DE3913902A1 - Kampffahrzeug, insbesondere Kampfpanzer, mit einer außerhalb ihrer Drehachse lafettierten Waffe - Google Patents
Kampffahrzeug, insbesondere Kampfpanzer, mit einer außerhalb ihrer Drehachse lafettierten WaffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kampffahrzeug, insbesondere
einen Kampfpanzer, mit einer außerhalb ihrer Drehachse
lafettierten Waffe, die auf einer um eine vertikale
Achse schwenkbaren Ringlafette gelagert ist, welche über
einen Drehring mit der Fahrzeugwanne verbunden ist.
Bei der Entwicklung von Kampfpanzern hat es sich im
zunehmenden Maße als vorteilhaft erwiesen, die herge
brachte Komponente "Kampfpanzerturm" aufzugeben und den
Kampfraum, in dem die Besatzung untergebracht ist, mit
der Fahrzeugwanne fest verbunden, räumlich zentral und
erhöht anzuordnen. Dabei ist die Waffe des Kampf
panzers außerhalb des zentralen Bereichs in einer
um das Gehäuse des Kampfraums schwenkbaren Ringlafette
gelagert. Infolge dieser räumlichen Anordnung ist das
Waffenrohr um mindestens den halben Durchmesser des
Kampfraumes für die Besatzung zu seiner Drehachse im
horizontalen Schwenkbereich versetzt.
Eine zu ihrer Drehachse derart weit ausgelagerte Waffe,
insbesondere eine schwere Waffe, erzeugt aber bei der
Schußabgabe infolge der Rückstoßkraft ein außerordent
lich hohes Stoßmoment auf die Ringlafette. Dieses Stoß
moment versucht die Ringlafette über ihre horizontale
Lagerung zu einer Drehbewegung zu beschleunigen. Um die
Ringlafette mit der Waffe in Zielrichtung zu halten, ist
es notwendig, diesem impulsartigen Antrieb einen ent
sprechenden Widerstand entgegenzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kampffahr
zeug mit den eingangs und im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 beschriebenen Merkmalen so auszubilden, daß
sich das beim Abschuß erzeugte Rückstoßmoment weder auf
die Zielrichtung der Waffe auswirkt, noch eine unzu
lässig hohe Belastung des Seitenrichtantriebes verur
sacht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die
Massenträgheit der Ringlafette mit Waffe und die Halte
kraft des Seitenrichtantriebs dem auftretenden Stoß
moment nicht widerstehen können. Der Grundgedanke der
Erfindung besteht daher darin, die auftretende Belastung
über eine zeitgenau und flink wirksam werdende Kupplung
auf die Masse des gesamten Fahrzeugs überzuleiten. Das
Massenträgheitsmoment des gesamten Kampfpanzers und der
Widerstand in seiner Aufstandsfläche sind dagegen geeig
net, die Rückstoßenergie der asymmetrisch gelagerten
Waffe so zu kompensieren, daß sich nur noch eine unwe
sentliche, kaum wahrnehmbare Veränderung in der Rich
tungsposition des Fahrzeugs einstellt.
Insbesondere für den stabilisierten Richtbetrieb der
Waffe des Kampfpanzers und den Abgang des Geschosses aus
dem Waffenrohr ist die erfindungsgemäße zeitgenaue und
flink wirksam werdende mechanische Kopplung der Ringla
fette mit dem Fahrzeug mindestens entgegen der Kraft
flußrichtung von erheblicher Bedeutung.
Die Erfindung geht von folgenden an der Waffe eines
Kampfpanzers beim Abschuß auftretenden Vorgängen aus:
Nach dem Zünden des Schusses durchläuft das Geschoß das
in Höhe und Seite stabilisiert auf das Ziel gerichtete
Waffenrohr. Während dieses Vorgangs ist das Waffenrohr
von den Fahrzeugbewegungen entkoppelt. Gleichzeitig
erfährt das Waffenrohr infolge des Impulsgesetzes einen
Bewegungsantrieb in die dem Schuß entgegengesetzte
Richtung, wobei während des Zeitabschnitts des Geschoß
durchlaufes der zurückgleitenden Masse der Waffe kein
Widerstand durch die Lafette entgegengesetzt wird.
