DE3913408A1 - Verfahren zum faerben von kunststoffen mit wasserloeslichen farben - Google Patents
Verfahren zum faerben von kunststoffen mit wasserloeslichen farbenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Kunststoffen,
insbesondere diphenylmethan-, dicyclohexylmethan- oder
2,2′-diphenylpropangruppenhaltigen Kunststoffen mit wasserlöslichen
Farben.
Beispiele für diphenylmethangruppenhaltige Kunststoffe sind:
lineare oder vernetzte Polyurethane, die unter Verwendung von
beispielsweise 4,4′-Diaminodiphenylmethan oder Diphenylmethan-
4,4′-diisocyanat hergestellt worden sind; oder Phenoplaste,
wie Phenol- oder Kresolharze in den Formen Resol, Resitol
oder Resit.
Beispiele für dicyclohexylmethangruppenhaltige Kunststoffe sind
lineare oder vernetzte Polyurethane, die unter Verwendung von
beispielsweise 4,4′-Dicyclohexylmethandiisocyanat oder 4,4′-
Diaminodicyclohexylmethan hergestellt worden sind; oder Polyamide,
die unter Verwendung von adipinsaurem Diaminodicyclohexylmethan
hergestellt worden sind; oder andere Polymeren wie Poly-p-Xylylen,
Polyesterimide oder Polybenzoxacindion.
Beispiele für 2,2′-diphenylpropangruppenhaltige Kunststoffe sind
Polycarbonat, Polysulfon, Epoxid- oder Phenoxyharze.
Im weiteren wird für die oben definierten synthetischen Polymere
der generische Begriff "Kunststoffe" verwendet.
All diese Kunststoffe sind bekannt, sie liegen z. T. in einer
Vielzahl von Ausbildungen vor: zum Beispiel als (Struktur-/Integral-)
Schäume, als Granulat, als Folien, als Fasern, als Gele, als
Lackrohstoffe usw. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf alle
Ausbildungen dieser Kunststoffe anwendbar.
In vielen Fällen werden zum Färben dieser Kunststoffe organische
Lösungsmittel, wie z. B. Alkohole, Ester und Ketone, aber auch
Lösungsmittel auf der Basis von halogenierten Kohlenwasserstoffen,
wie z. B. Trichloräthylen, Chlorbenzole und Perfluoräthylen,
eingesetzt. Organische Lösungsmittel sind leicht entzündbar
bzw. bilden explosive Dämpfe, so daß mit ihnen unter
aufwendigen Bedingungen ("Ex-Schutz") gearbeitet werden muß;
wohingegen halogenierte Kohlenwasserstoffe als extrem umweltschädlich
bekannt sind - Stichworte: Anreicherung in der Nahrungskette
und Ozonloch.
Aufgabe ist es somit, von oben erwähnten Lösungsmitteln weitgehenst
wegzukommen und anstatt dessen das physiologischste
aller Lösungsmittel, nämlich Wasser bzw. Lösungsmittel auf wäßriger
Basis, wobei es sich um niedrig konzentrierte Lösungen von
niedrig siedenden Alkoholen, wie z. B. Methanol, Äthanol oder 2-
Propanol oder von anderen wasserlöslichen Lösungsmitteln handelt,
zum Färben dieser Kunststoffe einzusetzen. - Da der Wasseranteil
zum erfindungsgemäßen Färben von Kunststoffen über 80 Vol.-%
liegt, wird im folgenden subsumierend von "wäßriger Lösung" bzw.
von "Wasser" gesprochen.
