DE3913102C1 - - Google Patents

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DE3913102C1
DE3913102C1 DE3913102A DE3913102A DE3913102C1 DE 3913102 C1 DE3913102 C1 DE 3913102C1 DE 3913102 A DE3913102 A DE 3913102A DE 3913102 A DE3913102 A DE 3913102A DE 3913102 C1 DE3913102 C1 DE 3913102C1
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lever
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Joachim Popp
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MTU Aero Engines AG
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MTU Motoren und Turbinen Union Muenchen GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D17/00Regulating or controlling by varying flow
    • F01D17/20Devices dealing with sensing elements or final actuators or transmitting means between them, e.g. power-assisted
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D17/00Regulating or controlling by varying flow
    • F01D17/10Final actuators
    • F01D17/12Final actuators arranged in stator parts
    • F01D17/14Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits
    • F01D17/16Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of nozzle vanes
    • F01D17/162Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of nozzle vanes for axial flow, i.e. the vanes turning around axes which are essentially perpendicular to the rotor centre line

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung von Leitschau­ feln in einem Turbotriebwerk mittels der Thermodehnung eines von Ar­ beitsgas beaufschlagten Dehnstabes, der einendig ortsfest an einem Stützgehäuse angebracht ist, und mit seinem anderen Ende am kurzen Hebelarm eines im Stützgehäuse schwenkbar befestigten Übersetzungshe­ bels angelenkt ist.
Es ist bekannt, die Verstellung von Leitschaufeln in Abhängigkeit von der Temperatur des Arbeitsgases regeln zu lassen, wobei diesem Re­ gelkreis eine externe Steuerung der Triebwerksregeleinheit überlagert sein kann. Beispielsweise aus der US-PS 33 77 799, US-PS 36 28 329 oder der US-PS 43 91 093 sind gattungsgemäße Verstellvorrichtungen bekannt geworden, bei denen ein Stab innerhalb einer perforierten Hülse axial bewegbar angeordnet ist. Die Hülse wird dabei von Arbeits­ gas aus dem Verdichter umströmt, so daß sich diese bei Temperaturände­ rungen zunächst gegenüber dem innen verlaufenden Stab ausdehnt. Diese Dehnungsdifferenz wird zur Verstellung der Leitschaufeln verwendet. Nach längerer Zeit wird der im Inneren der perforierten Hülse liegende Stab durch das über die Bohrungen einströmende Arbeitsgas ebenfalls erwärmt, so daß sich die Relativdehnung zwischen Stab und Hülse wieder zu null wird. Diese Verstellung ist demnach zur Regelung instationärer Vorgänge geeignet. Die Übertragung der Dehnungsdifferenz auf die Leit­ schaufeln geschieht gemäß dieser vorbekannten Anordnungen dadurch, daß die Vorrichtung in den Rückkopplungskreis eines Schaufelstellkreises geschaltet ist. Dazu ist die Vorrichtung in ein zur Feststellung der aktuellen Schaufelposition vorgesehenen Drahtseilzug eingefügt und, somit wird bei Aktivierung der Verstellvorrichtung eine beabsichtigte Verfälschung des Istwertgebers für die Regelvorrichtung herbeigeführt.
Ausgehend von dieser vorbekannten Anordnung ist es Aufgabe der vor­ liegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Verstellvorrichtung derart auszubilden, daß sie eine direkte Verstellung der Leitschaufeln ohne die Einschaltung eines separaten Regelkreises ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 im gegebenen Merkmal gelöst.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den wesentlichen Vorteil, daß eine direkte Verstellung der Leitschaufeln ohne Zuschaltung eines externen Regelkreises durchgeführt werden kann. Dadurch ergeben sich sowohl kürzere Reaktionszeiten als auch eine geringere Gefahr von System­ fehlern. Die Verstellung erfolgt rein mechanisch und ist somit vor­ teilhafterweise unabhängig von elektrischen, hydraulischen oder son­ stigen Komponenten. Ferner zeichnet sich die Anordnung durch eine außergewöhnlich einfache Konstruktion aus.
Dadurch:
  • - werden Teileanzahl, Herstell- und Logistikkosten drastisch ver­ ringert
  • - wird Montage und Wartung verkürzt und vereinfacht
  • - wird das Ausfallrisiko elektrischer, hydraulischer Komponenten des Regelkreises eliminiert bzw. das der mechanischen Komponenten minimiert.
