach Anspruch 7 berücksichtigt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Längsschwankungen der Durchmesser des
aufzuschmelzenden Überwurfrohres in die
Steuerungseinrichtung (7) eingebbar sind und von dieser
berücksichtigt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913907 DE3913907A1 (de) | 1989-04-27 | 1989-04-27 | Verfahren zur herstellung von lichtwellenleitern mit vorstrecken einer roh-vorform vor aufschmelzen eines ueberwurfrohres |
NL9001029A NL9001029A (nl) | 1989-04-27 | 1990-04-27 | Werkwijze voor het vervaardigen van lichtgolfgeleiders met vooraf strekken van een uitgangsvoorvorm voor het opsmelten van een overtrekbuis. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893913907 DE3913907A1 (de) | 1989-04-27 | 1989-04-27 | Verfahren zur herstellung von lichtwellenleitern mit vorstrecken einer roh-vorform vor aufschmelzen eines ueberwurfrohres |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913907A1 true DE3913907A1 (de) | 1990-10-31 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913907 Withdrawn DE3913907A1 (de) | 1989-04-27 | 1989-04-27 | Verfahren zur herstellung von lichtwellenleitern mit vorstrecken einer roh-vorform vor aufschmelzen eines ueberwurfrohres |
Country Status (2)
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---|---|
DE (1) | DE3913907A1 (de) |
NL (1) | NL9001029A (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KABELMETAL ELECTRO GMBH, 3000 HANNOVER, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |