DE3911441C2 - Verfahren zur Herstellung eines halbgeteilten Lagers - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung eines halbgeteilten Lagers, umfassend die folgenden Ver
fahrensschritte:
- a) Vorsehen eines Rohlings, der eine Breite hat, welche der Breite des fertigen halbgeteilten Lagers entspricht;
- b) Biegen des Rohlings, während derselbe in der Dickenrich tung arretiert wird, zur Ausbildung eines halbkreisför migen Zwischenprodukts; und
- c) Reduzieren der Umfangslänge des halbkreisförmigen Zwi schenprodukts durch Pressen beider Querschnittsflächen des Zwischenprodukts an den Längsenden desselben während dasselbe in der Dickenrichtung und der Umfangsrichtung zwischen zwei Formstempeln arretiert wird, zur Ausbil dung des halbgeteilten Lagers von vorbestimmter Größe.
Ein Verfahren zum Herstellen von halbgeteilten Lagern ist
konventionellerweise aus der japanischen Patentveröffentli
chung JP 56-41342 B2 bekannt. In dem bekannten Verfahren wird
ein langgestreckter Streifen, der das Material für das halb
geteilte Lager ist, in eine Presse in schrittartiger Weise in
Längsrichtung des Streifens zugeführt. Die Presse wird jedes
mal, wenn der Streifen einen Schritt vorwärts macht bzw. ge
macht hat, betätigt, so daß der Streifen aufeinanderfolgend
breitenweise in eine Mehrzahl von Rohlingen zugeschnitten
wird, die gleichartig oder unterschiedlich voneinander sein
können. Diese Rohlinge werden zur Herstellung von halbgeteil
ten äußeren Lagerplatten einer Pressenbearbeitung unterwor
fen.
Das vorstehende bekannte Verfahren hat insbesondere die fol
genden Schwierigkeiten:
- 1. Es ist erforderlich, daß eine in die Presse zuzuführende streifenartige Platte zu einer Länge zugeschnitten wird, die im wesentlichen gleich der Umfangslänge des halbge teilten Lagers ist. Alternativ ist es erforderlich, die streifenartige Platte innerhalb der Presse zuzuschnei den. Aufgrund dieser Bearbeitung kommt es zu einer Ver minderung, zu Abgängen, zu einer Verschwendung, zu Ab fällen oder zu Spänen. Infolgedessen ist die Ausbeute niedrig.
- 2. Benachbarte Rohlinge, die durch Prägen abgefast worden sind, werden längs V-förmigen Nuten zugeschnitten, wobei jedes Paar derselben bzw. je zwei derselben einander ge genüberliegen bzw. gegenüber angeordnet werden. Demgemäß wird jede zugeschnittene Oberfläche zu einer Konfigura tion gebracht, die von einer gebrochenen Oberfläche bzw. einer Bruchoberfläche begleitet ist. Das ist im Aussehen minderwertig bzw. schlecht. Weiter besteht, wenn ein halbgeteiltes Lager, das aus dem Rohling geformt worden ist, in eine Maschine bzw. einen Motor eingebaut wird, die Gefahr, daß feine oder sehr kleine Teilchen von der zugeschnittenen Oberfläche herabfallen.
- 3. Das Verfahren, in welchem jeder zugeschnittene Rohling mittels eines Biegestempels bzw. Biege-Prägestempels in eine halbzylindrische Prägeform bzw. -matrize gedrückt wird, beruht nur auf Reibung einer sehr kleinen Oberflä che des zugeschnittenen Rohlings, welcher bzw. welche in Kontakt mit der halbzylindrischen Prägeform bzw. -matrize gebracht wird. Daher besteht die Gefahr, daß sich der Rohling aufgrund eines Ungleichgewichts der Reibung bzw. einer unausgeglichenen Reibung verschiebt.