Weiterhin von Vorteil ist, daß die Anordnung durch die direkte Um­ spülung mit dem Arbeitsgas unproblematisch und verzögerungslos auf z. B. Lastwechsel des Triebwerks reagiert. Durch direkte, mechanische Übertragung des Signals "Differenzdehnungs-Änderung = Lastwechsel auf die Verstell-Leitschaufeln entfallen auch die bekannten Verzöge­ rungen in den elektrischen, hydraulischen oder sonstigen Stellgliedern des Regelkreises.
Vorzugsweise ist der lange Hebelarm der als Übersetzungshebel ausge­ führten Übersetzungsvorrichtung einen weit ähnlich angelenkten Verbin­ dungsschaft mit dem Stellring verbunden, wobei der Verbindungsschaft aus dem gleichen Werkstoff wie der Dehnstab gefertigt sein kann und somit auch als Dehnstab fungieren kann. Dabei hat er jedoch nicht die gleiche Wirkung wie der primäre Dehnstab, da seine Längenänderung nicht mit dem Übersetzungsfaktor des Übersetzungshebels multiplizier­ bar ist. Es ist dabei möglich, die Übersetzungsvorrichtung als ein­ oder zweiarmigen Hebel auszubilden oder als kämmende Zahnräder.
Der Dehnstab weist vorzugsweise Versteifungsrippen gegen Ausknicken auf, wodurch gleichzeitig dessen Oberfläche vergrößert wird und eine schnellere Aufheizung bzw. Abkühlung erfolgen kann. Derartige Ver­ steifungslängsrippen können ebenfalls am Verbindungsschaft angebracht sein.
Vorzugsweise ist der Übersetzungshebel einarmig ausgeführt und radial im Stützgehäuse bzw. im Turbotriebwerk ausgerichtet. Dabei kann der Drehpunkt des Übersetzungshebels außen oder innen vorgesehen sein, je nachdem welche Lösung weniger Gewicht verursacht oder konstruktiv einfacher zu verwirklichen ist.
Zur Erzeugung der Dehungsdifferenzen ist der Dehnstab von Arbeitsgas umspült. Dazu eignen sich besonders Räume, die von diesem Arbeitsgas permanent durchströmt werden - z. B. Abblaseräume von Verdichtern für Kühl- oder Sperrluft -, da infolge des hohen Wärmeübergangswerkes strömendes Medium/Dehnstab kurze Reaktionszeiten erreicht werden kön­ nen. Es ist auch möglich geeignete Leitbleche vorzusehen, durch welche die vom Verdichter abgeblasene Luft direkt an den Dehnstab herange­ führt wird und womit ebenfalls vorteilhafterweise die Reaktionszeiten verkürzt werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die Vorrichtung mit mehreren Stellringen verschiedener Verdichter bzw. Verdichterstufen gekoppelt ist. Dies ist möglich, da die hinterein­ ander liegenden verstellbaren Leitschaufelstufen im allgemeinen syn­ chronisiert verstellt werden müssen, wenn sich eine Verschiebung des Verdichterarbeitspunktes ergeben hat. Eine Möglichkeit der Kopplung verschiedener Stellringe besteht darin, diese über eine drehbare Welle zu verbinden, wobei diese Welle entweder direkt am Übersetzungshebel oder indirekt an dem mit dem Übersetzungshebel gekoppelten Stellring angelenkt sein kann. Eine alternative Koppelmöglichkeit besteht darin, daß mehrere Stellringe über eine gemeinsame Schubstange angekoppelt sind, wobei zwischen jedem Stellring und der Schubstange ein Anpas­ sungshebel mit definiertem Übersetzungsverhältnis seiner Hebelarme vorgesehen ist. Dadurch ist es möglich, jede Leitschaufelstufe ent­ sprechend ihrer individuellen Strömungsvorgaben anzusteuern.
