DE3913102C1 - - Google Patents
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Classifications
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- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
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-
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- F01D17/162—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of nozzle vanes for axial flow, i.e. the vanes turning around axes which are essentially perpendicular to the rotor centre line
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung von Leitschau
feln in einem Turbotriebwerk mittels der Thermodehnung eines von Ar
beitsgas beaufschlagten Dehnstabes, der einendig ortsfest an einem
Stützgehäuse angebracht ist, und mit seinem anderen Ende am kurzen
Hebelarm eines im Stützgehäuse schwenkbar befestigten Übersetzungshe
bels angelenkt ist.
Es ist bekannt, die Verstellung von Leitschaufeln in Abhängigkeit von
der Temperatur des Arbeitsgases regeln zu lassen, wobei diesem Re
gelkreis eine externe Steuerung der Triebwerksregeleinheit überlagert
sein kann. Beispielsweise aus der US-PS 33 77 799, US-PS 36 28 329
oder der US-PS 43 91 093 sind gattungsgemäße Verstellvorrichtungen
bekannt geworden, bei denen ein Stab innerhalb einer perforierten
Hülse axial bewegbar angeordnet ist. Die Hülse wird dabei von Arbeits
gas aus dem Verdichter umströmt, so daß sich diese bei Temperaturände
rungen zunächst gegenüber dem innen verlaufenden Stab ausdehnt. Diese
Dehnungsdifferenz wird zur Verstellung der Leitschaufeln verwendet.
Nach längerer Zeit wird der im Inneren der perforierten Hülse liegende
Stab durch das über die Bohrungen einströmende Arbeitsgas ebenfalls
erwärmt, so daß sich die Relativdehnung zwischen Stab und Hülse wieder
zu null wird. Diese Verstellung ist demnach zur Regelung instationärer
Vorgänge geeignet. Die Übertragung der Dehnungsdifferenz auf die Leit
schaufeln geschieht gemäß dieser vorbekannten Anordnungen dadurch, daß
die Vorrichtung in den Rückkopplungskreis eines Schaufelstellkreises
geschaltet ist. Dazu ist die Vorrichtung in ein zur Feststellung der
aktuellen Schaufelposition vorgesehenen Drahtseilzug eingefügt und,
somit wird bei Aktivierung der Verstellvorrichtung eine beabsichtigte
Verfälschung des Istwertgebers für die Regelvorrichtung herbeigeführt.
Ausgehend von dieser vorbekannten Anordnung ist es Aufgabe der vor
liegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Verstellvorrichtung derart
auszubilden, daß sie eine direkte Verstellung der Leitschaufeln ohne
die Einschaltung eines separaten Regelkreises ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des
Patentanspruchs 1 im gegebenen Merkmal gelöst.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den wesentlichen Vorteil, daß eine
direkte Verstellung der Leitschaufeln ohne Zuschaltung eines externen
Regelkreises durchgeführt werden kann. Dadurch ergeben sich sowohl
kürzere Reaktionszeiten als auch eine geringere Gefahr von System
fehlern. Die Verstellung erfolgt rein mechanisch und ist somit vor
teilhafterweise unabhängig von elektrischen, hydraulischen oder son
stigen Komponenten. Ferner zeichnet sich die Anordnung durch eine
außergewöhnlich einfache Konstruktion aus.
Dadurch:
- - werden Teileanzahl, Herstell- und Logistikkosten drastisch ver ringert
- - wird Montage und Wartung verkürzt und vereinfacht
- - wird das Ausfallrisiko elektrischer, hydraulischer Komponenten des Regelkreises eliminiert bzw. das der mechanischen Komponenten minimiert.
Weiterhin von Vorteil ist, daß die Anordnung durch die direkte Um
spülung mit dem Arbeitsgas unproblematisch und verzögerungslos auf
z. B. Lastwechsel des Triebwerks reagiert. Durch direkte, mechanische
Übertragung des Signals "Differenzdehnungs-Änderung = Lastwechsel
auf die Verstell-Leitschaufeln entfallen auch die bekannten Verzöge
rungen in den elektrischen, hydraulischen oder sonstigen Stellgliedern
des Regelkreises.
