DE3913005C2 - - Google Patents
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- DE3913005C2 DE3913005C2 DE19893913005 DE3913005A DE3913005C2 DE 3913005 C2 DE3913005 C2 DE 3913005C2 DE 19893913005 DE19893913005 DE 19893913005 DE 3913005 A DE3913005 A DE 3913005A DE 3913005 C2 DE3913005 C2 DE 3913005C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/0025—Linings
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- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)
- Dental Preparations (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung für
Zahnprothesen, d. h. eine Vorrichtung zum Setzen der
Zahnprothese auf das Zahnfleisch, mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruches 1.
Für die Herstellung einer bestimmten Zahnprothese, wie
z. B. einer Ganzprothese für den Unterkiefer, wird
bekanntlich die anatomische Form des Unterkiefers mit
einem geeigneten Abdruck wiedergegeben und dann die
Zahnprothese mit Hilfe dieses Abdrucks hergestellt.
Theoretisch müßte die Zahnprothese paßgenau auf den
Unterkiefer aufsitzen.
Trotzdem entstehen meistens offensichtlich Sitzspiele
zwischen der Zahnprothese und dem Kiefer, da dieser ein
lebendiges Element ist und daher gelegentlich kleinen,
zeitlichen Ausdehnungen unterliegt, deren Abmessungen sich
wegen leichter Entzündungen oder sonstigen Gründen ändern,
d. h. entweder zunehmen oder abnehmen, z. B. durch den mit
der Zeit allmählich stattfindenden Zusammenziehungsprozeß
des Kiefers. Unter diesen Umständen läßt die theoretisch
einwandfreie Passung zwischen Zahnprothese und Kiefer in
der Praxis sehr zu wünschen übrig. Dieses Problem tritt
stärker beim Unter- als beim Oberkiefer auf, da die
Zahnprothesen für den Oberkiefer normalerweise von einem
zusätzlichen Kunstgaumen ergänzend getragen werden, was
beim Unterkiefer nicht der Fall ist.
Diese mangelnde Passung verursacht Reibungen zwischen der
Zahnprothese und dem Zahnfleisch bzw. eine
Überbeanspruchung des Zahnfleisches wegen vereinzelter
Druckstellen bzw. durch Ausrutschen der Zahnprothese.
Dadurch wird die Verwendung der Zahnprothese unbequem,
manchmal sogar unbehaglich und in Extremfällen vollkommen
unerträglich, so daß dann absolut unmöglich ist, die
Zahnprothese als Hilfsmittel zum Kauen zu gebrauchen.
Aus der DE-PS 8 14 633 ist eine Sitzvorrichtung bzw.
Gebißpolster zur Zahnprothese der vorstehend genannten Art
bekannt. Ein Polster, das an die Form und Abmessung des
Ober- bzw. Unterkiefers angepaßt ist, wird zwischen
Zahnprothese und Zahnfleisch gelegt. Das Polster soll
dabei außerdem anschmiegsam und abdichtend ausgebildet
sein.
Von Nachteil bei dem aus der DE-PS 8 14 633 vorbekannten
Gebißpolster ist, daß es aus einer faserigen Masse
besteht, die mit Bindemitteln versetzt werden muß und
außerdem mit einem feinmaschigen Mull überzogen werden
muß, um ein vorzeitiges Auflösen der Polstermasse zu
verhindern. Das Einbringen in den Mund erfolgt, indem man
das Gebißpolster zuerst auf das Innere des
Zahnersatzstückes auflegt, gut eindrückt, dann etwas
anfeuchtet, vorsichtig in den Mund einbringt und nun
kräftig zubeißt. Da die faserige Masse, die das
Gebißpolster hauptsächlich bildet, durch Walzen,
Ausstanzen und Pressen in Form gebracht wird, weist das
Gebißpolster eine gewisse Härte auf. Beim Zubeißen zur
Anpassung des Gebißpolsters können Kiefer und Gaumen daher
gereizt bzw. verletzt werden oder aber auch der
feinmaschige Mull kann einreißen, was zu einer
vorzeitigen Auflösung des Gebißpolsters führen würde. Als
weiterer Nachteil ergibt sich, daß das in der DE-PS
8 14 633 offenbarte Gebißpolster nicht sterilisiert in
einer luftdicht verschlossenen Packung bis kurz vor dem
Gebrauch aufbewahrt wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sitzvorrichtung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine
vielseitigere und einfachere Verwendung, bei
gleichzeitiger steriler Aufbewahrung bis zum Gebrauch,
möglich ist.
