DE3912016C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dämpfungsschaltung für den
Antennenschwingkreis eines Funk-Sendeempfangsgeräts, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der GB 20 77 555 A ist ein Transponder-System bekannt, bei
dem ein als Abfragegerät wirkendes Funk-Sendeempfangsgerät mit
einem oder mit mehreren Antwortgebern zusammenwirkt. Die Zu
sammenarbeit vollzieht sich dabei derart, daß das Funk-Sende
empfangsgerät einen energiereichen HF-Abfrageimpuls aussendet,
der von einem innerhalb der Reichweite der Sendeantenne be
findlichen Antwortgeber empfangen wird, wodurch dieser Ant
wortgeber veranlaßt wird, ein Signal zurückzusenden, das eine
dem sendenden Antwortgeber eindeutig identifizierende Codie
rung enthält. Wie die Codierung dabei im einzelnen gebildet
ist, ist im vorliegenden Fall unerheblich. Die Besonderheit
des Antwortgebers besteht dabei darin, daß er keine eigene
Energiequelle enthält, sondern seine Energie aus dem empfange
nen HF-Abfrageimpuls durch Gleichrichtung und Speicherung ge
winnt. Damit das Funk-Sendeempfangsgerät einen möglichst ener
giereichen HF-Abfrageimpuls aussenden kann, muß der Antennen
schwingkreis möglichst ein Schwingkreis mit hoher Güte sein,
der demgemäß auch entsprechend schmalbandig ist. Da, wie er
wähnt, der Antwortgeber keine eigene Energiequelle enthält,
sondern seine Energie aus dem empfangenen HF-Abfrageimpuls ge
winnt, muß die Rückübertragung des Antwortsignals möglichst
schnell erfolgen, da für diesen Rücksendevorgang relativ wenig
Energie zur Verfügung steht. Um eine große Anzahl unterschied
licher Antwortgeber durch eine ihnen eigene Codierung unter
scheiden zu können, ist eine vorbestimmte Anzahl von Datenbits
für die Codierung erforderlich, die zum Funk-Sendeempfangsge
rät zurückgesendet werden müssen. Je höher die Zahl der Daten
bits ist, desto höher wird auch die Folgefrequenz der einzel
nen Datenbits. Diese hohe Folgefrequenz erfordert aber auf der
Empfängerseite des Funk-Sendeempfangsgeräts einen möglichst
breitbandigen Antennenschwingkreis. Bei dem bekannten Tran
sponder-System werden diese einander entgegengerichteten An
forderungen an den Antennenschwingkreis dadurch beseitigt, daß
eine eigene Antenne für das Senden und eine eigene Antenne für
das Empfangen mit jeweils entsprechenden Antennenschwingkrei
sen verwendet werden. Aus Gründen der Vereinfachung des Funk-
Sendeempfangsgeräts wäre es jedoch wünschenswert, ein und die
selbe Antenne mit einem einzigen Antennenschwingkreis zum Sen
den und zum Empfangen zu verwenden.
