DE3913124A1 - Brennstoffduese - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffdüse für Brennkam
mern von Gasturbinen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Brennkammern von Gasturbinen, die mit flüssigen
Brennstoffen (Brennöl) ganz oder teilweise betrieben
werden, stellt die Art der Brennstoffaufbereitung vor
der eigentlichen Verbrennung eine sehr wichtige Komponente
im Lichte einer schadstoffarmen und brennstoffsparsamen
Verbrennung dar.
Vor allem bereitet die Einhaltung der Vorschriften über
die maximal erlaubten NO x -Emissionen große Schwierigkei
ten, insbesondere wenn - wie dies beispielsweise in
USA der Fall ist - zulässige Werte von maximal 75 ppm
bei 15 Vol.% O2 vorgeschrieben sind.
Strebt man vor der eigentlichen Verbrennung eine voll
ständige Vermischung des Brennöls mit der verdichteten
Luft an, so muß auf die Art der Zerstäubung dieses
flüssigen Brennstoffes die größte Aufmerksamkeit ge
richtet werden, denn die durch die jeweilige Zerstäubung
erzielte Tropfengröße stellt schlußendlich ein Maß
dar, ob die Verbrennung innerhalb der angestrebten Werte
überhaupt möglich ist.
Es hat sich gezeigt, daß eine Zerstäubung durch Verwirbe
lung des Brennöls mit einem Teil der verdichteten Luft
in einem geometrisch kleinen, der Verbrennungszone vorge
lagerten Raum (Vormisch/Vorverdampfungsrohr) allein
nicht genügt. Zwar wird damit sicher eine gewisse Vermi
schung erzielt, indessen sind die Oeltropfen immer noch
zu groß, als damit jene Gemischhomogenität erzielt
werden könnte, die für eine schadstoffarme und brennstoff
sparsame Verbrennung ausschlaggebend ist.
Dabei geht man bei dieser Technik von der Ueberlegung
aus, daß der Verdampfungsgrad des Brennöl/Luft-Gemisches
umso stärker ist, je größer die Temperatur und die
dortige Verweilzeit und je kleiner die sich bildenden
Tropfen des zerstäubten Brennöls sind. Zwar ließe sich
die Tropfengröße auf das erwünschte Maß reduzieren,
indem Temperatur, Druck und Verweilzeit des Gemisches
im Vormisch/Vorverdampfungsrohr erhöht wurden: Allein
verringert sich damit die kritische Zeitdauer bis zur
Selbstzündung des Gemisches, weshalb die Ersatzmaßnahmen
zur Minimierung der Tropfengröße untauglich sind.
In EP-00 29 619 ist eine Lösung vorgeschlagen worden,
wie die auf kleine Tropfen hinzielende Zerstäubung des
Brennöls verbessert werden könnte.
Die dort beschriebene Brennstoffdüse weist ein Brennöl
mischsystem und oberhalb desselben ein Brenngasmisch
system auf.
Im Bereich des Brennölmischsystems, das durch eine außen
gelagerte Vormischkammer gebildet ist, ist um eine zen
trale brennstofführende Leitung, die einer unteren Wirbel
kammer Brennstoff zuführt, eine Ringleitung für das
Brennöl angeordnet, die über eine Bohrung mit der außen
gelagerten Vormischkammer kommuniziert und zwar etwa
auf halber Kammerhöhe. Die Zerstäubungsluft, als Teil
der verdichteten Luft mit höherem Druck, wird in diesem
Bereich von gleichmäßig über den Umfang verteilten
Längsbohrungen gefaßt und weiter stromabwärts geführt.