- 4. In dem vorerwähnten Verfahren hat der Rohling die Ten denz, von der Oberseite des Biegestempels bzw. des Bie ge-Prägestempels hochgehoben zu werden, wenn die Biege verarbeitung zur Mitte fortschreitet, so daß der Rohling auf einen Radius gebracht wird, der kleiner als derjeni ge des Biegestempels bzw. des Biege-Prägestempels ist. Das Formen schreitet, wie es ist, fort, und der Rohling wird erneut zu einer Konfiguration gebracht, die iden tisch mit derjenigen des Biegestempels bzw. des Biege- Prägestempels ist. Infolgedessen wird eine unangemessene Kraft auf die Lagerlegierung ausgeübt.
Ein Verfahren der eingangs genannten gattungsgemäßen Art ist
aus der US 2 031 982 bekannt. In dem darin beschriebenen Ver
fahren wird zwar ein Arretieren in der Dicken- und Umfangs
richtung bewirkt, jedoch nicht in der Breitenrichtung. Das
heißt, daß zwar die inneren und äußeren Umfangsoberflächen
der Rohmaterialplatte durch Metallformteile arretiert werden,
jedoch ein Arretieren in der breitenweisen Richtung durch die
US 2 031 982 nicht offenbart ist. Außerdem wird nach dieser
Druckschrift das Biegen so ausgeführt, daß es auf einmal
durchgeführt wird, so daß die Gefahr von nachteiligen Ein
flüssen auf die Lagerfunktion aufgrund von winzigen, nicht
sichtbaren Rissen in den Oberflächen oder der Innenseite des
Lagermetalls besteht.
Weiterhin ist aus der US 4 083 221 ein Verfahren zum Herstel
len eines hülsenförmigen Lagers mit einer Längsfuge bekannt,
bei dem das Streifenmaterial an seinen beiden Seiten nicht
abgefast wird und die Form des fertiggestellten Produkts zy
lindrisch ist. Bei dem Biegevorgang wird eine Mehrzahl von zu
bearbeitenden Teilen gemeinsam gebogen, während diese Teile
in der breitenweisen Richtung miteinander fluchten. Durch
diese Verfahrensart wird es unmöglich gemacht, die zu bear
beitenden Teile in der breitenweisen Richtung zu arretieren.
Das in der US 4 083 221 offenbarte Biegeverfahren beinhaltet
zwar das Arretieren in der Dicken- und Umfangsrichtung, je
doch, wie gesagt, nicht in der Breitenrichtung. Das heißt,
die inneren und äußeren Umfangsoberflächen der Rohmaterial
platten werden durch Metallformteile arretiert, jedoch ist
die Rohmaterialplatte in der Breitenrichtung offen, so daß
keine hochgenauen Dimensionen und Konfigurationen der herzu
stellenden Lager erhalten werden können.
Aus der Zeitschrift "Fertigungstechnik und Betrieb", Berlin,
1983, Seite 236, ist ein Verfahren zur Herstellung eines La
gers bekannt, bei dem ein Rohling vorgesehen wird, der eine
Breite hat, welche der Breite eines im Querschnitt vollkreis
förmigen fertigen Lagers entspricht, wobei der Rohling gebo
gen wird, während derselbe in der Dickenrichtung arretiert
wird, und wobei die Umfangslänge beim Reduzieren in Dicken
richtung und Umfangsrichtung arretiert wird, und wobei ferner
die Rohlinge aufeinanderfolgend von einer streifenartigen
Platte, welche die Breite der Rohlinge hat, abgeschnitten
werden, und wobei schließlich der Verfahrensschritt des Bie
gens des Rohlings zu dem Zwischenprodukt derart in zwei ge
sonderten Verfahrensschritten durchgeführt wird, daß im er
sten dieser beiden Verfahrensschritte nur die entgegengesetz
ten Endteile des Rohlings gebogen werden.
Jedoch ist es bei dem Verfahren nach dieser Druckschrift so,
daß die Arretierung des Zwischenprodukts in der Dickenrich
tung nur jeweils in einem relativ kleinen und beschränkten
Umfangsbereich auf einmal erfolgt, während das Zwischenpro
dukt zwischen zwei Rollen hindurchläuft, also die Arretierung
zu einem bestimmten Zeitpunkt nur in dem beschränkten Bereich
erfolgt, der gerade zwischen den beiden Rollen eingeklemmt
ist bzw. hindurchläuft. Außerdem erfolgt das Arretieren in
der Weise, daß die eine Seite nicht formstabil, sondern ela
stisch nachgiebig arretiert wird, nämlich mittels einer die
untere Rolle umgebenden elastisch nachgiebigen Ummantelung,
wodurch die Gefahr besteht, daß keine hochpräzise Formung er
halten wird.