Aus der DE-AS 26 16 185 ist ein Sende/Empfangs-Gerät bekannt,
bei dem der Sende- und Empfangsteil über eine Schaltvorrich
tung, die von Schaltdioden gebildet ist, an die gemeinsame An
tenne bzw. das Antennenanpaßgerät geschaltet werden kann. Au
ßer der reinen Schaltfunktion findet dabei jedoch keine Ein
flußnahme auf das Antennenanpaßgerät oder die Antenne selbst
statt. Insbesondere findet keine Umschaltung der Eigenschaften
des Antennenschwingkreises statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungsschal
tung für den Antennenschwingkreis eines Funk-Sendeempfangsge
räts zu schaffen, die es ermöglicht, für das Aussenden eines
energiereichen HF-Impulses und das Empfangen von HF-Signalen
eine einzige Antenne zu verwenden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Die erfindungsgemäße Dämpfungsschaltung ermöglicht eine Um
schaltung der Güte des Antennenschwingkreises, wobei diese Um
schaltung selbsttätig in Abhängigkeit vom Verlauf des HF-Ab
frageimpulses erfolgt, und zwar in dem Sinne, daß der Antennen
schwingkreis während des Vorhandenseins des HF-Abfrageimpulses
die erforderliche hohe Güte hat, so daß demgemäß auch ein
energiereicher HF-Abfrageimpuls abgestrahlt werden kann, wäh
rend bei der Beendigung dieses Impulses automatisch die Um
schaltung auf eine niedrige Güte durch Einschalten des Dämp
fungsglieds an den Antennenschwingkreis erfolgt, so daß die
für den Empfang erforderliche Breitbandigkeit des Antennen
schwingkreises erreicht wird. Diese Umschaltung hat eine wei
tere vorteilhafte Wirkung, die sich daraus ergibt, daß das
Funk-Sendeempfangsgerät nach Beendigung des HF-Abfrageimpulses
sehr schnell in den empfangsbereiten Zustand übergeht, da auf
grund des Aktivierens des Dämpfungsglieds das Abklingen der
Schwingung des Antennenschwingkreises mit hoher Geschwindig
keit erfolgt, so daß der Empfang eines möglicherweise von ei
nem Antwortgeber ausgesendeten HF-Signals sofort nach Beendi
gung des HF-Abfrageimpulses möglich ist. Dies ist ein beson
ders großer Vorteil, wenn der Antwortgeber keine eigene Ener
giequelle enthält, sondern mit der aus dem HF-Abfrageimpuls
abgeleiteten Energie, die in einem Kondensator gespeichert
wird, arbeiten muß. Da diese Energie naturgemäß nur begrenzt
gespeichert werden kann, muß der Antwortgeber sein HF-Signal
möglichst schnell nach Beendigung des HF-Abfrageimpulses zu
rücksenden, um die gespeicherte Energie möglichst optimal aus
zunutzen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines mit Antwortgebern zu
sammenwirkenden Funk-Sendeempfangsgeräts, in dem die
erfindungsgemäße Dämpfungsschaltung angewendet wird,
und
Fig. 2 ein Schaltbild des Antennenschwingkreises mit der er
findungsgemäßen Dämpfungsschaltung.
Das in Fig. 1 dargestellte Transponder-System enthält ein
Funk-Sendeempfangsgerät 10, an dessen Frontseite eine stabför
mig ausgebildete Antenne 12 angebracht ist. Das Funk-Sendeemp
fangsgerät 10 weist einen Griff 14 auf, an dem ein Auslöse
schalter 16 angebracht ist. Bei jeder Betätigung des Auslöse
schalters 16 wird ein Senderteil aktiviert, was zur Folge hat,
daß ein energiereicher HF-Abfrageimpuls mittels der Antenne 12
ausgesendet wird. Wie schematisch angedeutet ist, ist in der
Spitze 18 der Antenne 12 ein Ferritstab 20 eingebaut, der von
einer Antennenwicklung 22 umgeben ist. Außerdem ist in der An
tenne 12 eine in Fig. 1 schematisch angedeutete Dämpfungs
schaltung 24 untergebracht.
Das in Fig. 1 dargestellte Funk-Sendeempfangsgerät 10 arbei
tet mit einem Antwortgeber 26 zusammen, der nur schematisch
dargestellt ist. Dieser Antwortgeber kann an einem zu identi
fizierenden Objekt angebracht oder in einem zu identifizieren
den Objekt eingebaut sein. Beispielsweise könnte dieser Ant
wortgeber 26 auch an der Ohrmarke eines Rindes angebracht sein,
so daß es möglich ist, das Rind durch Abfragen des ihm zuge
ordneten Antwortgebers zu identifizieren. Der Antwortgeber
könnte bedarfsweise auch unter die Haut eines Tier implantiert
werden. In Fig. 1 ist zwar nur ein Antwortgeber 26 darge
stellt, doch können in einem tatsächlichen Anwendungsfall sehr
viele Antwortgeber vorhanden sein, die jeweils abgefragt wer
den können, indem die Antenne 12 des Funk-Sendeempfangsgeräts
10 in die Nähe des jeweiligen Antwortgebers 26 bewegt und der
Abfrageimpuls durch Betätigen des Auslöseschalters 16 ausge
sendet wird.
