DE3912924A1 - Aus kugelkopf und kugelpfanne gebildetes traggelenk zur abstuetzung eines querlenkers - Google Patents
Aus kugelkopf und kugelpfanne gebildetes traggelenk zur abstuetzung eines querlenkersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein aus Kugelkopf und Kugelpfanne
gebildetes Traggelenk zur Abstützung eines Querlenkers am
Radträger einer Fahrzeug-Einzelradaufhängung.
Als Maßnahme zur Verbesserung des Fahrkomforts bei Einzel
radaufhängungen ist es üblich, deren Komponenten am Fahrzeug
aufbau elastisch anzubinden. Zu diesem Zweck kommen bei Quer
lenkern mit speziellem, elastomerem Federungskörper ausge
stattete Schwenklager zum Einsatz (vgl. DE-AS 26 27 847),
die in einer vorbestimmten Radialrichtung ihre größte
Elastizität aufweisen. Bei entsprechender Abstimmung und
gegenseitiger Zuordnung der einzelnen Radführungselemente
wird dabei, abgesehen von einer wirksamen Abkopplung von
Radrollgeräuschen, eine Elastizität der Einzelradaufhängung,
insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung, erzielt.
Durch diese Längselastizität kann das Rad beim Überfahren
von Fahrbahnhindernissen bei weitgehend erhalten bleibender
Spur und elastisch abgestützt, entgegen der Fahrtrichtung
zurückweichen, wodurch der Radaufprall entsprechend gedämpft
wird.
Im Hinblick auf die Dimensionierungsmöglichkeiten des Federungs
körpers von Querlenkerschwenklagern kann jedoch häufig die er
reichbare Längselastizität der Einzelradaufhängung nicht be
friedigen, weshalb Kompromißlösungen zu suchen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg anzugeben,
wie sich, auf technisch einfache Weise, eine gewünschte Längs
elastizität bei Fahrzeug-Einzelradaufhängungen mit wenigstens
einem Querlenker verwirklichen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem
aus Kugelkopf und Kugelpfanne gebildeten Traggelenk zur Ab
stützung eines Querlenkers am Radträger einer Fahrzeug-Einzel
radaufhängung (Fahrwerktechnik I, J. Reimpell, 4. Auflage,
Seite 266), das sich durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 auszeichnet.
Die Erfindung ermöglicht somit, entgegen der Fahrtrichtung
gegen die Wirkung von Federkräften eine Relativbewegung des
Radträgers zum Querlenker, wobei sich die Länge der Verschiebe
strecke zur Dämpfung von entgegen der Fahrtrichtung ge
richteten Radstößen optimal auslegen läßt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist hierbei der Kugel
kopf am Querlenker vorgesehen.
Im Falle einer Doppelquerlenker-Radaufhängung kann dabei das
Traggelenk entweder einem der beiden Querlenker, insbesondere
dem, den kleineren Radialabstand zur Radachse aufweisenden
Querlenker, zugeordnet sein oder es ist für beide Querlenker
jeweils ein Traggelenk vorzusehen.
Die elastische Abstützung der Kugelpfanne im Führungsgehäuse
ist dabei derart steif auszulegen, daß sich während des Fahr
betriebes keine störenden Radlängsschwingungen ausbilden können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt einer mit einem er
findungsgemäßen Traggelenk ausge
statteten Fahrzeug-Einzelradaufhangung,
entlang der Linie I-I der Fig. 2, in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Ansicht der Einzelradaufhängung in
Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 ge
sehen,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Traggelenk ent
lang der Linie III-III der Fig. 1,
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 einen Querschnitt des Traggelenks ent
lang der Linie IV-IV der Fig. 3 und
Fig. 5 eine Draufsicht des Traggelenkes.
Die Fahrzeug-Einzelradaufhängung gemäß Fig. 1 und 2 weist
zur Lagerung beispielsweise eines lenkbaren Fahrzeugrades 10
einen Radträger 12 auf, der über einen unteren, dreieckigen
Querlenker 14, einen oberen, vorzugsweise an einem halsartigen
Radträger-Ansatzstück 15 abgestützten Querlenker 16 und eine
an seinem Lenkhebel 18 angelenkte Spurstange 20 geführt ist.
Die Verbindung des Radträgers 12 mit den Querlenkern 14 und 16
ist über jeweils ein Traggelenk 22 bzw. 24 bewerkstelligt, die
Kugelgelenke bilden. Im Falle des oberen Traggelenkes 22
ist ein mit einem Befestigungsschaft 25 am Radträger-An
satzstück 15 befestigter Kugelkopf 26 in einer am oberen
Querlenker 16 sitzenden Kugelpfanne 28 gelagert, während
der ein an einem Befestigungsschaft 29 angeformte Kugel
kopf 30 des unteren Traggelenkes 24 am unteren Querlenker
14 befestigt und in einer am Radträger 12 angeordneten
Kugelpfanne 32 gelagert ist.
Die Kugelpfanne 32 ist in einem radträgerfesten Führungsge
häuse 34 im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verschieb
bar geführt, das auf eine Aufnahmebasis 36 des Radträgers
12 abnehmbar aufgesetzt ist.
Alternativ hierzu könnte das Führungsgehäuse 34 am
Radträger 12 auch angeformt oder am Querlenker 14 vorge
sehen sein, wobei dann der Radträger 12 mit dem Kugelkopf
30 auszustatten wäre.
Die Kugelpfanne 32 des unteren Traggelenkes 24 sitzt in einem
Schieber 38, der im Führungsgehäuse 34 in Art eines Gleit
steines geführt und in Fahrtrichtung F und vorzugsweise
auch entgegen der Fahrtrichtung F an jeweils mindestens
einer Schraubenfeder 40 und 42 elastisch abgestützt ist.