In dem aus der DE-OS 22 35 933 bekannten Verfahren zur Her
stellung von halbgeteilten Lagern sind die zum Abstützen der
halbzylindrischen Lagerschalen beim Formstanzen vorgesehenen
Formteile (34 und 38 in Fig. 4 der DE-OS 22 35 933) so aus
gebildet, daß sie zwar teilweise die innere Umfangsoberfläche
des Lagermaterials arretieren. Jedoch wird ein wesentlicher
Teil der inneren Umfangsoberfläche des Lagermaterials nicht
arretiert. Demgemäß besteht in diesem, sogar relativ großen,
Bereich die Gefahr, daß das Lagermaterial eine unerwünschte
Deformation erfährt, indem das Lagermaterial möglicherweise
von der inneren zylindrischen Oberfläche der äußeren Form
nach innen ausgebeult wird.
Die US 4 688 953 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
vollkreisförmigen Drucklagerringen aus einem Rohling aus vor
profiliertem flachem Draht, dessen entgegengesetzte Enden
formschlüssig durch Verbindungselemente miteinander verbunden
werden. Die Aufgabe, die dem Vorbiegen der entgegengesetzten
Enden des Rohlings bei dem Verfahren nach der US 4 688 953
zugrundeliegt, besteht darin, ein Deformieren der Verbindung
selemente beim Biegen des Druckrings zu vermeiden, und die
Lösung besteht darin, die Enden des noch nicht mit den Ver
bindungselementen versehenen Rohlings auf den endgültigen Ra
dius des fertigen Druckrings vorzubiegen und dann darin die
Verbindungselemente auszubilden, so daß beim endgültigen Bie
gen des Druckrings die mit den Verbindungselementen versehe
nen Bereiche desselben keiner Biegebeanspruchung mehr ausge
setzt werden.
Schließlich sind aus der DE-OS 20 07 902, der DE 29 54 233 C2,
der DE 16 77 165 C3 und der DE-OS 14 52 639 Verfahren zum
Herstellen von Gleitlagern aus Rohlingen bekannt (bei der
erstgenannten Druckschrift handelt es sich um ein im Quer
schnitt vollkreisförmiges Lager, während die übrigen drei
Druckschriften die Herstellung von halbgeteilten Lagern be
treffen), bei denen jedoch keine Arretierung des Rohlings
beim Biegen in der Dickenrichtung erfolgt und sich dieser da
her verschieben kann:
So kann sich der Rohling gemäß der DE-OS 20 07 902, da er in
den ersten Biegeschritten nur auf einem Dorn aufliegt und in
folgedessen nicht gegen ein seitliches Verschieben durch Ar
retierung in Dickenrichtung festgehalten wird, aufgrund einer
unausgeglichenen Reibung beim Biegen verschieben, und es kann
weiterhin zu einem lokalen übermäßigen Biegen kommen, auf
grund dessen Risse in der Lagerlegierung entstehen können.
Auch der Rohling in dem Verfahren der DE 29 54 233 C2 kann
sich aufgrund eines Ungleichgewichts der Reibung während der
ersten Biegeschritte seitlich verschieben, da er nicht durch
Arretierung in Dickenrichtung festgehalten wird, und aus dem
gleichen Grunde kann ein lokales übermäßiges Biegen und Zu
rückbiegen erfolgen, durch das eine unangemessene Kraft auf
die Lagerlegierung ausgeübt werden kann und Risse darin er
zeugt werden können.
Dieselben grundsätzlichen Verhältnisse liegen auch bei den
erste Biegeschritten in dem Verfahren nach der DE 16 77 165 C3
vor, denn auch hier wird der Rohling nicht durch Arretie
rung in der Dickenrichtung festgehalten, sondern kann sich
beim Biegen aufgrund eines Reibungsungleichgewichts verschie
ben sowie lokal übermäßig gebogen werden.