Die Aufgabe, das Färben von diphenylmethan-, dicyclohexylmethan-
2,2′-diphenylpropangruppenhaltigen Kunststoffen unter hauptsächlichster
Verwendung von Wasser als Lösungsmittel wird dadurch
gelöst, daß man diese Kunststoffe mit einer Lösung, in der eine
oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (A)
wobei bedeuten:
A = Sauerstoff oder Schwefel,
R′ und R′′ gleich oder ungleich sind und eine, gegebenenfalls mehrere Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Thio-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppen oder auch existierende Salze dieser Gruppen
bzw. (B)
A = Sauerstoff oder Schwefel,
R′ und R′′ gleich oder ungleich sind und eine, gegebenenfalls mehrere Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Thio-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppen oder auch existierende Salze dieser Gruppen
bzw. (B)
wobei bedeuten:
A = Sauerstoff oder Schwefel,
R′ und R′′ gleich oder ungleich sind und eine, gegebenenfalls mehrere Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Thio-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppe oder auch existierende Salze dieser Gruppen,
R′′′ und R′′′′ gleich oder ungleich sind und Wasserstoff, Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylolgruppen mit bis zu 6 C- Atomen, die gegebenenfalls mit Hydroxy-, Amino-, Oxo-, Thio-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppen oder den existierenden Salzen dieser Gruppen substituiert sein können,
A = Sauerstoff oder Schwefel,
R′ und R′′ gleich oder ungleich sind und eine, gegebenenfalls mehrere Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Thio-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppe oder auch existierende Salze dieser Gruppen,
R′′′ und R′′′′ gleich oder ungleich sind und Wasserstoff, Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylolgruppen mit bis zu 6 C- Atomen, die gegebenenfalls mit Hydroxy-, Amino-, Oxo-, Thio-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppen oder den existierenden Salzen dieser Gruppen substituiert sein können,
gelöst sind, durch Eintauchen, Bemalen oder Besprühen vorbehandelt
und anschließend die so vorbehandelten Kunststoffe mit einer
wäßrigen Farblösung ebenfalls durch Eintauchen, Bemalen oder
Besprühen in an sich bekannter Art und Weise färbt.
Bei den Verbindungen, die der allgemeinen Formel (A) gehorchen
und die erfindungsgemäß beim Färben diphenylmethan-, dicyclohexylmethan-
oder 2,2′-diphenylpropangruppenhaltiger Kunststoffe
mit wasserlöslichen Farben eingesetzt werden, handelt es sich um
Derivate von nicht-substituiertem Diphenyläther oder Diphenylsulfid:
Hierbei ist wenigstens ein Wasserstoff durch eine hydratisierbare
oder ladungstragende funktionelle Gruppen substituiert.
Bei den Verbindungen, die der allgemeinen Formel (B) gehorchen,
handelt es sich um hydratisierbare oder ladungstragende Derivate
von alkyl-, alkoxy- oder alkylol-substituiertem Diphenyläther oder
Diphenylsulfid, wie z. B. 3-Phenoxy-benzylalkohol, 3-Phenoxybenzaldehyd,
3-Phenoxy-toluol, 3,3′-Dimethyl-diphenyläther oder
3-Methyl-, 4′-methoxy-diphenyläther. Die C-Atomzahl der Seitenkette
liegt unter 6, vorzugsweise bei 1 oder 2.
Unter dem Begriff "hydratisierbare Gruppen" werden Hydroxigruppen
verstanden, die mit Wasser eine Wasserstoffbrückenbildung bewirken.
Unter dem Begriff "ladungstragende Gruppe" werden
ionische, also anionische (z. B. Phosphat-, Sulfonat- oder Sulfatgruppen)
und kationische Gruppen (z. B. quaternäre Ammoniumbasen)
verstanden. Neben ihrer Ladung, die für eine ionogene Bindung der
Farbstoffe wichtig ist, sind diese Gruppen ebenfalls wie die
Hydroxigruppen in wäßrigen Lösungen hydratisiert.
Unabhängig davon, ob von nicht-substituierten oder von alkyl-,
alkoxy- oder alkylol-substituiertem Diphenyläther bzw. Diphenylsulfid
ausgegangen wird, ist das Kriterium für die erfindungsgemäße
Verwendung von ladungstragenden oder hydratisierbaren
Diphenyläther- bzw. Diphenylsulfidderivaten deren Löslichkeit
(Suspendierbarkeit) in Wasser, in niedrig konzentrierten wäßrigen
Lösungen von wasserlöslichen Alkoholen oder wäßrigen
Lösungen von anderen wasserlöslichen Lösungsmitteln. Dieses Verhalten
kann sowohl durch das Einführen von Hydroxigruppen als
auch von ladungstragenden Gruppen in die Phenylringe von
Diphenyläther oder Diphenylsulfid oder aber durch beide Effektoren
gemeinsam erzielt werden.