Dieser Zeitabschnitt wird als "freier Waffenrohrrück
lauf" bezeichnet. Sowohl die vom Fahrzeug entkoppelten
Stabilisierungsbewegungen als auch der freie Waffenrohr
rücklauf gewährleisten den zielgerichteten Schuß von
einem fahrenden Kampfpanzer aus. Hieraus folgt, daß ein
Festsetzen der Ringlafette zum Fahrzeug vor allem bei
einem während der Fahrt zum Schuß fähigen Kampfpanzer
erst nach Austritt des Geschosses aus dem Waffenrohr,
aber noch vor Abschluß des freien Waffenrohrrücklaufes
erfolgen muß. Ein zu frühes Arretieren der Drehverbin
dung zwischen Ringlafette und Fahrzeug in Belastungs
richtung würde unter Umständen ein Verreißen des Schuß
abgangs bedeuten. Bei einem zu späten Arretieren, also
nachdem der Abbremsungsvorgang des Waffenrohres begonnen
hat, müßte die bereits in Drehung versetzte Masse der
Ringlafette abgefangen werden. Beides wären unerwünschte
Vorgänge.
Die Erfindung löst dieses Problem, in dem die An
steuerung der Kupplungselemente durch eine entsprechend
ausgebildete Ansteuervorrichtung vorgenommen wird, die
eine zeitgenaue, flinke Schaltfunktion ausübt. Mit der
erfindungsgemäßen Ausbildung des Kampffahrzeuges, insbe
sondere in den in den Unteransprüchen dargestellten
vorteilhaften Ausführungsformen, werden Kupplungselemen
te geschaffen, die neben ihrer exakten Wirksamkeit den
Vorteil haben, daß sie unmittelbar am Ort des Bewegungs
ablaufs zwischen Ringlafette und Lagerstelle auf dem
Fahrzeug raumsparend angeordnet sein können, daß die
Kupplungswirkung in jeder beliebig eingenommenen Richt
stellung der Ringlafette unmittelbar erreicht wird und
daß die Funktion verschleiß- bzw. wartungsfrei erhalten
bleibt.
Durch die Ausgestaltung des zwischen Ringlafette und
Fahrzeugwanne angeordneten Drehrings gemäß den Merkmalen
nach Anspruch 2 wird eine Kupplung erreicht, deren
Wirkprinzip einer an sich bekannten Richtungskupplung
(Freilauf) entspricht, deren Funktion allerdings derart
verändert ist, daß in einer im Durchmesser erheblich
vergrößerten Ringausführung über eine geeignete träg
heitsarme Schalteinrichtung die Kraftübertragung nach
Bedarf flink und zeitgenau hergestellt werden kann.
Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen
zwei Ausführungsbeispiele für ein Kampffahrzeug nach der
Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer stark schematisierten Ansicht von
vorne einen Kampfpanzer mit außerhalb der
Längsmittelachse angeordneter schwerer Waffe;
Fig. 2 den Kampfpanzer nach Fig. 1 in einer Aufsicht;
Fig. 3 in größerer Darstellung einen Radialschnitt
durch den beim Kampfpanzer nach Fig. 1 und 2
zwischen Ringlafette und Fahrzeugwanne angeord
neten Drehring;
Fig. 4 einen horizontalen Teilschnitt durch den Dreh
ring nach Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 in einer Darstellung analog Fig. 3 eine andere
Ausführungsform des zwischen Ringlafette und
Fahrzeugwanne angeordneten Drehrings;
Fig. 6 einen horizontalen Teilschnitt nach der Li
nie VI-VI in Fig. 5.
In den Fig. 1 und 2 ist stark schematisiert ein Kampf
panzer 1 dargestellt, der keinen drehbaren Kampfpanzer
turm besitzt, sondern bei dem die außerhalb der Längs
mittelachse gelagerte schwere Waffe 2 in einer den
erhöht angeordneten Kampfraum umfassenden Ringlafette 3
gelagert ist, die über einen Drehring 4 mit der Fahr
zeugwanne verbunden ist.
Der Aufbau des Drehrings ist in den Fig. 3 und 4 näher
dargestellt. Der in Fig. 1 und 2 schematisch angedeutete
Drehring 4 besteht aus einem Lagerring 6 und einem
unmittelbar unter dem Lagerring angeordneten Kupplungs
ring 5. Der Lagerring 6 besitzt einen mit der Ringla
fette 3 verbundenen Lagerinnenring 6.1, einen mit dem
Fahrzeug 1 verbundenen, den Lagerinnenring 6.1 koaxial
umfaßenden Lageraußenring 6.2 sowie zwischen dem Lager
innenring und dem Lageraußenring angeordnete Wälzkörper
6.3 bekannter Bauart.