Vorzugsweise ist der lange Hebelarm der als Übersetzungshebel ausge
führten Übersetzungsvorrichtung einen weit ähnlich angelenkten Verbin
dungsschaft mit dem Stellring verbunden, wobei der Verbindungsschaft
aus dem gleichen Werkstoff wie der Dehnstab gefertigt sein kann und
somit auch als Dehnstab fungieren kann. Dabei hat er jedoch nicht die
gleiche Wirkung wie der primäre Dehnstab, da seine Längenänderung
nicht mit dem Übersetzungsfaktor des Übersetzungshebels multiplizier
bar ist. Es ist dabei möglich, die Übersetzungsvorrichtung als ein
oder zweiarmigen Hebel auszubilden oder als kämmende Zahnräder.
Der Dehnstab weist vorzugsweise Versteifungsrippen gegen Ausknicken
auf, wodurch gleichzeitig dessen Oberfläche vergrößert wird und eine
schnellere Aufheizung bzw. Abkühlung erfolgen kann. Derartige Ver
steifungslängsrippen können ebenfalls am Verbindungsschaft angebracht
sein.
Vorzugsweise ist der Übersetzungshebel einarmig ausgeführt und radial
im Stützgehäuse bzw. im Turbotriebwerk ausgerichtet. Dabei kann der
Drehpunkt des Übersetzungshebels außen oder innen vorgesehen sein, je
nachdem welche Lösung weniger Gewicht verursacht oder konstruktiv
einfacher zu verwirklichen ist.
Zur Erzeugung der Dehungsdifferenzen ist der Dehnstab von Arbeitsgas
umspült. Dazu eignen sich besonders Räume, die von diesem Arbeitsgas
permanent durchströmt werden - z. B. Abblaseräume von Verdichtern für
Kühl- oder Sperrluft -, da infolge des hohen Wärmeübergangswerkes
strömendes Medium/Dehnstab kurze Reaktionszeiten erreicht werden kön
nen. Es ist auch möglich geeignete Leitbleche vorzusehen, durch welche
die vom Verdichter abgeblasene Luft direkt an den Dehnstab herange
führt wird und womit ebenfalls vorteilhafterweise die Reaktionszeiten
verkürzt werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die
Vorrichtung mit mehreren Stellringen verschiedener Verdichter bzw.
Verdichterstufen gekoppelt ist. Dies ist möglich, da die hinterein
ander liegenden verstellbaren Leitschaufelstufen im allgemeinen syn
chronisiert verstellt werden müssen, wenn sich eine Verschiebung des
Verdichterarbeitspunktes ergeben hat. Eine Möglichkeit der Kopplung
verschiedener Stellringe besteht darin, diese über eine drehbare Welle
zu verbinden, wobei diese Welle entweder direkt am Übersetzungshebel
oder indirekt an dem mit dem Übersetzungshebel gekoppelten Stellring
angelenkt sein kann. Eine alternative Koppelmöglichkeit besteht darin,
daß mehrere Stellringe über eine gemeinsame Schubstange angekoppelt
sind, wobei zwischen jedem Stellring und der Schubstange ein Anpas
sungshebel mit definiertem Übersetzungsverhältnis seiner Hebelarme
vorgesehen ist. Dadurch ist es möglich, jede Leitschaufelstufe ent
sprechend ihrer individuellen Strömungsvorgaben anzusteuern.
Für die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es notwendig,
daß der Dehnstab, bzw. der Verbindungsschaft, einen wesentlich andern
Wärmedehnungskoeffizienten als das umgebende Stützgehäuse aufweist.
Dabei kann der Ausdehnungskoeffizient des Dehnstabes wesentlich größer
oder auch wesentlich geringer sein als derjenige des Stützgehäuses. Es
hat sich gezeigt, daß das Verhältnis der beiden Längenausdehnungskoef
fizienten zumindest 2 sein sollte, wobei durch geeignete Werkstoffwahl
wesentlich größere Werte erzielbar sind. Bevorzugte Werkstoffe für das
Stützgehäuse sind beispielsweise X10, 17-4 PH, die ein α von ca.