Substitutionsreaktionen am Phenylring sind bekannt, gut untersucht
und somit reproduzierbar leicht durchführbar bzw. ein Teil
der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen ist auch kommerziell
erhältlich. Obwohl die Grundverbindungen Diphenyläther bzw.
Diphenylsulfid im Prinzip an jedem zugänglichen Wasserstoff der
Phenylringe durch eine hydratisierbare oder ladungstragende
Gruppe substituiert sein können, sind Substitutionen in 4- bzw.
4,4′-Stellung die unproblematischsten. Wichtig ist, daß der
nicht-farbbindende Diphenyläther bzw. das Diphenylsulfid durch
ladungstragende oder hydratisierbare Gruppen funktionalisiert
wird. Dieser funktionalisierte Diphenyläther bzw. dieses funktionalisierte
Diphenylsulfid geht sowohl mit dem Kunststoff eine
feste van der Waalsche Bindung ein als auch mit den wasserlöslichen
Farbstoffen ionogene oder kovalente Bindungen.
Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Verbindungen sind:
3,3′,4,4′-Tetra-hydroxi-diphenyläther; 4,4′-Di-hydroxy-diphenyläther;
4,4′-Di-na-sulfat-diphenyläther; 4,4′-Di-phosphatdiphenyläther,
Na-Salz; "sulfochlorierter" 3-Phenoxy-benzylalkohol;
"sulfatiertes" 3-Phenoxy-toluol; "phosphatierter"
4,4′-Dimethyl-diphenyläther usw. - Die Verwendung der Anführungszeichen
soll darauf hinweisen, daß in vielen Fällen Standardmethoden,
wie z. B. "Sulfonierung von Aromaten" (gemäß "Organikum,
9. Auflage, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1970,
Seiten 336-342) ausreichen, um aus hinsichtlich der Aufgabenstellung
inertem Diphenyläther oder Diphenylsulfid bzw. deren
Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylolderivaten hochwirksame Verbindungen
zu synthetisieren, die dann erfindungsgemäß zum Färben von
Kunststoffen, unter Verwendung von Wasser als Lösungsmittel
Anwendung finden - spezielle Aufarbeitungsschritte zur Isolierung
von substitutenmäßig definierten Derivaten von Diphenyläther
oder Diphenylsulfid sind in der Regel nicht notwendig.
Die Konzentration der Verbindungen gemäß der allgemeinen Formeln
(A) bzw. (B) in Wasser bzw. in hauptsächlich aus Wasser bestehenden
Lösungen richtet sich im wesentlichen nach den zu
färbenden Kunststoffen und nach der Löslichkeit (Suspendierbarkeit)
dieser Verbindungen in Wasser bzw. in den hauptsächlich aus
Wasser bestehenden Lösungen: Sie kann je nach verwendeter Verbindung
zwischen 0,5 und 25 Gew.-% liegen.
Werden anionisch geladene Verbindungen gemäß den allgemeinen
Formeln (A) bzw. (B) eingesetzt, so versteht es sich, daß man
wasserlösliche basische Farbstoffe, wie z. B. Kristallviolett,
Malachitgrün oder Pyronin G zum Färben der Kunststoffe verwendet.
Bei Verwendung von kationisch geladenen Verbindungen werden
umgekehrt saure Farbstoffe, wie z. B. Methylblau, Kongorot oder
Blau R 250. - Werden hydroxygruppenhaltige Verbindungen der allgemeinen
Formeln (A) bzw. (B) eingesetzt, so werden Reaktivfarbstoffe,
wie z. B. Cibacron(R)- oder Reacton(R)-Farbstoffe,
eingesetzt.