Der Kupplungsring 5 besitzt einen mit dem Lagerinnenring
6.1 fest verbundenen inneren Stützring 5.1 sowie einen mit
dem Lageraußenring 6.2 fest verbundenen äußeren Stützring
5.2. Zwischen der inneren Mantelfläche des äußeren Stütz
rings 5.2 und der äußeren Mantelfläche des inneren Stütz
rings 5.1 befindet sich ein Ringspalt vorgegebener Breite,
in welchem längs des gesamten Ringumfangs eine Mehrzahl
von Kupplungselementen angeordnet sind, die jeweils einen
um eine zur Ebene des Kupplungsrings 5 senkrechte Achse
schwenkbaren Klemmkörper 5.3 aufweisen. Die maximale
Querschnittslänge dieser Klemmkörper 5.3 ist größer als
die Breite des Ringspaltes und die Endflächen der Klemm
körper 5.3 sind als gekrümmte Stützflächen ausgebildet.
Die Klemmkörper 5.3 sind aus einer Freigabestellung, in
welcher die Stützflächen berührungsfrei zu den Mantel
flächen der beiden Stützringe 5.1, 5.2 stehen, in eine
Spreizstellung schwenkbar, in der die Stützflächen an den
Mantelflächen der beiden Stützringe unter Klemmwirkung
anliegen. Die geometrische Form der Klemmkörper 5.3 und
insbesondere der Stützflächen ist so gestaltet, daß in
Spreizstellung mindestens in einer Drehrichtung der Ring
lafette ein an einem der Stützringe anstehendes Drehmo
ment übertragen wird. Um die erforderliche Klemmwirkung zu
erreichen,
verläuft die Krümmung der Stützflächen in einem Kreisbo
gen (Z in Fig. 4), dessen Mittelpunkt exzentrisch zur
Schwenkachse des Klemmkörpers 5.3 liegt derart, daß bei
einer Schwenkung des Klemmkörpers 5.3 in die Spreiz
stellung sich eine ansteigende Krümmung zu den Mantel
flächen der Stützringe einstellt. Auf diese Weise wird
beim Schwenken der Klemmkörper 5.3 in die Spreizsteilung
eine Art "Kniehebelwirkung" erzeugt, die ein Verdrehen
des inneren Stützringes 5.1 gegen den äußeren Stützring
5.2 sperrt.
Zur Führung und Halterung der Klemmkörper 5.3 dient ein
im Ringspalt zwischen den Stützringen 5.1 und 5.2 ange
ordneter Käfigring, der aus zwei Teilringen, nämlich
einem inneren Käfigring 5.4.1 und einem äußeren Käfig
ring 5.4.2, besteht. An der Oberseite des Klemmkörpers
5.3 ist ein Lagerzapfen 5.3.1 angeordnet, der in den
Obergurt 5.4.2.1 des äußeren Käfigringes 5.4.2 ein
greift, während ein an der Unterseite des Klemmkörpers
5.3 angeordneter Lagerzapfen 5.3.2 in den Untergurt
5.4.2.2 des äußeren Käfigringes 5.4.2 eingreift. Weiter
hin ist an der Oberseite des Klemmkörpers 5.3 ein Mit
nehmer 5.3.3 angeordnet, der in den Obergurt 5.4.1.1 des
inneren Käfigringes 5.4.1 eingreift, während ein an der
Unterseite des Klemmkörpers 5.3 angeordneter Mitnehmer
5.3.4 in den Untergurt 5.4.1.2 des inneren Käfigringes
5.4.1 eingreift. Die beiden Mitnehmer 5.3.3 und 5.3.4
sind exzentrisch zur Drehachse des Klemmkörpers 5.3
angeordnet. Dadurch, daß sie sich mit dem inneren Käfig
ring 5.4.1 in Eingriff befinden, wird bei einer ent
sprechend wirksamen Verdrehung des inneren Käfigringes
5.4.1 gegenüber dem äußeren Käfigring 5.4.2 der schräg
gestellte Klemmkörper 5.3 soweit aufgerichtet bis seine