Für die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es notwendig, daß der Dehnstab, bzw. der Verbindungsschaft, einen wesentlich andern Wärmedehnungskoeffizienten als das umgebende Stützgehäuse aufweist. Dabei kann der Ausdehnungskoeffizient des Dehnstabes wesentlich größer oder auch wesentlich geringer sein als derjenige des Stützgehäuses. Es hat sich gezeigt, daß das Verhältnis der beiden Längenausdehnungskoef­ fizienten zumindest 2 sein sollte, wobei durch geeignete Werkstoffwahl wesentlich größere Werte erzielbar sind. Bevorzugte Werkstoffe für das Stützgehäuse sind beispielsweise X10, 17-4 PH, die ein α von ca. 11×10-61/grd aufweisen. Als Werkstoff für den Dehnstab ist EPC10 oder INCO 904 mit einem α von ca. 4×10-61/grd geeignet. Es ist auch denk­ bar, den Dehnstab aus einer Keramik, insbesondere einer faserver­ stärkten Keramik zu fertigen, da auch dieser Werkstoff einen ausge­ sprochen niedrigen Ausdehnungskoeffizienten kleiner als 4×10-61/grd aufweist.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, daß die Vorrichtung im Bereich eines Hochdruckverdichters angeordnet ist und über eine Schubstange oder Welle mit Stellringen eines Niederdruckverdichters gekoppelt ist. So sind häufig nur die vorderen Stufen eines Ver­ dichters, insbesondere die Stufen eines Niederdruckverdichters mit verstellbaren Leitschaufeln ausgestattet, während die letzten Schau­ felreihen eines Hochdruckverdichters lediglich starre Leitschaufeln besitzen. Andererseits wird häufig im Bereich der letzten Hochdruck­ verdichterstufen Luft als Sperrluft oder Kühlluft abgezweigt, so daß es geeignet ist, die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung im Bereich des Hochdruckverdichters anzuordnen.
Die Erfindung kann im Rahmen von Axialverdichtern, Radialverdichtern oder kombinierten Axial- und Radialverdichtern angeordnet sein, wobei auch eine Kopplung der Leitschaufeln des Radial- und Axialverdichters sinnvoll ist. Genauso ist es möglich die Erfindung im Rahmen der Tur­ binenleitschaufelverstellung einzusetzen, wobei der Dehnstab vorzugs­ weise mit Arbeitsgas beaufschlagt wird, das hinter der Turbinenstufe abgezweigt wird.
Der Übersetzungshebel ist in einer Ausführung der Erfindung mit seinem Drehpunkt im Stützgehäuse angelenkt, wodurch sich der thermisch be­ dingte Drehwinkel des Stellringes durch die Längenänderung des Dehn­ stabes gegenüber dem Stützgehäuse, multipliziert mit dem Übersetzungs­ verhältnis des Übersetzungshebels ergibt. Eine alternative Ausführung der Erfindung sieht vor, daß der Übersetzungshebel direkt am Stellring angelenkt ist und zwei einendig ortsfest angebrachte Dehnstäbe an diesem angelenkt sind. Bei dieser Ausführung sind also zwei Dehnstäbe vorgesehen, wodurch sich ein größerer Drehwinkel des Stellringes bei sonst gleichen Parametern ergibt. Dabei ist es möglich, beide Dehnstä­ be mit etwa dem gleichen Längenausdehnungskoeffizienten zu fertigen, d. h., daß beide aus dem gleichen Werkstoff bestehen. In diesem Fall werden die Dehnstäbe beidseitig des Übersetzungshebels angeordnet sein. Alternativ ist es auch möglich zwei Dehnstäbe mit wesentlich unterschiedlichen Längenausdehnungskoeffizienten einzusetzen. In die­ sem Fall werden beide Dehnstäbe auf der gleichen Seite des Überset­ zungshebels angeordnet sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß der Drehpunkt des ortsfest angelenkten Endes des Drehstabes mittels eines Verstellmotors in Dehnungsrichtung relativ zum Stützgehäuse ver­ schiebbar ist. Dadurch ist es möglich, eine sich überlagernde Verstel­ lung der Leitschaufeln unabhängig von der Temperatur geregelten Ver­ stellung durchzuführen, beispielsweise über die elektronische Trieb­ werksregeleinheit. Es ist genauso möglich, statt den ortsfesten Dreh­ punkt des Drehstabes zu verändern, den Drehpunkt des Übersetzungs­ hebels verschiebbar auszuführen. Der Verstellmotor kann dabei hydrau­ lisch pneumatisch oder elektrisch ausgeführt sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Turboverdichter,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen weiteren Turboverdichter,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Hochdruckverdichter,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Schubstange gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Verstellmotor für den Dehnstab.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Querschnitt durch den Verdichter eines Turbotriebwerkes ist ein Verdichterrotor 1 zu sehen, an dem über dem Umfang verteilte radial ausgerichtete Verdichterlaufschaufeln 2 ange­ bracht sind. Ein ringförmiger Strömungskanal 3, durch welchen im Be­ trieb Arbeitsgas in Richtung der Zeichenblattnormalen strömt ist in­ nenseitig durch den Verdichterrotor 1, und außenseitig durch die Strömungskanalwand des Gehäuses 4 begrenzt. In dieser sind regelmäßig über dem Umfang verteilte Leitschaufeln 5 schwenkbar befestigt, wobei das Ver­ schwenken der Leitschaufeln 5 dadurch erreicht wird, daß diese mit Schwenkhebeln 6 verbunden sind, welche wiederum in einem in Umfangs­ richtung drehbaren Stellring 7 in mehreren Freiheitsgraden beweglich angebracht sind. Der Stellring 7 ist dabei mittels Führungsschienen 8, die auch durch Rollen zur Reibungsdämpfung unterstützt sein können, auf dem Gehäuse 4 gelagert.
