DE3911592A1 - Spaltpolmotor mit reduziergetriebe - Google Patents

Description

Die Anmeldung betrifft einen Spaltpolmotor mit Reduziergetriebe.

Derartige Vorrichtungen sind bekannt (DE-B2-27 45 607). Sie bestehen aus einem Elektromotor und einem in einem getrennten Gehäuse angebrachten Stirnradgetriebe, welches derart an dem Elektromotor befestigt ist, daß die gezahnte Abtriebswelle des Elektromotors mit der Zahnung eines Zwischenrades des Stirnradgetriebes zusammenwirkt.

Diese bekannten Vorrichtungen haben sich in der Praxis in sehr großer Zahl bei einer Vielzahl von Anwendungsfällen bewährt, weil sie kostengünstig und wegen ihrer technischen Eigenschaften vielseitig verwendbar sind.

Es gibt jedoch Anwendungsfälle, bei denen ihr Einsatz an ihren geometrischen Abmessungen scheitert, beispielsweise wenn ein Elektromotor mit Reduziergetriebe benötigt wird, der eine sehr geringe Bauhöhe besitzt.

Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht darin, einen für den Einsatz in Haushaltsgeräten geeigneten Elektromotor mit Reduziergetriebe zu schaffen, welcher derart flach ausgebildet ist, daß er beispielsweise eine Bauhöhe von 28 mm nicht überschreitet.

Dieses technische Problem wird bei einem Spaltpolmotor mit Reduziergetriebe erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:

• a) In einem einseitig offenen, flachen, mit einem Deckel (2) verschließbaren Gehäuse (1) ist der aus Blechpaket (3) und Ständerwicklung (4) bestehende Ständer eines Spaltpolmotors befestigt.
• b) Im Zentrum der für den Läufer vorgesehenen Öffnung im Blechpaket (3) ist im Boden (6) des Gehäuses (1) eine Achse (5) befestigt.
• c) Auf der Achse (5) ist drehbar ein zylindrischer, eine Verzahnung (9, 23) aufweisender Läufer (7) angebracht.
• d) Im Boden (6) des Gehäuses (1) sind neben dem Ständer weitere Achsen (10, 11, 12) befestigt, auf denen drehbar im Eingriff miteinander und mit der Verzahnung (9, 23) des Läufers (7) stehende Zahnräder (13, 14, 15) angeordnet sind.
• e) Ein Zahnrad (16) ist drehfest auf einer drehbar im Gehäuseboden (6) und -deckel (2) gelagerten Abtriebswelle (17) befestigt.

Unter Anwendung der erfindungsgemäßen Merkmale ist ein sehr flacher, kostengünstiger Antrieb mit beispielsweise drei- bis fünfstufigem Getriebe herstellbar, welcher mit Vorteil beispielsweise in Haushaltsgeräten einsetzbar ist.

Vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11 enthalten. Sie ist nachstehend anhand der Fig. 1 bis 5 an Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht des in einem Gehäuse angeordneten Spaltpolmotors mit Reduziergetriebe, welcher etwa entlang der Linie AB in Fig. 2 geschnitten ist,

Fig. 2 die Draufsicht auf den Spaltpolmotor mit Reduziergetriebe gemäß Fig. 1 bei offenem Gehäuse, und

Fig. 3 bis 5 verschiedene Ausführungsformen für die Lagerung des Motorläufers.

Wie aus den Fig. 1 und 2 zu erkennen, ist in dem mit dem Deckel 2 verschließbaren langgestreckten, flachen Gehäuse 1 der Stator eines asymmetrischen Spaltpolmotors befestigt. Dieser besteht aus dem Blechpaket 3 und der auf einen Spulenkörper gewickelten Ständerwicklung 4. Das Blechpaket 3 besitzt eine kreisförmige Öffnung für den Läufer. Im Zentrum dieser Öffnung ist die Achse 5 angeordnet, welche einerseits im Boden 6 des Gehäuses 1 befestigt ist und sich zusätzlich im Deckel 2 abstützen kann. Auf der Achse 5 ist der Läufer 7 drehbar angeordnet. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Kurzschlußläufer mit einer Käfigwicklung, deren Enden als Kurzschlußring bezeichnet werden. Der Läufer 7 ist auf dem rohrförmigen Gleitlager 8, beispielsweise einem Sinterbronzelager, befestigt, welches an einem Ende - in Fig. 1 am unteren Ende - als Zahnrad 9 ausgebildet ist.

In dem Boden 6 des Gehäuses 1 sind weitere Achsen 10, 11 und 12 befestigt, deren andere Enden sich ebenfalls im Deckel 2 abstützen können. Auf diesen Achsen sind drehbar Zahnräder 13, 14, 15 des Reduziergetriebes angeordnet, von denen das Zahnrad 13 mit dem Zahnrad 9 des Läufers 7 und das Zahnrad 15 mit dem Zahnrad 16 der Abtriebswelle 17 in Eingriff steht. Das Zahnrad 16 ist drehfest mit der Abtriebswelle 17 verbunden, welche drehbar im Boden 6 und Deckel 2 gelagert ist.

Der Deckel 2 ist erforderlichenfalls unlösbar mit dem Gehäuse 1 verbunden, beispielsweise verschweißt. Der gesamte Spaltpolmotor mit Reduziergetriebe ist dann vollkommen elektrisch isoliert und feuchtigkeitsgeschützt aufgebaut, wenn Gehäuse 1 und Deckel 2 aus Kunststoff bestehen.