In Fig. 2 ist das elektrische Schaltbild des Antennenschwing
kreises 28 und der mit ihm verbundenen Dämpfungsschaltung 24
dargestellt. Der Antennenschwingkreis 28 ist mittels einer
Wicklung W 1 mit einer nicht dargestellten Wicklung im Funk-
Sendeempfangsgerät 10 gekoppelt. Die Wicklung W 3 des Antennen
schwingkreises 28 ist um den Ferritstab 20 gewickelt. Die
Wicklung W 1, die Wicklung W 3 und zwei Kondensatoren CA 1 und
CA 2 sind im Antennenschwingkreis 28 in Serie geschaltet.
Die Dämpfungsschaltung 24 weist zwei Eingänge E 1 und E 2 auf,
an die eine Wicklung W 2 angeschlossen ist, die wie die Wick
lung W 1 mit einer Wicklung im Funk-Sendeempfangsgerät 10 ge
koppelt ist. An den Eingang E 1 ist die Anode einer Diode D 1
angeschlossen, deren Kathode mit dem Kollektor eines Transi
stors T 1 verbunden ist. Zwischen dem Kollektor des Transistors
T 1 und seiner Basis liegt ein Widerstand R 1. Die Kathode der
Diode D 1 steht auch mit einem Kondensator C 1 in Verbindung,
der am Eingang E 2 angeschlossen ist. Das am Eingang E 2 vorhan
dene Potential wird in der Dämpfungsschaltung 24 als Massepo
tential zugrunde gelegt. Die mit dem Eingang E 2 verbundene
Leitung 30 wird daher als Masseleitung bezeichnet.
Die Basis des Transistors T 1 ist mit dem Kollektor eines Tran
sistors T 3 verbunden, dessen Basis über einen Widerstand R 2 an
die Masseleitung 30 angeschlossen ist. Ferner ist mit der Ba
sis des Transistors T 1 die Kathode einer Zenerdiode DZ verbun
den, deren Anode an die Masseleitung 30 gelegt ist. Der Emit
ter des Transistors T 1 ist an die Anode einer weiteren Diode
D 3 angeschlossen, deren Kathode mit dem Emitter eines Transi
stors T 2 verbunden ist, dessen Kollektor mit der Masseleitung
30 verbunden ist. Die Basis des Transistors T 2 steht mit der
Basis des Transistors T 1 und mit dem Kollektor des Transistors
T 3 in Verbindung. Ferner führt die Kathode der Diode D 3 zu den
Gate-Elektroden von zwei Feldeffekttransistoren T 4 und T 5, bei
denen es sich um MOS-Feldeffekttransistoren vom Anreicherungs
typ handelt. Die Drain-Elektrode des Feldeffekttransistors T 4
ist an der Verbindungsleitung zwischen der Wicklung W 1 und dem
Kondensator CA 1 des Antennenschwingkreises 28 verbunden, wäh
rend seine Source-Elektrode mit der Masseleitung 30 verbunden
ist. Die Drain-Elektrode des Feldeffekttransistors T 5 ist über
eine Serienschaltung von drei Widerständen R 4, R 5 und R 6 mit
dem Verbindungspunkt der beiden Kondensatoren CA 1 und CA 2 ver
bunden; seine Source-Elektrode ist mit der Masseleitung 30
verbunden. Mit dem Eingang E 1 ist auch die Kathode einer Diode
D 2 verbunden, deren Anode über einen Kondensator C 2 mit der
Masseleitung 30 und über eine Parallelschaltung aus einem Kon
densator C 3 und einem Widerstand R 3 mit dem Emitter des Tran
sistors T 3 verbunden. Die Serienschaltung der drei Widerstände
kann natürlich auch durch einen einzigen Widerstand ersetzt
werden.