Die Verstellung des Stellringes 7 durch die Gastemperatur geschieht dadurch, daß ein Dehnstab 9 mit seinem einen Ende mittels eines Dreh­ gelenks 12 an einem Stützgehäuse 10 angebracht ist, und mit seinem anderen Ende an einem Übersetzungshebel 11 angelenkt ist.
Der Übersetzungshebel 11 ist mit seinem Drehpunkt 13 im Stützgehäuse 10 drehbar gelagert. Er weist einen kurzen Hebelarm k zum Anlenkpunkt des Dehnstabes 9, und einen langen Hebelarm 1 zum Anlenkpunkt eines Verbindungsschaftes 14 auf. Dabei ist das Verhältnis l/k vorzugsweise größer als 3 zu wählen. Der Verbindungsschaft 14 dient zur Ankopplung des Stellringes 7 am Übersetzungshebel 11.
Die erfindungsgemäße Verstellung der Leitschaufeln 5 durch Heißgas erfolgt dadurch, daß über Öffnungen 16 in der Strömungskannalwand des Gehäuses 4 Arbeitsgas aus dem Strömungskanal 3 in den Außenraum 17 gelangen kann. Hierbei wird der Dehnstab 9 auf die Arbeitsgastemperatur erhitzt, wodurch er eine durch seine Längenausdehungskoeffizienten festgelegte Länge einnimmt. Gleichzeitig wird das Stützgehäuse 10 durch das Ar­ beitsgas erwärmt, wobei jedoch eine vom Dehnstab 9 unterschiedliche Wärmeausdehnung dadurch eintritt, daß das Stützgehäuse 10 einen we­ sentlich anderen Längenausdehnungskoeffizienten aufweist. Somit tritt also eine Relativdehnung zwischen Dehnstab 9 und Stützgehäuse 10 auf, welche wieder mittels des Übersetzungshebels 11 verstärkt über den Verbindungsschaft 14 auf den Stellring gegeben wird. Vorzugsweise wird das im Außenraum befindliche Arbeitsgas weitergeleitet zur Kühlung von Turbinenbauteilen, als Sperrluft zur Lagerkammerabdichtung oder zur Kabinenbelüftung.
Ebenfalls dargestellt ist eine Welle 18 die über einen mit einer Rolle 19 versehenen Anlenkhebel 20 mit dem Stellring 7 gekoppelt ist, und die dem Stellring 7 aufgezwungene Bewegung mitmacht. Die Drehung der Welle 18 wird zur Steuerung weiterer Stellringe verwendet, die über analoge Koppelvorrichtungen 19, 20 an weiteren Stellringen angebracht ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung entspricht im wesentlichen derjenigen von Fig. 1 mit dem Unterschied, daß der Übersetzungshebel 11 a nicht mehr im Stützgehäuse 10 a, sondern am Stellring 7 a drehbar angelenkt ist. Ferner sind am Übersetzungshebel 11 a zwei Dehnstäbe 9 a und 9 b angelenkt, die beide etwa den gleichen Längenausdehnungskoeffizienten aufweisen. Die Dehnstäbe 9 a und 9 b sind mit ihrem anderen Ende jeweils gegenüber dem Stützgehäuse 10 a drehbar angelenkt. Bei dieser Ausführung erfolgt die Veränderung der Position des Stellringes 7 a dadurch, daß sich beide Dehnstäbe 9 a und 9 b in ihrer axialen Erstreckung verändern, und so zu einer Positionsverände­ rung des Übersetzungshebels 11 a führen.
