DE3911263A1 - Kombinationspraeparate - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft neue Kombinationspräparate auf der Basis
von Rifampicin (RMP), Sulfamethoxazol (SMZ) und Trimethoprim
(TMP), die zusätzlich Isoniazid (INH) oder Protionamid (PTH)
enthalten. Die erfindungsgemäßen Kombinationspräparate haben
sich bei der Behandlung mykobakterieller Erkrankungen und
darüber hinaus auch zur Therapie der nicht mykobakteriellen
opportunistischen Infektionen bei Aids, hervorgerufen durch
Bakterien, Protozoen und Pilze, als außerordentlich wirksam
erwiesen. Sie weisen ferner unerwartete Vorteile bei der
Behandlung von Lepra auf und sind außerdem zur Therapie der
Malaria und zur prophylaktischen und/oder therapeutischen
Behandlung im Bereich des Hospitalismus geeignet.
Das Spektrum der mykobakteriellen Erkrankungen reicht von der
"klassischen" durch Mykobacterium tuberculosis hervorgerufenen
Tuberkulose über die Lepra bis zu den durch "atypische" oder
"nicht-Tuberkulose" Mykobakterien verursachten Infektionen. Zu
der letztgenannten Gruppe gehören bei Aids in erster Linie
M. avium, M. intrazellulare und M. scrofulaceum (MAIS-Komplex)
sowie M. kansasii und M. marinum, M. chelonei, M. xenopi und
M. fortuitum.
Die opportunistischen mykobakteriellen Infekte sind insbesondere
bei Aids-Patienten von großer Bedeutung und für den letalen
Ausgang dieser Krankheit zumindest mitverantwortlich (vergl.
Ärztliche Praxis 13, 370 (1989).
In diesem Zusammenhang hat es sich als verhängnisvoll erwiesen,
daß bisher keine wirklich wirksame Therapie der durch atypische
Mykobakterien hervorgerufenen opportunistischen Infekte zur
Verfügung steht.
Bei Primärinfektionen mit dem HIV-Virus wurden außer den Infek
tionen durch Mykobacterien verschiedener Spezies die Protozoen
Pneumocystis carinii, Toxoplasma gondii und Isospora belli
gefunden. Sie sind in mehr als 50% aller Fälle die eigentliche
Todesursache. Diese Infekte werden gewöhnlich einzeln thera
piert, jedoch sind jeweils extrem hohe Dosen erforderlich. So
wird die durch P. carinii hervorgerufene Pneumonie üblicherweise
mit einer Kombination aus SMX und TMP (Cotrimoxazol) behandelt,
die in einer Menge von 100 bis 150 mg/kg/Tag entsprechend einer
täglichen Gesamtdosis von durchschnittlich etwa 9 bis 12 g (!)
verabreicht wird. Ist daneben außerdem die klassische Tuberku
lose-Therapie mit RMP, INH und Pyrazinamid erforderlich, für
die in diesem Zusammenhang durchschnittlich etwa 4 g Wirk
stoff/Tag benötigt werden, so erfordert die gleichzeitige
Therapie von Tuberkulose und Pneumonie bei Aids durchschnittlich
12 bis 16 g/Tag und damit die Einnahme einer entsprechend hohen
Zahl von Tabletten. Die zusätzliche Behandlung von durch
Salmonellen, Staphylokokken oder Isospora belli verursachten
Enteritiden, von Pilzinfekten oder Ruhr macht die Verabreichung
weiterer Medikamente erforderlich. Dabei kann häufig eine
Therapiesituation erreicht werden, bei der 30 und mehr Tabletten
pro Tag genommen werden müssen. Dies ist für den Patienten auf
Dauer nicht akzeptierbar, so daß die Tabletten nur teilweise
oder nach einer gewissen Zeit auch gar nicht mehr eingenommen
werden. Es kommt daher zu Rückfällen mit letalem Ausgang.