Das Behandeln des Kunststoffs mit der wäßrigen Lösung (Suspension),
in der die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen gemäß
den allgemeinen Formeln (A) und (B) vorliegen, stellt kein Problem
dar: So kann man entweder den Kunststoff vollständig in die
Lösung eintauchen oder ihn aber mit Hilfe eines Pinsels bestreichen
oder mit einer Pistole besprühen. Die optimale Vorgehensweise
ist von der physikalischen und geometrischen Ausbildung
des Kunststoffs und der eingesetzten wäßrigen Lösung abhängig:
So wird man z. B. Schäume durch Eintauchen in eine wäßrige
Lösung, in der die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen
vorliegen, behandeln.
Chemische, physikalische oder geometrische Parameter bestimmen
ebenfalls den Zeitpunkt, wann man die vorbehandelten Kunststoffe
mit in Wasser gelösten Farben durch Eintauchen, Bemalen oder
Besprühen färbt. Zum Beispiel lassen sich Polyurethanschäume bereits nach
einem nur wenige Minuten dauernden Eintauchen in die erfindungsgemäß
eingesetzte Lösung und anschließendem Auspressen der Lösung
aus dem Schaum in einer wäßrigen Farblösung vollständig färben.
Für kompakte Kunststoffe werden längere Zeiten benötigt.
Eingesetzte wäßrige Lösungen (Konzentration: 1 bis 10 Gew.-%)
von
- i) "sulfonierter" 3-Phenoxy-benzylalkohol (St.d.W.II bzw. St.d.W.III),
- ii) Hydrolyseprodukt von 4,4′-Disulfonsäurechlorid-diphenyläther ("J").
10 g Polycarbonatpulver werden für 5 Stunden in 50 ml dieser
wäßrigen Lösungen unter ständigem Rühren in Suspension gehalten.
Dann wird die Lösung abfiltriert und das Pulver getrocknet.
Danach wird das Pulver in verschiedenen wäßrigen Farblösungen
kontaktiert.
a) Eingesetzte Mengen bzw. Konzentrationen:
PC-Pulver:
jeweils 100 mg Kontrolle (unbehandeltes Material),
jeweils 100 mg Probe (erfindungsgemäß mit i) oder ii) in wäßrigen Lösungen vorbehandeltes Material).
Farblösungen (in Wasser):
6,25 bzw. 12,5 ug/5 ml (für die spätere Berechnung entsprechen die jeweiligen Extintionen dieser wäßrigen Farblösungen dann 100%).
PC-Pulver:
jeweils 100 mg Kontrolle (unbehandeltes Material),
jeweils 100 mg Probe (erfindungsgemäß mit i) oder ii) in wäßrigen Lösungen vorbehandeltes Material).
Farblösungen (in Wasser):
6,25 bzw. 12,5 ug/5 ml (für die spätere Berechnung entsprechen die jeweiligen Extintionen dieser wäßrigen Farblösungen dann 100%).
b) Versuchsansätze:
100 mg PC-Pulver mit 5 ml Farblösung kontaktiert.
100 mg PC-Pulver mit 5 ml Farblösung kontaktiert.
c) Versuchsdauer (Einwirkdauer):
24 h bei Raumtemperatur.
24 h bei Raumtemperatur.
d) Auswertung:
Die photometrische Bestimmung der Farbextinktion des Überstandes ergibt unter Zuhilfenahme der Werte der Originallösungen die Konzentrationsabnahme der Färbelösungen und damit die Farbadsorption durch die verschieden vorbehandelten PC-Pulver.
Farblösungen ohne meßbare Konzentrationsänderung entsprechen somit einer Farbadsorption von 0% der ursprünglich eingesetzten Farbmenge; totale Entfärbung ist gleichbedeutend einer 100%igen Adsorption der Farbmenge.
Die photometrische Bestimmung der Farbextinktion des Überstandes ergibt unter Zuhilfenahme der Werte der Originallösungen die Konzentrationsabnahme der Färbelösungen und damit die Farbadsorption durch die verschieden vorbehandelten PC-Pulver.
Farblösungen ohne meßbare Konzentrationsänderung entsprechen somit einer Farbadsorption von 0% der ursprünglich eingesetzten Farbmenge; totale Entfärbung ist gleichbedeutend einer 100%igen Adsorption der Farbmenge.