Fig. 3 zeigt im Prinzip die gleiche Ausführungsform des Gleitlagers 8 des Läufers 7, wie sie auch in Fig. 1 zu erkennen ist. Als Gleitlager 8 dient ein in den Läufer 7 eingepreßtes Rohr, beispielsweise aus Sinterbronze. In der Nähe der axialen Läuferenden ist zwischen Gleitlager 8 und Kurzschlußring 18 der ringförmige Raum 19 geschaffen, der für die Aufnahme eines Schmiermittelvorrates gedacht ist.

Die Ausführungsform der in Fig. 4 gezeigten Lagerung des Läufers 7 unterscheidet von derjenigen gemäß Fig. 3 dadurch daß in den Läufer 7 das nicht unmittelbar mit der Achse 5 in Berührung stehende Rohr 20 eingepreßt ist, an dessen Enden die Kugellager 21 angeordnet sind.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 entspricht im Prinzip wieder derjenigen gemäß Fig. 3. Das Gleitlager 8 ist jedoch längs in zwei Teile 8 und 8′ unterteilt, welche mit Abstand in den Läufer 7 eingepreßt sind, so daß ein weiterer Raum 22 für die Aufnahme eines Schmiermittelvorrates entsteht. Außerdem ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht das Ende des Gleitlagers 8′ als Zahnrad ausgebildet, sondern der Kurzschlußring 18 am unteren Ende des Läufers 7 ist mit dem Zahnkranz 23 versehen. Der Zahnkranz 23 kann auch als vorgefertigtes Einzelteil auf das Läuferende aufgesetzt worden sein.

Es soll auch noch eine andere - in den Figuren nicht gezeigte - Möglichkeit erwähnt werden, mit welcher die Kopplung zwischen dem Läufer 7 und dem Zahnrad 13 herbeigeführt werden kann. Anstatt das Gleitlager 8 an seinem unteren Ende - beispielsweise wie in Fig. 3 gezeigt - als Zahnrad 9 auszubilden, kann auch ein einzelnes Zahnrad auf die Achse 5 aufgeschoben sein, welches kraft- und/oder formschlüssig mit dem Gleitlager 8 bzw. dem Rohr 20 verbunden ist, beispielsweise indem beide mit einer Stirnverzahnung versehen sind.

Die Vorrichtung kann auch derart ausgestaltet sein, daß der Motor im nicht eingeschalteten Zustand vom Getriebeteil abgekoppelt wird. Dies kann beispielsweise durch eine Feder bewirkt werden, welche eine axiale Verstellkraft auf den Läufer ausübt. Wird der Motor abgeschaltet, verstellt die Feder den Läufer axial so weit, daß Zahnrad 9 bzw. 23 außer Eingriff mit den Zahnrädern des Reduziergetriebes gelangen. Wenn der Motor wieder mit der Spannungsquelle verbunden wird, dann zieht das Ständerfeld ihn gegen die Kraft der Feder wieder in seine ursprüngliche Lage.

Claims (11)

1. Spaltpolmotor mit Reduziergetriebe, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• a) In einem einseitig offenen, flachen, mit einem Deckel (2) verschließbaren Gehäuse (1) ist der aus Blechpaket (3) und Ständerwicklung (4) bestehende Ständer eines Spaltpolmotors befestigt.
• b) Im Zentrum der für den Läufer vorgesehenen Öffnung im Blechpaket (3) ist im Boden (6) des Gehäuses (1) eine Achse (5) befestigt.
• c) Auf der Achse (5) ist drehbar ein zylindrischer, eine Verzahnung (9, 23) aufweisender Läufer (7) angebracht.
• d) Im Boden (6) des Gehäuses (1) sind neben dem Ständer weitere Achsen (10, 11, 12) befestigt, auf denen drehbar im Eingriff miteinander und mit der Verzahnung (9, 23) des Läufers (7) stehende Zahnräder (13, 14, 15) angeordnet sind.
• e) Ein Zahnrad (16) ist drehfest auf einer drehbar im Gehäuseboden (6) und -deckel (2) gelagerten Abtriebswelle (17) befestigt.

2. Spaltpolmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum des Läufers ein rohrförmiges Gleitlager (8) vorgesehen ist.

3. Spaltpolmotor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein über das Ende des Läufers (7) hinausragendes Ende des Gleitlagers (8) als Zahnrad (9) ausgebildet ist.

4. Spaltpolmotor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußring (18) des Läufers (7) als Zahnkranz (23) ausgebildet ist.

5. Spaltpolmotor nach den Ansprüchen 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum des Läufers (7) ein Rohr (20) vorgesehen ist, an dessen inneren Enden Kugellager (21) angeordnet sind.

6. Spaltpolmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein äußeres Ende des Rohrs (20) als Zahnrad (9) ausgebildet ist.

7. Spaltpolmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußring (18) des Läufers (7) als Zahnkranz (23) ausgebildet ist.

8. Spaltpolmotor nach Anspruch 1 und wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden des Läufers (7) zwischen dem Gleitlager (8) und dem Kurzschlußring (18) ringförmige, mit Schmiermittel gefüllte Räume (19) vorgesehen sind.

9. Spaltpolmotor nach Anspruch 1, 8 und wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitlager derart in zwei Hälften (8, 8′) unterteilt ist, daß im Inneren des Läufers ein ringförmiger Raum (22) für die Aufnahme von Schmiermittel frei bleibt.

10. Spaltpolmotor nach Anspruch 1, 2, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (5) als Verlängerung des Gleitlagers (8) ein Zahnrad aufgesetzt ist, welches mit dem Gleitlager (8) kraft- oder formschlüssig verbunden ist.

11. Spaltpolmotor nach Anspruch 1 und wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine in axialer Richtung eine Kraft auf den Läufer (7) ausübende Feder vorgesehen ist.