Durch den Stellring 7 a wird ferner ein Schwenkhebel 21 betätigt, des­ sen Schaft 22 (analog den Schäften 15 der Leitschaufel 5 über Schwenk­ hebel 6) mit dem Stellring 7 a in Verbindung steht. An dem Schwenk­ hebel 21 ist eine Schubstange 23 angebracht, die mit weiteren Stell­ ringen anderer Leitschaufelreihen in Verbindung steht.
In Fig. 3 ist die Wirkungsweise der Schubstange 23 zu erkennen, die einerseits mit einem Verstellring 7 b, und andererseits mit ver­ schiedenen Stellringen 7 c, 7 d, 7 e in Verbindung steht. Der Stellring 7 b ist dabei mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung verbunden mit dem Unterschied, daß vom Stellring 7 b keine Leitschaufeln direkt verstellt werden, sondern daß von ihm nur ein Verstellsignal ab­ genommen wird.
Der dargestellte Verdichter 24 weist einen sich in axialer Richtung verengenden Strömungskanal 3 a auf, wobei abwechselnd Verdichterschau­ feln 2 und Leitschaufeln 5 bzw. 25 vorgesehen sind. Dabei sind die in Strömungsrichtung vorderen Leitschaufeln 5 verstellbar, während die hinteren Leitschaufeln 25 starr an der Strömungskanalwand 4 angebracht sind.
Ein Teil des Arbeitsgases strömt aus dem Strömungskanal 3 a über am Umfang verteilte Öffnungen 16 in den Außenraum 17, wodurch der dort angebrachte Dehnstab 9 eine der Temperatur entsprechende Länge an­ nimmt. Über den an der Strömungskanalwand 4, die sich ebenfalls ent­ sprechend ihrer Temperatur dehnt, drehbar abgestützten Übersetzungs­ hebel 11 und den Verbindungsschaft 14 wird diese Differenzlängenände­ rung an den Stellring 7 b übertragen. Mit diesem ist über den Schaft 22 die Schubstange 23 verbunden, die sich hierdurch im wesentlichen in ihrer Axialrichtung bewegt.
Wie in Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 erkennbar ist, sind an der Schubstange 23 mehrere L-förmige Anpassungshebel 26 a, b, c angelenkt. Deren zweite Hebelarme sind über Gabeln 27 mit den Verstellringen 7 c, 7 d und 7 e verbunden. Über die bereits im Rahmen der Fig. 1 beschrie­ bene Kinematik wird diese Bewegung der Stellringe 7 c, d, e in Umfangs­ richtung in ein Verschwenken der Leitschaufeln 5 umgewandelt. Dabei ist das Verhältnis der Hebelarme der Anpassungshebel 26 a, b, c in­ dividuell so gewählt, daß eine optimale Verstellung der zugehörigen Leitschaufeln 5 erzielbar ist.
Die Verstellung des Stellringes 7 und somit der Leitschaufel 5 kann zusätzlich zur thermischen Steuerung über die elektronische Trieb­ werksregeleinheit dadurch erfolgen, daß der Dehnstab 9 mittels eines angeschlossenen Stellgetriebes 28 (Fig. 5) in seiner axialen Richtung nach vorn oder hinten bewegt wird. Diese Relativbewegung zum Stützge­ häuse 10 wird über den Übersetzungshebel 11 verstärkt, und mittels des Verbindungsschaftes 14 an den Drehring 7 weiter gegeben, so daß dieser definiert in Umfangsrichtung verschoben wird. Diese Bewegung wird wiederum über die Schwenkhebel 6 an die radialen Schäfte 15 der Leit­ schaufeln 5 weiter gegeben, so daß letztere verschwenkt werden.