Die Schraubenfedern 40 und 42 können auch durch andere Kraft
speicher, beispielsweise entsprechende Elastomerkörper, wie
Gummifedern, ggf. mit progressiver Kennlinie ersetzt sein.
Beide Schraubenfedern 40 und 42 sind vorzugsweise gleich
dimensioniert, weisen gleiche Kennlinien auf und versuchen,
den Radträger 12, bezogen auf den maximal möglichen Ver
stellweg des Schiebers 38 im Führungsgehäuse 34 in einer
die Konstruktionslage des Radträgers 12 definierenden Mittel
lage zu halten (Fig. 3), indem sie sich jeweils an einer
Stirnwand 44 bzw. 46 einer den Schieber 38 aufnehmenden
Gehäuseausnehmung 48 des Führungsgehäuses 34 abstützen.
Die Gehäuseausnehmung 48 weist eine ebene Bodenfläche 50 auf,
auf welcher der Schieber 38 praktisch reibungsfrei abgestützt
ist. Dies ist mittels einer auf der Bodenfläche 50 aufruhen
den und den Schieber 38 an seiner,gemäß Fig. 3 und 4, unteren
Flachseite 51 abstützenden Lagerschiene 52 bewerkstelligt.
Letztere weist zu diesem Zweck einen bandförmigen Käfig 54
auf, in welchen in radialem Abstand voneinander eine Viel
zahl von Wälzkörpern, vorzugsweise in Form von Lagernadeln
56, gefangen sind.
58 bezeichnet einen die Gehäuseausnehmung 48 verschließenden
Gehäusedeckel, in dem ein länglicher, sich in Verschiebe
richtung des Schiebers 38 erstreckender, vom Befestigungs
schaft 29 des Kugelkopfes 30 durchsetzter Durchbruch 60 an
geordnet ist, der seinerseits durch eine diesen über
fangende und den Befestigungsschaft 29 umschließende Gummi
manschette 31 schmutzdicht abgeschlossen ist.
Alternativ zur geradlinigen Führung des Schiebers 38 kann
dieser im Führungsgehäuse 34 auch entlang einer bogenförmigen
Führung verschiebbar sein, deren Krümmungsradius sich in
Richtung auf den Fahrzeugaufbau erstreckt.
Welche der beiden Führungsarten für den Schieber 38 bevorzugt
wird, richtet sich nach Auslegung und gegenseitiger Zuordnung
der einzelnen Radführungselemente, durch die sichergestellt
sein muß, daß beim Überfahren von Fahrbahnhindernissen zur
Dämpfung von Radstößen eine elastische Nachgiebigkeit des
Fahrzeugrades 10 in Fahrzeuglängsrichtung bei im wesentlichen
unverändert beibehaltener Radspur gewährleistet ist.
Bei einer bevorzugten Konstruktionsvariante können die
durch den Schieber 38 in dessen Bewegungsrichtung vor
handenen Teilräume 48′ und 48′′ über einen vorzugsweise
den Schieber 38 durchsetzenden Dämpfungskanal 62 mitein
ander verbunden und mit einem insbesondere flüssigen
Dämpfungsmedium gefüllt sein. Somit werden durch auf das
Rad einwirkende Längskräfte erzeugte Stöße wirksam ge
dämpft.
Claims (6)
1. Aus Kugelkopf und Kugelpfanne gebildetes Traggelenk
zur Abstützung eines Querlenkers am Radträger einer
Fahrzeug-Einzelradaufhängung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelpfanne (32) in einem Führungsgehäuse (34)
in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar angeordnet und an
diesem zumindest in Fahrtrichtung elastisch abgestützt ist.
2. Traggelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelpfanne (32) entlang einer bogenförmigen
Führung verschiebbar ist, deren Krümmungsradius sich in
Richtung auf den Fahrzeugaufbau erstreckt.
3. Traggelenk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelpfanne (32) in einem Schieber (38) sitzt,
der in Verschieberichtung beidseitig an Schraubenfedern
(40 und 42) abgestützt ist.
4. Traggelenk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (38) an seiner vom Querlenker (14) abge
kehrten Seite im Führungsgehäuse (34) an Wälzkörpern (56)
abgestützt ist.
5. Traggelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß das Führungsgehäuse (34) am Radträger (12) vorgesehen
ist.
6. Traggelenk nach einem der vorhergehenden Ansprüche
3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlich des Schiebers (38) vorhandenen Teilräume
(48′ und 48′′) der Gehäuseausnehmung (48) über eine Drossel
anordnung, insbesondere Drosselkanal (62), miteinander ver
bunden sind und daß die Teilräume (48′ und 48′′) ein Dämpfungs
medium enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3912924A DE3912924A1 (de) | 1989-04-20 | 1989-04-20 | Aus kugelkopf und kugelpfanne gebildetes traggelenk zur abstuetzung eines querlenkers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3912924A DE3912924A1 (de) | 1989-04-20 | 1989-04-20 | Aus kugelkopf und kugelpfanne gebildetes traggelenk zur abstuetzung eines querlenkers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3912924A1 true DE3912924A1 (de) | 1990-05-31 |
Family
ID=6379023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3912924A Withdrawn DE3912924A1 (de) | 1989-04-20 | 1989-04-20 | Aus kugelkopf und kugelpfanne gebildetes traggelenk zur abstuetzung eines querlenkers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3912924A1 (de) |
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- 1989-04-20 DE DE3912924A patent/DE3912924A1/de not_active Withdrawn
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