Die in ihrem Aufbau beschriebene Dämpfungsschaltung arbeitet
wie folgt:
Wenn alle Kondensatoren in der Dämpfungsschaltung 24 entladen
sind und der Senderteil des Funk-Sendeempfangsgeräts 10 ausge
schaltet ist, ist die Dämpfungsschaltung 24 nicht aktiv. In
diesem Zustand ist die als Dämpfungsglied wirkende Serien
schaltung der Widerstände R 4, R 5 und R 6 nicht zum Kondensator
CA 1 parallel geschaltet, so daß der Antennenschwingkreis durch
dieses Dämpfungsglied nicht gedämpft ist. Der Antennenschwing
kreis hat daher eine hohe Kreisgüte, so daß er bei entspre
chender Energiezufuhr zur Wicklung W 1 mittels der Wicklung W 3
ein starkes Magnetfeld mit geringem Oberwellenanteil erzeugen
kann.
Wenn der Auslöseschalter 16 betätigt wird, wird in der Wick
lung W 2 eine Wechselspannung induziert, die über die Eingänge
E 1 und E 2 an die Dämpfungsschaltung 24 angelegt wird. Die
Spannung am Eingang E 1 erzeugt aufgrund der Wirkung der Diode
D 1 am Kondensator C 1 eine positive Spannung, während die Diode
D 2 am Kondensator C 2 eine negative Spannung erzeugt. Bei Be
ginn des HF-Abfrageimpulses tritt am Kondensator C 2 ein Span
nungssprung auf, der zur Folge hat, daß über den Kondensator
C 3 am Emitter des Transistors T 3 ein negatives Potential ange
legt wird, so daß der Kollektor des Transistors T 3 den durch
den Widerstand R 1 fließenden Strom übernimmt. Gleichzeitig
wird dadurch an die Basis des Transistors T 2 eine nahe dem
Massepotential liegende Spannung angelegt, so daß der Emitter
des Transistors T 2 die Gate-Elektroden der beiden Feldeffekt
transistoren T 4 und T 5 niederohmig nahezu auf Massepotential
hält. Dieser niederohmige Zustand der Feldeffekttransistoren
T 4 und T 5 verhindert, daß sich diese Anreicherungs-Feldeffekt
transistoren durch die hohe Wechselspannung an ihren Drain-An
schlüssen über ihre Drain/Gate-Kapazitäten selbst durchsteuern
und somit zu einer Bedämpfung des Antennenschwingkreises durch
Parallelschalten der Widerstände R 4, R 5, R 6 zum Kondensator
CA 1 bedämpfen.
Während des Empfangs des HF-Abfrageimpulses ist die Zenerdiode
DZ in Vorwärtsrichtung leitend und verhindert zusammen mit dem
Widerstand R 2 eine zu starke Sättigung des Transistors T 3. Ei
ne zu starke Sättigung dieses Transistors T 3 ist zu vermeiden,
da dieser Transistor nach der Beendigung des HF-Abfrageimpul
ses möglichst schnell reagieren soll, was bei zu starker Sät
tigung nicht erreicht werden könnte. Außerdem verhindert die
Zenerdiode DZ ein ein Über- bzw. ein Unterschreiten der maximal
zulässigen Gatespannung an den Feldeffekttransistoren T 4 und
T 5.
Die Diode D 3 stellt sicher, daß der Transistor T 1 während des
Empfangs des HF-Abfrageimpulses nicht leitend wird.
Nachdem der Kondensator C 3 auf seine Endspannung aufgeladen
ist, liefert der Widerstand R 3 genügend Strom an den Emitter
des Transistors T 3, so daß die Dämpfungswirkung nicht eintre
ten kann, weil der Transistor T 1 gesperrt bleibt.
Sobald der Kondensator C 1 auf seine Endspannung aufgeladen
ist, sind die Voraussetzungen für eine schnelle Dämpfung des
Antennenschwingkreises und die damit verbundene Umschaltung
der Güte von einem hohen Wert auf einen niedrigen Wert nach
der Beendigung des HF-Abfrageimpulses gegeben.