Dabei münden diese Längsbohrungen etwa am unteren Ende
der Vormischkammer in einen Ringraum, von wo aus die
Zerstäubungsluft über eine Bohrung ebenfalls mit der
außengelagerten Vormischkammer kommuniziert. Die Vor
mischkammer selbst ist an ihrem oberen Ende mit einer
Ringdüse versehen, über welche das hierin gebildete
Gemisch gegen die Strömungsrichtung der verdichteten
Luft im Vormisch/Vorverdampfungsrohr, das die Brennstoff
düse ummantelt, eingeblasen wird. Wohl kommt der Wahl
eines hiefür geeigneten Einspritzwinkels eine entschei
dende Bedeutung für das Ausmaß der Vormischung zu,
indessen kann damit auf die Tropfengröße keinen nennens
werten Einfluß mehr ausgeübt werden. Die Tropfengröße
wird hier allein von der senkrechten Prallwirkung des
eingedüsten Brennöls gegen die Innenwand der Vormisch
kammer vorgegeben. Die in der Vormischkammer von unten
kommende Zerstäubungsluft reißt lediglich das nun nebel
förmige Brennöl mit und transportiert es zur Ringdüse
weiter, ohne dabei weitere verkleinernde Einwirkungen
auf die Tropfengröße ausüben zu können.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung,
wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt
die Aufgabe zugrunde, die Tropfengröße des zu zerstäu
benden Brennöls zu minimieren, dergestalt, daß in der
Brennzone der Brennkammer analoge Vormisch/Vorverdampfungs
verhältnisse vorherrschen, wie sie bei einem Brenngas/Luft-
Gemisch anzutreffen sind.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß durch die tangential angelegten Bohrungen für die
Eindüsung des Brennöls und der Zerstäubungsluft in die
Vormischkammer dem sich dort bildenden Gemisch eine
rotierende, nach oben gerichtete Drallbewegung aufge
zwungen wird. Diese Drallbewegung zwingt der Zerstäu
bungsluft entlang der Vormischkammerwand eine Wellen
bewegung auf, durch die aus dem weiter oben sich ebenfalls
entlang der Vormischkammerwand gebildeten Oelfilm feine
Oeltropfen herausgerissen werden, wodurch die Vernebelung
des Gemisches zunimmt. Darüber hinaus ist der Ausgang
der Vormischkammer durch in Umfangsrichtung der Mündung
eingeschnittene Spalte gebildet, wodurch die dort an
kommende Gemischströmung zuerst auf Zwischenstege auf
prallt, bevor sie durch die Spalte in das Vormisch/Vor
verdampfungsrohr gegen die dort herrschende Strömung
der verdichteten Luft entweichen kann. Der starke Drall
der Gemischströmung und deren Aufprall auf die Stege
am Ausgang der Vormischkammer bewirken einen Vermischungs
effekt und eine weitere Minimierung der Tropfengrösse
des Brennöls und somit eine optimale Vermischung/Ver
dampfung der Gemischmedien, schon bevor das Gemisch
in das Vormisch/Vorverdampfungsrohr eintritt.
Vorteilhafte und zweckmässige Weiterbildungen der erfin
dungsgemässen Aufgabenlösung sind in den abhängigen
Ansprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt der Brennstoffdüse im
Bereich des Brennölmischsystems,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Brennstoffdüse am
Ausgang der Vormischkammer gemäß Schnittlinie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Brennstoffdüse bei
der Einmündung des Brennöls in die Vormischkammer
gemäß Schnittlinie III-III in Fig. 1 und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Brennstoffdüse bei
der Einmündung der Zerstäubungsluft in die Vor
mischkammer gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 1.
Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung
nicht erforderlichen Elemente des Systems sind fortge
lassen.
Die Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeilen bezeich
net.
Fig. 1 zeigt den Teillängsschnitt einer Brennstoffdüse
(1) mitsamt Vormisch/Vorverdampfungsrohr (15) im Bereich
der dort eingeleiteten Vermischung zwischen flüssigem
Brennstoff (Brennöl) und Zerstäubungsluft. In diesem
Bereich ist um die zentrale Leitung 3, welche wechselweise
Brennöl oder Brenngas führen kann und in die untere
nicht dargestellte Wirbelkammer der Brennstoffdüse 1
einmündet, eine ölführende Ringleitung 4 angeordnet,
welche etwa auf halber Höhe der Vormischkammer 5 endet.