11×10-61/grd aufweisen. Als Werkstoff für den Dehnstab ist EPC10 oder
INCO 904 mit einem α von ca. 4×10-61/grd geeignet. Es ist auch denk
bar, den Dehnstab aus einer Keramik, insbesondere einer faserver
stärkten Keramik zu fertigen, da auch dieser Werkstoff einen ausge
sprochen niedrigen Ausdehnungskoeffizienten kleiner als 4×10-61/grd
aufweist.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, daß die Vorrichtung im
Bereich eines Hochdruckverdichters angeordnet ist und über eine
Schubstange oder Welle mit Stellringen eines Niederdruckverdichters
gekoppelt ist. So sind häufig nur die vorderen Stufen eines Ver
dichters, insbesondere die Stufen eines Niederdruckverdichters mit
verstellbaren Leitschaufeln ausgestattet, während die letzten Schau
felreihen eines Hochdruckverdichters lediglich starre Leitschaufeln
besitzen. Andererseits wird häufig im Bereich der letzten Hochdruck
verdichterstufen Luft als Sperrluft oder Kühlluft abgezweigt, so daß
es geeignet ist, die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung im Bereich
des Hochdruckverdichters anzuordnen.
Die Erfindung kann im Rahmen von Axialverdichtern, Radialverdichtern
oder kombinierten Axial- und Radialverdichtern angeordnet sein, wobei
auch eine Kopplung der Leitschaufeln des Radial- und Axialverdichters
sinnvoll ist. Genauso ist es möglich die Erfindung im Rahmen der Tur
binenleitschaufelverstellung einzusetzen, wobei der Dehnstab vorzugs
weise mit Arbeitsgas beaufschlagt wird, das hinter der Turbinenstufe
abgezweigt wird.
Der Übersetzungshebel ist in einer Ausführung der Erfindung mit seinem
Drehpunkt im Stützgehäuse angelenkt, wodurch sich der thermisch be
dingte Drehwinkel des Stellringes durch die Längenänderung des Dehn
stabes gegenüber dem Stützgehäuse, multipliziert mit dem Übersetzungs
verhältnis des Übersetzungshebels ergibt. Eine alternative Ausführung
der Erfindung sieht vor, daß der Übersetzungshebel direkt am Stellring
angelenkt ist und zwei einendig ortsfest angebrachte Dehnstäbe an
diesem angelenkt sind. Bei dieser Ausführung sind also zwei Dehnstäbe
vorgesehen, wodurch sich ein größerer Drehwinkel des Stellringes bei
sonst gleichen Parametern ergibt. Dabei ist es möglich, beide Dehnstä
be mit etwa dem gleichen Längenausdehnungskoeffizienten zu fertigen,
d. h., daß beide aus dem gleichen Werkstoff bestehen. In diesem Fall
werden die Dehnstäbe beidseitig des Übersetzungshebels angeordnet
sein. Alternativ ist es auch möglich zwei Dehnstäbe mit wesentlich
unterschiedlichen Längenausdehnungskoeffizienten einzusetzen. In die
sem Fall werden beide Dehnstäbe auf der gleichen Seite des Überset
zungshebels angeordnet sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß der
Drehpunkt des ortsfest angelenkten Endes des Drehstabes mittels eines
Verstellmotors in Dehnungsrichtung relativ zum Stützgehäuse ver
schiebbar ist. Dadurch ist es möglich, eine sich überlagernde Verstel
lung der Leitschaufeln unabhängig von der Temperatur geregelten Ver
stellung durchzuführen, beispielsweise über die elektronische Trieb
werksregeleinheit. Es ist genauso möglich, statt den ortsfesten Dreh
punkt des Drehstabes zu verändern, den Drehpunkt des Übersetzungs
hebels verschiebbar auszuführen. Der Verstellmotor kann dabei hydrau
lisch pneumatisch oder elektrisch ausgeführt sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
weiter erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Turboverdichter,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen weiteren Turboverdichter,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Hochdruckverdichter,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Schubstange gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Verstellmotor für den Dehnstab.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Querschnitt durch den Verdichter eines
Turbotriebwerkes ist ein Verdichterrotor 1 zu sehen, an dem über dem
Umfang verteilte radial ausgerichtete Verdichterlaufschaufeln 2 ange
bracht sind. Ein ringförmiger Strömungskanal 3, durch welchen im Be
trieb Arbeitsgas in Richtung der Zeichenblattnormalen strömt ist in
nenseitig durch den Verdichterrotor 1, und außenseitig durch die
Strömungskanalwand des Gehäuses 4 begrenzt. In dieser sind regelmäßig über dem
Umfang verteilte Leitschaufeln 5 schwenkbar befestigt, wobei das Ver
schwenken der Leitschaufeln 5 dadurch erreicht wird, daß diese mit
Schwenkhebeln 6 verbunden sind, welche wiederum in einem in Umfangs
richtung drehbaren Stellring 7 in mehreren Freiheitsgraden beweglich
angebracht sind. Der Stellring 7 ist dabei mittels Führungsschienen 8,
die auch durch Rollen zur Reibungsdämpfung unterstützt sein können,
auf dem Gehäuse 4 gelagert.