Stützflächen zur kraft- bzw. formschlüssigen Anlage an
die Mantelflächen der Stützringe 5.1 und 5.2 kommen. Die
bereits beschriebene ansteigende Krümmung der Stütz
flächen und die eingebrachte Drehung der Klemmkörper 5.3
bis zur Anlage der Stützflächen an die Mantelflächen der
Stützringe sowie die einsetzende Reibung in den Be
rührungslinien erzeugen die oben erwähnte Kniehebelwir
kung, welche zu der erwünschten Funktion des Kupplungs
ringes 5 führt. Da die Klemmkörper 5.3 für den Freigang
der Kupplung ihre Schrägstellung nur soweit verstärkt
einnehmen müssen, bis ihre Stützflächen berührungsfrei
zu den Stützringen 5.1 und 5.2 stehen, bedarf es jeweils
zum flinken und zeitgenauen Herstellen der Sperrwirkung
nur einer äußerst geringen Verdrehung des inneren Käfig
ringes 5.4.1 gegenüber dem äußeren Käfigring 5.4.2 in
Belastungsrichtung. Die für den Sperrvorgang erforder
liche Verdrehbewegung kann von nicht dargestellten
flinken elektrischen Hubmagneten oder ebenfalls nicht
dargestellten Druckzylindern über durch die Grundplatte
5.7 des Kupplungsringes 5 herausgeführte Elemente 7 auf
den inneren Käfigring 5.4.1 gebracht und in nicht darge
stellter Weise gegenüber dem äußeren Käfigring 5.4.2
abgestützt werden. Dabei sind die Klemmkörper 5.3 und
die Käfigringe 5.4.1 und 5.4.2 dem jeweils stationär
gehaltenen Stützring des Kupplungsrings 5 zugeordnet.
Die Drehlagerung des inneren Käfigringes 5.4.1 erfolgt
über Wälzkörper 5.4.1.3, 5.4.1.4 und 5.4.1.5.
Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen oder Ungenauig
keiten aus dem Betrieb infolge elastischer Verformungen
sind sowohl die Lagerzapfen 5.3.1 und 5.3.2 als auch die
Mitnehmer 5.3.3 und 5.3.4 in den Käfigringen durch
Druckfedern 5.5 und 5.6 in ihrer Position abgestützt
gehalten. Hierzu sind in den Obergurten 5.4.1.1 und
5.4.2.1 und in den Untergurten 5.4.1.2 und 5.4.2.2 der
Käfigringe 5.4.1 bzw. 5.4.2 unter kleinen bzw. spitzen
Winkeln zur Umfangsrichtung verlaufend längliche Lager
öffnungen X, Y vorgesehen, in denen die Mitnehmer und die
Lagerzapfen aufgenommen sind und jeweils durch die
Druckfedern gegen das Schlitzende gedrückt werden. Die
Druckfedern 5.5 und 5.6 sind dabei auf die flinken
Schaltbewegungen abgestimmt. Beim Schalten der Sperrwir
kung übertragen daher die Druckfedern über die Mitnehmer
und Lagerzapfen die Stellbewegung der Käfigringe 5.4.1
und 5.4.2 auf die Klemmkörper 5.3. Dagegen wirkt die
Stellbewegung zum Lösen der Kupplung unmittelbar durch
den Formschluß zwischen dem jeweiligen Schlitzende und
dem Mitnehmer bzw. dem Lagerzapfen.
Durch eine geeignete Passungsauswahl für die Bewegungs
bereiche wird eine ungestörte Funktion gegenüber mög
licher Form- und Lageänderung im Anwendungsbetrieb
erhalten.
Kommt es während der Belastung des Kupplungsringes zu
einem Wälzvorgang zwischen den Klemmkörpern 5.3 und den
beiden Stützringen 5.1 und 5.2 so kann ein Ausgleich für
die Klemmkörperlagerung durch Mitdrehen der Käfigringe
5.4.1 und 5.4.2 erfolgen.