Mehrere in Umfangsrichtung jeweils untereinander ange
ordnete Bohrungspaare 6 a und 6 b durchstoßen den Ring
körper 7 und speisen eine in Strömungsrichtung in sich
geschlossene Ringöffnung 8. Von hier aus kommunizieren
dann mehrere gegenüber der Ringöffnung 8 tangential
angeordnete Bohrungen 9 über den Ringkörper 10 mit der
Vormischkammer 5. Eine weitere konzentrische Ringleitung
11 führt als Zerstäubungsluft höher verdichtete Luft
durch die Brennstoffdüse 1 heran. Oberhalb der ölführenden
tangentialen Bohrungen 9 geht die zerstäubungsluftführende
Ringleitung 11 in mehrere über den Umfang verteilte
Längsdurchbrüche 12 über, welche die seitliche Eindüsung
des Brennöls 4 in die Vormischkammer 5 überbrücken.
Etwa gegen das untere Ende der Vormischkammer 5 wird
die zerstäubungsluftführende Ringleitung 11 wieder er
stellt. Von hier aus durchbrechen mehrere Bohrungen 13
den Ringkörper 10 und speisen durch tangentiale Zuströ
mung die Vormischkammer 5 mit Zerstäubungsluft 11. Die
Vormischkammer 5 ist an ihrem oberen Ende durch in Um
fangsrichtung der Mündung eingeschnittene Spalte 14
versehen, über welche das dort ankommende Gemisch in
das Vormisch/Vorverdampfungsrohr 15 entweichen kann.
Die Richtung der Spalte ist so ausgelegt, daß das Gemisch
gegen die dort heranströmende verdichtete Luft 2 auf
prallt. Durch die tangential angelegten Bohrungen für
die Eindüsung des Brennöls 9 und der Zerstäubungsluft
13 in die Vormischkammer 5 wird dem sich dort bildenden
Gemisch eine rotierende, gegen die Mündung der Vormisch
kammer 5 gerichtete Drallbewegung aufgezwungen. Eine
Vernebelung des eingespritzten Brennöls findet hier
durch die von der Drallbewegung der Gemischströmung
verursachte Aufprallarbeit entlang der Vormischkammerwände
statt. Darüber hinaus prallt die Gemischströmung am
Ausgang der Vormischkammer gegen die Stege 17 zwischen
den einzelnen Spalten 14, dergestalt, daß die Drall
bewegung des Gemisches abgebremst wird und so eine zu
sätzliche Verkleinerung der Tropfengröße des Brennöls
verursacht, womit zusätzlich auch eine Vernebelung des
Gemisches entsteht. Erst bei relativ kleinen Geschwindig
keiten vermag das Gemisch zwischen den Spalten 14 zu
entweichen und sich mit der verdichteten Luft 2 im die
Brennstoffdüse 1 ummantelnden Vormisch/Vorverdampfungsrohr
15 zu vermischen. Kurz vor der Mündung der Vormischkammer
5 erhält die Gemischströmung eine zusätzliche Beschleuni
gung, indem dort die lichte Weite der Vormischkammer 5
sich lavaldüsenartig (16) verengt. Die Wahl des geeigneten
Einspritzwinkels des Gemisches aus der Vormischkammer 5
gegen die verdichtete Luft 2 im Vormisch/Vorverdampfungs
rohr 15 hängt von zahlreichen thermodynamischen und
geometrischen Parametern ab, so daß ohne deren Kenntnis
keine aussagekräftigen Werte bekanntgegeben werden können.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Brennstoffdüse 1
am Ausgang der Vormischkammer 5. Ersichtlich ist die
zentrale, brennstofführende Leitung 3, die ölführende
Ringleitung 4, die zerstäubungsluftführende Ringleitung
11. Das hier gezeigte Beispiel ist mit 36 Spalten 14
eingeschnitten, deren mittlere Durchflußöffnung 1/20-1/30
des mittleren Durchmessers der Vormischkammer 5 beträgt.