Sobald der HF-Abfrageimpuls endet, steigt die Spannung im An
tennenschwingkreis zwar noch für einige Perioden an, jedoch
sinkt der Schwingkreisstrom durch die Eigendämpfung des Anten
nenschwingkreises dann ab, so daß auch die negative Ladespan
nung am Kondensator C 2 zu sinken beginnt. Dies wirkt sich über
den Kondensator C 3 als positiver Spannungssprung am Emitter
des Transistors T 3 aus.
Die Kondensatoren C 1 und C 2 sowie die Widerstände R 1 und R 3
sind so dimensioniert, daß die Zeitkonstante C 1/ R 1 größer als
die Zeitkonstante C 2/ R 3 ist. Dies hat zur Folge, daß die Span
nung am Kondensator C 1 im Gegensatz zur Spannung am Kondensa
tor C 2 über den betrachteten Zeitraum weitgehend erhalten
bleibt. Durch den bereits beschriebenen positiven Spannungs
sprung am Emitter des Transistors T 3 wird der Transistor T 1
leitend. An seinem Emitter steigt daher die Spannung an, die
über die Diode D 3 an die Gate-Elektroden der Feldeffekttransi
storen T 4 und T 5 gelangt. Sobald die Schwellenspannung dieser
Feldeffekttransistoren T 4, T 5 überschritten wird, schaltet
sich das aus der Serienschaltung der Widerstände R 4, R 5 und R 6
gebildete Dämpfungsglied dem Kondensator CA 1 parallel, der ei
ne Teilkapazität des Antennenschwingkreises 28 ist.
Das Dämpfungsglied könnte aber auch über einen induktiven Ab
griff an den Antennenschwingkreis angelegt werden; auch ein
Anlegen an den gesamten Antennenschwingkreis wäre möglich. Der
Grund für das Einschalten des Dämpfungsglieds über einen in
duktiven oder auch kapazitiven Abgriff ist darin zu sehen, daß
bei der maximal auftretenden Schwingkreisspannung die maximal
zulässige Drain-/Gate-Spannung der Feldeffekttransistoren T 4,
T 5 nicht überschritten werden darf. Außerdem kann das Ein
schalten des Dämpfungsglieds an einem solchen Abgriff dann
zweckmäßig sein, wenn der Dämpfungswiderstand zusammen mit den
parasitären Kapazitäten insbesondere unter Berücksichtigung
der nicht geringen Kapazitäten der ausgeschalteten Feldeffekt
transistoren T 4 und T 5 ein RC-Glied bilden, dessen Grenzfre
quenz in der Nähe bzw. unterhalb der Betriebsfrequenz des Ge
samtsystems liegt.
Die Auf- bzw. die Umladung der Kapazitäten der Feldeffekttran
sistoren T 4 und T 5 entzieht dem Kondensator C 1, der als Ener
giespeicher dient, einen erheblichen Anteil seiner Energie.
Der größte Teil der Energie wird durch die Drain/Gate-Kapazi
tät und die hohe Wechselspannung während der Einschaltphase
der Feldeffekttransistoren T 4, T 5 verbraucht. Danach sind nur
noch Leckströme in der Schaltung zu berücksichtigen, so daß
bei Bauelementen mit geringen Leckströmen die Dämpfungsphase,
in der das Dämpfungsglied aus den Widerständen R 4, R 5 und R 6
wirksam ist, ein Vielfaches der notwendigen Empfangszeit be
tragen kann.
Konstruktionsbedingt besitzen die Feldeffekttransistoren T 4
und T 5 intern zwischen der Drain-Elektrode und der Source-
Elektrode eine "Inversdiode", wodurch für den Betrieb mit
Wechselspannung zwei Feldeffekttransistoren zum Freischalten
erforderlich sind, von denen je nach Polarität der Spannung
einer immer durch seine interne Diode leitend ist. Für die
Wicklung W 2 bedeutet dies, daß sie im Takt der Wechselspannung
über eine dieser "Inversdioden" abwechselnd an die Schaltungs
punkte 32 und 34 des Schwingkreises angelegt wird. Daher muß
die Wicklung W 2 gegenüber der Wicklung W 1 gut isoliert sein,
damit bei den Spitzenwerten der Schwingkreisspannung keine
Durchbrüche auftreten.