Zum Lösen der Koppelung zwischen Ringlafette und Fahrge
stell wird unterstützend die aufkommende Rückfederung
aus der elastischen Verformung des Kupplungsringes und
erforderlichenfalls ein kurzzeitiges Anlaufen des Sei
tenrichtantriebes genutzt. Selbsthemmung zwischen den
Klemmkörpern 5.3 und den Stützringen 5.1 und 5.2 wird
durch eine entsprechende Bauteilgestaltung ausge
schlossen.
In den Fig. 5 und 6 ist eine modifizierte Ausführungs
form eines Drehrings mit einem Kupplungsring darge
stellt, bei dem die einzelnen Klemmkörper nicht durch
einen gemeinsamen über einen geteilten Käfigring wirksam
werdenden Antrieb verschwenkt werden, sondern bei der
jeder Klemmkörper einen eigenen elektromagnetischen
Antrieb aufweist.
In den Fig. 5 und 6 sind die Bauteile, die genau der
Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 entsprechen, mit den
gleichen Bezugsziffern unter Hinzufügung eines " ′ "
gekennzeichnet.
Der Kupplungsring 5′ ist unmittelbar unterhalb des
Lagerrings 6′ angeordnet, dessen Lagerinnenring 6.1′ mit
der Ringlafette 3′ und dessen Lageraußenring 6.2′ mit
dem Fahrzeug 1′ verbunden ist. Im Lagerring sind wie
derum Wälzkörper 6.3′ angeordnet.
Der Kupplungsring 5′ besitzt einen inneren Stützring
5.1′ und einen äußeren Stützring 5.2′, wobei wiederum im
Ringraum zwischen den beiden Stützringen über den Umfang
verteilt Klemmkörper 5.3′ angeordnet sind. Im Ringraum
zwischen den beiden Stützringen ist ein gemeinsamer
Käfigring 5.4 angeordnet, der im Bereich unterhalb der
Klemmkörper 5.3′ einen erweiterten Teil 8.4 aufweist.
Der Klemmkörper 5.3′ ist im Käfigring 5.4 elastisch
gelagert. Hierzu ist sein oberer Drehzapfen 5.3.1′ über
ein elastisches Lager 8.1.1 mit dem Obergurt des Käfig
rings 5.4 und sein unterer Drehzapfen 5.3.2′ über das
elastische Lager 8.1.2 mit dem Untergurt des Käfigrings
5.4 verbunden.
Der untere Drehzapfen 5.3.2′ ist verlängert und trägt an
seinem Ende einen als Permanentmagnet ausgebildeten
Drehanker 8.2, der innerhalb des erweiterten Bereiches
8.4 des Käfigringes 5.4 angeordnet ist. Der Drehanker
8.2 ist innerhalb eines Statorrings 8.5 angeordnet, der
aus Lamellenblech geschichtet aufgebaut und zur Erzeu
gung der elektromagnetischen Wirkung mit Erregerwicklun
gen ausgestattet ist. Diese Erregerwicklungen liegen um
2 × 3 zahnartige Ausformungen 8.6 an der Innenwand des
Statorrings. Diesen zahnartigen Ausformungen des Stator
rings 8.5 liegen 2 × 3 ebenfalls zahnartige Ausformungen
8.3 des Drehankers 8.2 gegenüber. Weiterhin sind im
seitlichen Bewegungsbereich des Drehankers 8.2 noch an
jeder Seite eine zahnartige Ausformung 8.7 mit einer
Erregerwicklung angeordnet. Der Käfigring 5.4 stützt
sich über Wälzkörper 5.4.1.3′, 5.4.1.4′ und 5.4.1.5′
gegenüber der Grundplatte 5.7′ des Kupplungsrings 5
sowie gegen den Drehzapfen 5.3.2′ ab.
Die Schaltfunktion für den Kupplungsring 5 wird durch
entsprechenden Wechsel der Stromflußrichtungen in den
Erregerwicklungen erreicht. Die Sperrwirkungen der
Klemmkörper 5.3′ entstehen beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel, indem die Erregerwicklungen so geführt
sind, daß sie bei einer vorgegebenen Stromflußrichtung
an den einander gegenüberliegenden Polzähnen 8.3 und 8.6
anziehende Kräfte und über die Polzähne 8.7 abstoßende
Kräfte im Magnetfeld erzeugen. Die derart erzeugte
Drehbewegung der Klemmkörper 5.3′ ist durch erreichten
Formschluß der Klemmkörper mit dem inneren und äußeren
Stützring 5.1′ bzw. 5.2′ begrenzt.