Schließlich wird der Rohling gemäß der DE-OS 14 52 639 bei
den Biegeschritten nicht durch Arretieren in Dickenrichtung
gegen ein seitliches Verschieben beim Biegen festgehalten.
Denn der verwendete Verformungsstempel wird von oben auf den
zunächst völlig ebenen Rohling abgesenkt, so daß dieser in
den Formungshohlraum hineingedrückt wird, ohne durch ein Ar
retieren in Dickenrichtung gegen ein Verschieben festgehalten
zu werden. Auch hier besteht daher die Gefahr einer Rißbil
dung in der Lagerlegierung.
Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, ein Verfahren zur
Herstellung eines halbgeteilten Lagers zur Verfügung zu stel
len, welches es bei möglichst hoher Produktivität gestattet,
ein hochpräzises Lager ohne die Gefahr von Rissen in der La
gerlegierungsschicht zu erhalten.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genann
ten, gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- 1. der Rohling aus einer streifenartigen Platte, mit vorbe stimmter Breite, durch kontinuierliches Bearbeiten und Abfasen beider Seiten der Platte und anschließendes auf einanderfolgendes Ablängen der so erhaltenen streifenar tigen Platte in Rohlinge, mit einer Länge, die der Um fangslänge des fertiggestellten halbgeteilten Lagers entspricht, hergestellt wird;
- 2. das Biegen des Rohlings zu dem halbkreisförmigen Zwi schenprodukt in zwei gesonderten Verfahrensschritten durchgeführt wird, wobei im ersten Verfahrensschritt nur die entgegengesetzten Endteile des Rohlings abgebogen werden; und im zweiten Verfahrensschritt das halbkreis förmige Zwischenprodukt ausgebildet wird; und
- 3. beim Reduzieren der Umfangslänge das Zwischenprodukt zu sätzlich in der Breitenrichtung arretiert wird, so daß gleichzeitig alle Oberflächen des äußeren Umfangs des Zwischenprodukts arretiert werden und ein hochgenaues halbgeteiltes fertiges Lager erhalten wird.
Die Erfindung sei nachstehend anhand von bevorzugten Ausfüh
rungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht zur Erläuterung einer Reihe von Ver
fahrensschritten in einer bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens zum Herstellen eines halbgeteilten Lagers gemäß
der Erfindung; und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Formungseinrich
tung, die in der bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens verwendet wird.
In der nun folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsformen sei zunächst auf die Fig. 1 Bezug genommen, in
der ein Verfahren zur Herstellung eines halbgeteilten Lagers
veranschaulicht ist.
In einem ersten Verfahrensschritt wird eine streifenartigen
Platte 10, die eine vorbestimmte Breite hat, kontinuierlich
mittels eines Schneidwerkzeugs 12 bearbeitet, und zwar werden
beide Seitenflächen der streifenartigen Platte 10 kontinuier
lich mittels des Schneidwerkzeugs 12 bearbeitet. Die innere
und äußere Oberfläche der streifenartigen Platte 10 werden
außerdem mittels des Schneidwerkzeugs 12 kontinuierlich abge
fast, was einem Abfasen der inneren und äußeren Umfangsober
flächen des herzustellenden halbgeteilten Lagers entspricht.
Auf diese Weise wird die streifenartige Platte 10 zu einer
streifenartigen Platte 14 ausgebildet, die eine verminderte
Breite hat, wie sie für das herzustellende halbgeteilte Lager
erforderlich ist. Gegenwärtig ist es zu bevorzugen, daß der
Betrag des breitenweisen Beschneidens in der Größenordnung
von 0,05 mm bis 0,1 mm auf einer Seite ist.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird eine Markierung 16,
wie beispielsweise eine Handelsmarke oder ein Warenzeichen,
eine Teilenummer o. dgl. auf die Oberfläche der streifenarti
gen Platte 14 aufgebracht, und zwar auf diejenige Oberfläche,
welche später die äußere Umfangsoberfläche des halbgeteilten
Lagers bildet.