Die sehr geringen, durch unbehandeltes PC-Pulver adsorbierten
Farbmengen (unspezifische Adsorption) sind im folgenden
gesondert als "Kontrollen" ausgewiesen; der durch den erfindungsgemäßen
Einsatz von mit hydratisierbaren bzw. ladungstragenden
Gruppen substituierten Diphenyläther- bzw. Diphenyl-
Verbindungen bedingte spezifische Farbadsorptionswert ist
(nach Substraktion der unspezifischen Adsorption) als Wert
"Probe" aufgeführt.
Die im vorherigen Beispiel verwendeten wäßrigen Lösungen wurden
eingesetzt.
Zu färbendes Material:
- i) "Schaumgummi" in Form eines Haushaltsschwamms (= Zusammensetzung des Polyurethans unbekannt),
- ii) Schlauch auf Polyetherurethanbasis.
Schwamm und Schlauch wurden für ca. 1 Stunde völlig in die wäßrigen
Lösungen gelegt, so daß äußere und innere Oberfläche völlig
durch die Lösung benetzt war. Danach wurde die Lösung durch
Trockendrücken des Schwamms bzw. Abschütteln vom Schlauch entfernt.
Schwamm und Schlauch wurden über Nacht in die unter I.
aufgeführten Farblösungen gelegt und danach erneut trockengedrückt
bzw. trockengeschleudert. Durch anschließendes Waschen
mit Wasser wurden überschüssige Farbreste entfernt.
Im Vergleich zu Kontrollen, die nicht mit den wäßrigen Lösungen
kontaktiert worden waren, waren Schwamm und Schlauch intensiv
gefärbt. Die aufgezogenen Farben konnten durch haushaltsübliche
Reinigungsmittel nicht mehr entfernt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Färben von Kunststoffen, insbesondere diphenylmethan-,
dicyclohexylmethan- oder 2,2-diphenylpropangruppenhaltigen
Kunststoffen mit wasserlöslichen Farben, dadurch
gekennzeichnet, daß man diese Kunststoffe mit einer Lösung oder
Suspension, in der eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen
Formel (A)
wobei bedeuten:
A = Sauerstoff oder Schwefel,
R′ und R′′ gleich oder ungleich sind und eine, gegebenenfalls mehrere Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Thio-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppe oder auch existierenden Salzen dieser Gruppen
bzw. (B) wobei bedeuten:
A = Sauerstoff oder Schwefel,
R′ und R′′ gleich oder ungleich sind und eine, gegebenenfalls mehrere Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Thio-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppe oder auch existierenden Salzen dieser Gruppen,
R′′′ und R′′′′ gleich oder ungleich sind und Wasserstoff, Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylolgruppen mit bis zu 6 C- Atomen, die gegebenenfalls mit Hydroxy-, Amino-, Oxo-, Thio-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppen oder existierenden Salzen dieser Gruppen substituiert sein können,
gelöst oder suspendiert sind, durch Eintauchen, Bemalen oder Besprühen vorbehandelt und anschließend die so vorbehandelten Kunststoffe mit einer wäßrigen Farblösung ebenfalls durch Eintauchen, Bemalen oder Besprühen in an sich bekannter Art und Weise färbt.
A = Sauerstoff oder Schwefel,
R′ und R′′ gleich oder ungleich sind und eine, gegebenenfalls mehrere Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Thio-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppe oder auch existierenden Salzen dieser Gruppen
bzw. (B) wobei bedeuten:
A = Sauerstoff oder Schwefel,
R′ und R′′ gleich oder ungleich sind und eine, gegebenenfalls mehrere Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Thio-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppe oder auch existierenden Salzen dieser Gruppen,
R′′′ und R′′′′ gleich oder ungleich sind und Wasserstoff, Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylolgruppen mit bis zu 6 C- Atomen, die gegebenenfalls mit Hydroxy-, Amino-, Oxo-, Thio-, Carbamino-, Carboxyl-, Carbonyl-, Sulfonyl-, Sulfochlorid, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppen oder existierenden Salzen dieser Gruppen substituiert sein können,
gelöst oder suspendiert sind, durch Eintauchen, Bemalen oder Besprühen vorbehandelt und anschließend die so vorbehandelten Kunststoffe mit einer wäßrigen Farblösung ebenfalls durch Eintauchen, Bemalen oder Besprühen in an sich bekannter Art und Weise färbt.