Es ist demgemäß eine Aufgabe der Erfindung, Präparate zu
schaffen, mit deren Hilfe das gesamte Spektrum der opportunis
tischen Infekte bei Aids-Patienten in einer für den Betroffenen
sowohl physiologisch als auch psychisch zumutbaren und verträg
lichen Form behandelt werden kann.
Zur Lösung der Aufgabe werden die Kombinationspräparate nach den
Ansprüchen 1 bis 3 vorgeschlagen.
Erfindungsgemäß hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß
mit Kombinationspräparaten, die RMP, SMZ und TMP zusammen mit
entweder Isoniazid (INH) oder Protionamid (PTH) enthalten,
Wachstum und Vermehrung der typischen Mykobakterien M. tuber
culosis und M. leprae und ebenfalls die atypischen Mykobakterien
(M. avium, M. intercellulare, M. scrofulaceum, M. kansasii und
die M. marinum Gruppe) außerordentlich stark gehemmt werden und
ein dementsprechend großer therapeutischer Effekt eintritt.
Durch atypische Mykobakterien hervorgerufene Infekte waren
bisher einer Therapie schwer oder gar nicht zugänglich (vgl.
beispielsweise Ärztliche Praxis 13, 370/371 (1989) und Int.
Union against Tuberculosis, 63, 23-25 (1988)). Mit den
Einzelkomponenten der erfindungsgemäßen Präparate (Monotherapie)
wird bekanntermaßen kein therapeutischer Effekt erreicht.
Unerwarteterweise wird mit den erfindungsgemäßen Kombinationen
jedoch ein Präparat geschaffen, mit dessen Hilfe sämtliche
mykobakteriellen Infektionen wirkungsvoll bekämpft werden
können.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Kombinationspräparate
wurde in vivo durch den Serumaktivitätstest beim Menschen
nachgewiesen und durch klinische Untersuchungen bestätigt (vgl.
Beispiele 2 bis 4).
Der Serumaktivitätstest bietet ein zuverlässiges Bild der
klinischen Wirksamkeit einer Substanz und ist in der Literatur
ausführlich beschrieben (vgl. beispielsweise Freerksen et al.
"Die therapeutische Aktivität von Chemotherapeutika und ihre
klinisch-experimentelle Bestimmung", Prax. Pneumol. 32, 41-55
(1978), sowie Dejace, P. et al in Eur. J. Klin. Microbiol. 5,
58-60 (1986)). Bei diesem Test wird die antibakterielle
Aktivität des Serums nach Einnahme der jeweiligen Substanz oder
Substanzkombination gegenüber einem bestimmten Testorganismus
unter standardisierten Bedingungen gemessen und die Ergebnisse
liefern wertvolle Hinweise auf die Absorption des Präparats über
das Blut als Verteilungsmedium, die maximal erhältliche antibak
terielle Aktivität gegenüber dem jeweiligen Organismus und die
Verweilzeit des Präparats im Körper.
Die Ergebnisse dieser Tests belegen eindrucksvoll die Hemm
wirkung der erfindungsgemäßen Kombinationspräparate gegenüber
allen Mykobakterienspezies (vgl. Beispiele 2 bis 4), sowie gegen
Protozoen und gegen zahlreiche nicht-mykobakterielle Bakterien.
Auf der Basis dieser überraschenden Wirksamkeit bilden die
erfindungsgemäßen Kombinationspräparate das ideale und lange
gesuchte Mittel zur Therapie und Prophylaxe der Sekundär
erkrankungen bei Aids, mit dem sowohl sämtliche mykobakteriell
bedingten Infektionen (einschließlich Tuberkulose und Lepra)
als auch die bei Aids vorkommenden nicht-mykobakteriellen,
assoziierten Erkrankungen hervorgerufen durch Bakterien wie
Salmonellen, Staphylokokken u.a. und durch Protozoen wie
Pneumocystis carinii u.a. erfaßt werden.