In einem dritten Verfahrensschritt wird die streifenartige
Platte 14 zu einer Länge zugeschnitten, die im wesentlichen
der Umfangslänge des halbgeteilten Lagers entspricht, so daß
ein Rohling 18 ausgebildet wird. Beide Umfangsenden oder
Längsenden des auf diese Weise zugeschnittenen Rohlings 18
werden mit hoher Genauigkeit zu einer halbkreisförmigen Form
gebogen, so daß ein im Querschnitt halbkreisförmiges Zwi
schenprodukt 20 (siehe Fig. 1) geformt wird. Der Rohling 18
wird während des Zuschneidens und des Biegens in der Dicken
richtung arretiert.
In einem vierten Verfahrensschritt wird das Zwischenprodukt
20 zu einem Halbfabrikat des halbgeteilten Lagers 26 von der
Form einer endgültigen halbkreisförmigen Konfiguration gebo
gen, welche im wesentlichen der Endkonfiguration des halbge
teilten Lagers entspricht, und dieses Biegen erfolgt mittels
einer Prägeform oder -matrize 22 und eines Formungsstempels
oder Formungsprägestempels 24 (siehe Fig. 2). Zu diesem
Zeitpunkt wird das Halbfabrikat des halbgeteilten Lagers 26
in der Dickenrichtung in einer Art und Weise, die dem dritten
Verfahrensschritt entspricht, festgehalten.
In einem fünften Verfahrensschritt wird das Halbfabrikat des
halbgeteilten Lagers 26 mittels der in hohem Maße genauen
Prägeform 22 und des in hohem Maße genauen Formungsstempels
oder Formungsprägestempels 24 niedergedrückt oder -gestaucht,
während es festgehalten wird. Das Halbfabrikat des halbge
teilten Lagers 26 wird in seiner zylindrischen Länge mittels
Blöcken 28, die in Fig. 2 gezeigt sind, reduziert, so daß
dadurch ein in hohem Maße genaues halbgeteiltes Lager erhal
ten wird. In der niedergedrückten bzw. -gestauchten Position
ist eine Seitenplatte 30 (siehe Fig. 2) vorgesehen, die das
Halbfabrikat des halbgeteilten Lagers 26 in der Breitenrich
tung arretiert. Durch die Seitenplatte 30 wird das in der zy
lindrischen Länge mittels der Blöcke 28 verkürzte Material in
breitenweiser Bewegung korrigiert oder umgeformt. Auf diese
Weise wird der Innendruck des Materials erhöht, so daß das in
hohem Maße genaue halbgeteilte Lager auf diese Weise herge
stellt wird.
In einem sechsten Verfahrensschritt werden ein Ölloch 34 und
eine Nut, Rast, Kerbe o. dgl. 36 in dem auf diese Weise aus
gebildeten halbgeteilten fertigen Lager 32 ausgebildet bzw.
geformt.
In Verbindung mit dem oben beschriebenen dritten Verfahrens
schritt sei darauf hingewiesen, daß das Zuschneiden und das
Biegen der entgegengesetzten Umfangsenden des Rohlings in
zwei voneinander getrennte Schritte aufgeteilt werden kann.
Weiter können das Ölloch 34 und die Nut, Rast, Kerbe o. dgl.
36 vorher in dem Zustand ausgebildet bzw. geformt werden, in
dem noch die streifenartige Platte vorliegt, und außerdem
können auch das Prägen und die Wanddickenbearbeitung vorher
in den Zustand ausgeführt werden, in dem noch die streifenar
tige Platte vorliegt, also an der streifenartigen Platte.
Darüber hinaus kann, wenn eine Ölnut o. dgl., was von der
Verwendung des Lagers abhängt, erforderlich ist, ein neuer
bzw. gesonderter Schritt des Ausbildens bzw. Formens der Öl
nut o. dgl. vorgesehen sein, wobei dieser Verfahrensschritt
im Zustand der streifenartigen Platte oder nach dem Biegen
ausgeführt werden kann.