Hierzu ist, wie in Fig. 5 dargestellt, am Dehnstab 9 eine Schubstan­ ge 29 axial verlängernd angebracht, die über eine Buchse 30 durch das Stützgehäuse 10 geführt ist. Das Stellgetriebe 28 selber ist am Stützgehäuse 10 befestigt und wird von der Treibwerksregeleinheit 31 angesteuert. Hierdurch läßt sich zusätzlich zur thermischen Verstel­ lung durch axiales Verschieben der Schubstange 29 und somit des Dehnstabes 9 eine von außen gesteuerte oder geregelte Schaufelverstel­ lung überlagen. Insbesondere kann eine durch die thermische Verstel­ lung erzielbare "grobe" Verstellung feinjustiert werden, oder in­ stationäre Verstellungen bzw. schnelle Verstellungen können ohne im thermischen Regelkreis möglicherweise auftretenden Verzögerungen durchgeführt werden.

Claims (23)

1. Vorrichtung zur Verstellung von Leitschaufeln in einem Turbotrieb­ werk mittels der Thermodehnung eines von Arbeitsgas beaufschlagten Dehnstabes, der einendig ortsfest an einem Stützgehäuse angebracht ist, und mit seinem anderen Ende an einer Übersetzungsvorrichtung angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnstab (9) gegen­ über einem Stützgehäuse (10) einen wesentlich anderen Längen­ ausdehnungskoeffizienten aufweist, und die Übersetzungsvorrich­ tung (11) mit einem leitschaufelgekoppelten Stellring (7) ver­ bunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Über­ setzungsvorrichtung (11) als Übersetzungshebel ausgebildet ist dessen langer Hebelarm über einen beidendig angelenkten Verbindungsschaft (14) mit dem Stellring (7) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnstab (9) Versteifungslängsrippen gegen Ausknicken auf­ weist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnstab (9) in Umfangsrichtung des Turbotriebwerkes ausge­ richtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Über­ setzungshebel (11) einarmig ausgeführt und radial im Turbotrieb­ werk ausgerichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie von abgezweigter Verdichterluft umspült ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie von zu anderen Zwecken benötigter Verdichterabblaseluft umströmt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mehreren Stellringen (7 a, b, c) verschiedener Verdichter bzw. Ver­ dichterstufen gekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwei­ ter Stellring über eine Welle (18) angekoppelt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stellringe (7 c, d, e) über eine gemeinsame Schubstange (23) ange­ koppelt sind, wobei zwischen jedem Stellring (7 c, d, e) und der Schubstange (23) ein Anpassungshebel (26 a, b, c) mit definiertem Übersetzungsverhältnis seiner Hebelarme vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Drehpunkt des ortsfest angelenkten Endes des Dehnstabes (9) mittels eines Stellgetriebes (28) in Dehnungsrich­ tung relativ zum Stützgehäuse (10) verschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Dehnstab (7) einen wesentlich geringeren Längenausdehnungskoeffizienten aufweist als das Stützgehäuse (10).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnstab (9) einen Längenausdehnungskoeffizienten <5×10-61/grd aufweist, und das Stützgehäuse (10) einen Längenausdehnungs­ koeffizienten <9×10-6 1/grd aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Über­ setzungsverhältnis der Hebelarme (l/k) des Übersetzungshebels (11) größer als 3 beträgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnstab (7) aus einer Nickel-Basis-Legierung besteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnstab (7) aus einer Keramik besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützgehäuse (10) aus einer Titan-Basis-Legierung, einer Chrom-Nickel-Kupfer-Basis-Legierung oder einer Kobalt-Basis-Legie­ rung besteht.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie im Bereich eines Hochdruckverdichters ange­ ordnet ist, und über eine Schubstange (23) oder Welle (18) mit Stellringen eines Miederdruckverdichters gekoppelt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Verstellung eines Radialverdichters dient.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Verstellung von Turbinenleitschaufeln dient.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Über­ setzungshebel (11) mit seinem Drehpunkt (13) im Stützgehäuse (10) angelenkt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Über­ setzungshebel (11 a) direkt am Stellring (7 a) angelenkt ist, und zwei einendig ortsfest angebrachte Dehnstäbe (9 a, b) an diesen angelenkt sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß beide Dehnstäbe (9 a, b) etwa gleichen Längenausdehnungskoeffizienten auf­ weisen und beidseitig des Übersetzungshebels (11 a) angeordnet sind.
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