2. Verfahren zum Färben von Kunststoffen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den Verbindungen gemäß der
allgemeinen Formel (A) um ladungstragende oder hydratisierbare
Derivate von nicht-substituiertem Diphenyläther oder Diphenylsulfid
handelt, bei denen mindestens ein Wasserstoff durch eine
Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-, Thio-, Sulfonsäure-,
Sulfonyl-, Sulfat-, Phosphat-, Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppe
oder den existierenden Salzen dieser Gruppen substituiert
ist.
3. Verfahren zum Färben von Kunststoffen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den Verbindungen gemäß der allgemeinen
Formel (B) um ladungstragende oder hydratisierbare Derivate
von alkyl-, alkoxy- oder alkylol-substituiertem Diphenyläther
oder Diphenylsulfid handelt, bei denen mindestens ein
Phenyl-Wasserstoff durch eine Hydroxy-, Amino-, Carbamino-, Carboxyl-,
Thio-, Sulfonsäure-, Sulfonyl-, Sulfat-, Phosphat-,
Nitro- oder quaternäre Ammoniumgruppe oder den existierenden
Salzen dieser Gruppen substituiert ist und wo gegebenenfalls ein
oder mehrere Wasserstoffe der Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylolgruppen
durch eine der obenstehenden Gruppen substituiert sein kann.
4. Verfahren zum Färben von Kunststoffen nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die C-Atomzahl des jeweiligen Substituenten
der alkyl-, alkoxy- oder alkylol-substituierten Diphenyläther
oder Diphenylsulfid unter 6 liegt, vorzugsweise 1 oder 2 ist.
5. Verfahren zum Färben von Kunststoffen nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten
Verbindungen, die ladungstragende oder hydratisierbare Derivate
von nicht-substituiertem Diphenyläther oder Diphenylsulfid bzw.
von alkyl-, alkoxy- oder alkylol-substituiertem Diphenyläther
oder Diphenylsulfid sind, in Wasser, in wäßrigen Lösungen von
mit Wasser mischbaren Alkoholen, wie z. B. Methanol, Äthanol, 2-
Propanol oder in wäßrigen Lösungen von mit Wasser mischbaren
Verbindungen, wie z. B. N,N-Dimethylacetamid, 1-Methyl-2-pyrrolidon
oder Dimethylformamid, löslich oder suspendierbar sind.
6. Verfahren zum Färben von Kunststoffen nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die wäßrigen Lösungen einen über 75 Vol.-%
liegenden Wasseranteil besitzen.
7. Verfahren zum Färben von Kunststoffen nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man 3,3′,4,4′-
Tetra-hydroxy-diphenyläther; 4,4′-Di-hydroxy-diphenyl-äther;
4,4′-Di-Na-sulfat-diphenyläther; 4,4′-Di-phosphat-diphenylähter;
Na-Salz; "sulfonierter" 3-Phenoxy-benzylalkohol oder das Hydrolyseprodukt
von 4,4′-Disulfoinsäurechlorid-diphenyläther einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913408 DE3913408A1 (de) | 1989-04-24 | 1989-04-24 | Verfahren zum faerben von kunststoffen mit wasserloeslichen farben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913408 DE3913408A1 (de) | 1989-04-24 | 1989-04-24 | Verfahren zum faerben von kunststoffen mit wasserloeslichen farben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913408A1 true DE3913408A1 (de) | 1990-10-25 |
Family
ID=6379315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913408 Withdrawn DE3913408A1 (de) | 1989-04-24 | 1989-04-24 | Verfahren zum faerben von kunststoffen mit wasserloeslichen farben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913408A1 (de) |
-
1989
- 1989-04-24 DE DE19893913408 patent/DE3913408A1/de not_active Withdrawn
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