Das so hergestellte halbgeteilte Lager hat insbesondere die
folgenden Vorteile:
- 1. Da keine Verminderung, keine Abgänge, keine Verschwen dung, kein Abfall o. dgl. beim Zuschneiden mit Bezug auf die Umfangslänge des halbgeteilten Lagers auftritt, ist die Ausbeute an halbgeteilten Lagern aus der streifenar tigen Platte hoch.
- 2. Da die Bearbeitung der Seitenflächen der streifenartigen Platte und das Abfasen derselben durch Bearbeitung mit tels eines Schneidwerkzeugs ausgeführt werden, ist das Aussehen gut. Da das halbgeteilte Lager keine Bruchober fläche hat, ist es weiter so, daß keine feinen oder sehr kleinen Teilchen von einer Bruchoberfläche in eine Ma schine herabfallen, wenn das halbgeteilte Lager zusam men- und eingebaut wird, so daß ein sauberes Inneres der Maschine erzielt wird. Außerdem ist es, daß das maschi nelle Bearbeiten und/oder Bearbeiten mittels Schneid werkzeug kontinuierlich ausgeführt wird, so, daß die Ge brauchslebensdauer der Werkzeuge verlängert wird.
- 3. In der Verfahrensstufe des Rohlings werden die entgegen gesetzten Umfangsenden des Rohlings vorher gebogen, wo durch der Rohling ohne Schwierigkeit zu einer halbkreis förmigen Form gebogen werden kann (bezüglich des vorhe rigen Biegens siehe insbesondere Fig. 1, rechts oben). In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Rundheit und die Geradheit in der Nähe der entgegenge setzten Enden des Halbkreises verbessert ist.
- 4. Beim Biegen zu einer halbkreisförmigen Form wird der Rohling in der wanddickenweisen Richtung arretiert, wo durch der Rohling stets in Kontakt mit dem Biegestempel oder dem Biege-Prägestempel ist. Auf diese Weise tritt keine übermäßige oder unnötige Beanspruchung in der La gerlegierung auf.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines halbgeteilten Lagers, umfas
send die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Vorsehen eines Rohlings (18), der eine Breite hat, wel che der Breite des fertigen halbgeteilten Lagers (32) entspricht;
- b) Biegen des Rohlings (18), während derselbe in der Dic kenrichtung arretiert wird, zur Ausbildung eines halb kreisförmigen Zwischenprodukts (20); und
- c) Reduzieren der Umfangslänge des halbkreisförmigen Zwi schenprodukts (20) durch Pressen beider Querschnittsflä chen des Zwischenprodukts (20) an den Längsenden dessel ben während dasselbe in der Dickenrichtung und der Um fangsrichtung zwischen zwei Formstempeln arretiert wird, zur Ausbildung des halbgeteilten Lagers (26, 32) von vorbestimmter Größe;
- 1. der Rohling (18) aus einer streifenartigen Platte (10), mit vorbestimmter Breite, durch kontinuierliches Bear beiten und Abfasen beider Seiten der Platte (10) und an schließendes aufeinanderfolgendes Ablängen der so erhal tenen streifenartigen Platte (14) in Rohlinge (18), mit einer Länge, die der Umfangslänge des fertiggestellten halbgeteilten Lagers (26, 32) entspricht, hergestellt wird;
- 2. das Biegen des Rohlings (18) zu dem halbkreisförmigen Zwischenprodukt (20) in zwei gesonderten Verfahrens schritten durchgeführt wird, wobei im ersten Verfahrens schritt nur die entgegengesetzten Endteile des Rohlings (18) abgebogen werden; und im zweiten Verfahrensschritt das halbkreisförmige Zwischenprodukt (20) ausgebildet wird; und
- 3. beim Reduzieren der Umfangslänge das Zwischenprodukt zu sätzlich in der Breitenrichtung arretiert wird, so daß gleichzeitig alle Oberflächen des äußeren Umfangs des Zwischenprodukts arretiert werden und ein hochgenaues halbgeteiltes fertiges Lager (32) erhalten wird.
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