Die Verstellung des Stellringes 7 durch die Gastemperatur geschieht
dadurch, daß ein Dehnstab 9 mit seinem einen Ende mittels eines Dreh
gelenks 12 an einem Stützgehäuse 10 angebracht ist, und mit seinem
anderen Ende an einem Übersetzungshebel 11 angelenkt ist.
Der Übersetzungshebel 11 ist mit seinem Drehpunkt 13 im Stützgehäuse
10 drehbar gelagert. Er weist einen kurzen Hebelarm k zum Anlenkpunkt
des Dehnstabes 9, und einen langen Hebelarm 1 zum Anlenkpunkt eines
Verbindungsschaftes 14 auf. Dabei ist das Verhältnis l/k vorzugsweise
größer als 3 zu wählen. Der Verbindungsschaft 14 dient zur Ankopplung
des Stellringes 7 am Übersetzungshebel 11.
Die erfindungsgemäße Verstellung der Leitschaufeln 5 durch Heißgas
erfolgt dadurch, daß über Öffnungen 16 in der Strömungskannalwand des Gehäuses 4
Arbeitsgas aus dem Strömungskanal 3 in den Außenraum 17 gelangen kann.
Hierbei wird der Dehnstab 9 auf die Arbeitsgastemperatur erhitzt,
wodurch er eine durch seine Längenausdehungskoeffizienten festgelegte
Länge einnimmt. Gleichzeitig wird das Stützgehäuse 10 durch das Ar
beitsgas erwärmt, wobei jedoch eine vom Dehnstab 9 unterschiedliche
Wärmeausdehnung dadurch eintritt, daß das Stützgehäuse 10 einen we
sentlich anderen Längenausdehnungskoeffizienten aufweist. Somit tritt
also eine Relativdehnung zwischen Dehnstab 9 und Stützgehäuse 10 auf,
welche wieder mittels des Übersetzungshebels 11 verstärkt über den
Verbindungsschaft 14 auf den Stellring gegeben wird. Vorzugsweise wird
das im Außenraum befindliche Arbeitsgas weitergeleitet zur Kühlung von
Turbinenbauteilen, als Sperrluft zur Lagerkammerabdichtung oder zur
Kabinenbelüftung.
Ebenfalls dargestellt ist eine Welle 18 die über einen mit einer Rolle
19 versehenen Anlenkhebel 20 mit dem Stellring 7 gekoppelt ist, und
die dem Stellring 7 aufgezwungene Bewegung mitmacht. Die Drehung der
Welle 18 wird zur Steuerung weiterer Stellringe verwendet, die über
analoge Koppelvorrichtungen 19, 20 an weiteren Stellringen angebracht
ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung entspricht
im wesentlichen derjenigen von Fig. 1 mit dem Unterschied, daß der
Übersetzungshebel 11 a nicht mehr im Stützgehäuse 10 a, sondern am
Stellring 7 a drehbar angelenkt ist. Ferner sind am Übersetzungshebel
11 a zwei Dehnstäbe 9 a und 9 b angelenkt, die beide etwa den gleichen
Längenausdehnungskoeffizienten aufweisen. Die Dehnstäbe 9 a und 9 b sind
mit ihrem anderen Ende jeweils gegenüber dem Stützgehäuse 10 a drehbar
angelenkt. Bei dieser Ausführung erfolgt die Veränderung der Position
des Stellringes 7 a dadurch, daß sich beide Dehnstäbe 9 a und 9 b in
ihrer axialen Erstreckung verändern, und so zu einer Positionsverände
rung des Übersetzungshebels 11 a führen.