Dazwischen ist die Mündung der Vormischkammer 5 mit
Stegen 17 ausgefüllt, gegen welche die Gemischströmung
aufprallt, abgebremst und verdampft wird.
Fig. 3 zeigt dann einen Querschnitt durch die Brenn
stoffdüse 1 bei der Einmündung des Brennöls 9 in die
Vormischkammer 5.
Ersichtlich ist wiederum die zentrale, brennstofführende
Leitung 3, die ölführende Ringleitung 4, die zerstäubungs
luftführenden Längsdurchbrüche 12, welche zwischen den
Bohrungen 6 a - und nicht ersichtlich 6 b - ausgenommen
sind. Die ölführende Ringleitung 4 kommuniziert über
die Bohrungspaare 6 a und 6 b mit der im Ringkörper 7
ausgenommenen Ringleitung 8, aus welcher die Bohrungen 9
zumindest annähernd tangential ausgehen, den Ringkörper
10 durchstoßen und in die Vormischkammer 5 einmünden.
Im hier gezeigten Beispiel sind 5 Bohrungen 9 vorgesehen,
deren Durchmesser 1/10-1/30 des mittleren Durchmessers
der Vormischkammer 5 beträgt.
Fig. 4 zeigt einen weiteren Querschnitt durch die Brenn
stoffdüse 1, und zwar bei der Einmündung der Zerstäubungs
luft 11 in die Vormischkammer 5. Auch hier ist die zen
trale, brennstofführende Leitung 3 ersichtlich. Konzen
trisch dazu die zerstäubungsluftführende Ringleitung 11,
aus der die Bohrungen 13 zumindest annähernd tangential
ausgehen, um nach Durchstoßung des Ringkörpers 10 in
die Vormischkammer 5 einzumünden. Das hier gezeigte
Beispiel weist fünf in Umfangsrichtung gleichmäßig
verteilte Bohrungen 9, deren Durchmesser 1/15-1/25 des
mittleren Durchmessers der Vormischkammer beträgt.
Claims (2)
1. Brennstoffdüse für Brennkammern von Gasturbinen mit
je einer Zone für die Vormischung von flüssigen und
gasförmigen Brennstoffen mit einem Teil der verdich
teten Luft, wobei die Brennstoffe und die Zerstäu
bungsluft individuell durch die Brennstoffdüse gelei
tet werden und wobei die Brennstoffdüse in ein von
der verdichteten Luft durchströmtes Vormisch/Vorver
dampfungsrohr integriert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vormischzone zwischen flüssigem Brennstoff
(4) und Zerstäubungsluft (11) aus einer an sich be
kannten, außengelagerten Vormischkammer (5) besteht,
in die der flüssige Brennstoff (4) und weiter abströ
mungsseitig die Zerstäubungsluft (11) durch mehrere
tangential angelegte Bohrungen (9; 13) einströmen,
und wobei das Brennstoff/Luft-Gemisch aus der Vormisch
kammer (5) durch mehrere in Umfangsrichtung der Brenn
stoffdüse (1) eingeschnittene Spalte (14) in das
Vormisch/Vorverdampfungsrohr (15) gegen die dort
herrschende Strömungsrichtung der verdichteten Luft
(2) ausströmt.
2. Brennstoffdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vormischkammer (5) sich gegen die Mündung
hin lavaldüsenartig (16) verengt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
CH72586A CH670296A5 (en) | 1986-02-24 | 1986-02-24 | Gas turbine fuel nozzle - has externally-supported premixing chamber for liq. fuel and air |
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