Die Aufgabe wird bei einer Sitzvorrichtung der eingangs
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Durch die Anpassungsmöglichkeit verschiedener Dicken der
Sitzvorrichtung ist ein Einsetzen der aus sehr weichem
Stoff bestehenden Sitzvorrichtung in vorteilhafter Weise
möglich. Ein festes Zubeißen zur Verformung der
Sitzvorrichtung zum Anpassen an die Form des
Zahnersatzstückes und des Kiefers bzw. Gaumens ist nicht
erforderlich. Dadurch, daß die Sitzvorrichtung außerdem
mit z. B. einem pharmazeutischen Produkt zum Schutz und zur
Behandlung des Zahnfleisches und/oder zur Mundpflege
getränkt ist, wird in vorteilhafter Weise das Zahnfleisch
geschützt oder im Falle einer Reizung behandelt. Weiterhin
wird auch die Mundpflege unterstützt. Damit die
Sitzvorrichtung bis zum Gebrauch steril aufbewahrt wird,
ist sie in einer luftdicht verschlossenen Packung
enthalten. So kann die als Einwegartikel ausgebildete
Sitzvorrichtung schnell, einfach und steril eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung für Zahnprothesen
besteht aus einem Polster aus einem weichen Material, das
z. B. aus Watte, Gaze, Baumwolle oder irgendeinem weiteren
geeigneten Stoff hergestellt wird. Das Polster wird
bevorzugt mit der Formgestaltung des Unterkiefers im bezug
auf die Zahnfleischlinie und in verschiedenen Dicken
zwischen 2 und 10 mm bereits im Herstellungswerk versehen.
Selbstverständlich kann das Polster auch geradlinig sein,
damit der Verbraucher selbst eine Anpassung an die
jeweilige Form des Unterkiefers vornehmen kann.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösungen und
vorteilhafte Ausführungsbeispiele davon werden im
folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren weiter erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Sicht einer erfindungsgemäßen
Sitzvorrichtung für Zahnprothesen,
und
Fig. 2 einen Querschnitt eines Details der
Sitzvorrichtung nach Fig. 1 in der richtigen
Einsatzlage zwischen dem Zahnfleisch und der
Zahnprothese.
Anhand der genannten Figuren kann man feststellen, daß die
beanspruchte Sitzvorrichtung zu einem Polster 1 aus einem
weicheren Material besteht, dessen Beschaffenheit zum
Einsetzen desselben zwischen dem Zahnfleisch 2 und der
jeweiligen Zahnprothese 3 geeignet ist, wobei das Polster
1 aus Watte, Gaze, Baumwolle oder sonstigen dafür
geeigneten Stoffen hergestellt ist.
Wie insbesondere aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, weist das
Polster 1 eine halb-elyptische, überhöhte Form auf, die mit der
Form des freien Randes des Zahnfleisches 2 übereinstimmt, an den
es angepaßt werden soll, wenn auch, selbstverständlich und wie
bereits oben erwähnt wurde, könnte das Polster 1 eine gerad
linige oder eine beliebig sonstige Form haben und der Verbraucher
selbst die entsprechende Anpassung an die Kieferform auf eine
relativ einfache Weise durchführen, da das Polstermaterial aus
Watte, Baumwolle, Gaze oder ähnlichen Stoffen sehr weich und
leicht umformbar ist.
Trotzdem, um die Verwendung der Sitzvorrichtung zu erleichtern,
soll das Polster 1 bereits mit der Kieferform, d. h. mit der in
der Fig. 1 gezeigten Form, vermarktet werden.
Ergänzend zum beschriebenen Aufbau der Sitzvorrichtung für Zahn
prothesen, wird das Polster 1 mit einem zum Schutz und Behandlung
des Zahnfleisches 2 geeigneten Produkt, wie der bereits genannten
Vaseline oder sonst einem zweckmäßigen Produkt getränkt werden,
das gleichzeitig als Mundgeruchentfernungsmittel dienen kann.