Sobald ein neuer HF-Abfrageimpuls ausgesendet wird, wird auf
grund des zuvor beschriebenen Funktionsablaufs das Dämpfungs
glied aus den Widerständen R 4, R 5 und R 6 wieder vom Antennen
schwingkreis 28 abgetrennt, so daß der Antennenschwingkreis 28
wieder mit hoher Kreisgüte das Magnetfeld abstrahlen kann, wie
dies zum Ansprechen eines Antwortgebers 26 erforderlich ist.
Die beschriebene Antennendämpfungsschaltung arbeitet somit
völlig automatisch in Abhängigkeit vom Auftreten eines HF-Ab
frageimpulses; sie benötigt keine eigene Stromversorgungsquel
le, sondern leitet die für ihren Betrieb notwendige Energie
aus dem HF-Abfrageimpuls ab. Die Bedämpfung des Antennen
schwingkreises 28, die nach Beendigung des HF-Abfrageimpulses
durch die Anwendung der Dämpfungsschaltung 24 erreicht wird,
bewirkt nicht nur die Umschaltung der Güte des Antennen
schwingkreises 28, sondern sie macht den Antennenschwingkreis
28 und damit das Funk-Sendeempfangsgerät 10 unmittelbar nach
Beendigung des HF-Abfrageimpulses für die vom Antwortgeber 26
zurückgesendeten Signale empfangsbereit.
Claims (4)
1. Dämpfungsschaltung für den Antennenschwingkreis eines
Funk-Sendeempfangsgeräts, das in einer Sendephase einen
zeitlich begrenzten, energiereichen HF-Abfrageimpuls aus
sendet und in einer sich an die Sendephase anschließenden
Empfangsphase für hochfrequente Antwortsignale empfangsbe
reit ist, die von einem Antwortgeber kommen, der diese Ant
wortsignale als Reaktion auf den Empfang des Abfrageimpul
ses aussendet, gekennzeichnet durch ein im Antennenschwing
kreis aktivierbares und deaktivierbares Dämpfungsglied (R 4,
R 5, R 6), eine Schaltvorrichtung (T 4, T 5), die bei Empfang
einer Schaltspannung das Dämpfungsglied (R 4, R 5, R 6) an den
Antennenschwingkreis anlegt, einen ersten, von dem HF-Ab
frageimpuls aufladbaren Kondensator (C 1) zur Abgabe der
Schaltspannung und einen zweiten, von dem HF-Abfrageimpuls
aufladbaren Kondensator (C 2), der abhängig vom zeitlichen
Verlauf des HF-Abfrageimpulses das Anlegen der am ersten
Kondensator (C 1) vorhandenen Schaltspannung an die Schalt
vorrichtung (T 4, T 5) freigibt.
2. Dämpfungsschaltung nach Anspruch 1, bei der der Antennen
schwingkreis als Kapazität eine Serienschaltung aus zwei Kon
densatoren enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungs
glied (R 4, R 5, R 6) von der Schaltvorrichtung (T 4, T 5) parallel
zu einem der Kondensatoren (CA 1, CA 2) des Antennenschwingkrei
ses (20) parallel geschaltet werden kann.
3. Dämpfungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungsglied (R 4, R 5, R 6) über einen induktiven Ab
griff mit dem Antennenschwingkreis (20) gekoppelt ist.
4. Dämpfungsschaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung aus zwei Feldeffekt
transistoren (T 4, T 5) besteht, deren Gate-Elektroden miteinan
der verbunden sind und deren Drain-Source-Strecken mit dem
Dämpfungsglied (R 4, R 5, R 6) in Serie geschaltet sind.
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