Durch den Stellring 7 a wird ferner ein Schwenkhebel 21 betätigt, des
sen Schaft 22 (analog den Schäften 15 der Leitschaufel 5 über Schwenk
hebel 6) mit dem Stellring 7 a in Verbindung steht. An dem Schwenk
hebel 21 ist eine Schubstange 23 angebracht, die mit weiteren Stell
ringen anderer Leitschaufelreihen in Verbindung steht.
In Fig. 3 ist die Wirkungsweise der Schubstange 23 zu erkennen, die
einerseits mit einem Verstellring 7 b, und andererseits mit ver
schiedenen Stellringen 7 c, 7 d, 7 e in Verbindung steht. Der Stellring
7 b ist dabei mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung verbunden
mit dem Unterschied, daß vom Stellring 7 b keine Leitschaufeln direkt
verstellt werden, sondern daß von ihm nur ein Verstellsignal ab
genommen wird.
Der dargestellte Verdichter 24 weist einen sich in axialer Richtung
verengenden Strömungskanal 3 a auf, wobei abwechselnd Verdichterschau
feln 2 und Leitschaufeln 5 bzw. 25 vorgesehen sind. Dabei sind die in
Strömungsrichtung vorderen Leitschaufeln 5 verstellbar, während die
hinteren Leitschaufeln 25 starr an der Strömungskanalwand 4 angebracht
sind.
Ein Teil des Arbeitsgases strömt aus dem Strömungskanal 3 a über am
Umfang verteilte Öffnungen 16 in den Außenraum 17, wodurch der dort
angebrachte Dehnstab 9 eine der Temperatur entsprechende Länge an
nimmt. Über den an der Strömungskanalwand 4, die sich ebenfalls ent
sprechend ihrer Temperatur dehnt, drehbar abgestützten Übersetzungs
hebel 11 und den Verbindungsschaft 14 wird diese Differenzlängenände
rung an den Stellring 7 b übertragen. Mit diesem ist über den Schaft 22
die Schubstange 23 verbunden, die sich hierdurch im wesentlichen in
ihrer Axialrichtung bewegt.
Wie in Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 erkennbar ist, sind an der
Schubstange 23 mehrere L-förmige Anpassungshebel 26 a, b, c angelenkt.
Deren zweite Hebelarme sind über Gabeln 27 mit den Verstellringen 7 c,
7 d und 7 e verbunden. Über die bereits im Rahmen der Fig. 1 beschrie
bene Kinematik wird diese Bewegung der Stellringe 7 c, d, e in Umfangs
richtung in ein Verschwenken der Leitschaufeln 5 umgewandelt. Dabei
ist das Verhältnis der Hebelarme der Anpassungshebel 26 a, b, c in
dividuell so gewählt, daß eine optimale Verstellung der zugehörigen
Leitschaufeln 5 erzielbar ist.
Die Verstellung des Stellringes 7 und somit der Leitschaufel 5 kann
zusätzlich zur thermischen Steuerung über die elektronische Trieb
werksregeleinheit dadurch erfolgen, daß der Dehnstab 9 mittels eines
angeschlossenen Stellgetriebes 28 (Fig. 5) in seiner axialen Richtung
nach vorn oder hinten bewegt wird. Diese Relativbewegung zum Stützge
häuse 10 wird über den Übersetzungshebel 11 verstärkt, und mittels des
Verbindungsschaftes 14 an den Drehring 7 weiter gegeben, so daß dieser
definiert in Umfangsrichtung verschoben wird. Diese Bewegung wird
wiederum über die Schwenkhebel 6 an die radialen Schäfte 15 der Leit
schaufeln 5 weiter gegeben, so daß letztere verschwenkt werden.