Auf jedem Fall, wie aus der Fig. 2 deutlich zu entnehmen ist, die
außerordentlich weiche Natur des Polsters 1 ermöglicht dessen
Umformung durch den Druck der Zahnprothese 3 selbst gegen das
Zahnfleisch 2 beim Kauen, so daß dadurch die eventuellen Unre
gelmäßigkeiten bzw. Abweichungen der Form und der Abmessungen
zwischen der Zahnprothese 3 und dem Zahnfleisch 2 ausgeglichen
werden. Somit wird eine größtmögliche wirksame Kontaktfläche
zwischen beiden Elementen geschafft und das Risiko von Reibungen
in einzelnen Stellen bzw. Bereichen des Zahnfleisches vollständig
entfernt, welche Entzündungen oder Wundstellen desselben ver
ursachen könnten.
Eine ausführlichere Beschreibung der Erfindung ist sinngemäß
nicht erforderlich, da jeder Fachmann den Neuerungsumfang und
die Reichweite der Erfindung, sowie die daraus hervorgehenden Vor
teile den vorstehenden Darlegungen entnehmen kann.
Die Stoffe, Form, Größe und Anordnung der Einzelteile dürfen
bestimmungsgemäß anders als die hier dargestellten sein, vor
ausgesetzt, daß solche Abweichungen keine wesentliche Änderung
der Erfindungsmerkmale darstellen.
Claims (1)
- Sitzvorrichtung für Zahnprothesen, insbesondere für eine Gesamtprothese des Unterkiefers, die aus einem Körper eines sehr weichen Stoffes besteht, wie zum Beispiel Baumwolle, Watte, Gaze oder ähnliches, der ein Polster bildet, dessen Form und Abmessungen passend zur Form und Abmessungen des Kiefers beziehungsweise Unterkiefers ausgeführt sind, wobei dieses Polster jede beliebige Form- beziehungsweise Abmessungsabweichung durch die eigene Unformbarkeit ausgleichend zwischen Zahnprothese und Zahnfleisch gelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzvorrichtung eine Dicke zwischen 2 und 10 mm aufweist und mit einem pharmazeutischen Produkt zum Schutz und zur Behandlung des Zahnfleisches und/oder zur Mundpflege getränkt ist und wobei die Sitzvorrichtung als ein in einer sterilisierten, luftdicht verschlossenen Packung enthaltender Einweg-Artikel ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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ES19898900414U ES1009507U (es) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Dispositivo de rebase para protesis dental. |
Publications (2)
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DE3913005A1 DE3913005A1 (de) | 1990-08-16 |
DE3913005C2 true DE3913005C2 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=8260259
Family Applications (1)
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DE19893913005 Granted DE3913005A1 (de) | 1989-02-10 | 1989-04-20 | Sitzvorrichtung fuer zahnprothesen |
Country Status (2)
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ES (1) | ES1009507U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996039985A1 (en) * | 1995-06-07 | 1996-12-19 | Combe Incorporated | Dental adhesive device and method of making |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN1100518C (zh) * | 1996-11-13 | 2003-02-05 | 莫卜星 | 一种假牙牙垫及其制作方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE814633C (de) * | 1949-01-12 | 1951-09-24 | Heinrich Becker | Gebisspolster als Einlage zwischen dem zahnlosen Kiefer und dem Zahnersatzstueck |
US2628425A (en) * | 1950-07-22 | 1953-02-17 | Jr Joseph Rosner | Denture pad |
FR1532630A (fr) * | 1967-06-02 | 1968-07-12 | Sparadrap double face pour collage des dentiers | |
DE3613432A1 (de) * | 1986-04-21 | 1987-10-22 | Guenter Hehemann | Haftkissen fuer zahnprothesen |
-
1989
- 1989-02-10 ES ES19898900414U patent/ES1009507U/es active Pending
- 1989-04-20 DE DE19893913005 patent/DE3913005A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996039985A1 (en) * | 1995-06-07 | 1996-12-19 | Combe Incorporated | Dental adhesive device and method of making |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3913005A1 (de) | 1990-08-16 |
ES1009507U (es) | 1989-09-01 |
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