Eine Rückstellung der Klemmkörper 5.3′ erfolgt durch
Umkehrung der Stromflußrichtungen. Dabei kommt der
Drehanker 8.2 zur Anlage an die im Bewegungsbereich
liegenden Polzähne 8.7 und wird dort durch die bestehen
den Magnetkräfte festgehalten. Die Drehung der Drehanker
schwenkt die Klemmkörper 5.3′ in die verstärkte Schräg
stellung, wodurch der Freigang für den Kupplungsring 5.3
herbeigeführt ist.
Kommt es nach eingenommener Spreizstellung und während
der Belastung des Kupplungsringes zum Wälzvorgang zwi
schen den Stützringen 5.1′ und 5.2′ und den Klemmkörpern
5.3′, so kann die eintretende Verlagerung der Drehachsen
durch Mitdrehen des Käfigrings 5.4 ausgeglichen werden.
Die elastischen Lagerungen 8.1.1 und 8.1.2 der Dreh
achsen ermöglichen erforderlichenfalls die örtliche und
individuelle Lageveränderung der einzelnen Klemmkörper
5.3′.
Claims (9)
1. Kampffahrzeug, insbesondere Kampfpanzer, mit einer
außerhalb ihrer Drehachse lafettierten Waffe, die in
einer um eine vertikale Achse schwenkbaren Ringlafette
gelagert ist, welche über einen Drehring mit der Fahr
zeugwanne verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Drehrings (4) eine ansteuerbare Kupplung
(5) mit mehreren auf dem Umfang des Drehrings verteilten
Kupplungselementen (5.3) angeordnet ist, wobei die
Kupplungselemente aus einer ausgerückten Stellung, in
der die Ringlafette (3) frei drehbar ist, in eine einge
rückte Stellung, in der die Ringlafette (3) unverdrehbar
mit der Fahrzeugwanne (1) gekoppelt ist, bewegbar sind
und die Ansteuerung so erfolgt, daß beim Abschuß die
Kupplungselemente (5.3) nach dem Austritt des Geschosses
aus dem Waffenrohr (2), aber vor Beendigung des freien
Waffenrohrrücklaufs in die eingerückte Stellung bewegt
werden.
2. Kampffahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehring (4) aus einem Lagerring (6) und einem
unmittelbar unter dem Lagerring koaxial angeordneten
Kupplungsring (5) besteht, wobei der Lagerring (6) einen
Lageraußenring (6.2) und einen koaxial zu diesem ange
ordneten Lagerinnenring (6.1) aufweist, von denen einer
mit der Ringlafette (3) und der andere mit der Fahrzeug
wanne (1) verbunden ist und zwischen denen Wälzkörper
(6.3) angeordnet sind und der Kupplungsring (5) zwei
koaxial zueinander angeordnete Stützringe (5.1, 5.2)
aufweist, die so ausgebildet sind, daß zwischen der
inneren Mantelfläche des mit dem Lageraußenring (6.2)
verbundenen äußeren Stützrings (5.2) und der äußeren
Mantelfläche des mit dem Lagerinnenring (6.1) verbunde
nen inneren Stützrings (5.1) ein Ringspalt vorgegebener
Breite vorhanden ist, in welchem die Kupplungselemente
angeordnet sind, wobei jedes Kupplungselement einen um
eine zur Ebene des Kupplungsrings (5) senkrechte Achse
schwenkbaren Klemmkörper (5.3) aufweist, dessen maximale
Querschnittslänge größer ist als die Breite des Ring
spaltes und dessen Endflächen als gekrümmte Stützflächen
ausgebildet sind und der mit einer Ansteuereinrichtung
verbunden ist, mittels derer er aus einer Freigabe
stellung, in welcher die Stützflächen berührungsfrei zu
den Mantelflächen der beiden Stützringe (5.1, 5.2)
stehen, in eine Spreizstellung schwenkbar ist, in der
die Stützflächen an den Mantelflächen der beiden Stütz
ringe (5.1, 5.2) unter Klemmwirkung anliegen.
3. Kampffahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Krümmung der Stützflächen in einem Kreisbo
gen verläuft, dessen Mittelpunkt exzentrisch zur
Schwenkachse des Klemmkörpers (5.3) liegt derart, daß
bei einer Schwenkung des Klemmkörpers (5.3) in die
Spreizstellung sich eine ansteigende Krümmung zu den
Mantelflächen der Stützringe (5.1, 5.2) einstellt.
4. Kampffahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmkörper (5.3) in einem im Ring
spalt zwischen den Stützringen angeordneten Käfigring
gehaltert sind, der aus zwei Teilringen, nämlich einem
inneren Käfigring (5.4.1) und einem äußeren Käfigring
(5.4.2), besteht, die relativ zueinander verdrehbar
sind, wobei die Klemmkörper (5.3) und die Teilringe
(5.4.1, 5.4.2) dem jeweils stationär gehaltenen Stütz
ring (5.2) zugeordnet sind und die Drehachsen (5.3.1,
5.3.2) der Klemmkörper (5.3) in dem einen Teilring
(5.4.2) fixiert sind, während sich mit dem anderen
Teilring (5.4.1) jeweils mindestens ein am Klemmkörper
exzentrisch zur Drehachse angeordneter Mitnehmer (5.3.3,
5.3.4) in Eingriff befindet und die Verdrehung der
Teilringe (5.4.1, 5.4.2) gegeneinander durch eine träg
heitsarme Schalteinrichtung bewirkbar ist.
5. Kampffahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schalteinrichtung Druckzylinder aufweist.
6. Kampffahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schalteinrichtung einen elektromagnetischen
Antrieb besitzt.
7. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (5.3) über
an ihnen angeordnete Lagerzapfen (5.3.1, 5.3.2) in dem
einen Teilring (5.4.2) gelagert sind, die in schräg zur
Umfangsrichtung angeordnete Langlöcher (V) des einen
Teilrings (5.4.2) eingreifen, in denen sie mittels
Druckfedern (5.5) elastisch gehaltert sind und die
ebenfalls als Zapfen ausgebildeten Mitnehmer (5.3.3,
5.3.4) in schräg zur Umfangsrichtung angeordnete Lang
löcher (X) des anderen Teilrings (5.4.1) eingreifen, in
denen sie durch Druckfedern (5.6) elastisch gehaltert
sind.
8. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (5.3′) in
einem im Ringspalt zwischen den Stützringen (5.1′, 5.2′)
verdrehbar geführten Käfigring (5.4) elastisch gelagert
sind und jedem Klemmkörper (5.3′) eine eigene elektro
magnetische Antriebsvorrichtung zugeordnet ist, indem
der Klemmkörper (5.3′) über eine in seiner Drehachse
liegende Antriebswelle (5.3.2′) mit einem als Permanent
magnet ausgebildeten Drehanker (8.2) verbunden ist, der
innerhalb eines mit Erregerwicklungen ausgestatteten
Statorrings (8.5) derart angeordnet ist, daß bei ent
sprechend gesteuertem Stromfluß durch die Erregerwick
lungen der Klemmkörper (5.3′) in die Spreizstellung bzw.
die Freigabestellung geführt wird.
9. Kampffahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Statorring (8.5) mehrere von der Erreger
wicklung umfaßte Polzähne (8.6) aufweist, denen ent
sprechende Polzähne (8.3) am Drehanker (8.2) gegenüber
liegen und die Anordnung der Erregerwicklungen derart
ist, daß bei Beaufschlagung der Erregerwicklungen in
einer vorgegebenen Polung anziehende Kräfte zwischen den
Polzähnen (8.6) des Statorringes (8.5) und den Polzähnen
(8.3) des Drehankers (8.2) auftreten, welche den Klemm
körper in die Spreizstellung führen, wobei die erzeugte
Drehbewegung durch den Formschluß zwischen den Stütz
flächen des Klemmkörpers (5.3′) und den Mantelflächen
der Stützringe (5.1′, 5.2′) begrenzt ist, während bei
umgekehrter Polung der Klemmkörper (5.3′) in die Freiga
bestellung geführt wird, wobei die erzeugte Drehbewegung
durch Anlegen des Drehankers (8.2) an einen Anschlag
(8.7) begrenzt ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3913902A DE3913902C2 (de) | 1989-04-27 | 1989-04-27 | Kampffahrzeug, insbesondere Kampfpanzer |
GB9009279A GB2303904B (en) | 1989-04-27 | 1990-04-25 | Combat vehicle |
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