Durch das synergistische Zusammenwirken von RMP mit SMZ und TMP
in den erfindungsgemäßen Kombinationspräparaten kann nunmehr
auch die bisher zur Therapie der Pneumocystia-Pneumonie
erforderliche extrem hohe Dosis von SMZ und TMP (Cotrimoxazol)
bei gleichzeitiger Verbesserung des therapeutischen Effektes und
unter Vermeidung von Rückfällen erheblich gesenkt werden. Die
klassische Therapie der Tuberkulose mit RMP, INH und Pyrazinamid
kann entfallen, da dieser Infekt von der erfindungsgemäßen
Therapie wesentlich besser erfaßt wird.
Unerwarteterweise hat sich gezeigt, daß bei Gabe der erfin
dungsgemäßen Kombinatspräparate Dosierungen von 8 bis 10 mg
RMP, 10 bis 15 mg SMZ, 2 bis 3 mg TMP und 4 bis 6 mg INH oder
PTH pro kg Körpergewicht pro Tag ausreichen, um die opportu
nistischen Infekte bei Aids therapeutisch zu eliminieren.
Die erfindungsgemäßen Kombinationspräparate sind ferner zur
Prophylaxe geeignet, um nach erfolgreicher Therapie Rückfälle zu
vermeiden, die Aufnahme weiterer Infekte mit den gleichen
Erregern zu verhüten oder bei Personen mit HIV-positivem Befund,
die noch keine Krankheitssymptome aufweisen, die Aufnahme von
opportunistischen Erregern gänzlich zu verhindern. Durch die
gute Verträglichkeit wird erstmals eine lebenslange Verabfolgung
möglich.
Die erfindungsgemäßen Kombinationspräparate bilden auch bei der
Behandlung von Lepra eine vorteilhafte Alternative zu den
bekannten Mitteln. Diese Krankheit ist noch immer lebendig und
auch für Europa von Bedeutung. Mit Gastarbeitern und Asylsuchen
den sind in den vergangen Jahren etwa 25 000 Fälle nach Europa
eingeschleppt worden (vgl. Frankfurter Rundschau vom 12. 2.
1989).
Die Lepra wurde zwar seit dem Ende der 40iger Jahre mit 4,4′-
Diaminodiphenylsulfon (DDS) behandelt, die Substanz allein muß
jedoch lebenslang verabreicht werden und führt selbst bei
jahrzentelanger Anwendung nicht zu einer bakteriellen Negativie
rung, d.h. dem Verschwinden von lebenden Erregern aus den
Körpergeweben. Erst durch die Schaffung des Kombinationspro
duktes Isoprodian (vgl. DE 23 40 515) wurde eine echte Heilung
möglich. Isoprodian enthält die Wirkstoffkombination INH/PTH/DDS
und führt insbesondere unter Hinzunahme von RMP zu verblüffen
den Heilerfolgen (vgl. beispielsweise Revista de Leprologia XV,
11-24 (1985)), wobei die bakterielle Negativierung häufig
bereits innerhalb von 3 bis 12 Monaten erreicht werden kann und
eine Gesamt-Therapiedauer von etwa 2 Jahren zur völligen Heilung
führt. Überraschenderweise hat es sich nunmehr gezeigt, daß die
Gesamt-Therapiedauer mit den erfindungsgemäßen Kombinations
präparaten von im Mittel 2 Jahren auf etwa 6 Monate gesenkt
werden kann.
Die erfindungsgemäßen Präparate mit den aktiven Komponenten
RMP/SMZ/TMP/INH oder RMP/SMZ/TMP/PTH bieten zudem eine alter
native Behandlungsmöglichkeit bei Intoleranz gegenüber dem DDS,
das auch im Isoprodian enthalten ist.
Die erfindungsgemäßen Präparate enthalten die Wirkstoffe RMP,
SMZ, TMP und INH oder PTH vorzugsweise im Verhältnis von 1 bis
3 : 3 bis 7 : 0,5 bis 1,5 : 0,5 bis 1,5 jeweils bezogen auf das
Gewicht.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
liegen die Wirkstoffe in fixer Kombination als Tablette oder
Dragee vor, wobei die Wirstoffmenge je Tablette oder Dragee 100
bis 130 mg Rifampicin, 200 bis 400 mg Sulfamethoxazol, 40 bis 80
mg Trimethoprim und entweder 60 bis 100 mg Isoniazid oder 40 bis
70 mg Protionamid beträgt und wobei Tabletten mit jeweils 115
mg Rifampicin, 256 mg Sulfamethoxazol und 64 mg Trimethoprim in
Kombination mit entweder 80,0 mg Isoniazid oder 50,0 mg
Protionamid bevorzugt sind. Derartige Präparate werden nachfol
gend als Cotrifazid bzw. Emdetin bezeichnet.