Hierzu ist, wie in Fig. 5 dargestellt, am Dehnstab 9 eine Schubstan
ge 29 axial verlängernd angebracht, die über eine Buchse 30 durch das
Stützgehäuse 10 geführt ist. Das Stellgetriebe 28 selber ist am
Stützgehäuse 10 befestigt und wird von der Treibwerksregeleinheit 31
angesteuert. Hierdurch läßt sich zusätzlich zur thermischen Verstel
lung durch axiales Verschieben der Schubstange 29 und somit des
Dehnstabes 9 eine von außen gesteuerte oder geregelte Schaufelverstel
lung überlagen. Insbesondere kann eine durch die thermische Verstel
lung erzielbare "grobe" Verstellung feinjustiert werden, oder in
stationäre Verstellungen bzw. schnelle Verstellungen können ohne
im thermischen Regelkreis möglicherweise auftretenden Verzögerungen
durchgeführt werden.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Verstellung von Leitschaufeln in einem Turbotrieb
werk mittels der Thermodehnung eines von Arbeitsgas beaufschlagten
Dehnstabes, der einendig ortsfest an einem Stützgehäuse angebracht
ist, und mit seinem anderen Ende an einer Übersetzungsvorrichtung
angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnstab (9) gegen
über einem Stützgehäuse (10) einen wesentlich anderen Längen
ausdehnungskoeffizienten aufweist, und die Übersetzungsvorrich
tung (11) mit einem leitschaufelgekoppelten Stellring (7) ver
bunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Über
setzungsvorrichtung (11) als Übersetzungshebel ausgebildet ist dessen
langer Hebelarm über einen beidendig angelenkten Verbindungsschaft
(14) mit dem Stellring (7) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dehnstab (9) Versteifungslängsrippen gegen Ausknicken auf
weist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dehnstab (9) in Umfangsrichtung des Turbotriebwerkes ausge
richtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Über
setzungshebel (11) einarmig ausgeführt und radial im Turbotrieb
werk ausgerichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie von
abgezweigter Verdichterluft umspült ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie von
zu anderen Zwecken benötigter Verdichterabblaseluft umströmt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit
mehreren Stellringen (7 a, b, c) verschiedener Verdichter bzw. Ver
dichterstufen gekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwei
ter Stellring über eine Welle (18) angekoppelt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Stellringe (7 c, d, e) über eine gemeinsame Schubstange (23) ange
koppelt sind, wobei zwischen jedem Stellring (7 c, d, e) und der
Schubstange (23) ein Anpassungshebel (26 a, b, c) mit definiertem
Übersetzungsverhältnis seiner Hebelarme vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drehpunkt des ortsfest angelenkten Endes des
Dehnstabes (9) mittels eines Stellgetriebes (28) in Dehnungsrich
tung relativ zum Stützgehäuse (10) verschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dehnstab (7) einen wesentlich geringeren
Längenausdehnungskoeffizienten aufweist als das Stützgehäuse (10).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dehnstab (9) einen Längenausdehnungskoeffizienten <5×10-61/grd
aufweist, und das Stützgehäuse (10) einen Längenausdehnungs
koeffizienten <9×10-6 1/grd aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Über
setzungsverhältnis der Hebelarme (l/k) des Übersetzungshebels (11)
größer als 3 beträgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dehnstab (7) aus einer Nickel-Basis-Legierung besteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dehnstab (7) aus einer Keramik besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützgehäuse (10) aus einer Titan-Basis-Legierung, einer
Chrom-Nickel-Kupfer-Basis-Legierung oder einer Kobalt-Basis-Legie
rung besteht.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie im Bereich eines Hochdruckverdichters ange
ordnet ist, und über eine Schubstange (23) oder Welle (18) mit
Stellringen eines Miederdruckverdichters gekoppelt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur
Verstellung eines Radialverdichters dient.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur
Verstellung von Turbinenleitschaufeln dient.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Über
setzungshebel (11) mit seinem Drehpunkt (13) im Stützgehäuse (10)
angelenkt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Über
setzungshebel (11 a) direkt am Stellring (7 a) angelenkt ist, und
zwei einendig ortsfest angebrachte Dehnstäbe (9 a, b) an diesen
angelenkt sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Dehnstäbe (9 a, b) etwa gleichen Längenausdehnungskoeffizienten auf
weisen und beidseitig des Übersetzungshebels (11 a) angeordnet
sind.
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