Cotrifazid und Emdetin werden vorzugsweise nach dem folgenden
Dosierungsplan verabreicht:
Die erfindungsgemäßen Präparate können außerdem bei der
Behandlung von Malaria eingesetzt werden und sie bieten darüber
hinaus erstmals die Möglichkeit, das Spektrum der für den
Hospitalismus veranwortlichen Erreger therapeutisch zu erfassen.
Auch in diesem Zusammenhang bietet sich der prophylaktische
Einsatz der erfindungsgemäßen Kombinationsprodukte an, d.h. die
Patienten können für die Dauer eines Krankenhausaufenthaltes
prophylaktisch Cotrifazid oder Emdetin einnehmen, um das
Entstehen einer Infektions-Krankheit zu verhindern.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung erweist es sich
als besonders vorteilhaft, daß mit Cotrifazid und Emdetin zwei
alternative Ausführungsformen zur Verfügung stehen, mit deren
Hilfe individuellen Reaktionen gegenüber INH oder PTH Rechnung
getragen werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen erläutert.
Aus den folgenden Bestandteilen wurden Cotrifazid bzw. Emdetin-
Tabletten hergestellt:
Wirkstoff je Tablette | |
Cotrifazid | |
Emdetin | |
RMP 115 mg | |
RMP 115 mg | |
SMZ 256 mg | SMZ 256 mg |
TMP 64 mg | TMP 64 mg |
INH 80 mg | PTH 50 mg |
Die Tabletten wurden unter Zuhilfenahme üblicher Tablettier- und
Dragierhilfsmittel hergestellt und gegebenenfalls zur Über
deckung des unangenehmen Geschmacks des PTH mit einem Überzug.
Bestimmung der Serumaktivität gegenüber M. marinum, M. tuber
culosis und M. avium SN 304 nach Verabreichung vom Cotrifazid
bzw. Emdetin gemäß Beispiel 1.
Um individuelle Faktoren soweit wie möglich auszuschalten,
wurden die Präparate immer an der gleichen Versuchsperson
untersucht. Das Körpergewicht der Person betrug 100 kg. Sie
erhielt am Morgen des ersten Versuchstages drei Tabletten
Cotrifazid. Die Serumentnahme erfolgte vor der Behandlung
(Kontrolle) und nach Verabreichung fortlaufend im Abstand von 2
Stunden. Am Abend des ersten und am Morgen des zweiten Ver
suchstages wurden nochmals jeweils 3 Tabletten verabreicht und
die Serumaktivität wurde insgesamt über einen Zeitraum von
mindestens 24 Stunden wie in der Literatur beschrieben (vgl.
a.a.O.) gemessen.
Nach einer Unterbrechung von etwa 3 Wochen wurde die gleiche
Versuchsperson wie oben beschrieben mit Emditin behandelt und
die Serumaktivität bestimmt.
Die Ergebnisse der Serumaktivitätsbestimmungen sind in Abb. 1
wiedergegeben. Sie zeigen, daß die Kombinationen sich gegenüber
den untersuchten Mykobakterienstämmen jeweils unterschiedlich
verhalten. Mit beiden Präparaten wird jedoch in der Verdünnungs
stufe 1:4 eine sehr hohe Aktivität auch gegenüber den mit
anderen Medikamenten nicht hemmbaren Marinum- und Aviumstämmen
beobachtet.
Da M. marinum als Substitut für das nicht züchtbare M. leprae
eingesetzt wird (vgl. Arzneimittel-Forschung 22, 1235 bis 1242
(1972)), sind die Ergebnisse repräsentativ für die entsprechende
Serumaktivität gegenüber M. leprae.
Verabreicht man Lepra- oder Tuberkulosekranken oder mit M. avium
Infizierten Cotrifazid oder Emdetin über einen Zeitraum von
zwei Monaten, so ist eine derartig schnelle Abnahme der
Bakterien zu beobachten, daß nur noch eine kurze Nachbehandlung
erforderlich ist, um die gänzliche Heilung herbeizuführen.
Die Serumaktivität von Cotrifazid gegenüber M. avium Da. wurde
wie in Beispiel 2 beschrieben bestimmt. Die Ergebnisse sind
nachfolgend in Abb. 2 wiedergegeben. Sie zeigen, daß Cotrifazid
gegenüber diesem Stamm auch bei einer Serumverdünnung von 1:128
wirksam ist.
Die Serumaktivität gegenüber M. intracellulare SN 403 wurde nach
Verabreichung von Emdetin wie in Beispiel 2 beschrieben
bestimmt. Die Ergebnisse sind nachfolgend in Abb. 3 wie
dergegeben. Sie zeigen die extreme Wirksamkeit dieser Kombina
tion gegenüber dem untersuchten Organismus.
Claims (8)
1. Kombinationspräparat enthaltend Rifampicin, Sulfameth
oxazol und Trimethoprim, dadurch gekennzeichnet, daß es
zusätzlich Isoniazid oder Protionamid enthält.
2. Kombinationspräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß es die Wirkstoffe in einem Verhältnis von 1 bis
3 : 3 bis 7 : 0,5 bis 1,5 : 0,5 bis 1,5 jeweils bezogen
auf das Gewicht enthält.
3. Kombinationspräparat nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Tablette oder Dragee vorliegt
und je Dosierungseinheit 100 bis 130 mg Rifampicin, 200
bis 400 mg Sulfamethoxazol, 40 bis 80 mg Trimethoprim und
60 bis 100 mg Isoniazid oder 40 bis 70 mg Protionamid
enthält.
4. Verwendung der Kombinationspräparate nach den Ansprüchen 1
bis 3 zur Behandlung mykobacterieller Erkrankungen.
5. Verwendung nach Anspruch 4 zur Behandlung von Lepra.
6. Verwendung der Kombinationspräparate nach den Ansprüchen 1
bis 3 zur Behandlung opportunistischer Infektionen bei
AIDS.
7. Verwendung der Kombinationspräparate nach den Ansprüchen 1
bis 3 zur Behandung von Malaria.
8. Verwendung der Kombinationspräparate nach den Ansprüchen 1
bis 3 zur Behandlung von Hospitalismus.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3911263A DE3911263A1 (de) | 1989-04-07 | 1989-04-07 | Kombinationspraeparate |
DE3943551A DE3943551A1 (de) | 1989-04-07 | 1989-04-07 | Kombinationspraeparate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3911263A DE3911263A1 (de) | 1989-04-07 | 1989-04-07 | Kombinationspraeparate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911263A1 true DE3911263A1 (de) | 1990-10-11 |
DE3911263C2 DE3911263C2 (de) | 1992-03-12 |
Family
ID=6378061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3911263A Granted DE3911263A1 (de) | 1989-04-07 | 1989-04-07 | Kombinationspraeparate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911263A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8987304B2 (en) | 2005-10-05 | 2015-03-24 | Otsuka Pharmaceutical Co., Ltd. | Antituberculous composition comprising oxazole compounds |
-
1989
- 1989-04-07 DE DE3911263A patent/DE3911263A1/de active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
HELWIG: Moderne Arzneimittel, 6. Aufl., 1988, S. 6-101, 102, 6-124, 125, 126, 6-128 bis 130 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8987304B2 (en) | 2005-10-05 | 2015-03-24 | Otsuka Pharmaceutical Co., Ltd. | Antituberculous composition comprising oxazole compounds |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3911263C2 (de) | 1992-03-12 |
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